Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Verfasst: 27.01.2012 23:17
Das Versprechen,den Safeinhalt nach Bergung den Eigentümern zurückgeben zu wollen, halte ich für einen guten Witz. Wenn da z.B. Bargeld und Pässe drin sind, wie die wohl aussehen? Brauchbar wohl kaum. Auch Perlen etc. habens nicht so gern, wenn sie wochenlang in giftiger Lauge liegen, und das Procedere der Bergung steht ja wohl noch nicht fest.
Was mich mehr interessieren würde, ist die Entschädigung der Crew, besonders der Service-Leute, die unter Einsatz ihres Lebens den Passagieren geholfen haben. Gibt es da Regelungen oder werden die mit einem einfachen Dankeschön und Jobverlust nach Hause 'entlassen'?
Inzwischen gibt es vom Vorsitzenden der italienischen Kapitänsvereinigung ein schönes statement zum 'inchino'/ Schiffsverneigung. "Das ist eine Dummheit, die man zur Unterhaltung der Passagiere macht. Es ist eine Mutprobe; dabei hat man mal mehr, mal weniger Glück." Angesprochen auf die Toten, meinte er: "an jedem Wochenende in Italien kann es mehr Tote geben."
Das statement hätte man nur vorher auf die websites bringen sollen, damit den Passagieren klar ist, daß sie sich auf Kreuzfahrten 'mit mal mehr, mal weniger Glück fürs Überleben' einlassen. Es kam auch nicht so gut an, denn die Costa-Kapitäne protestierten sofort und distanzierten sich von dieser Aussage, und gaben an, daß sie sich als Kapitäne von Kreuzfahrtschiffen ihrer Verantwortung für die Passagiere bewußt seien und solche Dummheiten als Mutproben nicht nötig hätten.
Hoffen wir, daß es stimmt.
Schettino wird auch von den inzwischen nach und nach vernommenen, auf der Brücke anwesenden Offizieren immer stärker belastet, dahingehend, daß er das von ihnen gewünschte Kommando zur Evakuierung immer wieder aufgeschoben hätte und stattdessen 18 Gespräche mit dem Krisenmanager von Costa geführt habe. Er habe sie auch angewiesen, gegenüber der Küstenwache nur von einem 'black-out' zu sprechen. Diese starke Belastung ist sicher auch dem Versuch geschuldet, daß jeder seine eigene Haut retten will, aber die Verhöreergebnisse ergänzen sich in vielen Punkten. Außerdem soll die 'black-box' bei Fahrtantritt noch funktioniert haben und die Aussagen der Offiziere verweisen immer wieder darauf, daß ihre Angaben anhand der black-box überprüft werden könnten. Das gleiche äußerte auch der Krisenmanager Roberto Ferrarini.
Was mich mehr interessieren würde, ist die Entschädigung der Crew, besonders der Service-Leute, die unter Einsatz ihres Lebens den Passagieren geholfen haben. Gibt es da Regelungen oder werden die mit einem einfachen Dankeschön und Jobverlust nach Hause 'entlassen'?
Inzwischen gibt es vom Vorsitzenden der italienischen Kapitänsvereinigung ein schönes statement zum 'inchino'/ Schiffsverneigung. "Das ist eine Dummheit, die man zur Unterhaltung der Passagiere macht. Es ist eine Mutprobe; dabei hat man mal mehr, mal weniger Glück." Angesprochen auf die Toten, meinte er: "an jedem Wochenende in Italien kann es mehr Tote geben."
Das statement hätte man nur vorher auf die websites bringen sollen, damit den Passagieren klar ist, daß sie sich auf Kreuzfahrten 'mit mal mehr, mal weniger Glück fürs Überleben' einlassen. Es kam auch nicht so gut an, denn die Costa-Kapitäne protestierten sofort und distanzierten sich von dieser Aussage, und gaben an, daß sie sich als Kapitäne von Kreuzfahrtschiffen ihrer Verantwortung für die Passagiere bewußt seien und solche Dummheiten als Mutproben nicht nötig hätten.
Hoffen wir, daß es stimmt.
Schettino wird auch von den inzwischen nach und nach vernommenen, auf der Brücke anwesenden Offizieren immer stärker belastet, dahingehend, daß er das von ihnen gewünschte Kommando zur Evakuierung immer wieder aufgeschoben hätte und stattdessen 18 Gespräche mit dem Krisenmanager von Costa geführt habe. Er habe sie auch angewiesen, gegenüber der Küstenwache nur von einem 'black-out' zu sprechen. Diese starke Belastung ist sicher auch dem Versuch geschuldet, daß jeder seine eigene Haut retten will, aber die Verhöreergebnisse ergänzen sich in vielen Punkten. Außerdem soll die 'black-box' bei Fahrtantritt noch funktioniert haben und die Aussagen der Offiziere verweisen immer wieder darauf, daß ihre Angaben anhand der black-box überprüft werden könnten. Das gleiche äußerte auch der Krisenmanager Roberto Ferrarini.