Bye bye Maxim Gorki
- Gerd Ramm
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Ich muß trotzdem noch ein paar Worte zu den Gedanken von Istra loswerden:
Die Maxim war keinesfalls ein Rosthaufen, sondern ein liebevoll sehr gut gepflegtes Schiff, das jedes Jahr hier in Hamburg zur Inspektion war und vor ein paar Jahren bis auf den blanken Stahl abgeschliffen wurde um sie neu unter Farbe zu bringen. Ihr Verhängnis waren unter anderem die hohen Spritpreise, die sich aber mittlerweile stabilisiert haben und wie Anatoli schrieb, hier wird auch mit falschen Zahlen jongliert.
Für die Zeit nach Phoenix gab es Orient Lines. Den Katalog habe ich zu Hause.
Es ist unwahr, dass der Hamburger Senat das Schiff kaufen sollte, er sollte nur einen kostenlosen Liegeplatz bereitstellen. Es gab Investoren, die aber durch aberwitzige Forderungen (Kampfmittelräumung usw) seiten des Senats abgeschreckt wurden. Es war wohl der verletzte Stolz der Kaufmanschaft weil ein Däne ihnen zeigte, wie man so ein Schiff baut, danach die Russen ihnen bewiesen, wie man mit einem deutschen Veranstalter dies Schiff provitabel betreibt.
Der Hamburger Senat hat es auch deshalb blockiert, weil man mit der Elbphilhatmonie, die jetzt doppelt so teuer wie zu Anfang wird und ein Millionengrab bleiben wird, man sich auf ein Abenteuer HSH Nordbank eingelassen hat, wo viele Millionen Steuergelder verschwendet werden. Man wollte also kein neues Abenteuer, bedachte aber nicht, dass man dadurch ein Kulturdenkmal der Nachkriegsgeschichte zerstören würde. Welche Beziehung haben z B die Hamburger zur Cap San Diego, Rickmer Rickmers oder Bleichen? Die Maxim hätte ein sehr schönes Hotelschiff werden können das als Vorprogramm mancher Veranstalter hätte dienen können.
Die Maxim war keinesfalls ein Rosthaufen, sondern ein liebevoll sehr gut gepflegtes Schiff, das jedes Jahr hier in Hamburg zur Inspektion war und vor ein paar Jahren bis auf den blanken Stahl abgeschliffen wurde um sie neu unter Farbe zu bringen. Ihr Verhängnis waren unter anderem die hohen Spritpreise, die sich aber mittlerweile stabilisiert haben und wie Anatoli schrieb, hier wird auch mit falschen Zahlen jongliert.
Für die Zeit nach Phoenix gab es Orient Lines. Den Katalog habe ich zu Hause.
Es ist unwahr, dass der Hamburger Senat das Schiff kaufen sollte, er sollte nur einen kostenlosen Liegeplatz bereitstellen. Es gab Investoren, die aber durch aberwitzige Forderungen (Kampfmittelräumung usw) seiten des Senats abgeschreckt wurden. Es war wohl der verletzte Stolz der Kaufmanschaft weil ein Däne ihnen zeigte, wie man so ein Schiff baut, danach die Russen ihnen bewiesen, wie man mit einem deutschen Veranstalter dies Schiff provitabel betreibt.
Der Hamburger Senat hat es auch deshalb blockiert, weil man mit der Elbphilhatmonie, die jetzt doppelt so teuer wie zu Anfang wird und ein Millionengrab bleiben wird, man sich auf ein Abenteuer HSH Nordbank eingelassen hat, wo viele Millionen Steuergelder verschwendet werden. Man wollte also kein neues Abenteuer, bedachte aber nicht, dass man dadurch ein Kulturdenkmal der Nachkriegsgeschichte zerstören würde. Welche Beziehung haben z B die Hamburger zur Cap San Diego, Rickmer Rickmers oder Bleichen? Die Maxim hätte ein sehr schönes Hotelschiff werden können das als Vorprogramm mancher Veranstalter hätte dienen können.
- Philipp
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Besser sie retten diese Bank, als das die Sparkassen da noch mit reingezogen werden.. in der "Zeit" steht dazu mehr ..shiplover2002 hat geschrieben: Der Hamburger Senat hat es auch deshalb blockiert, weil man mit der Elbphilhatmonie, die jetzt doppelt so teuer wie zu Anfang wird und ein Millionengrab bleiben wird, man sich auf ein Abenteuer HSH Nordbank eingelassen hat, wo viele Millionen Steuergelder verschwendet werden.
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Hallo!
ich habe nie gesagt das der Senat das Schiff kaufen sollte. Warum soll aber die Hamburger Hafenverwaltung einem Hotelschiff, das bestehenden Hotels und Steuerzahlern Konkurenz macht den Liegeplatz kostenlos zu Verfügung stellen? Wobei dem Schiff mit einem Platz JWD (Janz weit draußen) ja nicht gedient wäre. Auch die Behautung das Hotelschiff würde 600 neue Arbeitsplätze schaffen ist natürlichertotaler Unsinn.
Wieso soll der Stolz der Hamburger Kaufmannschaft verletzt sein?
Die Hamburger Kaufleute waren clever haben nach dem zweiten Weltkrieg die Finger von der Passagierschiffahrt gelassen. Das haben sie den Bremer und dem ABC überlassen. Der Norddeutsche Lloyd hat seine Quittung dafür bekommen und ist im Prinzip von der Hamburgern HAPAG "eingesackt" worden (was die Bremer heute noch immer wurmt
). Der ABC ist ein schwedischer "Pleitier" der ein steilen Aufstieg und einen sehr schnell Fall hatte. Das mit russischen Billiglöhnen das Schiff weiter betrieben werden konnte ist doch kein Wunder.
Wer in seinen Stolz verletzt wurde, das war der Hamburger Senat, der sich an den Spielchen von ABC beteiligt hat, und viel Geld verbrannte.
Orient Lines hätte das Schiff bei guten wirtschaftlichen Bedingungen vielleicht ein oder zwei Jahre weiter betreiben können. Ob das aber bei den hohen Ölpreisen im letzten Sommer oder der momentanen Weltwirtschaftskrise möglich gewesen wäre ist noch eine ganz andere Frage.
PS: Ich bin ein Schiffsliebhaber und hätte möglichst viele alte Schiffe erhalten. Da ich aber seit über 20 Jahren im Bereich der technischen Denkmäler aktiv bin habe ich gelernt zu unterscheiden zwischen dem was wünschenswert wäre und was machbar ist.
Fast immer ist ein kleineres aber dauerhaft durchführbares Projekt besser.
ich habe nie gesagt das der Senat das Schiff kaufen sollte. Warum soll aber die Hamburger Hafenverwaltung einem Hotelschiff, das bestehenden Hotels und Steuerzahlern Konkurenz macht den Liegeplatz kostenlos zu Verfügung stellen? Wobei dem Schiff mit einem Platz JWD (Janz weit draußen) ja nicht gedient wäre. Auch die Behautung das Hotelschiff würde 600 neue Arbeitsplätze schaffen ist natürlichertotaler Unsinn.
Wieso soll der Stolz der Hamburger Kaufmannschaft verletzt sein?

Die Hamburger Kaufleute waren clever haben nach dem zweiten Weltkrieg die Finger von der Passagierschiffahrt gelassen. Das haben sie den Bremer und dem ABC überlassen. Der Norddeutsche Lloyd hat seine Quittung dafür bekommen und ist im Prinzip von der Hamburgern HAPAG "eingesackt" worden (was die Bremer heute noch immer wurmt

Wer in seinen Stolz verletzt wurde, das war der Hamburger Senat, der sich an den Spielchen von ABC beteiligt hat, und viel Geld verbrannte.
Orient Lines hätte das Schiff bei guten wirtschaftlichen Bedingungen vielleicht ein oder zwei Jahre weiter betreiben können. Ob das aber bei den hohen Ölpreisen im letzten Sommer oder der momentanen Weltwirtschaftskrise möglich gewesen wäre ist noch eine ganz andere Frage.
PS: Ich bin ein Schiffsliebhaber und hätte möglichst viele alte Schiffe erhalten. Da ich aber seit über 20 Jahren im Bereich der technischen Denkmäler aktiv bin habe ich gelernt zu unterscheiden zwischen dem was wünschenswert wäre und was machbar ist.
Fast immer ist ein kleineres aber dauerhaft durchführbares Projekt besser.

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Re: Bye bye Maxim Gorki
Hallo,shiplover2002 hat geschrieben: ... Welche Beziehung haben z B die Hamburger zur Cap San Diego, Rickmer Rickmers oder Bleichen? ...
einfach faszinierend, wie die Diskussion noch weitergeht wo der Drops doch schon gelutscht ist. Deshalb möchte auch ich noch mal was zum Thema sagen:
Die Cap San Diego ist ein gutes Beispiel für etwas, was erhaltenswert ist:
- Ein klassischer Stückgutfrachter, wie es sie schon lange nicht mehr gibt, weil es diese Form der Fracht nicht mehr gibt.
Es wurde in Hamburg gebaut.
Ein Schiff, das auf der traditionellen Hamburg-Südamerika-Route unterwegs war. Spätestens hier ist der Bezug zu Hamburg zu erkennen.
Eine besondere Architektur, wie es sie in dieser Form meines Wissens nur einmal gegeben hat.
- Sie war das erste große und lange Zeit größte Passagierschiff, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurde und unter deutscher Flagge fuhr.
Der erste und einzig verbliebene klassische deutsche Atlantikliner nach dem Kriege.
Als solcher hatte sie eine Architektur, wie es sie heute nicht mehr gibt und auch nicht mehr geben wird.
Busch und Gorbatschow konferierten an Bord dieses Schiffes über weltweite Abrüstung und stellten die Weichen für die deutsche Wiedervereinigung.
Das Schiff wurde in Hamburg gebaut und hieß dann auch noch Hamburg.
Schiffe werden, wie andere Fahrzeuge auch, für einen ganz bestimmten Verwendungszweck gebaut, um damit Geld zu verdienen. Z.B. indem man etwas schleppt oder schiebt oder baggert oder Waren und Passagiere transportiert. Dadurch kommt Geld rein um Kosten zu decken und Gewinne abzuwerfen und alle sind glücklich und zufrieden.
Fällt der Verwendungszweck eines Tages weg, dann kommt es entweder zur Verschrottung oder es muss eine andere Verwendung her, denn Kosten fallen ja auch weiter an. Und wenn die öffentliche Hand dann nicht einspringen soll, was angesichts der derzeitigen Finanzkrise ja auch nachvollziehbar ist (und in unserem Fall auch nicht verlangt wurde), dann kommt man in solchen Fällen zwangsläufig zu Museums- und Hotelbetrieb, ggf. unterstützt durch Investoren und anderes Sponsorentum (was in unserem Fall wiederum gegeben war). Wenn das Konzept allerdings aufgrund bestehender Strukturen nicht in die Landschaft passt und offene oder unterschwellige Widerstände aufkeimen, dann wird es leider eng.
Anders ist es, wenn das Projekt im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit mit einem positiven Mindest-Emotionspotenzial hinterlegt ist. Dann kann man solche Dinge leichter bewegen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Natürlich kann man nicht alles und um jeden Preis erhalten, nicht jedes alte Fachwerkhaus, nicht jeden alten Wasserturm, nicht jedes alte Eisenbahnviadukt und eben auch nicht jedes alte Schiff. Doch die Verschrottung der Maxim Gorkiy hätte einfach nicht passieren dürfen, das war suboptimal. Hier ging es ja auch nicht irgendwie um irgendwas oder jedes, sondern um eine Besonderheit in dem oben beschriebenen Sinne. Da hätte mehr drin sein müssen und ich bin gespannt auf das, was da hoffentlich noch aufgearbeitet wird.
P.S.: Ich habe für dieses Jahr wieder Oldie-Törns mit der Cap San Diego, mit Wal und mit Elbe 1 gebucht. Macht einfach Spass!

In diesem Sinne
Wolfgang
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Ach übrigens:
Gibt es eigentlich die Aktivitäten zu "neues Hotelschiff oder andere Attraktion für Hamburg" noch? In dem Forum ist es so ruhig geworden! Ist einer von euch da aktiv? Hätte eine Idee, die mir - und wahrscheinlich nicht nur mir - jemand gemailt hat, der auch einigen von euch bekannt sein dürfte.
Schickt mir eine PN oder mail, ich gebe die Info dann weiter. Für meine Vogeltränke ist das Ding eindeutig zu groß!!
Grüße
W.D.
Gibt es eigentlich die Aktivitäten zu "neues Hotelschiff oder andere Attraktion für Hamburg" noch? In dem Forum ist es so ruhig geworden! Ist einer von euch da aktiv? Hätte eine Idee, die mir - und wahrscheinlich nicht nur mir - jemand gemailt hat, der auch einigen von euch bekannt sein dürfte.
Schickt mir eine PN oder mail, ich gebe die Info dann weiter. Für meine Vogeltränke ist das Ding eindeutig zu groß!!

Grüße
W.D.
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Und hier noch mal zwei Movies aus dem Abbrechermilieu:
Nr. 1 beginnt mit der obligatorischen Vollgasfahrt auf den Strand, schön geleichtert, damit der Pott nicht zu früh steckenbleibt, und zeigt die Winden, mit denen die Schiffe weiter auf den Strand gezogen und auseinandergerupft werden:
http://www.youtube.com/watch?v=mRJYgNc_ ... re=related
Nr. 2 zeigt das Übliche, das dafür aber sehr schön:
http://www.youtube.com/watch?v=plSyUm1KvjQ&NR=1
Ist schon klar, warum dieses Geschäft so profitabel ist. Man beachte nur mal den Umgang mit Asbest und Co. Der Rest spricht für sich.
Grüße
Wasteman
Nr. 1 beginnt mit der obligatorischen Vollgasfahrt auf den Strand, schön geleichtert, damit der Pott nicht zu früh steckenbleibt, und zeigt die Winden, mit denen die Schiffe weiter auf den Strand gezogen und auseinandergerupft werden:
http://www.youtube.com/watch?v=mRJYgNc_ ... re=related
Nr. 2 zeigt das Übliche, das dafür aber sehr schön:
http://www.youtube.com/watch?v=plSyUm1KvjQ&NR=1
Ist schon klar, warum dieses Geschäft so profitabel ist. Man beachte nur mal den Umgang mit Asbest und Co. Der Rest spricht für sich.
Grüße
Wasteman
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Moin,
gibt es aktuelle Bilder von der MG???
Gruß
linerbauer
gibt es aktuelle Bilder von der MG???
Gruß
linerbauer
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Neue Bilder aus Alang kann man im livejournal des letzten IT-Offiziers der TS Maxim Gorki finden: http://photofile.name/users/wolf_andrej/3701084.
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Hallo,
Bitte fangt nicht noch einmal mit dem ganzen Thema an. Holt nicht das nächste Schiff aus dem Hut, welches als ach so tolles Hotelschiff in Hamburg Verwendung finden könnte ...
Brint Euch in Travemünde oder so ein, stellt denen da ein kleines Böötchen als Hotel hin und ...
Aber bitte nicht wieder dieses absolut Hoffnungslose Gezeter wie bei der Maxim.
Bitte, Bitte, Bitte
Viele Grüße
Mathias K.
Lieber Herr Gott, höre mein Gebet .....Gibt es eigentlich die Aktivitäten zu "neues Hotelschiff oder andere Attraktion für Hamburg" noch? In dem Forum ist es so ruhig geworden! Ist einer von euch da aktiv? Hätte eine Idee, die mir - und wahrscheinlich nicht nur mir - jemand gemailt hat, der auch einigen von euch bekannt sein dürfte.
Schickt mir eine PN oder mail, ich gebe die Info dann weiter. Für meine Vogeltränke ist das Ding eindeutig zu groß!!![]()
Bitte fangt nicht noch einmal mit dem ganzen Thema an. Holt nicht das nächste Schiff aus dem Hut, welches als ach so tolles Hotelschiff in Hamburg Verwendung finden könnte ...
Brint Euch in Travemünde oder so ein, stellt denen da ein kleines Böötchen als Hotel hin und ...
Aber bitte nicht wieder dieses absolut Hoffnungslose Gezeter wie bei der Maxim.
Bitte, Bitte, Bitte

Viele Grüße
Mathias K.
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Hallo!
Ich habe gar nicht gewußt das in Alang erst seit 1983 Schiffe verschrottet wurden.
Ich habe gar nicht gewußt das in Alang erst seit 1983 Schiffe verschrottet wurden.
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- 5th Officer
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Moin,
weiß eigentlich jemand wo das Modell der MG - steht (stand) auf dm Lido-Deck, geblieben ist????
Gru�linerbauer
weiß eigentlich jemand wo das Modell der MG - steht (stand) auf dm Lido-Deck, geblieben ist????
Gru�linerbauer
- Patrick Wetter
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Hallo linerbauer,
das Modell aus der Rossiya Lounge sowie der Globus aus dem Zhiguli Club sind in Limassol von Bord gebracht worden und sollen jetzt ins HQ der Reederei Sovcomflot in Moskau gebracht werden, nachdem sie bei Unicom in Limassol zwischengelagert wurden.
In Moskau steht auch schon das Modell der FEDOR DOSTOEVSKIY (ASTOR) im Eingengsbereich der Reederei.
Das Ganze wurde in einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" in Limassol gemacht, da man eigentlich nur ein komplettes Schiff an die Inder abliefern durfte. Die einzelnen Stücke in den Schaukästen vor der Promenade sind an die Überführungscrew verteilt worden. Der Kapitän hat letztendlich die Order dazu gegeben um zu verhindern, dass alle diese Dinge irgenwo in Indien verschwinden. Die Bauplakette hat Kapitän Yakimov ebenfalls mitgenommen.
So soll es sein, denn die Besatzung hat sich um ihr Schiff verdient gemacht!
das Modell aus der Rossiya Lounge sowie der Globus aus dem Zhiguli Club sind in Limassol von Bord gebracht worden und sollen jetzt ins HQ der Reederei Sovcomflot in Moskau gebracht werden, nachdem sie bei Unicom in Limassol zwischengelagert wurden.
In Moskau steht auch schon das Modell der FEDOR DOSTOEVSKIY (ASTOR) im Eingengsbereich der Reederei.
Das Ganze wurde in einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" in Limassol gemacht, da man eigentlich nur ein komplettes Schiff an die Inder abliefern durfte. Die einzelnen Stücke in den Schaukästen vor der Promenade sind an die Überführungscrew verteilt worden. Der Kapitän hat letztendlich die Order dazu gegeben um zu verhindern, dass alle diese Dinge irgenwo in Indien verschwinden. Die Bauplakette hat Kapitän Yakimov ebenfalls mitgenommen.
So soll es sein, denn die Besatzung hat sich um ihr Schiff verdient gemacht!
- Gerd Ramm
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Das kann man nur dick unterstreichen.So soll es sein, denn die Besatzung hat sich um ihr Schiff verdient gemacht!
- Joerg
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Dem ist nichts hinzuzufügen.shiplover2002 hat geschrieben:Das kann man nur dick unterstreichen.So soll es sein, denn die Besatzung hat sich um ihr Schiff verdient gemacht!
Gruß Jörg
-
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Da wurde die Maxim M doch noch ganz schnell zum Frachter, wenn man den letzten Schiffspapieren glauben darf.
@ Patrick: Wurde dies bei anderen Kreuzfahrtschiffen (Odessa, Taras, etc.) auch so geändert? Hat dies evtl. mit dem obligatorischen Arzt an Bord o.ä. zu tun?
Mich wundert, wie schnell die das Schiff umgebaut haben müssen...
Da hätten die Inder doch ihre Rostbeule von Schlepper mal auf den Strand schicken sollen; dass die sich vor der Überführungsbesatzung mit der Kiste nicht geschämt haben.
Aber zumindest konnte die Crew den Verlust gut runterspülen...
Schönen Abend,
Martin
@ Patrick: Wurde dies bei anderen Kreuzfahrtschiffen (Odessa, Taras, etc.) auch so geändert? Hat dies evtl. mit dem obligatorischen Arzt an Bord o.ä. zu tun?
Mich wundert, wie schnell die das Schiff umgebaut haben müssen...

Da hätten die Inder doch ihre Rostbeule von Schlepper mal auf den Strand schicken sollen; dass die sich vor der Überführungsbesatzung mit der Kiste nicht geschämt haben.
Aber zumindest konnte die Crew den Verlust gut runterspülen...
Schönen Abend,
Martin
- Patrick Wetter
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Hallo Martin,
es ist so, dass man ein Zertifikat ausgestellt hat, was eigentlich im Frachtverkehr genutzt wird. Das heisst im Sinn der MAXIM, dass sie für die Überführungsfahrt lediglich kein Zertifikat zur Personenbeförderung bekommen hat.
Dafür muss das Schiff an sich nicht unbedingt ein regelrechter Frachter sein.
Das Ganze wird zum einen aus Kostengründen, zum anderen aus den Gründen, dass viele Extrabedingungen, die zunächst aufwendig und penibel hätten geprüft werden müssen, eingespart werden können.
Die MAXIM hätte zwar, rein theoretisch, ohne Probleme wieder für den Passagierbertrieb klassifiziert werden können aber den Extraaufwand und zusätzliche Kosten kann man sich für eine letzte Fahrt sparen.
Bei der ODESSA war es genau so, bei der TARA auch. Bei letzterer wurden ja sogar die Rettungsboote (bis auf zwei Stück) noch in Ilychevsk entfernt, weil diese hätten auf der ODESSA zum Einstaz kommen sollen.
es ist so, dass man ein Zertifikat ausgestellt hat, was eigentlich im Frachtverkehr genutzt wird. Das heisst im Sinn der MAXIM, dass sie für die Überführungsfahrt lediglich kein Zertifikat zur Personenbeförderung bekommen hat.
Dafür muss das Schiff an sich nicht unbedingt ein regelrechter Frachter sein.
Das Ganze wird zum einen aus Kostengründen, zum anderen aus den Gründen, dass viele Extrabedingungen, die zunächst aufwendig und penibel hätten geprüft werden müssen, eingespart werden können.
Die MAXIM hätte zwar, rein theoretisch, ohne Probleme wieder für den Passagierbertrieb klassifiziert werden können aber den Extraaufwand und zusätzliche Kosten kann man sich für eine letzte Fahrt sparen.
Bei der ODESSA war es genau so, bei der TARA auch. Bei letzterer wurden ja sogar die Rettungsboote (bis auf zwei Stück) noch in Ilychevsk entfernt, weil diese hätten auf der ODESSA zum Einstaz kommen sollen.
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Hallo Patrick,
danke für die Antwort.
Das mit dem Umbau hatte ich ja auch nicht ganz ernst gemeint.
Ich hatte schon an Kostengründe bei der Zertifizierung gedacht. Nur die Details kannte ich nicht.
Machte eigtl. die Umflaggung wirklich Sinn; bezogen auf Kosten, Zertifikate, etc.?
Doch hatte man auf der Maxim sogar noch Teile der Holzreling mit Schutzfolie versehen. Und hier keinen Aufwand gescheut.
Hat man da noch an einen anderen Verwendungszweck gedacht?
Reine Verschwendung jetzt am Strand
Schönen Abend noch,
Martin
danke für die Antwort.
Das mit dem Umbau hatte ich ja auch nicht ganz ernst gemeint.
Ich hatte schon an Kostengründe bei der Zertifizierung gedacht. Nur die Details kannte ich nicht.
Machte eigtl. die Umflaggung wirklich Sinn; bezogen auf Kosten, Zertifikate, etc.?
Doch hatte man auf der Maxim sogar noch Teile der Holzreling mit Schutzfolie versehen. Und hier keinen Aufwand gescheut.
Hat man da noch an einen anderen Verwendungszweck gedacht?
Reine Verschwendung jetzt am Strand

Schönen Abend noch,
Martin
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- Naut. Assistant
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Guten Abend,
Patrick, könntest Du noch folgendes erläutern: Im livejournal, wo die Aussagen des letzten Navigationsoffiziers der TS MG wiedergegeben sind, heißt u.a. folgendes :"...für die Passage (des Suez-Kanals) haben die Inder die Unterlagen gefälscht, indem sämtliche Erwähnung von der Einzelfahrt weggelassen wurde. Bei UAIS wurde angegeben, das Schiff nehme Kurs auf Dubai... " Wozu das ganze, schon wieder, um die Passagegebühren zu sparen ?
Gruß
Anatoli
Patrick, könntest Du noch folgendes erläutern: Im livejournal, wo die Aussagen des letzten Navigationsoffiziers der TS MG wiedergegeben sind, heißt u.a. folgendes :"...für die Passage (des Suez-Kanals) haben die Inder die Unterlagen gefälscht, indem sämtliche Erwähnung von der Einzelfahrt weggelassen wurde. Bei UAIS wurde angegeben, das Schiff nehme Kurs auf Dubai... " Wozu das ganze, schon wieder, um die Passagegebühren zu sparen ?
Gruß
Anatoli
- Patrick Wetter
- Captain
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Re: Bye bye Maxim Gorki
Das ist ein übliches Prozedere, wenn ein Schiff zunächst in die Werft gehen soll oder aufgelegt wird. Dann wird an Bord, zumindest aussen, alles schön eingepackt, zumal das Holz, damit nichts zu Schaden kommt. Es hätte ja theoretisch immer noch ein Charterer oder Käufer kommen können, der sie weiter benutzen möchte.
Auf der ODESSA z.B. haben wir bzw. die Besatzung sogar schon in Neapel dafür Sorge getragen, das alle Teppiche mit Plastik und Karton überdeckt waren und die Möbel in Plastikfolie eingewickelt wurden.
Natürlich wird dies nicht extra gemacht, wenn ein Schiff zum Abwracken gehen soll aber wenn zuvor ein Grund vorlag, dass das Schiff wieder zum Einsatz kommt und es nachher dann doch nicht geht, sieht man immer wieder fein säuberlich eingewickelte Reelings oder anderes.
Die Umflaggung ist bei letzten Überführungsfahrten auch normal. Die Ablieferfirmen bzw. Broker haben immer in Drittländern ein Register, unter dem das Schiff dann noch einmal registriert wird. Das hat zumeist damit zu tun, dass man nicht mit einem direkten Verkauf zwischen Europa und Indien agieren muss.
Typische "Überführungsflaggen" sind u.a. Kambodja, Georgien, Komoren, St. Kitts & Nevis, etc.
Die Auflagen dieser Flaggenstaaten sind auch relativ übersichtlich, sprich einfach zu handhaben.
Auch wenn es irrsinnig klingen mag, aber so werden die Schiffe, auch wenn erst recht kurzfristig, immer in allen Punkten mit dem neuen Namen versehen und der Heimathafen geändert, auch auf den Rettungsringen oder Rettungsbooten.
@Anatoli: Die Inder, besonders diejenigen, die für Mehta arbeiten oder irgendwie mit ihm zu tun haben, versuchen immer wieder den eigentlichen Zielhafen Alang oder den Grund der Fahrt zu vertuschen, da sie nicht wieder in Schwierigkeiten oder Skandale verwickelt werden wollen. Es geht nicht unbedingt nur um die Kosten aber hauptsächlich darum, ein Schiff auch ohne offizielle Genehmigung und die Beachtung bestimmter Auflagen abwracken zu können.
Es ist kriminell, was da passiert und dennoch hat man rechtlich keine Handhabe.
Auf der ODESSA z.B. haben wir bzw. die Besatzung sogar schon in Neapel dafür Sorge getragen, das alle Teppiche mit Plastik und Karton überdeckt waren und die Möbel in Plastikfolie eingewickelt wurden.
Natürlich wird dies nicht extra gemacht, wenn ein Schiff zum Abwracken gehen soll aber wenn zuvor ein Grund vorlag, dass das Schiff wieder zum Einsatz kommt und es nachher dann doch nicht geht, sieht man immer wieder fein säuberlich eingewickelte Reelings oder anderes.
Die Umflaggung ist bei letzten Überführungsfahrten auch normal. Die Ablieferfirmen bzw. Broker haben immer in Drittländern ein Register, unter dem das Schiff dann noch einmal registriert wird. Das hat zumeist damit zu tun, dass man nicht mit einem direkten Verkauf zwischen Europa und Indien agieren muss.
Typische "Überführungsflaggen" sind u.a. Kambodja, Georgien, Komoren, St. Kitts & Nevis, etc.
Die Auflagen dieser Flaggenstaaten sind auch relativ übersichtlich, sprich einfach zu handhaben.
Auch wenn es irrsinnig klingen mag, aber so werden die Schiffe, auch wenn erst recht kurzfristig, immer in allen Punkten mit dem neuen Namen versehen und der Heimathafen geändert, auch auf den Rettungsringen oder Rettungsbooten.
@Anatoli: Die Inder, besonders diejenigen, die für Mehta arbeiten oder irgendwie mit ihm zu tun haben, versuchen immer wieder den eigentlichen Zielhafen Alang oder den Grund der Fahrt zu vertuschen, da sie nicht wieder in Schwierigkeiten oder Skandale verwickelt werden wollen. Es geht nicht unbedingt nur um die Kosten aber hauptsächlich darum, ein Schiff auch ohne offizielle Genehmigung und die Beachtung bestimmter Auflagen abwracken zu können.
Es ist kriminell, was da passiert und dennoch hat man rechtlich keine Handhabe.
- die-zwee
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- Wohnort: Kiel . . . im schönsten Bundesland der Welt ;-)
Re: Bye bye Maxim Gorki
Wenn sich schon sonst nichts mehr ändern ließ, dann ist das sehr gut so . . .Patrick Wetter hat geschrieben:Die Bauplakette hat Kapitän Yakimov ebenfalls mitgenommen.
So soll es sein, denn die Besatzung hat sich um ihr Schiff verdient gemacht!

Besser als in einem Schrottsammelbehälter für eine indische Schmelzanlage.
Maritime Grüße vom Rand der wilden Eifel
Rike & Guido