Da hat wohl meine Security-Crew mal nen guten Job gemacht!!!!!izyman hat geschrieben:Noch 15 Meter Luftlinie bis zum Schiff! Aber noch geschätzte 600 Menschen vor mir.
Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Habe aber diese Fahrt auch mitgemacht und muss sagen, dass es mal wieder Weltklasse war. Leider war ja nun mal das Kassensystem ausgefallen, so dass jede Quittung von Hand geschrieben werden musste, aber wat soll´s!!!! Was mich etwas gestört hat, war das teils unfreundliche Personal.Kann an den Vorkommnissen der vorherigen Reise liegen oder auch nicht. Zumindest muss MSC ganz schön rotiert haben, denn sowohl am 25.5. wie am 28.4. wurden ca. 300 Crewmitglieder ausgetauscht. Das mekte man auch, eben nicht eingespielt. Aber ansonsten nix zu meckern
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Unsere Anreise erfolgte mit dem Zug. Nach unserer Ankunft in Kiel gegen 12:45, entschlossen wir uns, weder vom Shuttlebus noch von der Gepäckbeförderung Gebrauch zu machen, sondern zu Fuß zum Ostseekai zu laufen, wo wir gegen 13:15 ankamen. Auf unserem Ticket war 13:00 Uhr als Check-in-Zeit angegeben, womit wir also gut in der Zeit lagen.
Nachdem das Abgeben der Koffer reibungslos gelaufen war, hatten wir die Hoffnung, dass wir innerhalb kürzester Zeit an Bord gehen können. Beim Pre-Check-in-Schalter wurde uns, zusammen mit einem Merkblatt zum Einchecken und zur bevorstehenden Rettungsübung, die Check-In-Nummer 13 überreicht. Dies sahen wir erst einmal nicht als bösen Ohmen an.
Als wir dann aber mit der Rolltreppe langsam dem Wartesaal entgegen schwebten und der Lärmpegel im gleichen Verhältnis anstieg, wie der Sauerstoffgehalt der Luft abnahm, wurde uns klar, dass noch ein langer, schwerer Weg vor uns lag.
Aber ich hatte einen Trumpf im Ärmel: Ich hatte das Web-Check-In gewählt und alle möglichen persönlichen Daten im Vorfeld per Mail an MSC übermittelt. Somit lag ein „Express-Check-In“ an separaten Web-Check-In-Schaltern vor uns.
Nur leider gab es keine separaten Schalter. Dies ließ ich mir dann auch von einer MSC-Mitarbeiterin bestätigen. Langsam wurde mir klar, dass die Aussage auf der MSC-Homepage: “Das Web-Check in verkürzt Ihnen die Wartezeit“, wieder einmal nur der Versuch war, Arbeit von den Mitarbeitern auf die Gäste umzuverteilen. …. Und weil ich ja glaube, was ich schwarz auf weiß vor mir sehe, bin ich natürlich voll drauf reingefallen !!
Unser zweiter Trumpf war die Abfahrtszeit, die mit 16:00 Uhr angegeben war. Diese Zeitangabe zusammen mit der Info, dass 1,5h vor Abfahrt das Check in beendet sein soll, machte uns wieder Mut. Wir schmiedeten den Plan noch eine halbe Stunde am Hafen rumzulaufen, gegen 14:00 erneut am Terminal zu erscheinen und dann ruckzuck einzuchecken, da unsere Nummer dann ja sicherlich bereits aufgerufen war.
Soweit der Plan.
Als wir gegen 14:00 wieder ins Terminal kamen, war es kein bisschen leerer. Aber zumindest war bereits Nummer 12 dran. Nach weiteren 15 Minuten Wartezeit wurden die 13er aufgerufen und dann ging es mit einem Mal recht schnell. Dem Foto für die EDV und dem Einlesen der Kreditkarte folgte die Ausgabe der Cruise Cards.
Die Karten waren bereits im Vorfeld produziert und lagen in großen Stapeln auf einem Tisch hinter den Check-In-Countern. Ich habe den Eindruck, dass das Heraussuchen der jeweiligen Karten das Einchecken anfangs erheblich verzögerte. Als wir dann dran waren, gab es Assistenten, die dem Check-in-Personal beim Raussuchen der Karten halfen. Vielleicht waren dies ja nur Anlaufschwierigkeiten, die beim Erstanlauf kaum vermeidbar sind.
Alles in allem hat das Terminal am Ostseekai Optimierungspotenzial. Es besteht aus 2 Ebenen, von denen die untere fast komplett ungenutzt ist. Im Wartesaal ist ein einfacher Kiosk vorhanden, der dem Bistro im Kreuzfahrtterminal in Altona nicht im Entferntesten nahe kommt und die Belüftung des Gebäudes ist schon bei diesen Frühlingstemperaturen mangelhaft. Eine Außentemperatur von 30°C will ich mir da gar nicht vorstellen.
Da wir etwas genervte Gesichtsausdrücke hatten, bestand der Fotograf anschließend nicht darauf, uns vor einem Poster des Schiffes abzulichten und wir konnten an ihm vorbeischleichen.
Anbord gab es keine Begrüßung, geschweige denn einen Begrüßungsschluck. Aber zumindest war genügend Personal strategisch sinnvoll verteilt, sodass das Auffinden der Kabine kein Problem für uns darstellte. Positiv überrascht hat mich die überaus freundliche Begrüßung durch unseren Kabinensteward Gustavo. Seine Frage ob wir irgendwelche Sonderwünsche hätten, empfand ich als absolut ehrlich und hatte nichts von plattem Trinkgeld-Gekobere.
Fortsetzung folgt
Nachdem das Abgeben der Koffer reibungslos gelaufen war, hatten wir die Hoffnung, dass wir innerhalb kürzester Zeit an Bord gehen können. Beim Pre-Check-in-Schalter wurde uns, zusammen mit einem Merkblatt zum Einchecken und zur bevorstehenden Rettungsübung, die Check-In-Nummer 13 überreicht. Dies sahen wir erst einmal nicht als bösen Ohmen an.
Als wir dann aber mit der Rolltreppe langsam dem Wartesaal entgegen schwebten und der Lärmpegel im gleichen Verhältnis anstieg, wie der Sauerstoffgehalt der Luft abnahm, wurde uns klar, dass noch ein langer, schwerer Weg vor uns lag.
Aber ich hatte einen Trumpf im Ärmel: Ich hatte das Web-Check-In gewählt und alle möglichen persönlichen Daten im Vorfeld per Mail an MSC übermittelt. Somit lag ein „Express-Check-In“ an separaten Web-Check-In-Schaltern vor uns.
Nur leider gab es keine separaten Schalter. Dies ließ ich mir dann auch von einer MSC-Mitarbeiterin bestätigen. Langsam wurde mir klar, dass die Aussage auf der MSC-Homepage: “Das Web-Check in verkürzt Ihnen die Wartezeit“, wieder einmal nur der Versuch war, Arbeit von den Mitarbeitern auf die Gäste umzuverteilen. …. Und weil ich ja glaube, was ich schwarz auf weiß vor mir sehe, bin ich natürlich voll drauf reingefallen !!
Unser zweiter Trumpf war die Abfahrtszeit, die mit 16:00 Uhr angegeben war. Diese Zeitangabe zusammen mit der Info, dass 1,5h vor Abfahrt das Check in beendet sein soll, machte uns wieder Mut. Wir schmiedeten den Plan noch eine halbe Stunde am Hafen rumzulaufen, gegen 14:00 erneut am Terminal zu erscheinen und dann ruckzuck einzuchecken, da unsere Nummer dann ja sicherlich bereits aufgerufen war.
Soweit der Plan.
Als wir gegen 14:00 wieder ins Terminal kamen, war es kein bisschen leerer. Aber zumindest war bereits Nummer 12 dran. Nach weiteren 15 Minuten Wartezeit wurden die 13er aufgerufen und dann ging es mit einem Mal recht schnell. Dem Foto für die EDV und dem Einlesen der Kreditkarte folgte die Ausgabe der Cruise Cards.
Die Karten waren bereits im Vorfeld produziert und lagen in großen Stapeln auf einem Tisch hinter den Check-In-Countern. Ich habe den Eindruck, dass das Heraussuchen der jeweiligen Karten das Einchecken anfangs erheblich verzögerte. Als wir dann dran waren, gab es Assistenten, die dem Check-in-Personal beim Raussuchen der Karten halfen. Vielleicht waren dies ja nur Anlaufschwierigkeiten, die beim Erstanlauf kaum vermeidbar sind.
Alles in allem hat das Terminal am Ostseekai Optimierungspotenzial. Es besteht aus 2 Ebenen, von denen die untere fast komplett ungenutzt ist. Im Wartesaal ist ein einfacher Kiosk vorhanden, der dem Bistro im Kreuzfahrtterminal in Altona nicht im Entferntesten nahe kommt und die Belüftung des Gebäudes ist schon bei diesen Frühlingstemperaturen mangelhaft. Eine Außentemperatur von 30°C will ich mir da gar nicht vorstellen.
Da wir etwas genervte Gesichtsausdrücke hatten, bestand der Fotograf anschließend nicht darauf, uns vor einem Poster des Schiffes abzulichten und wir konnten an ihm vorbeischleichen.
Anbord gab es keine Begrüßung, geschweige denn einen Begrüßungsschluck. Aber zumindest war genügend Personal strategisch sinnvoll verteilt, sodass das Auffinden der Kabine kein Problem für uns darstellte. Positiv überrascht hat mich die überaus freundliche Begrüßung durch unseren Kabinensteward Gustavo. Seine Frage ob wir irgendwelche Sonderwünsche hätten, empfand ich als absolut ehrlich und hatte nichts von plattem Trinkgeld-Gekobere.
Fortsetzung folgt
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Ach Du Schande, hab ich den Roll Call doch glatt übersehen. Waren auch an Bord (in Italien entdeckt, als wir dort 3 MSC KF machten - Opera 9nt, Orchestra 7nt, Opera 3nt, dann jeweils ne Nacht in Genua, am Flghf Pisa und in Kiel, und dann die hier). Naja, schade - hätte doch gern mal ein paar andere Forumsmitglieder kennengelernt. Hatten aber nen super Tisch und auch dort "echte" nette Kreuzfahrer kennengelernt, also alles gut. Irgendwer auf der Opera ab 9. Mai? :-)
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Nein, aber auf der Musica am 12.5.vkuehne hat geschrieben:...Irgendwer auf der Opera ab 9. Mai? :-)
Daher sehen wir uns diesmal nicht, aber du hast ja eh' immer dein "Büro" dabei.
Gruß Peter
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
vkuehne hat geschrieben:Ach Du Schande, hab ich den Roll Call doch glatt übersehen. Waren auch an Bord (in Italien entdeckt, als wir dort 3 MSC KF machten - Opera 9nt, Orchestra 7nt, Opera 3nt, dann jeweils ne Nacht in Genua, am Flghf Pisa und in Kiel, und dann die hier). Naja, schade - hätte doch gern mal ein paar andere Forumsmitglieder kennengelernt. Hatten aber nen super Tisch und auch dort "echte" nette Kreuzfahrer kennengelernt, also alles gut. Irgendwer auf der Opera ab 9. Mai? :-)

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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Und? steff, noch keine Zeit für die Fortsetzung gehabt? Das interessiert mich wirklich! Vielleicht auch die anderensteff hat geschrieben:Unsere Anreise ....
Fortsetzung folgt

Gruß,
Klaus
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
stimmt, ich wäre auch an der Fortsetzung interessiert 

- steff
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
izyman hat geschrieben:
Und? steff, noch keine Zeit für die Fortsetzung gehabt? Das interessiert mich wirklich! Vielleicht auch die anderen.
Gruß,
Klaus
Hallo Klaus,
ich hab den Bericht ein wenig aus den Augen verloren, setze mich aber am Wochenende dran. Bis dahin kann ich nur eine kleine Episode liefern (bin mir nicht sicher, ob die hierhin gehört - habe gesehen, dass das Thema in einem anderen Fred diskutiert wurde).
Gruß Steff
Mit MSC in das finsterste Tal der Hölle
Ich war auf meine erste MSC-Kreuzfahrt sehr gut vorbereitet. Sämtliche Infos „vor der Reise“ hatte ich gelesen und die Ausflüge in den Anlaufhäfen waren durchgeplant. Das Alegrissimo-Paket war bestätigt und vor lauter Vorfreude hatte ich die Tage vor dem Einschiffen kaum geschlafen.So konnten Madame und ich den ersten Tag auf der MSC Musica richtig genießen.
Aber dann, am zweiten Tag, nachdem wir von unserer Tour durch Oslo wieder anbord gegangen waren, zogen dunkle Wolken auf. MSC schaffte es, mich in den schwärzesten Tiefen meiner Psyche zu treffen und den hervorragenden Gesamteindruck der Reise zu gefährden.
Und das ging so:
Ich saß in unserer Kabine und nahm einen guten Schluck Single-Malt-Whisky, den ich in einem Flachmann anbord geschmuggelt hatte, zu mir. Während sich Madame im Badezimmer für das Abendessen fertig machte, kontrollierte ich auf unserem Bildschirm die aktuelle Rechnung. Dabei entdeckte ich neben dem Trinkgeld und den Beträgen, die wir in einem Geschäft und im Casino ausgegeben hatten, eine Spende über €2,- an UNICEF. Ich hatte ja im Vorfeld davon gelesen, dem Punkt aber keine weitere Bedeutung geschenkt, da der Betrag im Verhältnis zum gesamten Reisepreis verschwindend gering ist.
Als ich diesen Rechnungspunkt nun allerdings schwarz auf weiß vor Augen hatte, stieg mein Blutdruck mit jedem Blick auf diese Zwangsspende ein wenig an und mir wurde bewusst, dass ich diesen Punkt bei der Reisevorbereitung total falsch bewertet hatte.
Ich las noch einmal die Passage in der Reiseinfo und blieb an der Formulierung: „der Einfachheit halber werden wir Ihr Konto mit dem Betrag belasten“, hängen.
Dem Zwangstrinkgeld war ich im Vorfeld sehr kritisch gegenüber eingestellt. Da sich aber fast alle Crewmitglieder, mit denen wir zu tun hatten, ordentlich bemühten, beurteile ich dieses im Nachhinein als positiv. Bei dem Zwang zur guten Tat bin ich da anderer Meinung.
Ich bin wirklich kein geiziger Mensch, weder zu mir noch zu anderen. Wohltätige Organisationen erhalten von mir gelegentlich eine Geldspende, wenn mich das Ziel überzeugt oder der Spendenaufruf nett und originell ist. Auch kaufe ich einem Bettler in der City schon mal ein belegtes Brötchen und eine Flasche Cola, wenn ich sicher bin, dass er nicht zu einer dieser Rumänen-Banden gehört.
Frei nach meinem Motto: „Kleinlich in großen Dingen aber großzügig bei Kleinigkeiten“, mache ich mir normalerweise über kleine Geldbeträge keinen Kopf. Wenn ich z. B. auf einem Kreuzfahrtschiff Durst auf ein Glas Bier habe, ist es mir egal ob auf der Rechnung €4,- oder €5,- auftauchen, während in meiner Stammkneipe gerade mal €2,50 verlangt werden.
Aber diese €2,-, die da nun auf meiner Rechnung standen, liefen einem anderen meiner Grundprinzipien entgegen; der Freiheit, des selbstbestimmten Handeln!
Ich hasse es wie die Pest, wenn jemand versucht, mich zu einer guten Tat zu drängen. Blockiert ein Autofahrer mit der exakten Höchstgeschwindigkeit die linke Spur der Autobahn, könnte ich ins Lenkrad beißen! Natürlich ist es nicht richtig, die Verkehrsordnung zu missachten, aber ich habe das Recht, selbst zu entscheiden ob ich zu den Guten oder den Bösen gehöre!
Nachdem ich mich einige Minuten über diese Bevormundung durch MSC geärgert hatte, entschloss ich mich, die Rezeption aufzusuchen und die Spende stornieren zu lassen.
An der Rezeption wurde mir dann ein grüner Din-A-5-Zettel ausgehändigt, auf dem beschrieben wurde, wie viele Kinder in Afrika täglich verhungern müssen und wie UNESCO versucht dagegen anzukämpfen. Weiter wurde ich darüber aufgeklärt, dass ich ja gerade mehrere Hundert Euro für mein Vergnügen verjubele und ich mich deshalb über diese 2 Euro für einen gutherzigen Zweck bloß nicht so mädchenhaft aufregen soll.
Nachdem ich länger auf den Zettel geschaut hatte, verschwammen die Buchstaben langsam und wie bei einem 3-D-Bild wurde eine andere Ebene des Blattes sichtbar. Ich sah die lachende Fratze des Teufels unter der in blutroten, verzerrten Schriftzeichen der Satz stand: „Willst Du etwa eine asoziale Egoistensau sein?“.
Während ich den Text las, wurde ich vom Rezeptionisten mit einem barmherzigen Blick fixiert. Als ich dann anfing, die Textfelder des Zettels auszufüllen, spürte ich, wie die Barmherzigkeit der Geringschätzung wich.
Nachdem ich dann das Kreuz im Feld „Ich möchte keine Spende an UNICEF leisten“ getätigt hatte, trafen mich 2 eiskalte Augen voller Verachtung, die die Annahme des Schriftstücks verweigerten und mir den Weg zum Zahlmeister wiesen.
Bei jeder anderen Gelegenheit hätte ich nachgefragt, ob es nicht zum Service der Rezeption eines 4-Sterne Schiffs gehören sollte, dem Gast solche Wege abzunehmen. Aber mich verließ der Mut und ich machte mich kommentarlos auf den Weg auf die Steuerbordseite des Schiffs – verfolgt von den stechenden Bicken des Rezeptionisten und sämtlicher anwesenden Gäste (so schien es mir zumindest).
Mit gesengtem Kopf schlich ich die 20 Meter auf die andere Seite. Dabei schossen mir Bilder von hungernden afrikanischen Kindern durch den Kopf. Gefolgt wurden diese von Bürgerkriegsszenen, die durch meine Spende verhindert werden könnten und ich wurde mit jedem Schritt kleiner. Kurz vor Erreichen meines Ziels erschien vor meinem inneren Auge das vernagelte Himmelstor. An das Tor gelehnt stand Jesus, der eine 2 Euro-Münze in die Luft warf und mir mit gesengtem Daumen den Weg in die Tiefen des Hades wies.
Auf meine halbe Körpergröße geschrumpft erreichte ich schließlich den Zahlmeister und konnte gerade noch so, auf Zehenspitzen stehend, das Formblatt auf seinen Tresen legen. Dabei vermied ich es, den guten Herren anzugucken, der mir in diesem Moment wie der oberste Richter des Jüngsten Gerichts erschien und tadelnd auf mich herab sah.
Ich drehte mich um, schlich aus der Lobby, nahm langsam wieder meine normale Größe an …………..…… und fühlte mich gut.
So hatten wir eine durch und durch tolle Zeit anbord der MSC Musica und werden sicherlich wieder bei dieser Gesellschaft buchen, wenn wir ein passendes Angebot finden. Wie ich dann mit UNICEF umgehen werde, überlege ich mir später.
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
hoffe das ist nur ein Scherz
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
@steff
... Ich hoffe, du fühlst dich immer noch gut.. Für 2€, welche wirklich dem guten Zweck dienen, so einen Wind zu machen, RESPEKT!!! Ich kann nicht glauben, was ich da gelesen habe. Das Schlimmste ist, du wusstest es vorher, warum buchst du MSC?
... Ich hoffe, du fühlst dich immer noch gut.. Für 2€, welche wirklich dem guten Zweck dienen, so einen Wind zu machen, RESPEKT!!! Ich kann nicht glauben, was ich da gelesen habe. Das Schlimmste ist, du wusstest es vorher, warum buchst du MSC?

- christian-p
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Glaube nicht - traurig...
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Ach Freunde, bleibt locker!
Es handelt sich doch nur um €2,-!
Mit diesem Betrag wird die Welt nicht gerettet!
Übrigens wurde das Thema bereits mit guten Beiträgen diskutiert:
http://www.kreuzfahrten-treff.de/viewto ... f=5&t=3323
An den Moderator: Wenn mein Beitrag besser in den vorgenannten Thread passt, bitte verschieben
..... und meinen Nick in "Lucifer" ändern!

P.S. Übrigens habe ich auf der Rückfahrt beim Zwischenstop in Hamburg €3,- für ein Exemplar der Obdachlosen-Zeitschrift "Hinz&Kunzt" ausgegeben. Darf ich jetzt wieder mitspielen?
Es handelt sich doch nur um €2,-!
Mit diesem Betrag wird die Welt nicht gerettet!
Übrigens wurde das Thema bereits mit guten Beiträgen diskutiert:
http://www.kreuzfahrten-treff.de/viewto ... f=5&t=3323
An den Moderator: Wenn mein Beitrag besser in den vorgenannten Thread passt, bitte verschieben
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P.S. Übrigens habe ich auf der Rückfahrt beim Zwischenstop in Hamburg €3,- für ein Exemplar der Obdachlosen-Zeitschrift "Hinz&Kunzt" ausgegeben. Darf ich jetzt wieder mitspielen?

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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
@ Steff -






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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Was bitte möchtest du damit zum Ausdruck bringen?steff hat geschrieben:
P.S. Übrigens habe ich auf der Rückfahrt beim Zwischenstop in Hamburg €3,- für ein Exemplar der Obdachlosen-Zeitschrift "Hinz&Kunzt" ausgegeben. Darf ich jetzt wieder mitspielen?

- steff
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
...... dass ich nur einen ganz, ganz kleinen Pferdefuß habe.nele772 hat geschrieben:
Was bitte möchtest du damit zum Ausdruck bringen?

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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
Eine lebendige Geschichte von Bord im Stil eines Garfield :-)
.
Hab mich köstlich amüsiert.
Viele Grüße
Christina

Hab mich köstlich amüsiert.

Viele Grüße
Christina
- steff
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Reisebericht MSC Musica 25.4-28.4.2013
Ok, besonders für izyman und mapfi geht es jetzt weiter (vielen Dank für Euer Interesse).
Kommen wir also zum ersten Tag unserer Reise zurück ….
Als wir unsere Kabine erreichten, standen die Koffer bereits davor. Super, so soll es sein!
Wir hatten Kabine 11075, eine Eckkabine. Im Nachhinein beurteile ich diese Eckkabine nicht mehr so negativ, wie vor der Reise. Wir hatten einen großen Balkon, den wir aber aufgrund der Temperaturen nicht richtig nutzen konnten. Nur Madame betrat ihn ab und zu um ihren Nikotinspiegel zu regulieren (ups !!).
Durch das dunkle Holz, den weinroten Teppich und die Stoffe in ähnlichem Farbton, wirken die Kabinen auf der Musica recht dunkel – elegant dunkel. Der tiefe Balkon und die dementsprechend lange Seitenwand sorgen in unserer besonderen Kabine dafür, dass noch weniger Licht eindringen kann, als in die normalen Staterooms. Sie wirkt dadurch fast wie eine düstere Höhle – eine gemütliche, düstere Höhle. Aber das ist der einzige Nachteil dieser Eckkabine gegenüber Kabinen in „normaler“ Lage.
Ansonsten waren wir positiv überrascht und haben uns sofort wohl gefühlt. Die Betten sind bequem, die Einrichtung ist sehr geschmackvoll, die multifunktionale Nutzung des Bildschirms (Fernsehen, Infos, Rechnung, etc.) klappt problemlos und wenn die Koffer unter dem Bett verstaut sind, ist ausreichend Platz vorhanden.
Einziger Kritikpunkt ist der Duschvorhang. Zu dem Thema gibt es ja auch schon genügend Statements in diesem Forum und ich bin nun mal ein Freund von Duschkabinen. Aber dieser Punkt hat mich nun nicht wirklich gestört.
Sehr schöne Bilder der Kabinen und anderer Bereiche des Schiffes gibt es hier:
http://www.cruiseferry.de/mscmusica.html
Unsere Kabine war ja kurzfristig geändert worden. Ich hätte gerne erfahren, warum dies geschah, aber weder meine Mail an MSC noch die Mail meiner Reiseagentur noch die Erinnerungen wurden von MSC beantwortet. Inzwischen ärgert mich weder die Umbuchung noch die Ignorierung meiner Mail, weil wir alles in Allem 3 super Tage gehabt haben.
Mangels einer Auskunft durch MSC habe ich mich für folgende Erklärung entschieden: Es waren viele Gruppen anbord; einige Reiseagenturen hatten große Kontingente abgenommen, so z.B. Polster & Pohl. Bei großen Gruppen gibt es kurzfristig immer Umbuchungen, Stornierungen und Neubuchungen. Vielleicht plant MSC solche Gruppen gerne in benachbarten Kabinen ein und dadurch mussten wir dann weichen.
Oder es lag an der kurzfristigen Buchung eines der vielen Reiseverkäufer, die auf der Tour anwesend waren. Dafür hätte ich dann natürlich vollstes Verständnis. Einem Verkäufer muss man sein Produkt von der besten Seite präsentieren! Dafür kann man dann schon mal einen Erstkunden, der auch noch ein Angebot gebucht hat, verschieben.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass diese Kurzkreuzfahrt in erster Linie eingeplant wurde, um Reisebüro-Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, das Schiff kennenzulernen. Mir sind mehrere Expedientengruppen aufgefallen, die von einem Regionalmanager begleitet wurden.
Die Nachfrage der normalen, zahlenden Gäste scheint ja wohl auch nicht so groß gewesen zu sein, wenn ich an all die kurzfristigen Angebote denke. Eigentlich schade, ich liebe diese Mini-Cruises! So hat man die Möglichkeit ein Schiff und ein Kreuzfahrtprodukt kennenzulernen ohne ein großes Risiko einzugehen. Und solch ein Wochenende ist einfach etwas anderes, wenn man es auf dem Meer statt im Schrebergarten verbringt.
Das Ablegen war dann eine Enttäuschung! Keine Ansprache, kein Horn, keine Musik – einfach nur Leinen los, langsam vom Pier ablegen und dann Tempo aufnehmen und die Kieler Förde runter! Das Horn wurde nur auf der Höhe von Laboe, zum Gruß der gefallen Seeleute, aktiviert.
Schade, für mich ist das Ablegen ein großer Moment, aus dem man mit einfachen Mitteln eine Menge herausholen kann. Eine kurze Ansprache des Kreuzfahrtdirektors oder pathetische Musik verstärkt die Aufbruchstimmung enorm. Wer einmal zu „Orinoco Flow“ in See gestochen ist, wird diesen Moment nie vergessen!
Wir legten mit einer Stunde Verspätung, gegen 17:00 Uhr, ab. Genau für diese Uhrzeit war auch das Forentreffen mit Stevbln und izyman an der Lagunabar geplant. Hat geklappt. Wir haben uns erkannt und einige Zeit gequatscht. Es hat Spaß gemacht, Euch beide kennenzulernen. Und besonders das Teilen der Vorfreude in diesem Thread hat mir die Wartezeit enorm verkürzt. Vielen Dank für das Einstellen des Roll-Calls, Stevbln!
Da wir nun schon auf dem Oberdeck des Schiffes sind, kommen wir zu einem der wenigen Ärgernisse auf dieser Tour. Die Bars auf dem Oberdeck, die Lagunabar und die Blue Marlin Bar waren kronisch unterbesetzt. An beiden Bars gab es tagsüber häufig ein großes Gedränge.
Die armen Barkeeper können ja nichts dazu, wenn zu wenig Personal eingeteilt wird und sie dann zu zweit gegenüber 200 durstigen Kehlen auf verlorenem Posten stehen. Black-Member stevebln meinte, dass er solch eine Situation von MSC eigentlich nicht kennt und hat es auf die vielen Gruppen (Kegelclubs, etc.) geschoben, die ihr Alegrissoimo-Paket abtrinken wollten. Sicherlich findet man auf solch einer Minicruise eine andere Gästestruktur als auf den normalen 7-Tage-Törns, aber eine erfahrene Kreuzfahrtgesellschaft sollte auf die unterschiedlichen Ansprüche der Passagiere reagieren können und kurzfristig das Barpersonal aufstocken können. Da bleibt doch die Frage, ob man bei MSC bewusst untätig blieb, um den Getränkeverbrauch im Rahmen zu halten?
Vielleicht kann man bei MSC aber auch mal über das Bonsystem nachdenken. Jedes Getränk, das an einer Bar bestellt wird, muss erst einmal zusammen mit der Bordkarte des Gastes in die Kasse eingebucht werden, anschließend wird eine Quittung ausgedruckt, die vom Kunden unterschrieben wird. Das Einschenken des Getränkes nimmt dann nur einen Bruchteil der Zeit in Anspruch, die für die Quittungserstellung benötigt wird. Für die Gäste ohne Getränkepakt, die jedes Getränk auf ihre Rechnung gebucht bekommen, ist das ja auch OK. Aber für die Alegrissimo-Gäste kann man dieses Verfahren doch sicherlich vereinfachen. Ich habe ja Verständnis dafür, dass MSC erfahren möchte, wie viele Getränke ein Gast konsumiert und ob sich die Getränkepakete für die Reederei lohnen, aber da reicht doch sicherlich auch ein Schnittwert, der durch eine vereinfachte Buchung ermittelt werden kann!
Neben einigen südamerikanischen Gästen, die noch von der Transatlantik-Überquerung übrig waren und erst in Kopenhagen vor Bord gingen, bestand das Publikum fast ausschließlich aus deutschsprachigen Passagieren.
Ich wurde Zeuge folgender merkwürdiger Geschichte: An der Blue Marlin-Poolbar war es wieder mal sehr voll. Normalerweise drängelten sich die Gäste um die Theke und derjenige, der am lautesten war, bekam das nächste Getränk. Dieses Mal war es aber anders. Die (überwiegend) deutschen Gäste hatten eine englische Schlange gebildet und es ging geradezu preußisch korrekt voran. Vor mir in der Reihe stand ein älterer Herr. Als er an der Reihe war, gab er beim südamerikanischen Barkeeper eine Bestellung auf:
Gast: „Ich nehme ein frisch gezapftes Pils!“
Barkeeper: „??? What do you want?“
Gast: „Zapfen Sie mir bitte ein frisches Pils!“
Barkeeper: “???? What? You want beer? Big or small?“
Gast: „Geben Sie mir ein frisch gezapftes Heineken!“
Barkeeper: „???? Beer?“
Genau jetzt war für mich der Zeitpunkt gekommen, um einzugreifen. Ich suchte den Blickkontakt mit dem Barkeeper und nickte ihm wohlwollend zu. Der Argentinier nickte erleichtert zurück und fing mit dem Bierzapfen an.
Wie kann es zu solch einer Situation kommen? Meinen einige Kreuzfahrtfreunde, dass auf einer Cruise ex Kiel automatisch jedes Crewmitglied der deutsche Sprache mächtig sein muss? Ist das Knowhow und/oder die Beratung in einigen Reisebüros so schlecht, dass man die Kunden nicht darauf hinweist, dass MSC mit internationalem Personal arbeitet? Sind einige Reisende ohne Fremdsprachenkenntnisse so selbstbewusst, dass sie davon ausgehen, schon irgendwie durchzukommen? Ich weiß es nicht. Zumindest hat mir diese Situation mal wieder vor Augen geführt, wieso AIDA mit seinem, ausschließlich für den deutschsprachigen Markt konzipierten, Produkt solch einen Kometenhaften Aufstieg hinlegen konnte.
Fortsetzung folgt.
Kommen wir also zum ersten Tag unserer Reise zurück ….
Als wir unsere Kabine erreichten, standen die Koffer bereits davor. Super, so soll es sein!
Wir hatten Kabine 11075, eine Eckkabine. Im Nachhinein beurteile ich diese Eckkabine nicht mehr so negativ, wie vor der Reise. Wir hatten einen großen Balkon, den wir aber aufgrund der Temperaturen nicht richtig nutzen konnten. Nur Madame betrat ihn ab und zu um ihren Nikotinspiegel zu regulieren (ups !!).
Durch das dunkle Holz, den weinroten Teppich und die Stoffe in ähnlichem Farbton, wirken die Kabinen auf der Musica recht dunkel – elegant dunkel. Der tiefe Balkon und die dementsprechend lange Seitenwand sorgen in unserer besonderen Kabine dafür, dass noch weniger Licht eindringen kann, als in die normalen Staterooms. Sie wirkt dadurch fast wie eine düstere Höhle – eine gemütliche, düstere Höhle. Aber das ist der einzige Nachteil dieser Eckkabine gegenüber Kabinen in „normaler“ Lage.
Ansonsten waren wir positiv überrascht und haben uns sofort wohl gefühlt. Die Betten sind bequem, die Einrichtung ist sehr geschmackvoll, die multifunktionale Nutzung des Bildschirms (Fernsehen, Infos, Rechnung, etc.) klappt problemlos und wenn die Koffer unter dem Bett verstaut sind, ist ausreichend Platz vorhanden.
Einziger Kritikpunkt ist der Duschvorhang. Zu dem Thema gibt es ja auch schon genügend Statements in diesem Forum und ich bin nun mal ein Freund von Duschkabinen. Aber dieser Punkt hat mich nun nicht wirklich gestört.
Sehr schöne Bilder der Kabinen und anderer Bereiche des Schiffes gibt es hier:
http://www.cruiseferry.de/mscmusica.html
Unsere Kabine war ja kurzfristig geändert worden. Ich hätte gerne erfahren, warum dies geschah, aber weder meine Mail an MSC noch die Mail meiner Reiseagentur noch die Erinnerungen wurden von MSC beantwortet. Inzwischen ärgert mich weder die Umbuchung noch die Ignorierung meiner Mail, weil wir alles in Allem 3 super Tage gehabt haben.
Mangels einer Auskunft durch MSC habe ich mich für folgende Erklärung entschieden: Es waren viele Gruppen anbord; einige Reiseagenturen hatten große Kontingente abgenommen, so z.B. Polster & Pohl. Bei großen Gruppen gibt es kurzfristig immer Umbuchungen, Stornierungen und Neubuchungen. Vielleicht plant MSC solche Gruppen gerne in benachbarten Kabinen ein und dadurch mussten wir dann weichen.
Oder es lag an der kurzfristigen Buchung eines der vielen Reiseverkäufer, die auf der Tour anwesend waren. Dafür hätte ich dann natürlich vollstes Verständnis. Einem Verkäufer muss man sein Produkt von der besten Seite präsentieren! Dafür kann man dann schon mal einen Erstkunden, der auch noch ein Angebot gebucht hat, verschieben.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass diese Kurzkreuzfahrt in erster Linie eingeplant wurde, um Reisebüro-Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, das Schiff kennenzulernen. Mir sind mehrere Expedientengruppen aufgefallen, die von einem Regionalmanager begleitet wurden.
Die Nachfrage der normalen, zahlenden Gäste scheint ja wohl auch nicht so groß gewesen zu sein, wenn ich an all die kurzfristigen Angebote denke. Eigentlich schade, ich liebe diese Mini-Cruises! So hat man die Möglichkeit ein Schiff und ein Kreuzfahrtprodukt kennenzulernen ohne ein großes Risiko einzugehen. Und solch ein Wochenende ist einfach etwas anderes, wenn man es auf dem Meer statt im Schrebergarten verbringt.
Das Ablegen war dann eine Enttäuschung! Keine Ansprache, kein Horn, keine Musik – einfach nur Leinen los, langsam vom Pier ablegen und dann Tempo aufnehmen und die Kieler Förde runter! Das Horn wurde nur auf der Höhe von Laboe, zum Gruß der gefallen Seeleute, aktiviert.
Schade, für mich ist das Ablegen ein großer Moment, aus dem man mit einfachen Mitteln eine Menge herausholen kann. Eine kurze Ansprache des Kreuzfahrtdirektors oder pathetische Musik verstärkt die Aufbruchstimmung enorm. Wer einmal zu „Orinoco Flow“ in See gestochen ist, wird diesen Moment nie vergessen!
Wir legten mit einer Stunde Verspätung, gegen 17:00 Uhr, ab. Genau für diese Uhrzeit war auch das Forentreffen mit Stevbln und izyman an der Lagunabar geplant. Hat geklappt. Wir haben uns erkannt und einige Zeit gequatscht. Es hat Spaß gemacht, Euch beide kennenzulernen. Und besonders das Teilen der Vorfreude in diesem Thread hat mir die Wartezeit enorm verkürzt. Vielen Dank für das Einstellen des Roll-Calls, Stevbln!
Da wir nun schon auf dem Oberdeck des Schiffes sind, kommen wir zu einem der wenigen Ärgernisse auf dieser Tour. Die Bars auf dem Oberdeck, die Lagunabar und die Blue Marlin Bar waren kronisch unterbesetzt. An beiden Bars gab es tagsüber häufig ein großes Gedränge.
Die armen Barkeeper können ja nichts dazu, wenn zu wenig Personal eingeteilt wird und sie dann zu zweit gegenüber 200 durstigen Kehlen auf verlorenem Posten stehen. Black-Member stevebln meinte, dass er solch eine Situation von MSC eigentlich nicht kennt und hat es auf die vielen Gruppen (Kegelclubs, etc.) geschoben, die ihr Alegrissoimo-Paket abtrinken wollten. Sicherlich findet man auf solch einer Minicruise eine andere Gästestruktur als auf den normalen 7-Tage-Törns, aber eine erfahrene Kreuzfahrtgesellschaft sollte auf die unterschiedlichen Ansprüche der Passagiere reagieren können und kurzfristig das Barpersonal aufstocken können. Da bleibt doch die Frage, ob man bei MSC bewusst untätig blieb, um den Getränkeverbrauch im Rahmen zu halten?
Vielleicht kann man bei MSC aber auch mal über das Bonsystem nachdenken. Jedes Getränk, das an einer Bar bestellt wird, muss erst einmal zusammen mit der Bordkarte des Gastes in die Kasse eingebucht werden, anschließend wird eine Quittung ausgedruckt, die vom Kunden unterschrieben wird. Das Einschenken des Getränkes nimmt dann nur einen Bruchteil der Zeit in Anspruch, die für die Quittungserstellung benötigt wird. Für die Gäste ohne Getränkepakt, die jedes Getränk auf ihre Rechnung gebucht bekommen, ist das ja auch OK. Aber für die Alegrissimo-Gäste kann man dieses Verfahren doch sicherlich vereinfachen. Ich habe ja Verständnis dafür, dass MSC erfahren möchte, wie viele Getränke ein Gast konsumiert und ob sich die Getränkepakete für die Reederei lohnen, aber da reicht doch sicherlich auch ein Schnittwert, der durch eine vereinfachte Buchung ermittelt werden kann!
Neben einigen südamerikanischen Gästen, die noch von der Transatlantik-Überquerung übrig waren und erst in Kopenhagen vor Bord gingen, bestand das Publikum fast ausschließlich aus deutschsprachigen Passagieren.
Ich wurde Zeuge folgender merkwürdiger Geschichte: An der Blue Marlin-Poolbar war es wieder mal sehr voll. Normalerweise drängelten sich die Gäste um die Theke und derjenige, der am lautesten war, bekam das nächste Getränk. Dieses Mal war es aber anders. Die (überwiegend) deutschen Gäste hatten eine englische Schlange gebildet und es ging geradezu preußisch korrekt voran. Vor mir in der Reihe stand ein älterer Herr. Als er an der Reihe war, gab er beim südamerikanischen Barkeeper eine Bestellung auf:
Gast: „Ich nehme ein frisch gezapftes Pils!“
Barkeeper: „??? What do you want?“
Gast: „Zapfen Sie mir bitte ein frisches Pils!“
Barkeeper: “???? What? You want beer? Big or small?“
Gast: „Geben Sie mir ein frisch gezapftes Heineken!“
Barkeeper: „???? Beer?“
Genau jetzt war für mich der Zeitpunkt gekommen, um einzugreifen. Ich suchte den Blickkontakt mit dem Barkeeper und nickte ihm wohlwollend zu. Der Argentinier nickte erleichtert zurück und fing mit dem Bierzapfen an.
Wie kann es zu solch einer Situation kommen? Meinen einige Kreuzfahrtfreunde, dass auf einer Cruise ex Kiel automatisch jedes Crewmitglied der deutsche Sprache mächtig sein muss? Ist das Knowhow und/oder die Beratung in einigen Reisebüros so schlecht, dass man die Kunden nicht darauf hinweist, dass MSC mit internationalem Personal arbeitet? Sind einige Reisende ohne Fremdsprachenkenntnisse so selbstbewusst, dass sie davon ausgehen, schon irgendwie durchzukommen? Ich weiß es nicht. Zumindest hat mir diese Situation mal wieder vor Augen geführt, wieso AIDA mit seinem, ausschließlich für den deutschsprachigen Markt konzipierten, Produkt solch einen Kometenhaften Aufstieg hinlegen konnte.
Fortsetzung folgt.
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
schön geschrieben und ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung
Sowas kann ich wirklich nicht verstehen, der Mann und das Bier, aber dies habe ich auch schon in Tunesien
in einem Hotel erlebt
Dadurch verzögert sich natürlich alles, aber ich kann doch wirklich nicht davon ausgehen, dass jeder auf so
einem Schiff, vom Personal, der deutschen Sprache mächtig ist....
Hast du aber sehr kulant und diskret geregelt;-)

Sowas kann ich wirklich nicht verstehen, der Mann und das Bier, aber dies habe ich auch schon in Tunesien
in einem Hotel erlebt

Dadurch verzögert sich natürlich alles, aber ich kann doch wirklich nicht davon ausgehen, dass jeder auf so
einem Schiff, vom Personal, der deutschen Sprache mächtig ist....
Hast du aber sehr kulant und diskret geregelt;-)
- steff
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Re: Roll Call MSC Musica 25.4-28.4.2013
So, letzter Teil des Reiseberichts:
Wir sind immer noch am ersten Tag. Die Uhr hatte inzwischen 18:30 geschlagen und Madame bekam Hunger.
Da uns ja leider die zweite Essenszeit, ab 20:30, zugewiesen worden war, fragten wir an der Rezeption wie wir in die erste Schicht wechseln können.
Als Antwort erhielten wir die Aussage, dass der Maitre unseres Restaurants dafür zuständig sei, es für heute aber schon zu spät sei.
Egal, wir besuchten dann halt das Selbstbedienungsrestaurant.
Ich habe irgendwo gelesen, dass es dort die gleichen Speisen geben soll, wie in den Bedienrestaurants. Das Angebot im Gli Archi Restaurant war dann auch recht gut. Fisch, Antipasti, Pasta und Salat waren sehr gut. Gemüse und Fleisch haben mich dagegen nicht überzeugt. Da ich aber Fisch- und Pasta-Fan bin und Madame auf Antipasti und Pasta steht, waren wir sehr zufrieden. Sowohl im Selbstbedienungsrestaurant Gli Archi als auch im Bedienrestaurant.
Wir haben es nur an einem von den 3 Abenden geschafft in unserem Bedienrestaurant L’Oleandro zu dinieren. An den beiden anderen Tagen konnten wir uns nicht überwinden bis 20:30 mit dem Abendessen zu warten. In beiden Restaurants war der Service und die Qualität der Gerichte stets OK.
Wie läuft das eigentlich mit den Bedienrestaurants? Ist das Le Maxim‘s besser als das L’Oleandro und muss man es sich verdienen?
Nach dem Dinner ging es an eine der Bars. Da Madame zum Cocktail gerne eine Zigarette raucht, saßen wir abends regelmäßig an der Bar des Casinos. Dies ist die einzige innenliegende Bar, an der geraucht werden darf. Daneben gibt es nur noch den „Havana Club Cigar Room“, in dem die Belüftung aber eine Katastrophe ist. Für uns als Mischpärchen (ein Raucher und ein Nichtraucher) ist es manchmal schwer einen Kompromiss zu finden – mit dem Casino waren wir aber beide sehr zufrieden.
Wie bereits erwähnt, hatten wir das Alegrissimo-Paket gebucht. Für €23,-/Tag bekommt man damit eine flatrate für viele Getränke anbord. Wir hatten die Befürchtung, dass dieses Paket nur für Billigspirituosen gilt, wurden aber positiv überrascht. Heineken-Bier, Johnny Walker (red), Tulamore Dew und viele gängige Cocktails (Sex on the beach, Caipirinha, Bloddy Mary, etc.) waren ebenfalls inkludiert. Somit für uns eine super Wahl!
Es gibt eine Menge Nichtraucherbars mit live Musik; die Crystal Lounge mit einer Pop-/Rockband, Il Tucano und Blue Velvet Bar mit Unterhaltungsmusik und die Bar della Cascata mit einem Trio, welches aus Klavier und Geige besteht.
Von den abendlichen Shows haben wir nur eine gesehen: „Sogno Italiano“. Der italienische Traum war wirklich gut. Ein Sänger und zwei Sängerinnen gaben alte italienische Schlager zum Besten und wurden dabei unterstützt von einem Ballett und einem ausgezeichneten Tanzpaar. Das Theater ist absolut top.
Einer Kleiderordnung gab es auf unserer Tour nicht. Jeder lief so rum wie er es für richtig hielt. Wir hatten keinen festlichen Abend, kein Captainsdinner. Schade, somit hatte ich meinen Hochzeitsanzug umsonst mitgenommen.
Zum Personal: Wir hatten fast nichts auszusetzen. Die meisten Mitarbeiter, die wir erlebten, waren motiviert und bemüht. Natürlich gab es immer mal wieder eine Ausnahme. Aber da es Ausnahmen blieben, will ich mich nicht beklagen. Ein unangenehmes Erlebnis hatte ich mit einer Führungskraft in der Il Tucano Lounge:
Ich saß an der Bar und wartete auf meinen Drink, der gerade zubereitet wurde. Hinter der Theke erschien eine Kellnerin. Die Chefin sah sie, kam auf sie zu gestürzt und verpasste ihr einen Einlauf, der sich gewaschen hatte. Da ich noch auf mein Getränk wartete konnte ich mich nicht einfach entfernen. Alles was ich tun konnte, um der armen Kellnerin die Verlegenheit, vor einem Gast runtergemacht zu werden, zu ersparen, war mich wegzudrehen und so zu tun als ob ich nichts mitbekomme. Sobald das Getränk auf die Theke gestellt wurde, verließ ich die Bar und bekam das Ende der Geschichte nicht mit. Was ich mitbekam reichte aber völlig aus, um den Sachverhalt zu verstehen.
Es ging darum, dass die Chefin die Kellnerin schon vor einiger Zeit angefordert hatte. Diese war aber erst mit Verzögerung in der Lounge erschienen, weil es in ihrer vorherigen Bar wohl auch viel Arbeit gab und sie nicht von jetzt auf gleich alles stehen und liegen lassen wollte. Natürlich hat die Chefin recht, es gehört einfach nicht in die Kompetenz einer Kellnerin ihren Einsatzort selbst zu bestimmen. Aber ein bisschen mehr Tack, also ein 4-Augen-Gespräch, hätte ich nun schon erwartet. Mir sind solche Situationen sehr unangenehm.
Noch ein Wehrmutstropfen: das Angebot im MSC-Shop ist für uns uninteressant. Ich hatte auf ein dunkelblaues Saunahandtuch mit MSC-Windrose spekuliert oder ein kleines Schiffsmodell aber die Auslagen sprachen uns überhaupt nicht an. Das einzige was wir gekauft haben, sind Zigaretten. Sogar mehr als erlaubt sind (Ups, Selbstanzeige! ….aber wir sind ja hier unter uns). Das Schmuggeln wird von MSC gefördert – es gibt viele Angebote 4=3 (Stangen). Und wenn man es nicht schafft 2 Stangen auf der Tour zu verbrauchen, was bei uns aufgrund der Kürze kaum möglich war, hat man beim Ausschiffen automatisch mehr als die zollfreie Menge übrig. Die Zollkontrolle in Kiel bestand dann aber auch nur aus einem Zöllner, der mit anderen Dingen, als stichprobenartigen Kontrollen beschäftigt war.
Die Disko Q32 öffnete jeweils erst um 23:30, einer Zeit zu der wir bereits schliefen.
Da wir am zweiten Tag erst gegen Mittag in Oslo erwartet wurden, nutzten viele Gäste den Morgen um auszuschlafen und erst eine bis eine halbe Stunde vor dem Ende der Frühstückszeit im Restaurant zu erscheinen. Zum Frühstück ist das Bedienrestaurant L’Oleandro und das Selbstbedienungsrestaurant Gli Archi, welches um das Il Giardino Restaurant erweitert wird, geöffnet. Die Restaurants waren absolut überfüllt. Wir hatten an allen 3 Tagen Probleme einen Platz zu finden. Da vor dem Bedienrestaurant eine Schlange stand, entschieden wir uns jedes Mal für die Selbstbedienungsvariante und fanden mit etwas Ausdauer auch eine Sitzgelegenheit. Der Kaffee ist schwach aber ansonsten ist an der Qualität der Speisen nichts auszusetzen.
Am letzten Tag fiel uns nach dem Frühstück auf, dass an diesem Tag auch im L’Oleandro Platz gewesen wäre. Schade, da war es zu spät. Dann warte ich halt bis zur nächsten Cruise mit dem Egg Benedict, dass es im Gli Archi nicht gab.
Die überfüllten Frühstücksräume waren schon ärgerlich. Ich verstehe nicht, warum man nicht auch das Le Maxim‘s Restaurant morgens öffnet. Der Platz ist doch da und ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Personal scheitern soll.
Kommen wir zum ersten Anlaufhafen: Oslo. Die Einfahrt ist ja ein absoluter Traum. Leider habe ich erst einen Tag vorher entdeckt, dass es viele Decks gibt, auf denen man vorne in Freie treten kann. Neben Deck 16 kann man auch auf den Decks 15, 14, 11, 10 und 9 nach vorne fotografieren.
Da wir dies während der Einfahrt in den Olsofjord nicht wussten, standen wir achtern an Deck. Auf den Decks 12 bis 15 hat man einen schönen Blick auf die Hecksee. Mehrere Passagiere fütterten von dort aus die Möwen, die das Schiff umkreisten.
Während der Fahrt durch den Oslofjord schien die Sonne und in windgeschützten Ecken wurde es wärmer als ich gedacht hatte. Es war ein richtig schöner Vormittag - einfach nur an Deck sitzen und die Inselwelt vorbeiziehen lassen.
In Oslo bekamen wir den Liegeplatz direkt vor der Festung Akershus zugewiesen. Das ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der Stadt. Madame und ich stiegen in unsere Wanderschuhe und erkundeten die Stadt per pedes. Wir liefen die Hafenpromenade lang, am Rathaus vorbei, durch das Scene-Viertel Aker Brygge (hat Ähnlichkeit mit der Hafencity in Hamburg), zum Schloß und anschließend wieder zum Hafen. Alles in allem waren wir so 3 Stunden unterwegs und sind positiv überrascht von Oslo. Die Stadt ist übersichtlich, hat breite Straßen und eine total entspannte Atmosphäre. Toller Hafen für eine Kreuzfahrt!
Da wir nicht den Druck hatten, als Erste an Land sein zu müssen, war das Vonbordgehen total entspannt. Weder das Verlassen des Schiffes, noch das Zurückkommen anbord waren für uns mit Wartezeiten verbunden. Nachdem wir am späten Nachmittag wieder auf dem Schiff waren, saßen wir noch mit einem Drink in der Sonne und beobachteten die AIDA Bella, wie sie Oslo verließ. AIDA hatte den schlechteren Liegeplatz bekommen, weiter ab vom Zentrum. Dafür wurde die Bella dann in Kopenhagen bevorzugt und durfte fast direkt vor der Meerjungfrau liegen.
Der nächste Vormittag – Einfahrt nach Kopenhagen:
„Ich bin die Ballerfrau
und ich bin gerne blau.
Komm her mein Ballermann,
ich zeig Dir was ich kann.“
So schallte es auf dem Pooldeck aus den Boxen! Es war Frühschoppen! Warum meint alle Welt, dass zu einem Frühschoppen deutsche Ballermannmusik gehört? Zünftige Blasmusik und Schunkelgeschrammel von den Klostertalern oder Kastelruther Spatzen verstehe ich ja noch. Aber Ballermannmusik ?????
Nun gut, wir hatten wieder vor, wie auch in Oslo, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Wir hatten nicht den Anspruch alle Sehenswürdigkeiten abzuhaken, unser Ziel war es, einen Spaziergang durch die Stadt zu unternehmen und dabei das eine oder andere Highlight zu besuchen.
In Kopenhagen lagen wir leider an einen Pier, der etwas außerhalb ist – dem Freeport Terminal. Auf dem Informationsmaterial, das an Land verfügbar war, fanden wir den Tipp, die S-Bahn für die Fahrt in die City zu nutzen. Die nächste Station ist ca. 10 Minuten Fußweg von unserem Liegeplatz entfernt. Wir liefen die Strecke durch einen uninteressanten Güterhafen. Auf der S-Bahn-Station verloren wir dann den Kampf mit dem Fahrkartenautomaten! Da wir es nicht schafften, die Funktionsweise des Fahrkartenautomaten zu durchschauen, fuhren wir die eine Station von Nordhavn Station nach Österport schwarz. Und hatten Glück, dass kein Kontrolleur in der Nähe war.
Von dort liefen wir um das Kastellet zur Meerjungfrau und von dort am Wasser entlang zurück zum Schiff. Leider führte der Weg dann doch recht bald vom Wasser weg an einer stark befahrenen Straße entlang. Aber egal, wir bekamen unseren Spaziergang und waren dann nach 2-3 Stunden zurück anbord, wo wir am Pooldeck noch einige Zeit in der Sonne saßen, kühles Heineken genossen und wiederrum der Bella bei der Ausfahrt zuguckten. Auch dieser Tag hat großen Spaß gemacht!
Es war zwar kalt, aber da die Sonne häufig zu sehen war, hatten wir optimale Bedingungen zum Cruisen und Sightseeing.
Am letzten Abend erhielten wir dann die Rechnung in die Kabine. Alles war korrekt gebucht. Da wir vor Fahrtantritt unsere Kreditkartennummer angegeben hatten, entfiel das Checkout an der Rezeption.
Das Ausborden war dann gut organisiert. Es gab verschiedene Zeitfenster, in denen jeweils ein Teil der Passagiere von Bord gehen durfte. Wir hatten fast die letzte Zeit und kamen zur angegebenen Uhrzeit recht zügig an Land. Unsere Koffer standen bereits im Zelt und wir machten uns auf die Heimreise.
Fazit: Ein Kumpel von mir, der für AIDA in Rostock arbeitet, hatte mich im Vorfeld der Reise wüst beschimpft: „Wie kannst Du denn nur solch ein Billigprodukt buchen ?!?! Da Du unsere Schiffe und unser Produkt kennst, wirst Du auf jeden Fall schwer enttäuscht werden !!!!“
Während dieser Tour stellten Madame und ich fest, dass das vermeintliche „Billigprodukt“ MSC besser zu uns passt als das „ach so junge“ AIDA-Produkt. Die Gründe sind folgende:
1. Die Kabinen – wir ziehen die klassischen, etwas plüschigen MSC-Kabinen den modernen, „ach so fröhlichen“ AIDA-Kabinen vor.
2. Wir bevorzugen ein internationales Flair.
3. Das Alegrissimo-Paket ist für uns maßgeschneidert. Bei ähnlich vielen Drinks an der Bar (und das gehört für mich im Urlaub dazu), explodiert bei AIDA die Nebenkostenrechnung. Ich finde es aber auch total albern, wenn sich die „ ach so toffen“ AIDA-Gäste stundenlang im Marktrestaurant rumdrücken, weil es dort kostenlos Bier und Wein gibt, wohingegen die Drinks an den Bars recht teuer sind.
4. Bei MSC hat man mehr Luft zum Atmen. Zum einen spricht das Verhältnis BRZ/Passagiere für MSC und zum Anderen konzentriert sich das Leben bei AIDA auf das Theatrium, weshalb man dort immer das Gefühl hat, auf dem Potsdamer Platz zu sitzen. Bei MSC ist das Leben einfach dezentraler konzipiert. Es gibt mehr Bars, einige sind laut und andere ruhig – jeder findet das, was er sucht. Und im Theater der Musica hat man ein richtiges Theatergefühl, da es kein Durchgangsraum ist, wie bei AIDA. Wir sind halt eher die klassischen Kreuzfahrer und nicht die „wir brauchen rund um die Uhr Trubel“ Cruiser.
Das positive an der Musica-Klasse ist, dass es keinen Yacht-Club gibt und somit auch keine 2-Klassengesellschaft. Ich hoffe, dass das neue Preismodell diesen Zustand nicht kaputtmacht.
Final kann ich sagen, dass der Ausspruch: “Bei MSC bekommst Du was Du bezahlst“ absolut zutrifft. Schiff und Produkt sind durch und durch ordentlich. Manchem wird das zu wenig sein. Für Madame und mich ist ein durch und durch passendes Produkt. Und so bin ich schon wieder auf der Suche nach einem guten Angebot für eine weitere Fahrt mit MSC.
Damit endet mein Reisebericht von unserer Kurzkreuzfahrt mit der MSC Musica. Vielen Dank für das Interesse.

Wir sind immer noch am ersten Tag. Die Uhr hatte inzwischen 18:30 geschlagen und Madame bekam Hunger.
Da uns ja leider die zweite Essenszeit, ab 20:30, zugewiesen worden war, fragten wir an der Rezeption wie wir in die erste Schicht wechseln können.
Als Antwort erhielten wir die Aussage, dass der Maitre unseres Restaurants dafür zuständig sei, es für heute aber schon zu spät sei.
Egal, wir besuchten dann halt das Selbstbedienungsrestaurant.
Ich habe irgendwo gelesen, dass es dort die gleichen Speisen geben soll, wie in den Bedienrestaurants. Das Angebot im Gli Archi Restaurant war dann auch recht gut. Fisch, Antipasti, Pasta und Salat waren sehr gut. Gemüse und Fleisch haben mich dagegen nicht überzeugt. Da ich aber Fisch- und Pasta-Fan bin und Madame auf Antipasti und Pasta steht, waren wir sehr zufrieden. Sowohl im Selbstbedienungsrestaurant Gli Archi als auch im Bedienrestaurant.
Wir haben es nur an einem von den 3 Abenden geschafft in unserem Bedienrestaurant L’Oleandro zu dinieren. An den beiden anderen Tagen konnten wir uns nicht überwinden bis 20:30 mit dem Abendessen zu warten. In beiden Restaurants war der Service und die Qualität der Gerichte stets OK.
Wie läuft das eigentlich mit den Bedienrestaurants? Ist das Le Maxim‘s besser als das L’Oleandro und muss man es sich verdienen?
Nach dem Dinner ging es an eine der Bars. Da Madame zum Cocktail gerne eine Zigarette raucht, saßen wir abends regelmäßig an der Bar des Casinos. Dies ist die einzige innenliegende Bar, an der geraucht werden darf. Daneben gibt es nur noch den „Havana Club Cigar Room“, in dem die Belüftung aber eine Katastrophe ist. Für uns als Mischpärchen (ein Raucher und ein Nichtraucher) ist es manchmal schwer einen Kompromiss zu finden – mit dem Casino waren wir aber beide sehr zufrieden.
Wie bereits erwähnt, hatten wir das Alegrissimo-Paket gebucht. Für €23,-/Tag bekommt man damit eine flatrate für viele Getränke anbord. Wir hatten die Befürchtung, dass dieses Paket nur für Billigspirituosen gilt, wurden aber positiv überrascht. Heineken-Bier, Johnny Walker (red), Tulamore Dew und viele gängige Cocktails (Sex on the beach, Caipirinha, Bloddy Mary, etc.) waren ebenfalls inkludiert. Somit für uns eine super Wahl!
Es gibt eine Menge Nichtraucherbars mit live Musik; die Crystal Lounge mit einer Pop-/Rockband, Il Tucano und Blue Velvet Bar mit Unterhaltungsmusik und die Bar della Cascata mit einem Trio, welches aus Klavier und Geige besteht.
Von den abendlichen Shows haben wir nur eine gesehen: „Sogno Italiano“. Der italienische Traum war wirklich gut. Ein Sänger und zwei Sängerinnen gaben alte italienische Schlager zum Besten und wurden dabei unterstützt von einem Ballett und einem ausgezeichneten Tanzpaar. Das Theater ist absolut top.
Einer Kleiderordnung gab es auf unserer Tour nicht. Jeder lief so rum wie er es für richtig hielt. Wir hatten keinen festlichen Abend, kein Captainsdinner. Schade, somit hatte ich meinen Hochzeitsanzug umsonst mitgenommen.
Zum Personal: Wir hatten fast nichts auszusetzen. Die meisten Mitarbeiter, die wir erlebten, waren motiviert und bemüht. Natürlich gab es immer mal wieder eine Ausnahme. Aber da es Ausnahmen blieben, will ich mich nicht beklagen. Ein unangenehmes Erlebnis hatte ich mit einer Führungskraft in der Il Tucano Lounge:
Ich saß an der Bar und wartete auf meinen Drink, der gerade zubereitet wurde. Hinter der Theke erschien eine Kellnerin. Die Chefin sah sie, kam auf sie zu gestürzt und verpasste ihr einen Einlauf, der sich gewaschen hatte. Da ich noch auf mein Getränk wartete konnte ich mich nicht einfach entfernen. Alles was ich tun konnte, um der armen Kellnerin die Verlegenheit, vor einem Gast runtergemacht zu werden, zu ersparen, war mich wegzudrehen und so zu tun als ob ich nichts mitbekomme. Sobald das Getränk auf die Theke gestellt wurde, verließ ich die Bar und bekam das Ende der Geschichte nicht mit. Was ich mitbekam reichte aber völlig aus, um den Sachverhalt zu verstehen.
Es ging darum, dass die Chefin die Kellnerin schon vor einiger Zeit angefordert hatte. Diese war aber erst mit Verzögerung in der Lounge erschienen, weil es in ihrer vorherigen Bar wohl auch viel Arbeit gab und sie nicht von jetzt auf gleich alles stehen und liegen lassen wollte. Natürlich hat die Chefin recht, es gehört einfach nicht in die Kompetenz einer Kellnerin ihren Einsatzort selbst zu bestimmen. Aber ein bisschen mehr Tack, also ein 4-Augen-Gespräch, hätte ich nun schon erwartet. Mir sind solche Situationen sehr unangenehm.
Noch ein Wehrmutstropfen: das Angebot im MSC-Shop ist für uns uninteressant. Ich hatte auf ein dunkelblaues Saunahandtuch mit MSC-Windrose spekuliert oder ein kleines Schiffsmodell aber die Auslagen sprachen uns überhaupt nicht an. Das einzige was wir gekauft haben, sind Zigaretten. Sogar mehr als erlaubt sind (Ups, Selbstanzeige! ….aber wir sind ja hier unter uns). Das Schmuggeln wird von MSC gefördert – es gibt viele Angebote 4=3 (Stangen). Und wenn man es nicht schafft 2 Stangen auf der Tour zu verbrauchen, was bei uns aufgrund der Kürze kaum möglich war, hat man beim Ausschiffen automatisch mehr als die zollfreie Menge übrig. Die Zollkontrolle in Kiel bestand dann aber auch nur aus einem Zöllner, der mit anderen Dingen, als stichprobenartigen Kontrollen beschäftigt war.
Die Disko Q32 öffnete jeweils erst um 23:30, einer Zeit zu der wir bereits schliefen.
Da wir am zweiten Tag erst gegen Mittag in Oslo erwartet wurden, nutzten viele Gäste den Morgen um auszuschlafen und erst eine bis eine halbe Stunde vor dem Ende der Frühstückszeit im Restaurant zu erscheinen. Zum Frühstück ist das Bedienrestaurant L’Oleandro und das Selbstbedienungsrestaurant Gli Archi, welches um das Il Giardino Restaurant erweitert wird, geöffnet. Die Restaurants waren absolut überfüllt. Wir hatten an allen 3 Tagen Probleme einen Platz zu finden. Da vor dem Bedienrestaurant eine Schlange stand, entschieden wir uns jedes Mal für die Selbstbedienungsvariante und fanden mit etwas Ausdauer auch eine Sitzgelegenheit. Der Kaffee ist schwach aber ansonsten ist an der Qualität der Speisen nichts auszusetzen.
Am letzten Tag fiel uns nach dem Frühstück auf, dass an diesem Tag auch im L’Oleandro Platz gewesen wäre. Schade, da war es zu spät. Dann warte ich halt bis zur nächsten Cruise mit dem Egg Benedict, dass es im Gli Archi nicht gab.
Die überfüllten Frühstücksräume waren schon ärgerlich. Ich verstehe nicht, warum man nicht auch das Le Maxim‘s Restaurant morgens öffnet. Der Platz ist doch da und ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Personal scheitern soll.
Kommen wir zum ersten Anlaufhafen: Oslo. Die Einfahrt ist ja ein absoluter Traum. Leider habe ich erst einen Tag vorher entdeckt, dass es viele Decks gibt, auf denen man vorne in Freie treten kann. Neben Deck 16 kann man auch auf den Decks 15, 14, 11, 10 und 9 nach vorne fotografieren.
Da wir dies während der Einfahrt in den Olsofjord nicht wussten, standen wir achtern an Deck. Auf den Decks 12 bis 15 hat man einen schönen Blick auf die Hecksee. Mehrere Passagiere fütterten von dort aus die Möwen, die das Schiff umkreisten.
Während der Fahrt durch den Oslofjord schien die Sonne und in windgeschützten Ecken wurde es wärmer als ich gedacht hatte. Es war ein richtig schöner Vormittag - einfach nur an Deck sitzen und die Inselwelt vorbeiziehen lassen.
In Oslo bekamen wir den Liegeplatz direkt vor der Festung Akershus zugewiesen. Das ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der Stadt. Madame und ich stiegen in unsere Wanderschuhe und erkundeten die Stadt per pedes. Wir liefen die Hafenpromenade lang, am Rathaus vorbei, durch das Scene-Viertel Aker Brygge (hat Ähnlichkeit mit der Hafencity in Hamburg), zum Schloß und anschließend wieder zum Hafen. Alles in allem waren wir so 3 Stunden unterwegs und sind positiv überrascht von Oslo. Die Stadt ist übersichtlich, hat breite Straßen und eine total entspannte Atmosphäre. Toller Hafen für eine Kreuzfahrt!
Da wir nicht den Druck hatten, als Erste an Land sein zu müssen, war das Vonbordgehen total entspannt. Weder das Verlassen des Schiffes, noch das Zurückkommen anbord waren für uns mit Wartezeiten verbunden. Nachdem wir am späten Nachmittag wieder auf dem Schiff waren, saßen wir noch mit einem Drink in der Sonne und beobachteten die AIDA Bella, wie sie Oslo verließ. AIDA hatte den schlechteren Liegeplatz bekommen, weiter ab vom Zentrum. Dafür wurde die Bella dann in Kopenhagen bevorzugt und durfte fast direkt vor der Meerjungfrau liegen.
Der nächste Vormittag – Einfahrt nach Kopenhagen:
„Ich bin die Ballerfrau
und ich bin gerne blau.
Komm her mein Ballermann,
ich zeig Dir was ich kann.“
So schallte es auf dem Pooldeck aus den Boxen! Es war Frühschoppen! Warum meint alle Welt, dass zu einem Frühschoppen deutsche Ballermannmusik gehört? Zünftige Blasmusik und Schunkelgeschrammel von den Klostertalern oder Kastelruther Spatzen verstehe ich ja noch. Aber Ballermannmusik ?????
Nun gut, wir hatten wieder vor, wie auch in Oslo, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Wir hatten nicht den Anspruch alle Sehenswürdigkeiten abzuhaken, unser Ziel war es, einen Spaziergang durch die Stadt zu unternehmen und dabei das eine oder andere Highlight zu besuchen.
In Kopenhagen lagen wir leider an einen Pier, der etwas außerhalb ist – dem Freeport Terminal. Auf dem Informationsmaterial, das an Land verfügbar war, fanden wir den Tipp, die S-Bahn für die Fahrt in die City zu nutzen. Die nächste Station ist ca. 10 Minuten Fußweg von unserem Liegeplatz entfernt. Wir liefen die Strecke durch einen uninteressanten Güterhafen. Auf der S-Bahn-Station verloren wir dann den Kampf mit dem Fahrkartenautomaten! Da wir es nicht schafften, die Funktionsweise des Fahrkartenautomaten zu durchschauen, fuhren wir die eine Station von Nordhavn Station nach Österport schwarz. Und hatten Glück, dass kein Kontrolleur in der Nähe war.
Von dort liefen wir um das Kastellet zur Meerjungfrau und von dort am Wasser entlang zurück zum Schiff. Leider führte der Weg dann doch recht bald vom Wasser weg an einer stark befahrenen Straße entlang. Aber egal, wir bekamen unseren Spaziergang und waren dann nach 2-3 Stunden zurück anbord, wo wir am Pooldeck noch einige Zeit in der Sonne saßen, kühles Heineken genossen und wiederrum der Bella bei der Ausfahrt zuguckten. Auch dieser Tag hat großen Spaß gemacht!
Es war zwar kalt, aber da die Sonne häufig zu sehen war, hatten wir optimale Bedingungen zum Cruisen und Sightseeing.
Am letzten Abend erhielten wir dann die Rechnung in die Kabine. Alles war korrekt gebucht. Da wir vor Fahrtantritt unsere Kreditkartennummer angegeben hatten, entfiel das Checkout an der Rezeption.
Das Ausborden war dann gut organisiert. Es gab verschiedene Zeitfenster, in denen jeweils ein Teil der Passagiere von Bord gehen durfte. Wir hatten fast die letzte Zeit und kamen zur angegebenen Uhrzeit recht zügig an Land. Unsere Koffer standen bereits im Zelt und wir machten uns auf die Heimreise.
Fazit: Ein Kumpel von mir, der für AIDA in Rostock arbeitet, hatte mich im Vorfeld der Reise wüst beschimpft: „Wie kannst Du denn nur solch ein Billigprodukt buchen ?!?! Da Du unsere Schiffe und unser Produkt kennst, wirst Du auf jeden Fall schwer enttäuscht werden !!!!“
Während dieser Tour stellten Madame und ich fest, dass das vermeintliche „Billigprodukt“ MSC besser zu uns passt als das „ach so junge“ AIDA-Produkt. Die Gründe sind folgende:
1. Die Kabinen – wir ziehen die klassischen, etwas plüschigen MSC-Kabinen den modernen, „ach so fröhlichen“ AIDA-Kabinen vor.
2. Wir bevorzugen ein internationales Flair.
3. Das Alegrissimo-Paket ist für uns maßgeschneidert. Bei ähnlich vielen Drinks an der Bar (und das gehört für mich im Urlaub dazu), explodiert bei AIDA die Nebenkostenrechnung. Ich finde es aber auch total albern, wenn sich die „ ach so toffen“ AIDA-Gäste stundenlang im Marktrestaurant rumdrücken, weil es dort kostenlos Bier und Wein gibt, wohingegen die Drinks an den Bars recht teuer sind.
4. Bei MSC hat man mehr Luft zum Atmen. Zum einen spricht das Verhältnis BRZ/Passagiere für MSC und zum Anderen konzentriert sich das Leben bei AIDA auf das Theatrium, weshalb man dort immer das Gefühl hat, auf dem Potsdamer Platz zu sitzen. Bei MSC ist das Leben einfach dezentraler konzipiert. Es gibt mehr Bars, einige sind laut und andere ruhig – jeder findet das, was er sucht. Und im Theater der Musica hat man ein richtiges Theatergefühl, da es kein Durchgangsraum ist, wie bei AIDA. Wir sind halt eher die klassischen Kreuzfahrer und nicht die „wir brauchen rund um die Uhr Trubel“ Cruiser.
Das positive an der Musica-Klasse ist, dass es keinen Yacht-Club gibt und somit auch keine 2-Klassengesellschaft. Ich hoffe, dass das neue Preismodell diesen Zustand nicht kaputtmacht.
Final kann ich sagen, dass der Ausspruch: “Bei MSC bekommst Du was Du bezahlst“ absolut zutrifft. Schiff und Produkt sind durch und durch ordentlich. Manchem wird das zu wenig sein. Für Madame und mich ist ein durch und durch passendes Produkt. Und so bin ich schon wieder auf der Suche nach einem guten Angebot für eine weitere Fahrt mit MSC.
Damit endet mein Reisebericht von unserer Kurzkreuzfahrt mit der MSC Musica. Vielen Dank für das Interesse.
