Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

Hochseekreuzfahrten mit anderen deutschen Veranstaltern
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fneumeier
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Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

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Spät kommt sie... meine Review zur Columbus 2:

Schiff: MS Columbus 2

Cruise Line: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Datum: 2.8.2012-14.8.2012, Themenkreuzfahrt Familie „Im Land der Wikinger und Trolle“

Länge: 12 Nächte

Kabine: Balkonkabine 7038, Deck 7, Kategorie 7

Route: Norwegen / Im Land der Wikinger (Kiel - Seetag – Vik/Flåm – Molde/Åndalsnes – Trondheim – Leknes – Skarsvag – Tromsø – Seetag – Geiranger – Bergen – Seetag - Kiel)

Schiff

Die Columbus 2 wurde 1998 als erstes der sogenannten R-Klasse Schiffe für die damalige Renaissance Cruises in der französischen Werft Chantiers d´Atlantique in Saint Nazaire (inzwischen zu STX gehörend) gebaut. Als R One ging sie am 25. Juni 1998 in Dienst. Es folgten bis Februar 2001 noch sieben weitere Schwesternschiffe von R Two bis R Eight. Renaissance Cruises stellte am 25. September 2001 wegen Zahlungsunfähigkeit den Betrieb ein. Die R-Schiffe wurden verkauft. Die Schwestern der Columbus 2 sind heute die Regatta (Oceania Cruises, R Two), die Pacific Princess (Princess Cruises, R Three), die Ocean Princess (Princess Cruises, R Four), die Nautica (Oceania Cruises, R Five), die Azamara Journey (Azamara Club Cruises, R Six), die Azamara Quest (Azamara Club Cruises, R Seven) und die Adonia (P & O Cruises, R Eight). Die Columbus 2 war von 2003 bis 9. April 2012 unter dem Namen Insignia für Oceania Cruises unterwegs und ist derzeit an Hapag-Lloyd Kreuzfahrten für zwei Jahre verchartert. Am 17. April 2012 wurde die Columbus 2 auf Palma de Mallorca nach kurzem Umbau von Carmen Riu Güell auf ihren jetzigen Namen getauft. Die Columbus 2 bietet auf einer Länge von 180,45 m und einer Breite von 25,73 m Platz für 698 Passagiere in 287 Kabinen und 62 Suiten. 377 Crew-Mitglieder kümmern sich um das Wohlergehen der Passagiere.

Die Passagierdecks erstrecken sich von Deck 3 bis Deck 11. Auf Deck 3 befindeen sich die Tenderstation sowie Kabinen. Deck 4 hat beim hinteren Aufzug eine kleine Lobby mit dem Touristik-Büro, dem Reise Concierge sowie der Rezeption. Es schließen sich in der Schiffsmitte das Hospital sowie Kabinen an. Auf Deck 5 erstrecken sich die öffentlichen Bereiche. Am Heck liegt das Albert Ballin Restaurant, dem sich rechter Hand die Albert Ballin Bar anschließt. Nach dem hinteren Aufzug folgt links die Kreuzfahrtberatung sowie die Lounge Beletage. Es schließen sich die Boutique (links) und der Juwelier (rechts) an. Es folgt der Martinis Club mit Maritinis Bar und Tanzfläche. An die beiden Länden anschließend ist im Gang entlang des Martinis Club noch der Bereich der Fotografen und des Filmteams mit digitalen Fotowänden. Nach den vorderen Aufzügen kommt die große Lounge mit Bühne und Tanzfläche. Die Decks 6, 7 und 8 sind Kabinen vorbehalten. Vorne auf Deck 8 befindet sich zudem die Brücke. Deck 9 beginnt hinten mit dem offenen Lido Restaurant gefolgt von dem geschlossenen Buffet-Restaurant Lido Café. Zum Pool-Bereich hin folgt der Lido Grill mit überdachten Außenplätzen. Beim hinteren Ausgang am Lido Café ist auch eine Tischtennisplatte. Im anschließenden Poolbereich gibt es einen Hauptpool sowie zwei Whirlpools. Abschlossen wird der Poolbereich durch die Pool Bar. Hier gibt es übrigens vor der Eingangstür steuerbord eine Seekarte sowie die aktuelle Wetterkarte. Nach den vorderen Aufzügen kommt linker Hand der Käpt´n Knopf Kids Club und der Teensclub. Rechter Hand befindet sich das Fitnesscenter. Nach vorne liegt das Ocean Spa mit Friseur und Beauty, Dampfsaunen für Damen und Herren sowie einem Thalassopool auf der Außenterrasse. Auf Deck 10 befindet sich hinten links das inkludierte italienische Spezialitäten-Restaurant Toscana. Rechter Hand liegt das ebenfalls inkludierte Spezialitäten-Restaurant Polo Grill. Vor den hinteren Aufzügen sind die Bibliothek und der Internet-Bereich gelegen. Es folgt der offene Bereich über dem Pooldeck mit der Jogging-Bahn. Nach vorne liegt die Observation Lounge mit Bühne und Tanzfläche. Seitlich (rechts) gibt es noch weitere Internet-Terminals. Deck 11 ist ein weiteres Sonnendeck vorne mit Putting Green, einem Golfabschlagplatz und den Sonneninseln (20 Euro/Tag).

Offiziere auf unserer Fahrt:

Olaf Hartmann, Kapitän
Andreas Pooker, erster Offizier
Florin Leonte, Chief Engineer
Remo Jahnkow, Hoteldirektor
Uwe Mannweiler, Kreuzfahrtdirektor
Jutta Grabner, Chief Purser
Nikolaus van Hollander, Schiffsarzt
Frederic Schepsky, Kreuzfahrt Berater
Hans Kienle, Personal Trainer
Helga Spickermann, Guest Relation Managerin
Tobias Schreiber, Küchenchef
Sarah Schramm, Shore Excursion Managerin
Claudia Toeper, Spa Managerin
Oliver Schulz, F&B Manager
Benjamin Maasz, Patissier
Jens Troier, erster Sicherheitsoffizier

Gastkünstler:

Robert Griess, Kabarettist
Charlotte Cavelle, Sängerin und Entertainerin
Hansi Jochmann, Schauspielerin und Sprecherin
Corinna Harder, Autorin
Susanne Bachleitner, Musikerin
Ib Hausmann, Klarinette
Guntrun Hausmann, Violine
Ruben & Lea Hausmann, Horn und Violine
Aleksandar Madzar, Kalvier
Thomas Laukötter, landeskundlicher Lektor
Catrin Rohr & Lars-Ole Rühmann, Tanzpaar der TSG Bremerhaven
Ulla Keienburg, Bildgestaltung
Dayami Grasso & Company, Sängerin mit Band

Es waren 659 Passagiere, davon 53 Kinder, sowie 369 Besatzungsmitglieder an Bord.
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Restaurants

Albert Ballin (323 Plätze, Deck 5)

Das Albert Ballin ist das Haupt-Restaurant der Columbus 2 und bietet internationale Spezialitäten à la carte in einem eleganten Ambiente zu allen Tageszeiten bei freier Tischplatzwahl. Häufig kommen lokale Spezialitäten auf den Tisch oder frischer Fisch aus dem letzten Hafen. Das Angebot im Lido Café ist übrigens mittags und abends fast identisch mit dem im Albert Ballin. Zum Frühstück gibt es auch im Albert Ballin ein Buffet im selbem Umfang wie im Lido Café. Außerdem gibt es eine kleine Frühstückskarte mit Eierspeisen, French Toast oder Bagel mit Lachs. Eine Spezialität des Tages wird ebenfalls angeboten.

Lido Restaurant, Grill und Café (80 Außenplätze im Restaurant, 70 überdachte Außenplätze im Grill, 151 Plätze im Café, Deck 8)

Das Lido Restaurant bietet – wetterabhängig - gemütliche Außenplätze am Heck mit wundervollem Blick über das Meer. Das Lido Café ist ein klassisches Buffet-Restaurant für alle Tageszeiten. Live-Cooking Stationen sind vorhanden. Zum Frühstück gibt es beispielsweise eine Omlett- und Eierstation. Lactosefreie Milch und Käse sind ebenso vorhanden wie verschiedene glutenfreie Brotsorten. Mittags gibt es immer ein vor Ort zubereitetes Nudelgericht sowie eine Carving-Station, wo Braten oder gar ein Spanferkel frisch aufgeschnitten werden. Der Lido Grill am Pool bietet auf überdachten Außenplätzen kleine Gerichte vom Grill wie Burger und Steaks aber auch Ceasars Salad, eine Salat-Bar und Eis vor allem mittags bis in den späten Nachmittag hinein.

Toscana (98 Plätze, Deck 10)

Das italienische Spezialitäten-Restaurant Toscana bietet elegante italienische Küche. Neben der normalen Karte gibt es eine täglich wechselnde Spezialität. Eine Reservierung ist erforderlich. Vor der Fahrt kann einmal reserviert werden. Weitere Reservierungen sind je nach Verfügbarkeit vor Ort möglich.

Polo Grill (100 Plätze, Deck 10)

Der Polo Grill ist ein klassisches, amerikanisches Steak-Restaurant. Aber auch Fisch- und Meeresfrüchte-Liebhaber kommen auf ihre Kosten. Auch hier gibt es neben der normalen Karte eine Tagesspezialität. Eine Reservierung ist erforderlich. Vor der Fahrt kann einmal reserviert werden. Weitere Reservierungen sind je nach Verfügbarkeit vor Ort möglich.

Bars/Lounges

Albert Ballin Bar (Deck 5)

Die gemütliche Albert Ballin Bar ist dem gleichnamigen Haupt-Restaurant angeschlossen für einen Aperetiv oder Digestiv. Auch kleinere Wartezeiten auf einen freien Tisch im Restaurant lassen sich hier gut überbrücken und anschließend trägt der Maitre auch die Cocktails zum Tisch. Der Bereich eignet sich zudem als Treff für kleinere Gruppen.

Beletage Lounge (Deck 5)

Mittig oberhalb der Rezeption im Atrium liegt die Beletage Lounge auf Deck 5, die jedoch nicht über einen Barservice verfügt.

Lounge (Deck 5)

Nach vorne hin liegt auf Deck 5 die große Lounge mit Tanzfläche und Bühne. Barservice ist vorhanden. Hier finden die abendlichen Shows statt. Tagsüber gibt es Vorträge oder Workshops.

Martinis Club und Bar (Deck 5)

Club und Bar für Cocktail-Kreationen und Musik zum Tanzen oder Zuhören von Klassik bis Jazz. Die Bar öffnet bereits am späten Vormittag meist gegen 10 Uhr. Während tagsüber überwiegend Live-Musik gespielt wird, ist nachts der DJ hier in seinem Reich.

Pool Bar (Deck 8)

Klassische Pool Bar für die Versorgung während des Sonnen-Genusses. Gemütliche Tische im Poolbereich laden zum nachmittäglichen Cocktail ein. Und für die Puristen: Ja, hier werden die Getränke in Plastik-Gläsern ausgeschenkt, bei denen man aber zwei Mal hinsehen muss, ob sie nun aus Glas oder Plaste sind.

Lido Bar (Deck 9)

Das Lido Café verfügt über einen vollständigen Barservice, der während der Öffnungszeiten des Lido Cafés und des Lido Grills zur Verfügung steht.

Observation Lounge (Deck 10)

Einen schönen Blick nach vorne bietet die Observation Lounge auf Deck 10, die ebenfalls über eine Tanzfläche und eine kleine Bühne verfügt. Am Nachmittag gibt es hier die Kaffeestunde. Morgens dient die Observation Lounge auch für das Frühaufsteher-Frühstück. Anschließend gibt es hier Tee in Selbstbedienung. Der Barservice öffnet gegen 16 Uhr. Abends gibt es Live-Musik und die Möglichkeit zu Tanzen. Die linke Seite ist Raucherbereich.
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Kabine

Für unsere Fahrt stand uns eine Balkonkabine auf Deck 7 / backbord zur Verfügung. Rechts neben der Eingangstür ist ein zweiflügliger Schrank mit zahlreichen Kleiderbügeln. Auf der Ablagefläche darüber sind zwei Rettungswesten untergebracht. Hinter der dritten Schranktür verbirgt sich ein halbhoher Schrankteil mit Hängemöglichkeit für Hemden. Hier waren zwei Wolldecken, ein Schuhlöffel, eine Kleiderbürste, zwei Schuhputzschwämme, ein Nähset sowie ein Wäschebeutel mit Bestellliste für den Wäschereiservice untergebracht. Darunter befinden sich vier breitere Schubladen. In einer der Schubladen liegt ein Fön (1875 W). Oben ist die dritte Rettungsweste untergebracht. Im anschließenden Eckelement ist oben ein DVD-Player (DVDs können ausgeliehen werden). Darunter ist ein Flachbildfernseher. Hinter zwei Schranktüren befinden sich insgesamt vier Ablagefächer, wovon eines aber mit einem Safe belegt ist, welcher mittels einer vierstelligen, selbst wählbaren PIN verschlossen werden kann. Der Safe reicht jrdoch allenfalls für Reisepässe, eine kleinere Kamera oder ähnliches. Ein Laptop passt nicht hinein. Es geht weiter mit einem raumhohen Spiegel gegenüber dem Bett. Es schließt sich nun der Schreib- und Frisiertisch an. Unterhalb des Spiegels finden sich zwei 110 V US-Steckdosen sowie zwei 230 V Steckdosen europäischer Norm. Ein Nachtlicht kann in die US-Steckdosen eingesteckt werden. Auf dem Tisch stehen Trinkgläser und ein Flaschenkühler sowie eine 1,5 l Flasche Wasser (2,50 Euro). Eine Infomappe mit Postkarten, Briefpapier, Bestellzetteln für das Frühstück und mehr ist vorhanden. Links neben dem Schreibtisch ist eine Schranktür hinter der sich vier kleinere Schubladen verbergen. Hinter der rechten Schranktür ist die Minibar.

Gegenüber ist ein zweisitziges Sofa, das zu einem Bett ausklappbar ist. Zum Sofa gehört noch ein gläserner Beistelltisch. Das Doppelbett hat rechts und links je ein Nachtkästchen mit Schranktür und dahinter zwei Ablageflächen. Neben einer Nachttischleuchte ist auch eine separate Leseleuchte vorhanden. Außerdem gibt es auf beiden Seiten noch je eine Steckdose, die sowohl für US-Stecker als auch europäische Stecker (Flachstecker, keine Schukostecker) geeignet ist. Das Bett ist leider nicht hoch genug, um höhere Koffer darunter zu verstauen. Ein Notizblock samt Kugelschreiber steht zur Verfügung. An der Wand zum Bad sind die Steuerung der Klimaanlage sowie das Kabinentelefon angebracht.

Der Balkon mit Teakholzboden hat zwei Stühle sowie ein kleines Beistelltischchen. Der Lichtschalter für die Außenbeleuchtung befindet sich beim Schreibtisch. Die Schiebetür zum Balkon hat keine Kindersicherung.

Im Bad sind an der Tür vier Haken angebracht. Ein Handtuchrack wird durch zwei kleine Handtuchstangen sowie drei Eckregale mit Glasboden ergänzt. Neben der Tür ist zudem noch ein Flaschenöffner angebracht. Am Waschtisch befindet sich ein kleines Eckschränkchen hinter einer Spiegeltür mit drei Ablagefächern, in welchen sich auch die Zahnputzgläser befinden. Auf der Spiegeltür ist zudem ein Vergrößerungsspiegel aufgebracht. Im Waschtisch mit Grohe-Einhand-Armatur ist ein Spender für Kosmetiktücher eingelassen. Unter dem Waschtisch ist eine offene Ablage mit eingelassenem Müllbehälter und einem Spender für Plastiktüten für Damenhygieneartikel. Die Dusche ist mit einem Duschvorhang abgetrennt und verfügt ebenfalls über eine Grohe-Handbrause. Eine ausziehbare Wäscheleine ist vorhanden. In der Ecke sind zwei Ablagekörbe.

Es gibt Duschhauben sowie Seife, Bodylotion, conditioning Shampoo und Duschgel der Marke Oliva del Mediterraneo. Waschlappen, Handtücher und Duschtücher sind vorrätig. In der Kabine sind zudem Bademäntel und Slipper vorhanden. Pooltücher gibt es am Pool.
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Vor der Reise

Bereits mit der Reisebestätigung erhielten wir das Angebot, das All Inclusive Getränkepaket (Columbus Komplett-Paket) zu buchen, das für unsere 12 tägige Reise 240 Euro pro Person kostet und einen 60 Euro Gutschein für Landausflüge beinhaltet. Dieses Paket ist auch bereits vorab zu bezahlen. Für Kinder sind auf der Familienreise die Getränke inkludiert, so dass kein separates Kinderpaket angeboten wird.

Vier Monate vor der Reise erreichte uns eine DIN A4 große Mappe mit weiteren Unterlagen. Neben unseren Personendaten für das Bordmanifest, die wir nochmals überprüfen konnten, enthielt die Mappe das Bord-ABC, eine Broschüre mit der Beschreibung aller für diese Fahrt angebotenen Landausflüge samt Bestellformular sowie Informationen zur An- und Abreise. Außerdem lag ein Formular für Reservierungen in den Spezialitäten-Restaurants Polo Grill und Toscana bei. Da es sich ja um eine Familienreise mit speziellen Familien- und Kinderausflügen handelte, hatte unsere Tochter die erste Wahl hinsichtlich der Ausflüge. Familienausflüge sind für die gesamte Familie, Kinderausflüge sind nur für die Kinder mit Betreuung durch die Crew.

Zwei Wochen vor Abfahrt brachte die Post eine blaue Mappe, die fast so groß ist wie mein Tablet-PC. Darin befanden sich nun die endgültigen Reiseunterlagen, also vor allem die Voucher für das Schiff selbst und die Kofferanhänger (übrigens müssen zwei unterschiedliche angebracht werden, ein allgemeiner weißer für die Reise und den Transfer und ein farbiger Anhänger für das konkrete Deck). Ein Infoblatt für den kostenpflichtigen Gepäckservice der Tefra oder den ebenfalls kostenpflichtigen VIP-Service am Frankfurter Flughafen lag ebenfalls bei. Außerdem gab es eine aktualisierte Reiseinformation mit den Zeiten der Bustransfers vom Hamburger Bahnhof bzw. Flughafen nach Kiel, Informationen über den Gepäckservice (das Gepäck kann sowohl am Flughafen als auch am Bahnhof bereits vor dem Transfer abgegeben werden). Dasselbe gab es auch für die Heimreise. Übrigens ist es möglich, eine Begleitperson für einen Besuch mit an Bord zu nehmen, sofern dies vorab angemeldet wird (Formular liegt ebenfalls bei). Bei der Ausschiffung kann die Begleitperson bereits zum Frühstück an Bord (19 Euro).
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Tag 1 Kiel (Abfahrt: 18:00 Uhr)

Die S-Bahn um 6:55 Uhr brachte uns zum Flughafen. Wieder waren – wie an Pfingsten – links die Schalter zur Gepäckabgabe für diejenigen Passagiere geöffnet, die bereits den Online-Check-In gemacht hatten. Neu war allerdings, dass die rechten Schalter in dieser Reihe für Familien mit Kleinkindern vorbehalten waren (außerdem kann hier noch das Sperrgepäck abgegeben werden). Noch schnell in der Bäckerei ein Frühstück erstanden und ab ging es durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Dort versorgten wir uns mit Kaffee und Tee und nutzen die 30 min kostenloses WLAN bis zum Abflug unserer LH2064 um 9:05 Uhr nach Hamburg (Ankunft 10:20 Uhr). Nach pünktlichem Abflug und ebensolcher Landung sammelten wir unser Gepäck ein. Eine Dame mit Hapag-Lloyd Schild in der Hand stand bereits am Ausgang nach dem Zoll. Allerdings hatten wir kurzfristig den kostenlosen Transfer von Abfahrt Flughafen auf Abfahrt ZOB-Hauptbahnhof umgebucht. Wir machten noch einen kurzen Stopp bei der Reisebank, um uns mit ein paar Norwegischen Kronen zu versorgen. Mit dem 9-Uhr-Gruppen-Tagesticket des HVV (9,90 Euro) ging es mit der S1 zum Hauptbahnhof. Dort konnten wir neben dem DB-Reisecenter bei der Gepäckabgabe und den Mietwagen unser Gepäck an Mitarbeiter von Hapag-Lloyd loswerden. Allerdings war ein gewisses Chaos angesagt, denn hier waren noch zahlreiche Passagiere von der vorherigen Fahrt, die ihr Gepäck abholten oder für den Tag unterstellen ließen. Eigentlich sollte es nun weiter in Richtung Landungsbrücken gehen. An der Stadthausbrücke dann aber die Durchsage, dass wegen eines Rettungswageneinsatzes die Fahrt erst einmal nicht weiterginge. Am Hauptbahnhof hatten wir schon die Durchsagen gehört, dass wegen eines Bombenfundes eine Strecke gesperrt und ein Ersatzverkehr eingerichtet sei. Da fühlt man sich ja wie zu Hause in München – Notarzteinsätze und Bombenfunde sind in München inzwischen auch an der Tagesordnung bei der S-Bahn! Also machten wir uns zu Fuß weiter auf den Weg in Richtung Elbe. Bei der Überseebrücke verzehrten wir unser am Bahnhof erstandenes Mittagessen. Von dort sahen wir, dass am Fischmarkt ein Flussschiff lag. Marinetraffic auf dem Handy sei Dank identifizierten wir das Schiff als Mona Lisa von CroisiEurope. Die Le Diamant der Compagnie du Ponant lag am Grasbrook Terminal. Aber dafür blieb leider keine Zeit. Also nahmen wir die Hadag Fähre 62 und fuhren von den Landungsbrücken rüber zum Fischmarkt für einige Fotos. Zurück ging es auf demselben Weg. Inzwischen war wenigstens der Rettungswageneinsatz beendet und die S-Bahn brachte uns zum Hauptbahnhof. Eigentlich waren wir ja schon einmal am ZOB, verliefen uns dann aber hoffnungslos. Eine Dame von Hapag-Lloyd wies uns den richtigen Weg. Eine Armada roter Busse wartete bereits auf die Gäste für den Transfer nach Kiel. Ab 13:30 Uhr fuhren die ersten Busse – immer wenn einer voll genug war. Kurz vor 14 Uhr verließ auch unser Bus Hamburg und erreichte Ostseekai in Kiel kurz nach 15 Uhr. Leider hatte die Einschiffung gerade begonnen, so dass sich eine gewisse Schlange gebildet hatte. Die Einschiffung erfolgte nach Kabinennummern und teilweise waren zwei Schalter für ein Deck geöffnet, so auch für unser Deck 7. Die Wartezeit hielt sich mit einer halben Stunde in Grenzen und wir hatten ja zudem auch kalten Eistee und feuchte Tücher erhalten, um uns zu erfrischen. Reisepässe einlesen, Foto machen und Bordkarten entgegennehmen. Das wars. Kein Einlesen der Kreditkarte, kein Gesundheitsformular. Weiter ging es nach oben, wo die Sicherheitskontrolle stattfand. Das letzte Mal, als wir hier im ersten Stock waren, war alles feierlich eingedeckt und dekoriert für die Taufe der AIDAsol. Heute sah es etwas geschäftiger aus. Wir umgingen die netten Damen vom Fotografenteam. Nach dem Wind in Hamburg war ich so zerzaust, dass ich ein solches Foto unter Garantie nicht gekauft hätte. Wir fanden ohne weitere Probleme zu unserer Kabine, verstauten das Handgepäck und fotografierten natürlich erst einmal die jungfräuliche Kabine. Auf dem Bett lagen nicht nur drei Bademäntel samt Slipper für uns, sondern natürlich auch das Tagesprogramm sowie die Tickets für die bereits vorab gebuchten Ausflüge. Außerdem fanden wir noch Karten mit den genauen Daten und Zeiten für die ebenfalls bereits vorab reservierten Abendessen im Polo Grill und im Toscana. Auch das Wochenprogramm für die Teens lag bereits auf der Kabine. Zudem gab es einen kleinen Reiseführer über Norwegen. Dann ging es weiter zu einem Rundgang über das Schiff und auch gleich einen ersten alkoholfreien Cocktail an der Poolbar, denn irgendwie muss man das Komplett-Paket ja nutzen (240 Euro/Person inkl. 60 Euro Guthaben für einen Landausflug). Der nächste Termin war die Seenotrettungsübung um 17:30 Uhr. Diese fand mit Rettungsweste für uns in der Lounge auf Deck 5 statt (wir waren Gruppe A, Gruppe B traf sich im Albert-Ballin-Restaurant). Die beiden Gruppen waren noch in jeweils vier Untergruppen unterteilt. Neben der Demonstration des Anlegens der Rettungsweste wurden zudem noch die Feuerschutzreinrichtungen an Bord sowie das Verhalten bei Mann über Bord erklärt. Eine so ausführliche Rettungsübung hatten wir noch nie. Außerdem wurden natürlich penibelst die Anwesenheit nach Kabinennummer und Namen per Liste kontrolliert. Wir fanden nämlich keine dritte Rettungsweste in der Kabine und erhielten für die Übung eine aus einer Nachbarkabine mit anderer Musterstation, so dass wir erst mal erklären mussten, dass unsere Tochter natürlich in unserer Kabine ist – so wie es auch auf der Liste stand. Die dritte Weste war übrigens im anderen Schrank, jedenfalls sahen wir sie da später und ob sie vorher schon da war… Wegen des Verkehrschaos in Hamburg waren einige Gäste, die mit der Bahn anreisten, erheblich verspätet. Für diese fand am nächsten Tag um 14 Uhr eine gesonderte Rettungsübung statt. Danach ging es nach Musterstation zum Rettungsboot, wo wir uns noch aufstellen mussten. Endlich entlassen begann schon die Ausfahrt aus Kiel um 18 Uhr. Falls jemand sich für Auslaufmelodien interessiert: Vangelis mit Conquest of Paradise (und das bei jedem Auslaufen auf dieser Fahrt). Wir genossen die Ausfahrt vom Balkon aus mit dem Begrüßungschampagner, der auf der Kabine stand, denn um 19 Uhr hatten wir unser Abendessen im Toscana. Nach dem langen Tag war natürlich eine erfrischende Dusche angesagt und frische Kleider. Die Koffer waren zwischenzeitlich auf der Kabine angekommen und schnell ausgepackt. Allerdings für 12 Nächte und bei drei Personen wird der Stauraum sehr schnell sehr knapp. Vor allem an Ablageflächen für T-Shirts und ähnliches fehlt es. Dafür gibt es viele kleine Schubladen. Das Toscana ist absolut empfehlenswert! Das Essen war mehr als lecker und auch der Service hervorragend (Vitello Tonnato, Rindercarpaccio, Spaghetti Napolitana, Saltimbocca, Filetto di Manzo, Panna Cotta, Tartufo Mocca – nein, das haben wir zu dritt gegessen). Wir landeten für den Rest des Abends in der Observation Lounge bei Musik und Gesang von Dylan & Steve. Rechts tauchte ein seltsames Gefährt auf, hoch, dunkel mit feststehendem weißem Positionslicht. Es schien sich zu bewegen und irgendwann kamen wir näher: tatsächlich, ein U-Boot!! Einige Zeit später konnte ich zwei senkrechte Lichtstreifen ausmachen. Das musste die Storebæltbrücke sein! Wir gingen hinunter auf die Kabine und sahen uns die Durchfahrt kurz nach 23 Uhr vom Balkon aus an. Dann war endgültig Zeit fürs Bett.
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Tag 2 Seetag

Allzu lange schliefen wir heute nicht. Zum Frühstück ging es ins Lido Café auf Deck 9. Der Vormittag im Tagesprogramm war für einen Seetag dicht gedrängt. Um 9 Uhr ging es hoch ins Fitness Center zur Einweisung in die Fitnessgeräte. Ein erfahrener Leser meiner Kreuzfahrt-Reiseberichte wird sich fragen, was ich da denn wollte. Bislang sahen mich Fitness Center auf Schiffen immer nur am Einschiffungstag beim Rundgang für Fotos. Nun denn, Schiffsfahrten gehen doch irgendwie auf die Figur und seit wir einen Cross-Trainer im Wohnzimmer stehen haben… Um 9:30 Uhr ging es weiter mit der Vorstellung des Cruise Departments in der Lounge gefolgt von der Präsentation der Ausflüge bis einschließlich Trondheim (diesen Part schwänzten wir, da wir die Ausflüge bereits vorab gebucht hatten). Außerdem mussten wir um 10 Uhr in der Observation Lounge antreten, denn da gab es eine gesonderte Einweisung des ersten Sicherheitsoffiziers Jens Troier für alle Kinder bis einschließlich 12 Jahren und deren Eltern – Teilnahme verpflichtend!! Zum Leidwesen unserer Tochter musste sie mit ihren 12 Jahren wieder mal ein Bändchen tragen. Orange für Gruppe A, Blau für Gruppe B. Anschließend stellte sich noch das Team der Kinderbetreuung vor, die hier Nanny genannt werden. Auch die Gastkünstler für die Kids wurden vorgestellt, Kinderbuchautorin Corinna Harder und Musikerin Susanne Bachleitner. Der Name der Autorin sagte mir gar nichts, aber unsere Tochter ist über das Alter hinaus, wo die Eltern noch über die aktuellen Titel der Kinderbuchliteratur Bescheid wissen müssen. Sie war hocherfreut: Corinna Harder ist die aktuelle Autorin der TKKG Kinderromane, macht die Black Stories (fragt eure Kinder, ich habe auch keine Ahnung) und hat ihren eigenen Detektiv-Club für Kinder. Sie wird mit den Kids unter anderem ein Reisetagebuch gestalten, was gleich um 11 Uhr begann (die Bücher wurden gestellt).

Ab 11:30 Uhr gab es am Pool Deck Austern – und für diejenigen, welche das rohe Glibberzeugs nicht mögen, auch Königskrabben und Shrimps. Wir gingen noch ins Lido Café. Der Nachmittag war programmmäßig etwas entspannter. Ob allerdings um 15 Uhr zur Aquagymnastik im Pool bei 15 Grad Celsius Lufttemperatur und 28 Grad Celsius Poolwasser-Temperatur tatsächlich viele aufgetaucht sind, habe ich nicht überprüft. Leider waren am Vortag in Kiel bei deutlich besserem Wetter der Pool und die Whirlpools nicht gefüllt. Alle aktiven und pensionierten Ärzte lud der Schiffsarzt um 15:30 Uhr zur Besichtigung des Schiffshospitals ein – auch eine Art, um festzustellen, wer als Nothelfer in Betracht kommt :D . Weiter standen im Tagesprogramm zur Auswahl die Kaffee-/Teestunde um 16 Uhr, ein Tanzkurs Discofox oder Bingo. Auch der landeskundliche Lektor stand in seiner Sprechstunde für erste Fragen bereit.

Für uns ging es um 19 Uhr zum Abendessen in den Polo Grill. Dieser war heute deutlich voller als das Toscana gestern und so ließ der Getränkeservice etwas auf sich warten. Wir saßen zusammen mit einem anderen Paar am Tisch und hatten eine nette Unterhaltung, so dass die Zeit wie im Flug verging (bei Thunfisch-Tataki, Shrimp Cocktail, Clam Chowder, Surf & Turf, Hähnchenkeule vom Grill, Steak, Key Lime Pie, American Fudge Cake – wieder alles für drei Personen versteht sich). Um 20:45 Uhr stellten sich auf der Info-Meile bei der Beletage verschiedene Bereiche des Schiffs vor, vom Kapitän bis hin zu den Shops war alles vertreten. Um 21:30 Uhr wurde zur Welcome Show in der Lounge eingeladen. Ein Glas Sekt mit oder ohne Apérol wurde gereicht und Kreuzfahrtdirektor Uwe Mannweiler stellte die Gastkünstler auf unserer Fahrt vor, die auch gleich eine kurze Kostprobe ihres Könnens gaben. Danach war für uns der Tag zu Ende. Ach ja, die Teens hatten am Nachmittag noch einen Schiffsrundgang und am Abend ein Kennenlern-Treff. Übrigens, eine Brückenbesichtigung kann an der Rezeption angefragt werden.
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Tag 3 Vik (8:00 – 12:30 Uhr) / Tendern / Flåm (15:00 – 18:00 Uhr)

Der Wecker auf dem Nachttisch funktioniert!!! Nur hatten wir nicht mit einem Weckton mitten in der Nacht gerechnet :mad: ! Als es dann wirklich Zeit zum Aufstehen war, gingen wir zunächst ins Lido Café zum Frühstück und beobachteten dort die Ankunft in Vik und die restliche Fahrt durch den Sognefjord. Ach ja, Stullenschmierer gibt es auch bei Hapag-Lloyd! Wir hatten für heute einen Ganztagesausflug mit Mittagessen: Durch das Fjordland nach Flåm (159 Euro/Person) gebucht. In Vik gibt es keinen Pier also lagen wir auf Reede (ohne Anker, hier ist es zu tief). Unser Ticket sagte uns, dass wir in Tendergruppe 5 sind, die um 9:30 Uhr startet. Also machten wir uns zur vorgegebenen Zeit auf zur Tenderplattform auf Deck 3 vorne. Rasch ging es hinüber nach Vik, wo auch noch Zeit für Fotos blieb. Bus 9 (der Ausflug hatte insgesamt 7 Busse) brachte uns zunächst zur Hopperstadt Stabkirche in Vik aus dem 11. Jahrhundert. Weiter ging es bergauf, wo nochmals an einem Aussichtpunkt mit Blick über den Fjord und Vik Halt gemacht wurde. Ein weiterer Stopp war oben auf dem Bergplateau bei einem Stausee. Ein kleines Restschneefeld begeisterte die Kinder, die eine kleine Schneeballschlacht veranstalteten. Weiter ging es in Richtung Voss. Kurz vor Voss hielten wir beim Tvindefossen (Zwillingswasserfall) an, dessen Wasser angeblich jung halten soll. Das Mittagessen wurde im Park Hotel Vossevangen mitten in Voss eingenommen. Es gab kalte Vorspeisen mit viel Fisch, ein warmes Buffet sowie Nachspeisen vom Buffet. Ein nicht alkoholisches Getränk war ebenfalls inkludiert. Übrigens gibt es im Bus auch immer eine Flasche Wasser. Ab Voss ging es auf der Schiene weiter. Zunächst nahmen wir den Regionalzug der Oslo-Bergen Linie nach Myrdal. Natürlich waren für uns gesonderte Waggons reserviert. In Myrdal dann das Highlight der Fahrt, die Flåmbahn. Auch hier waren Waggons für uns reserviert, die auf der Hochfahrt übrigens Passagiere eines AIDA-Schiffs hatten. Der obligatorische Halt am Kjosfossen (Wasserfall) samt tanzender Bergfee und weiter ging es in Richtung Flåm. Bei der Rückkehr aufs Schiff warten je nach Temperatur heißer oder kalter Tee sowie heiße oder kalte Tücher auf die Gäste. In Flåm lag die Columbus 2 inzwischen am neuen Pier. Kurz vor 17 Uhr waren wir wieder auf dem Schiff. Meine Tochter und ich zogen uns rasch um und gingen hoch ins Fitness Center, wo ein Zumba Kurs auf dem Programm stand. Die Fahrt durch den Aurlandsfjord sah ich vom Cross-Trainer aus.

Zum Abendessen gingen wir erstmals ins Albert Ballin Restaurant. Tobias Schreiber zauberte einen Rehrücken, der auf der Zunge zerging. Als wir ihn beim Verlassen des Restaurants am Aufzug sahen, konnten wir natürlich nicht umhin, unser Lob dafür zum Ausdruck zu bringen. Eigentlich wollten wir nur einen kleinen Cocktail in der Martinis Bar nehmen und dann weiter in die Lounge zu der 18 jährigen Violinistin Lea Hausmann mit Ib Hausmann an der Klarinette und Aleksandar Madzar am Klavier mit Meisterwerken der französischen Musik (Debussy, Ravel, Milhaud), aber wir verratschten uns in der Martinis Bar und endeten kurz nach 23 Uhr in unserer Kabine, wo unsere Tochter gerade eine ausgeliehene DVD zu Ende angesehen hatte.
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Tag 4 Molde (9:30 – 14:30 Uhr) / Åndalsnes (17:00 – 19:00 Uhr)

Um 7 Uhr empfing uns Molde mit strahlendem Sonnenschein. Leider währte das nicht lange. Kaum lagen wir am Storkaia Pier, fing es an zu regnen und hörte auch nicht mehr auf bis wir wieder ablegten. Nach dem Frühstück im Lido Café musste sich unsere Tochter für ihren Kinderausflug: Im Land der Trolle (49 Euro) mit den Nannys fertig machen. Um 10:45 Uhr fuhr der Bus. Wir verließen zur gleichen Zeit das Schiff und machten uns auf den Weg in die verregnete Rosenstadt Molde. Nach wenigen Minuten erreichten wir den Rathausplatz. Dort war auch die Touristeninformation, die so ziemlich das Einzige war, was am heutigen Sonntag geöffnet hatte (ein kleiner Zeitschriften- und Tabakwarenladen war ebenfalls offen). Wir gingen hoch auf das Rathausdach und sahen uns dort den Rosengarten an. In der Kathedrale nebenan begann gerade der Gottesdienst mit zwei Taufen. Wir folgten den Wegweisern „Museum“ zum Romsdals Freilichtmuseum. Ein kleiner Abstecher auf den Friedhof mit seiner hölzernen Grabkapelle. Aber leider war uns nicht nur das Wetter nicht hold. Auch das Freilichtmuseum öffnete an einem Augustsonntag erst um 12 Uhr und wir waren 45 min zu früh dran. Also gingen wir – inzwischen weitgehend durchnässt trotz Schirm und Regenkleidung – zurück zum Schiff. Kaum legten wir um 14:30 Uhr ab, hörte der Regen auf!! An dem Kinderausflug nahmen übrigens ca. 18 Kinder teil. Es ging zu einer Kerzenfabrik, wo sie Kerzen dekorieren durften. Außerdem gab es diverse Tiere wie Wachteln und Kaninchen. An Tagen, an denen kein Kinderausflug angeboten wird, machen übrigens die Nannys kleine Ausflüge mit den Kids in den Ort an bzw. bieten eine Kinderbetreuung an, wenn die Eltern einen Ausflug gebucht haben. Auch ein Babysitter-Service steht für 15 Euro/Stunde zur Verfügung (nach 22 Uhr 20 Euro/Stunde).

Ich ging um 15 Uhr ins Fitness Center zur Rückengymnastik und dann auf den Cross-Trainer. Pilates um 16 Uhr nahm ich auch noch mit (und habe erstaunlicherweise am nächsten Tag keinerlei Muskelkater! Der kam erst einen Tag später…). Übrigens eine weitere neue Erfahrung: Ich wasche erstmals Wäsche auf einer Kreuzfahrt. Nein, nicht dass ich zu geizig wäre, den Wäscheservice in Anspruch zu nehmen. Auch hab ich nicht zu wenig eingepackt – eher zu viel. Nein, es geht nur um meine Sportsachen, die einfach zwischendurch mal frisch gemacht werden müssen. Tja, und dann verließ mich das Glück heute gänzlich. Ich hatte mein Tablet zum Laden eingesteckt und nun machte es keinen Mukser mehr – es ließ sich nicht mehr einschalten, egal was man tat. Und dort ist alles drauf, was ich bislang geschrieben hatte (dies ist nun die zweite Fassung).

Unsere Tochter bastelte derweil im Teens Club weiter an ihrem Reisetagebuch.

Die ganze Fahrt durch den Fjord begleitete uns die Sonne bis wir um kurz vor 17 Uhr in Åndalsnes am Natokai ankamen. Dort war an den Vortagen ein großes Musikfestival und heute war großer Abbautag. Auch hier war alles geschlossen und auch sonst nicht viel zu sehen. Nach einem gut halbstündigen Spaziergang gingen wir wieder zurück auf das Schiff. Lediglich die Kapelle in einem alten Zug-Waggon erzeugte eine klein bisschen Spannung. Inzwischen kam wieder ein kleiner Schauer runter und erzeugte einen schönen Regenbogen.

Unsere Tochter wollte nun endlich einmal um 18:30 Uhr den Teens Tisch im Lido Café ausprobieren und so gingen wir alleine ins Albert Ballin zum Abendessen. Küchenchef Tobias Schreiber hatte uns am Vorabend gesagt, dass er noch mehr an Wild auf dem Speisezettel habe. Auch Elch und Rentier sei frisch an Bord. Heute gab es Hirsch, Taubenbrüstchen und Wildkaninchen. Ebenfalls alles butterzart und ohne strengen Wildgeschmack. Sehr fein!

Wir landeten erneut in der Martinis Bar und ergatterten einen kleineren Tisch, so dass keine Gefahr bestand, die Abendshow zu verpassen. Zwischendurch wurden noch schöne Sonnenuntergangsbilder gemacht. In der Lounge sang heute um 21:30 Uhr Dayami Grasso mit Band, eine Sängerin aus Cuba. Ihre Show „No Limits“ reichte von Marlene Dietrich bis hinzu Whitney Houston. Danach ging es ab auf die Kabine.
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Tag 5 Trondheim (7:00 – 13:00 Uhr), Kai 30 Ila Pier

Bereits um 7 Uhr erreichten wir den Ila Pier in Trondheim, der bei einer Stahlfabrik liegt. Der am Rand und mittig doch nicht so ganz dicht schließende Verdunkelungsvorhang ließ auf Gutes hoffen! Und tatsächlich: Sonne!! Auf zum Frühstück ins Lido Café. Gegen 8:30 Uhr gingen wir von Bord. Ein Shuttlebus fuhr für 5 Euro zum Rathausplatz von Trondheim. Vor dem Schiff wartete auch der Hop On Hop Off Bus auf Passagiere. Da die Fahrtzeit des Shuttles mit 5 Minuten angegeben war, machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Erstmals war ein kleines Empfangskomittee am Anleger: Zwei Damen in norwegischer Tracht versorgten uns mit Stadtplänen. Und tatsächlich, es war alles gut erlaufbar. Mit den glücklicherweise noch rechtzeitig vor Umstellung des Portals wissen.de ausgedruckten Reiseführer machten wir uns auf den Weg zum Nidaros Dom und dem mittelalterlichen erzbischöflichen Palast (der mehr wie eine Burg aussieht), weiter zur alten Stadtbrücke, die Kaufmannsgasse bis zur Mönchsgasse und vorbei an dem eher kläglichen Markt hinunter zum sogenannten Fischmarkt Ravnkloa, welcher sich als modernes Glasgebäude entpuppte. Trondheim wacht wohl erst um 10 Uhr auf, denn noch nicht einmal der Fischmarkt war geöffnet. Unser Blick fiel auf den Bootsanleger der kleinen Fähre rüber zur Insel Munkholmen. Für 180 Kronen (Familienticket für zwei Erwachsene und wie viele Kinder auch immer) fuhren wir mit der Fähre um 10 Uhr (erste Fähre) rüber zur Insel. Die Nordkapp verließ Trondheim gerade und die Costa Pacifica steuerte das eigentliche Kreuzfahrtterminal an. Die Fährfahrt war ideal für ein paar Fotos. Auf der Insel befindet sich eine Festungsanlage, die bis zurück geht ins 11. Jahrhundert, als dort ein Benediktinerkloster gegründet wurde. Im 15. Jahrhundert fiel das Kloster der Reformation zum Opfer und wurde in ein Gefängnis umgewandelt sowie eine Festungsanlage. Berühmtester Gefangener war Peder Schuhmacher Gruffenfeld, der von 1680 bis 1698 dort einsaß. Der Däne deutscher Abstammung hatte die monarchistischen Verfassungen für Dänemark und Norwegen entworfen bevor er sich der Demokratie zuwand und zum Staatsfeind wurde. Im zweiten Weltkrieg wandelten wir Deutsche die Insel in eine Flugabwehrstation um. Weitere 80 Kronen investierten wir in eine Führung durch den Kern der Anlage, an der nur noch ein norwegisches Paar teilnahm. Abwechselnd ging es auf norwegisch und englisch (mit ein paar deutschen Brocken) durch die Geschichte der Insel. Im Inneren befindet sich ein ehemaliger Pulverbunker mit Kuppel, der eine faszinierende Akustik aufweist. Mit der Fähre um 11:15 Uhr fuhren wir wieder zurück und machten uns auf den Rückweg zum Schiff.

Ob wohl Joanne K. Rowling jemals in Trondheim war? Die Namen Ravnklo und Gruffenfeld erinnern doch sehr an Harry Potter und die Häuser Ravenclaw und Gryffindor. Hufflepuff und Slytherin konnten wir nicht finden :D .

Übrigens gibt es jeden Landtag am Vorabend ein Infoblatt über den jeweiligen Ort samt farbiger Karte auf die Kabine. Außerdem gibt es täglich eine Nachrichten-Übersicht von Headland Media im Umfang von 4 DIN A4-Seiten.

Kurz nach 12 Uhr waren wir wieder an Bord. Gerade zog die Lofoten an uns vorbei, die am Morgen mit uns eingelaufen war. Auf dem Pool Deck lud Küchenchef Tobias Schreiber zur Vernichtung von 150 kg frischem Lachs ein, den er im Akkord, aber immer mit einem frechen Spruch auf den Lippen filettierte und entweder zum rohen Genuss mit Ingwer und Wasabi oder frisch gebraten in der Pfanne seinen Sous Chefs übergab.

Wir zogen uns nach dem Mittagessen auf die Observation Lounge zurück und genossen die Fahrt durch die Fjorde in Richtung der Lofoten. Ich musste ja leider einiges „nachschreiben“, da mein Tablet noch immer nicht beschlossen hatte, wieder zum Leben zu erwachen. In der Lounge wurden um 15 Uhr die Ausflüge für den zweiten Teil der Reise ab Leknes vorgestellt. So verpasste ich ebenfalls um 15 Uhr Bauch, Beine, Po im Fitness Center und werde mich später dem Cross-Trainer überantworten. Aber zuvor ist noch „Erdbeermund zur Kaffeestund“ mit Patissier Benjamin Maasz in der Observation Lounge um 16 Uhr angesagt. Auch das würde unsere Tochter sehr zu ihrem Erdbeer-Leidwesen verpassen, denn gleichzeitig standen in der Lounge die Black Storys mit Corinna Harder auf dem Programm und die wollte sie auf keinen Fall verpassen (interaktives Mitmach-Programm mit Ratespaß). Heute gab es übrigens nochmals Shuffleboard, Bingo (3 Euro/Karte, 9 Euro/4 Karten) und einen Tanzkurs. Bordlektor Thomas Laukötter hielt um 17 Uhr einen Vortrag über die Geschichte und Geologie der Lofoten und eine Einführung in die Arktis, Polarkreis, Skarsvag und das Nordkap und stand anschließend in seiner Sprechstunde für Fragen zur Verfügung. Um 18 Uhr war zudem eine Modenschau des Juweliers an Bord.

Nach einem Aperetif in der Martinis Bar versuchten wir unser Glück im Toscana und bekamen noch einen Platz an einem der größeren Tische am Heck, den wir mit zwei Schwestern teilten. Unsere Tochter zog es vor mit den Teens ins Lido Café zu gehen.

Um 21:30 Uhr lud Kabarettist Robert Griess zu seiner Show „Geht´s noch?“ in die Lounge ein. Gut gelacht, Robert Griess beleuchtet in diesem Programm die aktuelle Politik und zitiert unsere Politgrößen, wie man es noch nicht wahrgenommen hat. Es handelt sich durchwegs um Originalzitate!

Übrigens sollte jemand noch Hunger haben: Jeden Abend von 23 bis 24 Uhr hätte es einen Late Night Snack gegeben, nur mal als Beispiel für den heutigen Tag: Hähnchen Saté mit Erdnuss-Sauce und Reis. Gestern hätte es Skandinavische Krabbenbällchen in Tomatensauce gegeben.
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Tag 6 Leknes (8:00 – 15:00 Uhr)

Eines der Highlights haben wir heute verpasst, denn gegen 1:30 Uhr haben wir bereits den nördlichen Polarkreis überquert.

Um 7 Uhr nahmen wir den Lotsen auf und die Spalten im Vorhang verhießen erneut Gutes! Strahlender Sonnenschein lassen die nur 12 Grad Celsius und den Wind vergessen. Da unsere Tochter nach einer längeren Nacht gestern nicht aus dem Bett kam, gingen wir erst einmal alleine zum Frühstück ins Lido Café, das auch heute wieder gut gefüllt war. Glücklicherweise wurde gerade ein Zweier-Tisch frei, der umgehend für uns eingedeckt wurde. Kaum wollten wir gehen, tauchte unsere Tochter auf.

Inzwischen hatten wir am Leknes Pier auf den Lofoten festgemacht und das Schiff war um 8:10 Uhr freigegeben. Der Pier ist leider gut 4 km außerhalb der Stadt und 3,5 km von der Buksnes Kirche in Gravdal. Ein Shuttlebus wurde heute nicht angeboten. Aber am Hafenausgang gibt es einen kleinen Souvenirshop mit Fahrradverleih (21 Euro/150 Kronen) und einem Shuttlebus (10 Euro/70 Kronen, 10 bis 13 Uhr). Dort gibt es auch einen Plan zum Mitnehmen. Allerdings sahen wir, wie auch die Crew 10 Fahrräder auf die Pier brachte. Von einem Fahrradausflug hatten wir nichts gelesen, aber auch nichts davon, dass man Räder ausleihen könnte. Wir werden nachforschen. Auch in Leknes machen die Läden und alles andere nicht vor 10 Uhr auf.

Wir waren heute auf den Familienausflug: Auf den Spuren der Wikinger (68 Euro/Person, 49 Euro/Kinder von 4-11 Jahren) gebucht. Den Part mit Rudern auf einem Wikinger-Boot muss ich in der Ausflugsbeschreibung übersehen haben… Mit dem Bus ging es um 9:45 Uhr in Richtung Borg. Dort stand schon der Nachbau eines Wikingerbootes für uns bereit. Rudern war angesagt (und nur unter uns Eltern, der sogenannte Hilfsmotor ist natürlich so stark, dass es völlig egal ist, wie stark man rudert oder auch nicht). Eine halbe Stunde dauert die Fahrt und schon ist man beim Gelände des Wikingermuseums Lofotr. Tauziehen, Bogenschießen, Axt-Werfen und einige Stände mit Wikinger-Utensilien waren aufgebaut (nur die Standbetreiber kamen aus Polen und Deutschland… - sie waren für ein wenige Tage später beginnendes Festival vor Ort). Weiter ging es zum Nachbau des Langhauses, in dem die Exponate auch zum Anfassen gedacht waren. Mehl malen, Körbe flechten, Essen kochen über dem offenen Lagerfeuer… In den Außenbereichen waren Kühe und Schweine – Nachzuchten alter Rassen – zu besichtigen. Eigentlich am Eingang, für uns aber am Ausgang des Geländes, ist ein großer Museumsladen, für den wir leider kaum noch Zeit hatten. Mit dem Bus ging es wieder unter fachkundiger Erläuterung von Sebastian zurück zum Schiff, wo wir gegen 13 Uhr ankamen. Auch auf dem Gelände selbst hatten wir einen deutschen Führer, der dort seine Semesterferien verbringt.

Nach dem Mittagessen gönnten wir uns ein bisschen Entspannung und sahen der Ausfahrt von Leknes um 15 Uhr von der Promenade auf Deck 5 aus zu. Danach ging ich um 16 Uhr zum Pilates. Für die Kids war in der Lounge ein Klassikkonzert mit Ruben, Lea, Guntrun und Aleksandar mit einer musikalischen Geschichte samt Überraschungsgast angesetzt, was gut besucht war.

Nach dem Mittagessen kündigte Kapitän Hartmann an, dass er nicht direkt nach Skarsvag fahren würde. Als kleines Extra nahmen wir bei dem herrlichen Wetter noch den kleinen, aber spektakulären Trollfjord mit. Nur 2 km ist der Fjord lang und die Einfahrt lediglich 100 m breit. Auf dem Weg dorthin kam uns noch die Nordlys entgegen. Am Ende des Fjords durften wir schließlich das „Wenden in zwei Zügen“ mit einem Kreuzfahrtschiff miterleben. Sämtliche Offiziere waren auf der Brücke und selbst die beiden Lotsen liefen auf die Wingbridge und machten Fotos. Gegen 19 Uhr hatten wir wieder das Ende des Fjords erreicht und alles strömte zum Abendessen, bei uns ins Albert Ballin.

Nach einem – dieses mal nicht alkoholischen – Cocktail in der Martinis Bar ging es weiter in die Lounge zu Charlotte Cavelle, die sich quer durch populäre Musicals sang. Dann war auch dieser Tag für uns zu Ende.
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Tag 7 Skarsvag (18:00 – 24:00) / Tendern

Der Tag begann erneut mit strahlendem Sonnenschein, aber später zog es sich zu mit kleinen Aufheiterungen. Wir schliefen etwas länger bevor es erst nach 8 Uhr ins Lido Café zum Frühstück ging. Übrigens auch hier gibt es Menschen, die eine Viertelstunde vor Öffnung bereits auf das Stürmen des Buffets warten, obwohl in der Observation Lounge auch ein Frühaufsteherfrühstück angeboten wird und es exakt das gleiche Angebot im Albert Ballin gibt.

Die Kids und Teens trafen sich um 9 Uhr in der Observation Lounge mit Corinna Harder, um Geheimschriften zu erlernen – Buch, Basecap und Geheimschriftstift inklusive. Ich ging um 9:30 Uhr zum Zumba ins Fitness Center und war ganz alleine mit Yvonne, der Trainerin. Um 10 Uhr fand ein Workshop zum Thema „Tipps und Tricks für das etwas andere Urlaubsfoto“ statt. Pünktlich zur Polartaufe um 11 Uhr am Pooldeck schaute die Sonne wieder vorbei. Die Kids hatten sich vorher schon kostümiert und assistierten. In den Pool musste keiner, aber grüner Eischnee, diverse Flüssigkeiten aus Spritzen in orange und blau, das Küssen eines Lachs und Rollmops gab es zu überwinden. Und einen grünen Schiffsstempel gab es auf die Stirn. Der Rest wurde mit Cocktails versorgt.

Da das Lido Café schon mehr als voll war, gingen wir zum Mittagessen erstmals ins Albert Ballin. Das Angebot ist in beiden Restaurants übrigens fast identisch. Am Nachmittag gab es einen weiteren Vortrag von Bordlektor Thomas Laukötter zum Thema „Im Bannkreis der Fjorde“ (14:30 Uhr). Auch Wassergymnastik stand um 16 Uhr wieder auf dem Programm. Yvonne meinte, dass beim ersten Mal tatsächlich gut neun Passagiere mitgemacht hatten. Ich werde es auch dieses Mal nicht ausprobieren.

Die Kids und Teens wurden um 15:30 Uhr zu einer Brückenführung eingeladen.

Da der Transfer zum Nordkap ab 18:45 Uhr begann (in fünf Tendergruppen, wir waren in der letzten um 19:45 Uhr), startete das Abendessen auch entsprechend früher, im Lido bereits um 16:30 Uhr und im Albert Ballin um 17 Uhr. Der Nachmittagskaffee entfiel dafür. Dasselbe galt für die abendliche Show.

Gegen 16:20 Uhr kam das Nordkapplateau erstmals in Sicht und da selbige hervorragend war (zwar bewölkt mit Aufheiterungen, aber hohe Wolken), beschloss der Kapitän mit den Lotsen ganz nahe am Plateau vorbeizufahren. Um 18 Uhr erreichten wir unseren Ankerplatz in Skarsvag.

Wir gingen ins Albert Ballin. Wir waren für die letzte Tendergruppe (Nummer 5) eingeteilt, die erst um 19:45 Uhr fahren sollte. Die Tendergruppe 1 verließ bereits um 18:45 Uhr das Schiff in Richtung Nordkap. Während die Gruppe 4 sogar 10 min vor der Zeit aufgerufen wurde, warteten wir bis zum angekündigten Aufrufzeitpunkt. Mit dem ersten Tender unserer Gruppe und dem ersten Bus unserer Gruppe ging es los. In Skarsvag sahen wir schon die ersten Rentiere am Hang grasen. Von Skarsvag aus sind es gut 15 km zum Nordkap, von Honnigsvåg aus 20 km mehr. Noch vor dem obligatorischen Stopp bei dem Samen samt Rentier, Zelt und Souvenirladen gab es erste Probleme mit dem Bus. Irgendetwas mit den Bremsen schien nicht zu funktionieren, aber es ging weiter. Übrigens fand ich die Souvenirs bei den Samen deutlich schöner als die in der Nordkap-Halle. Nach dem Samen-Stopp mussten wir erneut anhalten. Die noch in Skarsvag strahlende Sonne zog sich langsam hinter die hohen Wolken zurück. Um 20:45 Uhr erreichten wir endlich die Nordkap-Halle mit der Info, dass der erste Bus um 21 Uhr und der letzte Bus um 22 Uhr fahren würden. Aus den angekündigten 1,5 Stunden Aufenthalt wurden so gleich mal 15 min weniger, die uns am Schluss leider fehlten. Im Bus wurden wir zwar darüber informiert, dass im Kino ein 15 minütiger Film laufe, nicht aber, dass die Vorstellungen lediglich zur vollen und zur halben Stunde starten. Wir gingen zunächst einmal nach draußen. Die Sicht war herrlich, wenn auch die Sonne sich nicht mehr zeigte. Die obligatorischen Fotos an dem Globus wurden gemacht. Dann ging es zurück in die Halle. Keine Hinweisschilder zur Post. Angeblich zwei Etagen tiefer, doch bei der Etage -2 gab es gar nichts im Treppenhaus, noch nicht einmal einen Ausgang. Bei -3 war schon das Kino. Dort vorbeigelaufen führt wieder eine Treppe nach oben zur Post. Briefmarke gekauft, Karte geschrieben und eingeworfen. Dann ging es zurück zum Kino. Es war inzwischen 21:10 Uhr. Um 21:20 Uhr waren wir im Kinosaal, nur um zu erfahren, dass der nächste Film erst um 21:30 Uhr startet und bis 21:45 Uhr laufen würde. Tja, die Vorstellungszeiten hatte man sinnigerweise an der Ausgangstür des Kinos angeschlagen und nicht am Eingang. Das dauerte uns leider viel zu lange, denn auf den sozusagen letzten Bus zum 22 Uhr wollten wir uns auch nicht verlassen. Also gingen wir wieder nach oben, die weiteren Ebenen nach unten samt der Kapelle und mehr, haben wir nicht mehr zu Gesicht bekommen. Wir machten noch ein paar Fotos und drehten eine Runde durch den Souvenirshop, ohne allerdings etwas zu erstehen. Dann war es auch schon 21:45 Uhr und wir gingen zum nächsten Bus. Eine Stunde war einfach zu kurz für die gesamte Anlage. Und es war auch nicht ganz verständlich, dass die Tendergruppe 1 im Ergebnis ja die Möglichkeit hatte eine ganze Stunde mehr am Nordkap zu verbringen als die Tendergruppe 5. Denn die Rückfahrt war ja nicht mehr gruppengebunden sondern offen mit der Maßgabe, dass um 22 Uhr der letzte Bus fährt. Die Temperatur am Nordkap betrug übrigens 6 Grad Celsius und wir hatten eigentlich keinerlei Wind. Die Wetterverhältnisse waren damit eigentlich ideal. Nur schade, dass alles so gehetzt war und wir nicht die Möglichkeit hatten, alles in Ruhe zu besichtigen.

In Skarsvag hatten noch der Weihnachtsladen und ein Souvenirshop geöffnet. Der letzte Tender ging um 23:30 Uhr. Der Late Night Snack war heute nach dem Ausflug gut besucht, aber nicht mehr von mir.

Im Laufe des Tages fanden sich übrigens die von Kapitän Hartmann eigenhändig unterschriebenen Polar-Taufurkunden auf der Kabine.

Noch ein weiterer Nachtrag: Die Fahrräder können kostenlos an der Rezeption reserviert werden und werden in jedem Hafen angeboten, in dem nicht getendert wird. Die Räder werden 30 min für eine bestimmte Uhrzeit reserviert und dann bei Nichtabholung anderen Gästen zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um recht robuste Räder mit 8-Gang-Nabenschaltung und Rücktrittbremse. Die Räder gibt es als Herren- und Damenräder in verschiedenen Rahmengrößen. Helme und abnehmbare Fahrradkörbe sind ebenso vorhanden wie Zahlenschlösser. Ebenso gibt es Nordic Walking Stöcke kostenlos zur Ausleihe (am Ausflugdesk). In wärmeren Regionen können auch Schnorchelausrüstungen ausgeliehen werden.
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Tag 8 Tromsø (12:30 – 19:00 Uhr)

Die meisten Gäste schliefen heute ein bisschen länger. Auch wir gingen erst gegen 9 Uhr ins Lido Café zum Frühstück. Das Wetter war erneut trocken, wolkig und gelegentlich schaute die Sonne vorbei bei 12 Grad Celsius. Um 10 Uhr wurde der Workshop von Ulla Keienburg vom Vortag im Toscana wiederholt und auch dieses Mal war der Andrang groß, mehr über die eigene Kamera und das richtige Motiv zu lernen. Der eine oder andere hatte es sicher nötig, denn ich will gar nicht wissen, wie die Bilder aussehen, deren Entstehung ich gestern Abend beobachten konnte: Wir halten die Kamera an das eher an Milchglas erinnernde Fenster des Tenderboots, aber natürlich mit gebührendem Abstand, drücken auf den Auslöser und haben den Blitz nicht ausgeschaltet – ach ja, das Motiv hätte übrigens das Schiff sein sollen.

Ich machte mich lieber um 10 Uhr zum Stretch & Relax im Fitness Center fertig, das dieses Mal 45 min dauerte und wieder gut besucht war (nach meiner sozusagen Personal Trainer Stunde im Zumba gestern). Anschließend noch auf den Cross-Trainer… Dann kam schon die Durchsage, dass Tromsø voraus liege. Wir fuhren einmal die Runde um die Hauptinsel mit der Durchfahrt unter der nur 41 m hohen Brücke (Sandnessundbrua)– mit umgelegtem Hauptmast hatten wir 40 m Höhe über dem Meeresspiegel und übrigens 9 m Wassertiefe. Bei der Fahrt in Richtung Tromsø begeleitete uns eine ganze Zeit lang ein Boot der Küstenwache. Interessant ist der Flughafen, dessen Startbahn direkt am Meer endet. Unser Liegeplatz war am Prostneset Pier vor der Tromsøbrua Brücke und gegenüber der Eismeerkathedrale. Das Polaria lag links von uns in Fußlaufweite. Die Kinder probten übrigens am Vormittag mit Corinna und Susanne für eine Aufführung, die später während der Fahrt stattfinden sollte.

Gegen 12:30 Uhr hatten wir pünktlich festgemacht. Wir beobachteten das Anlegen vom Lido Café aus. Danach genossen wir die Ruhe in der Observation Lounge. Wir waren für heute auf den zweiten Familienausflug „Zu Besuch bei den Husky-Schlittenhunden“ gebucht, der um 14 Uhr starten sollte (Kinder 49 Euro/ ab 12 Jahre 69 Euro). Die örtliche Führerin Linda erklärte auf der Busfahrt noch die Sehenswürdigkeiten von Tromø. Inzwischen herrschte übrigens strahlender Sonnenschein. Es ging zum Villmarkssenter etwas außerhalb von Tromsø, wo wir schon von einer deutschen Mitarbeiterin empfangen wurden. Zunächst sahen wir in einem Zeltnachbau einen kurzen Film über die Teilnahme der Betreiber des Centers am Iditarod Schlittenhunderennen in Alaska an, welches das längste Schlittenhunderennen der Welt ist mit über 1800 km. Im benachbarten Zelt gab es Getränke und Kuchen. Hinter den Gebäuden waren die Hunde – jeweils paarweise – untergebracht. Die Alaska Huskies sind sehr zutraulich und lassen sich alle gerne streicheln. Die Kids waren natürlich außer sich. Noch „schlimmer“ wurde es allerdings bei dem Bereich, in welchem der Nachwuchs untergebracht war. In einem Käfig waren gerade mal 16 Tage alte Welpen, die auf den Arm genommen werden durften. Nebenan tummelten sich schon größere Racker. Im Sommer haben die Hunde „Urlaub“, da es bei 12 Grad Celsius Durchschnittstemperatur für ein Training zu warm wäre. Das Training geht dann erst in höheren Lagen ab September wieder los. Der Nachwuchs muss schon im Alter von 7 Monaten ran. Es gibt selbstverständlich auch einen Souvenir-Shop, von dem man seine Kinder aber möglichst fern halten sollte :D . Die Wünsche nach dem „Einpacken“ eines der süßen Welpen waren natürlich groß unter den Kindern. Ein Gespann war zu Demonstrationszwecken eingespannt worden mit sechs Hunden. Gegen 17 Uhr kamen wir wieder im Hafen an. Neben uns lag nun die Midnatsol der Hurtigruten. Außerdem standen einige der Fahrräder herum. Wir fragten an der Rezeption nach und fuhren noch eine knappe Stunde in der Stadt herum, die es sich wirklich lohnt, anzusehen.

Übrigens war gleich vor dem Anleger eine Touristeninformation. Auch der kleine Sightseeing-Zug „The Arctic Train“ hatte dort eine Haltestelle. Um die Ecke an der Straße war auch eine Haltestelle der örtlichen Busse. Die örtliche Fußgängerzone und der Rathausplatz waren bequem zu Fuß zu erreichen.

Die Kids gingen um 17:45 Uhr zum Piraten-Dinner in den Lido Grill, so dass die Eltern das Abendessen alleine genießen konnten. Den Part mit der Anmeldung am Vortag hatten wir im Programm übersehen, aber die Nannys gingen ohnehin davon aus, dass einige Kinder mehr da sein werden. Kreuzfahrtdirektor und Hoteldirektor waren beim Essen anwesend, der Kapitän war leider verhindert.

Wir gingen wieder ins Albert Ballin und für einen Cocktail weiter in die Martinis Bar.
Um 19 Uhr verließen wir Tromsø. Kurz vor uns legte bereits die Midnatsol ab. Das Wetter war immer noch herrlich sonnig und es ging nahe der Küste und zwischen den Inseln sozusagen im Zick-Zack-Kurs hindurch.

Heute Abend gehörte die Lounge der Schauspielerin Hansi Jochmann mit einer Lesung, die als Dokumentarfilm zum Hören im Programm beschrieben wurde. Hansi Jochmann ist nicht nur die deutsche Stimme von Jodie Foster. Sie hat auch schon zahlreiche Hörbücher eingesprochen. Eine amüsante Geschichte darüber, wie der Schellfisch vom Nordkap nach München kommt, und eine weitere Geschichte las Hansi Jochmann vor. Dieses Mal waren die Rollos in der Lounge oben und wir konnten während der Lesung noch die vorbeiziehende Landschaft genießen.
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Tag 9 Seetag

Erst gegen 8:30 Uhr gingen wir heute zum Frühstück, dieses Mal ins Albert Ballin. Dort gibt es dasselbe Frühstücksbuffet wie im Lido Café und eine kleine Karte, aus der bestellt werden kann sowie ein Tages-Special. Um 10 Uhr gab es einen weiteren Foto-Workshop mit Ulla Keienburg – dieses Mal in der Lounge. Zur gleichen Zeit waren drei Suiten zur Besichtigung geöffnet, eine Penthouse, eine Vista sowie eine Owners Suite. Gegen 10:20 Uhr passierten wir den nördlichen Polarkreis, eine kleine Insel ist mit einem ähnlichen Globus bestückt wie das Nordkap, um dieses zu demonstrieren. Ich ging um 11 Uhr hoch ins Fitness Center, wo Yvonne heute Bauch & Rücken anbot, und anschließend auf den Cross-Trainer. Dadurch entging ich dem Bayerischen Frühschoppen am Pooldeck mit Weißwurst, Obazdn und Freibier (Becks… no comment). Leider hatte sich das Wetter inzwischen von strahlendem Sonnenschein am Morgen in Dauergrau mit Nieselregen und Wind verwandelt. Hoffentlich haben wir morgen in Geiranger wieder mehr Glück!

Für den Nachmittag stand nochmals eine Gymnastikstunde (Drums alive!) im Programm, was ich aber nicht mehr mitmachte. Das Tanzpaar gab einen Salsakurs. Die Shops machten eine weitere Modenshow mit Sport- und Freizeitmode aus der Bord-Boutique. Das Shuffleboard fiel vermutlich witterungsbedingt aus. Später gab es nochmals die Möglichkeit Bordlektor Thomas Laukötter zu befragen. Und um 17 Uhr stand ein weiteres Bingo Spiel in der Observation Lounge auf dem Programm. Um 18 Uhr wurden die Mitglieder des – kostenpflichtigen - Hapag Lloyd Kreuzfahrten Club zum Cocktail mit Kapitän und <PIEP> empfangen. Selbstverständlich gab es auch wieder Kaffee, Tee und Kuchen in der Observation Lounge. Die Kids bastelten am Nachmittag mit einer der Bordfotografinnen an einer Foto Story.

Wir gingen zum Abendessen ins Albert Ballin und „ergatterten“ einen der 2er-Tische am Heck. Leider war das Wetter jetzt nicht so überragend und während des Essens verließen wir den Schutz der Fjorde und Inseln, so dass es etwas unruhiger wurde. Später sahen wir auch dezent Papiertüten ausgelegt, auch im Restaurant. Angeblich soll das halbe Schiff seekrank gewesen sein. War doch völlig harmlos das bisschen Seegang.

Heute sang erneut Charlotte Cavelle um 21:30 Uhr in der Lounge. Das Thema der heutigen Show war „Musik ist mein Leben“ mit Oldies, Schlagern, Country und viel Humor.

Sprüche des Tages: „Sie: Heute ist es aber voll im Lido. Er: Es nieselt. Sie: Aber doch nicht überall…“ und bei der Suitenbesichtigung „Sie 1: Nee, die Suite vorne am Bug will ich nicht geschenkt, da schaukelt es viel zu sehr. Sie 2: Aber das Schiff schaukelt doch gar nicht!“ Ähm, ja, bis zu dem Zeitpunkt hatten wir keinen nennenswerten Seegang, was sich um Abendessen und auch in der Nacht grundlegend geändert hatte.
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Tag 10 Geiranger (12:00 – 18:30 Uhr) / Tendern

8 Uhr und wieder strahlender Sonnenschein! Ab ins Lido Café zum Frühstück. Für 10 Uhr war bereits die Einfahrt in den Geiranger Fjord im Tagesprogramm angekündigt, da muss Yvonne auf mich beim Zumba und Bauch & Rücken leider verzichten. Ulla Keienburg hielt um 11 Uhr noch eine Fotosprechstunde, die ich dann der Dame mit ihrer Canon Eos am liebsten ans Herz gelegt hätte, die durchwegs – ohne Sonnenblende versteht sich – ausschließlich Motive im vollen Gegenlicht fotografierte. Dabei hielt sie dann noch die Hand halb vor das Objektiv! Eine gute Kamera macht halt einfach noch keinen guten Fotografen! Thomas Laukötter kommentierte die Fahrt durch den Geirangerfjord, den wir dann endgültig gegen 10:30 Uhr erreichten. Vorbei ging es an den Sieben Schwestern und Freya mit der Flasche bis zu unserem Ankerplatz ganz am Ende des Fjords.

Heute machten wir mal das, was wir eigentlich immer belächeln, Wir waren schon 10 Minuten vor Öffnung des Buffets im Lido Café, das erst um 12 Uhr öffnete. Aber die individuellen Tendergäste sollten spätestens um 12:30 Uhr von Bord. Irgendwann muss man ja essen! Mein Mann und ich fuhren mit dem ersten Tender rüber zum Anleger. Er wollte nur Fotos vom Schiff machen. Gleich gegenüber empfängt einen die Souvenir-Touristen-Falle. Ich ging nach rechts zur Touristeninformation. Dort war bereits eine Tafel aufgestellt mit den Abfahrtszeiten der Busse zum Dalsnibba bzw. dem Sightseeing Bus. Da inzwischen eine leichte Bewölkung aufkam, beschloss ich den Sightseeing Bus zu nehmen. In der Touristeninfo stehen übrigens zwei Computer, mit denen man 10 Minuten kostenlos im Internet surfen darf. Mein Armbändchen habe ich für 180 Kronen am Schalter der Touristeninfo erstanden. Der Bus sollte entgegen der Tafel bereits in 5 Minuten fahren und nicht erst in einer halben Stunde. Nur zwei weitere Damen vom Schiff waren mit dabei. Zunächst ging es hoch zur Adlerkehre. 15 Minuten Aufenthalt zum Fotografieren reichte vollkommen aus. Dann wieder zurück nach Geiranger und hoch den Berg zum Aussichtspunkt Flydalsjuvet an der Schlucht. Auch hier hatten wir 15 Minuten Aufenthalt. Dann ging es wieder hinunter. Der letzte Stopp ist das Norsk Fjordsenter, eine Art Heimatmuseum. Statt 100 Kronen bekommt man mit dem Armband das Ticket für 75 Kronen. Ich verzichtete auf das Museum und sah mich nur in dem recht netten, aber teuren Museumsladen um. Dem Fahrer hatten wir gesagt, dass wir nach unten zu Fuß laufen würden und er uns nicht abholen müsse. Auf dem Weg nach unten ging ich noch in die kleine hölzerne Kirche, die übrigens einen tollen Blick aufs Schiff erlaubte (und natürlich Fotos).

Inzwischen war es knapp 15 Uhr und der Familienausflug „Kajakfahrt im Geirangerfjord“ (bis 11 Jahre 49 Euro, ab 12 Jahre 69 Euro), an dem mein Mann und meine Tochter teilnehmen, sollte gleich beginnen. Von oben hatte ich die Anlegestelle der Kajaks schon entdeckt und wartete dort. Die Firma Coastal Odyssey führt die Tour durch. Zunächst erfolgte eine Einweisung auf Englisch. Dann ging es für gut zwei Stunden los. Wer Jacken oder anderes dabei hatte, konnte dies im Zelt am Anleger deponieren. Mitten während der Fahrt gibt es übrigens an einem Wasserfall eine Bademöglichkeit, also ggfs. auch das bedenken. Zwei der Jungs haben es ausprobiert. Inzwischen war die Lufttemperatur bei gut 20 Grad Celsius angekommen.

Ich bin mit Abstechern durch die Läden zurück aufs Schiff und dann ins Fitness Center, das ich mehr oder minder für mich alleine hatte. Übrigens der Personal Trainer und der Schiffsarzt sind zur Adlerkehre hoch gejoggt. Nach dem Sport noch ab in den Whirlpool, weil das Wetter so herrlich war! Dann kam auch schon der Rest der Familie zurück aufs Schiff.

Erneut standen wir vor der Öffnung eines Restaurants vor demselben an. Dieses Mal beim Albert Ballin kurz vor halb sieben und bekamen denselben Tisch wie gestern, direkt am Heck mit Blick auf Geiranger. So lässt sich die Abfahrt genießen!! O.k., wir machen das nicht wieder, aber heute musste es einfach mal sein :D !

Danach ging es mehr oder minder direkt in die Lounge, wo zunächst noch Dayami & Company spielten. Anschließend gehörte die Lounge Robert Griess und seiner zweiten Show „Sex, Dax & Rock´n Roll“, der unter anderem in drei Minuten die Globalisierung erklärte :lol: .

Ein herrlicher Tag ging zu Ende.
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Re: Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

Beitrag von fneumeier »

Tag 11 Bergen (8:45 – 19:00 Uhr)

Am letzten Landtag fuhr Kapitän Hartmann doch tatsächlich eine kleine Verspätung ein. Eigentlich sollten wir bereits um 8:45 Uhr in Bergen angelegt haben, doch es wurde gut 9:30 Uhr daraus. Die Bouddica von Fred Olsen lag bereits im Hafen – übrigens ein Schwesternschiff der Albatros von Phoenix, wie auch Thomas Laukötter in seiner Durchsage als Info gab. Wir legten am Bontelabo Kai und damit sehr stadtnah an.

Beim Frühstück, dieses Mal im Albert Ballin, beobachteten wir die Einfahrt. Wir gingen gleich von Bord und fanden gleich rechts nach dem Gebäude der Fischindustrie Bergen die Haltestelle von gleich drei verschiedenen Sightseeing Bussen (Citysightseeing, Citysightseeing-Bergen.net und Bergens Expressen). Der Einheitspreis liegt bei 150 Kronen/20 Euro für Erwachsene. Gleich gegenüber ist die große Festungsanlage. Aber es sind auch nur wenige Minuten zu Fuß zu den historischen Holzhäusern von Bryggen. Dort ist übrigens auch eine kleine Fähre rüber zum Aquarium (40 Kronen/einfache Fahrt, Kinder 20 Kronen). Wir sahen uns Bryggen an, schlenderten durch die Läden und gingen weiter zum Fischmarkt. Von dort liefen wir weiter zum Aquarium. Zwischendurch kann man immer wieder zum Wasser vorlaufen und hat eine tolle Aussicht auf den Hafen und Bryggen (und natürlich Fotos machen). Das kleine Aquarium war nett, aber wir haben schon größere und bessere Anlagen gesehen (550 Kronen Familienkarte/2 Erwachsene, 2 Kinder, was aber auch dem Einzelpreis für 2 Erwachsene und einem Kind entsprach). Es wäre günstig sich vorher online zu informieren, wann die einzelnen Shows und Fütterungen stattfinden. Wir haben die Seelöwen-Fütterung angesehen und die der Gentoo-Pinguine, die 5 schon recht ausgewachsene Küken hatten. Hmm, die Gentoos in der Antarktis sahen irgendwie besser aus… Es gab Reptilien, Spinnen und viele Fische auf zwei Ebenen sowie ein paar Seidenäffchen. In der oberen Ebene gibt es zudem ein kleines Becken, aus dem man auch Seesterne, Seeigel und Muscheln herausheben und anfassen darf. Ein Café ist natürlich auch dabei.

Eigentlich wollten wir die Fløibahn machen, aber Bergen empfing und mit tiefen Wolken und ganz leichtem Nieseln. Erst gegen Mittag war überhaupt die Bergstation der Fløibahn zu erkennen. Es hätte sich also nicht gelohnt.

Nach dem Aquarium nahmen wir die Fähre zum Fischmarkt zurück (der Fährmann nahm Kreditkarten) und liefen nochmals an Bryggen vorbei und durch die riesige Festungsanlage zurück zum Schiff. Das Lido Café hatte noch bis 14:30 Uhr geöffnet, so dass wir noch ein kleines Mittagsessen einnahmen.

Am Morgen fanden wir neben den Tagesnachrichten übrigens auch die Ausschiffungsinformationen samt Kofferanhängern an der Tür. Die Busse fahren wieder zurück zum Hamburger Flughafen sowie zum Hauptbahnhof Hamburg. Wir waren auf den 9:00 Uhr Bus zum Flughafen mit dunkelblauen Anhängern gebucht. Bis 1:00 Uhr nachts müssen die Koffer vor der Tür stehen. Mein Mann wird den 8:45 Uhr Bus zum Hauptbahnhof nehmen und ich samt Tochter und Gepäck zum Flughafen fahren. Eine Pressekonferenz von AIDA kam noch kurzfristig für den Dienstag rein und da wir ja gerade ohnehin in Hamburg sind. Übrigens, die Kreditkarte oder EC-Karte kann man jederzeit an der Rezeption einlesen lassen und bekommt dann die Rechnung auf die Kabine. Die Rechnung muss unterschrieben wieder an der Rezeption abgegeben werden. Alle anderen erhalten die Rechnung direkt an der Rezeption. Die Kabine muss bis 9 Uhr verlassen sein, das Schiff aus zollrechtlichen Gründen bis 10 Uhr. Gestern Abend lag zudem eine Bestellliste für zollfreien Alkohol auf der Kabine. Heute wurde auf dem Schiff norwegischer Lachs zum Kauf und Mitnehmen angeboten, aber ich schätze mal, dass selbst eingeschweißter Fisch sich im Fluggepäck nicht so gut macht und unser Gepäck war ohnehin schon an der Gewichtsgrenze. Außerdem konnte zwischen 17:00 und 18:30 Uhr von der Möglichkeit der Mehrwertsteuerrückerstattung Gebrauch gemacht werden, sofern die Waren einen Einkaufswert von 315 Kronen überschritten (in einem Betrag), was aber beim Kauf eines Norwegerpullis zum Beispiel gleich der Fall ist.

Inzwischen war übrigens auch die MS Delphin von Passat-Kreuzfahrten in Bergen angekommen. Boudicca und Delphin werden leider erst nach uns auslaufen, war die Auskunft am Hafen. Für uns hieß es um 18:30 Uhr zum letzten Mal alle Mann an Bord oder wie Kreuzfahrtdirektor Uwe Mannweiler es formuliert „falls Sie mit uns nach Kiel zurückfahren wollen“.

Ich nutzte den späteren Nachmittag noch für ein bisschen Kalorien-Abbau-Training bevor es schon wieder Zeit für das Abendessen war. Leider bot Yvonne Pilates nur um 10 Uhr morgens an und keine weiteren Kurse am Nachmittag. Schließlich lief die Delphin doch noch vor uns aus, da wir noch bunkerten. Heute hatten wir uns nicht angestellt und bekamen nur noch einen Tisch in „zweiter Reihe“ an der Seite im Albert Ballin. Aber auch hier ließ sich die Ausfahrt gut erleben und die letzte Fahrt durch die Fjordlandschaft Norwegens. Noch während des Abendessens verließ uns der letzte norwegische Lotse, übrigens eine Lotsin.

In der Lounge gab es heute eine große Farewell Show mit Chor bestehend aus Crewmitgliedern der Columbus 2. Der Kapitän war einer der eifrigsten Sänger und zeichnete sich auch als Solist aus. Aperol Spritz und Sekt wurden gereicht. Außerdem wurde die liebevoll bemalte Seekarte verlost (Lose gab es an der Rezeption bzw. vor der Lounge für 5 Euro oder 4 für 15 Euro). Kapitän Olaf Hartmann verabschiedete sich in den wohlverdienten Urlaub.

Heute lag noch der Gästefragebogen im Zimmer.
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Re: Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

Beitrag von fneumeier »

Tag 12 Seetag

Ausschlafen und dann ins Albert Ballin zum Frühstück. Als wir wieder auf die Kabine zurückkamen, fand sich dort eine Flasche Sekt sowie eine Karte als Geburtstagsgruß an meinen Mann, der morgen am Ausschiffungstag seinen Geburtstag feiert (soweit das noch möglich ist an einem Heimreisetag). Danach noch eine letzte Sportrunde mit Drums alive!. Wow, ich wusste gar nicht, dass ein Gymnastikball und Drumsticks einen so ins Schwitzen bringen können. Dann verabschiedete ich mich noch von meinem Freund, dem Cross-Trainer.

Um 11:30 Uhr war Thunfisch Showkochen auf dem Pooldeck angesagt. Es gab Thunfisch-Sashimi und Thunfisch gebraten. Sehr lecker und endlich habe ich mal die gelben Flossen des Gelbflossen-Thunfischs gesehen. Weiter ging es nach einem kleinen – alkholfreien – Cocktail ins Albert Ballin zum Mittagessen. Die Kinder probten in der Zwischenzeit für ihre Peer Gynt Aufführung. Außerdem las Hansi Jochmann um 10:30 Uhr noch aus den Werken der Nobelpreisträger Børnstjerne Bjørnson und Johannes Vilhelm Jensen. Am Nachmittag wurde ein weiterer Foto-Workshop angeboten.

Die Delphin fuhr uns übrigens immer voraus. Irgendwann am Vormittag zeigte sich die Costa Fortuna in der Ferne. Und kurz vor 12 Uhr mittags kam uns die Europa entgegen, die natürlich von der Brücke angekündigt wurde. Allerdings bei 2,5 Seemeilen Entfernung sind Fotos eher schlecht zu machen.

Um 16 Uhr gab es eine Lesung aus Corinna Harders neuestem TKKG-Roman „Das Biest aus den Alpen“ (für alle Oberbayern, es geht um den Tatzelwurm). Ein Tanzkurs, Wassergymnastik oder Bingo standen ebenfalls im Programm. Um 17:30 Uhr schlug dann die Stunde der Kids mit „Peer & Gynt – Mini-Theaterstück mit Trollen & Elfen“ unter der Leitung von Susanne Bachleitner und von ihr musikalisch mit dem Hackbrett umrahmt (was übrigens ziemlich schwierig ist, wenn es auf dem gesamten Schiff nur runde Tische gibt und keinen quadratischen oder rechteckigen zum Auflegen des Hackbretts). Unsere Tochter fungierte als Erzählerin und durfte mehrere Seiten Text vorlesen, was sie übrigens auch mit Tipps von Hansi Jochmann sehr gut meisterte.

Danach checkten wir noch für unseren Rückflug morgen ein. In der Observation Lounge steht auch ein Drucker, nur dass es das Lufthansa-System nicht erlaubt auf öffentlichen Druckern Boardingpässe auch auszudrucken (was an der Konfigurierung der Computer liegt und die LH leider nur pdfs erstellt). Danach ging es natürlich wieder ins Albert Ballin zum Abendessen. Im Lido Café standen Meeresfrüchte auf dem Programm (Austern und King Crabs). Sah sehr lecker aus und wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Nach dem Abendessen überholten wir die Delphin in wunderschöner Abendsonne.

Die Abendshow in der Lounge war nochmals der klassischen Musik gewidmet. Der Klarinettist Ib Hausmann spielte zusammen mit dem Pianisten Aleksandar Madzar romantische Kompositionen von Chopin sowie das Grand Duo von Carl Maria von Weber und mehr.

Zwischendurch hatten wir bereits unsere Koffer soweit wie möglich gepackt. Morgen bis spätestens 1 Uhr sollten sie vor der Kabine stehen. Klar, dass wir um 1 Uhr nicht aufstehen, sondern die Koffer natürlich vor dem Schlafengehen rausstellen.

Trinkgelder sind bei der Columbus 2 grundsätzlich inkludiert. Für freiwillige Trinkgelder steht am Ende der Reise eine Box an der Rezeption bereit. Außerdem kann man bei den Belegen für die Getränke, die auch beim Kauf des Komplett-Pakets unterzeichnet werden müssen (die Kasse sagt dem Kellner nicht, ob der Passagier das Paket hat oder nicht), ein Trinkgeld eingetragen werden.
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Re: Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

Beitrag von fneumeier »

Tag 13 Kiel (Ankunft 7:00 Uhr)

Pünktlich kamen wir in Kiel an – mehr als pünktlich. Die Sonne strahlte erneut. Wir gingen hinunter ins Albert Ballin, wo es heute ebenfalls ziemlich zuging. Das Frühstücksbuffet war wie immer und nicht wie bei vielen Reedereien am letzten Tag schon etwas eingeschränkt. Die Delphin kam gut zwei Stunden nach uns in den Hafen. Auf der Kabine warteten wir auf den Aufruf unserer Farbe. Zunächst kam mein Mann mit Braun und dem ersten Bus zum Hamburger Hauptbahnhof dran. Auch hier war der Aufruf wieder mehr als pünktlich und eher vor der Zeit. Wir hatten Dunkelblau und fuhren erst eine Viertelstunde später zum Flughafen. An der Gangway standen Käptain Knopf, Kapitän Hartmann, Kreuzfahrtdirektor Mannweiler und Hoteldirektor Jahnkow, um jeden Gast einzeln per Handschlag zu verabschieden. Zum Abschied gab es noch einen Schlüsselanhänger von der Columbus 2. Unten in der Gepäckhalle war das Gepäck wohl sortiert nach Farben aufgereiht. Unsere drei Koffer hatte ich schnell gefunden und raus ging es zu Bus 5. Ein Kofferträger bot seine Dienste an, aber wir sind geschult und erfahren im Kofferziehen. Im Bus bekam jeder noch einen Chip für die Kofferwagen am Flughafen in die Hand gedrückt. Dann ging es los (wer wollte, konnte eine Flasche Wasser haben). Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir den Flughafen in Hamburg. Der Online Check-In hatte geklappt und ich konnte die Boardingpässe am Automaten ausdrucken. Schnell das Gepäck abgeben. Gleich links hinten ist die Gepäckaufbewahrung. Dort hätte man bei der Ankunft das Gepäck für den Transport zum Schiff abgeben können. Wir wollten dort nur den Handgepäckkoffer meiner Tochter unterstellen (2,20 Euro). Da dieser noch den Anhänger von der Ausschiffung hatte, fragte der Herr am Schalter etwas irritiert, ob wir aufs Schiff wollten… tja, schön wäre es. Nein, für uns ging es mit der S-Bahn und dem bewährten 9-Uhr-Gruppen-Tagesticket in die Stadt. Wir Damen gingen ein bisschen Shoppen, bis sich mein Mann meldete. Bis es Zeit für die Rückfahrt zum Flughafen war, bummelten wir noch bei strahlendem Sonnenschein durch Hamburg. Dann wieder raus zum Flughafen mit der S1. Um 16:30 Uhr ging es dann endlich in Richtung München mit der LH2073, mit der wir pünktlich um 17:45 Uhr ankamen und die übliche kostenlose Flughafenrundfahrt vom Vorfeld-Abstellplatz zum Terminal 2 bekamen. Die S-Bahn brachte uns wieder nach Hause bzw. zu meiner Mutter, wo unser Auto in der Tiefgarage stand und die uns mit einem frischen Zwetschgendatschi empfing.

Fazit meiner Waage: 1,5 Kilo in 13 Tagen trotz oder Dank viel Sport und nur Treppensteigen! Ohne Sport und mit wenig Treppensteigen waren es in 8 Tagen auf der Norwegian Jade immerhin 2,6 Kilo!
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Re: Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

Beitrag von brueckenauer »

es ist wirklich schade, dass die columbus 2 nur ein so kurzes intermezzo bei hlkf hat. ich kenne das schiff als insignia und hoffe, dass es dem deutschen markt erhalten bleibt...

gruesse aus der rhön
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Re: Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

Beitrag von fneumeier »

Ja, finde ich auch. Das Konzept hat mich eigentlich überzeugt. Aber Hapag-Lloyd will dieses Segement ja leider wieder aufgeben.

Hier noch die Fotos.

Gruß

Carmen
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Re: Review: Columbus 2 2.8. - 14.8.2012

Beitrag von marcookie »

Danke Carmen!!! Ich freue mich auf Columbus 2 nächstes Jahr...und feines Essen !!!
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