Hallo zusammen
Wir hatten ja vor einem Jahr schon mal eine kurze Erfahrung mit Mc Cruise im Zusammenhang mit der "Ocean Majesty".
Heute erhielt ich einen interessanten Flyer mit einem m. E. sehr guten Preis: 12 Tage mit der "MS Nestroy" von Düsseldorf über Amsterdam nach Passau.
Hat inzwischen jemand neuere Erfahrungen mit Mc Cruise ?
Kennt jemand die "MS Nestroy" ?
Schönen Gruß
Ludwig
MS Nestroy von McCruise
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- Registriert: 08.11.2007 21:11
Re: MS Nestroy von McCruise
Hallo zusammen.
So, diese Reise vom 3. - 14.9. ist jetzt leider auch wieder vorbei.
Wer eine Reise tut, kann was erzählen.
So ging es uns bei unserer Flußreise von Passau über die Donau, durch den Main-Donau-Kanal, über den Main und den Rhein bis nach Amsterdam und zurück nach Düsseldorf.
Wir hatten diesmal allerdings eine Abenteuer-Kreuzfahrt:
1. das Schiff kam 4 Stunden zu spät in Passau an (vorher waren 2 Schleusen defekt): verspätete Abfahrt
2. Ein paar Kilometer später ist vor uns ein Frachtschiff mit einem anderen Flußkreuzer („Avalon Tranqulity“) kollidiert, der dabei schwer beschädigt wurde. Wir können nicht weiter: 1 Tag Aufenthalt. (Siehe auch separaten Thread zu diesem Unglück).
3. Deshalb wurden einige Ausflüge nun mit Bussen gemacht. Der, in dem wir saßen, bekam auf der Autobahn hinten einen Reifenplatzer: Schleichfahrt zur nächsten Abfahrt und auf Ersatzbus warten.
4. In Rüdesheim ging vesehentlich eine Spanierin auf unser Schiff (Sie wollte eigentlich auf einem Ausflugs-Schiff nur mal vor Rüdesheim hin und her fahren). Wir fuhren wieder zurück, um sie wieder an Land zu lassen: Verspätung.
5. Nachts nach der Abfahrt aus Amsterdam rammte uns ein Frachtschiff, das gerade einen Ruderschaden bekommen hatte: 4 Stunden Aufenthalt, bis der Unfall von der Wasserschutzpolizei aufgenommen und der ganze Papierkrieg erledigt war.(Österreichisches Schiff, in Holland passiert, Papiere in Englisch).
6. Die Bahnfahrt nach Hause fand ab Koblenz auf der anderen Rheinseite statt, da drüben die Strecke durch den durch einen Erdrutsch entgleisten IC blockiert war: 30 Minuten Verpätung.
7. kurz vor zu Hause: ein Signalschaden auf der Strecke: 10 Minuten Aufenthalt.
Aber wichtig bei all diesen Dingen: es gab nirgends bei uns einen Personenschaden.
Aber nun ein paar Anmerkungen zur „Nestroy“, die hier im Forum offensichtlich nicht so bekannt ist.
Sie wurde 2007 gebaut, fährt mit 45 Mann Besatzung (überwiegend Ungarn) unter Schweizer Flagge für SCI (Swiss Cruises International) und wird nach Aussagen eines Offiziers überwiegend in Österreich vermarktet.
Mit ihren 125 m Länge und 11,40 m Breite ist sie exakt auf die Main-Donau-Kanal-Schleusen abgestimmt. Die sind nur 60 cm breiter.
Maximal 230 Passagiere sind in gemütlichen Kabinen (ca. 12 qm) untergebracht. Die öffentlichen Räume (Lounge und Restaurant) sind größer als z.B. bei A-Rosa. Die beiden Betten werden tagsüber hoch geklappt. Die Bettkasten-Auflagen bieten dann je eine kleine Sitzmöglichkeit. Sehr angenehm ist das große Bad (Dusche mit Schiebetür). Im unteren Deck haben die Kabinen ein über die Kabinenbreite reichendes Fenster, das allerdings erst in Schulterhöhe beginnt. Hier habe ich woanders schon größere Fenster erlebt. Die beiden oberen Decks haben französische Balkone. In den Kabinen findet man viel Stauraum in diversen Schränken.
Das sehr gute und auch schön angerichtete Essen wird in einer Sitzung bei fester Sitzordnung eingenommen. Morgens Buffet, mittags und abends a la Carte mit Wahlmöglichkeit. Zusätzlich wird mittags gleichzeitig in der Lounge noch ein kleiner Imbiß in Buffet-Form angeboten. Gegen 22.30 Uhr steht ein „Gute-Nacht-Häppchen“ zur Verfügung (Wurst- und Käse-Spieße, frittierte Tintenfischringe, kleine Frikadellen u.ä.).
Unterhaltung im Sinne von Animation oder Rate-Spielen gibt es nicht. Die vermißte auch niemand. Mittags zur Kaffee- und Teestunde und abends gab es Livemusik vom Keybord. Dazwischen täglich interessante Vorträge vom Cruise-Direktor über die kommenden Reiseziele.
Die Preise sind sehr „normal“, so wie in guten Restaurants an Land.
Die Passagiere auf dieser Reise waren alle schon im besten Rentner-Alter.
Zahlen kann man wie üblich in bar am Ende der Reise oder mit Kreditkarte.
Empfohlene Trinkgelder: Pro Person und Tag 1 Euro für den Cruise-Direktor (der sich auf dieser Reise auch unglaublich und mit Erfolg bemühte, die Unannehmlichkeiten durch die angesprochenen Verzögerungen durch Ersatz-Busse und Ausflüge wieder auszugleichen) und 6 Euro für die gesamte Besatzung.
Mein Fazit: eine wunderschöne Reise durch sehr schöne Landschaften auf einem schönen Schiff.
Diese Reise würde ich jederzeit wieder machen und kann sie nur jedem empfehlen.
Gruß
Ludwig
So, diese Reise vom 3. - 14.9. ist jetzt leider auch wieder vorbei.
Wer eine Reise tut, kann was erzählen.
So ging es uns bei unserer Flußreise von Passau über die Donau, durch den Main-Donau-Kanal, über den Main und den Rhein bis nach Amsterdam und zurück nach Düsseldorf.
Wir hatten diesmal allerdings eine Abenteuer-Kreuzfahrt:
1. das Schiff kam 4 Stunden zu spät in Passau an (vorher waren 2 Schleusen defekt): verspätete Abfahrt
2. Ein paar Kilometer später ist vor uns ein Frachtschiff mit einem anderen Flußkreuzer („Avalon Tranqulity“) kollidiert, der dabei schwer beschädigt wurde. Wir können nicht weiter: 1 Tag Aufenthalt. (Siehe auch separaten Thread zu diesem Unglück).
3. Deshalb wurden einige Ausflüge nun mit Bussen gemacht. Der, in dem wir saßen, bekam auf der Autobahn hinten einen Reifenplatzer: Schleichfahrt zur nächsten Abfahrt und auf Ersatzbus warten.
4. In Rüdesheim ging vesehentlich eine Spanierin auf unser Schiff (Sie wollte eigentlich auf einem Ausflugs-Schiff nur mal vor Rüdesheim hin und her fahren). Wir fuhren wieder zurück, um sie wieder an Land zu lassen: Verspätung.
5. Nachts nach der Abfahrt aus Amsterdam rammte uns ein Frachtschiff, das gerade einen Ruderschaden bekommen hatte: 4 Stunden Aufenthalt, bis der Unfall von der Wasserschutzpolizei aufgenommen und der ganze Papierkrieg erledigt war.(Österreichisches Schiff, in Holland passiert, Papiere in Englisch).
6. Die Bahnfahrt nach Hause fand ab Koblenz auf der anderen Rheinseite statt, da drüben die Strecke durch den durch einen Erdrutsch entgleisten IC blockiert war: 30 Minuten Verpätung.
7. kurz vor zu Hause: ein Signalschaden auf der Strecke: 10 Minuten Aufenthalt.
Aber wichtig bei all diesen Dingen: es gab nirgends bei uns einen Personenschaden.
Aber nun ein paar Anmerkungen zur „Nestroy“, die hier im Forum offensichtlich nicht so bekannt ist.
Sie wurde 2007 gebaut, fährt mit 45 Mann Besatzung (überwiegend Ungarn) unter Schweizer Flagge für SCI (Swiss Cruises International) und wird nach Aussagen eines Offiziers überwiegend in Österreich vermarktet.
Mit ihren 125 m Länge und 11,40 m Breite ist sie exakt auf die Main-Donau-Kanal-Schleusen abgestimmt. Die sind nur 60 cm breiter.
Maximal 230 Passagiere sind in gemütlichen Kabinen (ca. 12 qm) untergebracht. Die öffentlichen Räume (Lounge und Restaurant) sind größer als z.B. bei A-Rosa. Die beiden Betten werden tagsüber hoch geklappt. Die Bettkasten-Auflagen bieten dann je eine kleine Sitzmöglichkeit. Sehr angenehm ist das große Bad (Dusche mit Schiebetür). Im unteren Deck haben die Kabinen ein über die Kabinenbreite reichendes Fenster, das allerdings erst in Schulterhöhe beginnt. Hier habe ich woanders schon größere Fenster erlebt. Die beiden oberen Decks haben französische Balkone. In den Kabinen findet man viel Stauraum in diversen Schränken.
Das sehr gute und auch schön angerichtete Essen wird in einer Sitzung bei fester Sitzordnung eingenommen. Morgens Buffet, mittags und abends a la Carte mit Wahlmöglichkeit. Zusätzlich wird mittags gleichzeitig in der Lounge noch ein kleiner Imbiß in Buffet-Form angeboten. Gegen 22.30 Uhr steht ein „Gute-Nacht-Häppchen“ zur Verfügung (Wurst- und Käse-Spieße, frittierte Tintenfischringe, kleine Frikadellen u.ä.).
Unterhaltung im Sinne von Animation oder Rate-Spielen gibt es nicht. Die vermißte auch niemand. Mittags zur Kaffee- und Teestunde und abends gab es Livemusik vom Keybord. Dazwischen täglich interessante Vorträge vom Cruise-Direktor über die kommenden Reiseziele.
Die Preise sind sehr „normal“, so wie in guten Restaurants an Land.
Die Passagiere auf dieser Reise waren alle schon im besten Rentner-Alter.
Zahlen kann man wie üblich in bar am Ende der Reise oder mit Kreditkarte.
Empfohlene Trinkgelder: Pro Person und Tag 1 Euro für den Cruise-Direktor (der sich auf dieser Reise auch unglaublich und mit Erfolg bemühte, die Unannehmlichkeiten durch die angesprochenen Verzögerungen durch Ersatz-Busse und Ausflüge wieder auszugleichen) und 6 Euro für die gesamte Besatzung.
Mein Fazit: eine wunderschöne Reise durch sehr schöne Landschaften auf einem schönen Schiff.
Diese Reise würde ich jederzeit wieder machen und kann sie nur jedem empfehlen.
Gruß
Ludwig