30.8. bis 4.9.2010
Hamburg-Seetag-Bergen-Ulvik-Eidfjord-Seetag-Hamburg
von Gerd Ramm
Unsere 50. Kreuzfahrt machten wir mit der Aida aura, sie ist das 32.Schiff mit dem wir unterwegs waren. Durch diese Fahrten haben wir einige Erfahrung gesammelt. Vergleichen möchte ich aber nur mit der baugleichen vita, mit der wir im Mai fuhren und der cara, mit der wir 2005 fuhren.
Das Einchecken in Hamburg war toll. Am Hauptbahnhof stand ein Kleinlaster für das Gepäck:

Wir sahen unsere Koffer erst auf der Kabine wieder.
Vom Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) ging ein kostenloser Shuttlebus zum Schiff. Unterwegs alle nötigen Erklärungen, so muß man es machen.
Das Einchecken sollte um 16 Uhr beginnen war aber schon um 14 Uhr und ging sehr zügig. Es waren drei Schalter geöffnet. Die Freigabe der Kabinen war ebenso früher, so soll es laufen liebe Veranstalter!.
Die Aida aura hat 42 289 BRZ und 1582 Betten, die nach meinen Schätzungen alle belegt waren. Es waren, obwohl die Schulferien größtenteils beendet waren, 153 Kinder an Bord. Das Schiff war voll. Da bei den kühleren Temperaturen die schönen Außendecks nicht so genutzt wurden, musste man sich schon sputen ,überall einen Platz zu bekommen. Der Service war größtenteils aufmerksam und freundlich. Was mich etwas gestört hat, ist, dass das Personal sich lauthals, auch über zwei Tische hinweg, unterhielt. Das sollte auf einem 4 Sterneschiff nicht so sein.
Der Kabinenservice war mehr als schleppend. Der Kabinensteward schaffte es bei vier Tagen die Kabine nur zweimal bis 14 Uhr zu reinigen, einmal nur nach Aufforderung (ich hatte mich an die Rezeption gewandt.)
Ein wenig fühlte ich mich wie auf einem Schiff von MSC,NCL,RCL..... es kamen ständig Durchsagen: wenn sie eins kaufen bekommen sie drei dazu.......Spam über den Äther.
Leider war „unser Käptn“ Stephan G. nicht an Bord.
Obwohl das Wetter in der Vergangenheit nicht so berauschend war, hatten wir am ersten Seetag „Bombenwetter“ na ja wenn Engel reisen. Allerdings hatten wir Wind 6 bft von vorn und auch die Wellen kamen aus der Richtung, trotzdem waren 7 Passagiere beim Arzt weil sie die leichten Bewegungen nicht abkonnten.
Mitten auf See kam es zur Begegnung der besonderen Art. Am Horizont tauchte ein Segelschiff auf und beide Kapitäne arrangierten ein Treffen. Es war die Mir und der Kapitän ließ für uns Segel setzen:


Die Aida aura umrundete das Schiff unter lautem Getute von beiden Schiffe, es war ein Gänsehauterlebnis vielen Dank an Käptn Nico Berg..
Unsere erste Station, die regenreichste Stadt Europas, empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein. Da wir schon oft hier waren, buchten wir keine Ausflüge. Neben uns lag ein interessantes Schiff über das ich schon einen Fernsehbericht sah:

Später kam dann die Discovery dazu:

Es lag auch die Braemar mit im Hafen:

Am nächsten Morgen erreichten wir Ulvik:

Hier wurden Ausflügler getendert. Die aura dampfte weiter nach Eidfjord. Den Hardanger- und den Eidfjord bei strahlendem Sonnenschein zu erleben ist schon eine Besonderheit. Wir genossen die ruhige Fahrt.
In Eidfjord lag die Balmoral an der Pier, unser Kapitän war, wie immer , zu früh dran, sodass wir zu Anfang getendert wurden:

Eidfjord ist ein kleines romantisches Örtchen, wir machten einen kleinen Spaziergang und hatten einen fantastischen Blick auf die überwältigende Landschaft.



Der zweite Seetag verlief sowas von ruhig, so lieben wir das Skagerak. Der Kapitän sagte übrigens, dass er so ein sonniges Wetter die letzten drei Monate nicht hatte, na ja wenn Engel.....
Es ist schade, dass vom Fahrplan her die Einfahrt in die Elbe so früh ist, sodass es zu dieser Jahreszeit noch dunkel ist. Sogar als Hamburger genieße ich immer wieder die Strecke von Stade bis zum Terminal, aber man kann nicht alles haben.
Fazit: es ist schön, von Hamburg zu starten, wenn man dort wohnt. Wir lieben kleine Schiffe, nur wenn sie so voll sind, hat es was von Massentourismus. Ich hatte den Eindruck, dass am Essen etwas gespart wird. Bison und Elch wurden durch preiswertere Varianten ersetzt. Die Krustentiere sind auch nicht mehr so häufig wie früher. Was ich schon bei der vita bemängelte, dass man Fleisch und Fisch in eigenen Kochstationen anbieten sollte, damit man nicht lange ansteht, um „an der warmen Theke“ wie ich sie nannte, eine Sorte Fisch zu ergattern. Der Kabinenservice ist scheinbar personell unterbesetzt wenn das Schiff ausgebucht ist.
Die Ausflüge sind mittlerweile überzogen teuer. Ein Tagesausflug mit Essen für 154 Euro ist schon heftig.
Mein Bedarf an AIDA ,bei zwei Fahrten im Jahr, ist fürs Erste gedeckt, ich freue mich auf die Artania von Phoenix im nächsten Jahr.