Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Kreuzfahrten mit Celebrity Cruises, Royal Caribbean International, Silversea Cruises und Silversea Expeditions (ohne TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises)
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Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Beitrag von fneumeier »

Dann fange ich mal an... mit meinen 26 Word-Seiten :lol: !! Ach ja, wer nicht alles lesen will und lieber Fotos ansieht, der darf natürlich auch gerne auf unsere Website schauen ;) .

Datum: 18.04.2011-29.04.2011

Länge: 11 Nächte

Kabine: Balkonkabine D1, 7578 Deck 7

Route: Atlantikküste (Lissabon/Portugal – Lissabon/Portugal – Seetag – La Coruña/Spanien- Gijon/Spanien – Bilbao/Spanien – Seetag – La Rochelle/Frankreich – Brest/Frankreich – St. Peter Port/Kanalinseln – Le Havre/Frankreich – Southampton/GB)

Vorab zu uns, wir sind ein Paar in den frühen 40ern mit einer 11 jährigen Tochter. Für uns ist es die sechste Fahrt mit Royal Caribbean. Daneben haben wir noch NCL, Celebrity und zahlreiche Flusskreuzfahrten ausprobiert.

Die konkrete Fahrt war eigentlich eher aus einer Not heraus geboren. Lange hatten wir mit der Jewel of the Seas für denselben Termin geliebäugelt. Diese wäre ab Fort Lauderdale in die westliche Karibik bis Colon gefahren. Allerdings ließen sich für die Osterferien keine halbwegs bezahlbaren Flüge mehr bekommen. Die Vision of the Seas passte ebenfalls perfekt in die Osterferien. Wir entschlossen uns, das Anreisepaket von RCI zu buchen. Zum einen können wir dann alle je 30 kg Gepäck bei der Lufthansa mitnehmen. Zum anderen müssen wir den Transfer insbesondere in Southampton nicht selbst organisieren. Erst nach der Buchung stellten wir fest, dass diese Entscheidung wohl keine Schlechte war. Am Tag unserer Ankunft in Southampton fand in London das Royal Wedding (Prinz William und Kate) statt, so dass die Stadt im Ausnahmezustand war.

Ein bisschen war diese Fahrt auch „back to the roots“ für uns. Denn die Grandeur of the Seas, ein Schwesternschiff derselben Klasse, war 2007 unser erstes Kreuzfahrtschiff und auch diese Fahrt war an Ostern.

Offiziere auf dieser Fahrt:
Captain Magne Johansen, Norwegen
Cruise Director Carly Boileau, UK
Food and Beverage Manager Antony Doyle, UK
Hotel Director Jorge Lynch, Costa Rica
Chief Engineer Nicola Cerjan, Kroatien
Loyalty & Cruise Salese Manager Debora Leivas, Brasilien
Zuletzt geändert von fneumeier am 12.05.2011 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Beitrag von fneumeier »

Schiff

Die Vision of the Seas wurde 1998 als letztes Schiff der Vision Class von Chantièrs d`Atlantique (jetzt STX) in St. Nazaire, Frankreich, gebaut. Sie ging am 2. Mai 1998 auf Jungfernfahrt und wurde von Helen Morin Stephan getauft. Mit einer Kapazität von 1.950 Passagieren bei Doppelbelegung (max. 2.416) gehört die Vision of the Seas zur kleinsten Schiffsklasse von RCI und hat eine Länge von 279 m bei einer Breite von 32 m. Ihre Schwestern sind die Legend of the Seas, die Grandeur of the Seas, die Rhapsody of the Seas, die Splendour of the Seas und die Enchantment of the Seas. Letztere wurde jedoch 2005 umgebaut und verlängert. Interessant ist bei dieser Schiffsklasse nicht nur, dass die Schiffe in unterschiedlichen Werften gebaut wurden, nämlich die Vision of the Seas, die Rhapsody of the Seas, die Legend of the Seas und die Splendour of the Seas in St. Nazaire, Frankreich, die Grandeur of the Seas und die Enchantment of the Seas hingegen in Turku, Finnland. Auch weisen die Schiffe eine unterschiedliche Kapazität und Länge auf. Zudem wurde hier erstmals der Projektname auch Name eines der Schiffe und der gesamten Klasse, nämlich Vision Class bzw. die Vision of the Seas. Die Vision of the Seas war im November 2010 im Trockendock, wo jedoch keine grundlegende Sanierung stattfand. Die letzte umfangreichere Renovierung fand im Jahr 2000 statt. Allerdings wurde auf unserer Fahrt überall renoviert und gestrichen. In Brest wurden beispielsweise zwei Container mit „Bauschutt“ entsorgt. An einem anderen Tag wurden Bettsofas abtransportiert. Die Holzelemente im Treppenhaus des Centrums wurden während der Fahrt von oben nach unten deckweise gestrichen. Alle Holzteile der Relings auf dem Pooldeck wurden stückweise abmontiert und neu lackiert. Auch der Schiffsrumpf wurde bei jedem Hafenaufenthalt stückweise gestrichen. Es handelt sich sicherlich um ein älteres Schiff und wenn man genau hinsieht, kann man selbstverständlich Abnutzungserscheinungen erkennen. Aber für sein Alter ist das Schiff allgemein in einem sehr guten Zustand.

11 Decks stehen den Passagieren zur Verfügung. Decks 2 und 3 beherbergen ausschließlich Kabinen (Innen und Außen). Auf Deck 4 befindet sich die untere Ebene voll verglasten Atriums (Centrum), dem Herzstück der Vision Class Schiffe, mit dem Haupteingang und der Champagne Bar sowie den Freitreppen und Zwischenebenen (Champagne Terrace), die gerne als Fotomotiv herhalten dürfen. Umrahmt wird dieser Bereich durch einen Brunnen mit einem kleinen Wasserfall. Am Heck befindet sich die untere Ebene des Aquarius Hauptspeisesaals. Designmäßig dreht sich im Hauptspeisesaal alles um die Tierkreiszeichen. Deck 5 beginnt im Bug mit der unteren Ebene des Masquerade Theaters, das im venezianischen Stil gehalten ist. Es folgt das Casino Royal Spielkasino. Im Bereich des Centrums liegt die Rezeption (Guest Relations) mit dem Ausflugsbüro (Explorations!). Auch der International Ambassador und der Group Coordinator haben hier ihren Tisch. Es folgt heckwärts die obere Ebene es Aquarius Hauptspeisesaals.

Deck 6 beginnt mit der oberen Ebene des Masquerade Theaters. Der linke Teil der Galerie war übrigens für Suite-Gäste und Crown & Anchor Mitglieder ab Diamond reserviert. Der Mittelteil auf Deck 6 bietet aber mit seinen 2er und 3er Sitzelementen die beste Sicht. Entsprechend schnell füllten sich diese Plätze. Es folgt der Shopping Bereich mit dem Schmuckladen, dem Logo und Souvenir Laden, dem Modeladen, dem Parfumgeschäft und dem zollfreien Laden für Alkoholika und Zigaretten sowie den Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens, die man vergessen haben könnte (Sundries). Es schließen sich der Fotoladen und die Fotogalerie an. Im Centrumsbereich ist der Centrum Balcony mit einem schönen Blick nach unten und bequemen Sitzgelegenheiten. Das Café Latte-tudes bietet Kaffeespezialitäten von Seattle´s Best und Eis von Ben & Jerry´s (gegen Aufpreis) sowie Kuchen, Cookies und mehr (ohne Aufpreis). Neben dem Café wäre eigentlich die Art Gallery, die jedoch derzeit verwaist ist. Es folgen nach dem Centrum mittig das Konferenzzentrum mit einem großen Saal, der in vier kleinere Einheiten geteilt werden kann. Rechts (steuerbord/starboard) ist die Schooner Bar, eines der Markenzeichen von Royal Caribbean, mit ihrem Design im Stile eines alten Segelschiffs und dem künstlichen Zedernholzgeruch. Links (backbord/port) liegt die Showboat Lounge. Letztere wird vor allem für Veranstaltungen wie Arts & Craft und anderes genutzt. Außerdem finden sich hier große Flachbildschirme mit CNN und BBC World News. Am Heck befindet sich die große Some Enchanted Evening Lounge mit Tanzfläche und Live Band, in der auch viele größere Veranstaltungen stattfinden.

Auf Deck 7 beginnen wieder Kabinen (Innen, Balkon, Suiten). Im Bereich des Centrums sind die Bücherei (rechts) und das Kartenspielzimmer (links). Ein Teil des Kartenspielzimmers ist abgetrennt und dient nun als Spielzimmer für die ganz kleinen Passagiere mit Spielzeug von Fisher Price, einem der Partner von Royal Caribbean. Die gemütliche und recht große Bibliothek verfügt zwar über einen umfangreichen Bestand an englischsprachigen Werken. Deutsche Bücher gibt es leider nur vereinzelt. Fündig werden kann man aber im Regal „Book Exchange“, in dem Passagiere ihre ausgelesenen Bücher hinterlassen, die mitgenommen werden können. Ab 21 Uhr kommen die Zigarren Liebhaber in der Bibliothek auf ihre Kosten (Cigar Aficionados), wo sich auch ein Humidor befindet. Deck 8 hält ebenfalls Kabinen vor (Innen, Suiten). Ebenfalls im Centrums-Bereich sind die Crown & Anchor Study mit Future Cruise Sales (rechts) und Royal Caribbean Online (links). Beim Crown & Anchor Study kommen Schiffsliebhaber auf ihre Kosten. Drei verschiedene, detailreiche Schiffsmodelle sind hier ausgestellt. An der Wand hängt eine Vitrine mit einem Plakat der S.S. United States sowie einem Kapitänshut und einem Trinkglas von diesem Schiff. 14 Computer stehen im Royal Caribbean Online zum Surfen (gegen Entgelt, siehe Nebenkosten) zur Verfügung ebenso wie ein Drucker. WLAN ist nur an verschiedenen Hot Spots am Schiff, nicht aber in der Kabine möglich (Hot Spots: Viking Crown Lounge, Solarium, Schooner Bar, Conference Room, Some Enchanted Evening Lounge, Centrum/Casino).

Deck 9 ist wieder ganz den öffentlichen Bereichen gewidmet. Eine Besonderheit auf den Vision Class Schiffen ist das Windjammer Buffet Restaurant, das hier nicht – wie üblich – heckwärts, sondern bugwärts angeordnet ist und einen grandiosen Blick nach vorne hat. Entlang der vorderen Aufzüge sind auch Außenbereiche des Windjammer gelegen. Hier befinden sich auf jeder Seite nochmals eine Getränkestation mit Kaffee, Tee, heißer Schokolade und Eiswasser sowie je ein Softeis-Automat zur Selbstbedienung. Es folgt der Poolbereich mit einem Hauptpool und vier Whirlpools sowie der Poolbar. Nach den Centrumsaufzügen schließt sich der Solariums-Bereich (ab 16 Jahren) an mit seinem überdachten Pool und zwei weiteren Whirlpools. Außerdem befindet sich hier das Solarium Café für Hamburger, Pizza und Hot Dogs. Das Dach kann auch geöffnet werden. Am Heck liegt links der Eingang zum Day Spa und Fitness Center (letzteres auf Deck 10 über das Day Spa erreichbar). Das Day Spa verfügt auch über zwei kostenlose Saunen (getrennt für Männer und Frauen, beachten, dass in den USA mit Badekleidung gesaunt wird).

Auf Deck 10 liegt vorne das offene Observatory mit schönen Blick und windgeschützt durch Glaswände. Es folgt der Kinderbereich mit dem Adventure Ocean für die 3 bis 11 Jährigen sowie dem Teen Center für die 12 bis 17 Jährigen und einer Video Arcade mit Video-Spielautomaten, die jedoch kostenpflichtig sind. Das Adventure Ocean ist ein großer Raum, der aber optisch durch Einbauten aufteilbar ist. Mittig ist zudem eine Glastür. Je nach Zahl der Kinder können die Altersgruppen getrennt oder gemeinsam betreut werden. Der Teensbereich verfügt über eine Tanzfläche und eine eigene Bar sowie bequeme Sitzmöglichkeiten zum Abchillen. Im Treppenhausbereich befinden sich zudem zwei Tischtennisplatten. Der Rest von Deck 10 sind offene Flächen mit Liegen sowie dem Jogging-Track. Am Heck befindet sich die Kletterwand. Deck 11 (übrigens nur über einzelne Aufzüge erreichbar – die beiden Glasaufzüge im Centrum) hat mittig über dem Centrum die Viking Crown Lounge, ebenfalls eine der Spezialitäten von Royal Caribbean, die sich über mehrere Ebenen erstreckt. Tagsüber findet man hier eine grandiose Aussicht und ein ruhiges Plätzchen. Abends wandelt sich dieser Bereich zum Tanzclub und zur Disko.
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Nebenkosten

Allgemein zu den Nebenkosten auf Royal Caribbean Schiffen sei auf diese Aufstellung hingewiesen

Hier finden sich beispielsweise auch Empfehlungen für Trinkgelder für Busfahrer bei Ausflügen.

Die Benutzung des Telefons im Zimmer ist natürlich kostenpflichtig und kostet, da es sich um eine Verbindung über Satellit handelt $ 7,95 pro Minute. Anrufe innerhalb des Schiffes sind kostenlos.

Übrigens O2 nannte mir als Verbindungspreise für die Handy-Satelliten-Verbindung an Bord via Cellular at Sea (WMS) für ausgehende Anrufe 1,59 Euro/min, für eingehende Anrufe 0,69 Euro/min und für das Senden von SMS 0,49 Euro. Der Empfang von SMS ist kostenlos. Innerhalb der EU wurden ein Preis von 0,46 Euro/min für ausgehende und 0,17 Euro/min für eingehende Anrufe angezeigt. SMS kosten 0,13 Euro/min. Der Notruf 112 sollte kostenlos sein. Ob die Preise insbesondere für Gespräche an Bord stimmen, habe ich nicht ausprobiert. In den spanischen Häfen hatte ich überwiegend movistar als Provider, in Frankreich Orange F und auf Guernsey sure.

Royal Caribbean hat noch Trinkgeldempfehlungen für einzelne Bedienstete an Bord und keine allgemeine Service Charge. So werden pro Person und Nacht empfohlen:

Suite Attendant: $ 5,75 (für Fahrten ab dem 1.7.2011: $ 7,25 für Suite Housekeeping Staff)
Stateroom Attendant: $ 3,50 (für Fahrten ab dem 1.7.2011: $ 5 für Housekeeping Staff)
Dining Room Waiter: $ 3,50 (für Fahrten ab dem 1.7.2011: $ 3,75)
Assisstant Waiter: $ 2 (für Fahrten ab dem 1.7.2011: $ 2,15)
Headwaiter: $ 0,75 (für Fahrten ab dem 1.7.2011: $ 0,75)

Die Trinkgelder können vorab bezahlt werden (dann in der empfohlenen Höhe). Dies erfolgt automatisch, wenn My Time Dining gewählt wurde, da in diesem Fall keine festen Haupt- und Hilfskellner zugewiesen sind. Beim My Time Dining werden auch die Trinkgelder für das Housekeeping mitabgebucht. An Bord kann die empfohlene Summe auf das Bordkonto gebucht werden. Hier erhält man während der Fahrt ein entsprechendes Formular, das dann ausgefüllt an der Rezeption abgegeben werden muss. Es steht jedoch jedem Gast frei, die Trinkgelder nach Belieben auch bar zu zahlen (Ausnahme: My Time Dining). Hierfür werden zu gegebener Zeit Umschläge auf den Kabinen verteilt. Bei vorab gezahltem Trinkgeld bzw. auf das Bordkonto gebuchtem Trinkgeld erhält der Gast Gutscheine für die entsprechenden Personen, die dann mit dem Umschlag überreicht werden können (aber nicht müssen, die Personen erhalten dennoch ihr Trinkgeld).

Die Trinkgeldempfehlungen gelten für alle Gäste, d.h. auch für Kinder egal welchen Alters.

An den Bars muss kein zusätzliches Trinkgeld gegeben werden. Auf alle Bargetränke (was auch Spezialitäten-Kaffees einschließt) werden automatisch zu dem in der Karte angegebenen Preis noch 15% Service Charge aufgeschlagen. Die Amerikaner lassen aber auch an den Bars gerne mal ein oder zwei Dollar in cash als Trinkgeld. Entsprechende Gefäße sind aufgestellt.

Auch auf der Vision of the Seas gibt es einen Wäschereiservice. Die Preise ergeben sich aus der Preisliste. Es gibt keine Guest Laundry zum Selberwaschen oder eine Möglichkeit zu Bügeln. Die Preisliste und ein Plastikbeutel für den Wäscheservice hängen im Schrank.

Wir bekamen bereits am zweiten Tag einen Wäschebeutel mit einem Angebot für 25 USD (Wash and Fold Laundry Special) für bestimmte Wäscheteile (davon hätten wir noch 5 USD mit einem Platinum-Gutschein abziehen können). Abgegeben werden konnten Schlafanzüge, Socken, Shorts, Badebekleidung, T-Shirts und Unterwäsche).

Geldautomaten sind an Bord vorhanden. Neben den Gebühren der eigenen Bank fällt jedoch eine Transaktionsgebühr von bis zu $ 5,50 pro Abhebung an.

Internet ist an den Workstations im Royal Caribbean Online sowie via WLAN an Bord möglich. WLAN ist auf der Vision of the Seas an sechs Hot Spots verfügbar, nicht aber auf der Kabine. Hot Spots befinden sich in der Viking Crown Lounge, dem Solarium, der Schooner Bar, den Conference Rooms, der Some Enchanted Evening Lounge und im Centrum sowie Casino. Die Online-Verbindung kostet $ 0,65 / min. Lohnenswerter ist ein Minutenpaket (60 min für $ 35, 100 min für $ 55, 150 min für $ 75, 250 min für $ 100 und 500 min für $ 150). Zunächst muss man an einer der Internet-Stationen auf Deck 8 ein Konto für den WLAN Zugang anlegen. Die Minutenpakete kann man dann kaufen, wenn man sich das erste Mal mit dem eigenen Rechner einloggt. Die Crown & Anchor Gutscheine gelten entweder für den Kauf einen Minutenpakets (dann prozentualer Abzug nachträglich) oder für den Normalpreis in einer bestimmten Höhe (abhängig vom C&A Status).
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Beitrag von fneumeier »

Kabine

Die Balkonkabine 7578 der Kategorie D1 hat eine Größe von 18,1 qm sowie einen 3,8 qm großen Balkon. Die Bettcouch erlaubt eine 3er Belegung. Es handelt sich dabei um die zweite Kabine steuerbords in Richtung Heck vom Centrum aus gesehen. Obwohl dort auch abends Musik gespielt wird, ist die Kabine vergleichsweise ruhig. Nur leise kann die Musik noch wahrgenommen werden.

Beginnen wir links mit dem Schrankbereich. Hier befindet sich zunächst ein langer Hängebereich gefolgt von zwei übereinander liegenden kurzen Hängebereichen mit feststehenden Kleiderbügeln. Die Tür klappt nach außen flach weg, allerdings lässt sich der ganz linke Türteil nicht abklappen, sondern ist feststehend. Im Schrank fand sich die Royal Caribbean Plastiktüte sowie der Wäschebeutel samt Preisliste. Der Schrankplatz wird durch die dort aufbewahrten Rettungswesten verkleinert. Es schließt sich eine Schräge an, hinter der sich vier Einlegeböden und zwei Einlegekörbe befinden. Gegenüber folgt das Doppelbett (170 cm breit, 2 m lang) mit zwei Nachtkästchen mit je zwei Schubladenflächen. Das Doppelbett kann in zwei Einzelbetten getrennt werden. Es ist knapp 30 cm hoch und fasste zwei unserer drei Koffer (der dritte war zu hoch). Daran schließt sich durch einen kurzen Dekovorhang getrennt die viersitzige Couch an, die Nachts zu einem großen Bett ausgeklappt werden kann. Ein ovaler Glastisch ergänzt den Couchbereich. Auf der anderen Seite folgt der Vanitybereich. An der Ecke sind drei offene abgerundete Ablagen. Oben steht das Tablett mit Eiskübel und zwei Gläsern. Im Anschluss folgt unten die Minibar, darüber der kleine Röhrenfernseher und eine offene Ablage. Im Schrank über dem Fernseher befindet sich der Safe, der mit einer selbst wählbaren vierstelligen PIN verschlossen werden kann, sowie zwei Ablagefächer. Der Safe ist von der Grundfläche her für ein Netbook groß genug. Es schließt sich der Schreib-/Frisiertisch-Bereich an. Rechts und links vom Sitzbereich befinden sich je drei tiefe Schubladen. In einer der Schubladen lag der Fön (US-Modell, 1250 W mit Ondulierdüse). Unter der Schreibfläche ist eine weitere schmale Schublade mit Briefpapier und Umschlägen. Links steht das Telefon. Rechts sind zwei US-Steckdosen mit 110 V sowie zwei europäische Steckdosen mit 230 V. Rechts und links vom seitlich beleuchteten Spiegel ist je ein schräger Spiegelschrank mit je vier Ablagen.

Auf dem Balkon stehen ein hoher Bistrotisch mit zwei Stühlen, die auch für ein Frühstück am Balkon gut geeignet sind. Der Balkon ist nicht beleuchtet. Bei dieser Kabine handelt es sich um die erste Kabine nach den Rettungsbooten, so dass freie Sicht nach unten besteht. Die Balkonwand ist nur im oberen Teil verglast, ansonsten Loggien-artig mit Stahl eingefasst. Die Trennwände zwischen den Balkonen lassen sich nicht öffnen.

Neben der Tür zum Bad befinden sich außen noch zwei Kleiderhaken. An einem hängen die Bestellformulare für das Frühstück vom Room Service. Innen an der Badtür sind ebenfalls vier Kleiderhaken. Maximal zwei Badtaschen können hier aufgehängt werden. Links neben der Tür sind zwei Handtuchstangen mit Duschtüchern, Handtüchern und Waschlappen. In der Ecke folgt der Waschtisch mit Spiegel, der in der Mitte zum Spiegelschrank mit drei Ablagen wird. Rechts und links sind je zwei Halterungen für Zahnputzgläser (vier Halterungen mit zwei Gläsern). Im Waschtisch befindet sich ein Spender für Kosmetiktücher. Oben ist eine Steckdose für Rasierer eingelassen. Unter dem Waschtisch ist eine offene Ablage mit einem eingelassenen Mülleimer. Dort liegen auch Hygienebeutel für Damen-Hygiene-Artikel. Über der Marinetoilette ist noch eine kleine gläserne Eckablage. Die abgerundete Duschwanne wird durch einen Duschvorhang geschützt, dessen eine Seite in einer Schiene an der Wand fixiert werden kann. In der Dusche selbst gibt es einen abnehmbaren Duschkopf, einen Spender mit 2-in-1 Shampoo/Duschgel sowie eine Ablage mit vier Fächern. Auch eine ausziehbare Wäscheleine ist vorhanden. Sowohl für Waschbecken als auch für die Dusche gibt es ein Seifenstück. Seitlich an der Tür ist ein Flaschenöffner angebracht.

Noch am ersten Tag wurden drei Bademäntel in unseren Schrank gehängt (ab Crown & Anchor Platinum). Auch die entsprechenden Gutscheinhefte lagen bereit. Nur das für unsere Tochter mussten wir uns samt den Pins im Crown & Anchor Study abholen.
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Restaurants und Bars:

Der Aquarius Hauptspeisesaal wird oftmals nur für das Abendessen genutzt. Aber auch Frühstück und an Seetagen Mittagessen (Brasserie 30) werden hier angeboten. Das Frühstücksangebot ist vergleichbar mit dem des Windjammer. Neben nicht wechselnden Speisekarte mit Standard-Frühstücksgerichten gibt es noch ein Buffet mit Obst, Cereals, frischem Bircher Müsli, Wurst und Käse und Brotaufstrichen (wechselnd Eier, Tunfisch, Hummus). Nicht auf der Speisekarte steht das täglich wechselnde Frühstücks-Special (verschiedene Omlets, Salmon Eggs Benedict und mehr). Etwas enttäuschend war der nicht wechselnde Special Pancake, der bei uns immer Banane war. Mittags gibt es ebenfalls eine nicht wechselnde Speisekarte mit u.a. Tandoori Lamb Skewers, Turkish-Style Chicken Wrap, Toasted Steak Sandwich, Royal Beef Burger und mehr. Außerdem gibt es eine Salat-Bar, an der die Kellner nach Wunsch aus den ausgestellten Zutaten einen Salat zusammen mischen. Auch ein Pastaspecial gibt es mittags. Im Hauptspeisesaal gibt es nur Eiswasser und Eistee, aber keine Lemonade. Kaffee, Milch, heiße oder kalte Schokomilch und verschiedene Tees gibt es ebenfalls inklusive. Zum Frühstück gibt es hier übrigens eine umfangreichere Saftauswahl auch mit Tomate oder Pflaume. Pastries werden an den Tisch gebracht, sind aber auch am Buffet vorhanden.

Im Windjammer Café, dem Buffet-Restaurant, gibt es mehr oder minder durchgehend etwas zu Essen und Trinken. Das Frühstück geht in der Regel bis 11 Uhr. Mittags wird auf Mittagessen umgestellt, das gegen 15 Uhr in den Afternoon Snack übergeht. Das Abendessen startet gegen 18 Uhr und geht bis 21 Uhr. Im vorderen Bereich am warmen Buffet sollte man immer beide Seiten durchsehen, denn nur teilweise sind dort dieselben Speisen vorhanden. Im hinteren Bereich ist die Showküche, die morgens frische Omletts, mittags frisch aufgeschnittenen Braten, nachmittags auch Sandwiches zum selber machen und abends wechselnd Wok oder Pasta anbietet. Bei letzteren können die Zutaten frei gewählt werden und das Wok- bzw. Nudelgericht wird dann frisch zubereitet. Im hinteren Rondell befinden sich die Nachtische, morgens die Cereals und Pastries. Mittags und abends ist im vorderen Bereich die asiatische Ecke mit Wok-Gerichten, nachmittags gibt es Scones und Cobbler. An den beiden Getränkestationen im Windjammer gibt es Eiswasser, Eistee, Lemonade, Kaffee (auch entkoffeiniert), verschiedene Teesorten, heiße Schokolade, heiße und kalte Milch zu allen Mahlzeiten. Zum Frühstück gibt es zusätzlich noch Orangen- und Apfelsaft. Frisch gepresster Orangensaft kostet 3,95 USD.

Vor dem Windjammer Café auf dem Pooldeck befinden sich rechts und links jeweils noch eine Außen-Getränkestation. An dieser gibt es Eiswasser, Kaffee und Tee sowie heiße Schokolade. Neben jeder Getränkestation ist ein Softeis-Automat aufgestellt (Vanille, Schokolade und Swirl).

Im Solarium gibt es zudem das Solarium Café mit Pizza (an der Theke nachfragen), Hot Dogs und Burgern zum Selbermachen. Das Solarium Café hat von morgens 9 Uhr bis nachts 2 Uhr geöffnet. Auch hier gibt es eine Getränkestation mit Eiswasser, Eistee, Lemonade und Fruchtpunsch. Außerdem gibt es natürlich Kaffee, Tee und heiße Schokolade. Außerdem gibt es im Solarium eine Bar.

Das Café Latte-tudes im Centrum auf Deck 6 serviert gegen Aufpreis Kaffeespezialitäten von Seattle Best Coffee (Espresso 1,95 USD/2,50 USD, Cappuccino 2,75 USD/3,25 USD, Mocha 2,95 USD/3,50 USD, Latte 2,75 USD/3,25 USD, Preise jeweils für regular und large – Extra shot of Espress 0,75 USD, Syrup Mandel, Vanille, Kokos, Haselnuss je 0,60 USD; kalt: Iced Latte 3,25 USD, Caribbean Coconut 3,75 USD, Mocha Creamice 4 USD; mit Alkohol: Irish Coffee 6,75 USD, Captain´s Call 7 USD, Royal Delight 7 USD, Icy Bourbon Mint Mocha 6,75 USD, Cold White Satin 7 USD). Im Tagesprogramm ist die Kaffeespezialität des Tages aufgeführt. Cookies, Kuchen und andere Nachtische gibt es ohne Aufpreis. Außerdem gibt es hier Ben & Jerry´s Eis (small 2,50 USD, medium 3,25 USD, large 4 USD, Sundaes 4,25 USD, Toppings 0,50 USD) sowie Shakes (4,50 USD).

Auf Champagner und Martini-Cocktails ist die Champagne Bar auf Deck 4 spezialisiert. Auf mehreren Ebenen auf Deck 4 (Champagne Terrace) finden sich hier viele gemütliche Plätze teilweise privat in kleinen Nischen, teilweise mit Blick nach außen oder am Brunnen der Champagne Terrace.

Auf Deck 6 befindet sich die Schooner Bar, eines der Markenzeichen aller Royal Caribbean Schiffe. Im Stil alter Segler eingerichtet und mit künstlichem Zedernholzduft gibt es hier noch einen klassischen Piano-Man mit Barhockern am Flügel, der abends auch Liedwünsche erfüllt. Hier sind alle klassischen Cocktails, Margaritas und auch sonstige Spirituosen erhältlich.

Im hinteren Bereich auf Deck 6 ist die Some Enchanted Evening Lounge, die vor allem für größere Veranstaltungen Platz bietet. Eine Bühne mit großer Tanzfläche laden zum Tanzen ein. Teilweise finden hier die Gameshows oder Bingo, Tanzkurse aber auch die Empfänge für Crown & Anchor Mitglieder statt. Tagsüber bietet diese Lounge einen schönen Ausblick nach hinten. Die Some Enchanted Evening Lounge hat einen vollen Barservice.

Ebenfalls auf Deck 6 befindet sich die Showboat Lounge. Bilder eines Mississippi Raddampfers an der Wand und Wandsäulen mit Kronen in Form eines Raddampfer-Schornsteins empfangen den Besucher. Die Lounge wird eher für nachmittägliche Veranstaltungen genutzt, wie beispielsweise die Wii Challenges oder die Bastelangebote (Arts & Crafts, Scrapbooking Workshop, Jewelry Workshop, die Workshops arbeiten mit kostenpflichtigen, fertigen Kits). Auch gibt es große Fernseher für Nachrichten, Sportübertragungen und mehr.

Auf dem Pooldeck (Deck 9) befindet sich natürlich die Poolbar, die abhängig von der Witterung geöffnet ist. Ergänzt wird diese durch die Bar im Solarium.

Ebenfalls ein Markenzeichen aller Royal Caribbean Schiffe ist die Viking Crown Lounge (Deck 11, mittschiffs, nur mit den Glasaufzügen des Centrums erreichbar). Die Viking Crown Lounge erstreckt sich über drei Ebenen. Mit Tanzfläche und großer Bar verwandelt sich diese Lounge in die abendliche Disco. Außerdem gibt es für Crown & Anchor Diamond Mitglieder und höher dort die abendlichen Cocktails.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Beitrag von fneumeier »

Fazit und Zusammenfassung:

Dies war sicherlich eine unserer ungewöhnlichsten Kreuzfahrten – in verschiedenster Hinsicht positiv und leider auch teilweise negativ. Als klassische Repositioning Fahrt war die Route von Lissabon nach Southampton mit vielen nicht so häufig angelaufenen Häfen durchaus ein Highlight für uns, das – wie sich herausstellte – leider auch ein paar Haken hatte. Besonders die nordspanischen Städte hatten uns durchwegs beeindruckt und hinterließen ein ganz anderes, positiveres Bild als der Süden Spanien. Der Haken lag leider darin, dass viele der Häfen sehr abgelegen waren. In La Rochelle und Brest durfte man den Hafen nicht zu Fuß verlassen. In Gijon wäre dies zwar erlaubt gewesen, praktisch aber unmöglich. Der Kreuzfahrtanleger liegt hier am äußersten Ende des Hafens regelrecht im Nirgendwo. Hätten hier ein paar Kamele im aufgeschütteten Sand gestanden, hätte man sich im Orient geglaubt. Damit verbunden war auch das Shuttle-Chaos. Sämtliche angebotenen Shuttles kosteten 15 USD unabhängig von der Fahrtzeit und ohne ermäßigten Preis für Kinder. Schließlich wurden diese Kosten für La Rochelle und Brest erlassen.

Negativ war auch der Beginn der Kreuzfahrt, der nicht ganz Royal Caribbean angelastet werden kann, sondern wohl auch einem gewissen südländischen Organisationschaos der Portugiesen zuzuschreiben ist. Die Organisation im Hafen von Lissabon war vorsichtig gesagt mehr als chaotisch. Es folgte der Royal Caribbean zuzuschreibende Teil. Zahlreiche Koffer kamen auch bis 21 Uhr nicht auf den Zimmern an. Sie befanden sich auf Deck 1 und hingen in der Sicherheitskontrolle fest. Leider erfolgte hierzu keinerlei Information von Seiten des Schiffes. Es hieß immer nur, es könne noch dauern. Als schließlich doch zahlreiche Passagiere entnervt nach unten gingen und ihr Gepäck suchten, wurden sie teilweise beschuldigt, Alkohol im Koffer zu schmuggeln. In den meisten Fällen handelte es sich jedoch um Kosmetika, Kabel diverser technischer Geräte oder normale Nagelscheren. Bemängelt werden muss jedoch der nicht gerade freundliche Umgangston und die fehlende Information der Passagiere. Übrigens beim Verlassen des Schiffes fand sich am Ausgang ein Tisch mit konfiszierten Gegenständen, überwiegend Taschenmesser.

Kommen wir zum positiven Eindruck, der für uns im Ergebnis überwog. Die Vision Class Schiffe zählen sicherlich neben der Radiance Class zu den schönsten Schiffen von Royal Caribbean. Überall finden sich großzügig verglaste Bereich mit Blick nach draußen. Vor allem das Centrum mit der Champagne Terrace ist ein beliebter Aufenthaltsort. Trotz des Alters der Vision of the Seas waren nur kleinere Gebrauchsspuren auffällig. Permanent wurde gearbeitet, gestrichen und ausgebessert. Der positivste Faktor ist sicherlich die Crew, der man es mit einzelnen Ausnahmen immer ansah, dass sie ihr Schiff und ihre Arbeit liebten. Sowohl unser Zimmersteward als auch unsere beiden Kellner boten einen wirklich herausragenden Service. Am letzten Tag fiel beispielsweise unsere Klimaanlage aus. Ein Wort zu Carlos und keine fünf Minuten später lief sie wieder. Und Carlos erkundigte sich, mehrfach ob jetzt wieder alles in Ordnung sei. Auch sonst überall freundliche Gesichter, nette Gespräche mit der Crew und fast jeder grüßte beim Vorübergehen (die Ausnahme bildete wohl der deutsche Staff Captain, sorry). Man spürt, dass die Crew für ihr Schiff lebt und es liebt.

Interessant war der sehr internationale Gästemix, bei dem angeführt von den Briten und gefolgt von den Deutschen die Amerikaner nur Platz 2 belegten.

Wen die einzelnen Häfen interessieren, der darf noch weiterlesen:
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Tag 1 Lissabon

Wissen.de Reiseführer mit Karte
Carris öffentliche Busse, Santa Justa Lift und Standseilbahnen
Metro
Carris Yellow Bus, HoHo Bus hält am Alcantara Dock
City Sightseeing HoHo Bus
Grayline hält am Hafen
Flughafen Lissabon
Hafen Lissabon
Tourismusbüro
Aquarium

Zu einer unchristlichen Zeit – nämlich um 6:10 Uhr – ging unser Flug nach Lissabon (LH 6992 durchgeführt von TAP). Entsprechend früh hieß es bei uns „raus aus den heimischen Federn“. Der Münchner Flughafen ist zwar sehr angenehm, aber um 5 Uhr morgens ist hier so gut wie nichts geöffnet. Leider auch nicht die kostenlosen Getränkeautomaten der LH im Terminal 2 auf Ebene G. Und da sich unser Gate am äußersten Südende befand, dauerte es noch länger, bis die Automaten eingeschaltet wurden. Kurz vor dem Boarding gab es dann doch noch einen Kaffee zum Aufwachen. Der Flug war ruhig und wir kamen pünktlich um 8:20 Uhr in Lissabon an.

Nach dem Zoll stand bereits eine erste Mitarbeiterin von Royal Caribbean mit Schild und wies uns den Weg nach rechts. Dort wartete eine weitere Mitarbeiterin, die unsere Namen auf der Transferbusliste abhakte (den Transfer Voucher benötigten wir gar nicht mehr). Auch andere Gäste von der Maschine aus Frankfurt warteten bereits. Gegen 9 Uhr wurden wir zum Bus geführt und waren kaum 20 min später am Hafen. Da dort noch die Abreise im vollen Gange war, ging es ziemlich chaotisch zu. Die Schilder, die eigentlich zur Gepäckabgabe und dem Check-In wiesen, waren so geschickt durch abreisende Passagiere und Busse verdeckt, dass wir ein wenig herumirrten. Schließlich wurden wir doch unsere Koffer los – nicht ohne darauf zu achten, dass auch jedes Teil eine Banderole mit unserer Kabinennummer erhielt. Zurück ging es ins Terminalgebäude. Die Vision of the Seas lag leider nicht am Alcantara Terminal sondern etwas flussaufwärts am Cais da Rocha Conde de Obidos – etwa 15 min zu Fuß vom Alcantara Terminal entfernt. Dort lag die VENTURA von P&O. In der oberen Ebene des Terminals (einen Lift habe ich nicht gesehen) lagen bereits auf Tischen Kugelschreiber, die Gesundheitsformulare sowie die Infozettel für die Ankunft bereit und das in verschiedensten Sprachen. Wer noch keinen Online Check-In gemacht hatte, fand hier zudem die weiteren notwendigen Formulare. Um 10:30 Uhr begann schließlich der Check-In. Die Mitarbeiter versammelten sich schon 15 min vorher an den Computern, um diese hochzufahren. Prompt bildete sich bereits eine Anstellschlange. Als Platinum Mitglieder sahen wir dem gelassen entgegen, nachdem wir das Schild mit dem Priority Check-In versteckt hinter einer Säule entdeckt hatten. Das ersparte uns das Anstellen in der Schlange, nur war dann das Weiterkommen zu einem Check-In Agent nicht mehr organisiert – sprich es fehlte schlicht eine Person, welche die Gäste weiterreichte. Ansonsten ging der Check-In sehr rasch – am Langwierigsten war die Suche unseres Agents nach unseren SeaPass Cards. Es ging wieder eine Ebene nach unten, wo es zunächst hieß, wir dürften erst um 14 Uhr boarden – ähm… es war 10:45 Uhr!! Die Dame rief nochmals jemanden an und stellte dann fest, dass es doch um 11 Uhr losgehen sollte. Dann hieß es plötzlich 11:30 Uhr… Gegen 11:15 Uhr ging es dann doch noch los mit dem üblichen Durchleuchten des Handgepäcks, Passkontrolle… und die Bordfotografen waren noch nicht da!!! Damit hatten wir gar keine Chance das Einschiffungsfoto zu umgehen!! An der Gangway wurden erneut die SeaPass Cards kontrolliert, im Schiff selbst wurde schließlich das Foto gemacht. Etwas ungünstig nämlich hinter den Aufzügen bei der Treppe war der Tisch des Adventure Ocean platziert, den ich nur durch einen Zufall sah. Unsere Tochter braucht ja ihr Armband mit der Musterstation.

Wir fuhren anschließend hoch zum Windjammer, das laut Schild und einem Mitarbeiter um 11:30 Uhr öffnen sollte. Tja, auch hier war man sich nicht so ganz einig. Geöffnet wurde schließlich um 12 Uhr. Immerhin gab es hier dann Eiswasser und der sehr bemühte Mitarbeiter kümmerte sich umgehend um Kaffee. Beim Check-In gab es übrigens keinerlei Getränke und keinen gesonderten Wartebereich für Suite-Gäste oder Diamond und höher. Nach dem Mittagessen waren dann um 13:30 Uhr die Kabinen bezugsfertig. Da um 14 Uhr sowohl das Adventure Ocean für die Einschreibung als auch das Spa öffneten, entschlossen wir uns, an Bord zu bleiben. Fotos vom Spa und dem Adventure Ocean macht man am Besten am Einschiffungstag. Gegen 15:30 Uhr gingen wir von Bord und liefen vor zum Alcantara Terminal. Dort hatten wir im Vorbeifahren die HopOn HopOff Busse von Carris und Gray Line gesehen und dort wollten wir uns morgen mit einer Bekannten treffen, die mit der Independence of the Seas eintreffen sollte. Wir überlegten kurz, ob wir das Busticket bereits heute kaufen sollten (für 48 Stunden), beschlossen dann aber, dass die Zeit für eine erste Rundfahrt nicht mehr ausreicht, denn um 18 Uhr gab es für uns ja bereits das Abendessen. Inzwischen hatten wir auch unseren Zimmersteward Carlos getroffen und ihm gesagt, dass wir den Cruise Compass gerne auf Englisch statt auf Deutsch haben möchten. Nach dem Abendessen gab es um 19:45 Uhr die „Welcome Onboard Show“ mit dem deutschen Speed-Jongleur Daniel Hochsteiner. Nachdem der Tag für uns heute schon um 3:15 Uhr begonnen hatte, fielen wir bereits um 21 Uhr völlig übermüdet ins Bett.
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Tag 2 Lissabon (Abfahrt 18:00 Uhr)

Kurz vor 7 Uhr wurden wir wach und sahen bei strömenden Regen zu, wie die INDEPENDENCE OF THE SEAS am Alcantara Terminal festmachte. Nach dem Frühstück im Windjammer machten wir uns auf den Weg. Da wir gestern über die kleine Brücke zur Hauptstraße vorgelaufen waren (dort ist die Haltestelle 21 des Carris HoHo Busses sowie eine Bus- und Tramhaltestelle, für letztere gibt es am Kiosk auf dem Weg dorthin Fahrkarten), fragten wir einen RCI Mitarbeiter, ob wir auch direkt im Hafen nach vorne gehen könnten. Er erschreckte uns zunächst damit, dass er meinte, sie würden eigentlich nicht wollen, dass wir zur Indy gingen. Auf weitere Nachfrage hieß es, auf der Indy gäbe es ein Noro-Problem. Davon hatte ich bei Cruisecritic schon gelesen, aber für die vorherigen Fahrten. Wir machten uns dennoch auf den Weg, denn schließlich waren wir ja verabredet.

Wir kauften uns ein 48 Stunden Ticket der Carris (YellowBus) und zwar „Open Top 2 in 1“ für die Linien Tagus (blau, ab Alcantara Terminal) sowie Olisipo (lila). Dieses Ticket kostete 19 Euro und beinhaltet auch die Busse und Tramlinien sowie den Santa Justa Lift. Das Tagesticket nur für die Tagus Linie hätte 15 Euro gekostet. Dies hätten wir auch für unsere Tochter zahlen müssen, die bei dem 2 in 1 Ticket inklusive war. So kamen wir mit diesem Ticket 7 Euro günstiger weg. Mit unseren Freunden ging es los. Gegen Mittag versuchten wir das bekannte Hähnchenlokal Rei dos Frangos zu finden. Leider stimmte die Adresse, die wir aus dem Kreuzfahrten-Treff hatten nicht. Dort fand sich zwar ein Lokal beginnend mit „Rei…“, das aber zudem geschlossen war. Wir landeten dank der heftigen Regenschauer in einem anderen gemütlichen Lokal mit portugiesischer Hausmannskost (Come e Bebe), das wir durchaus weiterempfehlen können. Mein Mann versuchte sich am Stockfisch, der erstaunlich lecker war. Meine Tochter und ich blieben beim Hähnchen, von dem wir locker noch eine komplette Familienmahlzeit hätten einpacken können.

Als der Regen wieder nachlies, machten wir uns zunächst zu Fuß auf den Weg. Eigentlich wollten wir noch die lila Linie fahren. Dann trafen wir Mitreisende, die uns einen Supermarkt zeigten (wow, 0,5 l Wasser für 10 cent die Flasche!!). Außerdem hatten wir den Santa Justa Lift entdeckt und fuhren diesen hoch und wieder runter. Über die Fußgängerzone (und Shoppingmeile) machten wir uns wieder in Richtung Tejo auf. Wir wollten mit einer der alten Straßenbahnen zurück zum Schiff fahren (Linie 18E als Beispiel). Nach ein paar Fotos von den historischen Straßenbahnen (die Carris hat übrigens auch ein Museum, an dem die blaue Linie vorbeifährt), ging es wieder zurück aufs Schiff – gegen 16 Uhr kamen wir an – all aboard war 16:30 Uhr. Um 17 Uhr fand der Muster Drill (ohne Schwimmwesten) beim Rettungsboot auf Deck 5 statt. Noch eine kurze Pause und es war wieder Zeit für das Abendessen. Wir beobachteten zuvor noch die Abfahrt der Indy vor uns und dann unsere Abfahrt bis zur Brückendurchfahrt von unserem Balkon aus.

Auch auf der Vision gab es übrigens eine ganze Reihe deutscher Tische. Wir saßen an einem 10er Tisch am Fenster zusammen mit einer weiteren 3-köpfigen deutschen Familie. Der große Tisch hat leider die Kommunikation nicht gerade erleichtert. Nach dem Abendessen machten wir einen Rundgang übers Schiff. Erstmals waren nun auch die Shops geöffnet. Um 21 Uhr ging es in die Show. Heute lief die erste Production Show der Royal Caribbean Singers and Dancers (4 Sänger, 8 Tänzer, 9 köpfige Live-Band) mit dem Namen „Boogie Wonderland“. Musik aus den 70ern inklusive einem ABBA-Special. Wir kannten die Show bereits von früheren Fahrten. Entsprechend war heute 70er Nacht. Bereits um 20:15 Uhr war die Streetparade im Centrum und auch später hätte es in der Viking Crown Lounge noch eine 70er Party gegeben. Dafür waren wir aber viel zu müde… Die Ansage unseres Kapitäns kündigte für die Nacht 4 bis 6 m Wellen an. In den Treppenhäusern wurden die blauen Säckchen mit den weißen Tüten aufgehängt. Dank der langen Wellen begann es bereits am Abend ziemlich heftig zu schaukeln, was auch die ganze Nacht über anhielt.

In Lissabon wurde übrigens ein Shuttlebus zum Figuera-Platz (Praça de Figueira) angeboten für 15 USD pro Person.
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Tag 3 Seetag

Für unsere Verhältnisse standen wir heute spät auf und waren erst gegen halb 9 Uhr im Windjammer beim Frühstück. Heute Nacht waren zudem die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt worden auf die spanische Uhrzeit. Die langen Wellen und das vergleichsweise heftige Schaukeln erschwerten den nächtlichen Schlaf. Im Vergleich zu den größeren Schiffsklassen ist das Angebot im Windjammer doch eingeschränkter.

Nach dem Frühstück war eher Entspannen angesagt. Das Wetter war regnerisch, der Pool schwappte über und ein Aufenthalt am Pooldeck wegen des kalten Windes ohnehin eher nicht zu empfehlen. Um 10:30 Uhr fand das Meet & Mingle aus dem Cruisecritic Forum in der Viking Crown Lounge statt. Cola und Sodawasser sowie Hors D´Oeuvres standen zur Verfügung, die aber wenig Anklang fanden. Auch das Personal (stellvertretender Cruise Director und eine Mitarbeiterin) zeigten wenig Elan. Es gab keine Begrüßung oder kurze Ansprache. Vier Preise wurden verlost und dann gingen die Herrschaften wieder. Das haben wir schon netter und enthusiastischer erlebt!

Zum Mittagessen gingen wir heute in den Hauptspeisesaal (Basserie 30 – eigentlich sollte das Essen binnen 30 min abgeschlossen sein). In einem Teilbereich ist ein Salatbuffet aufgebaut, wo eifrige Kellner auf Wunsch einen Salat zubereiten – ähnlich wie im Park Café auf der Oasis und Allure of the Seas. Auch die Hauptgerichte waren sehr lecker. Wir hatten die Turkish-Style Chicken Wraps und das Toasted Steak Sandwich. Für den Nachtisch war kein Platz mehr (Rasperry-Chocolate Ganache Tart, Gianduia Cake, Brazo de Mercedes, Warm Spiced Rum Cake).

Ein Spaziergang durch die Shops folgte und unsere Tochter ging doch noch ins Adventure Ocean. Als ich einen Blick ins Solarium warf, erstaunte mich schon der seltsame Geruch. Das Becken war abgesperrt und zwei Crewmitglieder waren eifrig am Streichen. An sich ja eine gute Sache, aber da angesichts der Witterung der Hauptpool, der übrigens am Vortag gesperrt war, nicht nutzbar war, eine denkbar schlechte Idee an diesem Seetag. Trotz des Farbgeruchs waren daher die Liegestühle im Solarium gut gefüllt. Um 15:30 Uhr nahm ich noch am Elvis Trivia in der Schooner Bar teil, aber irgendwie waren das eher die späten Jahre von Elvis und ich musste mehr raten.

Heute Abend war der erste formelle Abend. Um 17:15 Uhr war die Captain´s Welcome Aboard Reception in der Some Enchanted Evening Lounge für die erste Essensitzung. Der Kapitän hielt seine Ansprache und stand dann für Fotos zur Verfügung. Ca. 1.650 Passagiere waren an Bord aus über 40 Nationen. Die Briten führten die TopTen an knapp gefolgt von den Amerikanern (jeweils ca. 350). Auf Platz 3 lagen bereits die Deutschen mit 150 Passagieren. Weiter in den TopTen vertreten waren Portugal, Brasilien, Norwegen, Japan, Mexiko, Kanada und Irland (nicht in der genannten Reihenfolge). Sekt und Fruchtpunsch wurden gereicht und Tanzmusik gespielt. Kapitän Johansen stellte die wichtigsten Offiziere vor, die dann am Ende noch Spalier standen.

Nach dem Abendessen lösten wir unsere Gutscheine für den Free Spin im Casino ein und … gewannen jeweils einen Casino-Schlüsselanhänger, mit dem wir bei unserer Tochter gar nicht punkten konnten, denn diese hatte im Adventure Ocean eine Alu-Trinkflasche gewonnen. Vor zwei Jahren auf der Serenade of the Seas kam sie jeden Abend mit diversen Kleinigkeiten aus dem Adventure Ocean zurück. Nur einen Schlüsselanhänger mit Karabinerhaken brachte sie mir nicht mit, denn den gab es nach meiner „Bestellung“ nicht mehr. Seitdem neckte ich sie jedes Mal mit diesem Schlüsselanhänger. Prompt war heute ein solcher der Preis für die Verlierer. Tja, und um nicht mehr von mir damit aufgezogen zu werden, fragte sie einfach nach, ob sie den auch noch haben könnte :D . Und ich habe nun keinen Grund mehr sie aufzuziehen :( (übrigens am Ende der Fahrt lagen wir bei drei solcher Karabiner-Schlüsselanhänger).

Die Show (21 Uhr) bestritten Gastkünstler (Headline Entertainer): The Emperors of Soul mit Songs von den Four Tops, Drifters und anderen Soul-Künstlern. Eine wirklich lohnenswerte Show. Als wir in die Kabine zurückkamen, lag die Einladung für die Crown & Anchor Welcome Abord Party in der Kabine.

Im Tagesprogramm fand sich übrigens bereits der Hinweis, dass ab Erreichen spanischer Gewässer sowie in spanischen Häfen auf alle Bargetränke und sonstigen Käufe zusätzlich die spanische Mehrwertsteuer erhoben werden muss.
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Tag 4 A Coruña / Spanien (8:00 – 22:00 Uhr)

Tourismusbüro
Stadtplan
Hafen
öffentliche Busse
Tourismusbüro Santiago de Compostela
Fran Camino´s Guide für Kreuzfahrer durch seine Heimatstadt Santiago de Compostela (Englisch)
Bahn RENFE
Monbus Busse
Tramvia historische Tram in A Coruña (2 Euro)

Wir waren für heute mit Fran Camino in Santiago de Compostela verabredet, den wir 2008 auf der Norwegian Gem kennengelernt hatten. Pünktlich um 8 Uhr kamen wir in A Coruña an. Übrigens vom Windjammer aus hat man einen direkten Blick auf die Wing Bridges und kann dem Kapitän beim An- / Ablegen zusehen.

Da heute Gründonnerstag und damit Feiertag in Spanien war, war in A Coruña so ziemlich alles geschlossen. Darauf wiesen gleich die Damen von der Touristeninformation im Hafengebäude hin, die auch Stadtpläne bereit hielten. Der Bahnhof ist ca. 30 bis 40 min zu Fuß vom Hafen entfernt. Zur Touristentram Tramvia oder zum Strand läuft man in ca. 10 min. Da wir schon etwas spät für den 9:40 Uhr Zug dran waren, beschlossen wir ein Taxi zum Bahnhof zu nehmen (8 Euro). Der Herr am Schalter sprach gut Englisch und die Tickets waren schnell gekauft. Für die Rückfahrt sollte man übrigens bereits wissen, mit welchem Zug man fahren möchte. Bei der Hinfahrt war es ein Regionalzug mit mehreren Stopps, der etwas billiger war (4,35 Euro, Kind 2,90 Euro). Bei der Rückfahrt war es ein durchgehender Zug inklusive Platzreservierung (5,20 Euro, Kind 3,45 Euro). Pünktlich um 10:21 Uhr kamen wir in Santiago de Compostela an. Hier kann sich die Deutsche Bahn noch etwas abschauen, nagelneue Züge mit bequemen Sitzen, Anzeigemonitoren und dreisprachigen Ansagen (Spanisch, Galizisch und Englisch).

Fran erwartete uns bereits am Bahnhof und fuhr mit uns dann in die Altstadt und einen der vielen Parks mit herrlicher Aussicht auf die berühmte Kathedrale. Wir besichtigten zunächst die Kathedrale und wanderten dann durch die Gassen der Altstadt. Ein leichtes Mittagessen in einem Tapaslokal mit lokalem Wein, später Kaffee und Kuchen in einem alten Café. Danach noch einen Abstecher mit dem Auto auf einen Berg mit Blick über die gesamte Stadt. Fran lieferte uns pünktlich kurz nach 15 Uhr am Bahnhof. Kurz danach brach ein heftiges Gewitter los, aber für uns kein Problem in der historischen Bahnhofshalle. In Santiago hatten wenigstens die touristenbezogenen Läden rund um die Kathedrale geöffnet, in A Coruña war wirklich alles geschlossen.

In A Coruña angekommen suchten wir uns den Weg zum Busbahnhof (vor dem Bahnhof links und über die Fußgängerbrücke). Die Linien 1 und 1A fahren zurück zum Hafen (Autoridad Portuaria heisst die Haltestelle am Hafen). 1,14 Euro kostet der Fahrschein, der bei Fahrer erhältlich ist (der Fahrer sprach ebenfalls gut Englisch). Eigentlich wollten wir noch mit der Tramvia fahren und uns A Coruña ansehen, aber ein Blick auf die schwarze Wolkenwand lies uns unsere Pläne ändern. Im Laufschritt ging es in Richtung Schiff und noch vor dem ersten Regentropfen waren wir an Bord. Das darauf folgende Gewitter hatte es in sich und wir beobachteten es geschützt von unserem Balkon aus.

Nach dem Abendessen gingen wir noch einmal an Land. Für die historische Tram Tramvia (2 Euro) war es leider schon zu spät. Diese fährt bis ca. 20 Uhr. In der Ferne konnten wir noch eine Prozession beobachten (Semana Santa). Man merkte deutlich, dass für die Spanier der Tag erst um 20 Uhr beginnt. Wir spazierten am Wasser entlang, um noch einige Fotos zu machen, bis uns die wieder schwärzer werdenden Wolken auf das Schiff zurück trieben.

Die heutigen Gastentertainer waren die „Pampas Devils Gauchos“. Hmm, so etwas hatten wir schon mal und damals hatte es uns nicht so sehr begeistert. Dieses Mal waren es zwei Paare, die mit Tango, argentinischem Stepptanz, Trommeln und diesen Kugeln an Schnüren (Bolas) das Publikum unterhielten. Nicht ganz mein Ding, aber den anderen Passagieren schien es gefallen zu haben. Die Herrschaften gaben übrigens während der Fahrt auch mehrfach Tanzkurse.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

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Tag 5 Gijon / Spanien (8:00 – 17:00 Uhr)

Tourismusbüro
HoHo Bus (11 Euro, 5,50 Euro Kind)
Audioguides in Englisch
Hafen
Hafenkarte
Busgesellschaft Alsa
Oviedo

Der Cruise Compass kündigte bereits an, dass der Liegeplatz ca. 5 km vom Ortszentrum von Gijon entfernt wäre. Ein Shuttlebus wurde erneut für 15 USD angeboten (Tickets können noch am Bus gekauft werden mit der SeaPass Card).

Wir hatten ursprünglich geplant, mit dem Zug nach Oviedo, der Hauptstadt Asturiens mit mittelalterlicher Innenstadt zu fahren. Allerdings waren am Hafen keine Taxis zu sehen und wir waren tatsächlich „in the middle of nowwhere“ (auf der Hafenkarte Muelle Norte). Als wir anlegten wurden wir bereits von einer Tanz- und Musikgruppe in asturischen Trachten begrüßt. Im Zelt vor dem Schiff waren Stände des Tourismusbüros, das Stadtpläne, eine Welcome Card (Ermäßigungen für den HoHo Bus, Geschäfte, Restaurants und mehr) sowie Infobroschüren bereithielt. Taxis standen leider nicht zur Verfügung (erst nachmittags standen Taxis vor dem Schiff). Auf Nachfrage hieß es, man könne eines rufen, was aber 16 Euro kosten würde. Wir probierten noch die angebotenen Teigteilchen mit Käse und Wurst sowie den Cidre. Andere Damen verteilten an alle Passagiere noch Gläser (im Karton, die wir übrigens alle wohlbehalten nach Hause gebracht haben). Auch angesichts der Wettervorhersage entschlossen wir uns, doch nur mit dem Shuttle in die Stadt zu fahren.

Nach ca. 25 min waren wir am Jardines de la Reina beim Yachthafen (nahe der Plaza del Marqués) angekommen. Dort fuhr auch der Bus Turístico der ALSA ab (Hop On Hop Off Bus, 11 Euro für Erwachsene, 5,50 Euro für Kinder von 10 – 15 Uhr sowie 16 – 19 Uhr). Mit der uns überreichten Welcome Card hätte der Bus nur die Hälfte gekostet. Wir entschlossen uns aber zu Fuß durch die Stadt zu laufen. Die Tourismus-Seite von Gijon stellt verschiedene kostenlose Audioguides (auf Englisch) zum Download zur Verfügung. Ich hatte mir die Karte mit den Routen ausgedruckt und so liegen wir entlang dieser Routen zunächst im Stadtviertel Cimavilla (Halbinsel) hoch zur Festung aus dem ersten Weltkrieg und bis zur Kirche San Pedro vorbei an alten Kapellen und schönen Plätzen. Am Karfreitag war aber auch hier nichts los (es hatten lediglich Konditoreien und ein paar kleine Lebensmittelläden geöffnet). In der Kirche San Pedro wurden die Figuren für die Semana Santa gerade umgeordnet. Maria mit dem Dornenkranz wurde geschmückt, die Pieta und der Sarg Jesu kamen in die Kirche, das Kreuz wurde verhängt. Wir gingen weiter zur Plaza Mayor, wo ein Markt mit Kunsthandwerk und lokalen Spezialitäten gerade langsam öffnete (es war inzwischen 11 Uhr). Leckerer Käse, Chorizo-Wurst in verschiedenen Sorten, Brote und Marmeladen… teilweise sogar aus Bio-Anbau, dazu Schmuck, Lederwaren, Webwaren und mehr aus handwerklicher Produktion. Wir gingen zurück zum Strand (Playa de San Lorenzo). Am andern Ende waren tatsächlich Leute im Wasser. Wir bogen in Richtung des Stadteils El Carmen ab. An der Plaza des Los Campinos sagte uns das Grand Cafe Dindurra (Paseo de Begona N 11) zu, ein Cafe aus dem Jahr 1899. Dummerweise begann es nun wirklich zu regnen, so dass der Weg zurück zur Haltestelle des Shuttlebus vorbei an der Plaza del Carmen durch die Haupteinkaufsstraße Corrida (Fußgängerzone) eher unangenehm war. O.k., die Läden hatten ja ohnehin alle geschlossen. Übrigens hier fände sich auch ein McDonalds, falls jemand dringend WLAN benötigt. Aber auch viele Cafes haben WLAN. Von der Shuttlebus-Haltestelle wäre der Bahnhof der Renfe auch nicht weit entfernt gewesen. Gegen 13 Uhr waren wir völlig durchnässt wieder zurück am Schiff. Am Nachmittag klarte es ein wenig auf, so dass man nun vom Schiff aus die Stadt gut sehen konnte.

Um 17:15 Uhr war die Welcome Aboard Reception der Crown & Anchor Mitglieder angesetzt. Übrigens 633 C&A Mitglieder waren an Bord. Das Ehepaar Green waren die TopCruiser mit 686 Kreuzfahrtpunkten. Es gab Sekt, Mimosas, Sekt mit Cranberrysaft (und anderem wie Blue Curaçao), Wein oder Fruchtpunsch sowie Hors D´Oeuvres inklusive Erdbeeren mit Schokoüberzug. Letztere fand unsere Tochter besonders interessant.

Als Headliner des heutigen Abends war die „Soprano Singing Sensation“ Jennifer Fair angekündigt. O.k., schöne Stimme, aber leider passte die Band mit der Instrumentierung nicht zu allen Stücken und man hörte deutlich, dass Oper nicht gerade zum normalen Repertoire der Band gehört.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

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Tag 6 Bilbao / Spanien (8:00 – 17:00 Uhr)

Tourismusbüro
Wissen.de Info
HoHo Bus
Hafen
Metro
Schiffsrundfahrt
Schwebefähre der Biskaya Brücke

Morgens bei Sonnenaufgang, der erst um 7:18 Uhr war, erreichten wir den Hafen von Bilbao oder genauer gesagt, den Ort Getxo. Denn Bilbao ist 15 km flussaufwärts vom Seehafen. Es wurde erneut ein Shuttlebus für 15 USD angeboten (Fahrtzeit 60 min). Wir entschlossen uns, es mit der Metro zu versuchen. Im Hafengebäude erhielten wir Stadtpläne von Getxo und Bilbao. Zu Fuß geht es erst die Mole entlang. Auf halben Weg befindet sich das Aquarium von Getxo und noch etwas weiter bei der Marina ein Kino und Restaurantzentrum im Stil eines amerikanischen Food Courts (inklusive des Restaurants zum goldenen M). Am Ende der Mole ging es weiter rechts entlang des Wassers. Auf der linken Seite trohnen hoch über dem Ufer schlossartige Villen und Fachwerkhäuser. An der Plaza Marina de Castilla ging es links hoch in die Avenida Algorta und am nächsten Kreisverkehr wieder leicht links in die Avenida Neguri. Nach 50 m sieht man bereits den alten Bahnhof und dahinter den neuen Bahnhof der Metro. Die Automaten haben eine englische Sprachoption. Wir lösten eine Tageskarte für 4,50 Euro (Einzelfahrt 1,75 Euro nach Bilbao). Wie genau ich die Tageskarte gefunden habe, kann ich leider nicht mehr nachvollziehen. Denn als Auswahl stehen zunächst die Stationen zur Verfügung. Irgendwo links tippte ich auf den Monitor und plötzlich stand die Tageskarte da. Noch die Zahl der gewünschten Tickets eingeben und dann per Kreditkarte zahlen (der Automat nahm übrigens nur VISA, keine MasterCard). Die Tickets braucht man beim Betreten und Verlassen der Metro-Stationen. Die Linie 1 in Richtung Etxebarri oder Ariz führt nach Bilbao (auf dem Rückweg sind die Endstationen entweder Plentiza oder Bidezabal). Wir stiegen an der Station Abando aus. Dort ist der Hauptbahnhof und auch die Gran Via (Don Diego López de Haro). Übrigens an der Ecke Alameda Urquijo und Gran Via befindet sich eine Filiale des Kaufhauses El Corte Ingles. Wir gingen zunächst in Richtung Altstadt (Casco Viejo) und über die Brücke Ponte del Arenal. Über der Brücke befindet sich rechts eine Touristeninformation im Teatro Arriaga. Dort startete um 10 Uhr eine Stadtführung (1,5 Stunden). Wir zogen es vor, uns alleine in den Gassen der Altstadt umzusehen und landeten zunächst bei der Kathedrale Catedral de Santiago. Wieder am Fluss angekommen, standen wir vor dem Markt Mercado de la Ribera, dessen eine Hälfte bereits saniert und renoviert ist. Eine wirklich gelungene Kombination aus historischem Gebäude und modernen Ergänzungen. Wir wanderten weiter durch die Altstadt und stiegen bei der Station Casco Viejo wieder in die Metro und fuhren die eine Station zurück zum Hauptbahnhof. Wir schlenderten die Gran Via hinunter, machten einen Stopp bei Il Corte Ingles und suchten uns ein Plätzchen für ein kleines Mittagessen.

Ab dem Bahnhof Abando wäre übrigens auch ein Hop On Hop Off Bus (Bus Turistikoa) gefahren (12 Euro Erwachsene, 6 Euro Kinder).

Danach beschlossen wir wieder nach Getxo zu fahren. Schon vom Schiff aus kann man kurz nach der Flussmündung eine seltsame Stahlkonstruktion erkennen, die sich hoch über den Fluss erstreckt. Bei der Station Areeta stiegen wir aus und liefen die Mayor Mayor hinunter zum Fluss. Die seltsame Stahlkonstruktion ist eine Schwebefähre, die sogenannte Biskaya Brücke. Als älteste Schwebefähre der Welt ist sie im Jahr 1893 in Betrieb gegangen und als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Eine Fahrt als Fußgänger kostet 30 cent. Auf der anderen Flussseite empfängt einen eine prächtige Straßenfront. Wer keine Höhenangst hat, sollte den Aufzug nehmen, denn in 50 m Höhe befindet sich ein Fußgängerweg (5 Euro für Erwachsene, 4 Euro für Kinder, Tickets im Souvenirladen am Brückenfuß). Von dort oben hat man natürlich nicht nur eine grandiose Aussicht, sondern kann auch gute Fotos vom Schiff machen. Wer will, kann auf der anderen Seite mit dem Aufzug wieder hinunterfahren und mit der Fähre zurück. Die Bedienung der rein spanisch bzw. baskisch sprachigen Automaten für das Ticket ist allerdings eine gewisse Herausforderung. Die aktuelle Gondel wurde übrigens 1998 eingeweiht und ist die inzwischen fünfte Fährgondel. Die Schwebefähre ist im ganz normalen Alltagsgebrauch und transportiert mittig auch Autos. Seitlich sind die Kabinen für die Fußgänger. Der Fußgängersteg wurde 1999 eröffnet.

Zurück ging es zur Metrostation Areeta und weiter zur Station Neguri. Übrigens haben wir halbwegs gemütlich laufend ca. 30 min von der Metro zum Schiff zurück gebraucht (plus 5 min Stopp im Food Court, weil eine gewisse junge Dame noch schnell ihre Trinkflasche austrinken musste und die restliche Strecke zum Schiff nicht mehr geschafft hätte…).

Gestern funktionierte die Karte unserer Tochter nicht mehr und sie holte sich an der Rezeption eine neue. Leider hatte man dort vergessen, diese zu aktivieren. So schloss sie zwar die Kabine, funktionierte aber nicht beim Aus- bzw. Einsteigen. Das Eingeben der Kabinennummer reichte allerdings aus. Bei der Rückkehr ging sie zur Rezeption, wo die Karte dann freigeschaltet wurde.

Heute war übrigens das Formular für die Abreise dem Tagesprogramm beigelegt. Da wir den Flug über RCI gebucht hatten, mussten wir das Formular nicht ausfüllen. Der Transfer von RCI von Southampton nach Heathrow oder Gatwick wurde für 100 USD pro Person angeboten.

Um 17 Uhr gingen unsere Tochter und ich in die Showboat Lounge zu Arts & Crafts. Leo stellte allerlei Material zum Basteln von Karten bereit. Wir machten je eine Glückwunschkarte, aber auch als Fotorähmchen hätte sich die Vorlage geeignet. Scrapbooking und Jewelry Workshops werden ebenfalls regelmäßig angeboten. Dort wird aber mit fertigen Kits gearbeitet, die käuflich erworben werden müssen.

Auch heute Abend gab es eine Show eines Gast-Künstlers, dem Violin-Virtuosen Jacob (Yasha) Konviser. Da morgen Seetag war, startete die Show für die zweite Essenssitzung übrigens um 22:45 Uhr (die erste Sitzung hatte die Show – wie immer – um 21 Uhr). Jacob Konviser ist in die USA emigrierter Russe (geboren in der Ukraine). Er spielte von Klassikern wie Anatevka über Frank Sinantra´s My Way bis zu ungarischem Czardasz eine bunte Mischung und unterhielt das Publikum dazwischen mit kurzen Anekdoten.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

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Tag 7 Seetag

Wir ließen es heute langsam angehen und nutzen das Frühstück im Hauptspeisesaal. Müsli-Liebhaber aufgepasst, hier findet ihr, was ihr im Windjammer vermisst!! Ein frisches Bircher Müsli mit zahlreichen Extra-Zutaten zum Aufpeppen, wie Kokosraspeln, gehackte Pecannüsse, Rosinen und vieles mehr. Kunstvoll ist auch der Obstturm, der zur Freude unserer Tochter vor Erdbeeren nur so überquoll (war aber ein Special zum Ostersonntag). Auch die frischen Pancakes sind deutlich besser als im Windjammer.

Später lauschten wir dem Team-Trivia in der Schooner Bar (o.k., 13 von 20 Fragen hätte ich richtig beantwortet, aber damit auch keinen Preis gewonnen). Weiter ging es im Centrum auf der Champagne Terrace, auf der mehrere Mitarbeiter des Housekeeping ihre Künste im Handtuch-Tiere-Falten demonstrierten. Um 11 Uhr folgte eine Kochdemo des australischen Chefkochs. Kochdemo ist vielleicht etwas zu viel gesagt, eher ein Wettbewerb. Eine Passagierin trat gegen den Chef und den stellvertretenden Cruise Director an beim „Zusammenbauen“ einer Schwarzwälder Kirschtorte. Sehr amüsant, vor allem weil sich ja immer kochunerfahrene Passagiere freiwillig melden. Im Anschluss daran gab es diverse Kostproben aus der Küche auf Deck 4 im Centrum.

Ostern am Schiff: Beim Frühstück gab es im Hauptspeisesaal Schoko-Eier zum Mitnehmen. Ansonsten fand sich keinerlei Deko in irgendeiner Form. Ein katholischer Gottesdienst und ein interkonfessioneller Gottesdienst wurden angeboten (schon früher auf der Reise wurde eine jüdische Pessach-Feier mit Essen angeboten). Lediglich für die Kids gab es im Adventure Ocean Oster-bezogene Bastelaktivitäten. Der Egg Drop um 13 Uhr wurde zum Family Fun: Easter Egg Drop Challenge. Unser Ei zerbrach übrigens nicht. Aber unsere Tochter hat im Verpacken von Eiern inzwischen auch ihre Erfahrungen gesammelt. Um 17:15 Uhr stand ein Family Easter Egg Hunt statt. Gesucht wurden aber keine Ostereier, sondern Hinweise, die über das Schiff verteilt waren (diese Aktivität war nicht als Sport gekennzeichnet – warum mussten wir dann über das Schiff rennen??). Am Ende gab es für alle Kids eine Tüte mit Schokoeiern.

Zwischen 13:30 und 14:30 Uhr mussten wir uns im Theater zur Passkontrolle der britischen Behörden einfinden. Die Kontrolle fand nach Decks sortiert statt.

Der Nachmittag hielt noch diverse Aktivitäten bereit, wie Napkin Folding Teil 2, Trivias, Bingo und mehr. Um 17 Uhr bastelte Leo in Arts & Crafts Papierwürfel, die sich zu Karten ausfalten ließen. Heute war zudem der zweite formelle Abend. Auch eine Weinverkostung wurde heute angeboten, an der unsere Tischnachbarn teilnahmen. Der Preis für die Weinverkostung betrug 10 USD. Sechs verschiedene Weine wurden verkostet.

Nach dem Abendessen war um 20 Uhr das Top Tier Level Event für alle Crown & Anchor Mitglieder ab Platinum. Im Grunde eine Wiederholung der Welcome Aboard Reception für Crown & Anchor Mitglieder aber in kleinerem Kreis. Es gab wieder Sekt, Wein und Fruchtpunsch sowie Hors D´Ouevres, die wir gar nicht mehr probierten, da wir ja gerade vom Abendessen kamen. Für die Diamond und darüber Mitglieder stand übrigens jeden Abend die Viking Crown Lounge für die Cocktail-Stunde offen. Das Diamond Frühstück wurde in einem Nebenraum des Hauptspeisesaals abgehalten.

Als Gast-Entertainer des Abends war der Sänger Mark O´Malley angekündigt – ohne weitere Erläuterung. Im Ergebnis eine Show, die man nicht verpassen sollte! Der Schotte mit herrlichem Akzent hat eine unheimliche Präsenz auf der Bühne und verleiht den Songs seine eigene Persönlichkeit. Er ist vor allem auf Musicalbühnen unterwegs.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

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Tag 8 La Rochelle / Frankreich (8:00 – 17:00 Uhr)

Seite der Stadt
Tourismusbüro
öffentlicher Nahverkehr (Französisch)
Download Stadtpläne
Hafen
Hafenplan
Wissen.de Reiseführer mit Karte
Aquarium La Rochelle
Schifffahrtsmuseum

Der Seehafen von La Rochelle liegt im Ortsteil La Pallice und ist ca. 6 km von der Innenstadt entfernt. Erneut wurde ein Shuttlebus für 15 USD pro Person angeboten. Ein Taxi kostet normalerweise 17 Euro für die einfache Strecke, aber heute war Ostermontag und daher lag der Feiertagstarif bei 30 Euro. Man darf übrigens den Hafen nicht zu Fuß verlassen. Ein kleiner Stand des Tourismusbüros versorgte uns mit Standplänen. Anekdote am Rande: Morgens fand sich ein Zettel an unserer Tür von der International Ambassador(in) Ana aus Italien, die darauf hinwies, dass ihr im deutschsprachigen Programm ein Fehler unterlaufen sei. Der Shuttlebus würde doch 15 USD kosten und keine 5. Da wir ohnehin das englische Programm haben, wäre uns der Fehler gar nicht aufgefallen. Übrigens gab es die Bustickets entgegen der ersten Ankündigungen natürlich auch direkt am Bus.

Eigentlich wollten wir von La Rochelle aus Verwandte besuchen, die gut 2,5 Stunden entfernt wohnen. Aufgrund des Feiertags waren jedoch fast alle Mietwagenstationen geschlossen. Lediglich am Flughafen sollte laut Internet eine Station geöffnet haben. Dies war uns aber dann doch zu unsicher. Am Hafen waren jedenfalls keinerlei Mietwägen zu sehen. Die Entscheidung, mit dem Shuttle in die Stadt zu fahren, war sicher die Richtige.

Unsere Tochter wollte unbedingt in das Aquarium, das in der Nähe des Shuttlestops liegt (14 Euro Erwachsene, 11 Euro Kinder, erst beim Rausgehen sahen wir das Symbol für „Show Your Card and Save“ und hätten daher mit der ADAC-Karte etwas sparen können). Das Aquarium lohnte sich wirklich. Sehr nett gemacht.

Danach ging es in die Altstadt. In dem deutschsprachigen Führer des Tourismusbüros war ein Rundgang eingezeichnet, den wir in groben Zügen abgingen. Leider war die Kathedrale geschlossen. Ein Croissant und ein Café mussten natürlich sein. Und dann fanden wir noch eine teure, aber sehr leckere Eisdiele (Ernest). Die Straßen der Altstadt mit ihren Laubengängen sind sehenswert. Trotz Feiertag war der eine oder andere Laden sogar geöffnet. Auch die drei Türme, welche den alten Hafen prägen, sind sehenswert und ein Gang auf der Stadtmauer bietet einen schönen Blick auf die See. Übrigens ist das aus dem Fernsehen bekannte Fort Boyard von La Rochelle aus mit Ausflugsbooten erreichbar (2 Stunden Rundfahrten). Fleur de Sel (Meersalz) und der Aperetif Pineau des Charentes werden an allen Ecken angeboten (aber bitte brav vor dem Durchleuchten am Schiff abgeben!). Entlang des Hafens reiht sich ein Lokal ans andere, Fisch, Austern und Miesmuscheln sind lokale Spezialitäten.

Bei der Rückfahrt bildete sich eine nicht unsehenswerte Schlange an der Haltestelle. Die arme Crew musste gesondert warten (Passengers first!!) und denjenigen, welche einen frühen Arbeitsbeginn hatten, blieb nur das teure Taxi, um rechtzeitig wieder an Bord zu kommen. Auch unser Hilfskellner erzählte, dass er schließlich mit dem Taxi zurück zum Schiff fahren musste.

Unsere Tochter wollte um 17 Uhr wieder basteln. Heute war ein Scrapbooking Workshop ohne Gebühr im Programm ausgewiesen, was sich leider doch als falsch herausstellte. Die Scrapbooking Kits hätten doch gekauft werden müssen, was eine gewisse Enttäuschung bei unserer Tochter hinterließ.

Inzwischen wächst der Ärger über 15 USD-Shuttlebusse. In Brest befindet sich der Liegeplatz nach dem Tagesprogramm für Morgen in einem militärischen Sperrgebiet, das ebenfalls nicht zu Fuß verlassen werden darf. Also bleibt auch hier nur die Wahl mit dem Shuttlebus zu fahren, der hier immerhin über drei Stopps verfügt (Place de la Liberté, Quai de la Douane und Musée de la Marine), oder ein Taxi zu nehmen (immerhin gibt es dieses Mal auch den Hinweis auf ein Taxi im Tagesprogramm). Am Excursions Desk erfuhren wir eine erfreuliche Nachricht (Drama in mehreren Aufzügen Teil 1) – aber dazu mehr später.

Der heutige Gast-Entertainer war Jay J. Downs, der die Titelmelodie Yakety Sax der Benny Hill Show auf dem Saxophon gespielt hat und für diese auch drei Jahre tätig war. Außerdem war er Mitglied der Band „The Foundations“ (Build Me Up Buttercup). Das waren leider alle positiven Anmerkungen, die ich zu diesem Abend machen kann. Sagen wir mal so, über die Witze konnten noch nicht mal die Engländer richtig lachen und der Anteil der Gäste, die vorzeitig gingen, war überproportional hoch. Wir wären auch gegangen, aber ich wollte unbedingt noch hören, ob und was der Stellvertreter unserer Cruise Directorin zu sagen hatte (letztere liegt wohl mit einer Kehlkopfentzündung inzwischen seit Tagen im Bett).

Hier Teil 2 des Dramas: Will teilte nach der Show mit (später erfuhren wir, dass dies nur nach dieser Show erfolgte, nicht aber bei der um 19 Uhr), dass man sich aufgrund zahlreicher Proteste von Passagieren entschlossen habe, neben dem kostenpflichtigen auch ein kostenloses Shuttle fahren zu lassen. Letzteres sollte die Passagiere am Hafenausgang absetzen. Eine weitere Durchsage oder ein Infoblatt kam an diesem Tag nicht mehr. Übrigens führte diese Ankündigung zu tosendem Beifall – mehr als der Gast Entertainer zu hören bekam.

Laut unserem Head Waiter soll es heute noch ein Mitternachtsbuffet gegeben haben, was allerdings nicht im Programm stand. Nachgeprüft haben wir es nicht, sondern schon lange geschlafen.

Ach ja, endlich ist auch bei uns der Sommer angekommen!! Die angekündigten 22°C wurden sicher deutlich überschritten und trotz einiger dunkler Wolken fiel mal kein einziger Tropfen Regen (o.k., für die Zeit, die wir im Aquarium waren, übernehme ich dafür keine Garantie oder Haftung).
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

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Tag 9 Brest / Frankreich (8:00 – 17:00 Uhr)

Stadtseite (Französisch)
Tourismusbüro
Hafen
öffentliche Busse
Nationales Marine Museum
Oceanopolis Aquarium
Tour Tanguy mit Musée du Vieux Brest
Wissen.de Reiseführer mit Karte

Drama Teil 3: Nur ein geringer Teil hatte die Ankündigung des kostenfreien Shuttles mitbekommen. Wir gaben die Info an unsere Tischgenossen beim Frühstück weiter. Am Hafen selbst befanden sich ein Stand der Tourismusinformation und zahlreichen Stände mit lokalen Spezialitäten. Wir versorgten uns mit einem Stadtplan und fragten die netten Damen, wo wir uns denn genau befänden. Gut 3 km außerhalb der Stadt (gleich rechts nebenan wäre übrigens das Oceanopolis). Ein Taxi würde 10 Euro kosten. Die Stadt würde ja kostenlose Busse zur Verfügung stellen, aber RCI habe gesagt, sie hätten ihre eigenen Shuttle. Sie entschuldige sich vielmals für diese Unannehmlichkeit. Stimmt, bei irgendeinem Hafen hatte ich etwas von einem kostenlosen Shuttle gelesen, dann war das doch Brest und nicht La Rochelle. O.k., wir stiegen in den Bus ein und er fuhr und fuhr und fuhr. Mit Hilfe der Karte stellte ich fest, dass wir in Richtung Stadtzentrum und Touristeninformation unterwegs waren.

Drama Teil 4: Am ersten Halt des (eigentlich ja kostenpflichtigen) Shuttles trafen wir ein paar deutsche Mitreisende. Diese erzählten uns, sie hätten heute Morgen noch einen Infozettel erhalten. Der Shuttlebus sei nun ganz kostenlos und außerdem würden die Kosten für La Rochelle, wo man den Hafen ebenfalls nicht zu Fuß verlassen durfte, zurückerstattet. Wir fanden diesen Zettel dann schließlich auch in unserem Zimmer – nachdem wir wieder zurück an Bord waren. Nicht erwähnt werden muss wohl, dass an Bord morgens keinerlei Durchsagen erfolgten, die auf diese veränderte Situation hinwiesen (obwohl ja sonst auch alles durchgesagt wird auf Englisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch). Schade, eine etwas bessere Kommunikation hätte vermutlich den Ärger der Passagiere etwas gemildert.

Da Brest leider nicht wirklich viel an Sehenswertem zu bieten hat, waren wir mittags bereits wieder an Bord, wo inzwischen ein Dudelsackspieler und ein Klarinettist eingetroffen waren. Wir gönnten uns noch einen Crèpe mit Schoko an einem der Stände (2 Euro, nur Zucker 1 Euro). Die Sehenswürdigkeiten in der Stadt beschränken sich auf Museen, vor allem das Nationale Marine Museum im alten Fort (Eintritt 5,50 Euro, wer das Ticket am Stand der Touristeninformation kauft zahlt nur 4 Euro, Kinder und EU-Angehörige bis 25 sind frei), den Tour Tanguy mit seinem Museum zur Geschichte von Brest und schließlich die große Hafenanlage der französischen Marine. Ansonsten bietet sich vor allem Shopping an. Brest wurde 1944 von den Alliierten fast komplett zerstört und wieder neu aufgebaut. Daher sind kaum historische Gebäude vorhanden. Am Quai de la Douane finden sich zahlreiche Restaurants und auch der Fischmarkt. Die Markthalle im Ortsteil St. Louis war hingegen eher enttäuschend (aber der Handarbeitsladen draußen gut :D ).

Neben uns im Hafen war übrigens ein Trockendock. Im Laufe des Vormittags dockte hier ein Propan-Gas-Tanker (LNG BAYELSA) ein und das Wasser wurde langsam abgelassen.

Unsere Tochter kam von der Wii-Challenge in der Showboat Lounge um 16:30 Uhr mit zwei Gepäckanhängern zurück (o.k., sie war die Einzige, die erschien) und nötigte uns dann um 17 Uhr zur Teilnahme am Trivia in der Schooner Bar. Mit dieses Mal nur sieben richtigen Antworten war allerdings kein Blumentopf zu gewinnen.

Nach dem Abendessen gönnten wir uns in der Champagne Bar einen Martini. Die Champagne Bar hat bei Martinis die größere Auswahl gegenüber der Schooner Bar. Den Tropical Maritini und den Washington Apple Martini können wir auf jeden Fall empfehlen.

An diesem Abend stand die zweite Production Show auf dem Programm „Broadway Rhythm & Rhyme – A Tribute to some of the greatest Broadway musical authors“. Eine der klassischen Production Shows von Royal Caribbean mit Hits aus diversen Musicals wie West Side Story, Chicago und mehr.

Heute Nacht wurden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

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Tag 10 St. Peter Port / Guernsey (8:00 – 17:00 Uhr)

Tourismusbüro
Hafen
öffentliche Busse

Vor St. Peter Port wird getendert. Morgens ist daher ein Tender-Ticket nötig, das es im Centrum auf Deck 4 gab.

Dort trafen wir ein Paar aus unserem Cruisecritic Roll Call, was uns zu Drama – Epilog führt: Vorgestern, als die Tagesprogramme für Brest und der erneuten Ankündigung eines kostenpflichtigen Shuttles ausgelegt wurden, hatte sich spontan über das Meeting-Info-Board bei der Rezeption eine Versammlung von Passagieren um 20 Uhr in der Viking Crown Lounge gebildet. Zwischen 60 und 100 Passagiere waren gekommen. Es soll ziemlich voll gewesen sein. Der Hotel Manager sowie der Revenue Manager sind auf Forderung der Passagiere gekommen und stellten sich den Fragen. Angeführt wurde die Passagiergruppe wohl durch einen britischen Anwalt, der auch auf rechtliche Probleme hinwies (keine Hinweise vorab auf die Zusatzkosten insbesondere in Häfen, in welchen es keine Alternativen zum Verlassen des Schiffes gab). Dieser spontane Protest führte dann zunächst zu der späteren Ankündigung eines kostenlosen Shuttles zum Hafenausgang und am nächsten Tag dann zur Stornierung der Shuttle-Tickets für Brest und La Rochelle. In Gijon hätte man ja theoretisch den Hafen zu Fuß verlassen dürfen – praktisch allerdings ein Ding der Unmöglichkeit. Zunächst hieß es wohl, man solle sich per Mail an den Customer Service in Miami wenden… Die Versammlung soll übrigens sehr ruhig und friedlich abgelaufen sein.

Ca. eine halbe Stunde warteten wir auf den Aufruf für den Tender Nr. 5 und wurden dann übergesetzt. Am Hafen standen bereits Damen des Tourismusbüros und überreichten uns Stadtpläne. Wir machten uns zunächst auf den Weg in die Stadt, um nach dem Bankautomaten der HSBC zu suchen, der zum einen gebührenfrei ist (also keine zusätzliche Gebühr von HSBC) und zum anderen Britische Pfund ausgibt. Guernsey hat eigene Pfundnoten und Münzen (auf den Rand gedruckt), die im Rest von Großbritannien nicht angenommen werden (jedenfalls die Münzen). In der Commercial Arcade (um die Ecke von der High Street – insoweit Danke an HeinBloed für den Tipp!) wurden wir fündig. Euros werden auf Guernsey nicht angenommen.

Einem weiteren Tipp aus dem Kreuzfahrten-Treff folgend machten wir uns auf den Weg zum Bus Nr. 7 bzw. 7A. Dieser fährt in ca. 90 min einmal rund um die Insel und kostet 1 Pfund (wenn man aussteigt, zahlt man erneut). Hier vielleicht noch ein Zusatztipp: Geht vom Hafen aus links zum Busterminal (auf dem Stadtplan mit dem Buchstaben C gekennzeichnet). Zum einen hatten natürlich nicht nur wir die Idee mit dem Bus, sondern auch viele andere Mitreisende. Da wir an der zweiten oder dritten Haltestelle standen, fuhr beispielsweise der erste Bus an uns vorbei – wegen Überfüllung. Zum anderen muss man ohnehin an diesem Busterminal am Ende aussteigen und kann so die komplette Runde genießen. Übrigens gibt es am Busterminal ein öffentliches WC, das gerade renoviert wird. Die Damen-Toiletten sind bereits fertig mit in der Wand eingelassenen High Tech Waschbecken. Sensorgesteuert kommt zunächst die Seife, dann geht das Wasser an und schließlich das Gebläse. Unsere Tochter wusch sich gleich zwei Mal die Hände :D !

Nach der Rundfahrt gönnten wir uns einen kleinen Snack mit Pies to Go, gingen an den Hafen (schöne große Muscheln) und wieder zurück ein bisschen Bummeln. Guernsey hat einen Zollsonderstatus und gilt als Shoppingparadies (nee, so viel wie andere Passagiere haben wir nicht gekauft – bei mir waren es nur ein paar britische Kreuzstich-Zeitschriften). Verpasst haben wir durch unsere Busrundfahrt den täglichen Abschuss der Kanone um 12 Uhr mittags am Castle.

Die Insel hat uns übrigens sehr gut gefallen. Schon etwas bizarr, die kleinen Bruchstein-Cottages im britischen Stil mit Palmen davor zu sehen. An manchen Stellen hätte ich schwören können, dass dort einer der alten Miss Marple Filme gedreht worden sein muss.

Um 16:30 Uhr nahmen wir mal wieder eher erfolglos am Trivia teil, was aber unter anderem an unserem halb tauben Mitspieler lag, der es sich nicht nehmen lies, die Antworten selbst niederzuschreiben.

Heute war der dritte formelle Abend, so dass wir uns mal wieder „fein“ machen mussten für das Abendessen. Immerhin gab es heute den Dessert Sampler mit Cheesecake, Savarin und dem göttlichen Flourless Chocolate Cake. Die Fisherman´s Plate mit Fisch und Hummer gibt es leider auf den Europa-Fahrten nicht. Als Ersatz gibt es einen Giant Shrimp (o.k., es sind zwei auf dem Teller und man wurde gefragt, ob man noch mehr haben möchte). Da einige Passagiere bereits hier das Schiff verließen, wurde der formelle Abend und das Farewell Lied auf den heutigen Tag vorgezogen.

Nach dem Abendessen gingen wir noch in die Some Enchanted Evening Lounge und sahen bei der Gameshow „Who Wants To Be A Millionaire“ zu (Wer wird Millionär). Nett gemacht und recht lustig. Natürlich gibt es keine Geldpreise, aber für jede Frage ein kleines Geschenk.

Die heutige Headliner Show trug den Titel „The Rat Pack Returns!“. Eine Re-Inkarnation von Sammy Davis Jr., Dean Martin und Frank Sinatra, bei der allerdings der Funke des Swing bei mir persönlich nicht übersprang. Franky Boy war zwar gesanglich noch der Beste, aber ansonsten wurde wohl mehr Wert auf die Choreographie gelegt als auf den Gesang. Die Swing CD von Robbie Williams auf meinem Handy bringt mehr Gefühl rüber.

Bei der Rückkehr auf die Kabine fanden wir noch einen Brief mit den Informationen über die gesonderte Departure Lounge (ab C&A Platinum, Showboat Lounge) vor. Die Gepäckanhänger-Farbe sollte grün sein. Das Gepäck steht dann ab 6:45 Uhr zur Verfügung und steht ganz vorne in der Gepäckhalle.

Um es nicht langweilig werden zu lassen, wurden die Uhren heute Nacht wieder um eine Stunde vorgestellt.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Beitrag von fneumeier »

Tag 11 Le Havre / Frankreich (7:00 – 21:00 Uhr)

Tourismusbüro
Stadtplan
Hafen
Website für Kreuzfahrer vom Tourismusbüro
Mietwagen am Hafen
Taxi Tour

Paris (für den Fall, dass sich das wirklich jemand antun möchte):

HoHo Bus
Eiffelturm
Wissen.de Reiseführer Special
Wissen.de 1 Tag/1 Wochenende in Paris

Honfleur Bus 50 oder 20
Etretat Bus 24

Pünktlich liefen wir in Le Havre ein. Die Touren nach Paris starteten entsprechend früh und so weckte uns die Durchsage, dass das Schiff nun zum Aussteigen bereit sei. Wir lagen auf der Stadtseite des Pointe de Floride, die INDEPENDENCE OF THE SEAS auf der anderen Seite. Letztere war von der Kanarenrunde zurück und nun auf einer drei Nächte Fahrt von Southampton nach Le Havre und zurück. Am Ufer standen schon die Koffer derer aufgereiht, die hier in Le Havre ausstiegen. Ihr Aufruf kam gegen 9:30 Uhr. Heute Morgen fand sich auch eine vorläufige Rechnung außen an der Tür. Die Vision of the Seas verfügt nicht über interaktive Fernseher, über welche das Bordkonto eingesehen werden kann.

Der Hafen von Le Havre ist vergleichsweise stadtnah. Zum Bahnhof der SNCF sind es ca. 2,5 km, zur Stadt gut 1,5 km zu Fuß. Auch hier wurde ein Shuttle für 15 USD angeboten mit Endhaltestelle Kirche Saint Michel nahe des Bezirks Coty, der als Haupteinkaufsbereich gilt.

Drama – Epilog 2: Nicht nur das die Shuttle Busse der Independence sehr häufig fuhren, sie hielten auch am zentralen Hauptplatz beim Rathaus und sollen angeblich nur 12 USD gekostet haben.

Da das Wetter heute so gar nicht mitspielte (Hochnebel mit Niesel und Regen) strichen wir unsere Pläne, mit dem Bus nach Honfleur oder Etretat zu fahren. Erst nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg nach draußen. Es sind knapp 20 min vom Pier zum Ende des Hafens und damit Beginn der Stadt. Der Weg ist gut ausgeschildert und am Boden markiert. Auch in der Stadt sind überall graue Hinweisschilder mit Minutenangaben zu den jeweiligen Zielen.

Im Hafengebäude selbst nahmen wir an der Touristeninfo einen Stadtplan mit. Fahrräder standen zur Miete bereit (6 Euro für den halben Tag, 10 Euro für den ganzen Tag). Als Mietwagenfirma war vor Ort nur Rentacar vertreten. Die anderen Mietwagenfirmen (Avis, National – Citar und Europcar) haben ihre Büros auf der Stadtseite am Quai de Southampton. Die preiswerteste Kategorie von Rentacar schlug mit 85 Euro zu Buche.

Wir machten uns auf in die Stadt, die aber wirklich nicht allzu viel zu bieten hat. Ganze Stadtviertel im Waschbeton-Design der 1960er Jahre. Viel Stahlbeton und kaum historische Bausubstanz. Lediglich die Kathedrale Notre Dame findet sich als historisches Gebäude. Wir gingen bis zur Shopping Mall Coty (etwas oberhalb hätte der Shuttlebus gehalten) und wieder zurück.

Am späteren Nachmittag füllte sich das Schiff langsam wieder. Unsere Tochter war beleidigt, weil die Wii Challenge um 16:30 Uhr trotz minimaler Teilnehmerzahl „adults only“ war. Sie machte später noch mit der Tochter unserer Tischnachbarn bei der Sudoko Challenge mit. Unsere Tischnachbarn hatten übrigens den Bus nach Honfleur genommen.

Wir packten inzwischen unsere Koffer. Die Abreiseinformationen, Kofferanhänger und Trinkgeldumschläge samt Coupons für das im Voraus bezahlte Trinkgeld lagen nach dem Morgenservice auf unseren Betten. Wir hatten Grau 4 als Kofferanhänger bekommen. Dies war das letzte Shuttle von Southampton zum Flughafen Heathrow mit Abfahrt um 8:30 Uhr.

Die letzte Show dieser Fahrt brachte doch noch einen Magier und Comedian, Neil Austin. Der Mann war mehr als lustig!! Der ganze Saal brüllte. Allerdings waren gute Englischkenntnisse von Nöten und er sprach zudem recht schnell.

Um 22:15 Uhr fand auf der Champagne Terrace im Centrum noch eine International Flag Parade als Abschiedsparty der Crew statt.

Danach ging es auf die Kabine, die Koffer fertig machen und raus stellen (bis 23 Uhr).
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Beitrag von fneumeier »

Tag 12 Southampton (Ankunft 5:00 Uhr)

Tourismusbüro
Hafen
Transport nach Heathrow
Bustransfer nach Heathrow

Wir standen um 6 Uhr auf. Die Rechnung hing bereits an der Tür. Das Hauptrestaurant öffnete erst um 7 Uhr, so dass wir ins gut gefüllte Windjammer gingen. Nachdem wir uns fertig gemacht und das letzte Stück Handgepäck verstaut hatten, machten wir uns auf in die Showboat Lounge. Dort gab es im Konferenzraum noch Pastries, Kaffee, Tee und Säfte. Zur Überbrückung der noch guten halben Stunde Wartezeit sahen wir uns die Vorberichterstattung zum Royal Wedding an.

Pünktlich einige Minuten vor 8:30 Uhr wurde unsere Farbe aufgerufen. Grau stand ganz am Ende der Halle, was aber nicht unpraktisch war, denn am anderen Ende war ohnehin der Ausgang und so war der „Ziehweg“ mit Koffern kürzer. Grün stand ganz am Anfang der Gepäckhalle. Da hätten wir also das Gepäck durch die ganze Halle ziehen müssen.

Im Hafen von Southampton erlebten wir dann das komplette Gegenteil von dem, was wir in Lissabon erleben durften. Überall standen hilfsbereite Geister, die einem umgehend den Weg wiesen. Eine durchaus perfekte Organsisation!

Die Busse standen – versehen mit den Kofferanhänger-Farben – bereits zum Einsteigen bereit. Gegen 9 Uhr ging es los. Die Fahrt versah unser Busfahrer, der heute seinen letzten Tag vor dem Ruhestand hatte, mit einigen erläuternden Kommentaren. Gegen 10:15 Uhr kamen wir in Heathrow an.

Wir hatten bereits am Schiff online eingecheckt (auf unsere Internetkosten). Noch den Vorzug meiner Frequent Traveller Karte nutzend gaben wir das Gepäck ohne Wartezeit am Business Check-In ab und bekamen unsere Bording Pässe. Die Sicherheitskontrolle war nicht so strikt, wie ich sie mir angesichts des gerade in unmittelbarer Nähe stattfindenden Großereignisses erwartet hätte. Nicht mal meinen Gürtel musste ich ausziehen.

Um den einzig verfügbaren Fernseher scharten sich bereits die Menschen. Wir sahen uns noch die Trauung an und suchten uns dann ein Plätzchen für ein Mittagessen.

Dann hieß es weiter warten und die Zeit tot schlagen… denn unser Flug sollte erst um 15:25 Uhr (LH 2477) starten. Gemeinerweise gab es natürlich sowohl um 11:05 als auch um 13:15 Uhr noch eine Maschine nach München. Mehr als pünktlich kamen wir um 18:15 Uhr in München an.
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Beitrag von fneumeier »

Sollte jemand bis hierher gekommen sein und weiter lesen wollen, sorry, Leute, das war´s (tatsächlich)!!

Gruß

Carmen
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Re: Review: Vision of the Seas 18.-29.4.2011

Beitrag von Albatros »

Ja, ich.
Danke, Carmen, für die ungeheuere Fleissarbeit mit hochinteressantem Inhalt. :thumb: Vieles kommt mir sehr bekannt vor. Unter anderem der Schluß der Geschichte. Transfer nach Heathrow und warten, warten, warten...
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