Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casablanca

Kreuzfahrten mit TUI Cruises
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Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casablanca

Beitrag von fneumeier »

Hallo zusammen!

Die über 800 Fotos sind sortiert und werden - nä, nicht alle - auf unserer Seite veröffentlicht (Link folgt natürlich). Der Text ist überarbeitet (nur bescheidene 24 Seiten in Word) und folgt morgen.

Für die Qualität der Fotos entschuldige ich mich gleich mal, denn sie sind von mir und nicht von Franz :rolleyes: .

Dann bis morgen!

Carmen
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Re: Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casabl

Beitrag von fneumeier »

Los geht´s! Zunächst einmal der direkte Link zum Beitrag bei Cruisetricks samt rund 240 Fotos (für diejenigen, die nicht den kompletten Text lesen wollen).

Schiff: Mein Schiff 1

Cruise Line: TUI Cruises

Datum: 16.01.2011-23.01.2011

Länge: 7 Nächte

Kabine: Flex Buchung Außenkabine, 4061 Deck 4 (Seestern)

Route: Kanaren mit Casablanca (Las Palmas/Gran Canaria – Seetag – Casablanca/Marokko – Seetag – Funchal/Madeira – Santa Cruz de La Palma/La Palma – Puerto Rosario/Fuerteventura – Las Palmas/Gran Canaria)

MEIN SCHIFF – dieser Name war unter erfahrenen Kreuzfahrern bei Bekanntwerden im Jahr 2009 Anlass zu heftigen Diskussionen. Was soll nachkommen? Dein Schiff, unser Schiff oder doch Mein Schiff 2, mein Schiff 3?? Die letztere Variante wird es ab dem 15. Mai 2011 werden, Mein Schiff 2 heisst das zweite Schiff von TUI Cruises. Und seit dem 7. November 2010 ist Mein Schiff nun Mein Schiff 1. Ob Mein Schiff 1 auch mein Schiff werden wird, das sollte sich auf dieser Kreuzfahrt zeigen.

Für mich war die Buchung dieser Kreuzfahrt ein mehrfaches Experiment. Experiment Nr. 1: Mein erstes deutschsprachiges Schiff! Bislang bin ich den US Reedereien Royal Caribbean, Celebrity oder NCL treu geblieben und hegte gewissen Vorurteile gegen in größeren Massen auftretende Landsleute im Urlaub. Na immerhin war das Schiff ja mal „amerikanisch“. Experiment Nr. 2: Das hängt mit meiner Reisepartnerin zusammen, die eben nur im Januar konnte und nicht mehr als vier oder fünf Stunden fliegt - meine Mutter. Nicht nur, dass es unsere erste gemeinsame Reise seit 20 Jahren war. Es war auch ihre allererste Kreuzfahrt. Experiment Nr. 3: Die Buchung über einen Anbieter mit einem Special in der Mitgliederzeitschrift eines großen deutschen Automobilclubs.

Buchung mit TourVital

Die Mitgliedszeitschrift eines großen deutschen Automobilclubs sieht im Anzeigenbereich immer mehr wie ein Kreuzfahrtkatalog aus. Dort entdeckte ich das Angebot für diese Fahrt, inklusive Flug, Transfers, Zug zum Flug (spart uns immerhin die Fahrkarte für die S-Bahn zum Flughafen), Bordguthaben von 50 Euro und einem 20 Euro Gutschein für eine Online Apotheke. Fing ja schon gut an, denn die Internet-Buchung war alles andere als komfortabel. Das Gefühl war ungut und ein Anruf zur Sicherheit bestätigte dies, ich hatte dank des tollen Drop Down Menus tatsächlich den Abflug ab Berlin online gebucht statt München!! Zur Erklärung: Berlin war als erste Auswahl im Drop Down Menu, München weiter unten. Obwohl München unterlegt war, wurde Berlin eingebucht (das Menu sprang auch auf Berlin zurück). Leider gab es auch keine Zusammenfassung der Buchungsdetails vor der endgültigen Bestätigung der Buchung. Inzwischen wurde die Internet-Seite übrigens geändert und auf die Drop Down Menus verzichtet. Der Telefonservice riss allerdings den ersten, schlechten Eindruck gleich wieder raus, denn sofort wurde der Flug geändert und die Buchungsbestätigung kam wenige Tage später mit korrekten Daten per Post. Die Anregung, den Online-Buchungsprozess zu verbessern, insbesondere was eine Zusammenfassung der Buchungsdetails angeht, wurde notiert. Auch auf E-Mails wurde prompt reagiert, die Reiseversicherung dazugebucht und später auf Anfrage die Buchungsnummer von TUI Cruises für den Online-Check-In per E-Mail übermittelt. Die Rechnung / Buchungsbestätigung enthielt auch gleich den Gutschein für die Online-Apotheke. Die Anzahlung wurde überwiesen (eine Zahlung mit Kreditkarte ist nicht möglich). Da es sich in diesem Fall um eine Flex-Kabine handelte, mussten wir auf die genaue Kabinennummer noch warten. Gebucht hatten wir eine Außenkabine. Die Restzahlung war einen Monat vor Abfahrt fällig. Zwei Tage nach der Fälligkeit sah ich meine Buchungsdaten bei TUI Cruises ein und fand unsere Kabinennummer: 4061 auf Deck 4 (Seestern). Nach den Buchungsunterlagen sollen die Reiseunterlagen 10 bis 14 Tage vor Abreise eintreffen. Am 30.12. war ein großer Umschlag von TourVital im Briefkasten. Inhalt: eine Mappe mit den Reiseunterlagen (dazu unten), ein Begleitschreiben mit Informationen, ein Fragebogen zum Buchungsservice und der Reise.
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Beitrag von fneumeier »

Reiseunterlagen

Im Gegensatz zu anderen Kreuzfahrtgesellschaften sind die Reiseunterlagen vergleichsweise nobel bei TUI Cruises: eine türkisfarbene Mappe. Vorne im Klarsichtfenster sind die eigentlichen Reiseunterlagen in Heftform. Daneben befinden sich in der Mappe je ein massiver Kofferanhänger (mit verdecktem Adressfeld), eine Broschüre zu den angebotenen Landausflügen, eine Broschüre zu den Spa-Leistungen sowie ein Infoblatt zum Tefra-Gepäckservice. Nun aber zu den eigentlichen Reiseunterlagen: Es beginnt mit dem Reiseablauf inklusive der Flugdaten. Es folgt der Reiseverlauf der Kreuzfahrt. Danach kommen die einzelnen Voucher beginnend bei uns mit der „Zug zum Flug“ Fahrkarte. Diese schließt übrigens die Verkehrsverbünde zahlreicher Großstädte ein, auch den Münchner MVV (außerdem: Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt/Main, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Münster/Osnabrück, Hannover, Bremen, Hamburg, Dresden und Berlin). Es folgen die E-Ticketing Fluginformationen. Leider ist eine Buchungsnummer für einen Web Check-In nicht zu finden. Es gibt auch keinerlei Hinweise auf die Möglichkeiten eines Web Check-In. Unser Flug geht um 7:10 Uhr morgens (insoweit noch Glück gehabt, denn ab Hannover geht es um 3:30 Uhr los!!). Dann kommt der Voucher für den Transfer vom Flughafen zum Schiff. Nach den Schiffstickets enthält das Heft noch den Gutschein für das Bordguthaben. Danach wird es etwas frustrierend, denn es folgen die „Zug zum Flug“ Fahrkarten für die Rückfahrt :( , an die man in diesem Moment nun wirklich noch nicht denken möchte. Die plastifizierten Gepäckanhänger für das Schiff selbst sind bereits mit der Kabinennummer, Namen und Reisedaten vorgedruckt und müssen nur noch herausgelöst werden. Abschließend findet sich der Gutschein für den Transfer vom Schiff zum Flughafen. Danach folgen noch einige Seiten mit Informationen allgemeiner Art bis hin zum Bord-ABC (übrigens einschließlich der Kosten für die Internet-Nutzung EUR 2,49 für die ersten 5 min und EUR 0,49 für jede weitere Minute).
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Beitrag von fneumeier »

Mein Schiff 1

Die Mein Schiff 1 wurde 1996 als Galaxy (ab dem Jahreswechsel 2007/2008 Celebrity Galaxy) als zweites Schiff der Century Klasse für Celebrity Cruise Lines damals noch unter der Regie von Chandris von der Meyer Werft in Papenburg gebaut. Ihre Schwestern Century (1995), jetzt Celebrity Century, und Mercury (1997), später Celebrity Mercury und ab Mai 2011 Mein Schiff 2, ergänzten das Trio. Im April 2008 gründeten die TUI AG und Royal Caribbean Cruises Ltd., die Muttergesellschaft von Royal Caribbean International und Celebrity Cruise Lines, TUI Cruises mit Sitz in Hamburg. Die Celebrity Galaxy wurde von Royal Caribbean Cruises Ltd. in die neue Gesellschaft eingebracht und bei der Lloyd Werft in Bremerhaven für 50 Millionen Euro zur Mein Schiff 1 umgebaut.

Deck 3 dient lediglich der Ein- und Ausschiffung. Ab Deck 4 (Seestern) beginnen die öffentlichen Bereiche. Im vorderen Schiffsbereich befindet sich hier das Hospital. Ansonsten hat Deck 4 Kabinen (Außen- und Innenkabinen). Deck 5 (Pier 5) hat bugwärts ebenfalls Außen- und Innenkabinen. Es schließt sich das Atrium mit der Rezeption, der Information über Landausflüge, Golf und Biking sowie das Zuzahlrestaurant Richard´s – feines Essen an. Zum Heck hin befindet sich die untere Ebene des Hauptrestaurants Atlantik sowie die Blaue Welt Bar Apéro. Ein Durchgang auf Deck 5 vom Atrium zum Atlantik und der Blaue Welt Bar ist nicht möglich. Der Zugang geht nur über das hintere Treppenhaus C bzw. Deck 6.

Die Decks 6 (Atlantik) und 7 (Hanse) sind ganz den öffentlichen Bereichen gewidmet. Bugwärts befindet sich hier auf zwei Ebenen das Theater. Auf Deck 6 folgt ein großer Konferenzraum, das Internet Café, die Bordreiseleitung und ein kleinerer Konferenzraum für „Kompass – Wissen auf See“ (Edutainment Programm). Daran schließen sich im Atrium die Netz Bar, die inzwischen als Galerie Walentowski genutzt wird, und die Nasch Bar an. Die Fotogalerie führt beidseits in die dahinter gelegene TUI Bar, der sich die Blaue Welt Bar Lounge anschließt. Heckwärts folgt die obere Ebene des Hauptrestaurants Atlantik. Dort ist auch der Haupteingang des Atlantik. Zwischen Theater und der TUI Bar ist beidseits ein offenes Promenadedeck mit Shuffleboard und den Außentischen der Naschbar. Auf Deck 7 liegt bugwärts die obere Ebene des Theaters. Vor dem Atrium folgen die Neuer Wall Shops. Es handelt sich insgesamt um fünf Läden: Mein Stil (elegante Herrenmode), Mein Lieblingsstück (elegante Damenmode), Meine Schönheit (Kosmetik und Parfum), Meine Freude (Schmuck und Uhren) sowie Mein Genuss (zollfreie Zigaretten und Alkoholika, Kindersachen, Logo-Wear). Eine offene Theke mit Blumensträußen und Blumenarrangements ergänzt das Shopping-Angebot. Im Atrium befindet sich die Wii-Corner mit vier Wii-Spielplätzen. Controller und Spiele können an der Rezeption ausgeliehen werden (maximal eine Stunde Spielzeit). Es folgen backbord/links das zuzahlungspflichtige Restaurant Surf & Turf und steuerbord/rechts Vinos Vinothek. Vor den hinteren Aufzügen liegt die zuzahlungspflichtige Blaue Welt Bar Sushi. Im Heckbereich liegt das Spielplatz Casino & Lounge. Ab den Restaurants ist auch hier eine offene Außen-Promenade, die mit der von Deck 6 durch Treppen verbunden ist. Unmittelbar am Heck befindet sich die offene Aussicht Bar. Die Blaue Welt Bar und die Blaue Welt Lounge sind durch eine Treppe im kleinen Atrium verbunden. Die Blaue Welt Sushi Bar auf Deck 7 ist ebenfalls Teil dieses kleinen Atriums aber in Form einer Galerie (ohne Treppenverbindung).

Deck 8 (Muschel) hat im Atriumsbereich den Kartenspielraum und die Bibliothek. Ansonsten befinden sich hier Kabinen (Innen-, Außen-, Balkon- und Familienkabinen mit Veranda). Deck 9 (Koralle) weist ebenfalls im Wesentlichen Kabinen auf (Innen-, Außen-, Balkon- und Verandakabinen). Heckwärts ist der Kids-Club angesiedelt. Ein weiteres Kabinendeck ist Deck 10 (Perle) (Veranda- und Familienkabinen mit Veranda, Suiten, Juniorsuiten und Innenkabinen). Bugwärts ist hier die Brücke.

Deck 11 (Aqua) enthält rein öffentliche Bereiche. Im Bug ist Fitness- und Wellnessbereich untergebracht mit den Spa-Suiten, dem Friseur, Spa & Meer, Sauna, Wellness Bar La Vida Sana, Spa-Shop, Fitness und dem Spa & Meer Außenbereich. Linker Hand der vorderen Aufzüge ist die Unverzicht Bar. Es folgt der Poolbereich mit zwei Hauptpools und drei Whirlpools. Bei den mittleren Aufzügen ist rechter Hand der Cliff 24 Grill und linker Hand die Ausgabe der Handtücher & Kuscheldecken. Danach folgt das Buffet-Restaurant Anckelmannsplatz. Heckwärts sind das Bistro La Vela, die Tapas y Mas Bar und das Restaurant GOSCH Sylt. Am Heck befindet sich ein offener Bereich mit Bar des Tapas Y Mas.

Deck 12 (Horizont) hat bugwärts die Himmel und Meer Lounge, die Abtanz Bar sowie die lediglich für Suite-Gäste zugängliche X-Lounge. Auf Höhe des Poolbereichs gibt es weitere Liegen und den Joggingbereich sowie die Überschau Bar. Ab den mittleren Aufzügen befinden sich hier Kabinen (Junior Suiten, Balkon- und Innenkabinen). Heckwärts ist der Outdoor Sportbereich (kombinierter Tennis-, Volleyball-, Basketballplatz) sowie der Golf-Abschlagplatz mit Putting Green. Mittig zum Pool sind hier zudem die Hängematten. Auf Deck 14 (Brise) sind bugwärts die kostenpflichtigen Entspannungsinseln (8 EUR/Stunde) sowie das FKK-Deck. Im hinteren Bereich ist ein weiteres Sonnendeck mit Liegen und der Golfsimulator.

Offiziere auf unserer Fahrt:
Michael Block, Kapitän
Remko Fehr, Staff Captain
Stamatios Mavrogiannis, Chief Engineer
René Peter, General Manager
Doreen Kümpel, Kreuzfahrt-Direktorin
Thomas Eder, Hotel Manager
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Kabine

Gebucht war eine Flex-Außenkabine. Wir erhielten nach der Schlusszahlung die Kabine 4061 (Kategorie B) auf Deck 4 (Seestern) zugeteilt. Die Kabine befindet sich auf der (linken) Backbord-Seite des Schiffs mittschiffs vorne ziemlich genau zwischen den mittleren Aufzügen im Atrium und den vorderen Aufzügen. Über dieser Kabine sind auf Deck 5 ebenfalls Kabinen.

Rechts von der Tür sind die Schränke. Zwei Flügeltüren mit Kleiderbügeln, teilweise solche, die man auch herausnehmen kann. Im Schrank fanden sich die Bademäntel und die Hausschuhe. Oben auf der Ablage sind zwei zusätzliche Wolldecken. Hinter der dritten Flügeltür ist ein halbhoher Hängebereich mit Kleiderbügeln und darunter drei Schubladen. Oben in der Ablage war eine der Rettungswesten (die andere auf der oberen Ablage hinter Tür vier).Hinter Tür vier befinden sich neben der oberen Ablage drei Fachböden. Auf dem obersten ist der Safe, der aber nur für Pässe, Geldbeutel und ähnliches ausreicht. Das Netbook passte nicht hinein. Laut Anleitung kann man selbst einen 6-stelligen Code eingeben. Uns wurde allerdings gesagt, wir sollten die Rezeption anrufen für den Code. Wir haben den Safe ohnehin nicht genutzt. Unter den Fachböden sind nochmals drei Schubladen. Es folgt schräg ein offenes Regel. Auf dem oberen Brett finden sich die Wasserflaschen (je eine mit und ohne Kohlensäure pro Passagier), die täglich ersetzt werden. In der Mitte ist die Nespresso-Maschine samt einer Steckdose (230V, europäisch) und einer Box mit je 2 Kapseln der Sorte Ristretto (schwarz), Decaffeinato Intenso (rotbraun), Vivalto (hellblau), Milchdöschen, Zucker und Süßstoff. Zwei weitere Döschen Vivalto lagen am Spiegeltisch. Eine Kapsel pro Person/Tag sind inkludiert, weitere kosten 1 EUR pro Kapsel. Ob man zwischen den vorhanden Kapsel auswählen kann, erschloss sich mir nicht. Ich habe aber ohnehin nur die Vivalto-Kapseln probiert. In der Box ist übrigens auch eine Bedienungsanleitung. Auf der unteren Ebene sind je zwei Kaffee- und zwei Espressotassen mit Untertassen und Löffeln. Darunter findet sich ein Auszug zur Verlängerung der Ablagefläche. Ganz unten ist die Minibar, deren Inhalt jedoch außer bei den Suiten kostenpflichtig ist (Preise siehe unten). Über dem eigentlichen Kühlschrank findet sich beim Öffnen der Tür eine Preisliste, ein Kugelschreiber und ein Flaschenöffner. Im Kühlschrank sind zwei Dosen Cola, zwei Dosen Cola Light (je 2,10 EUR), zwei Flaschen Becks (je 2,90 EUR), eine Flasche Weißwein (eine Flasche Rotwein steht oben in der obersten Ablage, je 4,20 EUR), ein Piccolo (6,50 EUR), zwei Flaschen Säfte (je 1,90 EUR), zwei Flaschen Schweppes (zwei Sorten, je 1,90 EUR), je zwei Flaschen Gordon´s Gin (je 4,90 EUR), Havana Club Rum (je 4,90 EUR), Moskovskaya Wodka (je 4,60 EUR), Johnny Walker Red Label Whiskey (je 4,90 EUR) und Campari (je 3,60 EUR). Ungekühlt ist eine Flasche Courvoisier Cognac im obersten Fach (4,90 EUR). Die Spirituosen haben jeweils 0,04 bzw. 0,05 l, der Wein 0,25 l, der Sekt 0,20 l, das Bier und die Cola je 0.33 l, Schweppes und Säfte je 0,2 l.. An der Wand hängt eine Plexiglasablage für Kataloge.

Gegenüber ist der Frisier-/Schreibtisch mit einem großen beleuchtbaren Spiegel. Links an der Wand ist eine Steckdose 230 V, europäisch, und eine US 110V Steckdose. Darunter befindet sich eine Schublade mit dem zweiten Fön (1200 W, mit US-Stecker). Auf der Schreibfläche ist eine Box mit Kosmetiktüchern sowie ein Glastablett mit Gläsern (Wasser, Wein, Sekt) und eine Blumenvase. Links an der Wand befindet sich ein Flachbild-Fernseher. In der Infomappe auf dem Schreibtisch ist eine Senderliste enthalten (alle Standard-Programme sind verfügbar). Der Fernseher ist jedoch nicht interaktiv. Ein kunstlederner Würfelhocker dient als Stuhl. Ein Mülleimer ist natürlich vorhanden.

Das Bett (ca. 1,80 auf 2 m) steht unter dem quadratischen Panorama-Fenster. Das Doppelbett kann auf Wunsch auch in zwei Einzelbetten getrennt werden. Rechts und links sind Nachtkästchen mit zwei Schubladen und einer Lampe (bei getrennten Betten stehen die Nachtkästchen mittig und die Betten jeweils an der Wand). Radio, Wecker oder Uhr sind nicht vorhanden. Auf einem der Nachtkästchen steht das Telefon (mit Zeitanzeige). Rechts neben dem Schreibbereich sind noch 2 Kleiderhaken an der Wand. In der Infomappe ist neben der Senderübersicht ein Infoblatt zur Erreichbarkeit (Telefon, Internet und mehr), eine Postkarte, ein Bestellblock für Zeitungsauszüge (je 4,50 EUR), das Bord A-Z, welches auch schon in den Reiseunterlagen enthalten ist, sowie Informationen zur Sicherheit, Umweltschutz und anderen gesetzlichen Vorschriften. Notizblock und Stift sind nicht vorhanden (Stift nur bei der Minibar). Am letzten Tag entdeckte ich auf dem Wagen des Kabinen-Stewards, dass es doch Notizblöcke gibt. Nur bei uns war keiner auf der Kabine.

Rechts und links der Badtüre befinden sich raumhohe Spiegel. Innen an der Badtüre sind vier Haken. Seitlich am Rahmen ist ein Flaschenöffner montiert. In der Dusche mit abnehmbaren Duschkopf ist eine Eckablage sowie ein Dispenser für Duschgel/Shampoo (ein Produkt). Oben befindet sich eine ausziehbare Wäscheleine. Ein schmaler Flügel der Dusche lässt sich wegklappen. Es gibt aber keine geschlossene Duschwand, so dass immer die Gefahr einer Überschwemmung besteht. Rechts neben der Marinetoilette ist ein Spender für Hygienebeutel. Darüber befinden sich zwei Handtuchstangen und eine Ablage. Es gibt Duschtücher und Handtücher in orange und gelb, aber keine Waschlappen. Hinter der Toilette ist ein Schlauchfön an der Wand angebracht, der auch über eine Steckdose für Rasierapparate verfügt. Im großen, gut beleuchteten Spiegel ist ein kleiner runder Vergrößerungsspiegel aufgesetzt. Links befinden sich zwei große Eckablagen mit Glasboden sowie zwei Zahnputzgläser. Ein Seifenspender (es gibt keine Seifenstücke) wird ergänzt durch je ein Fläschchen Bodylotion, Shampoo und Conditioner (jeweils 60 ml). Außerdem gibt es eine Nagelfeile, ein Nähset sowie eine Packung mit 3 Wattestäbchen und 3 Abschminkpads. Unter dem Waschtisch befindet sich hinter der ersten Klappe weiteres Toilettenpapier und eine Ersatzbox Kosmetiktücher. Hinter der zweiten Klappe versteckt sich der Mülleimer. Ganz rechts ist eine Tür mit zwei Fächern. Insgesamt ist die Ablagefläche für Kosmetiktaschen/Waschbeutel eher klein, so dass Taschen zum Aufhängen praktischer sind.

Die Klimaanlage kann über einen Drehregler verstellt werden. Der Auslass ist so, dass wir keinen Zug verspürt haben. Im Bad ist hingegen die Lüftung vorsichtig gesagt „underpowered“. Badetücher lagen bei Ankunft auf dem Bett, sind aber am Pool ebenfalls erhältlich.
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Essen und Getränke

Seit dem 27. Oktober 2010 gilt bei TUI Cruises das All Inklusive Konzept. Alle Restaurants mit Ausnahme des Richard´s Feines Essen, des Steakhouse Surf & Turf sowie der Blaue Welt Bar Sushi sind inklusive sowie eine umfangreiche Auswahl an nichtalkohlischen Getränken, alkoholischen Getränken wie Bier, Wein, Cocktails und mehr sowie Kaffeespezialitäten (Barkarte der Inklusivgetränke).

Insgesamt zehn Restaurants finden sich an Bord der Mein Schiff 1:

- Das Hauptrestaurant Atlantik auf den Decks 5 und 6 (Eingang) ist morgens (7:30 bis 10:00 Uhr), mittags (12:00 bis 14:00 Uhr) und abends (18:30 bis 21:30 Uhr) für den Genuss à la carte geöffnet (915 Plätze, zum Frühstück auch ein Buffet auf Deck 5 sowie separate Frühstückskarte)

- Das Buffet-Restaurant Anckelmannsplatz befindet sich auf Deck 11. Neben kalten und warmen Buffets in Selbstbedienung sind Live-Kochstationen und eine Showküche vorhanden. An der Live-Kochstation gibt es morgens Omlets nach Wunsch, mittags und abends Crepes und Waffeln. In der Showküche gibt es mittags und abends Wok-Gerichte nach Wunsch, d.h. man wählt Reis oder Nudeln, Gemüse und Fleisch, das dann frisch als Wok-Gericht zubereitet wird. Der Teller wird dann zum Tisch gebracht. In der Vital-Ecke gibt es leichtere Speisen und morgens frisch gepressten Saft (Mix aus Karotte, Apfel, Birne). Das Frühstücksbuffet mit Vital-Ecke ist von 7:00 bis 10:00 Uhr geöffnet. Mittagessen vom Buffet gibt es von 12:00 bis 14:00 Uhr. Kaffee und Kuchen werden von 15:30 bis 16:30 Uhr aufgefahren. Und zum Abendessen ist von 18:30 bis 21:00 Uhr geöffnet (415 Plätze).

- Das zuzahlungspflichtige Steakhouse Surf & Turf auf Deck 7 bietet Steakspezialitäten vom Rind sowie Meeresfrüchte aus der offenen Showküche von 18:30 bis 22:00 Uhr (150 Plätze, Reservierungen sind vorab online möglich, Preise – auch für alle Getränke - à la carte, Speisekarte, Weinkarte siehe Richard´s).

- Ebenfalls zuzahlungspflichtig ist das Feinschmecker-Restaurant Richard´s Feines Essen auf Deck 5. Neben einer regelmäßig wechselnden Karte gibt es auch vier-, fünf- oder sechsgängige Degustationsmenüs sowie Spezialitäten vom Käsewagen. Das Richard´s ist von 18:30 bis 23:00 Uhr geöffnet (85 Plätze, Reservierungen sind vorab online möglich, Degustationsmenü mit 8 Gängen EUR 49,--, Getränkepreise à la carte, keine AI-Getränke, Weinkarte und Wasserkarte). Einmal pro Woche findet ein Krimi-Dinner statt.

- Auf Deck 11 liegt das Fischhaus GOSCH Sylt mit seinen kalten und warmen Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten. Es ist von 12:00 bis 22:00 Uhr geöffnet (85 Plätze).

- Die Tapas Y Mas Bar auf Deck 11 achtern bietet spanische Tapas, spanischen Wein und Bier sowie Kaffeespezialitäten unter freiem Himmel oder unter dem Magrodome von 15:00 bis 17:00 Uhr und 19:00 bis 24:00 Uhr (140 Plätze). Die Bar hat von 12:00 bis 24:00 Uhr geöffnet. Die Tapas sind teilweise gegen Aufpreis erhältlich. Bei guter Witterung wird das Dach (Magrodome) eingefahren. Unmittelbar am Heck befinden sich zudem offene Sitzplätze, die aber Raucherbereich sind.

- Das Bistro La Vela ebenfalls auf Deck 11 achtern bietet leichte italienische Küche mit Pasta, die nach Wunsch frisch zubereitet wird, Pizza und tagesaktuelle, italienische Gerichte (65 Plätze). Sie ist von 6:00 bis 7:00 Uhr für das Frühaufsteher-Frühstück geöffnet gefolgt von einem Frühstücksbuffet von 7:00 bis 10:00 Uhr. Ab 10:00 bis 11:00 Uhr folgt das Langschläfer-Frühstück. Das Mittagsbuffet ist von 12:00 bis 14:00 Uhr geöffnet, das Abendbuffet von 18:30 bis 21:00 Uhr.

- Der Cliff 24 Grill im Pool-Bereich bietet rund um die Uhr Steaks vom Grill, Salate, Wraps und mehr (35 – 40 Plätze, außen, teilweise überdacht). Der Cliff 24 ist durchgehend geöffnet. Das Angebot wird der Tageszeit angepasst.

- Auf Deck 11 im Wellness-Bereich befindet sich die Bar La Vida Sana mit leichter, gesunder Küche wie frischem Obst, Frucht- und Joghurt-Shakes, Muffins, Müsli sowie tagesaktuelle Gerichte (10:00 bis 19:30 Uhr, 45 Plätze).

- Zuzahlungspflichtig ist die Blaue Welt Bar Sushi auf Deck 7. Neben Sushi und Co gibt es auch kleine japanische Vorspeisen und Miso Suppe à la carte. Auch die Getränke sind aus dem asiatischen Raum, wie Sake, Pflaumenwein, asiatische Teesorten, japanisches Bier und mehr (12:00 bis 14:00 Uhr und 17:30 bis 22:00 Uhr, 45 Plätze).

Etwa 6 Wochen vor der Abfahrt können die zuzahlungspflichtigen Restaurants mit Ausnahme der Blaue Welt Bar Sushi vorab online gebucht werden. Das Gourmet-Paket für alle drei Restaurants kostet EUR 75,-- ohne Getränke und EUR 132,-- mit einer Auswahl erlesener Getränke, jeweils pro Person. Das Gourmet-Paket beinhaltet im Blaue Welt Bar Sushi sowie im Surf & Turf jeweils ein 4 Gänge Menü bestehend aus Suppe, Vorspeise, Hauptgericht und Dessert sowie 0,2 l korrespondierendem Weins (sofern das Paket inkl. Getränke gebucht wurde). Beim Richard´s Feines Essen ist ein 6 Gänge Menü bestehend aus kalter Vorspeise, Suppe, warmer Vorspeise, Fischgang, Hauptgang und Dessert sowie 0,2 l korrespondierendem Weins (sofern das Paket inkl. Getränke gebucht wurde).
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Zu den Restaurants kommen noch drei Lounges und weitere zehn Bars:

- Die X-Lounge auf Deck 12 (9:00 bis 19:00 Uhr, 75 Plätze) ist nur den Suiten-Gästen zugänglich. Neben Getränken stehen den ganzen Tag kleine Snacks zur Verfügung. Morgens gibt es bis 11:00 Uhr ein Frühstücksbuffet. Nachmittags gibt es Kaffee, Tee, Kuchen und Sandwiches. Die Suiten-Gäste können zudem zwei Internet-Stationen kostenlos nutzen.

- Neben der X-Lounge ebenfalls auf Deck 12 bugwärts ist die allen Passagieren zur Verfügung stehende Himmel & Meer Lounge (9:00 bis 22:00 Uhr, 75 Plätze).

- Nach 22:00 Uhr verwandelt sich ein Teil der Himmel & Meer Lounge in die Abtanz Bar, einem Night Club mit Live-Musik und DJ (22:00 bis open end, 100 Plätze). Verschiedene Themenabende wie „Hüttenzauber“, „Studio 54“ oder „Silvester-Party“ werden angeboten.

- Auf Deck 7 bugwärts ist die Spielplatz – Casino & Lounge zu finden. Im Casino-Bereich gibt es neben Einarmigen Banditen auch Tischspiele wie Poker, Roulette und Black Jack. Abends gibt es im Lounge Bereich Live-Musik (14:00 bis 4:00 Uhr, Casino-Betrieb nur auf See). Das Casino ist Raucherbereich.

- Neben dem Spielplatz – Casino & Lounge liegt die Aussicht Bar (14:00 bis 24:00 Uhr, 25 Plätze). Die Bar verfügt auch über einen Humidor und eine Zigarren-Karte. Entsprechend ist hier Rauchen erlaubt. Die Bar ist unmittelbar am Heck auf der Promenade. Nomen ist hier tatsächlich Omen, denn dieser Platz mit seinen runden Korbliegen für zwei hat tatsächlich eine der schönsten Aussichten am Schiff.

- Die korallenförmige TUI Bar liegt auf Deck 6 und ist von 10:00 bis 24:00 Uhr geöffnet (250 Plätze). Live-Musik aus den Top 40 wird hier geboten. Beeindruckend ist die wechselnde Beleuchtung in unterschiedlichen Farben sowie die Wanddekoration mit Monitoren, auf denen Küsten- und Meeresszenen durchlaufen.

- Über drei Decks hinweg erstreckt sich die Blaue Welt Bar mit Bar-Atmosphäre und Piano-Musik. Auf Deck 5 liegt der Bereich Apéro (40 Plätze), auf Deck 6 der Bereich Lounge (30 Plätze) und auf Deck 7 der Bereich Sushi (45 Plätze). Die Blaue Welt Bar ist von 10:00 bis 24:00 Uhr geöffnet. Auf Deck 5 ist Rauchen erlaubt. Deck 6 und 7 sind Nichtraucherbereiche. Da der ganze Bereich von Deck 5 bis Deck 7 allerdings offen ist (Treppe und Galerie), kann es auch auf den oberen Decks etwas verraucht sein.

- Die Netz Bar auf Deck 6 war eine Internet- und Mulitmedia-Bar mit WLAN, sechs Internet-Stationen und aktuellen Zeitschriften (10:00 bis 24:00 Uhr, 30 Plätze). Inzwischen wird dieser Bereich für die Galerie Walentowski genutzt und nicht mehr als Bar.

- Gegenüber der Netz Bar befindet sich die Nasch Bar mit Kaffeespezialitäten, einem ausgewählten Teesortiment und süßen Leckereien von Cupcakes bis kleine Tortenstücke (10:00 bis 22:00 Uhr, 40 Plätze). Auch Außenplätze auf der Promenade sind vorhanden.

- Die Versteck Bar vor dem Theater auf Deck 6 steht jeweils 30 min vor bis 30 min nach jeder Show im Theater für einen Drink offen (nur Stehplätze).

- Auf Deck 7 im Atrium´s Bereich ist Vinos Vinothek, eine klassische Wein-Probier-Bar mit Beratung durch einen Sommelier. An Seetagen werden auch Käseverkostungen und Snacks angeboten. Außerdem finden Weinseminare statt (10:00 bis 14:00 und 17:00 bis 22:00 Uhr, abhängig vom Fahrplan, 25 Plätze).

- Am Pool werden in der Unverzicht Bar klassische Pool-Cocktails serviert (10:00 bis 21:30 Uhr, witterungsabhängig, 450 Plätze inklusive Liegen). Hier ist ebenfalls Rauchen erlaubt.

- Mit Blick über den Pool kann von der Überschau Bar auf Deck 12 ein erfrischender Drink genossen werden (10:00 bis 21:30 Uhr, witterungsabhängig, 20 Plätze plus Liegestühle). Auch dieser Bereich ist Raucherbereich.
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Edutainment-Programm Kompass – Wissen auf See

TUI Cruises bietet ein Edutainment-Programm mit dem Namen „Kompass – Wissen auf See“ an, das sich stark an dem Celebrity Life Programm der Halbschwester Celebrity Cruises orientiert. Das Programm besteht aus drei Bereichen: Entdeckung, Gesundheit und Genuss. Zu allen Bereichen gibt es Vorträge und Kurse sowie einen Gast-Referenten. Gast-Referentin auf unserer Fahrt war Gabriella Kiel als Lektorin für die einzelnen Reiseziele. An dem Programm wird jedoch noch inhaltlich gearbeitet. Neben der Gast-Referentin gab es unter diesem Titel noch je einen Sprachkurs Englisch bzw. Französisch für Anfänger sowie einen Vortrag für Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten.

Entspannungsinseln, Wellness und Fitness

Auf Deck 14 besteht die Möglichkeit eine der zehn Entspannungsinseln zu mieten (8 EUR/Stunde). Die Entspannungsinseln verfügen über einen iPod-Anschluss und werden von der Überschau Bar mit Getränken versorgt. Alle Entspannungsinseln haben direkten Blick auf das Meer und sind von außen nicht einsehbar.

Mehr zu den buchbaren Spa-Anwendungen und Preise findet ihr hinter den Links.

Die Buchung ist vorab online möglich.

Nebenkosten

Die Nebenkosten halten sich bei All Inklusive in Grenzen. Trinkgelder sind bereits eingeschlossen. Spa-Behandlungen (s.o.), Zuzahlrestaurants (s.o.) und einige kostenpflichtigen Getränke (s.o. Barkarte) können neben den Ausflügen das Bordkonto belasten. Außerdem gibt es natürlich noch Shopping-Möglichkeiten an Bord.

Im Wesentlichen bleiben noch die Kosten für die Internet-Nutzung, die nur im Suiten-Bereich inkludiert ist. Hier fallen EUR 2,49 für die ersten 5 Minuten und EUR 0,49 für jede weitere Minute an. Neben dem Internetbereich auf Deck 6 gibt es auch WLAN aber nur im Atrium, den Restaurants & Bars sowie dem Pooldeck. In der Kabine ist kein WLAN verfügbar.

Aufpreis kosten diverse Veranstaltungen und Workshops z.B. ein Sushi Workshop, ein Cocktail Workshop, Sport-Kurse und anderes.

Fotos kosten einzeln 7,50 EUR, 2er Set 13,90 EUR, 3er Set 19,90. Die DVD von der Fahrt kostet 69 EUR, 2 DVDs 99 EUR.

Ein Wäscherei-Service wird ebenfalls angeboten. Am Donnerstag gab es das Angebot eine Wäschetüte für 19,90 EUR. Die abgegebene Wäsche muss jedoch trocknergeeignet sein. Ansonsten liegen die Preise für Waschen und Bügeln zwischen 1 EUR (z.B. für Unterhosen, Unterhemden, Strümpfe, Badehosen, BH, Strumpfhosen) und 6 EUR (für ein Kleid). Die chemische Reinigung kostet zwischen 1 EUR (Krawatte) und 13 EUR (Abendkleid). Nur Bügeln beginnt mit 0,50 EUR (Schal, Krawatte) und geht bis 5,50 EUR (Anzug, Abendkleid).

Auf Wunsch gibt es eine Auswahl an Nachrichten der Lieblingszeitung auf die Kabine. Eine einzelne Ausgabe kostet 4,50 EUR, das Abo für die ganze Woche 4 EUR pro Ausgabe. Die Zeitung wird dann in Auszügen auf DIN A3 gedruckt. Die Zeitung kann bereits vorab online bestellt werden. Allerdings gibt es im Atriums-Bereich auch eine tägliche Zusammenstellung von wichtigen Nachrichten auf vier DIN A4 Seiten kostenlos.
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Tag 1 Las Palmas / Gran Canaria (Abfahrt 22:00 Uhr)

Gran Canaria Tourismusseite
Führer mit Karte
Infoseite
Hafen Las Palmas (spanisch)
Hafenplan
öffentliche Busse GLOBAL
örtliche Busse Las Palmas (spanisch)
Hop On Hop Off Bus Las Palmas

Der Wecker klingelte um 4:00 Uhr. Die S-Bahn ging um 4:57 Uhr in Richtung Flughafen. Laut Unterlagen sollten wir 2 Stunden vor Abflug beim Check-In sein. Na gut, es waren nicht ganz 2 Stunden, aber wir waren auch offensichtlich die Einzigen, die sich daran gehalten haben. Neben uns checkte noch eine Familie mit zwei kleinen Kindern für den Flug der TUIFly nach Gran Canaria um 7:20 Uhr ein. Auch ansonsten ist um kurz nach 5 Uhr am Flughafen München nicht gerade wirklich viel los. Außer der Bäckerei hatte noch nichts geöffnet. Also dort einen Kaffee und ein Croissant gekauft, bevor wir durch die Sicherheitskontrolle zum Gate gingen. Aus dem Boarding um 6:25 Uhr wurde selbstverständlich ebenfalls nichts. Erst eine gute Viertel Stunde später ging es los. Leider werden mit den Buchungsunterlagen keine E-Tix Buchungsnummern versandt, so dass ein Online-Check-In, den TUI Fly ab 30 Stunden vor Abflug anbietet, nicht möglich war.

Der Flug war ruhig. Es gab ein Frühstück mit wahlweise Schinken- oder Käsesemmel, einem Stück Kuchen und einem Joghurt. Das angekündigte Entertainment-Programm startete nie (es wären ohnehin nur Serien wie Lie to Me und Golden Girls gewesen). Aber das Radioprogramm funktionierte. Die leichte Verspätung in München holten wir schnell wieder rein und landeten um 10:45 Uhr in Las Palmas, 15 min früher als geplant. Das Gepäckband war schnell gefunden, aber da wir ja so früh schon eingecheckt hatten, hieß es warten. Draußen nach dem Zoll wartete bereits ein junger Mann mit einem TUICruises Schild, der die ankommenden Gäste zur Bushaltestelle Nr. 8 dirigierte. Dort brach dann ein leichtes Chaos aus, weil keine Ansagen seitens der zahlreichen anwesenden TUICruises Mitarbeiter mehr kamen. Also ließen wir unser Gepäck in den bereitstehenden Bus verfrachten, um dann zu erfahren, dass dieser schon voll sei. Na gut, dann sollte halt unser Gepäck früher am Schiff sein als wir. Kurze Zeit später kam der nächste Bus. Wir kämpften uns durch das Gewirr der Wartenden, teils mit teils schon ohne Gepäck und stiegen ein. Den Voucher für den Transfer sollte man möglichst bereit halten, um ihn beim Einsteigen abgeben zu können. Im Bus wurde dann das obligatorische Formular zur Gesundheitsbefragung verteilt. 2 DIN A4 Seiten lang, umständlicher kann man es kaum formulieren. Einfach bei der ersten Frage „Nein“ ankreuzen und am Ende noch Namen und Kabinennummer. Mehr braucht es nicht. Der Transfer dauerte ca. 20 min.

Das Gebäude für den Check-In, ein runder Glasbau, erlaubt nicht mehr als 10 Check-In Schalter. Entsprechend bildete sich natürlich beim Entleeren eines Busses eine kurze Warteschlange. Aber das Warten beschränkte sich auf kaum 10 Minuten. Reisepässe, Kreditkarte, Fotos werden gemacht, Bordkarten ausgehändigt. Dann die Mitteilung, dass leider Casablanca nicht angefahren werden kann, sondern stattdessen Agadir. Casablanca hat kurzfristig den vorgesehenen Liegeplatz an ein anderes Schiff vergeben und der uns zugewiesene Neue war nicht geeignet.

Beim Weitergehen bekamen wir die Infomaterialen für das Spa in die Hand gedrückt. Um die Ecke standen die Fotografen, denen wir geschickt auswichen. Dann ging es schon die Gangway hoch (sehr steil, nichts für Gehbehinderte!!). Geboardet wurde auf Deck 5 und so standen wir unmittelbar vor der Rezeption. Da die Kabinen nicht vor 15 Uhr fertig sein sollten, machten wir uns auf den Weg ins Buffet-Restaurant Anckelmannsplatz auf Deck 11 – wie auch zahlreiche andere Passagiere. Da sich abreisende und ankommende Passagiere auf Mein Schiff 1 vermischen, ist der Füllgrad entsprechend.

Nach dem Mittagessen erkundigten wir uns an der Rezeption nach den Ausflugsoptionen für Agadir, denn eigentlich hatten wir eine Stadtrundfahrt in Casablanca gebucht. Wir bekamen ein Informationsblatt mit den neuen Ausflügen und auf Nachfrage auch das Tagesprogramm. Die Landausflüge konnten ab 15 Uhr gebucht werden. Wir machten einen Rundgang, tranken einen ersten alkoholfreien Cocktail (American Caipirina) im Tapas Y Mas, das gerade sein Dach öffnete. Um 14:30 Uhr kam die Durchsage, dass die Kabinen nun bereit seien. Unsere Koffer standen schon vor der Tür und wurden von einem hilfreichen Geist noch hineingetragen. Wir packten schnell aus. Während meine Mutter sich kurz ausruhte, buchte ich die Ausflüge für Agadir und sah mir weiter das Schiff an.

Das heutige Tagesprogramm des Nachmittags war eigentlich kein wirkliches oder eher nichts. Da es also nichts zu verpassen gab, gingen wir nochmals von Bord und machten einen kleinen Spaziergang. Achtung: Sonntags ist auch in Las Palmas nichts geöffnet. Das Einkaufszentrum am Hafenausgang El Muelle war bis auf die Restaurants ausgestorben. Auch sonst war nichts geöffnet. Der Markt an der Calle General Balmes, an dem wir noch mit dem Transferbus vorbei kamen, war inzwischen ebenfalls wieder abgebaut.

Zurück am Schiff entspannten wir noch ein wenig und gingen kurz nach 18 Uhr ins Atlantik zum Abendessen. Danach gönnten wir uns in der TUI Bar noch ein Cocktail (Manhatten) bzw. ein Bier (Franziskaner Hefeweiße). Um 21:15 Uhr stellte sich Kreuzfahrtdirektorin Doreen Kümpel auf der Bühne am Pooldeck vor. Anschließend sprach Kapitän Micheal Block von der Brücke und erklärte nochmals den Ausfall des Stopps in Casablanca. Die Sänger (4) und Tänzer (6) des Theater-Ensembles gaben ein ganz gutes ABBA-Medley. Dann blies das Schiffshorn drei Mal und wir legten kurz vor 22 Uhr zur TUICruises Hymne „Oceans of Love“ ab, live gesungen von den beiden Sängerinnen Lynelle Jonsson und Beatrice Reece. Für uns war es nun Zeit ins Bett zu gehen.

Es sind übrigens 1250 neue und 500 Gäste der vorherigen Fahrt an Bord.

Das Tagesprogramm sowie die Tickets für die anderen gebuchten Ausflüge waren bei Bezug der Kabine auf dem Bett. Abends gab es das Programm für den nächsten Tag sowie ein Päckchen Schlafschäfchen (Gummibären).
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Tag 2 Seetag

Erst gegen 7:30 Uhr wachten wir endgültig auf. Der Tag gestern war doch etwas lange. Wir gingen ins Buffet-Restaurant Anckelmannsplatz zum Frühstück. Im Atlantik war übrigens Lachsfrühstück angesagt. Die Auswahl im Anckelmannsplatz gefällt mir. Es gibt für mich mindestens sechs verschiedene frische Müslis, frisches Obst und auch klassisches warmes amerikanisches Frühstück, wie Pancakes, French Toast, gegrillte Tomaten, Speck, Eier in verschiedenen Varianten, eine Omlet-Station und mehr. Lediglich Frischkäse zu meinem Lachs konnte ich nicht finden. Eines der angebotenen Milch- und Joghurt-Shakes muss ich die nächsten Tage auch einmal probieren ebenso den frisch gepressten Karottensaft.

Unser Kabinen-Steward Satria war viel zu schnell und die Kabine schon gemacht, als wir zum Zähneputzen zurückkamen. Ich nutzte die knappe Stunde bis zur Seenotrettungsübung um 10:15 Uhr zum… Schreiben. Treffpunkt für den Drill war für uns (D) das Surf & Turf, das bereits eine Viertel-Stunde vorher völlig überfüllt war. Nach den obligatorischen Ansagen sowie der Demonstration des Anlegens der Rettungsweste, die übrigens nicht mitgebracht werden musste, ging es zu den jeweiligen Rettungsbooten, wo wir uns noch aufstellen mussten. Die Offiziere auf der Brücke entdeckten während unserer Übung eine auf das Schiff zutreibende Rettungsweste. Der Kapitän informierte uns darüber, dass dies überprüft werden müsse und wir daher einen Kreis fahren.

Am Vormittag um 11 Uhr wurde ein deutsches Buffet am Pool angeboten. Ich hätte es eher als bayerisches Buffet tituliert, Leberkäs, Weißwürste und mehr. Allerdings war das Buffet unmittelbar vor einer Raucherzone aufgebaut, was ich nicht ganz passend fand.

Nach dem Mittagessen im Anckelmanns Platz nahm ich an der Schiffsführung um 13 Uhr teil (Wiederholung um 15 Uhr). Es gab allerdings nur einen Rundgang durch die öffentlichen Bereiche. Das Theater war wegen Proben nicht zugänglich. Auf unserer Fahrt fand ein Cast-Wechsel statt, so dass doppelte Proben anstanden. Ebenfalls an diesem Tag nicht besichtigbar war die X-Lounge, da gerade eine Trauung dort stattfand, die übrigens mit einem einmaligen Blasen des Schiffshorns abschloss. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir am Pool, der Aussichtbar, der Naschbar und der Tapas Y Mas Bar (keine Sorge, es waren jeweils die alkoholfreien Cocktails ). Auch die Nespresso-Maschine am Zimmer musste ich natürlich ausprobieren. Mit Anleitung hätte es vermutlich besser funktioniert, aber die fand ich erst später in der schwarzen Box, wo die weiteren Kapseln, Milch, Zucker und Süßstoff vorrätig sind. Übrigens finden sich an der Handtuch-Station mehrere Hinweisschilder, dass nicht benutzte Liegen nach 30 min von der Crew frei geräumt werden. Das wird auch tatsächlich gemacht. Die Crew geht vor allem an den Seetagen regelmäßig durch die Reihen und sammelt Handtücher ein. Taschen oder andere Gegenstände werden an die Rezeption gebracht. Die Brücke macht übrigens auch Durchsagen, wenn Delfine oder Wale zu sehen sind. Heute Nachmittag begleiteten uns mehrfach Delfine.

Um 16:30 Uhr fand am Pool Ice Carving statt. Kreuzfahrtdirektorin Doreen erklärte, dass es für die Schnitzkunst (Eis, Gemüse, Obst) auf den Philippinen eine Schule gäbe und die Ausbildung sieben Jahre dauere. Die beiden Schnitzkünstler gestalteten zwei Adler, der eine nach oben, der andere nach unten schauend, was ebenfalls eine Tradition sein soll.

Um 14 Uhr hätte sich übrigens das Richard´s vorgestellt und um 17:30 Uhr wäre in der Blaue Welt Sushi Bar eine Sushi Verkostung gewesen (10 EUR pro Person). Im Rahmen des Kompass – Wissen auf See Edutainment Programms wurden heute zwei Vorträge angeboten: Informationen für Allergiker und Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten sowie Marokko und Agadir von der Gast-Lektorin Gabriella Kiel. Alleinreisende, Geburtstagskinder, Hochzeitspaare und Jubilare trafen sich um 17:30 Uhr in der Vinos Vinothek.

Das Abendessen nahmen wir wieder im Atlantik ein. Danach wollten wir eigentlich in die TUI Bar. Dort fand jedoch um 20 Uhr Bingo statt (ab 2 EUR, nur ab 18 Jahren). Zu meiner Überraschung war das Bingo Spiel sehr gut besucht. Wir zogen uns daher in die Blaue Welt Lounge zurück. Auch hier ein erheblicher Nachteil: Die Blaue Welt Bar auf Deck 5 ist Raucherbereich. Da hier ein offener Treppenhaus und Galeriebereich bis Deck 7 zur Blaue Welt Sushi Bar ist, kann man sich vorstellen, dass der Rauch sich nicht auf Deck 5 beschränkt.

Um 21:30 Uhr stellten sich zunächst der Kapitän und seine leitenden Offiziere im Theater vor. Kapitän Michael Block machte dies sehr charmant und amüsant und stahl der Kreuzfahrtdirektorin Doreen fast die Show. Der Kapitän endete mit dem Hinweis auf ein „Problem mit den Wohlfühlliegen“ und dass die Crew so nett ist, „vergessene Gegenstände einzusammeln“ und an zentraler Stelle zu deponieren. Es folgte die Willkommens-Show „Volldampf voraus“ mit dem Bord-Ensemble. Andrew York und Sandra Rasch moderierten zwischen den musikalischen und tänzerischen Beiträgen. Aus meiner Sicht hätte man sich diesen Part sparen können, was nicht an den beiden Schauspielern lag, sondern an dem für mich nicht dem Niveau angepassten, platten, teils politisch definitiv inkorrekten Witzen. Ein Jongleur und eine Seidenband-Akrobatin ergänzten den Showteil, der für sich genommen ganz gut war.
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Tag 3 Casablanca / Marokko (7:00 – 20:00 Uhr) – neu: Agadir / Marokko (7:00 – 21:00 Uhr)

Casablanca Führer mit Karte

Ich hatte vorab online für den heutigen Tag einen Ausflug „Stadtrundfahrt Casablanca“ gebucht (vormittags, EUR 39,- pro Person). Dieser Ausflug hatte sich ja durch die Hafenänderung erledigt. Stattdessen entschieden wir uns für die Tour „Beindruckendes Taroudannt“ (vormittags, 45 EUR pro Person, 5 Stunden). Nach einem Frühstück im Anckelmannsplatz gingen wir um 8:15 Uhr zum Treffpunkt im Konferenz-Raum. Namen und Kabinennummern wurden abgehakt. Dann ging es hinaus zu den Bussen. Die Fahrt in das ca. 80 km entfernte Taroudannt dauert gut 90 min. Wir kamen vorbei an der Kasbah von Agadir, die als eines der wenigen Gebäude das Erbeben vom 29. Februar 1960 überstanden hat. Der Rest der Stadt ist im Wesentlichen neu erbaut. Unser Führer Ibrahim erklärte Einiges zur Geschichte von Agadir. In der Sous-Ebene zwischen dem Hohen und dem Anti-Atlas-Gebirge wachsen die Argan-Bäume, aus deren Früchten das hochwertige und teure Argan-Öl gewonnen wird. Bekannt wurden diese Bäume auch durch die Ziegen, die bis hoch in die obersten Äste klettern, um die Früchte zu fressen (bzw. deren äußere Schale). Natürlich gab es einen vorbereiteten Foto-Stopp an einem Baum mit Ziegen. Die Stadt Taroudannt lebt im Wesentlichen von der Landwirtschaft. So ging es vorbei an Gewächshäusern mit Bananenstauden, Tomaten und Erdbeeren oder Orangen- und Olivenhainen. Die Stadt selbst ist von einer monumentalen Stadtmauer umgeben, die bereits teilweise saniert ist. Unter der Führung von Ibrahim ging es durch die winkeligen Gassen der Souks vorbei Fischhändlern, Metzgereien, Stoffgeschäften, Schneidern, Obst- und Gemüseständen und zahlreichem mehr. Am Ende gab es 30 min Freizeit. Besonders beeindruckt hatten uns die zahlreichen Seiden-Faden-Geschäfte. Akkurat und wie ein bunter Regenbogen waren die Spulen mit den Seidenfäden in den Regalen gestapelt. Gut, dass wir keine Zeit hatten, dort etwas zu kaufen. Meine Mutter hätte sicher zugeschlagen. Wir folgten Hamid, der sich unserer Gruppe als Schlussmann angeschlossen hatte, in einen Laden, wo das Pressen des Argan-Öls demonstriert wurde. Selbstverständlich schloss sich daran eine kleine Verkaufspräsentation an. Weiter ging es durch die Souks zurück zum Bus. Nach einer kurzen Fahrt stiegen wir beim Hotel Salam, einem ehemaligen Palastgebäude aus, wo es einen erfrischenden süßen Minztee gab. Die Gärten des Hotels Salam sind äußerst sehenswert. Zurück ging es ohne weiteren Stopp nach Agadir, wo wir gegen 13:30 Uhr wieder ankamen.

Laut Tagesprogramm hätten alle Restaurants um 14 Uhr geschlossen. Da aber ein großer Teil der Tourbusse erst jetzt zurück zum Schiff kam, war der Anckelmannsplatz noch länger geöffnet.

Es gab übrigens einen kostenlosen Shuttlebus zur Strandpromenade von Agadir (9 – 18 Uhr). Die Innenstadt ist ca. 3 km entfernt. Ein Taxi kostet 70 MAD/8 EUR. Wir entschlossen uns aber, die Zeit am Pool zu verbringen. Nach einem (alkoholfreien) Cocktail in der Tapas Y Mas Bar war auch schon wieder Zeit für das Abendessen. Kurz davor entdeckte ich noch Gästebetreuerin Nadine, welche mit den Gästen auf Deck 6 Shuffleboard spielte.

Das Abendessen verbrachten wir im Atlantik, dieses Mal auf Deck 5. Angekündigt war „Artistik im Atlantik“ um 19:30 Uhr. Der Jongleur von gestern Abend sowie die Tuch-Akrobatin traten nochmals im Restaurant auf.

In der TUI Bar wurde um 20 Uhr wieder ein Bingo Spiel angeboten. Im Rahmen des Edutainment-Programms Kompass – Wissen auf See stand um 17 Uhr ein Sprachkurs Französisch für Anfänger auf dem Programm.

Nach einem Cocktail (ja, dieses Mal mit Alkhol, ein Manhatten) in der TUI Bar gingen wir doch noch zur Abendshow ins Theater. Ein Klassischer Liederabend mit Lynelle Jonsson und Dietmar Ziegler war angekündigt. Moderiert wurde der Abend von Andrew York. Sandra Rasch las Gedichte zwischen den Liedern. Dietmar Ziegler begann mit Liedern aus dem Liederzyklus Dichterliebe von Schumann. Lynelle Jonsson hat einen Stimmumfang von vier Oktaven und begeisterte nicht nur mit der Königin der Nacht aus Mozart´s Zauberflöte oder Bellini´s Somnambula. Eigentlich sind Opern oder klassische Lieder nicht so mein Fall, aber diese Show war doch ziemlich gut. Leider war sie nicht ganz so gut besucht. Im Gespräch mit anderen Passagieren hörte ich heraus, dass auch diesen der Moderations-Teil des Vorabends nicht so gefallen hatte und sie ähnliches heute befürchtet hatten.
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Tag 4 Seetag

Ausschlafen war heute angesagt. Im Atlantik gab es das Kaviar-Frühstück. Allerdings ging ich nur für ein paar Fotos hinunter. Wir zogen das Frühstück im Ackelmannsplatz vor, das mit Ausnahme des Kaviars ein doch etwas umfangreicheres Angebot hatte. Der Kaviar war nicht zur Selbstbedienung, sondern wurde auf Tellern serviert. Im Atlantik kann man übrigens à la carte essen oder auf Deck 5 das Buffet besuchen, das von der Auswahl her aber kleiner ist als im Anckelmannsplatz.

Um 10 nach 10 Uhr kam die Durchsage, dass Wale in einiger Entfernung steuerbords gesichtet wurden (klar, ich sitze gerade mal wieder backbord). O.k., ich habe dann später noch die Delfine direkt von der Kabine aus gesehen. Es gibt auch ein Beweisfoto. Obwohl eher von der Qualität der Nessie Bilder kann man bei meinem wenigstens noch Kopf, Schnauze und Rückenflosse grob erkennen :) . Aber immerhin, der Delfin war ca. 100 m entfernt, ziemlich flott und das Kabinenfenster dazwischen.

Gegen Mittag traf ich im Treppenhaus B auf Deck 4 vor den Aufzügen auf eine ältere Dame, die mir eindrucksvoll bestätigte, dass die Top Ten der dümmsten Fragen auf Kreuzfahrten nicht gänzlich aus der Luft gegriffen sind. Zunächst wollte sie den Weg zu Treppenhaus C wissen. Ich erklärte ihr (auch anhand des Plans), dass sie sich im Treppenhaus B befände und nach hinten laufen müssen. Auf ihren Stock zeigend sagte sie nur beharrlich, sie könne nicht laufen. Ich fragte, ob sie denn ins Atlantik möchte. Ja, weil sie dort bedient werde. Dann solle sie doch auf Deck 6 fahren und nach hinten laufen. Nein, sie müsse – nun – auf Deck C und laufen könne sie schon gar nicht. Mit aller Geduld versuchte ich nochmals zu erklären, dass es kein Deck sondern nur ein Treppenhaus C gäbe und sie zum Atlantik über Deck 6 komme und laufen müsse (den Satz, dass die Aufzüge leider nicht von hinten nach vorne und umgekehrt fahren, konnte ich mir noch verkneifen). Es ging weiter, dass sie nun schon seit Tagen das Problem habe, mittags den Eingang zum Atlantik zu finden. Immer stände sie vor verschlossenen Türen und Laufen ginge ohnehin nicht. Kurz bevor ich verzweifelt aufgegeben hätte, kam eine Dame von der Crew vorbei, der ich die ältere Dame anvertraute, in den Aufzug sprang und mich den weiteren Geschehnissen durch Flucht entzog.

Da heute ja Seetag war, gestaltete sich das Tagesprogramm etwas umfangreicher. Shuffleboard, Stadt – Land – Fluss, Skatrunde, Bingo oder Schlagermusik-Quiz (letzteres um 20 Uhr in der TUI Bar) standen auf dem Programm ebenso wie ein Liedernachmittag „Sondheim“ mit Lynelle Jonsson (17 Uhr) oder die Schlager Party um 22 Uhr in der Abtanz Bar (sorry, dass ich jetzt nur diese Party nenne, es war natürlich jeden Abend etwas los dort, aber das ist außerhalb meiner „Wachzeiten“). Im Rahmen des Kompass – Wissen auf See wurde heute die Nautisch-Technische Fragestunde mit dem Kapitän und dem Chief Engineer im Theater angeboten (11 Uhr mit anschließender Fotomöglichkeit mit dem Kapitän). Die Gastlektorin Gabriella Kiel hielt zwei Vorträge zu Madeira sowie Santa Cruz & La Palma.

Kulinarisch standen heute unter anderem ein Barbecue am Pool (11 Uhr), ein Cocktail Workshop (18 EUR pro Person), Pizza am Nachmittag am Pool, Früchte & Gemüseschnitzen oder der Sushi Workshop (20 EUR) auf dem Programm.

Um 19 Uhr wurde im Richard´s Feines Essen ein Krimi Dinner „Mord auf dem Luxusliner“ (Degustationsmenu 49 EUR wahlweise mit korrespondierenden Weinen für 89 EUR) angeboten (Reservierung erforderlich).

Die nautisch-technische Fragestunde war durchaus interessant und Kapitän Michael Block kann man wohl stundenlang zuhören. Der Vortrag der Gast-Lektorin hingegen war nicht der Rede wert. Immer interessant ist das Gemüse-Schnitzen, bei dem faszinierende Kunstwerke entstanden, die später das Buffet im Anckelmannsplatz verschönerten. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir am Pool. Allerdings werde ich meine Mutter nicht mehr zum Cocktail-Holen schicken. Sie sollte eine Pina Colada und einen alkoholfreien Cocktail mitbringen. Sie kam aber gar nicht bis zur Bar, sondern nur zum Margarita und Daiquiri-Stand und brachte von dort zwei Daiquiris zurück zur Liege. Deutlich zu viel Alkohol für diese Uhrzeit für mich! Es gab nachmittags übrigens immer einen Sonderstand für Cocktails am Pool, jeden Tag etwas anderes. Nach dem Abendessen im Atlantik machten wir uns auf in die TUI Bar und scheiterten kläglich am Schlagerquiz – trotz der Hilfe zweier junger Herren! Dafür kam mal wieder eines meiner Kindheits-Traumata hoch. Die einzige Frage, bei der Titel und Interpret verlangt wurden, war ausgerechnet das One Hit Wonder Instrumental Popcorn (wer jetzt ohne zu googlen den Interpreten nennen kann, hat bei dem Quiz gute Chancen – es ist übrigens Hot Butter). Im zarten Kindergartenalter von 3 oder 4 Jahren durfte ich mal im Pfarrheim vor einer Seniorengruppe zu diesem Lied „tanzen“ samt einer – aus meiner damaligen Sicht – mindestens 1 m langen Popcorn-Tüte. Und jetzt zum Trauma: Nach der Vorführung wurde uns diese riesige Tüte Popcorn einfach wieder abgenommen!!

Die heutige Abendshow war ebenfalls dem Schlagerthema gewidmet „Ein Lied geht um die Welt“. Ich kann mich nur Kreuzfahrt-Direktorin Doreen Kümpel anschließen: Beim deutschen Schlager ist es so wie bei dem Fast Food Restaurant mit dem goldenen M, keiner mag es, aber dennoch isst er dort. Schöne Zusammenstellung quer durch den deutschen Schlager! Der ganze Saal hat getobt und mitgesungen. Die Show kam definitiv an!!

Übrigens den zweiten Seetag konnte man beim Abendessen sehr gut erkennen! Die Gesichtsfarbe bei locker 50% der Mitpassagiere hatte sich in Shrimprosa bis Hummerrot verwandelt. Tja, es war heute Nachmittag am Pool etwas frischer wegen der leichten Brise, aber es war halt doch strahlender Sonnenschein.
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Tag 5 Funchal / Madeira (7:00 – 18:00 Uhr)

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Wir liefen pünktlich um 7 Uhr im Hafen von Funchal ein – allerdings ist es um diese Jahreszeit noch stockfinster. Das Schiff wurde um 7:30 Uhr freigegeben. Wir machten uns gegen 8 Uhr auf zum Frühstück.

Dann ging es zu Fuß in die Stadt. Ein Shuttlebus wird leider nicht angeboten. Ein Taxi kostet 7,50 EUR. Das Schiff liegt zwar direkt gegenüber dem Stadtzentrum am Kai, aber man muss den gesamten Hafen entlang laufen und dann wieder in die Gegenrichtung in Richtung Stadt (ca. 2 km). Einfach immer am Wasser entlang (Achtung, einmal geht rechts eine Straße mit Sackgassen-Schild ab, hier links halten und leicht bergauf). Funchal hat übrigens ein nagelneues Passagierterminal für Kreuzfahrtschiffe in sehr moderner Architektur. Ein Schild weist darauf hin, dass es mit 69,92 % Anteil durch die EU finanziert wurde. So richtig in Betrieb scheint es noch nicht zu sein. Das Terminal ist durchaus für einen Passagierwechsel ausgelegt und nicht nur für einen Zwischenstopp.

Der Fußmarsch in die Stadt bis zur Seilbahn zum Monte dauert etwa 30 min in halbwegs gemütlicher Laufweise. Wir gingen erst einmal zu den Markthallen. Danach ging es hoch zum Monte mit der Seilbahn. Wir gingen in die Kirche und sahen kurz den Korbschlitten-Fahrern zu. Für uns ging es aber wieder mit der Seilbahn nach unten. Ein kleiner Spaziergang durch die Gassen der Altstadt, dann über die Haupt-Einkaufsstraße zur Kathedrale Sé. Dummerweise kamen wir exakt um 12 Uhr dort an und sahen nur noch, wie der Messner die Türe verschloss. Kurz vor dem Tunnel befindet sich eine Art Shopping Mall mit einem Supermarkt, wo ich noch einen der Rohrzucker-Kuchen erstand. Über den Santa Catalina Park hoch oben ging es zurück zum Schiff (die zweite Treppe führt unmittelbar neben dem alten Hafen-Verwaltungsgebäude – das weiße Haus am Felsen - wieder hinunter). Es war inzwischen kurz vor 13 Uhr und wir machten uns auf den Weg zurück aufs Schiff.

Beim Mittagessen im Anckelmannsplatz, wobei ich mir – wie gestern schon – Nudeln aus dem Bistro La Vela geholt hatte, zeigte sich plötzlich ein Regenbogen über der Stadt. Über die Berge zogen die Wolken herein. Und ich hatte noch gelästert, als die Gruppe von Nachmittagsausflüglern vorbeizog und einer der Begleiter fragte, ob noch jemand einen Regenponcho bräuchte. Am Schiff selbst tröpfelte es nur kurz. Eigentlich hatten wir überlegt, am Nachmittag nochmals in den Ort zu gehen, entschlossen uns dann aber am Schiff zu bleiben und die Ruhe zu genießen.

Ein paar Auszüge aus dem Tagesprogramm: Um 20 Uhr wurde erneut ein Bingo-Spiel in der TUI Bar angeboten. Um 17 Uhr fand eine Lesung aus dem Roman „Seide“ von Alessandro Barrico mit Sandra Rasch statt. Sängerin Esther Lach sang die schönsten Lieder aus den berühmtesten Disney Trickfilmen unter dem Motto „Märchen schreibt die Zeit“ um 19:30 Uhr. Um 16 Uhr gab es am Pool-Deck ein Früchte & Schokoladen Buffet. Im Rahmen des Edutainment Programms Kompass – Wissen auf See gab es einen Sprachkurs „Englisch für Anfänger“ (17 Uhr) und einen weiteren Vortrag der Gast-Lektorin zu Fuerteventura.

Heute gab es übrigens das Angebot für 19,90 EUR den Wäschesack zu füllen und die Wäsche gewaschen und gebügelt wieder zurück zu bekommen (nur trocknergeeignete Wäsche, keine Reinigung!). Auch die Abreiseinformationen wurden samt den Kofferanhängern ausgeteilt. Das Gepäck wird nach Decks sortiert im Hafengebäude aufgereiht. Unser Flug geht um 12 Uhr, Abfahrt vom Schiff ist 8:30 Uhr. Der späteste Flug geht übrigens nach Nürnberg mit einer Ankunft um 3:55 Uhr!! Wer das Anreisepaket gebucht hat, kann bis zum Transfer selbstverständlich an Bord bleiben. Ein Taxi zum Flughafen kostet ca. 32 EUR. Das Gepäck muss in der Nacht zuvor bis 1 Uhr vor die Tür gestellt werden. Man kann das Gepäck aber auch selbst von Bord bringen (siehe dazu unten mehr am Abreisetag). Handgepäck kann auf Deck 11 in einem gekennzeichneten Bereich abgestellt werden, der jedoch nicht bewacht ist. Die Kabinen müssen bis 9 Uhr geräumt sein. Wer individuell abreist, muss das Schiff bis 11 Uhr verlassen haben. Der Transfer kostet separat 19 EUR.

Nach dem Abendessen im Atlantik gingen wir zum Bingo in die TUI Bar. Eine Zahl hätte noch gefehlt für den Jackpot (227 EUR). Eine Karte für 3 Spiele kostet übrigens 2 EUR, 3 Karten 5 EUR und 6 Karten für 10 EUR (nur Bargeld). Kurz hatte ich noch bei den Disney Liedern in der Blaue Welt Bar hineingehört, auch nicht schlecht!

Die heutige Abendshow hatte den Titel „Almitra & der Prophet“ nach Khalil Gilbran´s Werk „Der Prophet“. Aufwändige Tierköstüme, libysche Sandmalereien und mitreißende Choreografien sollen in das Reich von 1001 Nacht entführen. Die Beschreibung übertrieb nicht! Es war eine wirklich aufwändige und sehenswerte Show mit einer kleinen Überraschung (die aber nicht verraten wird). Die diversen Casting-Talent-Shows bekannten Sandbox-Malereien waren zwar nur via Film eingeblendet, aber dennoch schön.

Die Abfahrt verzögerte sich heute um ein paar Minuten. Ich konnte am Pier einen Mann mit mehreren Gepäckstücken beobachten. Kurze Zeit später erklärte Kapitän Block, dass eine Passagierin auf einem Landausflug von einem Auto angefahren worden sei und auf Madeira im Krankenhaus bleiben müsse. Der Ehemann blieb natürlich auch.
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Tag 6 Santa Cruz / La Palma (12:00 – 18:00 Uhr) – neu: Seetag

offizielle Tourismusseite La Palma
Infoseite (kommerziell)
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Ausschlafen war wieder angesagt. Die See war deutlich unruhiger als die Tage zuvor. Der Kapitän erklärte später, dass wir am Morgen durchaus einen kleinen Sturm mit ca. 90 km/h hatten. Auch am späteren Morgen lagen wir noch bei Windstärke 7 bis 8. In seiner humorvollen Art erklärte der Kapitän bei seiner Ansage, dass wir noch 30 km von unserem Ziel entfernt wären. An der Insel ginge gerade ein heftiger Regenschauer herunter. Wir würden jetzt erst mal hinfahren und dann sehen. Die Kunst sei es, in diesen Hafen unversehrt hineinzukommen. Wenn wir erst einmal drinnen wären, dann seien wir gut geschützt vor dem Wind. O.k., dann hoffen wir mal auf die Künste unseres Kapitäns!!

Da der Vormittag ja ein halber Seetag sein sollte, gab es schon ein gewisses Unterhaltungsprogramm wie Shuffleboard, Stadt-Land-Fluss-Quiz, Volleyball (ob das witterungsbedingt stattfand kann ich nicht sagen). Um 10 Uhr gab es zudem im Theater die Abreiseinformationen nochmals erklärt. Ein weiterer Sprachkurs Französisch für Anfänger stand ebenfalls im Programm.

Schon gegen 11 Uhr war der Hafen von Santa Cruz in Sicht. Wir gingen ins Anckelmanns für ein vorzeitiges Mittagessen. Das Schiff drehte und fuhr mit dem Heck voraus ins Hafenbecken. Plötzlich bemerkte ich, dass wir nicht nur ganz schräg standen, sondern auch wieder vorwärts fuhren. Irgendwann ging es dann wieder rückwärts. Wir hatten inzwischen mit unserem Freund telefoniert, der uns am Hafen abholen wollte. Wir gingen hinunter in die Kabine, um unsere Sachen für den Landgang fertig zu machen. Ein Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes. Das Ende des Piers kam unserem Kabinenfenster immer näher. Statt längsseits des Piers zu liegen, drifteten wir erneut ab und immer näher mit unserer Breitseite an die Pierspitze heran. Gefühlte 5 bis 10 m lagen zwischen Beton und unserem Kabinenfenster auf Deck 4. Dann ging es schnell vorwärts wieder aus dem Hafen hinaus. Wir gingen hoch auf Deck 11 heckwärts zur Tapas Y Mas Bar. Unser Freund rief uns an, er sei jetzt vor dem Hafentor. Ich sagte ihm, dass wir bereits 2 Anlegeversuche gemacht hätten. Noch sei aber keine Durchsage des Kapitäns gekommen. Kaum waren wir oben angekommen, kam die Durchsage. Das Schiff sei durch Wind mit 50 Knoten Geschwindigkeit bei beiden Versuchen beinahe an die Pier gedrückt worden. Beim zweiten Mal wäre es schon knapp gewesen. Ein drittes Mal wolle er es nicht mehr riskieren. Tja, jetzt weiß ich wenigstens, dass die platten Witze über die angebliche Nicht-Existenz von weiblichen Kapitänen (bekanntermaßen gibt es ja derer zwei auf Kreuzfahrtschiffen bei RCI und Cunard) wegen deren Fähigkeiten beim Rückwärtseinparken wohl mit Sicherheit besser aus dem Programm der Welcome Show gestrichen werden sollten. Nicht dass Kapitän Block etwas dafür konnte. So riefen wir unseren Freund wieder an und sagten ihm, dass wir nicht kommen würden.

Übrigens bis zur Innenstadt wären es ca. 1,5 km gewesen. Shuttlebus hätte es keinen gegeben. Ein Taxi kostet 10 EUR.

In einer späteren Durchsage erklärte Kapitän Block, dass wir nun zwischen Teneriffa und La Gomera durchfahren würden. Diese Passage sollen wir gegen 15 Uhr erreichen. Sie sei sehr walreich und er hoffe, uns insoweit noch etwas bieten zu können. Kreuzfahrtdirektorin Doreen Kümpel gab später das neue Nachmittagsprogramm bekannt. Unter anderem gab es eine weitere Gesangseinlage im Atrium, ein zusätzliches Bingo-Spiel, eine weitere Dichterlesung und ein Scampi & Sekt Buffet am Pool. Beides war übrigens lecker! Tja, auch Wale und Delfine haben ihre Gewerkschaftspause und ließen sich nicht blicken. Das Wetter spielte ebenfalls nur noch bedingt mit. Zwar war es warm, aber bewölkt. Über die Qualität der Cocktails sollte sich übrigens niemand beschweren. Am Pooldeck gab es heute Rumpunsch. Der Bartender gab ordentlich dunklen Myer´s Rum in die Gläser. Auch sonst werden die Standard Spirituosen verwendet und kein billiger Fusel.

Am Spätnachmittag und Abend gab es im normalen Programm z.B. Scharade, Kokosschmuckbasteln, eine Whiskey Verkostung, einen Kochkurs Schnell & Gesund mit Executive Chef Christian Wastl oder einen Vortrag der Gast-Lektorin über Gran Canaria.

Im Atlantik war heute Abend ein Kanarisches Dinner angesagt. Das geschmorte Zicklein war sehr lecker! Nach dem Abendessen gingen wir wieder in die TUI Bar und nahmen am Quiz teil (mein heutiger alkoholfreier Cocktail: Strawberry Kiss, ein bisschen zu süß für mich). Wir schafften mit zwei anderen Teams den ersten Platz und bekamen je einen Gutschein für einen Cocktail von der Bezahlkarte (ohne Champagner-Cocktails). Also steht schon einmal fest, was wir morgen Abend machen werden.

Um 21 Uhr standen die Künstler im Theater unter dem Stichwort Künstlerkarussell für Fragen zur Verfügung bevor um 21:30 Uhr die Show „Sweet little Sixties“ startete. Der Titel erklärt sich selbst, die Musik der 1960er Jahre stand hier auf dem Programm. Hhmm, ich bin etwas enttäuscht. Es wurde eine Geschichte in Musical-Form erzählt. Leider überwog der Textteil den Musikteil deutlich. Inhaltlich war der Textteil teils stark unter der Gürtellinie und für Familien nicht unbedingt geeignet. Nachdem auf der Allure of the Seas das Musical Chicago mit PG13 (FSK13) bewertet wurde, würde ein Amerikaner hier wohl auf PG18 kommen. Am Schluss kam „Twist and Shout“ etwas lahm rüber, so dass erst kaum einer bemerkte, dass dies das Ende war und jeder auf einen Schlusshöhepunkt wartete. Da hätte man mehr draus machen können!

Heute wurde zudem eine Informationsrechnung auf alle Kabinen verteilt, mit Hilfe derer man die Buchungen auf dem Bordkonto schon einmal überprüfen konnte. Außerdem wurden noch die Fragebögen verteilt (4 DIN A4 Seiten, eine Nespresso Maschine wird verlost).
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Beitrag von fneumeier »

Tag 7 Puerto del Rosario / Fuerteventura (9:00 – 18:00 Uhr)

Führer Puerto del Rosario mit Karte
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Für den heutigen Tag hatten wir vorab online den Bustransfer „Strandvergnügen oder Shopping in Corralejo“ für den Vormittag gebucht (EUR 19,- pro Person). Aufgrund der geänderten Route kamen wir bereits kurz nach 7 Uhr an. Das Schiff wurde gegen 8 Uhr freigegeben. Treffpunkt für unseren Ausflug war das Theater um 9:15 Uhr.

Wir ließen uns zunächst gemütlich das Frühstück im Anckelmannsplatz schmecken. Vor ein paar Tagen hatte ich ein kurzes Gespräch mit Kreuzfahrt-Direktorin Doreen Kümpel und erwähnte u.a., dass ich beim Frühstücksbuffet keinen Frischkäse finden konnte. Heute stand nun eine große Schüssel in der Fischtheke (und für den Lachs brauchte ich ihn ja auch) :) .

Die Innenstadt von Puerto del Rosario ist gut 500 m vom Hafen entfernt (10 min, Taxi 4 EUR). An der Strandpromenade war ein kleiner Markt aufgebaut. Direkt am Hafenausgang hält der öffentliche Bus Linie 6 nach Corralejo (zur vollen Stunde ab 8 Uhr). Links vom Hafen ist ein kleiner öffentlicher Sandstrand (Playa Chica). Noch ein Stückchen weiter finden sich die Reste eines alten Forts.

Es hieß, es gebe bei unserem Transfer keine Reiseleitung. Es war aber doch eine deutschsprachige Führerin an Bord des Busses, die Erläuterungen gab. Ein kurzer Fotostopp in den Dünen bevor der erste Halt bei den beiden RUI Hotels gemacht wurde für diejenigen, welche den Vormittag am Strand verbringen wollten. Das Meer hatte übrigens ca. 20°C. 18°C wären normal um diese Jahreszeit, mehr als 23°C wird es aber auch im Sommer nicht. Mehrfach wurde gesagt, dass es zu Fuß von den RUI Hotels zum Ort gute 1,5 Stunden dauern würde. Das halte ich für leicht übertrieben. Ein paar Leute haben diesen Weg gemacht. Wir fuhren weiter bis zum Ort und gingen von dort aus zum Anfang der Düne und wieder zurück. Dann über die Haupteinkaufsstraße zum kleinen Hafen. Ehrlich gesagt: Es hat sich nicht gelohnt! Ein billiger Souvenir-Laden neben dem anderen. Wenn man chinesisch oder indisch essen möchte, dann wäre man hier richtig. Immerhin war Schlussverkauf und so shoppten wir bei einer internationalen Modekette. Um 12:45 Uhr fuhr der Bus wieder zurück (13 Uhr ab den RIU Hotels). Um 13:30 Uhr waren wir wieder auf dem Schiff.

Nach dem Mittagessen ging ich noch zu einem kurzen Fotospaziergang hinaus. Es muss wohl gute Einkaufsmöglichkeiten geben, denn die Crew schleppte zahlreiche Tüten aufs Schiff (u.a. C&A, Douglas).

Am Pooldeck wurde um 17:15 Uhr die schön gestaltete Seekarte verlost. Ein Los (an der Rezeption) kostete 5 EUR. Der Erlös kommt der Crew zugute.

Um 18 Uhr lief die Mein Schiff 1 aus Puerto del Rosario aus. Die Hymne „Oceans of Love" wurde dieses Mal wieder live gesungen (an den anderen Tagen kam sie vom Band, außer am Abfahrtstag). Um 18:30 Uhr fand im Tapas y Mas ein Kochduell statt. Schade, dass dieses Kochevent und auch das Gestrige jeweils zur Hauptabendessenszeit stattfand.

Ein letztes Mal ging es zum Abendessen ins Atlantik. Auf Deck 5 war in der Mitte ein großes Käsebuffet aufgebaut – sehr lecker und beeindruckend! Danach ging es in die TUI Bar. Wir mussten ja noch unsere gestern gewonnenen Gutscheine einlösen. Ich entschied mit für einen Planter´s Punch, meine Mutter für eine Pfirsich Margarita (je 6,80 EUR – ohne Gutschein). Mein Planter´s Punch hatte oben noch eine Prise Muskat drauf! Und dank des Alkhols war ich nur noch eingeschränkt in der Lage, dem anschließenden Bingo-Spiel zu folgen. Dieses Mal fehlten noch zwei Zahlen zum Jackpot. Zuvor sorgten noch zwei Sänger des neuen Cast in der Blauen Welt Bar mit Musical Liedern für Unterhaltung.

Die heutige Show trug den Titel „Aqua“. Eine schöne Musik- und Tanzshow rund um die vier Elemente mit Gedichten zum Thema. Aufwändige Kostüme und nette Effekte. Ebenfalls eine Show, die sich lohnte! Danach verabschiedete sich die Crew mit einem Aufmarsch auf der Bühne. Ein Zimmersteward sang Wonderful World und zwar ziemlich gut. Natürlich kamen nicht alle knapp 800 Crew-Mitglieder auf die Bühne, aber von jeder Abteilung eine Abordnung.

Wir schlossen unsere Koffer und stellten sie vor die Tür.
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Re: Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casabl

Beitrag von fneumeier »

Tag 8 Las Palmas / Gran Canaria (Ankunft 5:00 Uhr)

Unsere Kabine erwies sich als ziemlich ruhig – mit Ausnahme von An- und Ablegemanövern. So waren wir deutlich früher als geplant wach – so gegen 5 Uhr liefen wir im Puerto de la Luz von Las Palmas ein. Obwohl wir auf der Seeseite waren, war es unter uns auf Deck 3 ziemlich laut!

Wir gingen ins Anckelmannsplatz für ein letztes Frühstück. Um 8:30 Uhr sollte unser Transferbus gehen. Aber schon die vorherigen Busse wurden etwas früher aufgerufen. So kam auch unser Aufruf bereits um 8:15 Uhr. Wir gingen zum Ausgang auf Deck 5. Also ich kann das Selbertragen der Koffer definitiv nicht empfehlen! Die „Gangway“ nach draußen entpuppte sich als ziemliche schmaler Steg, der dann in eine Treppe überging. Wer also seine Koffer gerne über Stufen schleppen möchte, bitte. Wir gingen hinüber zum Terminal, wo sich das Gepäck nach Deck sortiert aufgestellt fand. Leider begann es mit Deck 12, so dass sich unsere Koffer von Deck 4 ganz am Ende wieder fanden. Aber von dort aus ging es gleich hinaus zu den bereitstehenden Bussen. Die Fahrt zum Flughafen dauerte 20 min. Im Bus wurden noch die Nummern der Check-In Schalter für die jeweiligen Flüge durchgesagt.

Der Check-In ging flott, die Sicherheitskontrolle war gewöhnungsbedürftig. Schon vor den Scannern steht ein großer Tisch, wo man sich die weißen Plastikboxen für Taschen, Gürtel, Laptop usw. nehmen muss. Mit den Boxen in der Hand geht es weiter zum Scanner. Da ich ja mein Netbook dabei hatte, durfte ich zwei Boxen samt meinem Rucksack schleppen.

Weiter gewöhnungsbedürftig ist, dass man zwar das Terminal gesagt bekommt, nicht aber das genaue Gate, das erst 70 min vor Abflug auf den Monitoren angezeigt wird. Für uns hieß es warten… denn unser Rückflug war für 12 Uhr angesetzt.

Auch der Rückflug war unspektakulär. Dieses Mal funktionierte das Entertainment-Programm in den Bildschirmen über unseren Köpfen. Dafür ging das Radio-Programm nicht. Übrigens, wer eigene Kopfhörer mitbringen will, benötigt einen Adapter mit dem Doppel-Stecker (an Bord kosten Kopfhörer 2,50 EUR). Es gab ein warmes Mittagessen (Nudeln oder Schweinegeschnetzeltes) mit Salat und einem Schokokuchen. Wir kamen pünktlich um 17:40 Uhr in München an.
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Re: Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casabl

Beitrag von fneumeier »

Tipps & Tricks oder Top Ten

1. Auf Deck 5 und 10 befinden sich im Treppenhausbereich B Schuhputzautomaten, ebenso auf Deck 12 im Treppenhaus C und Deck 10 im Treppenhaus A.

2. Die Treppenhäuser tragen Buchstaben A (Vorne = Anfang), B (Mitte), C (Hinten).

3. Auf den Kabinengängen befinden sich Wasserspender für den kleinen Durst zwischendurch.

4. Die Bar mit der schönsten Aussicht ist die Aussicht-Bar am Heck auf Deck 7 hinter dem Spielcasino. Leider ist hier aber Raucherbereich. Bequem sind die runden Liegen für zwei Personen.

5. Neben einer 230V Steckdose gibt es auch eine 110V US-Steckdose in der Kabine (unser Fön war ein US Modell). Also doch einen Adapter mitbringen, um die Zahl der Steckdosen für Ladegeräte zu verdoppeln.

6. Das Tagesprogramm ist nach Themen aufgebaut „Unterhaltung, Spiel und Spaß“, „Musik, Tanz und Show“, „Kompass – Wissen auf See“, „Land, Leute und Ausflüge“, „Sport, Spa und Wellness“ sowie „Essen und Trinken“. Eine durchgehende chronologische Auflistung der Aktivitäten fehlt leider, so dass ein Textmarker unverzichtbar ist, um nichts zu verpassen. Teilweise tauchten auch einzelne Aktivitäten gar nicht in der Auflistung auf, sondern nur in den ausführlicheren Beschreibungen, also alles Lesen!! Nach Auskunft von Kreuzfahrt-Direktorin Doreen Kümpel soll das Tagesprogramm aber umgestellt werden auf eine chronologische Auflistung der Aktivitäten.

7. Die Cocktail-Karten der einzelnen Bars sind unterschiedlich, also durchaus mal überall in die Karten rein sehen. Außerdem gibt es täglich einen alkoholischen und einen alkoholfreien Cocktail des Tages (im Tagesprogramm).

8. Wer das TUI Schlüsselband für seine Bordkarte erwerben möchte, sollte dies am Anfang der Reise machen. Am ersten Tag gibt es ein Angebot 2 für 4,95 EUR. Später kostet das Band pro Stück 3,95 EUR. Die Bordkarte ist übrigens bereits gelocht. Erstaunlicherweise lag die Anzahl der Schlüsselbandträger bei weit mehr als 60%.

9. Die Außenkabinen der Kategorie C haben teilweise ein Bullauge (Kabinen ganz vorne auf Deck 4) statt einem Panoramafenster oder eine Sichtbehinderung. Letztere besteht darin, dass die Fenster mit der Folie der Schriftzüge beklebt sind. Es handelt sich zwar nicht um eine durchgehend bedruckte Folie sondern Farbpunkte. Dennoch ist ein Durchsehen kaum möglich. Unsere Kabine (Kategorie B) hatte an der linken unteren Ecke ein Stück der Folie.

10. Bester Platz für einen Cappuccino, Espresso oder Latte Macchiato ist die Naschbar, die auch Außenplätze auf der Promenade hat. Bester Platz für ein ruhiges Stündchen sind die runden Korbliegen für Zwei am Heck bei der Aussicht Bar. Leider ist dort Raucherbereich.
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Re: Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casabl

Beitrag von fneumeier »

Fazit

Alle vor der Fahrt gehegten Vorurteile und Befürchtungen wurden definitiv nicht bestätigt!! Mein Schiff 1 kann mein Schiff werden. Das Konzept überzeugt, auch wenn es an dem einen oder anderen Punkt noch kleine Schwächen hat.

Besonders positiv herauszuheben ist die hohe Qualität des Essens und zwar nicht nur im Atlantik. Auch im Anckelmannsplatz findet man sehr hochwertige Speiseangebote und teils exotische Fleischsorten, wie Känguru, Strauß, Reh, Schwertfisch und mehr (v.a. in der Wok-Station). Lediglich mit der Patisserie konnte ich mich nicht anfreunden. Hier könnte man noch nachlegen. Eine kompakte Creme mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen jeweils als Mousse zu bezeichnen, mag zwar „in“ sein, schmeckte aber dann doch mehr nach Fertigprodukt.

Der Service im Atlantik ist mit dem gehobener Restaurants an Land zu vergleichen. Es überraschte nicht nur sehr viel gut deutsch sprechendes, sondern auch deutsches Personal zu finden. Die Kellner im Atlantik sind durchwegs gelernte Servicekräfte, sei es Restaurantfachleute oder Hotelfachleute. Die Hilfskellner stammen dann aus den „üblichen“ Ländern und sprechen nur mäßig deutsch. Servierte der Hilfskellner, wurde der Gang meist in Englisch angesagt. Ansonsten zeichnete sich der Service durch das Abräumen und Ergänzen des Bestecks nach der Bestellung entsprechend dieser aus – teilweise mit weißem Baumwollhandschuh. Servierten Kellner und Hilfskellner, so erfolgte das Abstellen der Teller synchron. Auch im Bar Bereich sprach das Personal ausreichend und gut deutsch. Lediglich die Zimmerstewards sprachen besser Englisch.

Das Unterhaltungsprogramm war durchwegs angemessen und gut. Die Abendshows waren sehr gut mit zwei Ausreißern, der Volldampf Voraus Welcome Show sowie der Sixties Show, was aber nicht an dem Cast sondern an der Show als solcher lag. Hier sollte der Textteil unbedingt auf das beabsichtigte Niveau angehoben werden.

Negativ fielen mir vor allem die zahlreichen Raucherbereiche auf – nein, natürlich haben auch die Raucher ihre Berechtigung. Aber zwei der Raucherbereiche – nämlich die Sofaecken am Pool und die Blaue Welt Bar – befinden sich an Stellen, an denen auch Essen präsentiert wird (die Poolbuffets oder die Blaue Welt Sushi Bar). Das ist für mich leider ein „no go“. Schade ist, dass zudem die einzigen offenen Heckbereiche – auf Deck 7 die Aussicht Bar und auf Deck 11 der Außenbereich der Tapas Y Mas Bar – gänzlich den Rauchern vorbehalten sind. Hier wäre es wünschenswert, dass die Hälfte den Rauchern und die andere Hälfte den Nicht-Rauchern zur Verfügung stünde, wie es auch auf anderen Schiffen üblich ist.

Die Räumlichkeiten sind alle sehr elegant, dezent und stilvoll gehalten. Mein Favorit ist insoweit die korallenförmige TUI Bar, die mit ihrem Weiß zunächst recht kühl wirkt. In Betrieb entfalten jedoch die wechselnde farbige Beleuchtung und die Monitore eine sehr angenehme Stimmung. Negativ fiel insoweit nur die frühere Observation Lounge auf. Diese wurde durch eine äußerst provisorisch wirkende Abtrennung geteilt. Die rechte Seite ist die stilvoll eingerichtete X-Lounge, die jedoch nur den Suite-Gästen offen steht. Die linke Seite hat mittig die Abtanz Bar und links die Himmel & Meer Lounge. Zwar sind die Fat Boy Liegesäcke nett und auch gut genutzt. Die wenigen Tische haben aber leider keine bequemen Sitzgelegenheiten, sondern lediglich Lederwürfel ohne Rückenlehne. Auch sollte man bei Gelegenheit die großen Panoramafenster austauschen, die überwiegend „angelaufen“ sind. Bequem sind die Hängekugeln in Richtung des Ausgangs zum Deck. Leider sind diese schon ziemlich verschrammt und unansehnlich. Keine Antwort fand ich auf das „Teppichproblem“, das in vielen Kritiken erwähnt wird. An vielen Stellen über das ganze Schiff verteilt, sieht der Teppich so aus, als hätten massive Wassereinbrüche stattgefunden. Obwohl ständig geputzt und gesaugt wird, kann man diesem Problem wohl nicht Herr werden. Kein richtiger „Mangel“, aber es fällt leider unschön auf.

Die Außenkabine der Kategorie B erwies sich als angenehm geräumig. Lediglich etwas mehr Abstellflächen für Kleinkram (z.B. seitliche Regale) wären wünschenswert, denn der Schreib-/Frisiertisch ist dafür zu klein. Die Farbwahl mit warmen Orangetönen und dem hellen Holz schafft eine angenehme Atmosphäre. Der Schrankplatz ist vergleichsweise üppig und reicht auch bei einer – in anderen Kabinen mögliche – 4er Belegung locker aus bzw. für eine 14 Nächte Fahrt. Im Bad würde ich mir persönlich noch Waschlappen wünschen.

Die Route (Gran Canaria, Casablanca/Marokko, Madeira, La Palma, Fuerteventura) hatten wir speziell wegen Casablanca und La Palma ausgesucht. Dass beides nicht angefahren wurde, war natürlich nicht die Schuld von TUI Cruises. Für uns war es aber natürlich Pech. Von den angefahrenen Häfen hat uns Funchal eindeutig am Besten gefallen. Angenehm war auch der Seetag am ersten Tag, der Zeit zum Entdecken des Schiffs gibt und erst einmal ein Urlaubsgefühl aufkommen lässt. Ebenfalls angenehm ist die späte Abfahrt in Gran Canaria, die es ermöglicht, bei Buchung nur einer Woche auch Las Palmas zu erkunden. Da die zweite Kanaren-Route keine Überschneidungen hat (Gran Canaria, Agadir/Marokko, Teneriffa, La Gomera, Lanzarote), bietet sich geradezu eine Kombination beider Reisen an. Vielleicht das nächste Mal!

Alles in allem war es eine sehr schöne Kreuzfahrt und ein elegantes Schiff, das sich zurecht den Titel „Wohlfühlschiff“ verliehen hat!!
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Re: Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casabl

Beitrag von fneumeier »

Das war´s!! Glückwunsch an Alle, die es mit dem Lesen bis an diese Stelle geschafft haben!!

Ansonsten: Tipp-Fehler könnt ihr gerne behalten!

Fragen beantworte ich natürlich gerne!

Gruß

Carmen
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Rhein
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Re: Review: Mein Schiff 1 - 16.-23.1.2011 Kanaren ./. Casabl

Beitrag von Rhein »

PUH - geschafft

Einen solch ausführlichen Bercht habe ich noch selten gelesen - vielen Dank für deine Mühe! :thumb: :thumb: :thumb: :thumb: :thumb:

Auch ein Dankeschön, daß Du es geschafft hast, ohne auch nur einmal zu polarisieren - immer sehr sachlich :thumb: :thumb: :thumb: :thumb:

Insgesamt kann ich mich und meine Meinung zu Route und Schiff sehr gur wiederfinden. :wave:

Traurig aber, daß TUI immer noch nicht das Problem mit dem Transfer ab Las Palmas gelöst hat. Da ich auf der ersten Route ab Las Palmas dabei war, hoffte ich eigentlich, daß man dies noch löst. Aber scheinbar ......................... Das hat Costa definitiv besser im Griff. Auch wenn sich manch Kappenrentner ärgert, daß er sich kaum vordrängeln kann oder zurückgewiesen wird :lol: :lol: .

Aber mit der kabine habt ihr Glück gehabt. Wir hatten auch eine Außenkabine auf Deck 4 ( 4121 ), hatten aber das Pech über der Altglasstation zu schlafen Täglich zwischen PUNKT 6 Uhr und 7 Uhr und 22 und 23 Uhr wurde Glas zertrümmert. Uhren brauchte man nicht!!!! Das könnte man sicher auch zu anderen, gastfreundlichern Zeiten erledigen :nono: .

Nur noch ein winziger kleiner (besserwisserischer) Hinweis:

Erst seit 07.11. heißt der Dampfer Mein Schiff 1 (und jetzt habe ich auch 'ne Watschen verdient ;) )
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