Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2010

Kreuzfahrten mit Carnival Cruise Line, Costa Crociere, Cunard Line, Holland America Line, P&O Cruises, P&O Cruises Australia, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line (ohne Aida Cruises)
reneham
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Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2010

Beitrag von reneham »

Costa Atlantica Transatlantik 05. -20.Mai 2010

New York – New York – New York – Newport – Boston – Bar Harbor – Halifax – Sydney – Seetag – Seetag – Seetag – Seetag – Seetag – Le Havre – Dover - Bremerhaven

Bereits am 30.April reisten wir – meine Frau, unsere knapp 3jährige Tochter und ich - für 5 Tage nach Toronto, um dort Freunde zu besuchen, die wir auf einer früheren Kreuzfahrt kennengelernt haben. Wie es sich für gute Touristen gehört, zogen wir das typische, in dieser Gegend übliche Programm durch. So besuchten wir das Rogers Centre für ein Baseball Match der einheimischen Toronto Blue Jays, wir fuhren auf den CN Tower hinauf und statteten den Niagara Fällen einen Besuch ab. Das Wetter und besonders die Gastfreundschaft unserer Gastgeber trugen ihre Teile dazu bei, dass wir eine tolle Zeit erlebt haben. Am Mittwoch, 05.Mai, ging es mit Air Canada von Toronto nach LaGuardia in New York. Übers Internet ließen sich recht günstige One-Way-Flüge buchen und nach dem wir aus der ersten Maschine aufgrund eines Computerproblems wieder alle aussteigen mussten, brachte uns ein neues Flugzeug zwei Stunden später ohne Schwierigkeiten in die USA. Immigrations und Zoll wurden bereits in Kanada erledigt, so dass wir in NYC mit unserem Gepäck direkt zur vorbestellten Limousine (dial7.com) gehen konnten. Innerhalb einer guten halben Stunde erreichten wir gegen halb zwei den Pier 88 und unser Schiff, die Costa Atlantica. Außer uns waren kaum andere Passagiere vor Ort, so dass wir binnen 10 Minuten die Sicherheits- und Eincheckposten passiert hatten und bereits unsere Kabine beziehen konnten. Wir hatten uns dieses Mal für eine Außenkabine auf Deck 4 mit eingeschränkter Sicht entschieden. Dies bedeutete, dass wir nicht viel sahen, außer dem Rettungsboot, welches vor den Fenstern hing. ABER: Wir hatten zwei große Flügeltüren, welche wir öffnen und somit für frische Luft sorgen konnten. Das war natürlich ein absoluter Pluspunkt. Man merkte der Kabine an einigen Ecken schon an, dass das Schiff bereits 10 Jahre alt ist, vor allem im Bad machten sich diverse Gebrauchsspuren sichtbar. Im Großen und Ganzen waren wir aber sehr angetan von unserem Zuhause der nächsten 15 Tage. Viel Platz, ein großes Sofa, welches zum dritten Bett wurde, viel Stauraum und eine große Dusche, in welcher auch der Duschvorhang nicht an einem kleben blieb, waren die Vorteile. Es war sogar möglich, durch die Hilfe eines Technikers, die Klimaanlage weitgehend abzuschalten. Lediglich der Fernseher konnte erst am fünften Tag zum Laufen gebracht werden. Nicht, dass wir auch nur einmal etwas geschaut hätten (außer den Deutsche Welle Nachrichten und dem Wetterprogramm), aber ein funktionierendes TV-Geräte sollte schon vorhanden sein. Unser Kabinensteward Marvin war ein super Typ, der einen tollen Job machte.

Nach dem Einräumen der Kabine (die Koffer erschienen kurz darauf) ging ich die ca. 25 Fußminuten zum Times Square, um unsere vorab im Internet gebuchten Tickets von cityseightsnewyork abzuholen. Für ein 3 Tagesticket (inkl. Nachttour, Uptown, Downtown, Brooklyntour, Fährticket zur Statue of Liberty und Ellis Island, Tickets für Empire State Building oder Top oft he Rock und Hafenrundfahrtfahrt) zahlten wir 86 Dollar pro Person (unsere Tochter war frei). Hört sich erst mal viel, ist umgerechnet und an dem Gebotenen gemessen absolut in Ordnung. So machten wir am ersten die Nachttour und sahen einen Großteil der Sehenswürdigkeiten im Lichterglanz. Am Donnerstag, 06.Mai, führte uns die Downtown Tour zum Battery Park, von wo aus uns die Bootsfahrt an der Freiheitsstatue vorbei nach Ellis Island schiffte, wo wir uns das Museum angeschaut haben. Am Abend kehrten meine Tochter und ich aufs Schiff zurück, während meine Frau sich in einem kleinen Klub am Times Square ihre Lieblingsband A-ha auf ihrer Abschiedstournee anschaute. Der Freitag, 07.Mai führte uns auf der Uptown Tour rund um den Central Park nach Harlem. Im Anschluss daran besuchten wir den Central Park Zoo und vergnügten uns im wunderbaren Park. Welch ein herrlicher Ausgleich zum hektischen Trubel der Millionen-Metropole. Eine Auffahrt aufs Rockefeller Center und ein irrer Ausblick über die Stadt beendeten schließlich den Besuch im Big Apple. Am Abend genossen wir die spektakuläre Ausfahrt, vorbei an der Freiheitsstatue und unter der Verrazzano-Bridge.

Am nächsten Tag, Samstag, 08.Mai, stellte sich leider ein kleiner Knick in unsere Urlaubsstimmung ein. Zum einen war es vorbei mit dem schwülwarmen Wetter aus Toronto und der Hitze aus New York. Newport in Rhode Island präsentierte sich so regnerisch, kalt und vor allem neblig, dass am späten Vormittag die Tenderboote ihren Dienst einstellten und später nur noch die bereits an Land befindlichen Personen zurück zum Schiff brachten. Ich hatte mich bereits mit einem der ersten Boote aufgemacht, um ein Internet- Café zu suchen und online den erhofften Klassenerhalt meines Lieblingsclubs mit zu verfolgen. Leider – und das war der wirkliche moralische Knick  - vergeigte mein Club tief im Westen und darf in der nächsten Saison zum 6.Mal in der 2.Bundesliga antreten. Na ja, das Tief hielt nur kurz, war vielleicht doch besser, dass man das nicht live vor Ort miterlebt hat. Aufgrund des Wetters haben wir von Newport und Umgebung leider nicht mehr mitbekommen und ich war froh, wieder auf der warmen Costa Atlantica zu sein . Am Abend aßen wir zum ersten Mal auf dieser Reise im Tiziano Restaurant und trafen dabei auf unsere 6 Mitessenden, 3 Paare, die sich auch erst am ersten Tag der Reise kennengelernt haben, im Gegensatz zu uns Costa-Newcomern jedoch bereits mehrere Fahrten mit dieser Reederei unternommen haben. Es ergaben sich unterhaltsame Abende, die uns sehr gefallen haben.

Boston lautete der Stop am Sonntag, 09.Mai. Übers Internet hatten wir bereits die Möglichkeiten nach Hop On Hop Off Bussen ausgelotet und waren bei Old Town Trolleys fündig geworden. Die Tour sammelte direkt am Schiff ein und vermittelte uns für 25 Dollar pro Person auf einer 2stündigen Rundfahrt einen Überblick der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dies schien uns wesentlich größeren Mehrwert zu liefern, als die mit 14 (!) Euro bepreiste Shuttlemöglichkeit, die Costa anbot. Nach einem Bummel auf eigene Faust entlang des Freedom Trails schlossen wir unseren Besuch mit einer 45minütigen sehr interessanten und ebenfalls im Preis inkludierten Hafenrundfahrt ab. Leider war das Wetter auch heute sehr windig und kalt, dafür ließ sich die Sonne mal wieder blicken.
Am Montag, 10.Mai, in Bar Harbor nahmen wir am ersten geführten Ausflug von Costa teil. In 3 Stunden ging es durch sehenswerte Landschaften im Acadia National Park. Nur mit unserer Reiseleitung hatten wir Pech. Die Fahrten werden als deutschsprachig angeboten und auch so ausgezeichnet, dann sollte man für das Geld, welches man bezahlt, auch erwarten, dass man in eben dieser Sprache auch etwas vermittelt bekommt. Die einheimische Dame wusste uns viel zu berichten . Nur leider übersetzte unsere Begleitung vom Schiff nur jeden 10. Satz ins Deutsche. Da ich einigermaßen gut Englisch verstehe, war das für mich ok, aber ich denke, viele werden nicht so viel verstanden haben und für die ist es dann umso ärgerlicher. Das Schiff ist mit einer Großzahl an deutschen Passagieren gebucht (850 von ca. 2000 Reisenden), da kann man doch – so denke ich (und bitte korrigiert mich) – erwarten, dass sie mehr als nur 2 deutsche Reiseleiterinnen an Bord haben oder zumindest dafür sorgen, dass Ausflüge auch dementsprechend durchgeführt werden. Dies soll aber auf anderen Touren bereits auch der Fall gewesen sein. Schade. Im Anschluss daran sind wir noch durch das zauberhafte Städtchen Bar Harbor spaziert. Das war wirklich sehenswert mit seinen vielen kleinen bunten Holzhäusern.

Ein Highlight der Reise war mit Sicherheit der Aufenthalt in Halifax, am Dienstag, 11.Mai. Über das Internet waren wir bei der Suche nach einem privaten Tourguide für Halifax und Umgebung auf die Seite brucestours.ca gestoßen. Auf die Frage hin, ob es möglich wäre, auch eine deutschsprachige Tour zu realisieren, engagierte der Inhaber Bruce seinen vor 40 Jahren nach Kanada ausgewanderten Steuerberater, um uns als Übersetzer zur Verfügung zu stehen. Und das war der absolute Hammer. Heinz, so sein Name, zog mit seinen Eltern im Alter von 6 Jahren für zehn Jahre nach Australien, kehrte später nach Deutschland zurück, lebte eine Zeit in den USA und wurde danach kanadischer Staatsbürger. Bruce und Heinz sammelten uns also am Pier auf und los ging es mit einer 2 stündigen Stadtrundfahrt durch Halifax zu verschiedensten Sehenswürdigkeiten der Stadt, z. B. auf den Friedhof, auf dem 120 Passagiere der Titanic begraben liegen. Bruce wusste eine Menge zu berichten, Heinz sorgte mit seiner unterhaltsamen Art für eine kurzweilige Übersetzung. Um ehrlich zu sein, Bruce sprach ein so korrektes und deutliches Englisch, dass man eine alleinige Führung mit ihm jederzeit auch empfehlen kann und wir auf die deutsche Version fast nicht mehr angewiesen waren. Es entwickelte sich ein sehr interessanter Tag, später ging es noch an der Lighthouse Route entlang nach Peggy’s Cove und wieder zurück nach Halifax, wo uns Heinz noch auf einen frisch gebackenen Käse-Apfel-Streusel-Kuchen seiner Frau zu sich nach Hause einlud. Vereinbart war eine 5 Stunden Tour für 200 kanadische Dollar, am Ende wurden es 6 ½ Stunden, der Preis blieb selbstverständlich gleich (zzgl. eines angemessenen Trinkgelds, versteht sich). Dieser Ausflug hat uns mit Sicherheit wesentlich mehr vermittelt, als hätten wir eine Tour vom Schiff aus gebucht oder eine ähnliche Tour mit Mietwagen auf eigene Faust unternehmen wollen.

Für Mittwoch, 12.Mai, hatten wir ursprünglich geplant, einen Wagen zu mieten, um über die Insel zu fahren und die Landschaft zu genießen. Da unsere Tochter aber ein wenig kränkelte, stornierten wir kurzerhand das Auto und machten lediglich einen kleinen Bummel durch den Ort Sydney. Dieser hatte leider nicht wirklich viel zu bieten, so dass wir bei späteren Erzählungen anderer Mitreisender, die eine ähnliche PKW-Fahrt unternommen haben, etwas neidisch wurden. Das Wetter war wie die Tage vorher auch deutlich frischer und auch windiger, als es das sommerliche New York erhoffen ließ. Wenigstens ließ sich die Sonne wieder blicken.

Es folgten vom Donnerstag, 13. – Montag, 17.Mai, 5 Seetage. Je weiter wir östlich kamen, desto wärmer wurde die Luft. Der Wind sorgte immer noch für kühle Brisen, insgesamt wurde es jedoch wieder deutlich angenehmer, sich auf den Außendecks aufzuhalten. Kurz vor Europa ließen die Temperaturen auch Sonnenbäder zu. Die Tage wurden mit Aufenthalten im Kidsclub verbracht (es waren nur 13 Kinder an Bord, den Animateuren wurde es nach eigenen Aussagen auch schon etwas langweilig), eine Mahlzeit jagte die nächste und zwischendurch wurde mit Sporteinheiten oder Saunagängen versucht, sich wieder Hunger zu verschaffen. Abwechslung gab es durch recht interessante Vorträge zum Schiff, kostenlosen Küchenbesichtigungen oder Informationen und Ausführungen zu den nächsten Häfen. Unsere Tochter fand zu dem in einer gleichaltrigen Mitreisenden eine prima Spielgefährtin – beide wurden zu Schrecken der anderen Passagiere und mischten mit ihren lautstarken Stimmen die eine oder andere Bar auf.

Bei sonnigem und warmem Wetter legten wir am Dienstag, 18.Mai, in Le Havre an. Da wir zuvor noch nicht in Paris waren, entschlossen wir uns zum Ausflug in die französische Hauptstadt inklusive Bootsfahrt auf der Seine. Je näher der Tag rückte, umso öfter fragten wir uns, ob die Tour für unsere Tochter das richtige sei, aber um es vorweg zu nehmen, es war genau das richtige! Gegen kurz vor neun machten wir uns auf die ca. 2 ½ stündige Fahrt, begleitet von einer sehr charmanten und informativen Reiseleiterin, die uns auf sehr gutem Deutsch allerhand vermitteln konnte. Im Gegensatz zu Bar Harbor also ein positiver Beginn. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel erreichten wir die Stadt der Liebe gegen halb 12 und erhielten auf einer Stadtrundfahrt einen ersten Eindruck. Vorbei am Arc de Triumphe, über die Avenue de Champs Élysée, Place de la Concorde, Louvre bis hin zum Eiffelturm sahen wir viele Sehenswürdigkeiten vom Bus aus. Gegen halb eins bestiegen wir ein sehr komfortables Schiff und nahmen an den eingedeckten Tischen Platz. Das Panoramaboot verfügt über große Fenster auf beiden Seiten, so dass man von jedem Sitz aus einen fantastischen Ausblick auf die an den Ufern befindlichen Gebäude hatte. Am Heck bestand zudem die Möglichkeit, ins Freie zu gelangen und von dort Bilder und Aufnahmen zu machen. Es folgte ein vorzügliches 3gängiges Mittagessen inklusive Wein und Wasser und die Fahrt vorbei an Notre Dame und weiteren Attraktionen. Nach knapp 2 Stunden stiegen wir wieder in den Bus um und es folgte ein kurzer Stopp an den Galeries Lafayettes. Hätte man sich auch sparen können, aber na ja. Danach ging es wieder zurück nach Le Havre. Ein anstrengender Tag mit langer Busfahrt, der sich für uns aber dennoch auf jeden Fall gelohnt hat, um einen ersten Eindruck der Stadt zu gewinnen und Lust auf ein verlängertes Wochenende vor Ort zu machen.

Am letzten Tag auf dem Schiff, Mittwoch, 19.Mai, ging es von Dover per Eisenbahn nach Canterbury. Zuerst machten wir uns mit unseren an Bord kennengelernten Mitreisenden per Taxi auf den Weg zum Bahnhof. 12 Pfund kostete diese nicht mal 10minütige Fahrt. Dort angekommen fragten wir uns am Schalter durch und bekamen für lediglich 13 Pfund Fahrkarten für alle 4 Erwachsenen zusammen – Hin- und Rückfahrt wohlgemerkt. Nach ca. 25 Minuten Fahrt erreichten wir Canterbury East und machten uns bei strahlendem Wetter auf den Weg in die Innenstadt, welche wir nach ungefähr 15 Minuten Fußweg erreichten. Im Gewusel wurden wir von einem deutschen Koberer angesprochen, der uns eine Bootsfahrt auf dem Fluss Stour durch die Stadt anpries. Wir wurden nicht enttäuscht. Canterbury Punting brachte uns in einer Dreiviertelstunde für 7 Pfund interessante Aspekte der City von der Wasserseite aus nahe. Im Anschluss daran besichtigten wir die Kathedrale (8 Pfund pro Erw.) und ließen diesen monumentalen Bau auf uns wirken. Nach einer Stärkung fuhren wir zurück nach Dover, um rechtzeitig zum Abschieds-Gala-Essen an Bord zu sein (Das Taxi vom Bahnhof zum Schiff kostete nur 7 Pfund. Das verstehe wer will…). Eisparade, ein Glas Sekt aufs Haus oder besser Schiff und schon ging es daran, die letzten Sachen in die Koffer zu packen und das Gepäck vor die Tür zu stellen.

Nun heißt es Abschied nehmen von einem liebgewonnenen Schiff, ans Herz gewachsenen Mitreisenden und aufmerksamen Angestellten. Donnerstag, 20.Mai. Mit ca. 30minütiger Verspätung erreichten wir gegen 13.30 Uhr das Kreuzfahrtterminal von Bremerhaven. Die Sonne freute sich über das Eintreffen der Costa Atlantica und wir genossen die letzten Stunden an Bord. Unser Steward Marvin gestattete es uns, bis 10 Uhr in unserer Kabine zu bleiben, was mit unserer Tochter sehr angenehm war. Anschließend trafen wir uns mit einigen neuen Bekannten zum finalen Mittagessen. Ein wenig Verzögerung gab es mit dem Entladen der Koffer, Kai und Ausstiegsluke der Costa Atlantica schienen nicht ganz zu passen und so dauerte es eine Weile, bis die Herren vom Terminal und Costa Einigkeit über die Art und Weise des Ausladens erzielten. Dann ging es recht zügig, wir konnten von Bord und unsere Koffer am Gepäckband entgegennehmen. Über die Autobahn ging es in 90 Minuten nach Hause und schon läuft die Waschmaschine auf Hochtouren…

Dies war unsere erste Fahrt mit Costa. Und wir können uns durchaus vorstellen, eine weitere folgen zu lassen. Was wir aber auch sagen können, ist, dass Costa nicht unsere Lieblingsreederei geworden ist. Dies lag an verschiedenen Dingen, die die Kreuzfahrt nicht schlechter gemacht haben, die aber beim Gesamteindruck doch eine Rolle spielen. Das Schiff selbst hat an vielen Ecken schon Spuren der Zeit abbekommen, dennoch hat es durchaus seinen liebenswerten Charakter und die eine oder andere gemütliche Ecke. Da wir aber bereits größere amerikanische Schiffe befahren haben, fehlten uns im Vergleich an manchen Stellen etwas mehr Unterhaltungs- bzw. Aktivitätsmöglichkeiten. Bereits im Vorwege zeigte sich Costa sehr unflexibel, was eine Preisänderung betraf. Der Reisepreis hatte sich einige Wochen vor der Reise nach unten geändert und auf unsere Frage hin, ob eine Anpassung möglich sei, hieß es nur knapp, dass dies nicht machbar sei. Aber keinerlei Erläuterung oder Begründung. Auf eine Nachfrage meinerseits wurde bis heute nicht reagiert. Schlechter Stil. Enorm gestört hat uns auch die Möglichkeit, in sehr vielen inneren Bereichen rauchen zu können. Es bringt nichts, einige (oder wie beispielsweise in der Coralle-Lounge nahezu die Hälfte) der Tische mit Aschenbechern auszustatten, am Ende riecht man den Qualm in der gesamten Lounge oder Bar. Sogar das Atrium war mit dem Rauch belegt. Wir setzen uns dann nicht mit unserer Tochter dorthin, um noch etwas zu trinken. Kennen wir von anderen Reedereien so nicht. Ganz anstrengend sind auch die 5sprachigen Ansagen bei der Rettungsübung, im Theater, bei Animationen oder Durchsagen. Ist ja schön, dass man es möglichst allen Recht machen möchte, aber da lobe ich mir doch die Ansagen auf den US-Schiffen. Einmal auf Englisch und gut ist. Klar, viele werden sagen, ich kann kein Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch, ich möchte es auf Deutsch verstehen, aber unser Ding ist das nicht. Die Shows im Theater, die wir besucht haben (wir haben lediglich an 4 Abenden eine gesehen) haben uns auch nicht unbedingt von den Stühlen gerissen, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Doch wo ein klein wenig persönlicher Schatten ist, da ist natürlich auch viel Licht. Ein absoluter Pluspunkt sind die Crewmitglieder. Egal ob im Housekeeping, in den Restaurants oder an der Rezeption – alle Mitarbeiter waren äußerst freundlich, zuvorkommend und höflich. Begeistert waren wir vom Essen. Frühstück und Mittagessen im Botticelli Buffetrestaurant waren eher durchschnittlich, aber das Mittagessen und ganz besonders das Abendessen im Tiziano Restaurant waren klasse und haben uns extrem gut geschmeckt. Egal ob Fleisch oder besonders der Fisch, ganz gleich ob Pasta oder Dessert, uns hat es sehr gut geschmeckt, Qualität, Geschmack und Anrichtung waren perfekt. Positiv angetan war ich auch von der Nutzungsgebühr und der Geschwindigkeit des Internets auf der Costa Atlantica. Rechnet man nach Minuten ab, zahlt man die üblichen 50 Cent pro Minute, nimmt man ein Zeitpaket von 3 Stunden, welche sich auf einer 15tägigen Reise schon lohnen, zahlt man nur 24 Euro und somit 13 Cent pro Minute. Immer noch deutlich teurer als an Land, vergleichsweise aber günstig. Ebenso dauerte es nicht sehr lange und die Seiten waren aufgebaut. Da schon öfters die Frage auftauchte, wie Costa es mit dem Anbordnehmen von Getränken handhabt, können wir nur sagen, dass es nie ein Problem darstellte, von den Landausflügen im Handgepäck Flaschen Wasser oder auch mal ein Bier mit an Bord zu nehmen. Ob das flottenweit gilt, weiß ich natürlich nicht, aber hier gab es nie Beanstandungen.

Unser Fazit: Wir hatten eine tolle Reise und werden Costa für etwaige zukünftige Reisen wieder in Erwägung ziehen. Dies muss sich dann aber höchstwahrscheinlich an der Route festmachen (wie in diesem Fall), die Schiffe selber werden wohl nicht das Ziel sein.
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Garfield
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Garfield »

Hallo zusammen,

Helga und ich sind auch wieder von der TA zurück. Unser Reisebericht wird noch etwas auf sich warten lassen, aber die Eindrücke will ich doch jetzt erst mal stichpunktartig sortieren, solange sie noch frisch sind:

+ Organisation der Anreise: Unproblematisch. Der Shuttlebus stand schon bereit, die Einschiffung war in einer knappen Viertelstunde erledigt, die Kabine bezugsfertig. Das Gepäck kam zehn Minuten später. So wünscht sich das der Kreuzfahrer...
+ Schiff: Großzügig, für das Alter gut erhalten. Die Joe-Farcus-typischen Übertreibungen im Design der jüngeren Costa-Schiffe sind in Ansätzen erkennbar, aber nicht dominant.
+ Servicepersonal: Gut geschult, professionell und sehr freundlich, trotz der erkennbaren Überlastung um optimale Aufgabenerledigung bemüht. Unser Kabinensteward war eine regelrechte Perle.
+ Route: Sehr schön. Abwechslungsreich, vermittelte einen schönen Eindruck von Neuengland. Die fünf Seetage waren ausgesprochen erholsam.

- Organisation der Abreise: Die Fakten: Geplante Ankunft des Busses in Würzburg lt. Costa-Unterlagen: 20.30 Uhr. Tatsächliche Ankunft: 2.15 Uhr. Kein Kommentar notwendig, oder?
- Verpflegung: Die Bandbreite reichte von ungenießbar (eine Kohlsuppe sah aus wie frischer Durchfall) bis sehr gut (Abschiedsgala-Dinner). Insgesamt aber eher mäßig, insbesondere auch im Vergleich zu unseren Erfahrung mit der Classica und der Fortuna vor einigen Jahren.
- Unterhaltung: Schwach. Die Tanzgruppe des Schiffes war nicht schlecht, die Gastkünstler aber kaum einer Erwähnung wert.
- Problemmanagement: Inexistent. Wir duschten fünf Tage lang kalt und wuschen unsere Haare im Waschbecken, bis die Technik nach massiven Beschwerden tätig wurde und uns erklärte, dass das der Costa-Geschäftspolitik entspräche - man wolle schließlich nicht, dass sich die Gäste verbrühten...
- Raucherpolitik: Völlig unzumutbar. Überall im Schiff befanden sich Raucherbereiche, an die sich zwar die Raucher hielten, leider aber nicht ihr Qualm. Der Vorbesitzer unserer Kabine war ebenfalls ein starker Raucher gewesen, und zeitweise fühlten wir uns wie Mäuse, die in einem Aschenbecher wohnen.

Fazit: Tolle Reise, würden wir gerne noch mal machen. Allerdings nicht mehr so schnell mit Costa.
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HeinBloed
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von HeinBloed »

reneham hat geschrieben:Zuerst machten wir uns mit unseren an Bord kennengelernten Mitreisenden per Taxi auf den Weg zum Bahnhof. 12 Pfund kostete diese nicht mal 10minütige Fahrt. ... Nach einer Stärkung fuhren wir zurück nach Dover, um rechtzeitig zum Abschieds-Gala-Essen an Bord zu sein (Das Taxi vom Bahnhof zum Schiff kostete nur 7 Pfund. Das verstehe wer will…).
Falls du dich "beschweren" willst und die 5 GBP zurückwillst

Oben ist die Nummer der Taxiaufsicht:

Bild

Ansonsten: schöner Bericht...

Gruß
HeinBloed
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Joerg
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Joerg »

Hallo Reneham und Stefan,

vielen Dank für Eure Eindrücke. Interessant gleich zwei Versionen zu lesen, und das wo Ihr gerade mal wieder zuhause seid :thumb:
Nachdem was man so in letzter Zeit über Costa liest hatte ich in etwa mit solchen Erfahrungen gerechnet, und für mich ist das absolut okay. Die Route war auch für mich ausschlaggebend für meine Reise im September, und das Schiff wird mir auch zusagen, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich bin nach wie vor nicht verwöhnt, und mit den angeschnittenen negativen Aspekten werde ich klarkommen, vielleicht wirds ja bis dahin auch noch besser, zudem empfindet ja auch jeder subjektiv ein wenig anders.

Noch sind es leider 3,5 Monate - das "Kribbeln" steigt langsam... :)

Gruß Jörg
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Garfield
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Garfield »

So, unser Reisebereicht ist jetzt HIER online.
Ich habe mir Mühe gegeben, ihn nicht zu groß werden zu lassen, aber knapp 3 MB sind es trotzdem geworden, also beim Laden ein klein wenig Geduld mitbringen.
Viel Spaß beim Lesen!
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Raoul Fiebig »

Garfield hat geschrieben:knapp 3 MB sind es trotzdem geworden, also beim Laden ein klein wenig Geduld mitbringen.
...bin Laden...fertig... danke für den Bericht. :D
reneham
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von reneham »

Hallo Stefan,
vielen Dank für den schönen Bericht. Sehr vieles davon können wir bestätigen (Verpflegung, Unterhaltung, Raucherpolicy, Schiffsbeschreibung etc.), auch die Route war ausgesprochen klasse und abwechslungsreich. Da dies unsere erste Costa-Reise war und wir somit keinen Leistungs-Abfall bewerten können, würden wir für eine zukünftige Reise bei entsprechend interessanter Route auch Costa wieder eine Chance geben, können eure Ansichten aber auch nachvollziehen.

Viele Grüße
René
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Fabius
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Fabius »

Hallo zusammen!

Auch wir sind wohlbehalten und voller schöner Eindrücke von der Tour zurück. Und eigentlich finde ich es schade, dass einige sehr kleinlich mit den Bewertungen sind. Viele hängen einfach die Erwartungen zu hoch. Klar, habe ich auch gesehen, dass das Schiff nach 10 Jahren nicht mehr wie neu aussieht und unsere Gardinen in der Kabine hätten sicher auch mal erneuert werden können aber ich habe Urlaub und will mich wg. so Kleinigkeiten nicht aufregen.

Eine Kabine, die extrem nach Rauch riecht und wo die Klimaanlage nicht funktioniert ist allerdings problematisch. Unsere Klimaanlagen haben wir auch neu einstellen lassen und von da an war alles prima.

Was das Essen angeht, kann ich nichts schlechtes sagen. Im Gegenteil im Vergleich zu der vergangenen Tour mit der Mediterranea, wo ich jedes Essen nachgewürzt habe. Fand ich es sogar sehr gut. Da dies aber Geschmacksache ist, möchte ich mich da auch nicht weiter zu äußern.

Die Präsentation um SB Restaurant und die Auswahl ist auf allen Schiffen weitestgehend gleich und muss gerade bei "Costa Wiederholungstätern" auch nicht immer thematisiert werden. Ich weiss ich halt vorher über Plastikgeschirr bescheid. Ob ich das gut finde....

Zugegeben haben wir bisher mit anderen Reedereien keine Erfahrung sind aber dem auch nicht abgeneigt. Wir machen dies aber Routen und Schiffsabhängig (und natürlich vom Preis). Wir hatten jetzt auf der Tour Bekannte mit, die bisher nur Erfahrungen mit RCL hatten und die meinten ganz klar, dass es zwei unterschiedlich Produkte sind und beide Vor-und Nachteile haben. Wir haben festgestellt, dass bestimmte Produkte für uns nicht interessant sind und haben bisher mit Costa keine schlechte Erfahrung gemacht. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt meiner Meinung nach.

Über den Empfang irgendwelcher Fernsehprogramme mache ich mir keine Gedanken. Wir waren auf der anderen Seite des Atlantiks also was will ich erwarten?! Ebenso habe ich irgendwo gelesen, dass sich jemand total über die "Bordkonto-Funktion" ausgelassen hat. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Negative Erfahrung was die Organisation von Flügen, Transfers, Ausflüge, schlechtes Essen oder ähnliches angeht habe ich auch schon gemacht und dies ist sicherlich ärgerlich und sollte auch gegnüber Costa kundgetan werden, damit der Kundenservice optimiert werden kann.

Ich finde es übrigens sehr angenehm, dass man die Kreditkarte an den Terminals registrieren kann. Geht schnell und problemlos.

Auch fand ich es nicht wirklich "kundenunfreundlich", dass wir die Kabine schon um 9:00 Uhr räumen mussten. Das ist immer so und ausserdem wurde auch die Möglichkeit gegeben, dass Handgepäck entsprechend zu deponieren. Ausserdem haben wir mit 1 Std. Verspätung angelegt. Was dazu führte das als ich vom Schiff kam die neuen Gäste schon aufs Schiff gingen und die erwarten natürlich auch schon eine gemachte Kabine.

Ich möchte niemanden mit meinem Beitrag angreifen ich stelle nur fest, dass die Berichte teilweise sehr negativ rüberkommen und wie ich finde teilweise nicht gerechtfertigt sind oder pauschaliert werden oder sich auf Bereiche beziehen, die nicht im Vordergrund einer solchen Reise stehen sollten (wie z.B. des Fernsehprogramm). Ich konnte z.B. zu keinem Zeitpunkt eine Bevorzugung der italienischen Gäste feststellen. Ich will nicht ausschliessen dass, dies in Einzelfällen vorkommt aber das ist keine generelle Firmenpolitik. Es ist ein italienisches Unternehmen, ein entsprechendes Produkt und italiensicher Mentalität und dadurch mit amerikanischen oder deutschen Schiffen nicht zu vergleichen.

Welches negative Fazit ich ziehe, und das finde ich wirklich schlimm, dass wir offensichtlich einen Virus an Bord hatten dem 3 unserer 6er Gruppe zum Opfer gefallen sind und ich vom Kabinenstewart und Kellner im Restaurant von weiteren Ausfällen gehört habe. Da hätte ich mir schon eine Information gewünscht.

Mag sein, dass die Qualität von Costa über Jahre nachgelassen hat (Sparpolitik) aber wenn ich sehe zu was für Preisen die Kabinen teilweise verschleudert werden. Wundert mich das nicht. Schliesslich freut sich jeder, wenn er ein günstiges Angebot wahrnehmen kann. Leider zieht das natürlich auch manchmal eine Klientel mit sich, die man früher vielleicht nicht hatte. Wobei mir, traditionell bei einer TA Reise, mal wieder das schlechte Benehmen "ältere Passagiere" aufgefallen ist. Teilweise war ich echt sprachlos. Dies war übrigens unabhängig von der Nationalität!

Fabius
wnacken
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von wnacken »

Hallo Fabius......Danke!!! Ein Bericht der mir aus der Seele spricht. Wir machen die gleiche Tour am 6. September in umgekehrter Richtung und freuen uns schon sehr auf diese Kreuzfahrt. Ob eine Reise positiv oder negativ ausfällt, liegt doch auch sehr viel an einem selbst.

Gruß aus Köln.........Wilfried
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Rheinländerin »

Das sehe ich ähnlich wie Fabius und Wilfried! Wer mit der angemessenen Erwartungshaltung reist und mit Hotels und Restaurants an Land vergleicht- dazu noch eine gute Portion Urlaubslaune und Menschenfreundlichkeit- das ist schon die halbe Miete.

Klar, wenn es richtig hakt, darf gemoppert werden. Aber wenn es nur ein bißchen klemmt- och nö :lol:

Viele Grüße!
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo Fabius,

danke für Deine Eindrücke. Ich finde es allerdings sehr schade, daß Du in ebensolchem Maße die Eindrücke anderer Reisender wie Deine eigenen Erlebnisse bewertest. Ein wenig mehr Toleranz anderen und ihren Erfahrungen gegenüber könnte da meiner Meinung nach nicht schaden. Von persönlichen Angriffen ("kleinlich" usw.) mal ganz abgesehen.

Es ist Dir ja unbenommen, daß Dir das Costa-Produkt gefällt und daß Du womöglich keinerlei Interesse verspürst, andere Kreuzfahrtprodukte kennenzulernen.

Aber andere Reisende "abzustempeln", weil sie die Reise anders erlebt haben und womöglich aufgrund ihrer gemachten Erfahrungen (womöglich auch mit anderen Veranstaltern) zu einem anderen Fazit gekommen sind als Du, ist etwas, das dem toleranten Charakter dieses Forums widerspricht. Man kann seine Eindrücke - völlig unabhängig davon, wie sie aussehen - auch schildern, ohne dabei "Andersdenkende" anzugreifen.
reneham
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von reneham »

Moin,

ist schon interessant, was passiert, wenn mal ein klein wenig subjekt und aus der persönlichen Erfahrung heraus geschrieben wird, wo man im Urlaub ein Fitzelchen Negatives , oder anders ausgedrückt, Platz für Luft nach oben entdeckt hat. Da dies ja offenbar nicht erwünscht ist, kann man bei der nächsten Reise wählen, nur noch das Positive aufzuführen oder aber - noch besser - erst gar keinen Bericht zu schreiben. Oh, eines fällt mir noch ein: Vielleicht sollte man auch auf das Lesen von Reiseberichten verzichten, dann braucht man sich nicht über kleinliche Anmerkungen zu ärgern.

Ich habe mich nicht über das Fernsehprogramm ausgelassen sondern lediglich bemerkt, dass unser Gerät überhaupt nicht funktionierte. Freut mich ja, dass es Leute gibt, die 15 Tage ohne den Kasten auskommen, da wir aber unsere Tochter dabei hatten und diese abends ab spätestens 21 Uhr schlief und somit zumindest einer von uns Erwachsenen mit in der Kabine war, ist es ab und an auch mal ganz nett, bewegte Bilder zu sehen.

Ich zitiere aber gerne noch mal das Fazit aus meinem Bericht (weil es so schön negativ war):
"Unser Fazit: Wir hatten eine tolle Reise und werden Costa für etwaige zukünftige Reisen wieder in Erwägung ziehen."

Gruß
René
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von reneham »

Danke Raoul!
Viele Grüße
René
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Rheinländerin »

Dann sollte man aber auch aus Rücksicht auf das Forum "Kohlsuppe wie frischer Durchfall" streichen- das finde ich nämlich :nono:

Viele Grüße!
wnacken
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von wnacken »

Hallo Raoul, ich empfinde, daß Fabius in seinem Bericht niemand "Andersdenkenden" angegriffen hat, was er in seinem Bericht auch extra betont hat. Aber vielleicht fühlt er sich jetzt durch Dich angegriffen, durch die Art wie Du auf seinen Bericht reagiert hast.

Gruß Wilfried
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo Rheinländerin,

Du hast meinen Beitrag offenkundig überhaupt nicht verstanden. Es geht nicht um irgendwelche Begrifflichkeiten, die "aus Rücksicht auf das Forum" nicht "erwünscht" sind, sondern darum, daß man in einem Reisebericht seine Erfahrungen äußeren sollte - völlig unabhängig davon, ob diese positiv oder negativ sind. Daher ist es völlig probat, wenn der eine Reisende schreibt, das Essen sei Gourmetküche auf höchstem Niveau gewesen und der andere, daß das gleiche Essen ungenießbar war. Gegen beides ist nichts, aber auch gar nichts einzuwenden.

Was ich aber nicht mag und es der Atmosphäre dieses Forums für nicht angemessen erachte, ist, wenn ein Reisebericht dazu "mißbraucht" wird, die Reiseberichte anderer zu beurteilen und sich dadurch über diese und ihre Erfahrungen zu erheben. Da erwähnt z.B. jemand in einem kurzen Satz, daß der Fernseher in der Kabine defekt war (daß das ein Mangel ist, müssen wir doch wohl nicht ernsthaft diskutieren, oder?) und bekommt an den Kopf geworfen:
Über den Empfang irgendwelcher Fernsehprogramme mache ich mir keine Gedanken. Wir waren auf der anderen Seite des Atlantiks also was will ich erwarten?!
Ich erwarte einen funktionstüchtigen Fernseher, wenn die Kabine schon über einen solchen verfügt. Es kann doch nicht wahr sein, daß man so etwas nicht schreiben darf, ohne postwendend dafür - und das noch in verfälschender Form - kritisiert zu werden. :nono:
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Rheinländerin »

Hallo Raoul,

ich glaube schon, dass ich Deinen Beitrag sowohl gelesen als auch verstanden habe, sowohl inhaltlich als auch von der Klangfarbe.

Am frischen Durchfall will ich mich nicht aufhängen, wobei mir diese Wortwahl tatsächlich sehr unangenehm war/ist, da sie die Küche Costas- die ich noch nicht kenne- für mich äußerst unagenehm belegt. Leider werde ich den frischen Durchfall im Kopf haben, wenn wir im nächsten Frühjahr auf Costa-KF gehen.

Das Zitat bzgl. des Fernsehers geht doch nicht an mich, oder?

Viele Grüße!
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Garfield »

Rheinländerin hat geschrieben:... Leider werde ich den frischen Durchfall im Kopf haben, wenn wir im nächsten Frühjahr auf Costa-KF gehen ...
Hast du ein Glück, dass ich kein Beweisfoto geschossen habe... :lol:
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Rheinländerin »

Hallo Garfiled!

Da ich von Berufswegen mitunter mit solchen Dingen konfrontiert bin, fürchte ich, weitaus mehr Suppenvariationen gesehen zu haben, als Du Dir vorzustellen in der Lage bist- aber wir wollten ja nicht eklig werden :D :D :D

Viele Grüße!
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Re: Reisebericht Costa Atlantica Transatlantik 05. - 20.05.2

Beitrag von Rhein »

Also erst einmal vielen Dank für die Reiseberichte :thumb:

Und weil ich die ewigen Diskussionen à la "..... kann doch gar nicht sein" leid bin, schreibe ich Reiseberichte nur noch, wenn ich mal auf einem Schiff unterwegs bin, das nicht so bekannt ist ................

Und wie eine Mahlzeit aussieht, ist die eine Sache, wie sie schmeckt die andere, was wichtiger ist, mag jeder für sich klären ;) . Ich jedenfalls fand die Diskussion mehr als eklig :mad:

Zudem könnte ich nach 4 Fahrten mit Costa und davon 2 mit der Atlantica auch loshauen, warum hier die Raucherei kritisiert wird, ist mir nicht aufgefallen auf meinen Fahrten und ich bin ÄUSSERST empfindlich gegen Zigarettenqualm. Aber wer sagt denn, das mit anderen Fahrgästen das nicht ganz anders aussieht? Also denke ich mir einfach, Glück gehabt............

Jeder empfindet anders, hat andere Erfahrungen und andere Vorlieben und schreibt eben aus seiner persönlichen Sicht. Ich mag zum Beispiel keine Krabben, aber andere schlagen sich beim Büffetrestaurant auf der Atlantica geradezu, um möglichst viele zu bekommen ......... Allerdings, wenn man etwas lobt oder kritisiert, muß man auch damit rechnen, daß jemand dies anders empfindet.
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