QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Kreuzfahrten mit Carnival Cruise Line, Costa Crociere, Cunard Line, Holland America Line, P&O Cruises, P&O Cruises Australia, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line (ohne Aida Cruises)
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Albatros
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QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von Albatros »

Kurzkreuzfahrt mit der Queen Mary 2 vom 13. – 15- Mai 2010
von Hamburg nach Southampton

Anreise:
Wir wollten uns den Stress der Anreise am Abfahrtstag ersparen und sind einen Tag vorher mit ICE/IC von Nürnberg nach Hamburg gefahren. Der ICE war noch OK, aber der IC, den wir beim Umsteigen in Würzburg vorfanden, muss aus dem Museum geholt worden sein. In Hannover kamen zwei Briten zu uns ins Abteil. Sie wollten zum Championsleague-Spiel Fulham-Madrid in Hamburg. In Uelzen bleib der Zug stehen. Laut Lokführer hatte es einen „Personenschaden“ auf der Strecke zwischen Lüneburg und Uelzen gegeben. Wir hatten Glück. Nach knapp 50 Minuten ging es weiter. Ankunft in HH gegen 19.45 h. Die beiden Fußballfans mussten – wie wir- am Hauptbahnhof eine geschlagene halbe Stunde auf ein Taxi warten. Ob sie wohl rechtzeitig im Stadion ankamen?

Im Hotel Hafen Hamburg hatten wir ein ausnehmend schönes Zimmer im Altbau bekommen; mit Fenster in Richtung elbabwärts du Richtung Hafen.

Um halb sechs Uhr weckte uns das Horn der QM2. Vom Zimmer aus hatten wir beste Sicht auf das einlaufende Schiff. Es ist schon beeindruckend, wie das 345 Meter Kreuzfahrtschiff elbaufwärts segelt.

Nach dem Frühstück begaben wir uns zum traditionellen Rundgang auf den St. Pauli-Landungsbrücken um uns dann gegen 12 Uhr mit dem Taxi zum Großen Grasbrook / Chicagokai bringen zu lassen. Unser Taxifahrer hatte die Koffer eben ausgeladen, da kamen schon eifrige Cunard-Helfer und nahmen sich unseres Gepäcks an. Ein paar Meter weiter war die Abfertigungshalle. Nur ein Eingang für alle Passagiere, egal ob Neuling, Silber-, Gold-, Platin- oder Diamant-Mitgliedschaft im Cunard-World-Club. Die Schlange vor uns schien endlos zu sein, als wir uns um 12.35 Uhr einreihten. Aber es ging relativ schnell. Nach einer guten halben Stunde wurden wir von einer der über 40 Mitarbeiterinnen im Check-In auf besonders nette Art begrüßt. Die Formalitäten waren schnell erledigt und wir durften zum Einstieg weiter gehen.

Dort das obligatorische Einschiffungs-Foto, absolut lieblos gemacht - und um 13. 15 Uhr betraten wir das Schiff durch die Grand Lobby auf Deck 2. Links und rechts des Eingangs standen sich jeweils drei Stewardessen die Beine in den Bauch. Kein Sekt zur Begrüßung. Kein herzliches „Welcome on board“. Aus den Tiefen des Raums erbarmte sich dann eine etwas ältere Empfangsdame und fragte nach unserer Kabinennummer. Sie überlegte nicht lange und wollte uns in die entgegengesetzte Richtung schicken….. Da wir aber wussten, wo wir hin müssen, beachteten wir ihren Rat gar nicht erst und begaben uns zum Aufzug im Treppenhaus B, der uns auf Deck 6 brachte.
Von da war es nur noch rund 30 Meter bis zu unserer Kabine 6063 (Steuerbord mit Balkon, metallummantelt). Die in hellem Beige gehaltene Kabine (Holz Ahornnachbildung) gefiel uns auf den ersten Blick. Sehr geräumig, viel Ablagefläche und genügend Stauraum auch für längere Reisen. In einem Schrank war der Safe untergebracht. Sehr einfach zu bedienen und groß genug für Laptop und Fotoapparat. Ein bequemes Sofa an der Balkontür, davor ein kleiner Tisch. Auf dem stand ein Sektkühler mit einem halben Flasche Sekt (Paul Acker Blanc de Blanc) zur Begrüßung. Laut Katalog ist die Kabine einschließlich Balkon 23 qm groß. Ich habe versucht, selbst zu messen und bin auf einen höheren Wert gekommen. Egal.
Rechts war eine Verbindungstür zur Nachbarkabine. Die Ritzen waren mit grauem Montageband zugeklebt. Sah zwar nicht besonders adrett aus, aber es drang nichts durch. Wirklich: wir hörten weder vom Gang noch von den Nachbarkabinen irgend etwas. Absolut ruhig.
Die Nasszelle war ebenfalls geräumig. Absolut daneben die Ausstattung der Dusche aus dem Hause Oras. Der Duschkopf ist ein Witz. In jedem Baumarkt findet man für wenig Geld bessere Modelle. Aus dem Duschkopf kein satter Massage-Strahl, sondern müdes Tröpfeln. Der Duschvorhang von der Innenseite der Dusche aus Plastik, zur Nasszelle hin mit einem Baumwollvorhang verstärkt. Deshalb flatterte der Plastikvorhang auch nicht um uns herum wie von anderen Schiffsduschen gewohnt, sondern blieb an seinem Platz. Angenehm.


Erste Station auf unserem Entdeckungs-Rundgang war Kings Court auf Deck 7, bestehend aus de Restaurantteilen Lotus, La Piazza, The Cavery und Chefs Gallery. Im Cavery fanden wir nach langem Suchen einen kleinen Tisch für Zwei. Dann hieß es Anstehen am Buffet. Angebot? Sagen wir so: wir wurden satt. Bessere Kantinenqualität, enttäuschend wenig Auswahl. Das Beste waren der Kaffee und der Cranberrysaft….

Für 16 Uhr stand im Programm „Lebensrettungsübung auf Deutsch (Für alle Gäste, die in Hamburg eingeschifft sind) im Royal Court Theatre“. Diese Veranstaltung hätten wir uns sparen können, denn eine deutschsprachige Hostess las von einem Blatt ab, was später bei der offiziellen Übung in englischer Sprache zu hören sei. Wir seilten uns ziemlich schnell ab und begaben uns zu unsrer Sammelstelle B im Winter Garden.
Im Tagesprogramm hieß es: „Bitte bringen Sie Ihre Rettungsweste mit. Ziehen sie diese nicht an. Wir werden Ihnen das korrekte Anlegen der Rettungsweste zeigen.“
Ihr ahnt, was jetzt kommt. Kurz vor 16.30 h strömten sie von allen Seiten, natürlich fast alle mit angelegter Rettungsweste. Etliche kamen mit Rettungswesten anderer Musterstationen. Eine größere Gruppe begab sich sofort auf das Außendeck, um sich dort „in Reih´und Glied aufzustellen“ . Sie wurden dezent, aber nachdrücklich gebeten, sich im Winter Garden einzufinden. Dann hieß es warten, warten, warten ….. bis sich Kapitän Bernhard Warner von der Brücke meldete und die üblichen Sicherheitsmaßnahmen erläuterte. Dann wiederholte einer der (wie es in einem anderen Forum formuliert wurde) deutschsprachigen „Bespaßer“ das Ganze noch einmal auf Deutsch und zeigte, wie man die Weste richtig anlegt. „Aber bitte nicht jetzt gleich, sonst verstehen sie mich nicht wegen der Geräusche der Klettbänder…“
Niemand kontrollierte, ob auch alle Gäste an der Übung teilnahmen.
Wir gingen noch während der Veranstaltung – und niemand der Gelbhüte von der Besatzung hinderte und daran.

Ausfahrt aus dem Hamburger Hafen

Leinen los. Kurz nach halb sechs Uhr abends legte die QM2 vom Chicagokai ab. Hunderte Zuschauer winkten, als Kapitän Bernard Warner zum ersten Mal das Typhon dröhnen ließ. Der erste leise Schauer rieselte den Rücken hinunter. Aber es sollte noch schöner werden. Kaum hatte die QM2 das Kehrwieder passierten, dröhnte das Horn wieder, und wieder und wieder. Tausende säumten das Ufer . Die Landungsbrücken waren schwarz vor Menschen. Da konnte niemand mehr umfallen. Wir standen dick eingemummt auf unserem Balkon auf Deck 6, ein Glas Sekt in der Hand und prosteten den Winkenden zu. Nun bin ich ja schon leicht betagt und habe so einiges erlebt, aber diese Fahrt entlang der winkenden Menschenkette werde ich so schnell nicht vergessen. Gänsehautgefühl pur. Bis in die Haarspitzen. Der QM2 folgte eine Armada von Ausflugsdampfern und kleineren Schiffen (Karin zählte bis zu 30 Schiffe), auch der Schauffelraddampfer war mit dabei. Auch da winkten die Leute zu uns hinauf und wir nach unten, bis Karin vom vielen Winken schon bald der Arm abzufallen drohte. Und sie standen am Ufer und winkten: vom Grasbrook bis zum Fährhaus Schulau. Von einem Hotel hoch über der Elbe winkten die Zuschauer mit Bettlaken und sangen „Farewell“.
Ja, und Kapitän Warner ließ das Horn dröhnen. Beim zwanzigsten Hornblow habe ich aufgehört zu zählen. Es wurde kühler und wird verkrochen uns zum Aufwärmen in die Kabine.

Abendessen im Britannia-Restaurant

Die vom Reisebüro unseres Vertrauens veranlasste Reservierung für die zweite Tischzeit mit Zweier-Tisch im Britannia-Restaurant hatte einwandfrei geklappt. Uns wurde Tisch 368 im oberen Bereich des Restaurants zugewiesen. Wir fanden den Tisch zunächst weder im Tischplan, der in unserer Kabine lag, noch beim Rundgang durch das Schiff. Später erklärte uns ein Steward, dass aus dem Vierer-Tisch 268 fluggs zwei Zweier-Tische gemacht wurden, wobei der Tisch ohne Nummer unser Tisch 368 war. Anders als auf Costa- oder MSC-Schiffen hatten wir rings um unseren Tisch sehr viel Platz.

In den gedruckten Reiseunterlagen stand als Garderobenempfehlung für den ersten Abend „Formell: Smoking oder alternativ dunkler Anzug für die Herren, Abendkleid oder andere formelle Kleidung für die Damen“. Gut, dass wir Dennis` Bericht vorab gelesen hatten. So ließ ich meinen Smoking daheim und packte nur einen schwarzen Anzug ein. Denn im Tagesprogramm für den 13. Mai hieß es:
„Kleidervorschrift: Elegant Casual“ – Hemd, Jackett und lange Hose für die Herren, Bluse mit Rock oder Hosenanzug für die Damen“.

Wir wissen bis heute noch nicht, wie unsere Tischstewards heißen. Sie stellten sich nicht vor und waren auch sonst äußerst unaufmerksam. Eine mittlere Enttäuschung war das Abendmenu.

Da an Bord ein so genannter Canyon Ranch SpaClub ist , gab es auch das entsprechende Menuangebot:

Gegrilltes Gemüsesalat / Hühnchen mit Orangenmarmelade/ Himbeer-Käsekuchen

Für alle anderen hier die Vorspeisen/Suppen:

Prosciutto Schinken, Rauke, Feigen- & Portweindressing
Geräucherte Lachsterrine mit Schnittlauch Crème Fraiche und Spargelspitzen
Toast französische Art mit Ziegenkäse, Waldpilz-Kräuter-Beurre Blanc
Brokkolisuppe mit Stilton, Parmesancroutons
Hühnerkraftbrühe mit Kräuterklößchen

Salate
Eichblatt-und Bostonsalat, Sherry vinaigrette
Gemischter Salat, gebratene Paprika, Mais, Joghurt Dressig

Hauptgerichte
Spaghetti a la Marinara mit Tomatensoße, Knoblauch, Zwiebeln & Sardellen
Pfannegebratener Kabeljau, Senfkohl und Senfkornsoße
Schweinerücken, Waldpilzragout, Kartoffelbrei mit Trüfferl & Kalvadossoße
Roast Beef, Wurzelgemüse, Yorkshire Pudding
Risotto mit Kürbis, Ricotta und Spargelspitzen
Tacos mit Gemüse & Bohnen, Reis

Desserts

Weißes Schokoladen- & Himberrparfait, Beerensoße
Amaretto Creme Brulée
Warmer Apfelstrudel mit Weinbarndsoße
Zuckerfrei – Erdbeerkuchen mit Mascarponecrème
Schokoladen- und Vanilleeis mit gefrorenem Erdbeerjoghurt, Kirschsoße
Eine Auswahl Käsesorten Fontina, Edamer, Cheddar, Raclette


Die Portionen waren sehr „übersichtlich“. Man kann dazu auch „Ikebana auf dem Teller“ sagen. Die „Lachsterrine“ bestand aus einem kleinen Häppchen, das man fast mit der Lupe suchen musste.

Unseren ersten Drink gönnten wir uns nach dem Essen im Golden Lion Pub. Adam James am Klavier sang so laut, dass wir schon fast versucht waren zu gehen. Das muss er mitbekommen haben und hörte dankenswerterweise auf. Trotz eines Whiskys und eines Guiness lag mir die Creme Brulée noch lange schwer im Magen.

Danach machten wir noch einen kleinen Rundgang durchs Schiff, besuchten die Fotogalerie und gingen dann auf unsere Kabine.

Frühstück am zweiten Tag an Bord

Im Kings Court fanden wir in einer der Nischen einen schönen Zweiertisch mit Blick aufs Meer. Das Angebot an Brot, Wurst und Co. war mager. Da war das Frühstücksbuffet im Hotel Hafen Hamburg um mindestens zwei Klassen besser.

Danach setzten wir unseren am Vortag unterbrochenen Rundgang durchs Schiff fort. Vom Bug bis zum Heck waren wir unterwegs, lagen auf Deck 7 auf hölzernen Liegestühlen mit dicker Auflage und ohne Decke in der Sonne, wechselten dann zum Heck, wo der Wind nicht so stark blies. Die Liegen waren hier aus Stahl und die Liegefläche aus Kunststoff, dafür gab es aber grüne Badetücher, in die wir uns einrollten. Nun kam die Kälte von unten. Der Blick hinab zum Fahrwasser war gigantisch. Und die Sonne schien. Und die See war glatt wie ein Kinderpopo. Bis auf ein paar kleinere Wellen (laut Brückenprotokoll zwischen 0,1 und 0,5 Metern) tat sich da nichts. Der Weg führte uns die steilen Treppen hinauf von Deck 6 /Aft über Deck 7 und 8 zu Deck 11 . Hier waren die Liegen besonders komfortabel ausgestattet. Mit Decke, Handtuch und Kopfkissen. Ein Schild gab uns die Erklärung. Wir befanden uns auf einem nur für die Gäste der Princess und Grill Class bestimmten Refugium…

Mittagessen am zweiten Tag an Bord

Wieder im Kings Court und wieder fanden wir einen kleinen Tisch in einer Nische mit Blick aufs Meer. Das Buffetangebot: schweigen wir drüber. Wir wurden dennoch satt. Wie haben wir uns doch nach der QE2 gesehnt…..

Schlange stehen vor dem Queens Room. Pünktlich um 15.30 Uhr öffneten sich die Türen auf Deck3 zum Nachmittagstee mit dem Sunrise String Quartett. Very british servierten die Stewardessen und Stewards in weißen Handschuhen Tee, Kuchen Schnittchen und Scones . Karin und ich waren uns einig: im Queens Room auf der QE2 ging es vornehmer zu. Und der Queens Room war auch immer offen.

Showtime

Da wir uns für die zweite Tischzeit (ab 20.30h) entschieden hatten, begann für uns die Abend-Show bereits um 19 Uhr. Thema „Crazy in Love“ mit den „ Royal Cunard Tänzer und Sänger“. Nach gut zehn Minuten verließen wir dezent das Theater. Die Sänger nahmen das Motto „Crazy“ offenbar ernster als „Love“, so grausam klang der Gesang in unseren Ohren.

Die Kleidervorschrift für diesen Abend war „Semi Formell: Jackett und Krawatte für die Herren. Cocktailkleid, Kostüm oder Hosenanzug für die Damen. Jeans sind nicht erwünscht“.

Wir trugen Schwarzen Anzug (ich) und Cocktailkleid (Karin). Da bis zum Abendessen noch genug Zeit war, nahmen wir im Chart Room noch einen Drink. Dort wurden wir von Milan begrüßt, den wir schon von der QE2 kanten. Er brachte mir den Whisky, den ich auch dort getrunken hatte. Was für ein Gedächtnis hat dieser Mann….

Abendessen

Auf dem Tisch stand schon die obligatorische Flasche Mineralwasser ($ 4,03). Irgendwann kam auch der Tischsteward und nahm unsere Bestellung entgegen. Es gab zur Auswahl:

Vorspeisen und Suppen

Hühnchen- & Atischockenbarigoule
Tomaten Carpaccio mit Knoblauch Boursin und Basilikumöl
Gemüse & Mangofrühlingsrolle, sußer Chilidipp
Kürbissuppe mit Kürbiskernen
Gurken-Und Acocadokaltschale

Salate

Gemischtes Grünes, Rote Beete und Walnussvinaigrette
Kartoffel-, Ei- und Schalottensalat, knuspriges Pancetta

Hauptgerichte

Fusilli mit Tomaten, Feta und jungem Spinat
Neuseeländische Kaiserbarsch in Zitrone & Pferrer, Spanischer Reis, Tomatensoße
Barbary Entenbrust Peking Art, süßes Soja und Pflaumensoße
Gebratene Premium-Rippe , Bratensoße
Tofu & Gemüse aus dem Wok
Kotelett aus Gemüse & Pinienernen, Tomatenfondü

Desserts

Vanille Napoleon, Beerenkompott
Brombeeren- & Mandelkuchen, Cointreausoße
Schokoladenkuche „Lava“ Art mit gefrorenem Himbeerjoghutz, Orangensoße
Eine Auswahl Käsesorten Stilton, Reifer Cheddar, Port Salut, Peccorino


Die „Frühlingsrolle“ war ein kleines Röllchen, das man auf dem Riesenteller glatt übersehen konnte.
Und die Barbery Ente war so zäh, dass man schon sehr gute Zähne haben musste, um das Fleisch klein zu kriegen.

Zuvor hatte sich der Weinsteward nach Getränkewünschen erkundigt. Karin versuchte ihm deutlich zu machen, dass sie erst entscheiden wolle, was sie isst. Danach richte sich dann auch der Wein. Da nahm der Steward kurzer Hand das vor ihr stehende Weinglas und verschwand.
Schließlich erhielt sie dann doch noch den ausgewählten Rosé-Wein, wenn auch ziemlich kalt.

In ein Faltblatt eingepackt erhielten wir dann (gegen das obligatorische Trinkgeld) die gesammelten Menukarten vom Abendessen am ersten und zweiten Tag, bevor wir und Richtung Golden Lions Pub aufmachten. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch einen der Restaurantmanager, den wir bereits von der QE2 kannten. Er bekam feuchte Augen, als wir ihn auf die QE2 ansprachen. Ja, das sei noch ein Schiff gewesen. Aber die Mary zwei; naja - er wartet, wie nicht nur wir, auf die neue Queen Elizabeth.

Der Abend endete sehr angenehm im Lions Pub bei diesmal weicher Klaviermusik mit samtenen Gesangs-Tönen.

Das Koffer packen ging schnell. Noch ein Blick vom Balkon aufs Meer. Immer noch ruhige See. Wecker gestellt. Gute Nacht. Zuvor noch die ungestellte Frage, ob wir freiwillig an Bord bleiben würden, um mit nach New York zu fahren. Stummes Einverständnis: Nein.

Samstag, 15. Mai, früh morgens

Ein schnelles Frühstück im Kings Court, das restliche Gepäck aus der Kabine geholt, von der Kabinenstewardess Jo-Ann verabschiedet und dann ab ins Theater, um dort auf das Auschecken zu warten.

Dann ging alles ganz schnell und schon saßen wir im Transferbus nach Heathrow. Die Bordkarte mussten wir leider (wie auch bei der QE2) abgeben.

Unsere Koffer wurden wir dank frühem Einchecken über das Internet (hat der Sohn von daheim aus für uns gemacht) schnell los. Und dann begann das lange Warten bis zum Aufruf des Fluges nach München.

Wieder daheim, ließen wir diese Kurzreise bei einem Glas Sekt noch einmal Revue passieren.

Fazit: Die Fahrt auf der QM2 war interessant, muß aber nicht wiederholt werden.
Vom sprichwörtlichen Cunard-Service haben wir kaum etwas bemerkt. Zumindest die Stewards, die uns im Britannia das Essen servierten, haben wenig Ahnung von perfektem Service. Die Stewards in den Bars, die wir besuchten, waren, bis auf eine Ausnahme, keinen Deut besser. Wie hatte es ein Mitfahrer aus einem anderen Forum formuliert:

<….Viel Personal, hauptsächlich darauf bedacht, die Kollegen zu beobachten. Fast nach dem Motto: "Wer sich zuerst bewegt hat verloren". Insgesamt war die Freundlichkeit des Personals nicht mit der mir bekannten von anderen mir bekannten Reedereien zu vergleichen. Die Tische waren nicht abgeräumt, schmierig und das Essen erreichte wirklich nur bestenfalls Kantinenniveau…>

Dem ist nichts hinzufügen.

Grüße aus dem Frankenland

Uwe

Nachtrag:

Die Offiziere an Bord Queen Mary 2 waren

Commodore Bernard Warner

Stell. Kapitän Robert Camby
Chefoffizier David Hudson
Umweltoffizier Mark Abbott
Sicherheitsoffizier Grant Williams

Chefarzt Dr. Martin Carroll

Hotelmanager John Duffy
F&B Manager Bernhard Fischer
Asst. F&B Manager A. Notenboom / C. Pal
Küchendirektor Karl Winkler
Barmanager Daniel Deedigan
Chefzahlmeister Jonathan Leavor
Senioa Maitre d´Hotek Beniamino Acler
UNterhaltungsdirektor Ray Rouse
Deutsche Hosts/ess Bettina Bauknecht, Sabina Hawel, Sophia Thyssen, Alexander Vollmert ud Thomas Quinones
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marcookie
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von marcookie »

@Albatros

Danke für Dein Bericht!

Bin trotzdem sehr gespannt auf meine QM2-Fahrt am 28. Mai (4 Nächte).

Ich werde auf alle Fälle die Mittag- und Abendessen in Todd English, jeweils an verschiedenen
Tagen, besuchen...dank OBC von 150 U$. Meine Kabine 4017 ist gebucht, falls dazwischen
nicht upgegradet wird.
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arosablau
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von arosablau »

ob wir freiwillig an Bord bleiben würden, um mit nach New York zu fahren. Stummes Einverständnis: Nein.

dem stimm ich auch zu,dieses schiff muß man nicht erlebt haben.
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von millis glashaus »

Danke für den ausführlichen Bericht der Kurzcruise. Schade, dass Ihr nicht so tolle Erfahrung gemacht habt...
Wir hoffen auf bessere Erfahrung mit der langen Reise (die aus 3 mind. 7-tage-Abschnitten besteht).
Auch wir hatten sehr gute Vor-Erfahrungen mit der Queen Victoria, so auch Vergleichsmöglichkeiten im CUNARD-Service. Wir werden sehen und natürlich auch berichten.
Wir hoffen für Euch auf bessere Erfahrungen bei einer eventuellen Testfahrt mit der neuen QE.
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von Elysion »

Albatros hat geschrieben:Niemand kontrollierte, ob auch alle Gäste an der Übung teilnahmen.
Soweit ich mich an eine Rettungsübung auf der QM2 erinnere hatte man uns gesagt, dass die Passagiere mit einem Chip in ihrer Rettungsweste identifiziert werden, so dass automatisch registriert wird, wer sich an der Sammelstation eingefunden hat.
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von Albatros »

Eine Fahrt mit der neuen Queen Elizabeth ist fest programmiert. Nur das Datum steht noch nicht fest. Wird wohl eine etwas längere Reise werden. Wir hoffen, dort wieder einige der QE2-Crew wieder zu sehen. Die waren echt Spitze.
Euch wünschen wir besseren Service und bessere Verpflegung.
Und verpasst nicht den Commodore-Club auf Deck 9 vorne...
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von Albatros »

Elysion hat geschrieben:
Albatros hat geschrieben:Niemand kontrollierte, ob auch alle Gäste an der Übung teilnahmen.
Soweit ich mich an eine Rettungsübung auf der QM2 erinnere hatte man uns gesagt, dass die Passagiere mit einem Chip in ihrer Rettungsweste identifiziert werden, so dass automatisch registriert wird, wer sich an der Sammelstation eingefunden hat.

Da gab es nirgendwo Scanner am Eingang zum Winter Garden. Einige Gäste kamen sogar ganz ohne Weste zur Übung.
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von sillli »

Hallo Albatros,

leider müssen wir deinen sehr guten und objektiven Bericht beistimmen! Wir haben es ebenfalls so wahr genommen.
Wir waren zum Mittagessen im Britannia-Restaurant und auch hier war die Auswahl und der Service nicht das was wir erwartet haben. :nono:

Nun noch was positives, das Schiff an sich hat uns sehr gut gefallen.

Grüße vom Main
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von Joerg »

Hallo Uwe,

vielen Dank für den informativen und ehrlichen Bericht. Ein wenig wundert es mich schon - das ist also nun die vielgerühmte QM2?
Gut, es war eine Minicruise - aber Cunard hat doch auch einen gewissen Anspruch, und längere Reisen sind ja auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu haben. Zumindest war es bislang in der Regel so.

Gruß Jörg
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HeinBloed
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von HeinBloed »

Moin,

von den Schiffen, die ich kenne, sieht die Bewertung lt. Douglas Ward so aus:

Bild

Die Britannia Class auf der QUEEN MARY 2 wird niedriger bewertet und somit bin ich verwundert, dass man wiederkommt und sagt, dass alles schlechter als bei Celebrity...

Nichts desto trotz: das Schiff ist ein Erlebnis und wir würden ein TA damit machen.

Wir haben die Tour ja letztes Jahr gemacht und fanden es ziemlich gut:

http://heinbloed-minis.blogspot.com/200 ... ary-2.html

Damals auf der QUEEN VICTORIA haben wir nur Mitarbeiter erlebt, die die QUEEN MARY 2 vermisst haben, weil sie sich schlechter gestellt haben und haben uns nahe gelegt unbedingt die QUEEN MARY 2 kennenzulernen.

Jeder nimmt es unterschiedlich wahr und bewertet es unterschiedlich. Auch in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Erwartungen.

Mittags kann man auch toll im Todd English essen... Hmmm...

Gruß
HeinBloed
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Re: QM2 13. - 15. Mai HH-Southampton Reisebericht

Beitrag von Albatros »

HeinBloed hat geschrieben:....Nichts desto trotz: das Schiff ist ein Erlebnis...Jeder nimmt es unterschiedlich wahr und bewertet es unterschiedlich...HeinBloed
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht: die QM2 ist ein Erlebnis.
Und es ist absolut in Ordnung, dass jeder nicht nur dieses Schiff unterschiedlich wahr nimmt.

Ich habe mir heute einmal die CD angesehen, die ich im Buchshop auf der QM2 gekauft habe (The Cunard Line Flagship Queen Mary 2; CD-album for PC; 267 pages with photos and text).
Eines der letzten Fotos auf der CD zeigt die Queen Mary 2 und die legendäre Queen Elizabeth 2 im Hafen von New York. Der Größenunterschied ist gewaltig. Beim Betrachten des Bildes musste ich unwillkürlich an die erste Begegnung mit der QE2 im Hafen von Singapur denken. Wir lagen mit der MS Europa direkt neben ihr an der Pier und wir fühlten uns wie auf einem Beiboot der QE2. Wenn man die QE2 neben der QM2 so liegen sieht, komme mir ähnliche Gedanken....
Dass wir in denn 44 Stunden an Bord nicht unbedingt heimisch geworden sind, liegt nicht nur an der kurzen Zeit, sondern sicher auch an dem Hype, der um dieses Schiff gemacht wurde.
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