Südamerika

Kreuzfahrtziele, Häfen & Sehenswürdigkeiten, An- und Abreisemöglichkeiten etc.
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baeren8a
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Südamerika

Beitrag von baeren8a »

Hallo, wir machen am 28.03.2010 mit NCL eine Fahrt um Kap Horn, wer kann mir Tipps in Bezug Ausflüge geben.

Vielleicht findet ich auch jemanden der mitfährt, wäre toll
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Raoul Fiebig
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Re: Südamerika

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo baeren8a,

herzlich willkommen bei Kreuzfahrten-Treff.de! :wave:

Da Du leider nicht die Anlaufhäfen genannt hast, um die es geht, verlinke ich mal hier auf die Route, damit User, die Dir ggf. weiterhelfen können, nicht erst mühsam herausfinden müssen, um welche Häfen es geht. :)
c_christian25
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Re: Südamerika

Beitrag von c_christian25 »

Hallo,

Stanley: es gibt entweder Naturbeobachtung oder die Besichtigung einer traditionellen Farm, Stanley selbst ist sehr übersichtlich - es gibt aber ein Postoffice, einen Supermarkt und ein Internetcafe in der Touristeninformation neben der Landungsbrücke (es wird übrigens getendert),

Ushuaia: entweder der Feuerland Nationalpark (Tierra del Fuego) oder eine Bootsfahrt im Beagle Canal, eventuell ist ein Ausflug in die Berge möglich, Innenstadtbesichtigung geht schnell, es gibt eine Touristeninformation direkt am Eingang zum Pier.
MS Cruiser
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Re: Südamerika

Beitrag von MS Cruiser »

Hallo Raoul,
danke für den Link. Er macht die Antwort einfacher!

Hallo baeren8a,

gerne gebe ich Dir ein paar Hinweise. Es haben bereits mehrere Forenmitglieder ähnliche Reisen unternommen und über diese Reiseberichte verfaßt. Vielleicht kannst Du einige mit Hilfe der Suchfunktion finden, meiner steht unter http://www.kreuzfahrten-treff.de/die-gr ... t2162.html


Kurz gefaßt:
Montevideo
Das historische Stadtzentrum läßt sich direkt von Schiff aus sehr einfach per Fuß erkunden.
Dabei half mir eine Stadtführung, die ich aus dem Internet herausgesucht hatte. Eine Dame des lokalen Fremdverkehrsamts bot noch an Bord Stadtpläne und Informationen an. Eine Führung durch das Teatro Solis gab eine Einführung nicht nur in die Theater-, sondern die gesamte Stadt- und Landesgeschichte. Am zwischen Alt- und Neustadt gelegenen Plaza Independencia finden sich z.B. der ehemalige Präsidentenpalast, ein Mausoleum, ein Rest der alten Stadtbefestigung und das höchste, architektonisch sehr interessante Gebäude der Stadt.
Die Kathedrale ist schön und strahlt Behaglichkeit aus, das Museo Torres Garcia präsentiert die Werke dieses bekannten Künstlers. Eine Reihe von anderen Museen ermöglicht eine Zeitreise, beginnend mit dem Abschnitt von präkolumbianischer bis Kolonialzeit und Revolution im Museo y Archivo Historico Municipal im ehemaligen Rathaus. Die weiteren Etappen sind Häuser, die noch im Stil ihrer Entstehungszeit erhalten und eingerichtet sind und darüber hinaus von Menschen bewohnt wurden, die in der Landes- und/oder Stadtgeschichte große Bedeutung hatten. Da spiegelt ein Haus das Leben in der Kolonialzeit bis zur Revolution wieder, das nächste die Zeit der Romantik und ein drittes wetteifert im Prunk mit Pariser Stadtpalästen im Stile Ludwigs XV und XVI. Man war ganz am Puls europäischer Metropolen und lebte nach deren Maßstab.

Alternative Ausflüge sind diverse Stadtrundfahrten und Touren nach Punta del Este (Badeort) und Colonia del Sacramento (historisch)

Falkland Inseln
Das große Thema hier sind die Pinguine. Ausflüge führen off-road oder per Boot zu verschiedenen Kolonien auf der Insel. Besonders beeindruckend soll Volunteer Point sein, wohl etwa zwei Stunden entfernt, wo im Sommer eine große Anzahl von Königspinguinen beheimatet ist. Alternativ ist auch die Besichtigung von Farmen und der Schlachtfelder möglich. Aufgrund der geringen Transportkapazitäten empfiehlt sich eine Schiffstour oder eine sehr frühzeitige private Buchung.
Doch auch in und rings um Port Stanley kann man einen interessanten selbstorganisierten Tag verbringen.
Ein großes „Welcome“ Schild grüßt ebenso wie typisch viktorianische Townhouses, die britische Flagge, Pubs oder eine rote Telefonzelle. Zu Fuß oder per Van kommt man nach Gypsy Cove (GBP oder FP (Falkland Pound) 5 one way). Dies ist die nächst an der Hauptstadt gelegene Pinguinkolonie. Eigentlich ist die ganze Stadt mit ihrem besonderen Flair, ihren Pubs und Tavernen, den hübsch gepflegten Vorgärten und all den Zeichen stolzen Britischseins sehenswert, doch gibt es auch besonders hervorzuhebende Orte. Dazu gehören die anglikanische Kathedrale, zu deren Bistum ein Gebiet von vielen tausenden Quadratmeilen bis zur Antarktis gehört, und die katholische Kirche, die als Fertigbau aus England geliefert wurde. Im liebevoll gestalteten Museum der Stadt wird noch einmal deutlich, wie sehr die Menschen sich hier sowohl dem britischen Mutterland wie ihrer besonderen Heimat verbunden fühlen. In einem kleinen Laden werden Produkte aus der lokalen, für ihre besondere Wärmeisolierung bekannten Schaffswolle angeboten.

Kap Horn
Wenn möglich, sollte man sich am Bug des Schiffes aufhalten und ggf. Wind, Wellen und Regen trotzend das Kap umrunden.

Ushuaia
Wie schon von Christian gesagt, Nationalpark Feuerland (ich hatte einen Auflug über die Agentur „Tangol“ vorbestellt), Beagle Canal oder Berge, z.B. Lago Escondido oder auch Trekking.
Der Nationalpark ist touristisch stark besucht, einschließlich des südlichsten Postamtes der Welt auf einem in den Beagle-Kanal hineingebauten Pier, doch schon weniger Meter abseits der Hauptfahrt- und Kurzwanderwege wird es einsam, und überall ist die Natur beeindruckend.
In Ushuaia selber folgte ich einem Stadtrundgang, der auch auf die vielen interessanten, architektonischen Details der ältesten Häuser hinwies. Vielfach wurden die Ornamente von Insassen des Gefängnisses gefertigt, das über Jahrzehnte der Hauptbestandteil der Stadt war und in dem heute mehrere Museen untergebracht sind. Ein kleines Museum „Am Ende der Welt“, eine interessante Kirche und eine Reihe von Denkmälern ergänzen die Sehenswürdigkeiten.

Punta Arenas
Mein Schiff dockte hier recht weit vom Stadtzentrum entfernt, so daß man sich entweder mit einem Ausflug auf den Weg machen konnte, um z.B. weitere Pinguinkolonien zu besichtigen, oder ein Taxi oder Sammeltaxi nehmen mußte, letzteres für $ 3.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet, entfaltete sich in Punta Arenas schon bald das gesellschaftliche Leben der reichen Bewohner des Südens. Davon zeugen noch heute prachtvollen Stadtpaläste, deren exquisite Baumaterialien, Innendekorationen und Mobiliar aus Europa importiert wurden. Bedeutendste Sehenswürdigkeit ist wahrscheinlich das Museo Regional Salesiano Maggiorino Borgatello, das Museum der Salesianer, die einst als erste in diese Gegend kamen. Sie waren sehr um das Verständnis der Ureinwohner bemüht und lernten ihre Sprache und Gewohnheiten, so daß eine, auch wissenschaftlich bedeutende, umfangreiche Sammlung gezeigt werden kann. Aber auch die breite Vielfalt der Natur und die weiteren Etappen der Geschichte bis zum Papstbesuch vor wenigen Jahren und der aktuellen Ölförderung werden präsentiert.
Eine schöne Kathedrale, weitere Museen und stattliche Gebäude können ebenso erkundet werden.

Zum buchbaren Ausflugsprogramm gehören neben den Pinguinen z.B. Robben, Kajakfahren (positives Feedback von Mitreisenden mit mittleren Erfahrungen), Fort Bulnes (geschichtlich sehr interessant) und auch Flüge zum Torres del Paine Nationalpark. Dieser ist sehr sehenswert, doch ist die Zeit dort bei sehr hohen Kosten recht begrenzt.

Puerto Montt
Von dieser Hafenstadt aus bieten sich zahlreiche Ausflüge an, sei es in die deutsch geprägten Dörfer der Seenregion, zu den Vulkanen, den Wasserfällen oder einem der Nationalparks.
Fruttilar Puerto Varas am Largo Llanquihue gehören zu den stark von deutschen Einwanderern geprägten Städte. Hier wie in der ganzen Gegend findet man deutsche Vereine, Werbeschilder für Kuchen, Strudel und ähnliches sowie Häuser und sanfte Berghänge, die auch in den Alpen sein könnten, stünden denn Kühe und nicht Lamas auf den Weiden.
Die Petrohue Wasserfälle liegen am Rande eines Nationalparks zu Fuße des Vulkanes Osorno. Dieser ist ein nahezu perfekter Kegelvulkan und eine wahre Augenweide.
Auch in Puerto Montt gibt es viel Deutsches und auch ein Denkmal zu Ehren der deutschen Einwanderer. Die Kathedrale, ein kleines, aber sehenswerte Museum, eine lange Uferpromenade und einige schöne Häuser rundeten den Besuch ab.
Für sehr empfehlenswert halte ich den Alerce Nationalpark.
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