Abschied der SAGA ROSE

Hier steht das Schiff als solches im Mittelpunkt.
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MathiasK
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von MathiasK »

Moin Dirk,

Blond ???? Nein, aber immer auf See, und da ist das lesen von 15 PN´s am Tag wirklich lästig ............

Aber Du hast Doch auch meine Mail-Adresse oder ?


MfG Mathias K.
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AIDAblu
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von AIDAblu »

Also bitte, ich kann doch nicht jeden Kerl in meinem schwarzen Büchlein haben! :lol:
MathiasK
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von MathiasK »

Moin,

Du hast Post .............

MfG Mathias K.
aficionado
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von aficionado »

Ich habe - relativ aktuell - noch diesen Link gefunden:

http://www.dailyecho.co.uk/news/4723276 ... s_sinking/


Schönen Abend noch,

Martin
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Trudi
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von Trudi »

Hallo,

Bild

wir sahen Sie am 9.5.09 im Hafen von Funchal

Bild

Gruß Trudi :wave:
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AIDAblu
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Zukunft der SAGA ROSE?

Beitrag von AIDAblu »

Guten Morgen,

nachdem nun auch das Projekt "Hotelschiff Saga Rose" in Hamburg geplatzt ist (Nein, bitte nicht fragen, es ist einfach nur noch zum Kotzen - und diesmal lag es nicht an den Behörden!), stellt sich die Frage, was aus der Grand Old Lady wird.
Ich suche und suche und finde einfach keinen Hinweis. Afrika war angeblich eine Zeitungsente.
Versteckt sich hier vielleicht ein Insider, der uns hoffentlich berichten kann, daß diese gepflegte Perle NICHT an den Strand sondern in gute Hände geht?

Morgen legt sie ein letztes Mal in Southampton an; nach dortigen Quellen ist ihre Abreise schon für den 7.12. geplant - Ziel unbekannt.

Wenn jemand mehr weiß, bitte hier posten. Ich habe mich zwei Jahre lang intensivst mit dem Schiff befaßt, um es hotelschifftauglich hinzubekommen (und ich wage es, mich selbst für das Ergebnis auf dem Papier zu loben) - einfach, weil das Schiff geradezu perfekt für diese Rolle ist -, und auch wenn es hier nun nicht dazu kommt, möchte ich mich ein wenig beruhigt zurücklehnen können in der Gewißheit, daß jemand anderes der ROSE ein endgültiges und würdevolles Zuhause gibt.

Verdient hätte sie es. Wenn es nach den Stimmen aus Großbritannien geht, kann man ihre dortige Beliebtheit durchaus mit derer der MAXIM GORKIY hierzulande vergleichen.
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Tinamama
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von Tinamama »

AIDAblu hat geschrieben:Guten Morgen,
nachdem nun auch das Projekt "Hotelschiff Saga Rose" in Hamburg geplatzt ist
Sehr schade!!!
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Gerd Ramm
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von Gerd Ramm »

Hallo Dirk
schade, wir hätten Dich wieder unterstützt, aber wie Du schriebst: es ist zum Kotzen
Bild
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AIDAblu
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von AIDAblu »

Hallo Tina,
hallo Gerd,

vielen Dank, das ist sehr lieb von Euch. Ich will hier nicht die ganze Geschichte im kleinsten Detail breittreten, das reißt nur unnötig Wunden auf, die zumindest bei mir noch eine ganze Weile der Heilung bedürfen. Aber einen groben Umriß gebe ich Euch gern.

Wie ich oben schon schrieb, mit SOLAS 2010 am Horizont, habe ich seit zwei Jahren versucht, die SAGA ROSE zu einem passenden Hotel für Hamburg zu machen, es irgendwie hinzubekommen. Als ich dann ins MAXIM-Projekt rutschte, hatte sich die ROSE erstmal erledigt, denn zwei Schiffe wären erstens Blödsinn und zweitens niemals möglich gewesen. Also gingen die Pläne für die ROSE wieder in die Schublade und lagen da bis etwa April 2009, als ich mich mit einem Mitglied der MAXIM-Truppe zusammensetzte und die Idee mit der ROSE auf fruchtbaren Boden stieß - getreu dem Motto "Jetzt erst recht!". Immerhin war sie 1975 als "neue" HANSEATIC im Gespräch gewesen, wenn auch das damals leider platzte. Wir haben dann geplant und geplant, Ideen und Konzepte geschmiedet, traten aber dennoch auf der Stelle. Eine öffentliche Diskussion wollten wir nicht im Forum anstoßen, auch wenn ich manchen kleinen Hinweis einfließen ließ und manche Mitglieder hier auch informiert sind. Uns lag noch zu sehr die Diskussion über die MAXIM und die aggressive Zerredetaktik mancher hier schwer im Magen - diese Taktik hat damals bei den Investoren definitiv Unmut und Zurückhaltung erzeugt -, dieses Risiko wollten wir bei der ROSE nicht eingehen. Jeder, dem ich bzw. wir damit Unrecht getan haben, möge bitte Nachsicht üben. Gebranntes Kind scheut das Feuer.

Nun, wir holten noch einen "Finanzexperten" ins Boot, der sich jedoch sehr bedeckt hielt mit seinen Aussagen die Finanzierung und seine Aktionen betreffend, was mich ein wenig mißtrauisch stimmte. Aber ich maß dem nicht zuviel Bedeutung bei, denn er wurde wärmstens empfohlen. Allerdings stießen meine Forderungen auf schnelle, aber nicht übereilte Aktionen bezüglich der Investorensuche auf relativ taube Ohren. Man müsse erst die Behörden überzeugen, dann könne man an Geld denken.

Mittlerweile hatte ein befreundeter Schiffsmakler, dem ich für seinen Einsatz und seine Kritik und Anregungen zu diesem Projekt sehr dankbar bin, bei Saga unser Interesse bekundet und unverbindlich angefragt. Nun, es wurden keine Summen genannt, aber aufgrund des sehr guten Zustandes wurde eine Richtung vorgegeben, die nicht eben ein Taschengeld, aber auch nicht überzogen war. Doch Geld war noch nicht in Sicht. Ich bekam zum ersten Mal das Gefühl, auf eine zweite MAXIM-Story zuzusteuern, denn leider habe ich selbst keinerlei Drähte und Verbindungen in Richtung "Geldadel", so daß ich nicht wirklich aktiv werden konnte. Denn die "Old Boys", die unsere MAXIM kaufen wollten, zeigten seit der Strandung eine Aversion gegen weitere derartige Projekte.

Und die Zeit lief und lief, der 6. Dezember kam immer näher, bis Anfang November (!) endlich ein höchst interessantes Gespräch mit der HPA stattfand. Und entgegen aller Erwartungen, die sich auf die Erlebnisse bei der MAXIM stützen, zeigte sich die HPA offen und dem Projekt sehr zugeneigt, machte aber auch deutlich, daß das Ganze an Bedingungen geknüpft sei. Diese waren nicht klein, aber keinesfalls unüberwindbar. Im Gegenteil, mit den richtigen Leuten wäre das kein zu großes Problem gewesen. Sogar ein vernünftiger Liegeplatz am Baakenhöft wurde uns angeboten, der sich nach einer Besichtigung vor Ort als nahezu ideal erwies, wäre der ganze Bereich erst einmal in die HafenCity integriert.

Doch dann ging es nur noch bergab. Auch wenn die Behörden weiterhin Kontakte vermittelten und ihre Aufgeschlossenheit weiter bestätigten, so wurde es plötzlich in unserem kleinen Team menschlich frostig und finanziell absurd. Die von mir so empfundene menschliche Frostigkeit kann ich nur als "Messer im Rücken"-Taktik bezeichnen, und die finanzielle Absurdität führte bei Gesprächen, die ich mit Vertrauten führte (u.a. unser Makler und ein befreundeter Banker), zu fassungslosem Kopfschütteln und dem berühmten Vogelzeigen.

Ich machte unserer GbR dann sehr deutlich, daß ich mich mit diesen Umständen nicht abfinden würde und nahm mir einige Tage Zeit, das Ganze zu überdenken. Und so schwer es mir auch fiel - ich verließ das Projekt, das damit in sich zusammenfiel. Die verbliebenen Mitglieder machen nach meiner Information nicht weiter; einer der Gründe sei u.a. die Tatsache, daß ich der einzige im Team war, der sich sowohl mit Schiffen sowie mit Hotels und deren Abläufen wirklich auskenne. Außerdem hatte ich der GbR ausdrücklich die Verwendung meiner Pläne und Entwicklungen untersagt, so daß keine Grundlage mehr vorhanden war, anhand derer jemand dafür hätte interessiert werden können.

Ihr könnt mir glauben, das war eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens. Dies war mein Baby, an dem ich so lange gearbeitet habe. Und obwohl das Schiff nach Quellen aus Southampton inzwischen verkauft sein soll (an wen auch immer, das ist nicht bekannt) und damit ohnehin nicht mehr zur Verfügung steht, liegen die Pläne und das Konzept immer noch hier in Sichtweite. Nennen wir es eine Mahnung. Eine Mahnung, ein solches Projekt, sofern es denn noch eines geben sollte (und ich hätte große Lust dazu!), mit den richtigen Leuten anzufangen und anfängliches Mißtrauen nicht zu ignorieren. Und vor Allem mehr Kontrolle auszuüben.

Dies alles klingt nun so, als hätte ich blind mein Vertrauen und meine Kraft in ein Rudel Idioten gesteckt. Dem ist nicht so - im Gegenteil, ich habe oft genug auf die Bremse treten müssen, damit das Ganze nicht in seltsame Bahnen geriet. Ich gebe gern zu, daß mein großer Wunsch, dieses wunderbare Schiff hier nach Hamburg zu holen, ab und an möglicherweise meinen sonst glasklaren Blick ein wenig verschwimmen ließ. Aber bis zu einem gewissen Zeitpunkt waren soviel Power und Enthusiasmus hinter all dem, was von allen Beteiligten ausging. Das Problem war, daß diesmal die Vorzeichen anders herum waren - wir hatten die Unterstützung durch die Behörden, aber leider fehlte das Geld. Und auf die angedachte Art und Weise - das sage ich als gelernter Banker - hätten wir niemals welches bekommen. Weder zu normalen Zeiten, noch jetzt in der Krise. So realistisch müssen wir sein.

Trotzdem - ein paar Worte des Dankes sind angebracht. Eckhard, für Kreativität, Ideen und Arbeit bis zur Erschöpfung. Vielleicht war es auch zuviel des Guten. Joe - dafür, daß Du uns Deine Zeit und Arbeit zur Verfügung gestellt hast und niemals mit Kritik gespart hast. Und auch Frau Martin und Herrn Hoyer von der HPA - für ein sehr angenehmes und ehrliches Gespräch und die Aufzeigung von Möglichkeiten.

Ob in dieser oder ähnlicher Konstellation ein solches Projekt in absehbarer Zeit noch einmal gestartet werden kann, steht in den Sternen. Und dies liegt nicht nur an der kaum noch vorhandenen passenden Tonnage (ein alter Pott, der seit Jahren vor sich hinrostet, wird kaum solvente Interessenten finden). Es verlangt auch von allen Beteiligten viel Einsatz, zeitlich und körperlich, und solche Menschen sind nicht unbedingt wie Sand am Meer gestreut.

Ich hoffe nur, daß die SAGA ROSE in gute Hände kommt und wir sie bald in einer statischen Rolle als Hotel und Museum, idealerweise in Europa, besuchen und genießen können.
MathiasK
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von MathiasK »

Moin Dirk,

ich hatte Dir ja schon einmal geschrieben was mir ein Offizier der Rose im Sommer schon sagte was mit dem Schiff passieren wird, das war Damals schon klar, jedenfalls für Eingeweite.
Mit diesem Offizier habe ich seit dem Kontakt über Maill. Er ist auch noch an Bord und bringt das Schiff mit nach ...
Ein Hotelschiff in Hamburg hat einfach keine Zukunft, das war schon vor dem Scheitern des Maxim Projektes klar, da nochmals anzufangen ...
Naja, behalten wir die Lady´s in guter Erinnerung !

MfG Mathias K.
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von AIDAblu »

Sollte sich das als "Ente" erweisen, reiße ich diesem Offizier und Dir sowas von den Kopf ab!!! :nono:

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie ich mich fühle bei dem Gedanken, mein "Baby" am Strand zu sehen...dagegen war meine Trauer um die Maxim geradezu harmlos... :cry:

Daß ein Hotelschiff in Hamburg keine Zukunft hat - da muß ich Dir als Branchenkenner leider massiv widersprechen. Hotelgäste wollen heute das Außergewöhnliche, nicht einfach nur ein Bett und ein Klo. Wer heute Einheitsbrei anbietet, ist schnell zum Umdenken gezwungen, da sonst die Kundschaft dorthin geht, wo es "besonders" ist. Es muß keine Seilbahn über einen Central Park sein oder ein Flowrider in der Lobby. Es reicht schon, eine Umgebung anzubieten, die man eben nicht jeden Tag vor der Nase hat. Dem einen genügen Marmorsäulen (von denen es in Hamburger Hotels nicht mehr allzu viele gibt), der andere hat gern mal Udo Lindenberg am Nebentisch sitzen, der dritte möchte gern in einer durchdesignten alten Fabrik wohnen und würde niemals in ein Hamburg-wie-München-Ibis einchecken. Es ist schwierig, es auf einen Punkt zu bringen, aber eines ist klar - mit einem vernünftigen Konzept (und das hatten bzw. haben wir!) ist ein Hotelschiff immer etwas Besonderes und wirkt attraktiv und anziehend. Ich sage nicht, daß es ein Selbstläufer ist. Es gehört schon gutes Marketing dazu, denn die Konkurrenz ist groß. Aber einem solchen Projekt von vornherein die Zukunft abzusprechen, selbst wenn dieses Schiff Hamburg noch nie von Nahem gesehen hat - tut mir leid, DAS betrachte ich als unrealistisch.
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von Gerd Ramm »

....und wer mal Nachhilfe in Marketing braucht muß mal ins Miniaturwunderland zu Herrn Braun gehen, der versteht ne Menge davon das haben wir gestern gesehen.(ist zwar OT aber kam mir dabei in den Sinn)
MathiasK
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von MathiasK »

Moin Dirk,

ich habe 3 Jahre Hotels von - bis ausgebaut. Ich war auch damals mit meiner Firma im ersten Projekt um die Maxim involviert. Damals waren Leute mit Geld am Werk, die Probleme mit den Behörden weitestgehend geklärt und letztlich hat man Abstand davon genommen weil a. Das Schiff unterm Lack weggammelte und b. Es Marktforschungen ergeben haben das solch ein Projekt keine Zukunft in Hamburg hätte.
Dem stimme ich immer mehr bei. Natürlich will ein Hotelgast etwas besonderes, wenn man aber wirklich realistisch rechnet (Und das tuhen die Wenigsten / Muss nicht auf Euch bezogen sein ...) ergeben sich Tagespreise die kein Kunde zahlen will. Nur um mal eben auf einem Schiff zu nächtigen.
Das erste Projekt ging von einem guten 4 Sterne Hotel aus. Die Anschaffungs- und Umbaukosten für ein solches Projekt waren derart überzogen das man das Geld nicht wieder herein bekommen hätte.
Daher kann auch Dein Beitrag meine Meinung nicht ändern und die heisst ganz deutlich: Hotelschiff in Hamburg = Nicht Zukunftsfähig !

Auch Saga Holidays hat ja die Nutzung der Rose als Hotelschiff geprüft. Da man im eigenen Hause davon Abstand genommen hat frage ich mich warum ein "Brachnenkenner" sich nicht fragt warum das so ist ?
Sorry, aber Sagy Holidays ist sicher kein kleines Unternehmen, dass das Schiff hätte nicht mal erwerben müssen und trotzdem davon Abstand nimmt ... Da müsstem Jedem die Alarmglocken leuten !

Deine Bemühungen in aller Ehren, aber das war, ist und bleibt verlorene Zeit.

P.S.: Morgen oder Übermorgen soll die Saga Rose in einen Mittelmeerhafen verholen wo das Schiff vorerst aufgelegt werden soll, bevor es im neuen Jahr nach Indien geht. So jedenfalls die Info direkt von Bord :cry: :cry:

MfG Mathias K.
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von PIT »

sorry wenn ich mich mal ungefragt in die betrachtungen einklinke.

ist das belegt, dass saga holidays sich ernsthaft mit dem thema der übernahme in eine statische rolle als hotel befasst hat?
passt ja nicht gerade ins portfolio...
und falls ja, an welchem ort?....das gehört nämlich bei der feasibility betrachtung dazu.

und wie kommst du darauf, dass die dann nichts für das schiff hätten bezahlen müssen?
...ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber in der erstlektion buchhaltung ist das selbst bei firmeninternen eigentumsübergang völlig ausgeschlossen....
der buchwert ist dann eben nicht 0, sondern von mir aus der erlös, den sie ggf. jetzt vom abbrecher bekommen/bekommen haben.

zumindest ist es wieder mal ein schwierig zu fassendes ereignis, wenn auch dieses schiff in seinem zustand nächstes jahr auf dem strand liegen sollte :mad:

fröhlicher 2. advent
pit
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von AIDAblu »

Auch Saga Holidays hat ja die Nutzung der Rose als Hotelschiff geprüft. Da man im eigenen Hause davon Abstand genommen hat frage ich mich warum ein "Brachnenkenner" sich nicht fragt warum das so ist ?
Ich kann mich nur auf meine Quellen vor Ort in GB berufen:

Um ein Hotelschiff betreiben zu können, benötigt man einen Liegeplatz - logo. Den hätte angeblich nur Southampton gestellt, alle anderen Häfen bzw. Städte hatten kein Interesse oder nicht die nötige Infrastruktur. (Das mangelnde Interesse mancher Städte resultierte letzten Endes auch darin, daß die REGAL EMPRESS nun zerhackt wird und nicht wie einmal geplant ein Heim in ihrer Geburtsstadt Glasgow gefunden hat - Geldgeber soll es gegeben haben.)

Das Problem in Southampton war die Tatsache, daß die Stadt bzw. die Hafengesellschaft allein für die Herrichtung des Liegeplatzes am Town Quay stolze 15 Millionen Pfund (!!!) haben wollten. Daß sich da ein jeder potentieller Betreiber mit Grausen abwendet ist kein Wunder. Solche horrenden Kosten blieben in Hamburg erspart, so das Ergebnis der aktuellen Gespräche und Verhandlungen.

Die Maxim ist inzwischen Geschichte, aber sowohl das 4-Sterne-Projekt als auch das "weggammeln unterm Lack" sind für mich absolute Neuigkeiten; ebenso der überzogene Anschaffungspreis - der Verkaufspreis für das Schiff lag schlußendlich bei knappen 2,4 Mio. Euro, wenn ich mich richtig erinnere. Ich bin zwar erst in der Endphase zu dem Projekt gestoßen, aber ich habe gerade das Gefühl, daß wir von zwei völlig verschiedenen Dingen sprechen. Denn wie gesagt - die von Dir erwähnten Punkte habe ich so noch nie zu hören bekommen. Vor allem die Thematik "Marktforschung sagt Mißerfolg voraus" war in keinem Gespräch, in keiner Diskussion oder Ausarbeitung, die mir bekannt wurde, ein Punkt.
Was ich allerdings nachvollziehen kann, sind die eventuellen Umbaukosten - mit ihren vielen Innenkabinen wäre sie recht untauglich gewesen, aber das schrieb ich schon in einem vorherigen Beitrag weiter oben.

Gerechnet haben wir bei der Saga Rose durchaus mit spitzem Bleistift. Keine Frage - mit einem Hotel, egal wo und was es ist, wird man nicht wirklich reich - Ausnahmen bestätigen die gängige Regel. Aber dieses Schiff hätte sich getragen und gerechnet. Punkt.

@ pit:
kein Problem, misch Dich gern ein :)
Saga hatte die Rose als Hotelschiff ins Auge gefaßt, eben weil sie eine so enorme Beliebtheit auf dem britischen Markt hat. Ich denke, man könnte das auch als "Testlauf" für eine Diversifikation der eigenen Angebotspalette betrachten. Aber wie gesagt - selbst wenn sie für ein "symbolisches Pfund" in eine interne Betreibergesellschaft gewechselt wäre, dann bliebe immer noch die Kostenforderung der Stadt. Und ich kann es dann durchaus nachvollziehen, daß dies, hinzugerechnet zu den unvermeidbaren, aber vertretbaren Umbaukosten, von den Buchhaltern nicht mit Jubel begrüßt worden wäre.
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von MathiasK »

Moin Dirk,

Du hast von diesen Punkten nicht´s gehört ? Ja wie denn auch ?
Das war ein völlig anderes Projekt, welches von einer renomierten Hotelkette und fünf gut gepolsterten Geldgebern ins Leben gerufen wurde. Alles hinter der Öffentlichkeit.
Alle Informationen zu diesem Projekt sind nie in die Nachfolgenden "Trittbrett-Projekte" geflossen.
Alle Projekte die nach diesem absoluten Reinfall ins Leben gerufen wurden hatten nie eine Chance. Warum glaubst Du das sich eine Stadt so gegen ein augenscheinlich gutes Projekt gesträubt hat ?
Die wussten von der von mir angesprochenen Marktforschung und wenn die Investoren und eine große Hotelkette nach dem Ergibnis, mit klaren und nachvollziehbaren Gründen die Finger davon lassen ... :rolleyes:

Das Saga Holiday´s für ein Schiff, welches dem Unternehmen gehört noch einmal bezahlen muss ist mir irgendwie unklar. Natürlich verkauft man das Schiff an eine Hausinterne Marke, bla, bla, bla ...
Wie das so läuft kennen wir doch Alle aus dem Hause Carnival ... :rolleyes:

@Dirk:
Aber dieses Schiff hätte sich getragen und gerechnet. Punkt.
- Glaubst Du ... !

Wie dem auch sei, wir haben die Mittel nicht und so geht auch dieser Dampfer den Weg des ...

MfG Mathias K.
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von AIDAblu »

Ich habe zwar die Befürchtung, daß dies fast wieder in die Richtung geht wie Anfang des Jahres im Maxim-Thread und plötzlich gewetzte Messer Blut fließen lassen (das Gegenteil ist meine Hoffnung, nur manches kann und will ich nicht so stehen lassen!), aber lieber Mathias, es gibt durchaus auch andere kluge Menschen auf der Welt, die sich mit einer solchen Angelegenheit befassen - und das nicht zum reinen Vergnügen. Und möglicherweise sind diesen Menschen in ihrer langen und anstrengenden Arbeit Erkenntnisse vermittelt bzw. von ihnen erarbeitet worden, die einem Vorgängerprojekt eben nicht kamen. Glücklicherweise sind nicht alle auf der Welt nach identischem Bauplan gestrickt. Ich finde es immer extrem schade, wenn durch negatives Zerreden und Aburteilen schlechte Stimmung auch bei interessierten Außenstehenden erzeugt wird, nur weil einmal jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat, statt es vernünftig, konstruktiv und kreativ zu diskutieren! :rolleyes:

Zu denken, daß alles bei einem solchen bzw. diesem Projekt eitel Sonnenschein sein kann, wäre stumpfsinnig und absolut realitätsfern. Im Gegenteil, die Hürden sind vielfältig. Und genauso wie Du/Ihr damals Euer Wissen brav für Euch behalten habt, statt fundierte und belegbare (!) Einwände vorzulegen und damit im öffentlich gewordenen Folgeprojekt vielen Menschen und auch Behörden Arbeit, Sorgen und Kummer zu ersparen, so wird sicher niemand vom Saga Rose-Team erwarten, daß wir hier unsere Taktiken, Erkenntisse, Zahlenwerke und Ausarbeitungen breittreten, damit sie vielleicht jemand anderer zu seinen Gunsten verwenden kann. Nicht einmal die noch abzuwartende Reise an den Strand und mein Ausscheiden aus dem Projekt können mich bzw. uns dazu bewegen.
MathiasK hat geschrieben: Du hast von diesen Punkten nicht´s gehört ? Ja wie denn auch ?
Ich denke, das hat sich mit dem ersten Absatz beantwortet.
MathiasK hat geschrieben: Warum glaubst Du das sich eine Stadt so gegen ein augenscheinlich gutes Projekt gesträubt hat ?
Die wussten von der von mir angesprochenen Marktforschung und wenn die Investoren und eine große Hotelkette nach dem Ergibnis, mit klaren und nachvollziehbaren Gründen die Finger davon lassen ... :rolleyes:
Zu Hotelketten habe ich in Verbindung mit individuellen Objekten, die ihren eigenen Charakter bewahren sollen, aus Erfahrung ein sehr gespaltenes Verhältnis...ein Grund für den Rückzug kann auch gewesen sein, daß besagter Kette die Durchsetzung ihres eventuell vorhandenen Einheitsbreis verwehrt worden wäre. Aber das ist wirklich jetzt nur ein Schuß ins Blaue.

Die Stadt hat sich im letzten Projekt Anfang 2009 nicht gesträubt, es war nahezu alles in trockenen Tüchern. Es waren in letzter Sekunde Einzelne, die leider zuviel Einfluß hatten bzw. mittels vorgeschobener Absurditäten wichtige Leute wissentlich negativ beeinflußten sowie alte Rechnungen begleichen wollten und daher mit aller Kraft die Heimkehr verhinderten.
Ich möchte nicht von Leichen im Keller sprechen, aber es wird dazu beizeiten noch eine nähere Erläuterung geben, die manchem hier die Augen öffnen könnte. Denn eines wurde sofort nach der Strandung der Maxim getan - nach Ursachen gesucht, fremde und vor allem eigene Fehler kritisch analysiert. Und was dabei zutage trat, ist nicht wirklich schön. Unser Team hatte damals durchaus Fehler gemacht, aber selbst wenn dem nicht so gewesen wäre - die Maxim bzw. die TS HAMBURG in den Farben der DAL war von Anfang an zum Tode verurteilt.
Was die letzten Investoren (einer von ihnen ein großer Hamburger Privathotelier) betraf, so warfen sie leider nach dem letzten und absurd begründeten "Nein" einer der vorgenannten Personen entnervt das Handtuch, hinzu kam eine schlechte Beratung und Vertretung durch den leitenden Sprecher und Mitfinanzier des Projektes.
MathiasK hat geschrieben: Das Saga Holiday´s für ein Schiff, welches dem Unternehmen gehört noch einmal bezahlen muss ist mir irgendwie unklar. Natürlich verkauft man das Schiff an eine Hausinterne Marke, bla, bla, bla ...
Wie das so läuft kennen wir doch Alle aus dem Hause Carnival ... :rolleyes:
Selbst wenn ein Objekt innerhalb eines Konzerns an ein Tochter- oder verbundenes Unternehmen übertragen wird, wird Geld bewegt. Zwar in der Regel nur im Sinne von Buchgeld über interne Verrechnungskonten, aber es muß nun einmal ein Ausweis in den Büchern des Verkäufers und des Käufers erfolgen. Ansonsten hätte der Verkäufer das ihm in dem Sinne nicht mehr gehörende Objekt immer noch als sein Eigentum ausgewiesen, der Käufer als neuer Eigentümer hingegen bliebe jeden Nachweis über den Erwerb und die damit verbundene Erweiterung der Aktiva (wir gehen mal von einem lastenfreien Aktivposten aus) schuldig. Beides zusammengenommen kommt unterm Strich zwar eine NULL raus, aber für jedes einzelne Unternehmen bedeutet ein solcher Verkauf Bewegung in der Bilanz, die zwingend ausgewiesen werden muß. Sonst gibt es finanzrechtliche Probleme mit Herrn Schäuble...und wenn der in Fahrt gerät... :p
MathiasK hat geschrieben: @Dirk:
Aber dieses Schiff hätte sich getragen und gerechnet. Punkt.
- Glaubst Du ... !
Ich wage zu behaupten, daß ich als Bank- UND Hotelkaufmann (ja - man kann zwei Ausbildungen haben und auch in beiden Berufen reichlich Erfahrung sammeln) durchaus mit Zahlen umgehen und jonglieren kann. Bilanzanalyse gehörte in meiner Bankzeit zu meinen Hauptaufgaben, also kann ich auch mit G&V umgehen und bin von Haus aus eher skeptisch und zurückhaltend mit Erwartungen. Außerdem beobachte ich den Hamburger Hotelmarkt seit vielen Jahren intensiv und kann aus Erfahrung durchaus Tendenzen erkennen und beurteilen. Ich habe nie behauptet, daß ein Hotelschiff, egal welches, eine unerschöpfliche Goldgrube ist. Bei einem solchen Unternehmen ist die Marge eventuell geringer als bei einem landseitigen Hotel, und jedes einzelne Konzept basiert auf und resultiert in unterschiedlichen Zahlen. Aber wenn nicht einigermaßen vernünftige Zahlen herausgekommen wären, hätte ich nicht soviel Zeit und Energie darauf verwendet. Noch funktioniert mein Verstand nämlich, und hinter dem muß die Liebe zu alten Schiffen definitiv zurückstehen.
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von AIDAblu »

Übrigens, in Sachen SOLAS 2010 habe ich eben einer interessanten Diskussion beigewohnt, deren Inhalt ich kurz umreißen möchte:

Es ist unbestritten, daß sich Feuer gern durch Holz frißt - wovon es auf alten Damen wie der SAGA ROSE reichlich gibt. Doch denken wir uns einmal in das Jahr 2004 (?) zurück, als die STAR PRINCESS brannte...dieses nahezu nagelneue und unbeschränkt SOLAS-konforme Schiff entging nur ganz knapp einer unbeschreiblichen Katastrophe (wobei ihre Schäden groß genug waren), weil NICHT Holz, sondern vor allem PLASTIK brannte. Und wer wie ich als Kind gern mal gekokelt hat oder gar heute noch als Pyromane durch die Gegend springt, der kennt aus Erfahrung die Neigung von Kunststoffen, relativ schnell und ausdauernd zu brennen - und dabei auch noch giftige Gase freizusetzen. Versucht man hingegen richtig massives Holz zu entzünden (und ich rede nicht von Kaminscheiten, sondern wirklich festem gut verarbeitetem Holz), dann geht das lange nicht so schnell wie bei "Plaste und Elaste" (nein, ich stamme aus Schleswig-Holstein :D ) und giftige Gase gibt's auch nicht (also im Sinne von chemisch-giftig, die "normalen" natürlich schon, logo) - es sei denn, das Holz ist intensiv behandelt.

Stellt sich mir die Frage - wurden die neuen Bestimmungen wirklich intensiv überdacht und klug ausgearbeitet? Oder ging man nach der Devise "Holz ist ein uralter dafür bestimmter Brennstoff - also verboten"? Ich finde, da vergleicht man irgendwie Äpfel mit Birnen. Wenn es um absolut strikte Brandvermeidung ginge, müßten die Schiffe aus blankem Stahl bestehen - in denen natürlich auch keine Polstermöbel sein dürften. "Schwer entflammbar" heißt immerhin nicht "Unbrennbar". Und aus meiner Sicht ist auch gut verarbeitetes Holz schwer entflammbar.

Dies nur am Rande, es gehört eigentlich in einen anderen Thread, aber aufgrund der aktuellen Ereignisse paßt es hier ganz gut.
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von pianisto »

Hallo Ihr,

wollte Travemünde sich nicht auch ein Hotelschiff zulegen? Weis da jemand was aktuelles? Wäre die Saga Rose dafür nicht geeignet?

Gruß
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Re: Abschied der SAGA ROSE

Beitrag von AIDAblu »

Hallo,

in Travemünde hat sich das Thema leider erledigt. Angeblich hat ein großer Investor, der an der Strandpromenade ein Hotel errichten will, die Stadt Lübeck vor die Wahl gestellt:

Entweder ein Hotelschiff - oder ich.

Hatte wohl Bammel vor der Anziehungskraft eines solchen nicht eben an jedem Ort anzutreffenden Objektes. Jedenfalls, so mein Kenntnisstand, hat Travemünde daraufhin ohne lange zu zögern das Thema Hotelschiff in die Tonne getreten. Schade.
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