Transocean Tours hat gestern beim Amtsgericht Verden Insolvenz beantragt. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Bremer Rechtsanwalt Edgar Grönda.
Ein Stellungnahme soll bald auf der website von TT folgen!
Schöner Mist
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MS »Astor« nach Modernisierung auf neuem Kurs
· Modernisierung der »Astor« auf der Bremerhavener Lloyd Werft erfolgt planmäßig zum Juni 2010
· Die Transocean Tours Touristik GmbH leitet selbständig ein Insolvenzeröffnungsverfahren ein
· Aktueller Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter
Bremens größter Kreuzfahrt-Anbieter stellt sich künftig völlig neu auf. Das 1954 gegründete Unternehmen, derzeit mit den beiden Hochseeschiffen »Astor« und »Marco Polo« sowie sieben Flussschiffen hauptsächlich auf dem deutschen Markt aktiv, plant eine neue Struktur der GesellschafUmstrukturierung des Geschäftsbetriebester. Auf dem weiter wachsendem Tourismussektor Kreuzfahrt sollen künftig neben der umfangreich modernisierten »Astor« auch neue Vertriebswege für die Flussschiffe eine wichtige Rolle einnehmen.
Für Transocean Tours sowie das Schwesterunternehmen Transocean Tours Medien- und Gruppenreisen wird ein Planverfahren angestrebt, das es mit einer neuen Struktur ermöglicht, die geplante strategische Neuausrichtung und Sanierung des Unternehmens fortzusetzen.
Der damit notwendig verbundene Antrag auf ein Insolvenzeröffnungsverfahren wurde von Transocean Tours selbst am 02. September eingeleitet.
Das zuständige Amtsgericht hat den mit Sanierungen vertrauten Bremer Rechtsanwalt Edgar Grönda von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Es ist jetzt das vorrangige Ziel, die notwendigen Finanzierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen voran zu bringen, um zu einer gesunden Basis zurückzufinden“, so Edgar Grönda.
Trotz des Verfahrens werden in der laufenden Saison sowohl die aktuellen Reisen der Hochseeschiffe »Astor« und »Marco Polo« als auch die Flussreisen wie geplant durchgeführt werden.
Die Ursachen für die Einleitung der jetzt gestarteten Sanierungsmaßnahmen sind dabei neben der aktuellen wirtschaftlichen Lage vielschichtig: Vor einem knappen Jahr musste Transocean Tours die Weltreise der »Astoria« kurzfristig absagen. Noch immer stehen die entsprechenden Zahlungen der Versicherungen in Millionenhöhe aus. Hinzu kam, dass in diesem Zusammenhang zusätzliche Zahlungen für die »Astor« geleistet werden mussten. Weitere Einnahmeverluste resultierten aus dem schwachen Kurs des Britischen Pfund, so dass die Charterraten eines Englischen Partners für die »Marco Polo« nur anteilig an Bremen geleistet werden konnten.
Wegen des selbst eingeleiteten Sanierungsprozesses sind die Aussichten optimistisch. „Wir legen jetzt mit allen Mitteln die Grundlage für eine erfolgreiche Vermarktung der »Astor« und des Flussprogramms“, so Peter Waehnert, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Unterstützung hierfür kommt auch von der Münchener Premicon AG, der Eigentümerin des exklusiven und beliebten Kreuzfahrtschiffes MS »Astor«: Denn im Juni 2010 wird die »Astor« auf jeden Fall nach der umfangreichen Modernisierung auf der Lloyd Werft Bremerhaven zur ersten Reise auslaufen.
Erste Kontakte mit der Arbeitsverwaltung haben ergeben, dass die Zahlungsansprüche der Mitarbeiter bis Ende November gesichert werden können. Damit sind die wesentlichen Grundlagen dafür erkennbar, den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrecht zu erhalten.
Transocean Tours wurde 1954 gegründet und zählt in Deutschland zu den erfahrensten und etabliertesten Anbietern von Hochsee- und Flusskreuzfahrten. Aktuell zählen die MS »Astor« und die MS »Marco Polo« sowie sieben weitere Flussschiffe zur Flotte des Bremer Unternehmens. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug der Umsatz 104 Millionen Euro, 60.300 Passagiere gingen mit Transocean Tours auf Fahrt.
Presse – Information der Premicon AG
Die Premicon AG, München, will mit dem Hochseekreuzfahrtschiff MS/Astor und den Flusskreuzfahrtschiffen den traditionsreichen Betrieb des Bremer Reiseveranstalters Transocean Tours fortsetzen.
München, den 3. September 2009
Der Bremer Traditionsreiseveranstalter Transocean Tours vermarktet seit vielen Jahren erfolgreich das Hochseekreuzfahrtschiff MS Astor und Flusskreuzfahrten in Europa.
Er war gestern leider im Rahmen eines Sanierungsprozesses gezwungen, Insolvenzantrag zu stellen und Gläubigerschutz zu beantragen. Diese Situation steht in keinem Zusammenhang mit dem profitablen Geschäft der Vermarktung der MS Astor und der Flusskreuzschifffahrten, sondern ist durch außergewöhnliche Ereignisse in anderen Geschäftsbereichen entstanden.
Die Premicon AG ist über einen von deutschen Kapitalanlegern finanzierten Fonds Eigner der MS Astor und mit 24 Flusskreuzfahrtschiffen auf Rhein, Donau und Rhone Marktführer in diesem Bereich.
Infolge der geschilderten Situation wird die seit einiger Zeit von der Premicon AG und Transocean Tours geplante Gründung eines gemeinschaftlichen Reiseveranstalters nun unter Federführung der Premicon AG beschleunigt umgesetzt. Die Premicon AG will hierzu eine neue Gesellschaft gründen, die das profitable Geschäft Transocean Tours mit der MS/Astor und den Flusskreuzfahrten am Standort Bremen fortführen wird.
Wie bereits angekündigt, wird die Premicon AG die MS/Astor in allen Passagierbereichen grundlegend erneuern und für die Anforderungen des Kreuzfahrttourismusses der Zukunft ausrüsten. Neue Suiten, französische Balkone, Modernisierung aller Kabinen und eine Sitzung beim Dinner sind nur einige der Umbauten, für die bereits eine Werftvertrag mit der Lloyd Werft in Bremerhaven angeschlossen ist.
Der Fahrplan für die MS/Astor nach dem Umbau im Frühjahr 2010 wird entsprechend dem bestehenden Prospekt von Transocean Tours unverändert durchgeführt.
Die Premicon AG vermarktet über ein Tochterunternehmen – die Premicon Line GmbH in Köln – bereits Flusskreuzfahrten mit dem Luxusschiff „Premicon Queen“.
Ergänzend hierzu wird soll das Flussgeschäft nun am Standort Bremen deutlich expandieren.
Klar, für die nächsten drei Monate werden ja die Personalkosten von der Arbeitsverwaltung, mithin also von der Gemeinschaft der Beitragszahler übernommen. Da spart man schon Einges ...Patrick Wetter hat geschrieben:... Ich denke, man wird den Karren aus dem indirekten Dreck fahren und daß für die Gäste keine Einschränkungen zu erwarten sind...
Und wieso ist mit einer "geplanten strategischen Neuausrichtung und Sanierung" notwendigerweise ein Antrag auf ein Insolvenzeröffnungsverfahren verbunden??Für Transocean Tours sowie das Schwesterunternehmen Transocean Tours Medien- und Gruppenreisen wird ein Planverfahren angestrebt, das es mit einer neuen Struktur ermöglicht, die geplante strategische Neuausrichtung und Sanierung des Unternehmens fortzusetzen. Der damit notwendig verbundene Antrag auf ein Insolvenzeröffnungsverfahren wurde von Transocean Tours selbst am 02. September eingeleitet.
Wenn man das kleine Wörtchen "Sanierung" beachtet, ist da finanziell etwas im Argen, oder irre ich mich? Mit dem Hinweis auf ausstehende Zahlungen von Versicherungen wird da schon klar, dass das Unternehmen aktuell klamm sein könnte. Und was ist das Merkmal einer Insolvenz? Ich würde mal tippen, mit der Zahlungsfähigkeit ist es nicht zum besten bestellt.Und wieso ist mit einer "geplanten strategischen Neuausrichtung und Sanierung" notwendigerweise ein Antrag auf ein Insolvenzeröffnungsverfahren verbunden??
Dann sag mir, wie das Insolvenzverfahren geändert werden soll? Ein solches Verfahren dient aktuell dazu, den Schaden für die Gläubiger, die Beitrags- und Steuerzahler und nicht zuletzt für die Beschäftigten (die genauso Beiträge und Steuern zahlen) zu minimieren. Was willst Du ändern? Was passiert, wenn es den "Pleitiers" wie Du es nennst schwerer gemacht wird? Ich tippe mal, es gibt noch viel mehr Firmenschließungen und noch viel mehr Arbeitslose. Und ich glaube, dann zahlt die Solidargemeinschaft noch viel mehr!Ich bin auch der Meinung dass man durch das Insolvenzverfahren es den Pleitiers zu leicht macht aus ihren Schulden rauszukommen und das auf Kosten der Beitrags- oder Steuerzahler. Schickedanz und Schäffler sind leuchtende Beispiele.
Einiges? Ich glaube nicht, oder muss auch für das Personal eines unter fremder Flagge fahrenden Schiffes Insolvenzausfallgeld gezahlt werden? Wenn ich mich nicht irre, betrifft das eher die Beschäftigten der Zentrale. Das sind wohl nicht so viele.Klar, für die nächsten drei Monate werden ja die Personalkosten von der Arbeitsverwaltung, mithin also von der Gemeinschaft der Beitragszahler übernommen. Da spart man schon Einges ...
Ich denke schon. Wenn sie etwas Besonderes bieten, eine Nische finden.HeinBloed hat geschrieben:... Haben 1-Schiff-Unternehmen überhaupt eine Chance langfristig auf dem Markt???...
Das sehe ich auch so. Allerdings hat Transocean mit Phoenix auch mächtige Konkurrenz.Garfield hat geschrieben:Ich denke schon. Wenn sie etwas Besonderes bieten, eine Nische finden.HeinBloed hat geschrieben:... Haben 1-Schiff-Unternehmen überhaupt eine Chance langfristig auf dem Markt???...
Im Massensegment sieht´s schlechter aus, und das dürfte auch das Problem sein, mit dem Transocean kämpft. Einfach einen "Klassiker" anzubieten reicht halt nicht, um konkurrenzfähig zu sein.
In dem man es dahingehend ändert, dass Eigentümer auch mit ihrem Vermögen einstehen müssen wie die Beispiele Schäffler und Schickedanz zeigen. Es wird den Firmen auf Kosten der Allgemeinheit sich zu sanieren zu leicht gemacht. Ich will nicht den Satz "Früher war alles besser" bringen oder den ehrbaren Kaufmann beschwören, den es schon lange nicht mehr gibt.Dann sag mir, wie das Insolvenzverfahren geändert werden soll?