Hej,
ein paar Leute auf "Landgången" sind von RCI gefragt worden, ob sie bereit wären, von der für den 11. Mai 2008 gebuchten Reise mit der Jewel otS zurückzutreten. Bedenkzeit gab es offenbar 1 Woche, angeboten werden schlicht eine entsprechende Reise im Mai 2009 (was wohl heißt, dass die Jewel dann auch wieder von Stockholm fahren wird), die komplette Kostenrückerstattung inklusive Flugtickets oder ein Gutschein über den gezahlten Betrag.
Fragt man in solchen Fällen zuerst die Leute "vor Ort", bevor man die armen Amis bittet, ihre Überseepläne rückgängig zu machen (und sich dadurch die Erstattungskosten für die Flüge erhöhen)?
Die "Entschädigung" könnte vielleicht auch ein bissel großzügiger ausfallen, 4 Monate ist jetzt auch nicht mehr sooo lange hin. Die Landgänger fragen sich nun, ob es sich lohnen würde, zu pokern und das Angebot abzulehnen, dann doch nicht mitzukommen und eine höhere Entschädigung zu kassieren...
Viele Grüße
Susanne
Jewel otS überbucht
- Raoul Fiebig
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Re: Jewel otS überbucht
Hallo Susanne,
ich denke, die Amerikaner wirst Du ohnehin an zwei Händen abzählen können - so war es ja im letzten Jahr bei den "Jewel"-Kurzreisen auch.
ich denke, die Amerikaner wirst Du ohnehin an zwei Händen abzählen können - so war es ja im letzten Jahr bei den "Jewel"-Kurzreisen auch.
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Re: Jewel otS überbucht
Hej Raoul,
stimmt eigentlich, das hatte ich komplett vergessen.
Gute Nacht!
Susanne
stimmt eigentlich, das hatte ich komplett vergessen.
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Susanne
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Re: Jewel otS überbucht
Die Agenturen in Schweden haben diese Reisen SUPER gut verkauft!!!! Frage habt ihr spät oder erst in den letzten 12 Wochen gebucht? Die Skandinavier sind nämlich absolute RCCL fans.
Ich könnte mir vorstellen das Agenutren aus Skandinavien mehr Kabine gebraucht haben und da diese das Schiff in fast null komma nix voll hatten bekommen die auch vorrang bei der Verteilung. Was ich allerdings zur Zeit für eine absolute Frechheit halte ist das RCCL auch wenn sie selbst für die Fehler verantwortlich sind sich so gut wie möglich aus der Affäre ziehen.
Ich könnte mir vorstellen das Agenutren aus Skandinavien mehr Kabine gebraucht haben und da diese das Schiff in fast null komma nix voll hatten bekommen die auch vorrang bei der Verteilung. Was ich allerdings zur Zeit für eine absolute Frechheit halte ist das RCCL auch wenn sie selbst für die Fehler verantwortlich sind sich so gut wie möglich aus der Affäre ziehen.
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Re: Jewel otS überbucht
Ach so - noch was es war nur eine Anfrage annehmen müsst ihr das Angebot nicht - wenn sie die Buchung stonieren ohne eure Zusagen dann empfehlen ich die Rechtschutzversicherung in Anspruch zunehmen - dann gibt es richtig Entschädigung. Ihr könnt auf erfüllung des Vertrages bestehen.
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Re: Jewel otS überbucht
Moin,
ich finde diese Vorgehensweise interessant. RCCL verkauft mehr Kabienen als es gibt und muss nun Kunden los werdeen. Gleiches Spiel habe ich mit der NCL Dream erlebt. Bei der NCL.com waren die von mir gewünschten Kabienen nicht mehr buchbar, meine "Freundnin" an Bord hatte für mich dann mal nachgeschaut und mir berichtet das zu dem Zeitpunkt lediglich 412 gebuchte Gäste für die Tour vermerkt waren, das Schiff aber schon mit über 300 Kabienen überbucht sei. Das liege daran das Reiseveranstalter sich Kontingente gesichert hätten. Wenn ich ein Wenig warten würde, könne ich auch wieder "meine" Kabiene buchen.
Nun frage ich mich warum Reedereien Schiffe überbuchen ? Natürlich gibt es immer Gäste die stornieren aber davon kann man ja nicht ausgehen ...
MfG Mathias K.
ich finde diese Vorgehensweise interessant. RCCL verkauft mehr Kabienen als es gibt und muss nun Kunden los werdeen. Gleiches Spiel habe ich mit der NCL Dream erlebt. Bei der NCL.com waren die von mir gewünschten Kabienen nicht mehr buchbar, meine "Freundnin" an Bord hatte für mich dann mal nachgeschaut und mir berichtet das zu dem Zeitpunkt lediglich 412 gebuchte Gäste für die Tour vermerkt waren, das Schiff aber schon mit über 300 Kabienen überbucht sei. Das liege daran das Reiseveranstalter sich Kontingente gesichert hätten. Wenn ich ein Wenig warten würde, könne ich auch wieder "meine" Kabiene buchen.
Nun frage ich mich warum Reedereien Schiffe überbuchen ? Natürlich gibt es immer Gäste die stornieren aber davon kann man ja nicht ausgehen ...
MfG Mathias K.
- Rhein
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Re: Jewel otS überbucht
Hallo,
habe das auch schon letztes Jahr bei der MSC MUSICA erlebt. Wunschkabine gebucht, dann kam die Nachricht überbucht, entweder stornieren oder umbuchen auf anderes Schiff oder eben auf Glück hoffen - letztes getan und Glück gehabt, sogar eine Kabine der gleichen Kategorie. Bisher dachte ich das sei Teil des "italian style cruising", das MSC immer propagiert, denn typisch italienisches Chaos gab's auf der Fahrt noch zur Genüge .................
habe das auch schon letztes Jahr bei der MSC MUSICA erlebt. Wunschkabine gebucht, dann kam die Nachricht überbucht, entweder stornieren oder umbuchen auf anderes Schiff oder eben auf Glück hoffen - letztes getan und Glück gehabt, sogar eine Kabine der gleichen Kategorie. Bisher dachte ich das sei Teil des "italian style cruising", das MSC immer propagiert, denn typisch italienisches Chaos gab's auf der Fahrt noch zur Genüge .................
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- 5th Officer
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- Registriert: 18.11.2007 13:37
Re: Jewel otS überbucht
Hallo,
ich denke, dass das Überbuchen für die Reedereien überlebenswichtig ist. Der Anteil der Passagiere, welche zurücktreten dürfte dabei allerdings gering sein (reines Bauchgefühl, keine Ahnung oder gar Beleg). Viel bedeutender ist meiner Ansicht nach, dass die Reedereien in der Regel Kontingente an Reisebüros vergeben und darauf keinelei zugriff haben. Erst bei Rückgabe des Kontingents (und ich bae mir sagen lassen, dass dies erst kurzfristig erfolgt) können die Reedereien den Buchungsstand einsehen. Da kann es dann bei einem Verzicht auf Überbuchung schon zu spät sein.
Woher habe ich mein Halbwissen? Ich bin mal auf der Columbus mit ca. 250 Passagieren auf den Großen Seen gefahren (ist schon eine halbe Ewigkeit her). An BOrd hat mir der Chefkoch erzählt, dass man selber von einer Vollbelegung ausging. Grund waren eben diese Zurückgegebenen Kontingente. Die Reisebüros konnten nicht voll buchen, haben reihenweise Kabinen zurückgegeben und Hapag-Lloyd hatte keine Zeit mehr genügend Passagiere zu gewinnen.
Wenn man sich das vor Augen führt, dann kann ich die Überbuchung nur rechtfertigen. Auch als Passagier schlage ich der Reederei bei einem offensichtlich vollen Schiff immer vor, dass ich auf Garantie mit möchte. Dabei habe ich noch nie ine schlechte erfahrung machen müssen (Upgrade!)
Viele Grüße
Ernst
ich denke, dass das Überbuchen für die Reedereien überlebenswichtig ist. Der Anteil der Passagiere, welche zurücktreten dürfte dabei allerdings gering sein (reines Bauchgefühl, keine Ahnung oder gar Beleg). Viel bedeutender ist meiner Ansicht nach, dass die Reedereien in der Regel Kontingente an Reisebüros vergeben und darauf keinelei zugriff haben. Erst bei Rückgabe des Kontingents (und ich bae mir sagen lassen, dass dies erst kurzfristig erfolgt) können die Reedereien den Buchungsstand einsehen. Da kann es dann bei einem Verzicht auf Überbuchung schon zu spät sein.
Woher habe ich mein Halbwissen? Ich bin mal auf der Columbus mit ca. 250 Passagieren auf den Großen Seen gefahren (ist schon eine halbe Ewigkeit her). An BOrd hat mir der Chefkoch erzählt, dass man selber von einer Vollbelegung ausging. Grund waren eben diese Zurückgegebenen Kontingente. Die Reisebüros konnten nicht voll buchen, haben reihenweise Kabinen zurückgegeben und Hapag-Lloyd hatte keine Zeit mehr genügend Passagiere zu gewinnen.
Wenn man sich das vor Augen führt, dann kann ich die Überbuchung nur rechtfertigen. Auch als Passagier schlage ich der Reederei bei einem offensichtlich vollen Schiff immer vor, dass ich auf Garantie mit möchte. Dabei habe ich noch nie ine schlechte erfahrung machen müssen (Upgrade!)
Viele Grüße
Ernst
- Patrick Wetter
- Captain
- Beiträge: 1341
- Registriert: 10.09.2007 06:37
Re: Jewel otS überbucht
Moin,
so einfach ist das mit den Kontingenten auch nicht ! Einfach bis kurz vorher warten und dann zurückgeben ist nicht drin !
Kontingente werden zunächst meist auf Optionsbasis geführt und diese Optionen können ggf. auch verlängert werden. Das hängt von der jeweiligen Buchungssituation ab.
Wie lange die Kontingente von den Agenturen als Option gehalten werden, liegt im Ermessen der Reederei. Meist wird aber schon einige Monate vor Abfahrt die Option nicht mehr verlängert und ein Teil oder alle Kabinen müssen zurückgegeben werden, damit die Reederei im Einzelplatzverkauf das Schiff auffüllen kann. Sollte die Agentur zum bereits gebuchten Kabinenbestand dennoch weiterverkaufen wollen, können weitere Kabinen in Festabnahme genommen werde. Diese müssen jedoch dann auch voll an die Reederei bezahlt werden, ob nun von der Agentur verkauft oder nicht.
Eine Agentur kann in dem Fall ein grosses Risiko eingehen.
Einige Reedereien verlangen auch Anzahlungen, wenn Agenturen nur Optionen haben und z.B. Kabinennummern haben möchten. Und auch die Anzahlung ist flöten, wenn Kabinen nicht verkauft wurden.
Je nach Politik der Reederei, wann Kontingente auf Optionsbasis zurückgegeben werden müssen, kann schon mal eine Situation entstehen, dass eventuell die Reise nicht mehr ganz voll wird, weil der Einzelplatzverkauf zu kurz kam. Dann könnte es schon sein, dass eine Reederei mittels Garantiekabinen überbucht um späteren Verlusten aus dem Weg zu gehen.
Aber das gibt es bei allen Reedereien. Z.B. bekommen ich regelmässig von Oceania Cruises den Buchungsstatus der einzelnen Reisen. Da wird ständig überbucht und den Leuten Rückerstattungen und Alternativen angeboten. Und dennoch funktionniert am Ende alles einwandfrei.
so einfach ist das mit den Kontingenten auch nicht ! Einfach bis kurz vorher warten und dann zurückgeben ist nicht drin !
Kontingente werden zunächst meist auf Optionsbasis geführt und diese Optionen können ggf. auch verlängert werden. Das hängt von der jeweiligen Buchungssituation ab.
Wie lange die Kontingente von den Agenturen als Option gehalten werden, liegt im Ermessen der Reederei. Meist wird aber schon einige Monate vor Abfahrt die Option nicht mehr verlängert und ein Teil oder alle Kabinen müssen zurückgegeben werden, damit die Reederei im Einzelplatzverkauf das Schiff auffüllen kann. Sollte die Agentur zum bereits gebuchten Kabinenbestand dennoch weiterverkaufen wollen, können weitere Kabinen in Festabnahme genommen werde. Diese müssen jedoch dann auch voll an die Reederei bezahlt werden, ob nun von der Agentur verkauft oder nicht.
Eine Agentur kann in dem Fall ein grosses Risiko eingehen.
Einige Reedereien verlangen auch Anzahlungen, wenn Agenturen nur Optionen haben und z.B. Kabinennummern haben möchten. Und auch die Anzahlung ist flöten, wenn Kabinen nicht verkauft wurden.
Je nach Politik der Reederei, wann Kontingente auf Optionsbasis zurückgegeben werden müssen, kann schon mal eine Situation entstehen, dass eventuell die Reise nicht mehr ganz voll wird, weil der Einzelplatzverkauf zu kurz kam. Dann könnte es schon sein, dass eine Reederei mittels Garantiekabinen überbucht um späteren Verlusten aus dem Weg zu gehen.
Aber das gibt es bei allen Reedereien. Z.B. bekommen ich regelmässig von Oceania Cruises den Buchungsstatus der einzelnen Reisen. Da wird ständig überbucht und den Leuten Rückerstattungen und Alternativen angeboten. Und dennoch funktionniert am Ende alles einwandfrei.
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- 5th Officer
- Beiträge: 89
- Registriert: 18.11.2007 13:37
Re: Jewel otS überbucht
Hallo Patrick,
danke für die Infos. Ich bin auf dem Gebiet ja wirklich Laie.
Ich denke, dieses Forum zeichnet sich darin aus, dass man immer wieder handfeste Informationen von experten bekommt. Für mich als Halbwissenden ist das ein riesiger Gewinn.
Viele Grüße
Ernst
danke für die Infos. Ich bin auf dem Gebiet ja wirklich Laie.
Ich denke, dieses Forum zeichnet sich darin aus, dass man immer wieder handfeste Informationen von experten bekommt. Für mich als Halbwissenden ist das ein riesiger Gewinn.
Viele Grüße
Ernst