Also, ich hab jetzt die ganzen (ca. 450 Bilder) hochgeladen, sie sind auf folgenden Links zu finden:
Teil 1:
http://share.shutterfly.com/action/welc ... hqzYt2LKeA
Teil 2:
http://share.shutterfly.com/action/welc ... hqzYt2LKWg
Sollte es irgendwie Schwierigkeiten mit dem Seitenaufbau geben, bitte "F5" drücken zum erneutenm Aufbau und dann klappt das auch.
Die Bilder selbst sind nicht betitelt, das Aufnahmedatum ist allerdings noch dabei, somit können die Fotos der Reihe nach den Tagen zugeordnet werden.
Hiernach noch der Reisebericht, den ich halt jetzt in Prosa einstelle, da ich keine Möglichkeit gefunden habe, die feritgen pdf-Dateien (inkl. weniger Fotos dazu), ins Netz zu stellen. Hoffe, es ist dennoch ok für Euch. Habt Ihr parallel in einem weiteren Fenster des Explorers die Bilder offen, liest sich der Bericht fast genau so gut, wie als pdf-Datei.
Der Bericht ist aus rein persönlicher Sicht geschrieben und spiegelt nur unsere eigenen Erfahrungen wider. Also, dann erstmal viel Spass beim Lesen...
Samstag, 01.08.2009
06:00 wecken..
Wie auch immer wir das wieder geschafft haben… unser Gepäck wiegt - trotz einer wirklich nur kurzen Reise:
Camilla: kleiner Koffer 17.1 kg, Rucksack, 8.4 kg + Fototasche
Thomas: kleiner Koffer 17.1 kg, Rucksack inkl. Fototasche: 5.4 kg
07:45 zu Fuss zum Bahnhof Bad Säckingen, da wir nachher viel sitzen müssen und ausserdem ist das Wetter schön und die Vorfreude gross, da ist die Energie für den einen km Fussweg mitsamt Geschleppe gut vorhanden. Auf dem Weg zum Gleis noch ein Frühstück geholt und das in Ruhe gegessen.
08:37 mit dem Bummelzug nach Basel (ein früherer, als online angegeben, da wir betr. Umsteigerei nichts riskieren wollen).
09:22 mit dem IC nach Karlsruhe und dort um 11:10mit dem ICE nach Frankfurt Fernbahnhof. Da der ICE erst ab Karlsruhe abfährt, waren die paar Minuten Verspätung kein Problem. Die Waggons zum Umsteigen waren fast parallel angeordnet, so ging das ganz flott.
Am Fernbahnhof pünktlich angekommen, aber irgendwie wollen alle da aussteigen und es ist wirklich eine ordentliche Menschenmasse, die sich da auf den Bahnhsteig ergiesst und zur Rolltreppe hin drängt. Die meisten Fahrgäste sind jedoch anständig und rücksichtsvoll, trotz Wärme uns sehr viel Betrieb, sodass wir recht flott dort hin kommen, wo wir hin möchten, nämlich erstmal ans obere Ende der Rolltreppe, wo's dann mehr Platz hat. Der Weg vom Fernbahnhof zum Terminal 2 ist recht lang, sodass wir den Busshuttle nehmen, und dort am "Bag drop-off" Schalter unsere Köfferle abgeben, da wir am Tag vorher bereits online-checkin mit Ausdruck der Bordkarten zuhause durchgeführt haben. Es bleibt uns angenehm viel Zeit zum Plane-Spotting im "Futter-Bereich" vom dort ansässigen McDonalds. Die Ausgänge D…. (wo wir auch hin müssen) sind direkt daneben und die Flieger der ganzen Welt ziehen an dem grossen Panorama-Fenster vorbei. Landungen gehen im Minutentakt.
Sicherheitskontrolle und das Boarding geht sehr flott, trotz "Striptease" bei der Security und trotz dass mein Kamerastativ, sowie die Kamera selbst einem Sprengstoff-Spuren-Test unterzogen wird. Na ja, "better safe than sorry". Ich durfte alles wieder einpacken und mitnehmen. Wir sassen als erste an unserem Platz im Flieger, was uns allerdings nicht viel half, da wir aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf dem Rollfeld ca. 30 Min. Verspätung hatten, als wir endlich starten durften.
Es ist unschwer erkennbar, mit welcher Fluglinie wir flogen... Die Spiegelung der Schrift am Flieger im Triebwerk ist genial auf dem Foto rausgekommen.
Der Flug war ruhig, die Landung gut, nur war aufgrund der Verspätung und des langen Weges vom Terminal 5 bis zur "Main Bus Station" in Heathrow beim Terminal 1 und der Tatsache, dass der Shuttle nur alle 30 min fährt, der National Express nach Southamtpon weg. Als der Shuttle endlich fuhr, hab ich die schärfste Busfahrt meines Lebens erlebt… Gut, war das kein Doppeldecker… teilweise meinte ich, der kippt um… Na ja, dass es mal nur nicht langweilig wird, ne? Wir kamen jedenfalls unversehrt am Busbahnhof in Heathrow an und ich konnte auf den nächsten Southampton-Bus für eine geringe Gebühr von GBP 5.- umbuchen. Da wir am Terminal 5 auf den nächsten Shuttle warten mussten, haben wir am "Costa"-Schalter was zu Essen gekauft, denn seit dem Frühstück war's schon ne Zeit hin. Ich hatte Cesar's Sandwich (kaum Majo, das war sehr gut) und zum Dessert: Shortbread mit ner zünftigen Lage cremigem Karamell und einer Lage Vollmilchschokolade drauf. DAS WAR FEIN…… Kalorien wie ein ganzes Mittagessen, aber wirklich klasse. Der Bus kam zwar auch aufgrund von viel Verkehr verspätet aus London, war aber 3/4 leer und wir konnten gut sitzen -und erstmal ne Stunde schlafen! Die Route ging wieder über Winchester und wir haben uns gefreut, den Ort wieder zu sehen. Irgendwann müssen wir da nochmal hin… und ohne Tourguide mit etwas mehr Zeit zu Fuss durch… Von Heathrow weg hat's geregnet, z.T. wirklich geschüttet. In Winchester war nichts, nur nasse Strassen, so konnten wir kurz die Knochen strecken und auch was trinken, während Gäste den Bus an dieser Station verliessen. Aufgrund des vielen Verkehrs auf der Autobahn bei Heathrow und wohl auch wegen einem Unfall in der Nähe, konnte der Busfahrer z.T. nur Schritttempo fahren. Somit verzögerten sich irgendwie alle Ankunftszeiten.
Um 19:00 sind wir dann endlich in Southampton an der NationalExpress Coach Station angekommen. Also: Strassenkarte raus und losgelaufen, denn gemäss GoogleMaps sollten es nur 10 min. bis zum Hotel sein. Irgendwie hab ich wohl einmal die falsche Abbiegung genommen… wir kamen am Bargate raus, unterhalb vom riesigen WestQuai-Shopping Center raus. Na ja, Sightseeing am ersten Abend inbegriffen… jedenfalls waren wir um 19:30 nach einem gelaufenen Bogen dann endlich im Hotel. Zimmer 606, 6. Stock, sehr geräumig, mit Couch, grossem Bett, digitalen TV Kanälen, Kaffee-& Teekochmöglichkeit, Ventilator (zusätzlich zur tüchtig funktionierenden Klimaanlage), grosser Schreibtisch, Garderobe (anstelle von Schrank) usw. Bad sauber und auch gross mit Badewanne und Duschvorhang. Nur "lustig", dass beim Waschbecken getrennte Wasserhähne für kalt & warm waren… wer Mischbatterien gewohnt ist, hat beim Zähneputzen, bzw. Gesichtwaschen ein bissle Schwierigkeiten. Na ja, eigentlich ist der Rest ja modern eingerichtet gewesen. Hmmm… Wenigstens in der Badewanne / Dusche war eine Mischbatterie (rechte Seite drehen für heiss/kalt, linke Seite drehen für an/aus). Farblich lila/altrosa/aubergine , sowie in mittelhellem Holz gehalten. Sieht noch toll aus - ungewöhnlich, aber so ist die Premier-Inn-Kette in England/Irland wohl als Markenzeichen aufgebaut.
Weil wir nicht mehr weiter laufen wollten, haben wir im Hauseigenen Restaurant das Abendessen gebucht. Im 5. Stock ist das Restaurant mit schönem Blick über die Stadt (allerdings nicht über's Wasser, wir sassen auf der anderen Seite) mit einem sehr schönen orange-roten Abendhimmel.
Der Tag war lang. Von Haus- zu Haustüre 12 Stunden! Aber wir haben viel gesehen und sinken glücklich in das tolle Bett für die 1. Nacht in England.
02.08.2009
Wir haben den Wecker auf 08:00 gestellt (was in Deutschland ja 09:00 wäre) und uns um 09:00 (also eigentlich 10:00) endlich aufgerafft…. Mein Kopf macht mich irre. Immer das Gleiche mit der Klimaanlage… dabei hab ich so viel Wasser getrunken, um Austrocknung vorzubeugen.
Immerhin haben wir geschlafen wie "weggeschmissen". Trotz der Hotellage zwischen Eisen- und Autobahn absolut ruhig zwischen 23:00 und 09:00. Evtl. liegt es daran, dass wir das Zimmer so weit oben haben - oder aber weil das Fenster zu war…
Erstmal ordentlich frühstücken und dann auf zum Sightseeing. Wir haben uns viel vorgenommen.
Was wir feststellten: auch sonntags haben die meisten Geschäfte von 11:00-17:00 geöffnet und prompt sind die Strassen wieder voller Leute. Am Abend unserer Ankunft war grad Ladenschluss, daher die Strassen total ausgestorben. Also, wie viel km. Wir gelaufen sind? Keine Ahnung. Zwischendurch qualmten die Sohlen, aber nie so, dass es uns zu viel wurde und wir Bus oder Taxi zum nächsten Punkt nahmen. Was wir alles sehen durften, machte es schön kurzweilig.
Also, vom Hotel aus (Hotel Premier Travel Inn) die New Road bis zum East Park, diesen diagonal in süd-westl. Richtung durchquert und die Above Bar Street runter bis zum Bar Gate, das grösste Stadttor der übrigen Mauern. Die High Street weiter bis zur St. Michel's Church rechts. Dort zur Stadtmauer, nach Süden zum Tudor House, Merchants Hall, Mayflower Memorial, die Mauer entlang zum Maritime Museum. Dazwsichen sahen wir noch das Medieval Merchants House. Weiter entlang der Stadtmauer wieder nach Norden zur Ruine der Holyrood Church. Dann gab's erstmal Mittagessen, in einem Restaurant in Richtung Bargate. Danach wieder zurück zur Ruine, den Mauerresten im Süden, dann östlich durch den Queens Park zum Dock Gate 4, weil am Ocean Cruise Terminal die "Aurora" von P&O lag. Das Schiff ist auch nicht klein… Weiter östlich entlang der Canute Road bis zum Solent Sky Aviation Museum. Der Eintritt erschien mit GBP 12.-/Person heftig, aber drin war schlichtweg irre. Für uns unbedingt sehenswert. Was uns auffällt, Southampton Tourismus hat sich wirklich was einfallen lassen. Wer vom richtigen Ort aus losgeht und immer den "Walk the Walls"-Schildern folgt, wird durch sämtliche geschichtlichen Hintergründe geführt und hat immer was zu lesen, bzw. einen weiteren Weg zu gehen, um das nächste interessante Stück Mauer, bzw. Gebäude in Southampton zu finden. Ist wirklich was ganz tolles. Zum Teil haben wir uns davon auch leiten lassen und waren richtig begeistert.
Schon so weit östlich haben wir uns dann doch entschlossen, zum Ocean Village zu laufen und dort die Marina mit den Jachten und modernen Wohnanlagen zu besuchen. Für einen Café Latte zu zünftigen Preisen liessen wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen & die Meeresluft um die Nase wehen. Später kam eine zünftig frische Bise auf, bei der wir den aufkommenden Sonnenbrand nicht gespürt haben… Gegen 17:30 sind wir auf den Rückweg zum Hotel in der New Raod im Norden vom Stadtzentrum. Abendessen gab's für uns ab 18:30 auch wieder im Hotel, ab 19:15 kam dann das Essen. Wir haben festgestgellt, dass die wohl eher nur für 1-Nacht-Gäste ausgelegt sind. Dass Leute 2 Nächte bleiben, scheint eher weniger der Fall zu sein. Die Karte war die Gleiche und "the soup of the day today is carrots and the vegetables are carrots and green beans" - "ok, the same as yesterday" sagte ich nur und die Dame war leicht entsetzt, als hätte sie sich irgendwo reingeschnitten. Na ja, war ja nur ne Feststellung… Ich hab mir halt was anderes aus der Karte ausgesucht, als am Vorabend, so war das dann auch ok. Nach dem Essen ab ins Zimmer und in die Badewanne (Thomas), bzw. duschen (ich) und Fotos (ich), bzw. Filmle (Thomas)-Kontroll-gucken und vor allen Dingen: Füsse hoch legen! Ich konnte meine Fotos über den TV checken. Nur war die Auflösung nicht gut, aber immerhin hab ich gesehen, was ich fotografiert hab… Für Mutti hab ich ausserdem in einem "Cooperative" Walnut- & Dateloaf sowie Shortbread-Karamell-Schokolade Stücken gekauft, die ich auch erstmal noch im Köfferle verstauen musste.
03.08.2009
Der Wecker klingelte wieder um 08:00, diesmal haben wir ihn aber gleich gehört und sind auch aufgestanden. Danach in Ruhe zum reichhaltigen Frühstück und diesmal ausnahmsweise mit dem Taxi zum Ocean Cruise Terminal, um die Koffer schonmal los zu werden. Wir konnten diese zwar noch nicht aufgeben, aber eine Dame am Schalter für die Crew-Passports erklärte sich höflich bereit, auf die Teile aufzupassen, bis wir wieder da sind, bzw. später dafür zu sorgen, dass diese auch durch den Sicherheits-Check gehen (Röntgenbänder).
Um einige Kilos erleichtert und "nur" noch mit Rucksack und Fototasche bewaffnet, machten wir uns erneut auf den Weg in die Stadt bis fast hoch zum Bargate, um endlich ein paar Postkarten von Southampton kaufen zu können. Wir haben irgendwie nirgends die Möglichkeit dafür gefunden. Nicht mal im Aviation Museum. Komisch eigentlich. Aber macht ja nichts. Wir bekamen unsere Postkarten noch, haben zudem noch ein bissel fotografieren können und sind dann in flotten Schrittes auf relativ direktem Weg wieder runter zum Ocean Cruise Terminal.
Dort angekommen, holen wir von der freundlichen Dame unsere Koffer wieder, sie war recht erleichtert, dass wir die Dinger selbst zum "Baggage-Drop"
Bringen werden. Die Herren dort nahmen uns die Köfferle mit weissen Baumwollhandschuhen ab! Aus welchem Grund auch immer, aber wir waren leicht erstaunt, denn sonst hatten sie ihre gelben Warnwesten an und dunkle Anzugshose und weisses Hemd. Zum Check-in müssen wir die Treppe hoch und sind erstaunt über diesen grossen weitläufigen Check-in-Raum. Sehr schön und optisch sehr "luftig", sodass 2000 Menschen zwar viel, aber nicht zu viel sind, da alles hell und hoch ist. Wir werden von verschiedenen Damen auf dem Weg bis zu den Stühlen im Wartebereich höflichst begrüsst und bekommen so nacheinander die Embarkationcard "green D" und zudem ein Formular betr. unserer Gesundheit (Norovirus und Schweinegrippe), welches wir doch bitte ausfüllen und dann zum Check-in mitbringen, sobald unsere Karte aufgerufen wird. Leicht dampfend von unserem 1-Std.-Marsch unter englischer Sonne, mit Rucksack, Kamera & sonstigem Kleinkram (den wir ja nicht im Terminal lassen konnten) bepackt, geniessen wir unseren Platz direkt neben dem Wasserspende-Automaten, wo's gratis Wasser zu zapfen gibt. Das Angebot nahmen wir sehr dankbar an. Die Wartezeit versuchte ich mit Ansichtskartenschreiben zu überbrücken, aber das klappte nicht ganz, denn wir waren schneller dran, als dass ich die Karten geschrieben hatte. Obwohl's diesmal nur auf 10 Stück beschränkt war (sonst: 25-27 Stück). Ja, das ging wirklich rassig und clevererweise bin ich an den falschen Checkin-Counter-Bereich hingedappt und angestanden, da das Schild für die Grill-Klassen für mich nur von hinten sichtbar war und da stand nix drauf… Wir wurden wiederum von einer Dame sehr höflich gefragt, welches "Dining" wir hätten und ich nur: "Late seating" sie guckte ein bissle irritiert und fragte dann höflich: "Grill or Britannia Restaurant?" - da ist mir mehr als ein Licht - gar ein ganzer Kronleuchter aufgegangen und ich nur: "oh, yes, Britannia, sorry, is this the wrong check-in for our class?" Und statt uns in die "Holzklassenschlange" zum hintenanstehen zu schicken (die war nämlich schon ätzend lang), hat sie nur gemeint, "no problem Madam, just one moment please" und winkte uns prompt zum "Vorneanstehen" an einen der freien Schalter von der Grillklasse und meinte dann nur zu der Dame hinter dem Pult "no, they don't need escorting service". Ja, irgendwo muss ja das viele Geld für die höhere Klasse hingehen, ne? Wir fühlten uns aber trotzdem schon sehr "gepflegt" und bekamen dann auch prompt nach der Registrierung meiner Kreditkarte und Vorlegen des Tickets und der Reisepässe unsere Cruise-Creditcards, auf denen unsere Namen standen und die auch als Kabinenschlüssel dienten. Ja, Cunard begeistert immer mehr. Danach sind wir beim Security-Check aber brav in die normale Schlange angestanden und wurden clevererweise direkt bei den Fotografen an der "Smile-Line" vorbeigeschleust für das "Embarkation"-Foto. Kurz darauf - es ging trotz der Masse an Menschen wirklich sehr schnell - durften wir uns für den Sicherheits-Check wieder "frei" machen. Diesmal wollten sie auch keinen TNT-Test mit meiner Kamera und meinem Stativ durchführen... Also irgendwie fehlt uns jetzt was…
Wir wurden auch an Bord sehr herzlich begrüsst, unsere Bordkarten/Kabinenschlüssel noch elektronisch mit Webcam (Gefängnis-)Fotos versehen und dann durften wir zu unserer Kabine 6034.
Wir wurden ziemlich am Eingang direkt gefragt wohin und entsprechend wurde empfohlen, welcher der kürzeste Weg für uns sei: hier unten entlang (Deck 2) durch bis zum Stairway A und dort dann zum Deck 6 - so verstopfen nicht alle Lifte auf einmal. Clever gelöst. Als wir am Queens Room angelangt waren, hab ich als erstes kontrolliert, ob endlich die Bapper für den Schreiner von den wunderschönen Bleiverglasungen weg sind und? NEIN !
Die sind tatsächlich noch da - ich glaub's ja nicht… Gröl… Es gibt Dinge, die sind einfach sehr beständig…
Unsere Kabine haben wir schnell gefunden und festgestellt, dass 3 Preiskategorien niedriger auch zünftig kleinere Kabinen ausmachen. Aber: der Platz ist dennoch optimal genutzt! Als wir die Kabinentüre öffneten, stand da ein Tischchen mit nem Kühler drauf und einer Flasche Sekt drin sowie eine zweite daneben und ein Schildchen davor: Welcome back! Auf dem Bett lag ein Willkommensgruss von unserem Online-Reisebüro, bzw. von Frau Herbst, der Sachbearbeiterin, diesmal eine CUNARD-Schildmütze als Geschenk. Vom Kapitän lag ein original unterschriebenes "Zertifikat" (etwas festeres Papier) da mit den besten Wünschen zum "Anniversary" (wir haben ja unseren 8. Hochzeitstag gefeiert und diesen als Grund für die Reise angegeben), zudem vom Hoteldirektor eine Rosen-Karte (innen auch original unterschrieben) sowie eine Vase mit 3 dunkelroten Baccara-Rosen, einer weissen Orichideen-Rispe und etwas gelb blühendem Kraut - einfach schön.
Ich war total gerührt und hab erstmal ne runde geheult… Nicht zu vergessen: wieder die CUNARD-Holzbox mit den unvergleichlichen Schokotrüffeln drin, im Schrank zwei (leider zu kleine) Bademäntel sowie die "goldbestickten" Baumwoll-Badelatschen von Cunard. Derselbe Aufwand für 2 wie für 10 Nächte, wobei ich bei 10 Nächten die korrekte Bademantelgrösse erbeten hätte. Diesmal ist die Angabe wohl nicht ganz durchgedrungen. Aber trotzdem: Echt toll, wirklich.
Da die Koffer so früh noch nicht bei uns eingetroffen sind (es ist immerhin erst 13:00 - embarkation time ist offiziell erst ab 14:00!), gehen wir ins Lido-Buffet zum Mittagessen und danach raus, um das schöne Wetter und die tolle Aussicht weiter zu geniessen. Pünktlich 15:45 heulten die Sirenen für den Emergency Drill, alle packten brav ihre Schwimmwesten unter den Arm und liessen sich von den "Guides" (Cunard-Mitarbeiter mit gelben Käppis) zu ihrer Sammelstelle leiten. Unsere war wieder im Theater. Die Übung wurde wieder sehr ordentlich durchgeführt und nach 15 min. war alles vorbei und wir konnten unsere Westen wieder in der Kabine versorgen.
Dann geschwind die guten Sachen aus den mittlerweile eingetroffenen Koffern raus holen und in den Schrank hängen, dass sich ggf. ein paar zu viele Falten bis zum Abend etwas von alleine glätten können und ab zum Auslaufen des Schiffes an Deck, am Besten 9 oder 10, um die besondere Atmosphäre geniessen zu können. Wieder frischt der Wind gegen Nachmittag (ca. 15:20) auf - wie gestern auch, aber noch hält das Wetter - entgegen den Prognosen von BBC. Deutlich mehr Wolken sind jetzt aber schon geworden. Lassen wir uns überraschen.
Die Black Watch, die auch in Southampton war und gleichzeitig ablegte, verfolgte uns bis kurz nach der Isle of Wight.
Das Wetter meinte es wirklich super gut mit uns. Kein Regen, bis wir freiwillig rein sind, dafür ne zünftige "Schnapsnase", bzw. "-backen" durch Sonnenbrand … und DAS in England! Glaubt auch keiner. Der Kapitän meinte am nächsten Abend wegen dem guten Wetter: "The British people aboard are already having some kind of depression. They haven't seen rain for two days yet!" Wie wahr - alles hat gegrölt.
Aber nun zurück zum 03.05.2009:
Da unsere Tour-Tickets noch nicht auf der Kabine angekommen sind, wir diese aber bereits 3.5 Wochen vor Abreise schriftlich gebucht haben, frage ich am Tour-Office nach und bekomme anstandslos Duplikate der Tickets ausgedruckt. Leider kamen die Originale tatsächlich nie bei uns an.
Als wir für den Abendessen-Klamotten-Wechsel zurück zur Kabine kamen, waren da zwei Nachrichten hinter die Kabinen-Nummer geklemmt:
1. Gratis-Foto-Gutschein wegen Hochzeitstag (passt, denn das Embarkation-Foto ist schön geworden, würde uns sonst USD 25.- kosten)
2. Nachricht über ein Bordguthaben von USD 25.- von Frau Herbst von <PIEP>!
Wahnsinn… was denn noch alles? Es sollte dabei bleiben, aber ehrlich… für 2 Nächte so ein Aufwand… Wie gesagt, wir sind noch immer total selig und denken bereits ernsthaft über eine Reise mit CUNARD im 2011 nach. Entweder Queen Mary 2 oder Queen Elizabeth (die Neue, die Juni 2009 Kielgelegt wurde). Am Besten wäre ja Southampton - New England - Southampton. Sind zwar einige Tage und ein par wirklich viele Euros, aber der Jetlag wird nicht so heftig sein, da die Zeitunterschiede jeweils in 6 Tagen absolviert werden und somit zum ausruhen und erholen genutzt werden können. Die Landgänge sind dann somit im mittleren "Teil" der Reise untergebracht. Nun ja, einen Ansatz haben wir jedenfalls schon mal.
Jetzt heisst es umziehen, noch einen "Aperitif" im Café Carinthia nehmen und dann zum Dinner ins Britannia Restaurant, welches um 20:30 angesagt ist. Das Essen ist wieder eine Augen- & Gaumenfreude. Zudem haben wir auf dem Weg ins Restaurant den Gutschein beim Fotoshop eingelöst und sind nach dem Abendessen nochmals ins Café Carinthia (irgendwie bleiben wir immer dort hängen, schon auf unserer letzten Reise war das unser "Fixpunkt" am Abend, um den Tag ausklingen zu lassen).
Gegen 23:00 war's dann Zeit für die Kabine, denn das Bordprogramm für den nächsten Tag wartet mit der Info, wann der Aufruf für unseren Ausflug ist.
Alles in Allem: wieder ein sehr gelungener Tag!
Zudem haben wir eine Bedieneng vom letzten Jahr (damals im Café Carinthia), eine Fotografin (die jetzt den Ferienfilm machen darf) sowie die Sommelier Xenia (war damals in unserem Bereich im Britannia Restaurant) wieder getroffen. Wirklich toll, denn die Chancen sind nicht so sehr gross, da die Leute ja nach 8 Monaten Dienst auch mal Pause haben und für den nächsten Vertrag ggf. auf ein anderes Schiff angeheuert werden.
04.08.2009
Heute Nacht wurde die Zeit auf "Festland" umgestellt, d.h. uns wurde die 1 Std. UK-Guthaben wieder weggenommen… Da tut der Wecker um 06:30 schon etwas weh, aber für den Ausflug nach Ghent machen wir doch fast alles.
Ausgiebiges Frühstück im Lido-Buffet-Restaurant & Treffen der Ausflugsgruppe um 08:15 Uhr im Queens Room (wie letztes Jahr auch schon immer). Die Truppe für Bus Nr. 1 war schnell zusammen und durch die Security durch zum Bus gebracht, der allerdings wirklich voll belegt war. Die Fahrt dauerte 1 Std. und wurde durch den sehr gesprächigen Guide kurzweilig gestaltet, mittels Verteilung von belgischen Pralinen (2/Pers. in einem lila Schächtele), Landkarte von Belgien mit Spracheinteilung (flamisch / valonisch & deutsch) sowie grosser Stadtplan von Ghent mitsamt sehr viel nützlicher Information.
Dort angekommen gabs einen sehr ausführlichen und gut gestalteten Stadtrundgang mit mit Besuch der Kirche St. Bavo inkl. Rubens-Bild über den Stifter der Kirche sowie das Triptychon von van Eyck. Wir bekamen noch eine Std. frei für Einkäufe, Erfrischung & weitere Besichtigungen.
Danach ging's wieder 1 Std. zurück nach Zeebrugge, wo die Queen Victoria allerdings mit ca. 30 min. Verspätung ablegte, da einige Busse wegen dem Stau, in dem wir auch waren, später ankamen. Auch hier wieder: ein Wetter wie gemalt!
Als wir 14:30 ablegten, hatte es gemäss Brückeninfo über das Kabinen-TV 30°C ! Die Vorhersage im Tagesprogramm lag bei 23°C…
Nachdem wir im Lido noch unser Mittagessen holen konnten, hab ich mich um eventuelles "Self-Disembarkation" gekümmert, sodass wir die Koffer nicht abends vor die Kabine stellen und später auf den Aufruf unserer Farbe warten müssen, sondern einfach sobald das Schiff frei gegeben ist und wir Lust haben, das Köfferle an die Hand nehmen und durch die Security in Bremerhaven raus können. Schliesslich ist heute Abend Catpains-Empfang und auch um 20:30 erst Abendessen; da will ich mit der Edelrobe nicht hetzen müssen. Die Dame (sie hiess Gail) am Purser's Desk hatte leider niemanden finden können, der direkte Auskunft hätte geben können, somit sollte dann eine Nachricht auf das Kabinentelefon geben. Ja, stell sich das einer mal vor: auf dem Schiff haben die Kabinentelefone Anrufbeantworter! Wirklich der Hit.
Dann gab's auch für mich Füsse hoch legen am hinteren (Lido) Pool. Im "Kanal" sind unheimlich viele Schiffe unterwegs. Das meiste sind Frachter/Tanker usw. Natürlich hat's auch ein paar Fähren dabei.
Ausserdem traf ich auf dem Weg zum Lido-Pool noch einen Kellner vom letzten Jahr, der hat damals auch im Lido-Buffet-Restaurant gearbeitet. Er sprach mich an: "Welcome back, Madam, it's nice to see you again!" Da hab ich ihn erst wieder erkannt. WOW. Ich war wirklich von den Socken.
Kaum am Spätnachmittag zurück in der Kabine, war tatsächlich das rotleuchtende Lämpchen am Telefon an, mitsamt der Nachricht auf dem Speicherchip, dass wir "alleine" raus dürfen, inkl. Koffer selbst schleppen, mit der Bedingung: 08:30 muss die Kabine leer sein (für die Generalreinigung für neue Gäste) und bis spätestens 10:30 müssen wir ganz vom Schiff runter sein. Kein Problem, 10:30 fährt unser Zug ab Bremerhaven Hauptbahnhof. Sehr gut!
Nach einem Nickerchen richten wir uns für den Kapitänsempfang. Ich freu mich sehr drauf, da ich doch letztes Jahr eben jenen Empfang im Bett in der Kabine "auf Quarantäne" verbringen musste/durfte (Verdacht auf Norovirus). Ich kenne seine trocken-lustige Art nur vom Film, den Thomas vom Empfang gemacht hatte. Ausserdem wollte ich mich für die "Anniversary-Card" bedanken.
Wir sind also brav ab 19:30 in die Schlange der "Grüssenden" (inkl. Foto natürlich-siehe unten) angestanden und mit ein bisschen Unterhaltung mit dem Vordermann war auch hier die Wartezeit sehr kurzweilig. Jedenfalls wurden wir von der Concierge nach unseren Familiennamen gefragt, um uns korrekt ankündigen zu können. Leider haben unsere Namen der Dame einige Schwierigkeiten bereitet (Ms Heinig and Mr. Reise - you know, like trip/journey in the German language = Reise). Wir haben's mit Humor genommen, um ihr Gesicht zu wahren und den Verkehr nicht unnötig aufzuhalten. Der Captain muss das ja nicht auswendig lernen.
Er begrüsste uns herzlich mit "Wellcome aboard" und ich hab dann brav meinen Dank für die liebe Karte angebracht, worauf er gleich einhakte "oh, happy anniversary then! And you still like eachother?" Gröl. Als wir bejahten, gab's noch ein:"well, then enjoy your cruise" hinterher und der nächste in der Reihe war dran. Wir haben uns in den Queens Room geschoben, der schon mächtig voll war - übrigens inkl. einiger Kilt-Träger… Ach, das war wieder was für meine Augen. Wir haben schon überlegt, ob's diesmal überhaupt welche gibt, da doch sehr viele Deutsche (wir erfuhren später, es sind 400 gewesen) an Bord sind. Na ja, es war ein weishaariger, älterer Herr mit dunkelblau-grünem Tarden, und dann eine ganze Familie (Vater, und die 3 Söhne wie die Orgelpfeiffen - der jüngste schätzungsweise 16, max. 17 jährig), jeder in einer anderen "Farbe" und die passenden Taschen vornedran. Wobei der eine Sohn mit dem roten Tarden tatsächlich eine Tasche mit knallroten Fellbommeln dran trug. Beim Vater war es eine Seehundefell-Tasche. Ja, war wirklich toll. Das liebe ich so sehr an diesem Schiff, bzw. an CUNARD. Das ist wirklich englische Tradition und da guckt auch keiner doof, wenn da ein "Mann mit Rock" daher kommt. Ich weiss nicht, ob's nicht irgendwie komische Kommentare z.B. auf einem italienischen oder deutschen Schiff gäbe. Letztes Jahr waren auch zwei asiatische Damen mit echtem Edel-Kimono am (2.) Gala-Abend. Wir haben sie beim Fototermin auf der "Big-Ben"-Treppe in den Royal Arcades gesehen. Wir finden sowas wirklich klasse.
Wir haben uns vorne auf der Tanzfläche einen halbwegs freien Platz neben einem freistehenden Tischchen ergattert (gut für Sektglas, bzw. Fototasche von Thomas, bzw. mein Täschchen, oder auch die Kamera) und sind dort eisern stehen geblieben, da wir ja vom letzten Mal wussten, dass der Captain da vorne seine Rede halten wird und seine Offiziere vorstellt. Eine bessere "Poleposition" für Foto und Film hätten wir beileibe nicht haben können. Da wir nur so rumstanden, erbarmte sich (wie sich später herausstellte) der Technical Stores Manager unser und begann ein ganz unbefangenes Gespräch - wie immer: "so, how do you like your cruise up to now?" Es war ein noch ganz nettes Gespräch, doch konnte ich mir schlussendlich nicht die Bemerkung mit den Bleiglasfenstern und den immer noch drauf klebenden Bappern verkneifen. Er sah's aufgrund der Beleuchtung nicht grad, was ich meinte, also nahm ich den Fotoapparat, hab gezoomt, geblitzt und ihm das Ergebnis auf dem Display gezeigt (siehe Bild von gestern mit den roten Pfeilen). Er holte sogar die Brille raus und schaute sich das ganz genau an. Dann drückte er mir seine Visitenkarte in die Hand und meinte: "bitte schickt mir dieses Bild unbedingt auf diese mailadresse, sobald Ihr wieder zuhause seid." Er würde sich wohl mit der Hausdame gut verstehen und will sie mal damit "ärgern". Kann er haben. Ich hoffe einfach nur, dass die Kleber endlich weg kommen und dass es diesmal was bringt.
Dann hielt der Kapitän seine Ansprache vor allen Gästen der 2. Essenssitzung beim Cocktail und stellte seinen obersten Offiziere einzeln vor (inkl. Chefkoch). Halt auch wieder lustig mit britisch-trockenem Humor:"well, what are you doing here, while I am doing my job here?! You are the first officer and should drive that ship. Ok, people always ask me, who drives that ship while we are here… I have to admit: it's MCIROSOFT! " Alles hat gegrölt und Thomas und ich schauten uns nur an: "Ausnahmefehler: schliessen, schliessen oder schliessen"…
Wieder hat sich die englische gute Sitte bewährt. Wir wurden nicht einmal beim Filmen/Fotografieren angerempelt, keiner lief ins Bild, und trotzdem haben alle ihre Fotos machen können. Schlichtweg mit gegenseitiger Rücksichtnahme.
Wir sind wieder darin bestärkt: wir wollen wieder CUNARD fahren…
Das Dinner war wieder superspitze, die Kellner irgendwie überrascht, dass keiner vom Tisch 365 (alles Deutsche, die in Bremerhaven aussteigen werden) für den nächsten Abend wieder kommen würde. Auch der Kellner im Café Carinthia war erstaunt, dass 400 deutsche Gäste am nächsten Tag das Schiff verlassen werden. Er dachte erst, es sei etwas passiert.
Der Fotograf (diesmal ein Inder) hat uns überredet, doch noch für ein Gala-Bild zu posieren, und versprochen, dass die Bilder am nächsten Morgen garantiert ab 07:00 zum Verkauf fertig wären. Wir haben ziemlich lang rumprobiert, bis endlich meine Brille nicht mehr gespiegelt hat. Digitale Technik sei dank. Wir konnten die Bilder direkt am Touchscreen neben den Blitzgeräten abrufen und kontrollieren.
Schliesslich haben sich unsere vorhersehbaren Ausgaben durch Bordguthaben und Gutschein so verringert, dass diese Bilder problemlos noch möglich waren. Auch haben wir in England weniger Britische Pfund benötigt, als ich mitgenommen habe (wir hatten diesmal keinen Zwischenstopp in London eingelegt, und Hotel hab ich mit der Karte bezahlt), mit den Pfund konnten wir dann die Bilder am nächsten Morgen bar bezahlen, da das Bordkonto bereits in der Nacht abgeschlossen wurde. Hat sich aber rentiert.
Tja, Kofferpacken steht leider auch noch an, also raus aus den guten Klamotten & in "Schichten" packen, d.h. erst Thomas, während ich im Bett noch lese, und dann, ich, während Thomas ins Bett geht und schonmal vor schläft.
Wir fanden eine Selektion von CUNARD-Reisen vor - zusammen mit dem abendlichen Betthupferl (Schokolädle), so wissen wir, was wir auf der langen Zugfahrt nach Hause studieren können.
Um 01:15 hab ich dann auch das Licht ausgemacht und bin sehr schnell eingeschlafen.
05.08.2009
06:00 der Wecker klingelt… irgendwie zu früh, aber na ja… Ich schalt den "Bow Channel" an und sehe die Einfahrt in den Hafen von Bremerhaven.
Ab 06:30 inkl. sprühendem Feuerlöschboot zum Empfang. Sehr schön.
Um 07:00 geht's erstmal in die Fotogalerie, um die Bilder abzuholen - sie waren tatsächlich alle fertig! Wir verstauten die Bilder erst noch in der Kabine im Gepäck und gingen dann ein letztes Mal in Ruhe zum reichhaltigen Frühstück ins Lido Buffet Restaurant, bevor wir uns um 08:15 auf den Weg aus dem Schiff in Richtung Bahnhof machen.
Der Bus fuhr pünktlich um 08:30, trotz Kamerateam, das wohl für Bremerhaven Tourismus einen Film dreht und bereits einige Leute interviewte hat, die da aus dem Columbuskaaje raus kamen. Da passt der Berg Touris und das schöne Schiff grad mit dazu.
"Komm ich jetzt ins Fernsehn ??"
An der Drehbrücke (da diese passenderweise für uns grad zu ging, als wir angefahren kamen) sind die zwei Herren wieder ausgestiegen und als wir endlich los konnten, standen sie vorn an der Brücke und haben uns gefilmt, als wir winkenderweise an ihnen vorbei fuhren. Diesen Film will ich sehen, wenn er fertig ist…
Der Busfahrer war heute besonders gut drauf; wir bekamen für die (eigentlich recht moderate) EUR 5.-/Person Shuttle-Gebühr tatsächlich eine richtige "Rundfahrt" (na ja, auf dem geraden Weg zum Bahnhof) mit viel geschichtlicher Hintergrundinfo und Erklärung, was welches Gebäude ist, wie gross der Containerhafen, wo der eigentlich alte Hafen ist, warum Bermerhaven mit "v" geschrieben wird usw. Wir konnten noch richtig was lernen. War klasse. Eigentlich darf er das nicht, da er sich auf das Busfahren konzentrieren muss, aber er meinte: "nur wortlos Busfahren ist doof". Ganz unserer Meinung. Er bekam dafür auch noch nen riesen Applaus von den Fahrgästen.
Da wir früh genug am Bahnhof ankamen, konnten wir einen Regionalzug eher nach Bremen nehmen, wo wir allerdings an den IC (preislich) gebunden waren, und so haben wir dort in Ruhe draussen vor dem Bahnhof in einem Eiscafé gewartet, bis die Zeit dafür da war, um weiter in Richtung Süden zu fahren. Die Sonne und Luft waren angenehm kühl und wir haben uns den CUNARD Prospekt vom Vorabend aus der Kabine vorgenommen und geschaut, was so für die nächsten 2 Jahre angeboten wird.
Sämtliche weiteren Verbindungen haben einwandfrei geklappt, keine Verspätung, die "weh" getan hätte, oder zu Stress geführt hätte. Über den Schienenverkehr-Unterbruch am Hochrhein (Basel Bad Bf bis Rheinfelden) wussten wir bereits aus der Zeitung, bevor wir abreisten, sodass wir einfach "nur" den Anweisungen vom Bahnpersonal folgen mussten, d.h. aus dem gut temperierten ICE (nach 5 Stunden von Hannover nach Basel) in einen total überhitzten und knallvollen Gelenkbus. Aber na ja. In Rheinfelden konnten wir wieder in den "Bummler" umsteigen, der uns nach Bad Säckingen brachte. Dort angekommen haben wir aber dann doch ein Taxi nach Hause genommen. Es war einfach sehr viel wärmer, als im hohen Norden. Das ist deutlich spürbar gewesen, daher wollten wir nur noch heim und aus den Klamotten raus, die mittlerweile ziemlich klebten.
Um 20:00 waren wir dann zuhause. Auch das wieder ein langer Weg, aber mit viel schönen Erinnerungen im Gepäck.
Unser Fazit: Wirklich schön war's, obwohl sehr kurz, aber wir haben jede Minute genossen!
.. Na ja, obwohl auf sämtlichen Bildern die Daten, bzw. Reiseplan bis St. Petersburg ging… Wir waren nur bis zum 05.08.2009 / Bremerhaven dabei. Bei uns ist der Wunsch der Vater des Gedanken und bei den Weiterreisenden die originale Länge der gebuchten Kreuzfahrt. Als wir buchten, wussten wir nicht, dass das nur ein Teilabschnitt dieser Reise sein würde.
Sodele, das war jetzt aber wirklich viel Text, aber es war auch eine wunderschöne Zeit. Wir freuen uns schon auf die nächste Tour und zehren bis dahin von dieser hier.
Einen schönen Abend noch und
und liebe Grüsse von der Schweizer Grenze!