A-Rosa Riva vom 18.04.2009 bis 02.05.2009




Vorgeschichte:
Der Urlaub zu diesem Zeitpunkt war schon sehr lange fest geplant. Es sollte die Farewell-Reise der ASTORIA sein, die am 30.04.2009 in Venedig enden würde. Anschließend war die Rückgabe des Schiffes an den Eigner und die Übergabe an den Käufer (SAGA Shipping) vorgesehen. Wir hatten hierfür auch schon vor und nach der Kreuzfahrt Zimmer im sehr schön gelegenen Hilton Venedig reserviert.
Doch es sollte ganz anders kommen. Nach unserer letzten Kreuzfahrt auf der ASTORIA im November 2008 verabschiedeten wir sie noch zum Werftaufenthalt in Barcelona und freuten uns auf die Fahrt im April. Wir waren schon mit vielen Besatzungsmitgliedern und auch einigen Stammgästen für diese letzte Reise verabredet. Dann kam allerdings alles ganz anders, wie hier zu lesen ist.
Also musste eine andere Reise her. Da wir bereits den Urlaub in der Arbeit fest geplant hatten und meine Frau in diesem Zeitraum auch einen runden Geburtstag hat, war der Zeitraum also sehr fixiert. Wir hatten uns dann überlegt, doch bei unserem langjährigen Anbieter Transocean Tours zu bleiben und halt auf eine Flussreise auszuweichen. Bis auf ganz wenige kurze “Seitensprünge” auf der “Alexander von Humboldt” und auf der “Delphin Renaissance” sind wir Transocean Tours immer treu geblieben und da sind doch einige Kreuzfahrten zusammen gekommen. Die MS Bellevue kannte ich noch von einer Besichtigung in Nürnberg, die mir Transocean außer der Reihe möglich gemacht hatte. Für uns lag der Vorteil ganz klar in den 2er-Tischen im Restaurant, welche ja auf Flusskreuzfahrern nicht unbedingt zum Standard gehören. Die Nachteile waren jedoch nicht ohne, so stehen auf der Bellevue die Betten getrennt und werden tagsüber weggeklappt bzw. als Sofa verwandelt. Die Reiseroute war zu diesem Zeitpunkt jeweils eine 6-tägige Donaureise ab Passau bis Budapest und zurück. Um auf eine vernünftige Reiselänge zu kommen buchten wir also unsere ASTORIA Reise um auf drei mal Donau mit der BELLEVUE. Die neuen Reiseunterlagen kamen prompt und schnell, doch beim genauen hinsehen war ich dann doch erschrocken. Im Restaurant sollte es nur noch 6er-Tische geben. Nach telefonischer Rücksprache bei Transocean wurde mir sehr trocken deutlich gemacht, dass es hier keinen Spielraum mehr für individuelle Wünsche gibt und man eben an einen 6er-Tisch platziert würde. Mit dieser Einstellung und besonders der Art, wie mir geantwortet wurde, war die treue Kundenbindung einfach überstrapaziert und wir sind von der Reise zurückgetreten. Es bleibt noch anzumerken, dass Transocean die Stornierung sehr kulant abgewickelt hat.
Auf die Donau hatten wir uns eigentlich schon sehr gefreut und so sind wir auf A-Rosa gekommen. Die Reiseberichte hier im Forum haben uns richtig Lust darauf gemacht, etwas neues auszuprobieren und so buchten wir in unserem Internet-Reisebüro zwei 7-tägige Donaureisen mit der A-Rosa Riva in einer schönen Balkonkabine.
Anreise:
Wir haben online bei der Firma Eichberger (ein Passauer Busunternehmen und Reisebüro) einen Stellplatz im Parkhaus für die beiden Reisen reserviert, das Parkhaus kannten wir auch schon von früheren Donaureisen.
Wir fuhren also am 18.04.2009 nach Passau um vorher im noch nicht einmal 5 Minuten entfernten Werk der Textilienfirma eterna kräftig Hemden, Shirts und Blusen einzukaufen. Insbesondere die Herrenhemden dürften doch sehr bekannt sein, aber auch Damenbekleidung ist dort zu finden. Anschließend ging es dann zur Globus-Garage der Firma Eichberger, die sich auf deren Betriebshof befindet. Dort wurden wir sofort von freundlichen Mitarbeitern auf einen Stellplatz eingewiesen, wo uns unsere Koffer sofort abgenommen wurden. Anschließend noch kurz in das Büro zum bezahlen und dort haben wir dann auch unsere Stellplatznummer im Parkhaus bekommen. Wir standen dann nicht bei den anderen A-Rosa Gästen, die nur eine Woche fuhren, sondern waren bei den Gästen für die Viktoria von Phönix untergebracht, deren Reise auch 14 Tage dauern sollte. Aus dem Parkhaus zurück ging es mit einem Transferbus zunächst in die Passauer Innenstadt. Da wir noch sehr früh dran waren und die Einschiffung noch nicht begonnen hatte, konnten wir noch ein wenig durch die wunderschöne Passauer Altstadt spazieren und wurden zum vereinbarten Zeitpunkt von einem Bus der Firma Eichberger nach Passau Lindau zur A-Rosa Riva gebracht.
Einschiffung:
Die Damen erhielten an der Gangway der A-Rosa Riva welche mit Fahnen, Firmenschildern und einem roten Teppich geschmückt war jeweils eine rote Rose für die in der Kabine bereits eine mit Wasser gefüllte Vase bereit stand. Der eigentliche Check-In ging in gefühlten 60 Sekunden über die Bühne und bestand aus der Abgabe des Reisegutscheins und der Reisepässe. Im Gegenzug erhielten wir unsere Bordkarten die auch gleichzeitig unser Kabinenschlüssel war. Anschließend wurden wir zu unserer Kabine begleitet, wo wenige Minuten später auch unsere Koffer eingetroffen sind. Anschließend gab es Einschiffungs-Snacks im Restaurant. Um 16:15 Uhr hieß es dann Leinen los und Kurs auf Bratislava.

Reiseroute:
Passau - Bratislava - Budapest (1,5 Tage) - Esztergom - Wien (1,5 Tage) - Wachau - Passau - Bratislava - - Budapest (1,5 Tage) - Esztergom - Wien (1,5 Tage) - Wachau - Passau
Da wir die 7-tägige Donau-Klassiker-Reise zweimal gemacht haben, wiederholt sich natürlich der Reiseverlauf ab Passau. Deshalb möchte ich hier nicht chronologisch unsere Reise beschreiben sondern, jeweils nur einmal für jedes Ziel berichten. Da wir bereits zweimal diesen Donauabschnitt bereist haben und ohnehin nicht die großen Freunde von organisierten Landausflügen sind, haben wir nur an dem Ausflug in Esztergom teilgenommen.
Bratislava
In Bratislava haben wir jeweils Spaziergänge auf eigene Faust unternommen, leider ist die Uferpromenade rund um die Anlegeplätze der Kreuzfahrtschiffe zur Zeit eine große Baustelle, an der auch am Sonntag gebaut wurde. Insgesamt hat uns Bratislava diesmal nicht mehr ganz so gut gefallen. Sie hat nach unserer Meinung ihren frischen jungen Charme wieder etwas eingebüsst, vielleicht lag es aber einfach nur an den vielen Baustellen. In Bratislava gab es abends immer eine Auslaufparty, wo mit der Auslaufmelodie “Following my Heart” und “Orinoco Flow” von Enya Stimmung gemacht wurde. Zu trinken gab es leckeren A-Rosa Kir Royal für 4,50 Euro.

Budapest
In Budapest haben wir natürlich u. a. die Markthalle, das Hotel Gellert, die Einkaufsstraße Vaci Utca (nebst ihrer vielen Seitenstraßen), das Burgviertel und natürlich auch das Cafe Gerbeaud besucht. Wir haben uns vieles bei Tag und Nacht angesehen, da Budapest auch bei Nacht wunderschön ist. Die langen Liegezeiten waren hier sehr angenehm. Auch in Budapest war jeweils wieder eine kleine Auslaufparty geplant. Ungarische Musik, unsere Auslaufmelodien, Erklärungen des GRM (Guest Relation Manager oder auf deutsch einfach Kreuzfahrtleiter und “Mädchen“ für alles) und ungarischer Landwein mit Pogacsa machten uns den schweren Abschied von der ungarischen Metropole etwas leichter.



Esztergom
In Esztergom hatten wir dann einmal einen Ausflug gebucht (ein Ausflug pro Reise und Person war auch in unserem Reisepreis inkludiert) und sind mit dem “Mini-Zug” zur Basilika gefahren worden. In der Kirche selbst haben wir uns nur kurz aufgehalten, da es innen extrem kalt war. Wir haben dann lieber im Freien die schöne Aussicht genossen und sind dann mit unserer Gruppe wieder zurück gefahren. Die Gruppe hatte leider keine Zeit mehr die schöne Aussicht auf die Donau zu sehen. Auch in Esztergom gab es noch mal eine kleine Auslaufparty mit dem von AIDA bekannten Offiziers-Shaken. Nein es werden keine Offiziere geschüttelt, gemeint ist dass Hotelmanager, GRM, Barmanager, Hausdame, Maitre, etc. für die Gäste leckere kleine Cocktails zu 2,50 Euro mixen durften, die dann von Gästen und Offizieren probiert werden durften. Das ganze wieder von unserer Auslaufmelodie und dem Ablegen von Esztergom begleitet.




