Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Kreuzfahrten mit Carnival Cruise Line, Costa Crociere, Cunard Line, Holland America Line, P&O Cruises, P&O Cruises Australia, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line (ohne Aida Cruises)
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egyptnic
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Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von egyptnic »

Hallo!

Hier der Bericht unserer Weihnachtskreuzfahrt mit der HAL Rotterdam. Es war insgesamt eine tolle Kreuzfahrt, die wir aufgrund der Anlaufhäfen ausgewählt hatten. Bislang kannten wir nur NCL und Royal Caribbean und waren sehr gespannt auf das, was uns mit HAL erwartete....

Am Samstag, 20.12. flogen wir mit LH direkt von Düsseldorf nach Miami. Als Pre-Cruise Hotel hatten wir das Riu Florida In Miami Beach gebucht. Wir fanden die Lage gut, da der Ocean Drive, die Lincoln Road und die Hafenausfahrt gut zu Fuß entlang des Boardwalks bzw. Strandes erreicht werden konnten. Das Hotel verfügt über keine eigenen Parkplätze, bietet aber Valet-Parken an. Wir haben stattdessen die Parkuhr in der Nebenstraße gefüttert, da es praktischer und preiswerter war.
Am Sonntag sind wir nachmittags am Strand entlang bis zur Hafenausfahrt gelaufen. Zwischen 16 Uhr und 17.30 Uhr fuhren einem die üblichen Verdächtigen von Carnival, NCL und Royal Caribbean sozusagen über die Füße.

Am Montag folgten dann die Schiffe der o.g. Reedereien, die auf Kurzreisen in Richtung Bahamas unterwegs sind.

23.12. Einschiffung
Mit dem Mietwagen ging es nach einem späten Frühstück in Richtung Fort Lauderdale. Am Flughafen gaben wir das Auto bei Alamo ab und wurden mit dem kostenlosen Shuttle zum Schiff gefahren. Außer der Rotterdam lagen dort noch 3 weitere Schiffe von Costa, Princess und Carnival im Hafen.
Innerhalb von 15 Minuten waren wir an Bord, so schnell und unkompliziert hatten wir es bislang noch nicht. Da die Kabinen erst ab 13 Uhr freigegeben wurden unternahmen wir zunächst einen kleinen Rundgang. Der erste Eindruck war durchweg positiv, wobei das Schiff insgesamt eher gediegen wirkt. Frische Blumenarrangements gab es in allen Bereichen und die Weihnachtsdekoration war eher dezent. Das Lidodeck beherbergt den zentralen überdachten Pool mit Liegen und Sitzgruppen, die Taco-, Pizza- und Burgerstation sowie einer Poolbar. Das Lido-Restaurant befindet sich ebenfalls hier. Zeit also für das Mittagessen. :)
Zur Selbstbedienung gibt es kalte Vorspeisen, die teilweise portionsweise angerichtet sind, eine Salatbar und die Nachspeisen. Warme Speisen werden immer frisch zubereitet und angereicht. Die Auswahl ist vielfältig (asiatisch, italienisch etc.) und geschmacklich überzeugend. Wasser, Eistee, ca. 12 verschiedene Sorten Tee und (ungenießbarer) Kaffee sind ebenfalls zur Selbstbedienung vorhanden. Für den Rest der Kreuzfahrt greife ich auf Tee zurück oder hole mir (gg Bezahlung) auf Deck 5 im Explorer´s Cafe Kaffeespezialitäten. Die Kellner sind älteren Passagieren beim Tragen der Tabletts behilflich. Ach ja, es handelt sich bei dem Geschirr nicht um Plastik und die Gläser für Wasser und Eistee sind tatsächlich aus Glas.
Desserts gibt es zur Selbstbedienung, lediglich das Eis (sehr gut) wird angereicht.
Um 13 Uhr geht es in Richtung Kabine. Gebucht hatten wir eine Glückskabine (außen). Etwa eine Woche vor Abreise erhielten wir unsere Zuteilung. Wir bekamen eine behindertengerechte Kabine im hinteren Bereich, Steuerbord. Unmittelbar neben der Kabine befand sich der Ausgang zum Promenadendeck, sehr praktisch.
Wie erwartet gab es ein großes Bad, allerdings mit sehr wenig Stauraum und deutlichen Abnutzungserscheinungen. Diese waren nicht nur optisch unschön sondern das Gestänge der Dusche war bereits locker und der Duschkopf war nicht wirklich in der Höhe verstellbar und auch der Duschvorhang hatte schon bessere Zeiten gesehen. Ansonsten gab es die übliche Ausstattung inkl. Sofa, Flachbildschirm-TV mit DVD-Player, Schreibtisch und Abstelltisch. Die Sauberkeit war ok, wobei es mit dem Staubwischen nicht so genau genommen wurde. Im Verlauf der gesamten Fahrt wurden die bereits vorhanden Staubschichten am Kopfende des Bettes und auf dem TV-Set nicht entfernt.
Unser Steward hat sich übrigens nicht persönlich vorgestellt.
Um 16 Uhr fand das Treffen des cruisecritics Roll-Calls statt. Die Organisatorin hatte Aufkleber für die Namen mitgebracht. Neben den etwa 35 Anwesenden ließen sich auch mehrere Offiziere sowie der Cruisedirector sehen.
Um 17 Uhr legten wir in Richtung Half Moon Cay ab.
Zum Abendessen hatten wir die 2. Sitzung um 20 Uhr gewählt. Wir erhielten einen Vierertisch, den wir uns mit einem deutschen Paar teiten. Alternativ bestand die Möglichkeit im Lido zu essen. Die Tische wurden abends mit Tischdecken und Kerzen hergerichtet und dort erhielt man größtenteils dieselben Gerichte wie im Hauptspeisesaal.
Beim Weinkellner orderten wir eine 20er Winecard für 77 $. Die darin enthaltenden Weine waren durchaus ok.
Die Speisekarte gab es nur in englischer Sprache, was uns allerdings auch nicht weiter störte. Unsere Tischnachbarn hätten sich allerdings über eine deutsche Version gefreut.
Für den 1. Gang standen 4 verschiedene Vorspeisen (3 kalte, 1 warme) zur Wahl, der 2. Gang waren die Suppen (1kalte, 1 warme) und Salate (2) als 3. Gang folgte das Hauptgericht (6 verschiedene zur Auswahl). Zum Abschluss gab es das Dessert und Kaffee bzw. Espresso.
Neben den wechselnden Gerichten standen Zwiebelsuppe, Salat Cesar, gegrillter Lachs und New York Steak täglich auf der Karte.
Die Qualität der Speisen und die Präsentation war sehr gut, die Auswahl entsprach jedoch nicht ganz meinen Vorstellungen. Es erinnerte mich etwas an eine gehobene Form von Hausmannskost. Der gegrillte Lachs war aber sehr gut und die Gemüsebeilage al dente.
Nach dem Abendessen waren die Bars ziemlich verwaist, lediglich das Casino war gut gefüllt.
Auf dem Schiff sollten sich angeblich 1200 Pax befinden! Wo waren die nur alle??
Trotz Weihnachtsferien war uns direkt aufgefallen, dass sehr viele ältere Gäste an Bord waren. Fast alle kamen aus den USA und Kanada, einige Engländer (dazu später mehr), geschätzte 40 bis 50 Holländer und 4 Deutsche waren auch an Bord.
Die Nacht verlief unruhig, da sich aufgrund des etwas stärkeren Seegangs die Schubladen unter dem Bett und die Spiegeltür im Bad selbstständig machten.

....Fortsetzung folgt....
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von egyptnic »

....weiter geht´s...

24.12. Half Moon Cay
Gestern Abend hängten wir noch unsere Frühstücksbestellung vor die Tür, da ich morgens immer schon mal einen Kaffee zum Wachwerden brauche. Die Frühstückskarte beinhaltete neben den üblichen kalten Sachen auch diverse warme Eierspeisen. Wir bestellten jedoch nur Croissants und Kaffee. Als Lieferzeit hatten wir 7 Uhr bis 7.30 Uhr angegeben. Um 6.45 Uhr klopfte es an der Tür und das Frühstück wurde geliefert. Eigentlich hatte ich wie bei NCL und Royal erwrtet, dass die Lieferung kurz vorher telefonisch angekündigt wird. Leider war dies nicht der Fall und so musste ich direkt aus dem Bett zur Tür stürzen. Der Kaffee war jedenfalls deutlich besser als der aus dem Lido und die Mini-Croissants waren lecker.
Draußen war es leicht bewölkt aber Half Moon Cay sah einfach toll aus. Also Badesachen zusammenpacken und mit dem Tender rüber zur Insel. Ausflüge hatten wir nicht gebucht, denn wir wollten einfach nur etwas über die Insel laufen, baden und faulenzen. Leider fing es an zu regnen als wir am anderen Ende der Insel waren :( Da der Regen nicht aufhörte wurde auch das BBQ nicht aufgebaut. Tropfnass waren wir mittags wieder an Bord.
Um 15.30 Uhr nahm die Rotterdam dann Kurs auf Aruba.
In der sehr gut sortierten Bibliothek habe ich mir dann passend zur Kreuzfahrt das Buch "Skinny Dip" von Carl Hiaasen ausgeliehen. Es gibt auch einige deutsche Bücher. Die Internetterminals befinden sich ebenfalls in der schönen Bibliothek. Wie üblich ist es auf dem Schiff teuer 0,75 ct/Min, es gibt aber auch Pakete, die dann etwas preiswerter sind.
Jeden Nachmittag gab es in der Oceans Bar und im Crows Nest das 2 für 1 Drinkangebot. Es gilt für Bier, Wein, Cocktails und Softdrinks. Anschließend stellt Kapitän Krumbeen sich selbst und einige Offiziere vor. Der Koch fehlt leider bei der Vorstellung. Wir treffen ihn aber später an Deck. Er kommt aus Österreich.
Der Dresscode war Casual und optional Formal, wovon jedoch kaum jemand Gebrauch machte. Zum Essen gab es u.a. Truthahn und Sauerbraten.
Abends wurde eine Show der HAL Singers and Dancers präsentiert. Eigentlich besuchen wir gerne abends die Shows aber diese war wirklich eine der schlechtesten, die wir je gesehen hatten. Die Sänger und Tänzer mmachten einen lustlosen Eindruck und es wrude teilweise als Playback gesungen. :( Nach 20 Minuten verließen wir und viele andere die Show. Im Crow´s Nest nahmen wir noch einen Drink und lauschten der Musik der HAL Cats, die auch nicht überzeugen konnten

25.12. Seetag
Wiederum bestellten wir uns Kaffee und Croissants auf die Kabine. Als Wunschtermin kreuzten wir 7.30 Uhr - 8 Uhr an. Um 7 Uhr klopfte es ohne vorherige telefonische Ankündigung an die Tür.... Wir haben danach kein Frühstück mehr auf die Kabine bestellt....
Da gestern die Duschkonstruktion endgültig aus der Verankerung gebrochen war und sich bislang noch niemand um die Reperatur gekümmert hat, meldeten wir es dem Frontdesk.
Für 9 Uhr hatte ich einen 90minütigen Spa Termin vereinbart. Um 9.15 Uhr nahm sich die Dame meiner an und bereits gegen 10.20 Uhr beendete sie die Anwendung, nicht ohne den Hinweis, dass das Trinkgeld nicht mit eingeschlossen sei...
Den Rest des Tages verbrachten wir zumeist im Deckchair auf dem Promenadendeck. Am zentralen Pool gab es nur etwa 40 Liegen und auch am Pool im Heckbereich waren die vorhanden ca. 80 weißen Plastikliegen durchweg belegt. Auf Deck 3 gab es aber immer freie Plätze.
Abendessen formal. Erstaunlicherweise war die Tuxedo-Quote gering und lag bei höchstens 40 Prozent, weitere 40 Prozent trugen einen Anzug, 10 Prozent der Herren kamen in einer Kombination mit Krawatte, der Rest in Jeans und Shirt. Als wir in die Kabine gehen ist die Dusche noch immer nicht repariert. Neben dem Tagesprogramm liegt ein Bestellzettel für einen Obstkorb, den man in der Wunschzusammenstellung aufs Zimmer geliefert bekommt.

26.12. Aruba
Um 12 Uhr legen wir in Aruba an. Weitere Schiffe sind nicht im Hafen. Im Hafen warten nur zwei Minibusse und der bunte Aruba-Bus auf unabhängige Gäste, denn der 2. Weihnachtstag ist auch hier ein Feiertag. Für 20 $ buchen wir eine 3 stündige Inselrundfahrt. Da die Natural Bridge im Herbst komplett eingestürzt ist, entfällt dieser Programmpunkt. Sehenswert sind die verschiedenen Felsformationen im Inselinnern und der Nationalpark. Während die Nordküste unererschlossen und nicht zum Baden geeignet ist, stehen an der südküste viele Hotels und Time-Share-Anlagen. Wir lassen uns am Strand absetzen und schwimmen im warmen türkisfarbenen Wasser. Später fahren wir mit einem Taxi zurück zum Pier. In der Stadt haben nur die Cruise Line recommended Shops und einige Restaurants geöffnet. Um 22 Uhr legen wir ab.
Das Abendprogramm bestreitet eine Gastkünstlerin...wir verlassen die Show frühzeitig...und die Dusche ist endlich repariert, da offensichtlich das entsprechende Ersatzteil auf Aruba besorgt wurde.

27.12. Bonaire
Wir frühstücken im Lido. Das Angebot an den Stationen ist reichhaltig. Mein Favorit sind die Waffeln. Dazu gibt es verschiedene Sorten frischen Fruchtkompotts ;) Harald probiert täglich eine neue Kreation von Eggs-Benedict. Insgesamt gibt es 7 verschiedene Variationen.
Um 8.30 Uhr gehen wir von Bord. Die Rotterdam ist wiederum das einzige Schiff im Hafen. Wie vereinbart wartet dort Dee von Woodwind auf uns. Da unsere Katamaran- und Schnorcheltour erst um 10 Uhr beginnt laufen wir in den kleinen Ort Kralendijk.
Gemeinsam mit 8 anderen Teilnehmern gehen wir an Bord. Unsere ohnehin kleine Gruppe wird für die Schnorchelgänge nochmals geteilt. Driftschnorcheln ist einfach super! Immer mit der Strömung. Wir bleiben über eine Stunde im Wasser, danach segeln wir weiter zum nächsten Spot. Neben zahlreichen Fischen sehen wir auch viele Schildkröten. Auch hier sind wir 1 Stunde im Wasser. Insgesamt sind wir 4 Stunden unterwegs, Schnorchelausrüstung, alle Getränke und ein Mittagessen sind im Preis von 45 $ inbegriffen. Anschließend gehen wir nochmals in den kleinen Ort, der frei von Juwelierläden ist. Die Insel selbst ist karg und komplett von einem Riff eingeschlossen. Ideal um Tauchen und Schnorcheln. Sandstrände aber sonst keinerlei Einrichtungen oder Schatten gibt es auf der vorgelagerten Insel Klein-Bonaire. Um 16.30 Uhr sind wir an Bord und legen kurz darauf in Richtung Curacao ab.

28.12. Curacao
Die Fahrt von Bonaire nach Curacao dauert nur 5 Stunden und so legen wir bereits um 22 Uhr an. Wir gehen nur kurz von Bord und unternehmen einen kleinen Spaziergang.
Nach dem Frühstück im Lido, wo es übrigens täglich frisch gepressten O-Saft gibt, gehen wir um 8.30 Uhr von Bord. Wir haben im Vorfeld eine ganztägige Jeeptour mit curacao-actief gebucht. Pünklich um 9 Uhr werden wir abgeholt und stellen erstaunt fest, dass wir die einzigen Teilnehmer sind. Die Insel ist traumhaft und der Fahrer und Guide Howard sehr nett. Wir können die Tour nach unseren Vorstellungen gestalten, super!!!Die Nordküste ist nur mit einem Geländefahrzeug zugänglich. Wir unternehmen mehrere kurze Wanderungen zu landschaftlich wirklich sehenswerten Punkten an der Nordküste.(Höhlen, Blow-Holes, Schluchten und einem natürlichen Pool inmitten der wilden Küstenlandschft. Ein Lunch wäre eigentlich inklusive, uns reicht allerdings Obst und ein Sandwich, bevor wir noch zwei traumhafte Buchten zum Schwimmen und Schnorcheln an der Südküste und die Flamingokolonie an den Salinen besuchen. Um 16 Uhr sind wir wieder am Schiff. Leider bleibt uns keine Zeit mehr für einen Stadtrundgang. Wir sind allerdings auch ziemlich müde. Um 17 Uhr legen wir in Richtung Panama ab. Vor uns fährt die Ocean Dream von Pullmantur, die m alten Pier angelegt hatte.
Nach den Erlebnissen mit dem Showprogramm haben wir eigentlich keine Lust auf das Abendprogramm. Da jedoch Comedy angekündigt ist gehen wir hin und werden diesmal positiv überrascht. Der Mann ist witzig und verfügt über tiefschwarzen Humor, der auch vor den Passgieren nicht Halt macht. Wir amüsieren uns eine Stunde köstlich :lol: Anschließend herrscht wie üblich in den Bars gähnende Leere und so sind wir wieder vor Mitternacht im Bett.

29.12. Seetag
Wir verbringen den Großteil des Tages gemütlich im Deckchair. Wie immer um 10 Uhr meldet sich der Cruisedirector mit einigen ausgewählten Hinweisen zu den geplanten Aktivitäten. Danach erfolgt die Durchsage von Kapitän Krumbeen mit dem Bericht von der Brücke. Die Durchsagen erfolgen nur in englischer Sprache. Auch heute ist es wieder sehr windig und die Schiffsbewegungen sind deutlich spürbar. Da uns das Unterhaltungsprogramm nicht anspricht, gehen wir nach dem Abendessen ins Kino. Dieses befindet sich im Wajang Theater, wo auch die Kochshows stattfinden. Da die Vorstellung erst um 22 Uhr beginnt sind nur wenige Zuschauer dort.

30.12. Panamkanal und Colon
Wir stehen um 6 Uhr auf um die Einfahrt in die Gatun-Schleusen nicht zu verpassen. Auf allen offenen Decks gibt es Kaffee und Gebäck. Mit dem Sonnenaufgang geht es um 6.30 Uhr in die erste Schleusenkammer. Je drei Mulas pro Seite halten die Rotterdam in Position. Wir wechseln immer wieder unseren Standort und verfolgen den gesamten Prozess bis wir den Gatunsee erreichen. Der gesamte Schleusenvorgang wird fachkundig kommentiert und es gibt immer wieder Hinweise zur Geschichte des Kanals und zu Panama allgemein.
Um 9 Uhr werden die Rettungsboote heruntergelassen, da diese zum Tendern benötigt werden. Am Gatunsee können nur die Gäste von Bord gehen die Ausflüge über das Schiff gebucht haben. Alle anderen können erst in Colon an Land gehen. Eigentlich sollten wir gegen 12.30 Uhr in Colon anlegen. Leider verzögert es sich auf dem Gatunsee und wir erreichen erst um 14.30 Uhr Colon. Unsere ursprünglich gebuchte Tour mit rudystour konnte daher nicht mehr durchgeführt werden. In Colon ist die Rotterdam das einzige Passagierschiff. Im Hafengebäude gibt es einen Markt. Hier kann man neben dem üblichen Touristenkram auch wirklich schöne Sachen zu sehr günstigen Preisen kaufen. Im Hafengebäude stehen auch Minibusse und Taxen. Da es für einen längeren Ausflug bereits zu spät ist, entscheiden wir uns für eine Stadtrundfahrt durch Colon. Der Fahrer spricht recht gut Englisch und zeigt uns Colon. Die Stadt wirkt sehr heruntergekommen und lädt nicht gerade zu einem Spaziergang. Selbst sehr bescheidene Behausungen sind mit Stacheldraht gesichert. Schwerbewaffnete Wachleute sieht man in der gesamten Stadt, nicht gerade beruhigend. Der Fahrer sagt uns auch, dass das Aussteigen höchstens im Stadtpark oder der Freihandelszone möglich ist, wir verzichten. Einerseits sind wir froh wieder im Hafen zu sein, andererseits zeigte diese Stadtrundfahrt auch die andere Seite der Karibik. Nach den wohlhabenden Niederländischen Antillen ein sehr extremer Kontrast. Um 19 Uhr legt die Rotterdam in Richtung Puerto Limon ab.

31.12. Puerto Limon
Um 6.30 Uhr legen wir an und sind wieder das einzige Schiff im Hafen. Wir gehen zum Hafenausgang und treffen dort wie vereinbart die Österreicherin Gaby. Wir hatten eine Ganztagestour zu den Tortuguero Kanälen und dem Cahuita Nationalpark vereinbart. Auf Aruba hatten wir per Internet noch unsere Tischnachbarn, mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden, für diese Tour angemeldet. Wir sind die einzigen Gäste und brechen um 7.15 Uhr auf. Für den Tag hatte Gaby einen Minibus gechartert. Wir sind als erste an der Anlegestelle und es ist noch ruhig. Wir besteigen ein Boot und fahren für etwa 1,5 Stunden über den Kanal. Der Bootsführer Frederico spricht ebenfalls gut Deutsch. Da das Boot klein ist, kann man recht nah an die Tiere heranfahren. Neben vielen Wasservögeln sehen wir Kaimane, ein kleines Krokodil, Zwei- und Dreifingerfaultiere sowie Brüllaffen aus der Nähe. Frederico lenkt das Boot immer so, dass wir in eine gute Fotoposition kommen.
Anschließend geht es in Richtung Cahuita Nationalpark. Unterwegs machen wir einen Stopp an einer Bananenplantage. Neben dem informativen Teil gibt es immer auch Hinweise auf die Problematik des Landes und der Landwirtschaft. Danach erfolgt noch ein kurzer Stopp bei einem Obsthändler, der neben jungen Kokosnüssen zum Trinken auch anderes Obst verkauft. Im Cahuita Nationalpark gehen wir etwa 3 km durch den Küstenregenwald. Wir sehen eine Gruppe Brüllaffen, Kapuzineräffchen und direkt vor uns klettert zum Greifen nah, ein Faultier vom Baum. An einem Strand besteht auch die Möglichkeit zum Baden. Wir verzichten, da durch die Regenfälle der vergangenen Wochen sehr viele Algen und Tang angespült wurde. In Puerto Limon selbst gibt es nicht viel zu sehen. Die Provinz Limon ist die ärmste in Costa Rica im Vergleich zu Colon wirkt Puerto Limon aber schon fast wohlhabend unsd sauber. Laut Aussage von Gaby funktioniert die Müllabfuhr nur an den Tagen zuverlässig, wenn Kreuzfahrschiffe im Hafen liegen.
Wir besuchen im Ort noch eine Station für Meeresschildkröten bevor wir zum Hafen gehen. Im Hafen gibt es einen Markt wo neben Touristenkitsch auch handwerklich schöne Holzsarbeiten zu günstigen Preisen angeboten werden. Die Verkäufer sind freundlich und nicht aufdringlich. Um 16.30 Uhr sind wir wieder auf dem Schiff und legen gegen 17 Uhr in Richtung Grand Cayman ab.
Nach dem langen Tag haben wir Hunger und hier zeigt sich nun ein deutlicher Nachteil der starren Zeiten. Nach 14 Uhr gibt es nur noch eine kleine Salatauswahl und Sandwiches im Lido. Auf dem Pooldeck gibt es allerdings Burger, Tacos und Hot Dogs. Alles Sachen die ich nicht mag.
Da ab 17.30 im Lido für das Abendessen eingedeckt wird, genehmigen wir uns ein Pre-Dinner. Lobster Cakes und Filet MIgnon...lecker. Harald und ich sind bereits im Formal Dress gekleidet, ein krasser Gegensatz zu den tätowierten Engländern in Badeshorts und teilweise ohne Shirt. Diese outeten sich übrigens in den vergangenen Tagen als Kappenrentner :rolleyes: und beschwerten sich über das Essen und das auf der Ocean Village sowieso alles besser sei...und natürlich reservierten sie auch gerne Liegen :D
Um 8 Uhr gingen wir dann zum Abendessen Teil 2 :) und bestellten nochmals Lobster Cakes und Filet Mignon...
Anschließend gingen wir in Crow´s Nest zur Silvesterparty. Die Sängerin war eher gruselig und verunstaltete sämtliche Songs fast bis zur Unkenntlichkeit. Textsicher war sie auch nicht, verhaspelte sich mehrfach :( und blätterte orientierungslos im Textbuch. Die Begleitband war ok, mehr aber auch nicht. Trotz Papphüten kam keine wirkliche Stimmung auf. Wir gingen in die Queens Lounge (Theater), dort war die Stimmung und die Band deutlich besser. Von 23.30 Uhr bis 0.30 Uhr wurde Sekt und O-Saft kostenlos serviert. Trotz guter Stimmung wurden wir um 0.45 Uhr aufgefordert unsere Party im Crow´s Nest fortzusetzen. Da wir zwei anstrengende Tage hinter uns hatten verzogen wir uns bald.

1.1. Seetag
Ein erholsamer und gleichzeitig fauler Tag :cool: . Frühstück gab es ausnahmsweise bis 11 Uhr. Alle Vorträge, Kochshows, Bingo, Kunstauktionen, Yoga- und Spinning-Classes etc. fanden ohne uns statt.
Der Service war immer sehr aufmerksam, allerdings kam es gelegentlich zu Kommunikationsproblemen. Dies zeigte sich immer dann, wenn man nicht genau das bestellte, was auf der Speisekarte verzeichnet war. Unser Tischkellner holte dann immer den Oberkellne der fließend Englisch sprach und die Order dann entsprechend weiterleitete.
Abends gab es ein leckeres Schokoladenbufet rund um den Lido Pool.

2.1. Georgetown
Kaum zu glauben, die Rotterdem ist das einzige Schiff! Wir fahren um 8.30 Uhr mit dem ersten Tender zur Anlegestelle. Unabhängige Touranbieter sind nicht im Hafen. Offensichtlich rechnen sie nicht mit einem guten Geschäft. Wir haben uns im Vorfeld mit Chip von Stingray Sailing verabredet und haben noch unsere Tischnachbarn im schlepptau. In seinem Minibus fahren wir zum Hafen, wo sein Vater bereits den Katamaran klarmacht. Wir sind die einzigen Gäste und haben den Kat für uns. Prima! Es geht in Richtung Stingray Sandbar. Es ist nur ein weiteres kleines Boot mit wenigen Gästen dort. Wir füttern die großen aber friedlichen Rochen und bleiben etwa eine Stunde mit ihnen im Wasser. Anschließend fahren wir noch zum Schnorcheln. Im Gegensatz zu Bonaire und Curacao gibt es aber hier nicht viel zu sehen und das Riff ist weitgehend tot. Wir genießen einfach das warme Wasser. Nach vier Stunden sind wir wieder im Hafen. Wir lassen uns in der Stadt absetzen und machen noch einen Spaziergang durch den Ort. Wer auf Gold und Geschmeide steht wird hier sicherlich fündig. Sonst gibt es in der Stadt nicht viel zu sehen.
Gegen 15 Uhr geht es zurück aufs Schiff. Leider gibt es im Lido wieder nur Wraps, Sandwich oder Salat.
Abendessen Formal. Es gibt u.a. Surf and Turf und zum Nachtisch Baked Alaska mit richtigem Eis aber ohne Wunderkerzen, sondern mit Kunstlichtschläuchen :lol:

3.1. Seetag
Zeit nochmals die Reise Revue passieren zu lassen...

4.1. Ausschiffung Fort Lauderdale
Außer der Rotterdam liegen noch 8 !! weitere Schiffe im Hafen. Nach einem umfangreichen Frühstück verlassen wir mit unserem Gepäck um 7.45 Uhr das Schiff. Der Shuttlebus kommt nach kurzer Wartezeit und wir fahren zur Autovermietung im Flughafen. Von dort aus geht es wieder in Richtung Miami Beach zum Riu Florida Beach. Nachmittags unternehmen wir noch einen Spaziergang in Richtung Hafenausfahrt und sehen wieder dieselben Schiffe wie vor 2 Wochen.

5.1. Abreise
Noch einige Einkäufe erledigen, spätabends das Auto abgeben und mit dem verspäteten Flieger dann zurück nach Düsseldorf.
Ablug in Miami bei 29 Grad - Ankunft in Düsseldorf bei - 12 Grad :cry: :cry: :cry:

Fazit
Uns hat diese Reise sehr gut gefallen, denn die Anlaufhäfen waren ausschlaggebend für die Buchung. Außer in Curacao war die Rotterdam immer das einzige Schiff im Hafen. Es war also nirgendwo überlaufen. Wir hatten alle Ausflüge vorab organisiert und es hat prima funktioniert. Lediglich in Colon konnte durch die Verspätung eine geplante Tour nicht angetreten werden.
Das Publikum war durchweg älter, trotz der Weihnachtsferien. Das Unterhaltungsprogramm war schwach, lediglich einige Musiker in den Bars spielten gut. Nach 23 Uhr war nur noch das Casino belebt und manchmal war das jüngere Publikum (alles unter 60 :lol: ) noch im Crow´s Nest unterwegs. Der DJ gab dann sein Bestes, aber es kam nur selten Stimmung auf. Es waren sehr nette und kontaktfreudige Leute an Bord und wir haben oft nette Gespräche geführt.
An Seetagen wurde es an den mit Frischwasser gefüllten Pools etwas eng und freie Liegen waren Mangelware.
Musikalische Unterhaltung gab es an den Pools nicht aber das haben wir auch nicht vermisst
Das Essen war qualitativ und geschmacklich sehr gut und es gab neben den üblichen Melonen und Ananas auch immer frische Erdbeeren, Mangos oder Papaya. Die Auswahl beim Abendessen entsprach nicht immer meinem Geschmack und es fiel auf, das die Beilagen am folgenden Tag in der Suppe verarbeitet wurden. Die Fisch- und Meeresfrüchtgerichte waren durchweg gelungen.
Die Drinks waren ok, allerdings fehlte hier eine etwas nettere Präsentation mit Früchten etc.
Das Fitnesscenter ist klein und an Seetagen war es hoffnunglos überfüllt. Die Pools, der Fitnessraum und das Spa waren ab 20 Uhr geschlossen.
Mir persönlichen gefallen die Schiffe mit den großen Glasflächen besser, das ist aber sicherlich Geschmackssache.
Ob die 5 Sterne gerechtfertigt sind kann ich nicht sagen, man sollte seine Erwartungen an das Essen im Dining-Room nicht und das Unterhaltungsprogramm aber nicht zu hoch schrauben. Frühstücks- und Lunchbuffet sind allerdings top! Der Bereich Service ist sicher ausbaufähig.
Wir würden wieder mit HAL fahren (Mittelmeer mit der Noordam ist bereits gebucht) sofern das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Noch Fragen :confused:

Leider bin ich ein Computer-Dummie, denn ich bekomme die Fotos nicht eingebunden, sorry.

Gruß aus dem kalten Rheinland

egyptnic

Bitte seht großzügig über Schreibfehler weg, es ist schon spät
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo egyptnic,

vielen Dank für den interessanten Reisebericht! :thumb:

Vielleicht helfen bezüglich der Fotos ja diese Hinweise. Falls sie in den fertigen Bericht eingebunden werden sollen, helfe ich gerne und editiere die Beiträge entsprechend. :)
egyptnic
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von egyptnic »

@ Raoul

Vielen Dank für das Hilfsangebot. Am Wochenende werde ich mal mein Glück mit den Fotos versuchen...

Gruß aus dem Rheinland

egyptnic
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von Aurora »

Hallo egyptnic,

auch ich fand Deinen Bericht sehr interessant und schön geschrieben, dafür herzlichen Dank.

Auch wir waren schon in Colon und haben uns zu Fuß in die Stadt gewagt. Es war super gefährlich und für jeden Kreuzfahrer gab es einen Radfahrer, der ihm als Secruity zur Verfügung gestellt wurde. Erst fiel uns auf, dass uns diese Radfahrer ungefragt begleiteten, aber dann erklärten sie uns die Sache und zeigten uns ihre Ausweise. Wir versuchten sie abzuwimmeln, aber das misslang.

Liebe Grüße
Aurora
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von HeinBloed »

Moin,

irgendwie komme ich jetzt langsam mal an die Stelle, in der ich mich mal in die Vorplanungsphase für unsere CELEBRITY EQUINOX-Tour begeben will.

Könnte ich mal die Kontaktdaten (per E-Mail) von deinen Kontakten in Colon und Puerto Lemon haben?

Soweit ich dich verstanden habe:

außer Delphin-Schwimmen, Rochen-Schnorcheln, Schwarzgeld anlegen, ist nicht allzu viel in Georgetown - oder???

Danke und Gruß
HeinBloed
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von fneumeier »

HeinBloed,

nee, Delfin-Schwimmen is nicht auf Grand Cayman. Ich kopier Dir mal den Auszug aus meiner (unveröffentlichten) Review der Grandeur of the Seas hier hinein (April 2007).

Gruß

Carmen

http://www.caymanislands.ky/ (allgemeine Informationen)
http://www.nativewaywatersports.com/ (Touranbieter)
http://www.captainmarvins.com/ (Touranbieter und Entdecker von Sting Ray City)
http://www.shoretrips.com/ (überregionaler Touranbieter)
http://www.grandcaymancruiseexcursions.com/ (Touranbieter)
http://www.caycompass.com/webcam/ (webcam, steuerbar)

Pünktlich um 7 Uhr erreichten wir Grand Cayman. Die Grandeur of the Seas ankerte weit draußen (und somit kaum möglich Fotos vom Ufer aus zu machen). Mit uns waren die Century, die Disney Magic, die Norwegian Majesty und die Star Princess vor Ort. Ein relativ ruhiger Tag für Grand Cayman. In Ermangelung eines Docks (Wassertiefe zu niedrig) wurde getendert. Die Tendertickets, um die sich dann keiner mehr scherte, wurde ab kurz vor 7 Uhr verteilt. Mein Mann holte die Tickets (wir hatten Nr. 1). Dann gingen wir erst mal gemütlich zum Frühstück ins Windjammer. Der erste Tender fuhr um 7:30 Uhr. Wir nahmen den Tender um 8:30 Uhr. Grand Cayman ist als Steuer- und Zollparadies bekannt. Entsprechend gilt es als Shoppingparadies für Amerikaner für Schmuck und Uhren. Weitere Hauptattraktionen – abgesehen von diversen Bars – sind die 7 Mile Beach, Sting Ray City, die Turtle Farm, die Rum Cake Factory (unmittelbar neben der Turtle Farm) und ein Örtchen namens „Hell“, von dem aus wohl jeder Amerikaner mal eine Postkarte an Freunde schicken muss. Am Hafen erwarteten uns schon diverse Touranbieter und Taxis. Die Fahrt zur 7 Mile Beach kostet $4 pro Person, Sightseeing Fahrten wurden für $20 angeboten. Auch Ausflüge nach Sting Ray City waren am Hafen noch zu bekommen. Ein paar Schritte weiter in den Ort hinein gab es Hinweisschilder auf einen örtlichen Bus, der alle 15 min fahrend für $2,50 die 7 Mile Beach, die Rum Cake Factory und Hell anfährt. Wir hatten bereits im Voraus via Internet bei Captain Marvin für 11:15 Uhr eine zweistündige Tour zu Sting Ray City mit anschließendem Schnorcheln am Korallenriff gebucht. Da wir noch gute zwei Stunden Zeit hatten, machten wir noch einen Rundgang durch den Ort oder besser gesagt, durch die Souvenirshops, um der drückenden Hitze etwas zu entfliehen. Inzwischen waren wir bei sonnigen 85°F angekommen. Das Büro von Captain Marvin ist gleich links vom Hafen im Waterfront Center. Captain Marvin hat 1951 Sting Ray City entdeckt und ist bis heute noch täglich im jugendlichen Alter von 91 Jahren mit einem seiner Schiffe unterwegs. Nach einer halbstündigen Fahrt erreichten wir die Sandbank im Wasser. Tauchermasken, Schnorchel (und später Flossen) sowie Schwimmwesten waren vorhanden. Wasser und Fruchtpunsch standen als Erfrischungen zur Verfügung. Ich hatte ja schon zahlreiche Fotos gesehen, aber dass die Rochen derart groß sind, hatte mich doch überrascht. Die Tiere hatten eine Spannweite von mehr als einem Meter und schwammen in ständigem Kontakt an die Besucher heran. Für die an Bord gemachte DVD ($50) konnte man die Rochen halten und küssen (soll angeblich sieben Jahre Glück bringen). Die Sandbank ist so hoch, dass teilweise auch unsere Tochter bequem stehen konnte. Nach einer halben Stunde ging es weiter zum nahen Korallenriff. Erst war ich etwas enttäuscht, nur mehr oder minder braune Korallen, kaum ein Fisch. Plötzlich deutete einer der Mitarbeiter auf einen Felsen unter Wasser und ich schwomm in seine Richtung. Und schon war ich inmitten von kunterbunten tropischen Fischen. Worauf der Mitarbeiter gezeigt hatte, war im Übrigen eine Moräne in einem Felsspalt. Sicher gibt es beeindruckendere Riffe, aber für mich war es der erste Kontakt mit tropischen Fischen und dem Schnorcheln und daher schon sehr beeindruckend. Um 14:30 Uhr erreichten wir wieder den Hafen. Übrigens gab es auf der Fahrt zum Schiff eine kleine Sightseeing Tour im Bus mit einem kurzen Blick auf die 7 Mile Beach und dem Sitz des britischen Gouverneurs. Wir nahmen den nächsten Tender zurück zum Schiff. Dort stellten wir fest, dass offensichtlich LSF 25 bzw. 30 der von uns verwendeten wasserfesten Sonnencremes für Schnorcheltrips nicht ausreichend waren. Zur Vermeidung von Sonnenbränden empfehle ich doch LSF 50 oder gleich ein T-Shirt im Wasser (wir hatten auf Hin- und Rückfahrt auf dem Schiff unsere T-Shirts an und waren nur auf der Fahrt von den Rochen zum Riff lediglich im Badeanzug). Das Abendessen hatte als Bekleidungsempfehlung heute: Mardi Gras/Casual (passend zur Mardi Gras Pool Party um 23:15 Uhr). Die Kinder erwartete heute in der Abendbetreuung eine Pyjama Party. Die Abendshow bestritt David Haines mit einer recht guten Zaubershow.
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von egyptnic »

fneumeier hat geschrieben:HeinBloed,

nee, Delfin-Schwimmen is nicht auf Grand Cayman.
Auch auf Gran Cayman die armen Tiere im viel zu kleinen Becken mit viel zu viel Besuchern zeitgleich :cry: Zu buchen z.B. über NCL (Dolphin Encounter)und dann sicherlich auch andere Veranstalter.
Ich selbst war allerdings nicht dort, habe nur Fotos von Mitreisenden gesehen.

Gruß aus dem Rheinland
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von HeinBloed »

Buenas tardes...

ich muss nochmals auf Colón zurückkommen.

Nach dem die Tour mit RudysTour ausgefallen ist:

Wurde die Anzahlung in Höhe von 30% anstandslos, zeitnah, vollständig (er bittet ja um ein bisschen mehr, um seine Gebühren abzudecken) zurücküberwiesen?

Gruß
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von egyptnic »

Hallo HeinBloed,

wir haben uns in eine gebuchte Tour von Teilnehmern des Roll Calls noch kurzfristig eingeklinkt und daher auch vorher nichts als Deposit bezahlt.
Ich wusste nicht einmal, dass vorab eine Anzahlung fällig ist.

In Puerto Limon habe ich ebenfalls keine Anzahlung geleistet, obwohl es offensichtlich dort üblich ist.


Welche Tour hast du denn in Colon ins Auge gefasst?

Gruß aus dem Rheinland
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von HeinBloed »

Moin,

wenn wir schon nicht durch den Kanal fahren, wollten wir zumindest den Pazifik sehen, hören und riechen...

So haben wir Panama City + Schleusen gebucht.

Wir sind wohl die ersten die gebucht haben, wobei für Patti (Frau von Rudi) wohl nur das Geldeingangsdatum auf dem belgischen Konto zählt.

Derjenige bestimmt Sprache und Tour.

Obwohl ich den Überweisungsauftrag als pdf denen geschickt habe: es gilt nur das Eingangsdatum auf dem Konto.

30% der Summe in USD entweder bei Money Gram oder Western Union, als Scheck auf ein Konto in Florida oder zum Glück als EU-Überweisung auf ein Belgisches Konto (wobei wir etwa 2 EUR mehr zahlen sollten, um die Gebühren in Belgien auszugleichen).

Gaby hat zum Glück ein Konto in Hamburg. Darauf haben wir auch eine Anzahlung geleistet.

Gruß
HeinBloed
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Re: Reisebericht Rotterdam vom 23.12.08 bis 04.01.09

Beitrag von egyptnic »

Gaby hat zum Glück ein Konto in Hamburg. Darauf haben wir auch eine Anzahlung geleistet.

Gruß
HeinBloed
Achte nur darauf, dass an dem Tag kein Aida Schiff im Hafen von Puerto Limon ist. Sonst sitzt du in einem Bus mit 30 Personen. :rolleyes:

Gruß aus dem Rheinland
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