Drohende Streikwelle bei Verdi
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Der unangekündigte Streik am Flughafen Hamburg heute ist eine Unverschämtheit sonders gleichen. Tausenden von Reisenden wird der Urlaub versaut ohne dass sie reagieren konnten.
Es wird wirklich Zeit, dass der Gesetzgeber WARNstreiks in der kritischen Infrastruktur reguliert. Eine verpflichtende Vorankündigungsfrist wäre das Mindeste und dürfte auch verfassungsrechtlich in Ordnung sein.
Es wird wirklich Zeit, dass der Gesetzgeber WARNstreiks in der kritischen Infrastruktur reguliert. Eine verpflichtende Vorankündigungsfrist wäre das Mindeste und dürfte auch verfassungsrechtlich in Ordnung sein.
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Es gab da bei diesem Wahlomat genau diesen Punkt. Hab da angegeben, dass diese Streiks verboten werden sollen und das auch doppelt gewichtet. Aber ich will keine Diskussion anfangen, Deutschland geht sowieso komplett den Bach runter und das wohlverdientkofferradio hat geschrieben: 09.03.2025 11:11Es wird wirklich Zeit, dass der Gesetzgeber WARNstreiks in der kritischen Infrastruktur reguliert. Eine verpflichtende Vorankündigungsfrist wäre das Mindeste und dürfte auch verfassungsrechtlich in Ordnung sein.

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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Ich kann alle verstehen, die heute in Hamburg kalt erwischt worden und Verdi hassen und Streiks verbieten möchten. Das Streikrecht
ist ein hohes gut in Deutschland. Wer Streiks verbieten möchte, hat vieles nicht verstanden und darf gerne wieder 6 Tage in der Woche bei 46 Stunden arbeiten. Also Gehirn. einschalten und danke an die Gewerkschaften sagen, das wir heute, sehr gute Arbeitsbedingungen haben!
ist ein hohes gut in Deutschland. Wer Streiks verbieten möchte, hat vieles nicht verstanden und darf gerne wieder 6 Tage in der Woche bei 46 Stunden arbeiten. Also Gehirn. einschalten und danke an die Gewerkschaften sagen, das wir heute, sehr gute Arbeitsbedingungen haben!
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Ich möchte keine Streiks verbieten. Also Arbeitsniederlegungen NACH gescheiterten Tarifverhandlungen.
Wir reden hier aber über Warnstreiks. Man ist mitten in Verhandlungen. Und wird sich - wie fast immer im öD - nach der dritten oder vierten Runde einigen. Warnstreiks sind ein reines PR-Instrument der Gewerkschaften und werden Nullkommanix am Tarifergebnis ändern.
Wir reden hier aber über Warnstreiks. Man ist mitten in Verhandlungen. Und wird sich - wie fast immer im öD - nach der dritten oder vierten Runde einigen. Warnstreiks sind ein reines PR-Instrument der Gewerkschaften und werden Nullkommanix am Tarifergebnis ändern.
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Am 01.03. war die große Karnevalsparade in Funchal. Wir sind zwar überhaupt keine Karnevalsfans aber es war trotzdem schön anzusehen und nur mit der Verlängerung möglich länger anzusehen. Das war an diesem Wochenende der Grund für die Verlängerung der Liegezeit und wurde auch so an Bord kommuniziert.Crystal Voyager hat geschrieben: 07.03.2025 21:41
@André:
Die Streikwelle rollt doch bereits zu eurer Zeit und TUI musste schlichtweg VORSORGLICH die Liegezeiten verlängern, das dies nicht auf "Tagesbasis" erfolgen kann; auch wenn bislang noch "nichts passiert" ist.
In der Vorwoche wurde es mit dem freien Hafen am Folgetag und Abstimmung mit Hamburg kommuniziert. Außerdem konnte so auch die Crew mal in die Stadt. So die Aussage vom Kapitän. Zudem hatten sie dann für den 2. Tag noch Ausflüge freigeschaltet. Ein Crewmitglied sagte außerdem man müßte bei den normalen Liegezeiten mit nur 8 Knoten fahren und das ist für die Schiffe mit dem "Schwanzheck" nicht gut. Da dort bei entsprechendem Wind die Wellen unter das Heck geraten und dann dort unschöne Vibrationen auslösen. Diese Aussage hatte ich auch mal von einem anderen Kapitän gehört, dass die Reisegeschwindigkeit bei solchen Heckbauten schneller sein muß, als um die 8 Knoten, um das zu vermeiden.
Gruß
André
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Heute im Hamburger Abendblatt ein großer Bericht (Bezahlschranke) über Betroffene des 30 Minuten vorher lancierten Streiks; darunter auch Leute, die heute abend eigentlich auf Kreuzfahrt wären, aber schon am Morgen vom Flughafen wieder nach Hause sind; Schaden: tausende von Euro. Es wurde über etwa ½ Dutzend Betroffene Familien berichtet. Die TagesSchau meint, es wären 40.000 Reisende betroffen. Bei konservativer Rechnung verursacht die Gewerkschaft allein diesen Leuten einen Schaden von mehreren Millionen Euro, die sie nicht ersetzt bekommen müssen und für die sie die Gewerkschaft nicht haftbar machen können. Was Gewerkschaften den einen vielleicht geben wollen, nehmen sie den anderen in mehrfacher Form definitiv weg. Wieso gegen diese kriminellen Machenschaften nicht vorgegangen wird, seit Jahrzehnten nicht ...
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
In einer FB Gruppe berichtete eine Person, dass sie in Hamburg die Koffer noch abgegeben haben. Erst dann kam der Streik. Die Koffer gab es natürlich nicht mehr zurück - frühestens nach dem morgigen Streik, also am Dienstag.
Der Anschlussflug nach Miami ab München war nicht mehr (mit dem Zug) erreichbar.
Wenn ein Warnstreik angekündigt ist, dann kann man schauen, ob man in diesem Fall nicht am Abend vorher nach München fährt, um den Langstreckenflug zu bekommen. So hatten die Leute keine Chance. Nun haben sie weder Gepäck noch Urlaub.
Gruß
Carmen
Der Anschlussflug nach Miami ab München war nicht mehr (mit dem Zug) erreichbar.
Wenn ein Warnstreik angekündigt ist, dann kann man schauen, ob man in diesem Fall nicht am Abend vorher nach München fährt, um den Langstreckenflug zu bekommen. So hatten die Leute keine Chance. Nun haben sie weder Gepäck noch Urlaub.
Gruß
Carmen
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Da es bislang und absehbar keinerlei Angebot seitens der Arbeitgeberseite gibt, wird die kommende Woche beliebig heftig werden.
Es ist auch nicht auszuschließen, dass Verdi die für 14. / 15. März vorgesehene Verhandlungsrunde (beleidigt) platzen lässt und um so heftigere Streiks ausruft: Über was will man denn auch verhandeln, wenn kein Angebot der Gegenseite vorliegt ??
Es ist auch nicht auszuschließen, dass Verdi die für 14. / 15. März vorgesehene Verhandlungsrunde (beleidigt) platzen lässt und um so heftigere Streiks ausruft: Über was will man denn auch verhandeln, wenn kein Angebot der Gegenseite vorliegt ??
- JanMartin
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Es stellt sich mir die Frage, welches Angebot Arbeitgeber noch machen sollen; es wird nie genug sein!
Hendrik Wüst erklärte bei Maischberger 17.12.2024, daß ihm der letzte Tarifabschluß 2½ Milliarden Euro kosten wird; alles unsere zukünftige Inflation; und er hat kein Wirtschaftswachstum, welches diese Kosten zumindest teilweise abdecken würde.
Der Flughafen Hamburg wird nach den Tarifabschlüssen letztes Jahr im April die Gebühren um fast 10% anheben, weswegen Airlines sich teilweise aus Hamburg zurückziehen und es abzusehen ist, daß der Flughafen wohl überschüssiges Personal haben wird. Die Gewerkschaften ruinieren Arbeitsplätze; ich erinnere an Alitalia; kaputtgestreikt, niemand informiertes wollte mehr Tickets kaufen.
Die Leute werden sich überlegen, ob sie noch Reisen buchen, Flüge buchen, um eine Kreuzfahrt anzutreten, wenn sie befürchten müssen, daß sie auf finanziellen Beinahetotalverlusten sitzen bleiben.
Welcher Schaden wird der Kreuzfahrtbranche und deren Kunden durch die Streiks allein heute und Morgen entstehen? Es war kein Thema, es ist kein Thema und es wird absehbar nicht zum Thema gemacht. Niemanden von Macht und Einfluß scheint es zu interessieren.
Mein Entsetzen fokussiert sich vor allem auf die mangelnde rechtliche Lage in Deutschland, nicht in noch linkeren Staaten wie Spanien oder Italien, wo es Regelungen gibt; die Gewerkschaften können in Deutschland einfach machen, was sie wollen: Was ist mit dem in Europa und im GG verankerten Schutz des Eigentums und wieso steckt der Verbraucherschutz seine Nase medienwirksam in jede mutmaßliche Mogelpackung, bleibt aber völlig stumm, wenn es darum geht, die Verbraucher vor finanziellen Schäden durch Streiks zu schützen ...
Hendrik Wüst erklärte bei Maischberger 17.12.2024, daß ihm der letzte Tarifabschluß 2½ Milliarden Euro kosten wird; alles unsere zukünftige Inflation; und er hat kein Wirtschaftswachstum, welches diese Kosten zumindest teilweise abdecken würde.
Der Flughafen Hamburg wird nach den Tarifabschlüssen letztes Jahr im April die Gebühren um fast 10% anheben, weswegen Airlines sich teilweise aus Hamburg zurückziehen und es abzusehen ist, daß der Flughafen wohl überschüssiges Personal haben wird. Die Gewerkschaften ruinieren Arbeitsplätze; ich erinnere an Alitalia; kaputtgestreikt, niemand informiertes wollte mehr Tickets kaufen.
Die Leute werden sich überlegen, ob sie noch Reisen buchen, Flüge buchen, um eine Kreuzfahrt anzutreten, wenn sie befürchten müssen, daß sie auf finanziellen Beinahetotalverlusten sitzen bleiben.
Welcher Schaden wird der Kreuzfahrtbranche und deren Kunden durch die Streiks allein heute und Morgen entstehen? Es war kein Thema, es ist kein Thema und es wird absehbar nicht zum Thema gemacht. Niemanden von Macht und Einfluß scheint es zu interessieren.
Mein Entsetzen fokussiert sich vor allem auf die mangelnde rechtliche Lage in Deutschland, nicht in noch linkeren Staaten wie Spanien oder Italien, wo es Regelungen gibt; die Gewerkschaften können in Deutschland einfach machen, was sie wollen: Was ist mit dem in Europa und im GG verankerten Schutz des Eigentums und wieso steckt der Verbraucherschutz seine Nase medienwirksam in jede mutmaßliche Mogelpackung, bleibt aber völlig stumm, wenn es darum geht, die Verbraucher vor finanziellen Schäden durch Streiks zu schützen ...
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Re: Drohende Streikwelle bei Verdi
Total daneben, diese Aussage. Es geht um kritische Infrastruktur und das ist eine totale Perversion des Streikrechts, was hier abläuft. Fluglotsen zB haben Gehälter, von denen normalsterbliche nur träumen können, aber aufgrund ihres extremen Erpressungspotenzials auch 10000 Euro im Monat verlangen und es müsste ihnen letztlich bezahlt werden. Streiks im öffentlichen Dienst würde ich auch nicht erlauben, hier sollte das Privileg, beim Staat angestellt zu sein, eine Aufgabe des Streikrechts nach sich ziehen.Hamburger Jung hat geschrieben: 09.03.2025 12:33 Ich kann alle verstehen, die heute in Hamburg kalt erwischt worden und Verdi hassen und Streiks verbieten möchten. Das Streikrecht
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ADMIN
Hallo allerseits,
das Ganze geht hier doch in eine sehr politische Richtung. Ich verweise in dem Zusammenhang auf Punkt 7.d) der Forenregeln. Danke.
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