Kreuzfahrt mit Säugling - Reisebericht zur MSC World Europa im Mittelmeer

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Im Dezember ging es zu dritt auf Kreuzfahrt, mit dabei unsere Tochter, damals genau 5 Monate jung. Die Wahl der Reederei fiel leicht, nur MSC hat kein Mindestalter und nimmt auch Säuglinge unter 6 Monaten mit. Lediglich auf dem Fluss gibt es mit A-Rosa eine weitere Möglichkeit, das probieren wir demnächst aus.

Dem nasskalten Wetter wollten wir entfliehen, also fiel die Euribia raus. Allzu weit sollte der Flug auch nicht sein, damit blieben Fantasia und World Europa. Die Wahl war einfach, trotz des höheren Preises wollten wir das neuste Schiff der Flotte natürlich ausprobieren.

Ich werde in loser Folge über die Reise allgemein und insbesondere unsere Erfahrungen und Tipps zu Kreuzfahrten mit Babys berichten. Vorab: es war toll, immer wieder genau so.

[kofferradio]

Anreise

Aus terminlichen Gründen kam nur die Einschiffung in Genua in Frage. Üblicherweise waren wir immer nach Mailand geflogen für sehr kleines Geld und dann mit dem Zug nach Genua. Mit Kind ist alles anders, diesen Stress wollten wir vermeiden. Zielflughafen sollte Genua sein. Damit ist die Airlines zwangsweise Lufthansa. Über exotische Optionen wie Ryanair ab Charleoi haben wir kurz nachgedacht, trotz 15€ Flugpreis wäre das aber unter Einreichung aller Kosten auch nicht viel günstiger gewesen als der LH-Flug von Köln via München.

Es war nicht der erste Flug unserer Tochter, so dass wir wussten, dass Fliegen für sie kein Problem ist. Längere Autofahrtem sind kritischer...

Der Wintereinbruch in München sorgte bis zuletzt für Spannung, ob die Reise wie geplant stattfinden kann. Lufthansa hatte ja massenweise Flüge gestrichen, MUC-GOA eine ganze Woche lang nicht bedient. Da wurde dann doch nochmal dir Ryanair-Option geprüft, zu dem Zeitpunkt natürlich nicht mehr für 15€ verfügbar...

Wir hatten Glück, beide Flüge gingen, jeweils ca. 50 Minuten Flugzeit gehen schnell vorbei und die 70 Minuten zum Umsteigen in MUC reichten locker, trotz Transfer zwischen Satellit und Hauptgebäude. Auch das Gepäck hat es geschafft, naja, mit einer Ausnahme. Der Buggy hatten wir als Sperrgepäck aufgegeben, was in diesem Fall ein Fehler war. Der bliebt in München.

Zum Glück hatten wir einen Voraufenthalt in Genua von drei Nächten, so blieb die Hoffnung auf Nachlieferung. Dank Airtag konnte ich beobachten, dass der Buggy am nächsten Tag tatsächlich in der Maschine nach Genua war, am Morgen danach wurde er ins Hotel geliefert. Hätten wir - wie sonst üblich - nur eine Vorübernachtung gehabt, hätten wir noch einen Buggy auf die Schnelle kaufen müssen. Wir hatten uns natürlich schon informiert, wo der nächste Laden von Chicco ist.

Lernpunkt: in solchen Fällen den Buggy als "Delivery at Aircraft" abgeben. Dann muss man zwar beim Umsteigen aufs Ausladen warten (das wollten wir wegen der knappen Umsteigezeit vermeiden), aber man hat das Ding auf jeden Fall in der Hand.

Ansonsten ist die Anreise über den Flughafen Genua natürlich super entspannt. Die Taxifahrer zocken aber gnadenlos ab (Kreuzfahrtterminal: 25€, Hotel in der Innenstadt 30€). Es gibt aber auch einen direkten Bus für 5€, ca. stündlich, oder einen Shuttlebus zum nahen Bahnhof, insgesamt 1,60€.

Aktuell wird der Flughafen ausgebaut und soll einen direkten Bahnanschluss per PeopleMover bekommen. Vielleicht gibt es dann auch mehr Flüge dahin...

Die Landung in Genua ist relativ spektakulär, durch die sehr nahen, hohen Berge. Der finale Sinkflug beginnt erst über dem Meer. Gleiches gilt für den Start, wo auch erst über dem Meer Höhe gewonnen werden muss, bevor das eigentliche Ziel angesteuert werden kann.

[chris522]

Lernpunkt: in solchen Fällen den Buggy als "Delivery at Aircraft" abgeben. Dann muss man zwar beim Umsteigen aufs Ausladen warten (das wollten wir wegen der knappen Umsteigezeit vermeiden), aber man hat das Ding auf jeden Fall in der Hand.

Genau. Ich habe bisher alle Kämpfe, den Buggy vorher bzw. am Check in abzugeben, gewonnen

Außerdem ist unserer so klein faltbar, dass wir ihn dann eh praktisch immer mit ins Flugzeug nehmen können und ihn auch nicht an der Flugzugtür abgeben müssen.