Erfahrungen mit britischen Schiffen
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Erfahrungen mit britischen Schiffen
Moin,
wir hatten uns diverse Varianten für unsere Kanaren-Kreuzfahrt angeschaut und am Ende die AIDA Nova genommen. Im Prinzip ok, aber halt auch Geschmackssache.
Und dann mußten wir im Hafen von Gran Canaria frustriert feststellen, daß es britische Kreuzfahrtgesellschaften gibt, die offenbar in Deutschland überhaupt nicht vermarktet werden und die uns unbekannt waren: Mariella Cruises und Fred. Olsen.
Speziell Mariella hätte für uns eine sehr interessante Wahl sein können.
Deswegen für künftige Fahrten die Frage: Was sind so die Erfahrungen mit diesen beiden Gesellschaften? Was ist anders als bei deutschen bzw. den bekannten internationalen Gesellschaften? Irgendwelche überraschende Besonderheiten/Nachteile?
Und vor allem: Wie ist das mit dem Essen?
Natürlich kann man entgegen üblicher Vorurteile auch auf der Insel gut essen. Aber oft halt auch nicht - und in von Briten bevorzugten Urlaubsgebieten sind die Restaurants oft wenig empfehlenswert - ob das auch für die Schiffe gilt?
wir hatten uns diverse Varianten für unsere Kanaren-Kreuzfahrt angeschaut und am Ende die AIDA Nova genommen. Im Prinzip ok, aber halt auch Geschmackssache.
Und dann mußten wir im Hafen von Gran Canaria frustriert feststellen, daß es britische Kreuzfahrtgesellschaften gibt, die offenbar in Deutschland überhaupt nicht vermarktet werden und die uns unbekannt waren: Mariella Cruises und Fred. Olsen.
Speziell Mariella hätte für uns eine sehr interessante Wahl sein können.
Deswegen für künftige Fahrten die Frage: Was sind so die Erfahrungen mit diesen beiden Gesellschaften? Was ist anders als bei deutschen bzw. den bekannten internationalen Gesellschaften? Irgendwelche überraschende Besonderheiten/Nachteile?
Und vor allem: Wie ist das mit dem Essen?
Natürlich kann man entgegen üblicher Vorurteile auch auf der Insel gut essen. Aber oft halt auch nicht - und in von Briten bevorzugten Urlaubsgebieten sind die Restaurants oft wenig empfehlenswert - ob das auch für die Schiffe gilt?
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Leider ist bei es bei den Anbietern aus UK üblich, (nur) inkl. Flug zu verkaufen. Man kann den Flug tlw. abwählen - spart aber dadurch keinen Penny. So wird das für uns Deutsche natürlich i.d.R. unattraktiv.
Wir hatten auch überlegt, die Kanaren mit P&O zu machen, ist sogar ab DE buchbar, aber halt nur mit Flug ab Gatwick...
Wäre mal interessant, warum das so ist. Wirklich nachvollziehbar ist es ja nicht?!
Wir hatten auch überlegt, die Kanaren mit P&O zu machen, ist sogar ab DE buchbar, aber halt nur mit Flug ab Gatwick...
Wäre mal interessant, warum das so ist. Wirklich nachvollziehbar ist es ja nicht?!
- HeinBloed
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Du kannst P&O in Deutschland buchen OHNE Flug. Wir hatten selbst schon gebucht, aber später wieder storniert und wir hätten selbst unseren Flug nach Malta buchen müssen oder hätten auch mit Fähren über Sizilien selbst hinfahren können. Wir hatten netto Preise bekommen ohne Flug. Keine Ahnung, ob das auch für die Fly+Cruise ab Barbados bzw. ab Kanaren gilt.
Wir sind schon mehrfach mitgefahren. Ist ok. Man sollte indisches Essen/Servicelevel mögen. Man muss allerdings auch für Chips zum Cocktails selbst bezahlen. Ansonsten ist es ok. Etwas viel Comedy und Unterhaltung nach britischem Geschmack.
Fred Olsen ist sehr "liebenswert", aber man muss schon das konservative-britische mögen. FInde ich persönlich mittlerweile zu teuer, seitdem sie moderne Schiffe haben. Uns hat es gut gefallen. Insgesamt sind wir drei Mal mit denen gefahren.
Marella ist TUI Cruises auf britisch. Hatten wir bislang nicht ausprobiert. Den Vorgänger Thomson Cruises haben Freunde von mir damals im Roten Meer mal mitgemacht. Leider wird das nicht mehr angeboten. Das hätten wir auch gerne gemacht. Die "Gassenhauer"-Routen mit denen zu machen reizt uns allerdings nicht, weil ein ganzes Schiff voller Briten ist ein wenig "stressig" (zumindest für mich).
Wir sind schon mehrfach mitgefahren. Ist ok. Man sollte indisches Essen/Servicelevel mögen. Man muss allerdings auch für Chips zum Cocktails selbst bezahlen. Ansonsten ist es ok. Etwas viel Comedy und Unterhaltung nach britischem Geschmack.
Fred Olsen ist sehr "liebenswert", aber man muss schon das konservative-britische mögen. FInde ich persönlich mittlerweile zu teuer, seitdem sie moderne Schiffe haben. Uns hat es gut gefallen. Insgesamt sind wir drei Mal mit denen gefahren.
Marella ist TUI Cruises auf britisch. Hatten wir bislang nicht ausprobiert. Den Vorgänger Thomson Cruises haben Freunde von mir damals im Roten Meer mal mitgemacht. Leider wird das nicht mehr angeboten. Das hätten wir auch gerne gemacht. Die "Gassenhauer"-Routen mit denen zu machen reizt uns allerdings nicht, weil ein ganzes Schiff voller Briten ist ein wenig "stressig" (zumindest für mich).
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Interessant - so weit habe ich Mariella nicht nachgeforscht. Nur die Route, die wäre sehr gut gewesen.kofferradio hat geschrieben: ↑02.03.2023 20:07 Leider ist bei es bei den Anbietern aus UK üblich, (nur) inkl. Flug zu verkaufen.
Auf jeden Fall Danke, das ist wirklich ein Punkt auf den man achten muß.
Wobei wir Kanaren ja jetzt gemacht haben, und die nächste Option wäre etwas im Norden - da wären die Fahrten ab GB und damit ohne Flug incl. (wir müßten natürlich per Flug zum Hafen).
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
P&O hat ja auch einen Vertrieb in Deutschland und taucht in den üblichen Kreuzfahrt-Datenbanken auf (wobei ich das Gefühl habe, das ist eigentlich nur eine und wird von verschiedenen Portalen benutzt ...).
Mariella und Olsen sind dagegen in Deutschland nicht existent, die muß man dort buchen (ähnlich wie Manu aus Israel mit ihren interessanten Mittelmeerangeboten).
Danke. Indisches Essen wäre prima, unter indischem Servicelevel kann ich mir nichts vorstellen. Habe ich bisher ganz normal erlebt.Wir sind schon mehrfach mitgefahren. Ist ok. Man sollte indisches Essen/Servicelevel mögen.
Beides Pluspunkte für uns.Etwas viel Comedy und Unterhaltung nach britischem Geschmack.
Fred Olsen ist sehr "liebenswert", aber man muss schon das konservative-britische mögen.
Kommt darauf an, aus welcher Schicht die kommen (die britische Gesellschaft ist ja noch klassischer Ständestaat). Britische Prolos in Horden sind schwer erträglich. Bei Kreuzfahrten (wenn sie nicht auf das billigste Niveau zielen) erhoffe ich mir mehr das kultiviertere britische Publikum. Mit denen sollte auszukommen sein.weil ein ganzes Schiff voller Briten ist ein wenig "stressig" (zumindest für mich).
Dann werde ich mir mal Olsen für die nächste Nordfahrt näher anschauen.
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Deichgraf,
die Cruise Line heißt Marella, nicht Mariella ;-).
Man muss bei Marella auch bedenken, dass es sich da um die bei RCI, X oder TUI Cruises ausgemusterten Einheiten handelt. Sprich die Schiffe haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Auch Fred Olsen hat nicht gerade die neuesten Schiffe.
Gruß
Carmen
die Cruise Line heißt Marella, nicht Mariella ;-).
Man muss bei Marella auch bedenken, dass es sich da um die bei RCI, X oder TUI Cruises ausgemusterten Einheiten handelt. Sprich die Schiffe haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Auch Fred Olsen hat nicht gerade die neuesten Schiffe.
Gruß
Carmen
- Wendy
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Marella fährt meines Wissens eine "All Inclusive Schiene", Getränke sind größtenteils inbegriffen, Trinkgeld ebenfalls. Es gibt wohl auch sehr viele Themenkreuzfahrten und die Gäste sind da auch enthuisiastisch, was ggf. Verkleidungen angeht. Ich hab ein paar Youtube-Berichte von Kreuzfahrt-Vlogs gesehen - man muß sich drauf einlassen, dann ist es auch sicher sehr unterhaltsamt.
Natürlich ist das Essen vor allem auf die Nationalität der Mehrheit der Gäste optimiert. Damit sollte man schon an Bord auch zufrieden sein. Ich hab mir Speisekarten angesehen und hätte kein Problem damit. Auf der Webseite emmacruises gibts Beispiele von Menuekarten und Fotos der servierten Menues.
Natürlich ist das Essen vor allem auf die Nationalität der Mehrheit der Gäste optimiert. Damit sollte man schon an Bord auch zufrieden sein. Ich hab mir Speisekarten angesehen und hätte kein Problem damit. Auf der Webseite emmacruises gibts Beispiele von Menuekarten und Fotos der servierten Menues.
- HeinBloed
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Hier kannst du mal gucken:Deichgraf hat geschrieben: ↑03.03.2023 10:33P&O hat ja auch einen Vertrieb in Deutschland und taucht in den üblichen Kreuzfahrt-Datenbanken auf (wobei ich das Gefühl habe, das ist eigentlich nur eine und wird von verschiedenen Portalen benutzt ...).
Mariella und Olsen sind dagegen in Deutschland nicht existent, die muß man dort buchen (ähnlich wie Manu aus Israel mit ihren interessanten Mittelmeerangeboten).
Danke. Indisches Essen wäre prima, unter indischem Servicelevel kann ich mir nichts vorstellen. Habe ich bisher ganz normal erlebt.Wir sind schon mehrfach mitgefahren. Ist ok. Man sollte indisches Essen/Servicelevel mögen.
Beides Pluspunkte für uns.Etwas viel Comedy und Unterhaltung nach britischem Geschmack.
Fred Olsen ist sehr "liebenswert", aber man muss schon das konservative-britische mögen.
Kommt darauf an, aus welcher Schicht die kommen (die britische Gesellschaft ist ja noch klassischer Ständestaat). Britische Prolos in Horden sind schwer erträglich. Bei Kreuzfahrten (wenn sie nicht auf das billigste Niveau zielen) erhoffe ich mir mehr das kultiviertere britische Publikum. Mit denen sollte auszukommen sein.weil ein ganzes Schiff voller Briten ist ein wenig "stressig" (zumindest für mich).
Dann werde ich mir mal Olsen für die nächste Nordfahrt näher anschauen.
https://heinbloed-minis.blogspot.com/
Da sind drei Fahrten mit Fred Olsen und vier Fahrten mit P&O drin.
Es gibt übrigens noch Virgin Voyages und Ambassador Cruises im Geschäft. Ambassador ist neu und der Nachfolger von CMV.
Es gibt ja auf den Kreuzfahrtschiffen: die Asiaten (Philipinos/Indonesier/Thailänder), die Inder, die Osteuropäer, die Südmerikaner, die Afrikaner. die auf Kreuzfahrtschiffen arbeiten. Bei P&O sind es gefühlt 90% aus Indien: für mich nicht die Herzlichkeit wie die Asiaten und professionell-distanziert. Manchmal für mich befremdlich: wenn ich darum bitte, dass ich etwas nicht scharf möchte und ich bekomme es trotzdem scharf und er meint nur, dass seine Kinder noch schärfer es essen würden, dann finde ich diese Art nicht komisch. Meiner Bitte das neu für mich zu kochen wurde nicht entsprochen. Oft bei den Nachspeisen einen Tick zu viel Rosenwasser drin. Etwas andere Atmosphäre, als wenn alle Gruppen gleichmäßiger an Bord vertreten sind.
Wegen P&O kannst du dich vertrauensvoll an Raoul und Jens wenden. Die haben mich schon auf P&O gebucht.
Wegen Fred Olsen: sie waren kurz auf dem deutschen Markt, aber ohne deutsches Programm. Aber es könnte sein, dass ich in der kurzen Zeit der einzige Kunde war... aber sie haben eine Overseas-Abteilung.
Trotz älterer Tonnage (ehemalige HAL-Schiffe AMSTERDAM und ROTTERDAM): sie machen etwas aus den Schiffen und sie haben einen sehr britischen Charme, der stark an einen Urlaub in Schottland erinnert. Mir hat es Spaß gemacht, wenn bei formellen Abenden viele in Kilt erschienen sind.
Wegen Publikum: bei keinem anderen als bei P&O habe ich nachts beim Fotografieren (meistens zwischen 02 und 04 Uhr) mehr Alkoholleichen getroffen als da. Man hört gelegentlich auch die Horrorstories, wenn P&O anfängt last minute mäßig die Reisen zu verramschen, dass dann auch mal Prügelleien am Pooldeck stattfinden, mit Deckmöbeln u.a. die im Pool landen und Clans, die auf mehr oder weniger unbewohnten Inseln ausgesetzt werden. Es soll sogar schon einen Fall gegeben haben, wo der Kapitän nicht mehr Lust hatte, sie bis zum nächsten planmäßigen Hafen mitzunehmen, in dem es auch einen Flughafen gegeben hätte.
Zu Marella kann ich absolut nichts sagen.
Ich liebäugele mal zwischendurch mit Ambassador.
Virgin war für mich ein großer Spielplatz für Erwachsene ohne Kinder.
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Natürlich, Danke für die Korrektur.
Das ist uns sehr recht!Sprich die Schiffe haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
So lange es sauber ist und alles funktioniert ist uns ein altes (meist auch kleineres) Schiff lieber als die neuen Schuhschachteln.
OK, es gibt mehr Balkonkabinen (und die sind dann meist billiger zu kriegen), aber die alten Schiffe haben mehr Freiflächen, meist ein komplettes Promenadendeck und Restaurants im Freien. Und sehen noch nach Schiff aus und nicht nach Wolkenkratzer ;-)
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Danke, interessanter Beitrag. Auch Virgin hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm.
P&O im Prinzip schon, aber da hat mich bisher noch nie eine Route so gereizt, daß ich mir Schiffe und Konditionen näher angeschaut hätte.
Das mit dem indischen Service kann ich jetzt nachvollziehen. An Land habe ich sie freundlicher erlebt, aber tatsächlich etwas unzuverlässig bei Sonderwünschen.
Siehe Beitrag oben: Das ist für uns eher ein Pluspunkt. Der Trend der neuen Schiffe zu groß, rechteckig, rummelig ist nicht so unser Geschmack.Trotz älterer Tonnage
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Witzig, ich hab jetzt Marella auch auf den Zettel genommen. Dank der Mein Schiffe, das Konzept ist auch vielversprechend. Nur die Pakete mit den Flügen aus UK sind natürlich jetzt ein extrem massiver Hinderungsgrund 

- Wendy
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Ihre Videos auf Youtube sind auch wirklich informativ und unterhaltsam.
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Re: Erfahrungen mit britischen Schiffen
Hat jemand von Euch evtl. einen Eindruck gewinnen können, wie es mit Kindern an Bord bei Mariella Cruises und Fred. Olsen aussieht? Richten sich beide Reedereien generell auch an Familien aus, oder mehrheitlich eher älteres Publikum? Gibt es eine gute Kinderbetreuung?
Unser Nachwuchs ist mittlerweile 5, zweisprachig deutsch/englisch, allgemein kontaktfreudig.
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