fneumeier hat geschrieben: 13.08.2020 14:55
In der Pressemitteilung spricht TC tatsächlich über einen PCR-Test für alle Reisen ab September. Auf der Website wird der Test nur bei den Griechenland-Reisen in der Beschreibung genannt.
Der Schnelltest von MSC ist ja gerade kein PCR-Test.
TC müsste dann die Leute quasi am Tag vor dem Abflug zum Test einbestellen (bei den Griechenland-Reisen erflogt ja auch der Flug über TC, so dass man theoretisch beim Check-in den Test machen könnte). Da aber die Auswertung beim PCR-Test dauert, müsste man entweder Stunden vor dem Flug schon da sein, oder der Test wird erst während des Flugs ausgewertet. Dann wäre aber uU eine positive Person im Flieger, die dann nicht einreisen darf (oder gleich der ganze Flieger nicht).
Wie sie das bei Eigenanreise für die MS1/2 organisieren wollen, ist ein weiteres Rätsel...
Gruß
Carmen
Das ist in der Tat eine interessante Frage. Was mich aber auch noch interessiert: Was ist mit den Ausländern, z.B. Österreicher, Schweizer, Belgier, Niederländer oder Luxemburger? Ich weiß, dass in unserem Fall (Luxemburg) eine Teilnehme an den Reisen gar nicht erst möglich ist. Sogar mit einem negativen Test verweigert TUI Cruises den Luxemburgern bislang auf allen neuen Fahrten die Einschiffung. Das ist an sich schon ein Unding aber mittlerweile geht es uns in der deutschen Grenzregion überall so. Gestern z.B. meinte noch der Dehoga-Vorsitzende (ein korruptes A.... ersten Ranges!), man solle keine Luxemburger mehr in deutsche Lokale lassen.
Mittelwerile führt also die Bundeswehr an den Grenzübergängen die Tests für Einreisende aus Risikogebieten (sprich Luxemburg, laut RKI) durch. Was die da für einen bürokratischen Aufwand betreiben, ist der reine Wahnsinn, vor allem, da die alles manuell erfassen. Dann kommt dazu, dass man 3 Tage auf das Ergebnis warten muss und bis dahin in Quarantäne soll, aber wo? Also wieder zurück nach Luxemburg und nach drei Tagen dann nochmal über die Grenze. Und da hat man schon keine Lust mehr und fährt wesentlich lieber nach Frankreich.
Luxemburg testet ja seit über einem Monat die gesamt Bevölkerung inkl. Grenzgänger und Pendlern aus allen drei Nachbarländern. Jetzt wird dann von eingen Veranstaltern einfach gesagt, man können sich ja in Luxemburg jederzeit kostenlos testen lassen. So einfach geht das jedoch nicht. Man braucht entweder ein ärztliches Attest mit einem begründeten Verdacht auf Covid-19 oder aber einen persönlich Code, der durch die Gesundheitsbehörde ausgegeben wird, mit dem man dann anschließend einen Termin in einem der Testzentren nehmen kann. Aber diese Codes bekommt man nicht einfach so. Die werden nach einem bestimmten System automatisch generiert und an die Leute verschickt. Dabei kann es durchaus sein, dass ein Familienmitglied einen Code erhält, das andere Mitglied aber erst einen Monat später.
Jetzt wurde unlängst ein System eingeführt, über das man einen Code beantragen kann, wenn man berechtigte Gründe angibt (z.B. ein nicht änderbares Flugticket oder Pauschalreise). Aber auch hier bekommt man den Code nicht von heute auf Morgen, sondern muss richtig lange warten, da die Behörden total überlastet sind.
Und der Fakt, dass Grenzgänger und Pendler hier tagtäglich ohne Tests frei nach belieben rein und raus dürfen, macht die ganze Situation mit Deutschland noch abstruser und bei vielen, besonders älteren Menschen, werden wieder Gedanken an den zweiten Weltkrieg und die Unterdrückung durch Nazi-Deutschland wach. Es wird sich gegenseitig beschimpft, Geschäfte auf deutscher Seite machen Durchsagen, die Luxemburger sollen sofort den Laden verlassen, einige Geschäfte auf deutscher Seite haben Schilder an der Tür hangen mit Aufschrift "Luxemburger unerwünscht", an den zahlreichen Takstellen in Luxemburg finden deutsche Autofahrer Zettel mit Kommentaren wie "Nazi" an ihren Autoscheiben oder müssen sich bepöbeln lassen usw. Und so etwas heutzutage in einem Europa mit offenen Grenzen. Die Politik tut momentan alles dazu, dass sich die normale Bevölkerung beider Länder gegenseitig fertig machen soll. Ganz zu schweigen von dem enormen wirtschaftlichen Schaden auf beiden Seitzen der Grenzen. Und das alles basiert auf einer absolut hinrissigen Interpretation der Fallzahlen durch das RKI. Man sollte den Verein dafür zu Rechenschaft ziehen!
Daher sind Teilnahmen an Kreuzfahrten für uns momentan ohnehin fast ein Ding der Unmöglichkeit. Und dennoch würde es mich interessieren, wie TUI Cruises das organisatorisch stemmen will und ob da endlich auch mal an die zahlreichen Gäste der Nachbarländer gedacht wird, die seit Jahren mit TUI Cruises fahren.
Es interessiert mich, wie und wo die das bei TUI Cruises machen wollen. Ob die sich der Ausmaße dieser ganzen Test-Aktion überhaupt bewusst sind? Ich befürworte ja die Tests, keine Frage. Aber ob das System, sie im Reisepreis zu inkludieren und dann durchzuführen (wie auch immer) so klappen wird, bin ich mal gespannt.