Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

Kreuzfahrten mit Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises
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Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

Beitrag von fneumeier »

Hallo zusammen,

wie bereits angedroht, folgt in diesem Pfad meine Rewiew zu unserer Fahrt auf der Norwegian Jade. Auch hier der Disclaimer: Leute, es wird laaaaaang!!

Grund für die Länge: Ich möchte auch für Erstkreuzfahrer bzw. Erstkreuzfahrer mit NCL einen allgemeinen Eindruck davon geben, was auf einer solchen Fahrt zu erwarten ist. Auf dem Rückflug habe ich zahlreiche Kommentare mithören können von Mitreisenden, die maßlos enttäuscht waren. Es war weiter herauszuhören, dass diese Enttäuschung wohl im wesentlichen auf unzureichende Beratung durch das Reisebüro bzw. ungenügende eigene Vorbereitung beruhte.

Zunächst die Basics:

Schiff: Norwegian Jade

Cruise Line: Norwegian Cruise Line

Datum: 21.12.2008 – 4.1.2009

Länge: 14 Nächte

Kabine: EE-5098 Aussen-Kabine (Deck 5)

Route: Mittelmeer (Barcelona – Seetag –Civitavecchia – Neapel – Seetag – Seetag – Alexandria – Alexandria – Rhodos – Izmir – Piraeus – Seetag – Valletta – Seetag - Barcelona)
Zuletzt geändert von fneumeier am 06.01.2009 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von fneumeier »

Kurz zu uns: Wir sind eine Familie Anfang der Vierziger mit einer achtjährigen Tochter. Dies war unsere dritte Hochseekreuzfahrt, die zweite mit NCL (vorher RCI Grandeur of the Seas und NCL Norwegian Gem). Wir haben jedoch bereits zwölf Flusskreuzfahrten in den USA sowie zwei in Deutschland gemacht. Wir sprechen beide fließend Englisch. Unsere Tochter versteht ausreichend Englisch und kann sich gut verständlich machen.

Das Schiff

Im Vergleich zur Gem ist die Jade richtig gehend dezent eingerichtet. Die Farben sind nicht ganz so schrill. Die Pride of Hawai´i wurde jedoch nicht gänzlich ausgelöscht. Das Innendekor ist wohl unverändert. Die Umbauten beschränkten sich mehr auf den Einbau des Spielkasinos und den Neuanstrich des Bugbereichs. Im Vergleich zur Gem fehlten mir die bequemen Rundliegen an Deck und die plüschigen Sessel, die nur vereinzelt in der Spinnaker Lounge zu finden waren. Im Vergleich zur Gem befinden sich die Shops nicht auf dem Weg zum Theater sondern eher abgelegen im Heck. Dafür ist die Medusa Lounge (ohne Kegelbahn, dafür mit den Whatever Rooms) auf dem Weg zum Theater zu finden. Dies hat den Nachteil, dass jeder an der offenen Lounge vor oder nach einer Show vorbeilaufen muss und die in der Lounge stattfindenden Aktivitäten dadurch deutlich gestört werden.

Kapitän auf unserer Fahrt war der Finne Kim Karlsson.

Das Publikum auf dieser Fahrt war sehr international. Die Hauptgruppe machten sicherlich die Amerikaner gefolgt von den Kanadiern aus. Eine große Gruppe Spanier überwiegend in Großfamilien war ebenfalls an Bord. Neben Deutschen, Österreichern, Schweizern, Briten, Franzosen war wohl ganz Europa vertreten ebenso Australien und Asien. Das Schiff war ausgebucht.

Nebenkosten (ohne Getränke)

Internet

Das langsame Surfen per Satellit ist bei NCL ziemlich kostspielig. Mit $0,75 pro Minute ist man dabei. Dazu kommt eine Einrichtungsgebühr von $3,95. Sparen kann man mit Minutenpaketen (250 Minuten für $ 100 oder 100 Minuten für $ 55). WLAN ist auf dem ganzen Schiff möglich auch in der Kabine (in der Regel aber eher schlechter Empfang, ein Netzwerkkabel ist hilfreich). Ausdrucke kosten $ 0,50 pro „printjob“. Drucker befinden sich im Internet Café. Eine ausführliche Anleitung für das Einloggen gab es im Internet Café, das sich neben der Art Gallery befand und leicht zu übersehen ist. Als Eröffnungsangebot gab es die ersten beiden Tage bis zu 20 min extra beim Kauf eines Minutenpakets (sprich 10 min beim kleinen, 20 min beim großen Paket). Auch an anderen Tagen gab es immer wieder Angebote für Extra-Minuten (z.B. bei Vorlage von Belegen über eine bestimmte Summe an Ausgaben im Gift Shop, Spa o.a.).

Wäscherei

Waschen und Bügeln beginnt bei $ 1 für ein paar Socken bis $ 6,25 für ein Kleid. Nur Bügeln rangiert von $ 1,75 bis $ 3,75 je nach Kleidungsstück. Reinigen kostet von $ 2,25 für eine Krawatte bis $ 10,50 für einen zweiteiligen Anzug.

Fotos

Fotos kosten je nach Größe $ 9,95, 14,95 oder 19,95. Auf dieser Fahrt gab es zudem ein Angebot für Weihnachtsgrußkarten mit Familienfoto.
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Beitrag von fneumeier »

Essen und Trinken

Essen

Neben den beiden Hauptrestaurants (Alizar und Grand Pacific) waren auf unserer Fahrt nur das 24-Stunden Restaurant Blue Lagoon zuzahlungsfrei, ebenso natürlich das Garden Café Buffet-Restaurant und das Great Outdoors. Die Zuzahlrestaurants sind das Jasmin Garden (Asiate, $ 15 pro Person) mit der Sushi Bar ($ 15 pro Person, all you can eat) und dem Teppanyaki ($ 25 pro Person), der Franzosen Le Bistro ($ 15 pro Person), das mexikanische Pianolo Tapas & Salsa ($ 10 pro Person), das italienische Papa´s Italian Kitchen ($ 10) sowie das Cagney´s Steakrestaurant ($ 20). Kinder zwischen 0 und 3 Jahren zahlen nichts, Kinder zwischen 4 und 12 Jahren zahlen 50 %. Bei den Zuzahlrestaurants gibt es – meist an Landtagen - in den ersten Öffnungsstunden 2 for 1 Angebote (Le Bistro, Papa´s Kitchen, Jasmine Garden; nicht Sushi Bar, Paniolo, Cagney´s, Teppanyaki). Im Freestyle Daily findet sich ein ganz kleiner Hinweis auf dieses Angebot. Auf unserer Fahrt wurde es lediglich am ersten Abend angeboten. Inzwischen befinden sich die Preise der Zuzahlungen auch im Tagesprogramm (war im Mai 2008 bei der Gem noch nicht). Je nach Witterung sind – ohne Zuzahlung – das Outdoors auf Deck 12 am Heck sowie The Grill auf Deck 12 am Pool geöffnet. Am Eingang des Garden Café befindet sich das Kinderrestaurant an mit eigenem, kleinen Buffet (Hot Dogs, Hamburger, Pommes, wechselnde Nudelgerichte, Frühlingsrollen, Obst u.a.), das erstaunlicherweise häufig mit Erwachsenen belegt war. An Seetagen werden – soweit es die Witterung erlaubt – am Pool die BBQ-Grills aufgebaut.

Ausprobiert haben wir auf dieser Reise das Garden Café (inkl. Great Outdoors und BBQ), das Alizar, das Grand Pacific, das Teppanyaki sowie Papa´s Italian Kitchen. Genaueres dazu folgt in den Berichten zu den einzelnen Tagen. Allgemein kann ich die Kritiken, dass es lediglich in den Zuzahlrestaurants gutes Essen gäbe nicht nachvollziehen. Wir erlebten in beiden Bereichen Höhen und Tiefen. So sind beispielsweise die Desserts in allen Restaurants deutlich besser als im Garden Café.

Getränke

Für Kaffeespezialitäten mit und ohne Alkohol steht die Aloha Bar auf Deck 7 zur Verfügung. Gebraut wird Lavazza Kaffee. Auf Deck 6 gibt es die Magnum´s Champagne and Wine Bar (Champagner), die Mixers Martini & Cocktail Bar und die Tankards Beer & Whiskey Bar, auf Deck 8 die Tequila Bar. Weitere Bars sind über das ganze Schiff verteilt (Topsiders Bar Bar & Grill am Pool, Great Outdoors Bar, Outdoor Grill & Bar 2 auf Deck 12, Medusa Lounge and Nightclub, Atrium, Star Bar, Spinnaker Lounge, Sake Bar).

Eine Getränkekarte für Sodas (alle Coca Cola Getränke) gibt es für $ 6,75 pro Tag, kann aber nur für die komplette Fahrt gekauft werden (plus 15% Trinkgeld/Service Charge). Für Kinder kostet die Karte $ 4 pro Tag (plus 15 % Service Charge). Die normalen Getränkepreise sind allerdings halbwegs moderat. So kostet eine Dose Cola (0,33l) $1,75 (plus 15% Service Charge). Fountain Sodas (also per Glas aus dem Zapfhahn) kosten nur $ 1,25 (plus 15 % Service Charge). Eine Sodakarte lohnt sich also erst ab dem sechsten Getränk pro Tag. Auf die Sodakarte gibt es grundsätzlich nur Fountain Sodas, keine Dosen. Wasser, die 1 l Flasche Evian oder 0,75 l Flasche San Pellegrino, schlägt mit $ 4,50 zu Buche (plus 15 % Service Charge).

Der Tagescocktail kostet im Souvenirglas $ 7,95 (ohne nur $ 5,95), die restlichen Cocktails bis $ 9,95. Der Fruit Smoothie des Tages schlägt mit Alkohol mit $ 8,95, ohne mit $ 6,00 zu Buche. Der Kaffee des Tages kostet $ 5,75 (mit Alkohol) und $ 3,50 (ohne Alkohol). Zur Abfahrt gibt es das „Sail Away Drink Special“ im Souvenierglas für $ 8,00. An allen Bars gibt es von 8 bis 11 Uhr den „Bloody Mary Breakfast Club!“ mit Bloody Marys, Mimosas (Sekt mit Orangensaft) und Screwdrivers für je $ 4,25. Alles natürlich zuzüglich 15 % Service Charge. Wegen der Weihnachtsfeiertage gab es vier Christmas-Specials-Cocktails und später New-Year-Specials. Als NCL „U“ Veranstaltungen wurden regelmäßig diverse Verkostungen angeboten für Whiskey, Bier, Martinis u.a. (jeweils $ 15) sowie die Margarita Madness (je Margarita $ 4,95).

Am Pool gibt es den „Bucket“ Bier mit 6 Flaschen. Der Preis hat mich ehrlich gesagt nicht interessiert.

Getränkestationen mit Kaffee, Tee, Eiswasser, Eistee finden sich im Garden Café (3 Stück). Heiße Schokolade (Päckchen) lag ebenfalls aus. An mehreren Getränkestationen (nicht an der ersten gleich beim Eingang) gibt es auch Kaffeeautomaten mit Espresso, Cappucchino, Latte Macchiato und Kaffe (jeweils mit oder ohne Koffein). Eine weitere Getränkestation mit Kaffeespezialitäten befindet sich im Great Outdoors. Der Kaffee dort ist besser als der aus den reinen Kaffeeautomaten (jedenfalls was den deutschen Kaffeegeschmack angeht). Bei diesen Stationen ist der Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen. An den „nur-Kaffee“ Stationen ist gemahlenes Kaffeepulver im Behälter. Bei uns funktionierte nur an der Getränkestation 2 auch der Espresso. Die Getränkestation 3 lieferte lediglich eine dünne Plörre, Espresso war defekt. Auch im Great Outdoors war der Espresso defekt, aber der Kaffee normal. Morgens gibt es auch Orangensaft, Cranberrysaft, Lemonade, Apfelsaft und Ananassaft (variiert von Tag zu Tag und von Automat zu Automat). Im Kinderbereich gab es morgens zusätzlich Päckchen mit kalter Schokomilch und mittags / abends auch Apfel- und Orangensaft. Ansonsten ist ganztags Wasser erhältlich sowie mittags / abends Eistee.
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Entertainment

Die abendlichen Shows waren durchwegs perfekt choreographiert und sängerisch einwandfrei. Sehr gute Produktionen, die mir allerdings inhaltlich nicht immer zusagten. Die Gast-Entertainer waren ebenfalls dieses Mal von unterschiedlicher Qualität. Absolute Spitze ist aus meiner Sicht die Truppe von Second City (gute englische Sprachkenntnisse erforderlich). In verschiedenen öffentlichen Bereichen gab es zudem musikalische Unterhaltung durch eine Band, einen Gitarristen, zwei Pianisten und andere. Absoluter Tiefpunkt: die asiatische Band Master´s Touch in der Spinnaker Lounge. Sorry, da war nicht einmal ein Hauch von Meister zu hören. Manche Lieder waren bis zur Unkenntlichkeit vergewaltigt worden.

Das allgemeine Animationsprogramm hat mich eher etwas enttäuscht. Ich hatte mehr den Eindruck, dass es darum ging, die Aktivitäten zu pushen, welche Geld in die Schiffskasse brachten. Es gab natürlich die üblichen Verdächtigen wie Trivia, Bingo, diverse sportliche Aktivitäten, Karaoke und die abendliche Unterhaltung für „adults only“. Daneben natürlich die unvermeidbare Kunstauktion und die ständigen Sonderangebote der Bordshops, die sich aber nicht wirklich als solche entpuppten. Entsprechend war das Tagesprogramm „Cruise Daily“ vollgestopft mit Werbebeilagen, um den Verkauf anzukurbeln.

Spa

Das Spa haben wir selbst nicht besucht. Der Besuch ist kostenpflichtig und schlägt mit $ 10 pro Tag zu Buche. Wer als Paar bucht und das für die ganze Fahrt kommt preiswerter weg. Es gab täglich Angebote. Allgemein fand ich die Preise aber relativ hoch. Als Beispiele nenne ich folgende Behandlungen aus einer deutschen Preisliste:

- GO Smile (Zahnbleaching), 35 min, $ 199 oder $ 360 für Paare
- Waschen, Schneiden, Föhnen, $ 59/$ 75/$ 79 (abhängig von der Haarlänge)
- Färben, Ansatz ab $ 69, ganzer Kopf ab $ 79, Highlights einfarbig ab $ 99
- Express Rasur, 30 min, $ 45
- Maniküre, $ 45
- Pediküre, $ 65
- Nägel lackieren, $ 19
- Komplettset Acryl, $ 85

Von den anderen Behandlungen habe ich leider keine Preisliste. Achtung: Bei allen Behandlungen wird eine Service Charge von 18 % berechnet.
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Beitrag von fneumeier »

Kabine

Wir hatten dieses Mal eine Außenkabine auf Deck 5 mit großen Fenster. Die Kabine ist zweckmäßig ausgestattet und bietet im Schrank (Kleiderbügel in ausreichender Menge) mit drei Schubladen und zahlreichen weiteren offenen Fächern (wenn diese nicht durch überzählige Schwimmwesten oder Kissen belegt waren) auch für drei Personen ausreichend Stauraum. Die Koffer können unter dem Doppelbett verstaut werden. Ein Safe ist ausreichend groß für persönliche Wertsachen inklusive unserem Klein-Laptop (heute wäre es wohl ein Netbook). Unter dem Kühlschrank der Minibar findet sich hinter dem Eiseimer mit zwei Gläsern. Daneben ist ein Tischchen mit Stuhl. Über dem Tisch ist ein Fernseher (Röhre, kein LCD) sowie darunter die Kaffeemaschine (inkl. Teebeutel). Hinter der Kaffeemaschine ist eine weitere 110 V Steckdose plus der Anschluss für ein Netzwerkkabel (empfehlenswert, da der WLAN Empfang nicht überall zufrieden stellend ist). Gegenüber findet sich ein Frisiertisch mit Spiegel sowie Fön und einer 110 V sowie einer 230 V Steckdose. Es schließt sich eine Kommode mit weiteren drei Schubladen an. Der Fernsehempfang beschränkt sich trotz der Europäischen Route und zahlreichen Gästen aus Deutschland und Spanien leider auf US-Sender wie ESPN, Fox News, BBC World, Turner Classic Movies u.a.. Als einzig deutschen Sender findet sich Deutsche Welle TV abwechselnd mit dem französischen TV5. Darüberhinaus gibt es einen spanischen Sender (TVEi). Außerdem stehen zwei Kanäle mit Spielfilmen zur Verfügung (New Release Movies und Feature Movies auf Englisch). Ein weiterer Kanal zeigt Filme auf Spanisch und einer abwechselnd Filme auf Deutsch und Französisch. Ein ausführliches Programm über die gezeigten Filme liegt in der Kabine aus. Daneben gibt es die Bugkamera und die Landkarte mit aktuellen Infos. Außerdem sind zahlreiche Infokanäle vorhanden mit dem Tagesprogramm, Shopping-Hinweisen, Ausflugsbeschreibungen. Über den interaktiven Bereich können u.a. auch Ausflüge gebucht werden. Unter dem Fenster befindet sich das Doppelbett mit zwei Nachttischchen darüber an der Wand ein Ausklappbett für die dritte Person (Leiter ist im Schrank). Im Zuge des allgemeinen Bettenwahns hat auch NCL auf „normale“ Bettdecken umgestellt, wie wir sie gewohnt sind (allerdings nur eine große, war aber nicht störte, jedenfalls blieb bei uns der nächtliche Kampf um die Bettdecke aus), und es herrscht ein Überfluss an Kopfkissen. Auch die Matratze empfand ich als angenehm – trotz Bandscheibenproblemen. Das Bad ist dreigeteilt. Die Toilette hat eine extra Schiebetür. Mit Mittelteil finden sich unter dem Waschbecken mit schwenkbarer Grohe Einhand-Armatur ein Mülleimer und eine Ablagemöglichkeit für Badtaschen unter dem Waschbecken. Über dem Waschbecken gibt es drei Glasbodenregale und eine klassisches Hotel-Handtuch-Rack. An der Tür sind vier Haken samt zweier Handtuchstangen. Auf einem der Glasbodenregale fand sich eine Duschhaube und ein Fläschchen Bodylotion. Seifenstücke gibt es nicht, aber einen Dispenser mit Flüssigseife (Lavendel). Die Dusche ist ebenfalls mit einer Glasschiebetür getrennt und hat zwei Eckablagen. Erfreulicherweise findet sich auch hier eine Grohe Armatur mit einem klassischen, herabnehmbaren, deutschen Brausekopf (und nicht einem amerikanischen, an der Wand montierten). In der Dusche gibt es Shampoo und Duschgel (Minze) aus dem Dispenser. Eine Wäscheleine kann in der Dusche nach Bedarf ausgezogen werden. Über dem Spiegel ist auch ein 110V Steckdose für Rasierapparate vorhanden. Der Wasserdruck in der Dusche lässt allerdings erheblich zu wünschen übrig. Außerdem pfeift die Dusche beim Aufdrehen des Wassers aufdringlich. Im Spa soll dies besser sein.

Bademäntel sind nicht automatisch auf der Kabine vorhanden, sondern auf Nachfrage bei den Room Stewards erhältlich.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 1 Barcelona / Spanien (Abfahrt 19.00 Uhr)

Flughafen Barcelona (private Seite auf Englisch)
Touristeninformationen Barcelona
Hafen Barcelona
Stadtrundgang Barcelona mit Karte
Ein-Wochenende-in Barcelona
Pocketguide Barcelona (Danke, Katrin!)

Auch dieses Mal hatten wir eher „kurzfristig“ gebucht und uns erneut für das Anreisepaket von NCL entschieden. Da Condor im Winter Barcelona nicht anfliegt, war der Flug dieses Mal mit Lufthansa (ab München). Glücklicherweise regnete es und so gab es keine Probleme beim Flug (anders als bei einigen kanadischen und amerikanischen Mitreisenden, deren TA-Flüge wegen Schneestürmen gecancelled wurden und erst in Civitavecchia an Bord gingen). Neben Getränken gab es auf dem zweistündigen Flug auch ein Käsesandwich (oder Schinken) mit einem Lebkuchenriegel von Bahlsen. Wir kamen überpünktlich um 11:15 Uhr in Barcelona an.

Während mein Mann sich ums Gepäck kümmerte, gingen meine Tochter und ich schon durch den Zoll, wo ein Forumsmitglied auf uns wartete, das auf der vorherigen Fahrt der Jade war und auf seinen Abflug wartete.

Im Bereich des Gepäckbandes in Barcelona fand sich bereits eine Mitarbeiterin von NCL, die unsere Namen in ihrer Liste abhakte und den weiteren Weg erklärte. Kostenlose Gepäckwagen waren übrigens im Überfluss vorhanden. Nach dem Zoll erwartete uns der nächste Mitarbeiter, welcher unseren Transfer-Voucher entgegennahm und uns zum Warten aufforderte. Während an Pfingsten uns das Gepäck gleich wieder abgenommen und in einen Sammelbereich geschoben wurde, herrschte dieses Mal großes Desinteresse bei den spanischen NCL-Mitarbeiter. Der Gepäckbereich war zudem von der Brilliance of the Seas in Anspruch genommen. Also hieß es, das Gepäck nach einiger Wartezeit selbst zum Bus zu fahren. Mein Mann hatte das Vergnügen, unsere Koffer auch noch selbst in den Bus zu laden, bis sich mal der Fahrer bequemte, Hand anzulegen. Die Busfahrt ging in ca. 30 min Fahrt zum Hafen. Es war inzwischen ca. 12:30 Uhr.

In der Check-In Halle war schon einiges los. Zunächst geht es durch die Sicherheitskontrolle. Auf einem großen Monitor wird angezeigt, wer wo einchecken kann. Die Schlange am allgemeinen Schalter war lang. Dank der Fahrt auf der Gem war wir Bronze-Latitude-Members, so dass wir an den aufgebauten Getränken und Kuchen rasch vorbeimarschierten und an den fast leeren Sonderschalter gehen (ganz hinten). Pässe zeigen, Foto machen, Kreditkarte einlesen und weiter ging es vorbei an den Geschäften (1,5 l Wasser, Eur 2) an Bord, wobei wir nur von einem Fotografen kurz gestört wurden. An Bord gab es zum Empfang ein Glas Sekt (wahlweise Orangensaft bzw. „Mimosa“, sprich Sekt mit Orangensaft). Der Weg zur Kabine wurde dieses Mal beim Check-In nicht erklärt und auch das Zettelchen mit dem Hinweis auf die Schwimmrichtung der Delfine auf dem Teppich der Kabinengänge fehlte. Macht nix, denn wir kennen uns ja schon aus und die Kabine war schnell gefunden. Die Kabinen standen eigentlich erst ab 14 Uhr bereit. Da unsere Kabine aber bereits fertig war, wurden wir gleich mal unser Handgepäck los. Auf dem Bett fand sich bereits das Tagesprogramm (je eines in Deutsch und eines in Englisch), die Latitudes-Nadeln mit der Einladung zum Empfang am nächsten Tag, den Vouchern für den Latitudes-Onboard-Credit und weiteren Informationen.

Nach einer kleinen Stärkung im Garden Café (das einzige, das offen hatte), machten wir eine erste kleine Runde. Das Garden Café konnte dem Ansturm der Gäste übrigens kaum Rechnung tragen, entsprechend war kein Sitzplatz mehr zu finden. Dank des schönen Wetters genossen wir die Sonne im Great Outdoors. Wir meldeten anschließend unsere Tochter im Kids´ Club an und bekamen das Programm für die Fahrt. Mein Mann reservierte im Teppanyaki für das Abendessen. Um 14 Uhr nahmen wir an der Restaurant-Führung teil. Es gab eine gesonderte deutsche Führung, bei der sich die deutsche Gästebetreuerin Katharina Frey vorstellte. Die Führung selbst erfolgte durch den österreichischen Maitre ´D Christian Schagerl (zuständig für das Alizar, wo er sich besonders um die deutschsprachigen Gäste kümmerte). Überreicht wurde ein Infoblatt mit einer Liste der Restaurants samt Zuzahlungen. Entgegen der sonstigen Gepflogenheiten war die Führung von Christian nicht auf Verkauf ausgerichtet. Vielmehr betonte er immer wieder, dass man keines der Zuzahlrestaurants besuchen müsse, sondern immer gerne auch in den beiden Hauptrestaurants essen könne. Ach ja, die „Kappenrentnerfrage“ des Tages an Christian: Wann gibt es denn Kaffee und Kuchen und wo? Als dieser antwortete, dass es leider kein Wiener Kaffeehaus gäbe und im Garden Café auch Kuchen vorrätig sei, kam als Antwort, bei anderen Schiffen, die sie kenne, gäbe es das aber und im Garden Café sei es ihr viel zu voll gewesen, denn sie hasse es, sich anzustellen. Übrigens gab es an jedem Spezialitätenrestaurant „Spoon Food“ zum Kosten.

Wir setzten unseren Rundgang fort. Die Weihnachtsdekoration auf dem gesamten Schiff hält sich übrigens ganz unamerikanisch sehr zurück. Im Atrium stehen zwei Weihnachtsbäume und ein bisschen Lichterdeko. Ein großes Lebkuchenhaus ist der Magnet für alle Kinder, von denen gerüchteweise 600 bis 800 an Bord waren.

Um 17 Uhr fand die obligatorische Rettungsübung statt. Musterstation war für uns im Alizar auf Deck 6. Jeder wurde gewissenhaft auf einer Liste abgehakt. Die Schwimmweste durfte erst vor Ort nach Anleitung angezogen werden. Warum sich auf unserer 3-Bett-Kabine insgesamt fünf Schwimmwesten befanden, konnten wir nicht ergründen. Dezent wurde versucht, die Aufschrift Pride of Hawai´i mit einem Reflektoraufkleber zu kaschieren. Bei der einen oder anderen Rettungsweste ging dieser aber offensichtlich verloren. Die Prozedur wurde durch die Ansagen auf Englisch, Spanisch und Deutsch leicht in die Länge gezogen.

Wir überbrückten die Zeit bis zum Abendessen (18:30 Uhr) mit einem weiteren Rundgang. Zur Sailaway-Party auf dem Pool-Deck wurden übrigens die großen BBQ-Grills aufgebaut. Das Wetter war sonnig mit 16°C. Wir zogen uns für das Abendessen um und genossen anschließend die Kochshow im Teppanyaki. Die Abfahrt um 19 Uhr ging in der Dunkelheit an uns vorüber. Ob das Teppanyaki die Zuzahlung von $ 25 wert ist, muss jeder selbst beurteilen. Die philippinischen Köche können allerdings einem japanischen Koch nicht das Wasser reichen. Das Essen war alles in allem ganz in Ordnung. Meine Shrimps waren eher etwas muffig, die Hähnchenbrust hingegen lecker. Die Nachspeisen waren gut, aber etwas lieblos angerichtet.

Unsere Tochter begab sich nach dem Essen in den Kids´ Club, der heute um 20 Uhr öffnete. Wir gingen ins Stardust Theater zur Welcome Aboard Show. Auf eine recht nette Art stellte Cruise Director Jason Bowen die Theatertruppe, Second City und einzelne Künstler vor. Erstaunlicherweise wurden dieses Mal keinerlei Instant-Win Tickets mit Raffle-Tickets verkauft, was das Warten vor der Show wesentlich entspannter machte (Instant-Wins und Raffle Tickets gab es auf der ganzen Fahrt nur beim Bingo).

Da wir ja schon recht früh aufgestanden sind, holten wir unsere Tochter ab und gingen ins Bett.

Das Klappbett war hergerichtet, die Minzschoko auf dem Bett. Auch ein drittes Set Handtücher war im Bad und unsere Latitude-Onboard-Credit-Vouchers mitgenommen. Nur wie auch auf der Gem, scheint es den bislang uns immer noch unbekannten Steward nicht zu kümmern, dass die leeren Sektgläser rum standen. Das daneben stehende benutzte Wasserglas war hingegen gegen ein frisches ausgetauscht.

Mit uns im Hafen waren übrigens die BRILLIANCE OF THE SEAS und die OCEANIC.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 2 Seetag

Der heutige Morgen erwartete uns mit bewölktem Himmel, doch die Wolken verzogen sich rasch. Schon in der Nacht vernahmen wir ein angenehmes Schaukeln. Der Infokanal meldete „rough sea“ mit 2,5 bis 4 m hohen Wellen. Doch auch das legte sich. Gegen 8 Uhr gingen wir ins Garden Café und wurden herzlich mit dem Desinfektionsspray begrüßt, so wie auch die anderen zehn Gäste (o.k., ein paar mehr waren es sicher, aber Tische waren zur freien Verfügung).

Nach ein paar kleineren sportlichen Aktivitäten verabschiedete sich unsere Tochter wieder in den Kids´ Club, während ich die Freizeit nutzte, um diese Review in der Latitudes Lounge zu beginnen. Die Aufforderung um 10 Uhr zur ersten „exciting activity“ des Tages, der Shore Excursion Presentation, zu gehen, ignorierten wir geflissentlich. Außer der bereits gebuchten Tagestour in Alexandria machen wir den Rest auf eigene Faust.

Ach ja, nach dem morgendlichen Kabinenservice waren nun die Sektgläser verschwunden. Auf der Gem dauerte das immerhin mehrere Tage!

Auf dem Rückweg von der Latitudes Lounge (Kaffee, Tee, süße Teilchen), die leider nicht über eine Steckdose für mein Laptop verfügt (Ergänzung: später fand ich eine links in unter dem Fenster, sogar 230 V), warf ich noch einen Blick auf die danebenliegenden Räume (alles Deck 12): Im Card Room fanden sich leider nur wenige Brettspiele und ein einziges Puzzle. Der Rest ist wohl in diversen Kabinen verschwunden. Die schön gestaltete U.S.S. United States Library konnte zwei Regalbretter mit deutschen Büchern aufweisen. Am Ausleihtisch gibt es täglich ein Kreuzworträtsel, Quizfragen (beides natürlich auf Englisch) sowie ein Sudoko. Kaffee und Tee sind ebenfalls erhältlich. Zwischen Latitudes Lounge und Card Room ist übrigens eine Vitrine mit Fotos und Namen aller Offiziere. Wer auch mal die Brücke sehen möchte, auf Deck 11 gibt es einen Bridge Viewing Room mit großen Fenstern und einem Video über Schiffsbau. Warum dort gerade die Jewel of the Seas von der Konkurrenz gezeigt wird, erschloss sich uns allerdings nicht.

Um 11 Uhr war im Le Bistro zum Meet & Greet der Cruisecritic.com Mitglieder aus dem dortigen Roll Call eingeladen. Leider erfuhren wir schon vor dem Abflug, dass ausgerechnet diejenige, welche das Meet & Greet bei NCL organisiert hatte, nicht anwesend sein wird. Wie auch ein weiteres Paar waren die Flüge wegen eines Blizzards im Norden der USA gestrichen worden. Sie alle werden erst in Civitavecchia an Bord gehen. Das geplante Wichteln wurde verschoben, damit alle Mitglieder teilnehmen konnten (angesagt war landestypische Weihnachtsdeko). Eines der Mitglieder samt Familie trafen wir schon beim Check-In. Kapitän, Hotelchef samt Asisstent, Food & Beverage Manager und Gruppenbetreuerin begrüßten uns. Sie verschwanden allerdings auch schnell nach der Begrüßung. Süße Teilchen und Getränke waren zur Selbstbedienung vorhanden.

Zum Mittagessen ging es wieder ins Garden Café. Danach um 13:15 Uhr in die Spinnaker Lounge zum Latitudes Treffen. Die Einladung ging in den Lostopf (allerdings hatten wir die unsere vergessen). Außerdem gab es kostenlos Sekt, Wein und Cocktails sowie Hors D´Oeuvres. Die Offiziere wurden vorgestellt und dann die Preise verlost (Spa Anwendungen, Cruise DVD und anderes). Wer dringend eine Flasche Sekt benötigte, konnte sich auf der Tanzfläche mit Twist zum Affen machen.

Wir gingen weiter zum Sportplatz, wo für 13:45 Uhr ein Autorennen mit ferngesteuerten Autos angesagt war. Natürlich wollte das Auto meiner Tochter absolut nicht da hin fahren, wo meine Tochter es hinfahren lassen wollte. Allerdings traf dieses Schicksal nur meine Tochter. Dann lag es wohl doch nicht am Auto.

Wir zogen uns anschließend wieder in die Latitudes Lounge zurück, ich zum Sticken, mein Mann zum PSP spielen. Um 18:30 Uhr hätte es Gelegenheit gegeben, sich mit dem Kapitän fotografieren zu lassen. Über den Tag hinweg waren zahlreiche NLC „U“ Verkostungen für je $ 15 angeboten (Käse, Martini, Whiskey, Tapas & Sangria) sowie ein kostenloser Vortrag über Rom. Es gab natürlich noch zahlreiche andere Angebote, Salsa Unterricht, Basketball Shootout, Kurse im Fitness Center, diverse Aktionen im Casino und vieles mehr.

Die Show des heutigen Abends wurde von fünf der Sängerinnen bestritten. Titel der Show war „Shout! – The Mod Musical“. Basierend auf Beiträgen einer britischen Frauenzeitschrift der 60er Jahre wurden die passenden Songs aus den 1960ern aufgeführt. Die Show wurde jäh unterbrochen durch eine Ansage des Kapitäns „Code Alpha“ auf Deck 7 vor dem Reception Desk. Bei der ersten Ansage glaubten wohl die meisten noch, das gehöre zur Show. Nach der dritten Ansage hatte eine der Sängerinnen sichtlich Mühe, nicht lauthals loszulachen. Wir besuchten die erste Show um 19:30 Uhr (zweite um 21:30 Uhr).

Wir marschierten weiter zur Spinnaker Lounge und sahen uns einen Teil der Stand-up Comedy „Second City“ an. Herrlich! Nach einem Cocktail war es Zeit fürs Bett, denn morgen mussten wir früh raus.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 3 Civitavecchia / Italien (8.00 – 20.00 Uhr, Dock)

Touristeninformation Rom
Hop On Hop Off Bus Rom
öffentliche Verkehrsmittel Rom
staatliche Eisenbahn
Stazione Termini Rom / Hauptbahnhof Rom
Civitavecchia
Hafen Civitavecchia
Pocketguide Rom (englisch)/pdf

Um 6:30 Uhr standen wir auf. Gegen 7 Uhr kamen wird bereits in Civitavecchia an. Das Garden Café war völlig überfüllt, denn alle wollten nach Rom. Gegen 8 Uhr verließen wir das Schiff über Deck 4. Die Shuttlebusse standen schon bereit und fuhren auch sofort los. Das Programm sagte noch, die Shuttlebusse würden erst ab 8:30 Uhr fahren. Den Weg zum Bahnhof kannten wir ja bereits vom Mai. Am Schalter war auch fast nichts los. So erreichten wir noch den um 25 min verspäteten Zug um 7:59 Uhr. Ach ja, wir hatten uns dieses Mal das B.I.R.G. Ticket für Eur 9 gekauft, das neben der Bahn auch die öffentlichen Verkehrsmittel in Rom beinhaltet (leider keine Kinderermäßigung).

Wir machten uns im Bahnhof Roma Termini auf den langen Weg zur U-Bahn. Übrigens die Inflation beim Toilettenbesuch schlägt zu. Im Bahnhof von Rom kostet der Toilettengang nun 80 Cent (im Mai 2008 waren es noch 70 Cent und ich brauche nicht zu erwähnen, dass der Zustand der Toiletten diesen Obulus nicht im Geringsten wert war, Kleingeld ist angesagt, Wechselautomat vorhanden). Mit der Linie B fuhren wir direkt zum Kolosseum. Meine Tochter wollte im Mai schon unbedingt reingehen, allerdings waren die Schlangen endlos. Dieses Mal mussten wir kaum 10 min warten. Das Ticket inklusive Palatin-Hügel und Forum Romanum kostet Eur 12 (Kinder sind frei, sofern sie EU-Staatsangehörige sind, ebenso Personen ab 65 – Ausweis nicht vergessen). Weiter ging es auf den Palatin, auch um einen Blick auf den Circus Maximus zu werfen. Ist es nicht praktisch, wenn eine 8 Jährige gerade ein spannendes Buch mit dem Titel „Abenteuer im Circus Maximus“ gelesen hat und dann doch ein gewisses Interesse an herumliegenden Steinhaufen entwickelt? Ich muss allerdings zugeben, dass dieses Interesse beim Forum Romanum schon erheblich nachließ. Irgendwo kurz vor der Fontana di Trevi fanden wir eine leckere Pizza al Forno. Natürlich hat unsere Tochter im Mai eine Münze in den Brunnen geworfen. Und, es hat offensichtlich gestimmt. Wir sind schon wieder in Rom. Also musste erneut eine Münze daran glauben. An der Piazza S. Silvestro fand sich eine sehr ordentliche öffentliche Toilette und die sogar mit dem Verbot, Trinkgelder zu geben. Später sah ich noch eine weitere solche Toilette im Vorbeifahren. Wir fuhren mit dem Bus 116 in die Nähe des Vatikan und auch hier – ganz im Gegensatz zu Pfingsten – keine Schlange. Erst gingen wir in den Petersdom, dann hoch auf die Kuppel (mit Lift Eur 7, ohne Lift Eur 5, Achtung, bereits mit Lift sind noch 320 Stufen zu erklimmen; Kinder sind frei). Der atemberaubende Blick von der Kuppel auf den Petersplatz mit dem riesigen Weihnachtsbaum erlaubte auch gleich eine Orientierung. Denn irgendwie waren die Füße inzwischen müde, also wollten wir zur Bahnstation San Pietro. Dies hatte natürlich den Nachteil, dass der Zug hoffnungslos überfüllt war. Ein Sitzplatz war erst nach mehreren Stationen verfügbar. Gegen 16 Uhr waren wir zurück auf dem Schiff.

Vor dem Essen probierten wir noch einen der „Whatever“ Rooms in der Medusa Lounge aus. In diesen drei Räumen gibt es eine Wii sowie ein Karaoke-Gerät. Ausleih des entsprechenden Zubehörs erfolgt am Tresen neben der Bar in der Ecke. Die Räume werden jeweils für eine Stunde vergeben. Eine Reservierung ist nicht möglich. In der Regel täglich von 16:30 bis 20:30 Uhr stehen sie jedermann zur Verfügung, ab 20:30 Uhr nur Erwachsenen (genaue Zeiten sind im Freestyle Daily). Meine Tochter machte meinen Mann mal eben bei MarioKarts fertig.

Heute Abend gab es zwei verschiedene Shows. Um 19:30 Uhr gab es Comedy mit dem Briten Tony Stevens (Wiederholung am nächsten Abend) und um 21:30 Uhr den Britischen Tenor [url=ttp://www.laurencerobinson.com/]Lawrence Robinson[/url] (nur eine Show). Der Comedian sprach zwar British English wie aus dem Lehrbuch aber in einer Maschinengewehr artigen Geschwindigkeit, was das Zuhören etwas erschwerte. Anfangs reihte er eher einen alten Witz an den anderen, steigerte sich aber im Laufe des Programms, das erneut durch eine Ansage des Kapitäns unterbrochen wurde, der auf Englisch, Spanisch, Deutsch sowie einer skandinavischen Sprache unsere Abfahrt von Civitavecchia kundtat. Der Schluss der Show war fulminant, ein Zaubertrick auf eine völlig andere Art. Der Tenor brachte Klassiker für Tenöre, vom Nessun Dorma bis Funiculi Funicola, die er teilweise in sehr ungewohnter Art präsentierte und dem Begriff „komische Oper“ eine neue Bedeutung verlieh. Unsere Tochter war enttäuscht, dass das Wii Family Bowling Tournament erst um 23 Uhr angesagt war. Im Casino war NCL´s Monte Carlo Night angesagt. Wir gingen nach der zweiten Show kurz durch und bekamen Mardi Gras Ketten überreicht. Beim Blackjack sahen wir eine Weile zu, bis es Zeit war unsere Tochter vom Kids´ Club abzuholen.

Und um 22:30 Uhr erneute eine Durchsage des Kapitän´s „Code Alpha, Deck 7, Reception Desk“.

Ach ja, das Wetter war übrigens sonnig bei klarem Himmel und ca. 15°C.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 4 Neapel / Italien (8.00 – 19.00 Uhr, Dock) – Heilig Abend

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Touristeninformationen Sorrent
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Rundgang Pompeii mit Karte
Rundgang Herkulaneum mit Karte
Stadtrundgang Sorrent mit Karte
Pocketguide Neapel (englisch)

Auch heute stand das Handy auf 6:30 Uhr für den Weckruf. Als wir den Vorhang aufzogen, fuhren wir gerade an Capri vorbei, hinter dem die Sonne aufging (entgegen dem alten Schlager „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“). Das Garden Café war erwartungsgemäß schon gut voll, als wir zum Frühstück erschienen. Angelegt wurde auf der rechten Seite des Terminalgebäudes mit dem Heck in Richtung Land. Pünktlich um 8.00 Uhr durften wir von Land.

Nachdem wir uns durch die Meute der wartenden Taxifahrer durchgeschlagen hatten, sahen wir linker Hand eine Bar mit dem „T“ für Tabacchi auf dem Dach. Dort erstanden wir die Fahrkarten für unseren Ausflug nach Herkulaneum (einfache Fahrt Eur 2,40 für Erwachsene und Kind; die Rückfahrkahrten kauften wir ebenfalls). Ich hatte mir aufgeschrieben, dass der Bus 1 zur Bahnstation der S-Bahn Circumvesuviana fährt (Haltestelle Piazza Garibaldi oder Corso Garibaldi). Aber auch die Linie 152 fuhr zum Corso Garibaldi und kam als erstes. Am Bahnhof versorgten wir uns mit Wasser (0,5 l erstaunliche Eur 0,70, nach Rom mit Eur 2,00 am Kolosseum und Eur 1,00 in der Pizza-Bäckerei richtig günstig). Die Fahrt nach Ercolano Scavi verging schnell. Vom Bahnhof geht es einfach die Straße geradeaus abwärts in Richtung Meer. Es war Markttag und wegen Heilig Abend war entsprechend viel los. Also gingen wir auch erst einmal auf den Markt, Muscheln und Fische ansehen, eingelegte Oliven, allerlei Krimskrams und frisches Obst und Gemüse. Eine Orange lachte uns besonders an. Das gute Stück wog 500 g und kostete Eur 0,50. Geschmacklich aber kein Vergleich mit dem, was bei uns zu Hause so im Supermarkt liegt, und daher seinen Preis mehr als wert. Weiter ging es abwärts zum alten Haupteingang der Ausgrabungsstätte. Weiter unten wurde ein neues Gebäude mit Ticket-Verkauf (Eur 11,00, Kind frei – Ausweis nicht vergessen wegen EU-Staatsangehörigkeit) mit kostenlosen Toiletten. An der Kasse erhielt meine Tochter noch einen Kalender für 2009 mit Bildern von Pompeii. Wir erhielten je einen Plan und einen deutschgsprachigen Führer. Nach eineinhalb Stunden ließ – wie zu erwarten – die Aufmerksamkeit unserer Tochter massiv nach (was auch der Grund war, warum wir bewusst nicht nach Pompeii gefahren sind; wir kennen es beide, das Gelände ist wesentlich größer, die Gebäude sind in Herkulaneum besser erhalten). Auf dem Rückweg aßen wir erst einmal unsere Orange. Bei einem kleinen Lebensmittelladen, den wir auf dem Hinweg schon entdeckt hatten und der mit Schildern „Panini Sandwich“ warb, machten wir Halt. O.k., mein Italienisch ist etwas eingerostet. Im Laden konnte man sich kaum umdrehen und es war rappelvoll. Irgendwann erbarmte sich der Verkäufer dann doch meiner und wir erstanden drei leckere Panini mit Käse, Salami und Porchetta (Spanferkelrollbraten mit Kräutern, alles zusammen übrigen Eur 7,50). Auf dem Weg zum Bahnhof sahen wir zudem noch in der Auslage eines Restaurants Cannoli alla Siciliana liegen. Zur Zeit läuft auf Arte wieder mal Sarah Wiener auf ihren kulinarischen Reisen. Dort sahen wir vor zwei Wochen die Herstellung dieser Süßspeise gefüllt mit süßem Ricotta mit kandierten Orangenstückchen. Also mussten wir auch dies probieren. Am Bahnhof angekommen, liegt rechter Hand (bei Blick auf den Bahnhof) ein kleiner Laden mit bunter Werbung für Touren auf den Vesuv. Der nächste Shuttlebus wäre um 13 Uhr gefahren (wenn ich den Herrn richtig verstanden hätte, Eur 15,-- für Erwachsene und Eur 10,-- für Kinder). Die Tour hätte insgesamt ca. 2 Stunden gedauert. Ein Taxi hätte den Ausflug sofort für Eur 50,-- gemacht. Ich war schon auf dem Vesuv und der Tag in Rom hat meinem Fuß zugesetzt. Die bereits ausgeheilt geglaubte Sehnenscheidenentzündung hat sich mit einer schönen Schwellung und Schmerzen zurück gemeldet. Also haben wir auf den Vesuv verzichtet (das Wetter war schön klar) und fuhren zurück nach Neapel. Mit einigen Irrungen und Wirrungen fanden wir einen kleinen Supermarkt und füllten unsere Trinkwasservorräte für Ägypten auf. Mit der Linie 1 ging es zurück zum Hafen und aufs Schiff.

Wir gingen zum Great Outdoors am Heck und genossen ein kleines Stück Kuchen und Kaffee bzw. Eistee. Auch heute war strahlender Sonnenschein bei ca. 16°C. Schon unwirklich am Heilig Abend mit dem T-Shirt in der Sonne im Freien zu sitzen. Es wurde noch schlimmer, denn wir gaben dem Drängen unserer Tochter nach und erlaubten ihr, in den Pool zu gehen.

Mein Mann und meine Tochter versuchten im Anschluss einen der „Whatever“ Rooms zu ergattern, während ich mich zum Schreiben in die Latitudes Lounge zurückzog und den Sonnenuntergang genoss (und die Sonne versinkt immer noch nicht hinter Capri im Meer, sondern hinter der Stadt Neapel selbst).

Um 17:30 Uhr hatten wir für das Abendessen im Papa´s Italian Kitchen reserviert. Im Hauptrestaurant machte uns allenfalls der Coq au Vin den Mund wässrig. Der Ceasar´s Salad war leider in Sauce ertränkt (ganz abgesehen davon, dass es sich hier ja wohl eher um ein typisch amerikanisches Gericht handelt und nicht um ein italienisches). Der Lachs war schön saftig. Die angekündigte Beilage aus weißen Bohnen, Tomaten, Knoblauch und Pancetta entpuppte sich eher als dünne Tomatensauce mit weißen Bohnen und zwei Stücken dunkel bis schwarz gegrillten Knoblauchs. Der Pancetta muss wohl unterwegs verloren gegangen sein. Eine Sättigungsbeilage stellte dies jedenfalls nicht dar. Ein paar Nudeln hätten hier nicht geschadet. Der Nachtisch aus dreierlei Sorten Panna Cotta war hingegen überzeugend, wenn auch hier der Hang zur Gelatine deutlich war. Geschmacklich aber o.k. und deutlich besser, als das, was im Garden Café geboten wurde. Mein Mann hatte das Kalbsschnitzel mit gegrillten Kartoffeln und den Aprikosen-Schoko-Kuchen und war von beidem begeistert. Die Pizza meiner Tochter war dann doch typisch amerikanisch und extrem fettig.

Die für 19 Uhr geplante Abfahrt verzögerte sich wegen eines fehlenden Passagiers um eine gute Viertelstunde.

Wem nach Weihnachtsmusik war, der hatte heute zweimal die Gelegenheit für ein Sing-Along mit Weihnachtsliedern. Mein Mann interessierte sich mehr für die kostenlose Texas Hold´Em Lesson im Casino. Das Interesse anderer Passagiere daran schien aber eher nicht vorhanden zu sein. Also ließen wir auch das bleiben.

Die erste Show des Abends war die Wiederholung der gestrigen Show von Tony Stevens. Um 21:30 Uhr gab es eine zweite Show mit Lawrence Robinson und anderen mit dem Titel „A Night of Enchantment“ (von Madame Butterfly bis Mack the Knife). Gut gemacht, aber irgendwie waren wir einfach zu müde und wären fast eingeschlafen.

Um Mitternacht gab es im Stardust Theater eine katholische Weihnachtsmesse mit Father Diarmund (übrigens gab es auch mehrfach Hanukkah Gottesdienste mit Rabbi Michael Abraham).

Ein doch etwas ungewöhnlicher Heilig Abend. Das volle Weihnachtsprogramm kommt erst morgen. Die Dekoration hatte sich über Nacht übrigens stark vermehrt.
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Tag 5 Seetag – 1. Weihnachtsfeiertag

Heute war Ausschlafen angesagt. O.k., nachdem wir Frühaufsteher sind, bedeutete dies erst um 7 Uhr aufzustehen. Der Morgen war programmtechnisch eher dünn. Offensichtlich rechnete man mit vielen Besuchern der Mitternachtsmesse bzw. damit, dass der erste Feiertag bei den Amerikanern mehr in der Familie verbracht wird. Von 9 – 11 Uhr war im Atrium Santa Claus zu Gast (natürlich mit den Bordfotografen) und jedes Kind erhielt ein Geschenk (im Fall der Altersklasse meiner Tochter war es ein kleines Brettspiel). Wer es nicht bis zur Mitternachtsmesse ausgehalten hat, konnte am Vormittag noch an einer weiteren Messe teilnehmen.

Zum Frühstück war das Garden Café heute ziemlich leer (beim Mittagessen mussten wir hingegen in Papa´s Italian Kitchen ausweichen, da sonst kein Platz mehr war, das zum Frühstück und zum Mittagessen als Ausweichräumlichkeit geöffnet hat). Einige sportliche Aktivitäten wurden angeboten wie beispielsweise ein Fußball-Tunier. Mittags waren am Pool die BBQ Grills aufgebaut. Allerdings war es heute etwas kühler bzw. windiger und ein Aufenthalt im Freien nicht unbedingt angenehm.

Am Nachmittag wurde ein Port Talk zu Alexandria angeboten. Kinder konnten mit Second City im Workshop Improvisation lernen (Clown Class – Improv for Kids). Eine Wein & Käse Verkostung, eine Tequila Verkostung und eine Martini Verkostung waren für je $ 15 angeboten (NCL „U“). Um 16:30 Uhr gab es zudem Margarita Madness, alle Margaritas für je $ 4,95 (plus natürlich die 15 % Service Charge).

Nach dem Mittagessen probierten mein Mann und unsere Tochter das Golf Putting Green aus, während ich mich in die Latitudes Lounge zurückzog. Anschließend spielten wir das Spiel, das unserer Tochter vom Weihnachtsmann bekommen hatte. Danach ging unsere Tochter in den Kids´ Club, der heute erst um 13 Uhr öffnete. Um 14:30 Uhr war im Rahmen des Kinderprogramms ein „Family Photo Hunt“ angesagt. Wir erhielten 10 Aufgaben und mussten Fotos von unserem Team in verschiedenen Situationen machen. Alles Teams (es waren nur 4) erhielten einen schönen Preis. Ab dem späteren Vormittag war übrigens in der Bibliothek, dem Card Room und der Latitudes Lounge kaum mehr ein Platz zu finden.

Während der Suche nach Foto-Locations hatten wir ein deutsches Paar vom Cruisecritic.com-Roll Call in der Whiskey Bar getroffen. Wir setzten uns zu ihnen für einen kleinen Plausch.

Wir hatten beschlossen, uns heute einmal für das Grand Pacific fein zu machen. Der klassische Weihnachtstruthahn war im Angebot. Reservierungen wurden für diesen Abend nur in ganz beschränktem Umfang angenommen. Der Tipp war möglichst schon zur Öffnung zu erscheinen oder erst nach 21 Uhr, um längere Wartezeiten zu vermeiden. Um 17:30 Uhr waren wir am Restaurant und es ging trotz kleiner Schlange zügig. Das Rote Beete Carpaccio war lecker, ebenso der Truthahn mit Kürbisbrei, Kartoffelbrei, Blaukraut und Füllung. Nur die Cranberry Soße fand nie ihren Weg zu unserem Tisch. Auf den Nachtisch mussten wir dann schon etwas länger warten. Mein Mann hatte zwar den Birnen-Kastanien Kuchen geordert, bekam schließlich aber das Schokoladendessert (was ihn nicht sonderlich störte). Ich hatte mich für die zuckerfreie Variante Erdbeeren Napoleon entschieden. Leider ein totaler Fehlgriff. Die „puffed pastry“ hatte ihren Namen nicht verdient. Das Schichtdessert aus dem Blätterteig mit einer Creme mit Erdbeeren war so hart, dass ich beim ersten Versuch, das ganze Teil an der Gabel hängen hatte. Weitere Versuche, es in mundgerechte Stücke zu zerlegen, führten hingegen zur völligen Zerstörung des Schichtaufbaus. Für die Blätterteigplatten hätte ich wohl eine Kreissäge gebraucht. Wer jemals bei der Bundeswehr die EPAs genießen durfte: Die Konsistenz des sogenannten Blätterteigs erinnerte eher an die liebevoll „Panzerplatten“ genannten Kekse in den EPAs. Ich verzichtete auf weitere Essversuche. Ich hätte gerne noch die Kellnerin darauf hingewiesen. Allerdings war diese zum einen nicht zu sehen, zum anderen blieben uns noch 5 min, um zur Weihnachtsshow zu kommen. Der Service war an diesem Abend insgesamt sehr langsam und ich hatte später von anderen Gästen ähnliches über das Grand Pacific gehört.

„The Happy Holidays Show“ wurde um 19:30 Uhr und um 21:30 Uhr aufgeführt. Und wow, mit einigen Hängern wirklich absolut klasse. Natürlich amerikanisch weihnachtskitschig, aber mit hohem Aufwand produziert (dafür, dass es sich um eine Show handelt, die nur an diesem Abend aufgeführt wurde). So gab es den „Santa Seeker 5000“ (Weihnachtsmann-Suchmaschine), wo mittels eigens produzierten Videoclips der Weihnachtsmann an Bord gesucht wurde. Die Clips wurden aktuell für diese Fahrt produziert. Die Kinder gingen übrigens geschlossen mit dem Kids´ Club zur Show (mussten dafür aber um punkt 19 Uhr im Kids´ Club sein – wir baten die Kellnerin, den Truthahn für unsere Tochter vorab zu servieren, was auch klappte).

Nach der Show folgten wir den Massen und lauschten der Crew im Atrium beim Weihnachtslieder-Singen.

Heute gab es das Laundry-Special für $ 19.99, d.h. ein Wäschesack voll Wäsche, waschen und zusammenlegen (ohne Bügeln).

Auf dem Bett fand sich neben dem Tagesprogramm nochmals ein Kärtchen mit dem Hinweis, dass diese Nacht die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden.

Wetter: sonnig bis bewölkt, 13°C, leider kein Poolwetter.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 6 Seetag – 2. Weihnachtsfeiertag

Wir sind heute richtig spät aufgewacht, um 7:30 Uhr (Kunststück mit der Zeitumstellung). Das Garden Café war gähnend leer und offensichtlich brauchte auch die Crew heute noch etwas, um alles fertig aufzubauen. Die Blaubeeren war noch kälter als die Klimaanlage, die jeden Tag scheinbar um ein Grad heruntergeregelt wird.

Um 9 Uhr konnten wir unsere Reisepässe im Alizar abholen (mit dem Einreisestempel für Ägypten). Da wir die EU (und insbesondere den Schengenraum) verlassen haben, müssen die Pässe wieder an der Rezeption abgegeben werden, damit diese von den Griechischen Behörden bei der Wiedereinreise in Rhodos und nochmals in Athen kontrolliert werden können.

Nach einem Check unserer E-Mails im Internet-Café (eine Verbindung mit unserem Laptop konnten wir aus unerfindlichen Gründen weder per WLAN noch per Netzwerkkabel erreichen) machten wir uns es in der Latitudes Lounge gemütlich.

Das Le Bistro bot heute von 11 bis 13 Uhr einen Jazz Brunch an ($ 15). Im Great Outdoors war von 12:30 bis 14:30 Uhr deutsches Bierfest angesagt. Das einzig deutsche sind vermutlich die Franziskaner Weißbier Fahnen, die schon gestern Abend angebracht wurden. Ja, es gab auch tatsächlich Franziskaner Weißbier. Die dazugehörigen Gläser schienen hingegen Mangelware zu sein. Und dass Weißbiereinschenken eine Kunst ist, zeigte sich bei dem kläglichen Versuch des philippinischen Kellners, dem ein Gast die Flasche kurzerhand entriss und selbst einschenkte. Später auf der Fahrt wurden die Weißbierflaschen mit gefrostetem Plastikmug serviert!!! Das nächste Mal biete ich an einen kostenlosen NCL „U“ Kurs im Weißbiereinschenken zu halten.

Zwischen 14 und 15 Uhr konnte man sich für das Murder Mistery Dinner eintragen (max. 150 Personen, wann das Dinner stattfand ließ sich keinem der Freestyle Dailys mehr entnehmen). Am Nachmittag waren zwei Präsentationen zur Geschichte von Second City. Ein weiterer Foto-Workshop war ebenfalls im Angebot sowie ein Port Talk über Izmir. Die Verkostungen umfassten heute Sake & Sushi, Bier, Mojito & Muddling (letztere jeweils für $ 15, Sake & Sushi ohne Preisangabe aber zuzahlungspflichtig). Wer tanzen mochte, konnte die Merengue Klasse ausprobieren. Um 16.30 Uhr gab es wieder einmal Bingo, dieses Mal mit der kostenlosen Karte, die mit dem Tagesprogramm ausgeteilt wurde.

Es war zwar warm (ca. 16°C), aber es gab immer wieder Regenschauer. So verbrachten wir die meiste Zeit in der Latitudes Lounge. Um 16:30 Uhr war das zweite Cruisecritic Treffen in der Starbar angesetzt. Vielen Dank an Brian für die Organisation. Auch Sarah, deren Flug gecancellt worden war, konnte teilnehmen. Beim anschließenden Wichteln hatte vor allem unsere Tochter ihren Spaß und war mit dem erwichtelten Elch aus Kanada und dem Cowboy-Outfit aus Texas (Weihnachtsschmuck) hoch zufrieden.

Heute abend gab es eine Show der Illusionisten Alex Lodge und Haylee Louise (um 19:30 Uhr und 21:30 Uhr) aus Großbritannien. Im Programm angekündigt als internationale TV-Stars (BBC, Nickolodeon, Disney Channel) und als eines der Highlights der Cruise erwies sich dieses Duo eher als Enttäuschung. Die Show hatte Hänger und Längen. Und leider konnte man bei fast jedem Trick erkennen, wie dieser funktionierte (o.k., wir waren auch ziemlich weit vorne gesessen). Second City war zwischen 20 Uhr und 23 Uhr in der Spinnaker Lounge vertreten und so wanderten wir dorthin weiter. Das wesentlich bessere Programm an diesem Abend. Um 23 Uhr war noch „Dancing with the Jade Stars“ in der Spinnaker Lounge angesagt (nach der gleichnamigen auch in Deutschland bekannten Fernsehshow allerdings mit Crew-Mitgliedern als Stars).

Mit dem morgigen Tagesprogramm wurden die Verhaltensmaßregeln für Ägypten in Sachen Essen und Trinken und Hygiene verteilt (Wasser nur aus Flaschen trinken, kein rohes Obst oder Gemüse verzehren, Hände bis zum Ellbogen mindestens 30 Sekunden waschen…).
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 7 Alexandria / Ägypten (Ankunft 7.00 Uhr, Dock)

Stadtrundgang Alexandria mit Karte
Stadtrundgang Kairo mit Karte

Europa lag hinter uns und es folgte der zweite von drei Kontinenten auf dieser Reise, Afrika. Alexandria ist auch der Ort eines der sieben antiken Weltwunder, dem Leuchtturm auf der früheren Insel Pharos, der aber nicht mehr steht. Heute sollten wir noch zum Ort eines weiteren Weltwunders kommen. Neben drei Kontinenten trafen wir auf dieser Fahrt auch auf vier der sieben antiken Weltwunder.

Auch in Alexandria kamen wir etwas früher als geplant an. Für den heutigen Tag hatten wir uns für einen von NCL angebotenen Ausflug entschieden und zwar die Camel & Jeep Safari ($199 Erwachsene, $99 Kind, geplante Dauer 13 Stunden, Tour mit englischsprachiger Führung). Abfahrt war für 7:30 Uhr angesetzt, Treffen im Stardust Theater um 7:15 Uhr. Entsprechend früh mussten wir aufstehen (5:30 Uhr, 6:00 Uhr hätte auch noch gereicht). Das Garden Café war gut gefüllt.

Nach dem Verlassen des Schiffs geht es vorbei an den Souvenir-Ständen zum Bus. Glücklicherweise wurden diese gerade erst aufgebaut und die Händler rannten nur herum, um Sonnenhüte oder Postkarten loszuwerden. Mit einer leichten Verspätung ging es los in Richtung Gizeh. Die Fahrt dauerte rund 2,5 Stunden und wurde von den Erläuterungen unserer Führerin Rania über Land und Leute und den geplanten Tagesablauf kurzweilig gestaltet. Am Ende des Tages war ein Besuch in einem Papyrus Institut und einem benachbarten Souvenirladen vorgesehen. Vorab konnte man im Bus Kartuschen (Kettenanhänger) in Gold oder Silber und anderen Schmuck sowie T-Shirts oder Polo-Shirts bestellen, die mit in Hieroglyphen geschriebenen Namen versehen wurden. Wir kauften ein T-Shirt für unsere Tochter ($ 15). Die T-Shirts haben eine schwere Qualität und sind aus ägyptischer Baumwolle. Muster hatte Rania natürlich mit dabei.

Zunächst ging es auf das Plateau von Gizeh zu der Cheops und Chefren Pyramide, dem zweiten antiken Weltwunder des heutigen Tages. Dort hatten wir ca. 30 min zur freien Besichtigung. Danach fuhren wir hinunter zur Sphinx. Von dort aus war dann auch die dritte, kleinere Mykerinos Pyramide gut zu sehen. Eine Toilette (gegen Gebühr, mir wurde 1 Euro für mich und meine Tochter „abgenommen“) ist auf dem Weg zum Busparkplatz vorhanden. Der Bus verfügte ebenfalls über eine Toilette, die aber schon bald unter Wasser (und anderen Flüssigkeiten) stand. Bei der Sphinx hatten ebenfalls ca. 30 bis 40 min zur freien Besichtigung zur Verfügung, was aber auch völlig ausreichend war. Weiter ging es mit dem Bus zum Sakkara Country Club. Dort bestiegen wir zunächst die Jeeps (für 4 oder 6 Personen). Gleich hinter dem Country Club beginnt die Wüste. In rasanter Fahrt ging es in Richtung der Stufenpyramide von Sakkara. Insgesamt habe ich auf der Fahrt sechs Pyramiden erspäht (ohne die Cheops, Chefren und Myerkinos Pyramiden, die noch in der Ferne erkennbar waren). Eine weitere Familie mit Tochter war mit uns im Jeep und den Mädels gefiel die Achterbahnfahrt, was auch schnell unser Fahrer bemerkte und ein paar Extra-Umwege fuhr. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Rundfahrt ging es zu den Kamelen. Meine Tochter musste zu ihrem Leidwesen mit auf mein Kamel. Die Erkenntnis meiner Tochter: Jetzt wisse sie endlich, warum Kamele auch Wüstenschiffe genannt werden. Der Ritt dauerte ebenfalls etwa eine halbe Stunde. Rania hatte uns schon vorgewarnt, dass die Kameltreiber ein Trinkgeld erwarten und meinte, dass Eur 2 angemessen seien, wenn der Treiber nett war und auch Fotos gemacht hat. Im Country Club wurde das Mittagessen in Buffet-Form serviert. Es gab Fladenbrote mit Hummus und anderen Pasten, Salate, zwei warme Fleischgerichte mit Reis und Spaghetti mit Tomatensauce. Als Nachtisch gab es die mir bis dato eher aus Griechenland bekannten Honig getränkten Teilchen aus Blätterteig und anderem mit Nüssen und Kokos (ich mag ja diese „Fadenspulen“) sowie Orangen und kleine Bananen. Um 14:15 Uhr ging es zur Stufenpyramide von Sakkara und dann weiter zu den benachbarten Gräbern, von denen wir das Ka-Gmni Grab (Mastaba) mit seinen Reliefs besichtigten. Nach ca. 30 min Fahrt waren wir in Gizeh im Luxor Papyrus Institut und dem angeschlossenen Souvenierladen, wo wir unser T-Shirt abholten. Im Papyrus Institut selbst wurde kurz die Herstellung von der Pflanze bis zum Papyrus-Papier demonstriert. Die Verkäufer notieren die Bestellung, bezahlt wird an der Kasse und an einer weiteren Theke wird die Ware abgeholt. Insgesamt blieben uns hier ca. 40 min. Ich hatte befürchtet, dass diesem Programmpunkt deutlich mehr Zeit gewidmet wird. Es war aber fast zu wenig. Nach gut drei Stunden Fahrt (Stau in Gizeh) kamen wir kurz nach 20 Uhr wieder am Schiff an. Im Bus wurden übrigens bei jedem Einsteigen die Hände mit dem Desinfektions-Spray besprüht. Fazit: Der Ausflug war zwar teuer, in dieser Form aber bei keinem privaten Anbieter so möglich. Uns hat er allen dreien sehr gut gefallen. Die aufdringlichen ägyptischen Händler sind sehr gewöhnungsbedürftig. Rania machte ihren Job sehr gut und wies auch darauf hin, was die einzelnen Sachen kosten dürfen, um uns das ungewohnte Handeln zu erleichtern (auch wenn wir nichts gekauft haben – jedenfalls nicht von den Straßenhändlern). Zum Thema Sicherheit ein Wort: Die Busse fuhren im Konvoi. Jeder Bus wurde von einer bewaffneten Person begleitet, der Konvoi von einem weiteren Wagen mit Bodyguards. Alle waren jedoch äußerst dezent. Erst beim zweiten oder dritten Halt, sah ich die Waffe und mir fiel auf, dass mir dieses Gesicht irgendwie bekannt vorkam. Auch an den Sehenswürdigkeiten selbst ist überall Polizei zu sehen mit Maschinengewehren, teilweise sogar auf einem Kamel reitend.

An Bord angekommen erwartete uns die nächste Sicherheitsmaßnahme: Bis zwei Tage nach Alexandria wurde von nun ab im Garden Café serviert – auch bei der Getränkeausgabe. Gemeinerweise war damit auch der Kaffee in der Bibliothek und der Latitudes Lounge weg.

Das Tagesprogramm am heutigen Tag war sehr dünn, denn fast jeder war unterwegs. Tja, und das bislang einzige Wii Tournament vor 23 Uhr fand zum Leidwesen unserer Tochter natürlich heute statt (18:45 Uhr). Auch Abendshows gab es heute nicht. Im Stardust Theater wurden stattdessen zwei Filme gezeigt.

Ein Großteil der Passagiere hatte sich für den Zwei-Tages-Ausflug entschieden – entweder mit NCL oder mit einem der privaten Anbieter (hierfür empfehlen sich immer die Roll Calls bei Cruisecritic.com, die sehr aktiv sind und bei denen man Gleichgesinnte für eine Tour finden kann).

Zum Wetter: In Alexandria selbst war es noch bewölkt. Die Temperaturen gingen bis ca. 20°C hoch, fühlten sich aber im Wind manchmal deutlich kälter an.
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Tag 8 Alexandria / Ägypten (Abfahrt 18.00 Uhr, Dock)

Der Tag empfing und mit strahlendem Sonnenschein und ca. 20°C. Wir waren gestern so müde, dass wir erst einmal ausschliefen. Wir überlegten, ob wir nun doch auf eigene Faust zu Fuß losziehen sollten oder nicht. Der östliche Hafen ist die Touristenmeile (Corniche) an deren Ende das Fort am Standort des bei einem Erdbeben zerstörten Leuchtturms steht. Vom Hafen aus sind es etwa 500 m zum Hafenausgang und dann ca. 200 m quer rüber zum Osthafen. Als wir gestern das Hafengelände verlassen hatten, machte mir das Ganze allerdings keinen so vertrauenswürdigen Eindruck. Später hieß es dann, man solle besser nicht rausgehen, da irgendwelche Unruhen im Gange seien (jedenfalls sagte das eine andere Passagierin, als wir zum Hafenbazaar gingen – gemeint waren wohl die Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hammas in deren Zuge Ägypten seine Grenze nach Israel geschlossen hat).

Wir entschlossen uns erst einmal an Bord zu bleiben, ließen unsere Tochter in den Pool gehen und legten uns selbst auf eine der Liegen in die Sonne. Nun kommt die Masterfrage: Warum sind die Liegen in der Sonne immer auf der Raucherseite?? Um 10.15 Uhr wurde oberhalb des Pools auf Deck 14 das große Crewfoto gemacht. Einige Passagiere versuchten ihr Fotoglück vom Rutschenturm aus. Mit dem Krähennest hatte der Bordfotograf sicher die bessere Position.

Gegen Mittag wurden die Wolken dichter. Nach dem Essen gingen wir kurz von Bord und schlenderten über den Hafenbazaar. Das Einkaufsvergnügen hielt sich aber angesichts der sehr aufdringlichen Händler doch in Grenzen. Also gingen wir wieder zurück an Bord.

Meine Tochter wollte nochmals ins Wasser und zog sich um. Auf dem Gang traf ich Mariana, unser rumänisches Zimmermädchen, und fragte sie, wie das mit den Bademänteln sei. Einfach sie fragen, war die Antwort und versprach umgehend zwei Bademäntel zu liefern (die auch kurze Zeit später im Zimmer waren).

Die Abfahrt erfolgte um 18 Uhr. Das Tagesprogramm war erneut recht dünn, obwohl heute ein Großteil der Gäste, welche keinen Zwei-Tages-Ausflug machten, offensichtlich an Bord blieben. Als Ausflug war heute ohnehin nur die Stadtrundfahrt in Alexandria im Angebot.

Nachdem unsere Tochter nach einem Abendessen im Garden Café im Kids´ Club gut versorgt war, gingen wir ins Alizar. Heute gab es keine kulinarischen Tiefs. Alles war recht lecker, auch die Nachspeisen (allerdings habe ich dieses Mal auf die zuckerfreie Variante verzichtet). Etwas schleierhaft sind mir allerdings die Cooking Light Angebote mit Angabe der Nährwerte. Einige der Gerichte haben einen vergleichsweise hohen Fettanteil. Andere Gerichte sind dagegen fettarm oder gar fettfrei (wie beispielsweise die Ananas mit Rosmarinsauce als Vorspeise), sind aber nicht als Cooking Light gekennzeichnet.

Die heutige Show trug den Titel „Showdown LIVE!“ (je um 19:30 und 21:30 Uhr) mit Hits von Aretha Franklin, The Surpremes, The Temptations, Gloria Gaynor und anderen. Vier Sänger stellten sich zum Wettkampf à la American Idol (oder DSDS) allerdings im Motown Stil moderiert von Cruisedirector Jason Bowen. Abgestimmt wurde per Applaus-o-meter durch das Publikum (wer daran glaubte). Die Musik war zwar mein Geschmack, die Show insgesamt war mir aber zu sehr gehetzt. Comedian Tony Stevens gab eine Late Night Comedy Show in der Spinnaker Lounge um 22:45 Uhr. Um 23 Uhr war wieder mal Family Wii Challenge angesagt, auch wenn ich immer noch nicht verstehe, warum diese Family Events um diese Uhrzeit sind.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 9 Rhodos / Griechenland (12.00 – 17.00 Uhr, Dock)

Stadtrundgang Rhodos mit Karte

Wir waren zurück auf dem Weg nach Europa und dem dritten Weltwunder der Reise, dem Koloss von Rhodos, der aber ebenfalls nicht mehr existiert.


Der Tag fing gemütlich mit Ausschlafen an. Die Ankunft in Rhodos war nicht vor mittags geplant. Unsere Tochter vergnügte sich nochmals im Pool. Das Garden Café war heute mittags voll und der Service stieß nun deutlich an seine Grenzen, denn noch immer wurde das Essen ausgegeben. Jeder wollte natürlich die knappe Zeit in Rhodos nutzen. Kurz nach dem pünktlichen Anlegen und Freigeben verließen wir das Schiff und machten uns entlang des Hafens auf in Richtung der Altstadt. Beim Eleftheria Tor trafen wir das deutsche Paar von cruisecritic.com und wir setzten unseren Rundgang gemeinsam fort über den Odos Ippoton (Ritterstraße) zum Großmeisterpalast hinauf (siehe den Rundgang, Link oben). Montags ist leider alles geschlossen. Sprich Kirchen und Museen waren nicht zu besichtigen – sehr zur Freude unserer Tochter. Weiter ging es zum Uhrturm. Doch auch das Café dort hatte geschlossen. Über die Haupteinkaufstraße Odos Sokratous, auf der wir uns von einem Ledergeschäft zum Ouzo einladen ließen (nein, wir haben nichts gekauft), ging es wieder hinunter zu einem Platz (Platia Ippokratou), auf dem wir einen griechischen Kaffee tranken. So gestärkt ging es weiter durch kleine Gassen in Richtung Süden zur Stadtmauer und wieder zurück. Am Strand im Hafen sammelte unsere Tochter noch ein paar Muscheln und schon mussten wir zurück an Bord. Es war ein schöner sonniger Tag, allerdings mit Temperaturen mehr um die 12°C statt der angekündigten 16°C.

Bei der Abfahrt kündigte Kapitän Kim Karlsson bereits stärkere Winde für die Nacht an. Gegen 18:30 Uhr wurden die Decks geschlossen.

Die Show um 19:30 Uhr nannte sich „A Night with David McLaine“, der als internationaler Plattenstar angekündigt war und bereits mit The Four Tops, The Supremes, Donna Summer und anderen aufgetreten sein soll. Fassen wir es mal mit seinen Worten zusammen: Seit 1972 ist er Profi und arbeitet daran ein Star zu werden. Vom Musikstil her Neil Diamond bis Frank Sinatra. Eine Art Harald Juhnke allerdings ohne dessen Bühnenpräsenz und Entertainerqualitäten. Die zweite Show um 21:30 Uhr ließen wir aus, da es hieß sie fände am 1. Januar um 19:30 Uhr nochmals statt. Es handelte sich um das Duo Platchkov, Akrobaten aus dem Moskauer Staatszirkus mit einer Akrobatik, Jonglage und Balance Nummer.

Wir machten uns nach der ersten Show auf in die Spinnaker Lounge zu Second City.

Ach ja, heute wurde im Programm eine „Behind the Scenes Tour“ für den 1. Januar um 12:15 Uhr angeboten, für die man sich anmelden könne. Die Tour soll die Brücke, die Küche, das Theater Backstage und den Crew Bereich umfassen. Außerdem sei ein Dinner im Cagney´s enthalten. Das Ganze gegen Gebühr. Auf Nachfrage an der Rezeption hieß es dann, dass das mit dem Dinner im Cagney´s leider eine Fehlinformation sei. Und mit einem „Sorry“ wurde ein Preis von $ 55 pro Person genannt. Na ja, das war es uns jedenfalls nicht wert.

Um 23:00 Uhr fand in der Spinnaker Lounge User HeinBloed´s heiß geliebte White Hot Party statt, sprich die ganze Crew lief heute mit den weißen T-Shirts mit den aufgemalten Engelsflügeln herum (die man zudem für $ 15 im Gift Shop kaufen konnte).
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Tag 10 Izmir / Türkei (8.00 – 17.00 Uhr, Dock)

Stadtrundgang Izmir mit Karte
Rundgang Ephesus mit Karte


Der dritte Kontinent der Reise begrüßte uns am Morgen, Asien, und heute kam noch das vierte antike Weltwunder dazu.

Die starken Winde hielten die ganze Nacht durch an und verließen uns auch am heutigen Tag nicht. Der Blick auf die Temperatur ließ einen erschauern, 3,5°C. Der Blick ins Tagesprogramm hob die Laune nicht, 6°C Maximum. Um 6:30 Uhr standen wir auf. Das Garden Café artete nun in ein gewisses Chaos aus, denn noch immer wurde bedient. Lange Schlangen bildeten sich an den Getränkestationen. Die Teller gingen aus. Klar, ist ja auch nicht vorhersehbar, dass jeder gerne an Land möchte. Pünktlich um 8 Uhr wurde das Schiff freigegeben. Beim Aussteigen muss jeder eine Landing Card mitnehmen und diese beim Wiedereinsteigen wieder abgeben. Ausgefüllt werden musste sie wohl offensichtlich nicht.

Ein Mitglied von cruisecritic.com hatte eine Halbtagestour nach Ephesus mit Denizhan Pekos (ephesustours@yahoo.com) organisiert, den wir um 8:30 Uhr treffen sollten. Im Hafengebäude nahmen wir noch einen kostenlosen, deutschen Reiseführer für Izmir mit (Souvenir und Schmuckläden sind ebenfalls vorhanden). Vor dem Tor boten Taxifahrer ihre Dienste an (Eur 100,-- nach Ephesus und Haus der Jungfrau Maria, Eur 120,-- nach Pergamon, Eur 100,-- zum Strand in Cesme, Eur 70,-- zum Strand nach Urla, Eur 50,-- zum Aqua Park oder den Balcova Thermal Spa für 3 Stunden, Eur 10,-- einfach zum Kemeralti Bazaar, Eur 20,-- zum Bazaar für 1 Stunde, Eur 40,-- zur Agora und Kadifekale Burg, Moschee und Kemeralti Bazaar für 2 Stunden – laut Preistafel).

Denizhan stand mit seinem Mercedes-Kleinbus samt Fahrer Ayhan bereit. Über die Autobahn ging es nach Selcuk. Zunächst fuhren wir zum Artemis-Tempel (dem vierten antiken Weltwunder der Reise). Dann ging es weiter zum Nordeingang von Ephesus. Da die Tourbusse den Südeingang benutzen, konnten wir den ersten Part recht ungestört verbringen. Denizhan nahm auf unser Tempo Rücksicht und so wurde der Rundgang sehr entspannend. Über den Südeingang verließen wir das Gelände. Das Interesse an den Souvenirständen hielt sich unsererseits in Grenzen. Daher ging es gleich weiter zur Delta Hali Teppichknüpferei. O.k., das war eigentlich das, was ich nicht wollte. Allerdings war es deutlich informativer und die Verkaufspräsentation nach der Demonstration der Seidengewinnung und des Teppichknüpfens sehr dezent. Nein, wir haben keinen Teppich gekauft, obwohl uns einer ganz gut gefallen hätte. Über eine Küstenstraße ging es zurück nach Izmir. Pünktlich um 13:30 Uhr kamen wir wieder am Schiff an. Denizhan hat studiert und ein Jahr auf Seabourn und zwei Jahre auf Cunard Schiffen gearbeitet. Er weiß also, was Kreuzfahrtpassagiere interessiert und spricht hervorragend Englisch. Die Tour kostete im Minibus für zehn Personen $ 170 (bei sieben Personen im kleineren Fahrzeug $ 160). Zu diesen Kosten kommen noch ca. Eur 5,-- / $ 7,-- für den Parkplatz in Ephesus und der Eintritt (pro Person YTL 20,-- = ca. Eur 9,--, VISA und Mastercard werden akzeptiert).

Da der Wind immer noch sehr eisig blies (gefühlte 0 bis -1°C, in Ephesus waren Eisplatten auf den Pfützen), entschlossen wir uns, zum Schiff zurück zu gehen und auf einen Spaziergang entlang der Uferpromenade zu verzichten.

Meine Tochter konnte meinen Mann doch tatsächlich zum Family Bingo überreden. O.k., ich muss gestehen, die $15 für ein Spiel waren dann doch gut investiert (Kinder bekommen eine kostenlose Karte), denn mein Mann gewann $100.

Überraschung beim Abendessen: Offensichtlich kam keiner der Passagiere mit einer Gastroenteritis aus Ägypten zurück und ab dem Abendessen galt im Garden Café nun wieder Selbstbedienung (das deutsche Freestyle Daily für den nächsten Tag wies dagegen immer noch auf die Bedienung hin).

Bei der Abfahrt kündigte Kapitän Kim erneut starken Wind und Sturm an. In Izmir sollte es sogar in der Nacht schneien. Entsprechend wurden die Decks wieder teilweise geschlossen.

Um 19:30 Uhr war als Show „The Elegant Magic of Palidino“ aus Verona angekündigt mit seiner Sleight of Hand Show. Palidino zeigte nicht nur Bühnenpräsenz, sondern war auch amüsant. Es war wesentlich besser als der erste Magier. Zur Überraschung stand um 21:30 Uhr erneut das Duo Paltchkov auf dem Programm (statt wie gestern angekündigt erst am 1. Januar um 19:30 Uhr). Leider gab es immer wieder solche Fehler im Tagesprogramm. Das Programm war allerdings sehr gut und es war beeindruckend, wie das Duo mit dem schwankenden Schiff zurecht kam. In der Spinnaker Lounge war um 20:45 Uhr das bei den Amerikanern so beliebte „The Newly Wed Not So Newly Wed“ Spiel angesagt.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 11 Piraeus / Griechenland (8.00 – 18.00 Uhr, Dock) – Silvester

Athen
Metro Athen
Pocketguide Athen (englisch)
Hop On Hop Off Bus Athen

Zurück in Europa empfing uns Piraeus mit bewölktem Himmel und etwa 7°C, die sich im Wind wieder deutlich kälter anfühlten. Ab und an fielen auch ein paar Regentropfen.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in Richtung Metro. Dank der hervorragenden Beschreibung samt Fotos von User Wendy sahen wir nach ca. 15 min die Fußgängerbrücke und fanden den Weg ins dahinter liegende Bahnhofsgebäude, das von außen wirklich mehr als unauffällig ist und auf das keinerlei Schilder hinweisen. Die einfache Fahrt kostet Eur 0,80 (ab 1.1.2009 allerdings Eur 1,--), die Tageskarte Eur 3,-- (sorry, ich weiß leider nicht, ob sich dafür auch der Preis erhöht). Wir hatten gehört, dass es ab dem Viktoria Platz (zu dem auch die grüne Linie 1 ab Piraeus fährt) einen Sightseeing Bus 400 als Hop on Hop Off Bus geben sollte (von 10.00 – 16.00 Uhr, alle Stunde, 90 min Fahrtdauer für eine Runde, Ticket Eur 5,-- inklusive alle übrigen öffentlichen Verkehrsmittel als Tagesticket). Leider gab es die Tickets nicht in Piraeus am Bahnhof. Also kauften wir Einzelfahrkarten (entweder am Automaten oder am Schalter, wo ebenfalls Englisch gesprochen wurde). Der Zug stand schon im Bahnhof. Wir stiegen erst einmal an der Haltestelle Monastiraki aus und machten uns auf den Weg zur Akropolis (einfach den Massen nach…). Der Eintritt für die Akropolis und alle umliegenden Ausgrabungen (römisches Forum, Hadriansbibliothek, Agora) kostet Eur 12,-- (Kind war kostenlos). Nach der Akropolis wanderten wir noch durch die Agora und gingen zur Hadriansbibliothek. Danach spazierten wir noch ein wenig durch die Gassen der Plaka mit ihrem Dauerflohmarkt (Flohmarkt ist wohl das falsche Wort). An der Metro gab es ebenfalls kein Ticket für den Bus 400, dafür aber die Auskunft, dass die Metro wegen eines Unfalls nur bis Omonia fährt. Der Herr am Schalter meinte noch, das Ticket gäbe es wohl nur beim Busfahrer. Viktoria wäre eine Station weiter gewesen. Also entschieden wir uns, nach Piraeus zurück zu fahren. Das Rätsel, wie ein Bus alle Stunde fahren kann, eine Runde aber 90 min dauert, bleibt daher wohl ungelöst. Aber vermutlich ist die griechische Stunde ohnehin flexibel und kann locker zwischen 60 und 90 min variieren. Unsere deutschen Freunde aus cruisecritic.com schafften es zwar bis Viktoria, fuhren dann aber mit dem Hop On Hop Off Bus von City Sightseeing für Eur 18,-- pro Person. Ab dem Terminal verkehren auch öffentliche Busse in Richtung Metro. Wir haben es allerdings versäumt herauszufinden, welche Linie nun wie weit geht. Ich konnte mir vom Hinweg nur merken, dass die Linie 833 ein Stück den Hafen entlang fährt. Also nahmen wir diese, die dann aber etwa auf halbem Wege an einem kleineren Busbahnhof Endstation hatte. Aber immerhin hatten wir uns ein Stück des Rückweges gespart.

Leider hatte ich mich in Izmir wohl endgültig erkältet. Auch eine kräftige Hühnerbrühe und ein Kaffee waren nicht in der Lage, mich halbwegs aufzuwärmen. Ich zog mich auf die Kabine zurück und war die nächsten drei Stunden nicht ansprechbar. Inzwischen wieder halbwegs warm, entschlossen wir uns auf ein „Aufbretzeln“ zu verzichten (mein Kleid wäre nur wenig wärmend gewesen) und gingen zum Abendessen ins Alizar. Wie am ersten Feiertag gab es in beiden Hauptrestaurants ein besonderes Menu. Mit etwas Ibuprofen als Appetizer konnte ich die Kopf- und Gliederschmerzen auch ein wenig bekämpfen und das Abendessen genießen.

Heute war um 19:30 Uhr nochmals Palidino mit seiner Show im Programm. Um 21:30 Uhr gab es die Show „And The World Goes Round“, einer Musical-Revue von Broadway Klassikern von Kander & Ebb. Die Show war gekennzeichnet mit „frei ab 13 Jahren“, was aber offensichtlich niemand auch nur ansatzweise überprüfte. Uns hat sie gut gefallen und war nicht ganz so gehetzt, wie die letzte Production Show.

Danach war in allen öffentlichen Räumen Silvester-Party angesagt. In der Medusa Lounge legte die Spanische Betreuerin Lorena zur Fiesta Latina auf (was leider nicht alle der nervigen Spanier dorthin zog). In der Spinnaker Lounge spielte zunächst Masters Touch und danach sorgte DJ Vibe für Stimmung. Im Atrium spielte die Norwegian Jade Band auf. Auf allen Monitoren wurde der Countdown für das neue Jahr eingeblendet. Die Kinderbetreuung ging heute ab 22:30 bis 2:30 Uhr (gegen $10 pro Stunde). Überall wurden Partyhüte, Tröten, Ketten und mehr verteilt. Bestimmt 90% der Passagiere führten ihr „kleines Schwarzes“ aus.

Kurz vor Mitternacht wurde Sekt verteilt, wobei die armen Kellner es wirklich ihre Mühe hatte, durch die Massen noch einen Weg zu finden. Wir hatten unsere Tochter um 22:30 Uhr aus dem Kids´ Club abgeholt und wanderten durch die diversen Lounges und Bars. Wir entschieden uns dann für das Atrium, in dem hunderte von Luftballons in einem Netz unter der Decke aufgehängt waren. Diese fielen natürlich um Mitternacht herunter und wurden unter lautem Krachen zum Zerplatzen gebracht unter den Klängen des amerikanischen Neujahrs-Klassikers „Should Auld Acquaintance Be Forgot“. Schlecht im Fahrtenablauf war, dass wir uns um Mitternacht irgendwo am Südende des dort eher kaum bewohnten Peloponnes befanden. Auf ein Feuerwerk - außer auf dem Monitor – mussten wir daher verzichten.

Da ich mit meinem grippalen Infekt ohnehin nicht in Feierlaune war, gingen wir bald zu Bett.

Die Nacht war lang, denn heute wurden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt.

Heute gab es nochmals das „Freestyle“ Laundry Special für $ 19,99 für einen Sack voll Wäsche (waschen und zusammenlegen, kein bügeln). Die Norwegian Jade verfügt leider nicht mehr über eine Guest Laundry, in welcher Passagiere ihre Wäsche selber waschen und trocknen können. Diese wurden im Frühjahr 2008 ausgebaut. Da die Norwegian Jade vor allem längere Fahrten als sieben Nächte macht, ist dies sehr bedauerlich.

Übrigens lagen in Piraeus neben uns die EASY CRUISE LIFE und THE AEGEAN PEARL, beide aber offensichtlich in Winterpause.
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Tag 12 Seetag – Neujahr

Strahlender Sonnenschein empfing uns heute Morgen. Auch die Temperaturen sollten wieder auf 15°C ansteigen.

Als wir gegen 9 Uhr ins Garden Café kamen, war dieses überraschenderweise schon gut besetzt. Offensichtlich haben doch nicht alle die Nacht durchgefeiert.

Das Le Bistro bot ab 11 Uhr einen New Year´s Brunch an (gegen Gebühr). Ansonsten war das Vormittagsprogramm eher ruhig. Am Nachmittag gab es wieder zahlreiche NCL „U“ Aktivitäten, einen Workshop für bessere Fotos mit Blitz, einen Vortrag über Malta (auf Englisch), einen Workshop für Familien mit Second City und diverse kostenpflichtige Verkostungen. Daneben gab es natürlich noch andere Aktivitäten wie Trivia, Bingo, Darts, Basketball und mehr.

Für das Mittagessen wurden am Pool wieder die BBQ Grills aufgebaut. Ab 12 Uhr (bis 15:30 Uhr) wurden im Alizar die Pässe wieder ausgegeben (danach an der Rezeption). Um 18:30 Uhr stand Kapitän Kim Karlsson wieder für Fotos zur Verfügung.

Während ich noch versuchte mit einem Mittagsschlaf meiner Erkältung etwas beizukommen, hörte sich mein Mann den NCL „U“ Vortrag über Malta an. Diese Destination Talks sind keine Werbeveranstaltung für die Shore Tours von NCL. Der Vortrag über Malta wurde von einem Briten gehalten, der lange Zeit auf Malta gelebt hat. Der Vortrag war ausgezeichnet und auf Nachfrage eines Passagiers, was man denn auf welcher Shore Tour sehen könne, antwortete der Referent, dass er dies nicht wisse, weil er bewusst die Shore Tours nicht kenne, um unabhängig zu bleiben. Ich kam erst während der zweiten Merengue Stunde der spanischen Gästebetreuung Lorena in die Spinnaker Lounge. Leider konnte ich meinen Mann nicht überreden mitzumachen.

Später hörten wir noch beim Afternoon Trivia zu. Na ja, von den 20 Fragen hätten wir vielleicht fünf beantworten können. Aber unsere kanadischen Freunde von cruisecritic.com haben sich mit 17 Punkten als Sieger wacker geschlagen.

Heute Abend gab es wieder zwei verschiedene Shows. Um 19:30 Uhr „Los Muleros“ aus Barcelona mit einer Flamenco Show (Wiederholung in zwei Tagen um 21:30 Uhr) und um 21:30 Uhr „Smokey Joe´s Café“ mit dem Jade Ensemble, einen Broadway Musical mit Songs von Jerry Leiber und Mike Stoller, die auch zahlreiche Hits von Elvis Presley geschrieben haben (Wiederholung morgen um 19:30 Uhr). Second City war von 20 bis 23 Uhr in der Spinnaker Lounge vertreten. Die Flamenco Show war mir etwas zu modern und mehr ballettartig denn klassischer Flamenco. Und was „Volare“ mit Flamenco zu tun hat, blieb mir unerfindlich. Aber gut getanzt. „Smokey Joe´s Café“ haben wir und für morgen aufgespart und sind lieber zu Second City gegangen.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 13 Valletta / Malta (8.00 – 15.00 Uhr, Dock)

Touristeninformationen Malta
Hop On Hop Off Bus
Playmobil Funpark und Fabrik
Hafenbehörde Malta
Valletta Informationen
ATP öffentliche Busse
Stadtrundgang Valletta mit Karte

Gestern Mittag sagte Kapitän Karlsson noch, dass um 7 Uhr der Lotse an Bord ginge und um 8 Uhr die Einfahrt nach Valletta erfolgen solle. Sonst gab es auf dieser Fahrt keinerlei Hinweise. Auf der Norwegian Gem wies der Cruise Director ausdrücklich darauf hin, dass es sich wegen der einmaligen Kulisse lohne, früh aufzustehen. Hier leider nichts. Dann kamen wir auch noch eine gute halbe Stunde früher an. Entsprechend leer war es auf den Decks. Um 7:45 Uhr kam bereits die Durchsage, dass das Schiff von den örtlichen Behörden freigegeben sei und wir aussteigen könnten. Wir saßen noch beim Frühstück. Malta empfing uns übrigens mit teilweise bewölktem Himmel und 16°C und endlich mal warmen Wind.

Wieder einmal standen wir vor der Frage, ob wir uns tatsächlich den Playmobil Funpark für unsere Tochter antun sollen oder nicht. Die Entscheidung fiel für letzteres. Insbesondere weil nun mein Mann der grippale Infekt erwischt hatte. Mit dem Bus 198 ging es hinauf zum Busbahnhof vor den Toren Vallettas (Eur 1,-- Hin- und Rückfahrt, Ticket aufheben; Tageskarte Eur 3,50, die sich aber erneut nicht für uns lohnte). Dort nahmen wir den Bus 27/127 zum Fischerdorf Marsaxlokk (Eur 0,47 einfach, Kind Eur 0,35). Wir sahen uns den Hafen mit seinen malerischen Fischerbooten an und schlenderten über den kleinen Markt am Hafen. Nach einem Strawberry Pie und einem Fruit Pie ging es zurück zur Haltestelle mit dem nächsten Bus nach Valletta. Dort gönnten wir uns am Kiosk der Upper Barracca Gardens, von denen man den besten Blick auf das Schiff hat für Fotos, ein Kinnie (maltesische Limonade aus Bitterorangen und Wermuthkraut) und Pastizzi mit Ricotta bzw. Erbsen. Für den Markt auf der Merchants Street waren wir schon zu spät. Nach einem Eis am Republic Square (wunderschönes altes Café mit hohem Gewölbe und bemalten Stuckverzierungen) ging es zurück in Richtung Busbahnhof. Kurz vor dem Bahnhof am Republic Square gibt es an der rechten Ecke einen kleinen Supermarkt, wo wir noch maltesischen Thymianhonig erstanden. Gegenüber in den Arkaden kaufte ich im Artisan Center eine echte maltesische Klöppelspitze für meine Mutter (Achtung, bei Klöppelspitzen wird zwar alles als Handmade und vieles als von Malta bzw. Gozo bezeichnet, das meiste ist aber zum einen keine Klöppelspitze, sondern Bänderspitze, und zum anderen „made in China“; bei echter maltesischer Klöppelspitze kostet auch schon ein kleines Teil um die Eur 10,-- und aufwärts). Wir entschlossen uns dann noch zu einem kleinen Ausflug „back to the roots“ nach St. Juliens, wo wir vor 18 Jahren das erste Mal Urlaub auf Malta machten (sorry, deswegen gerade keine Beschreibung der neolithischen Tempel und anderen Sehenswürdigkeiten). Durch Zufall haben wir das Hotel gefunden, in dem wir damals wohnten. Sieht nach 18 Jahren auch nicht besser aus. Ansonsten hat sich St. Juliens, das als Vergnügungsviertel der Insel bekannt ist, ziemlich verändert. Wer hat eigentlich dieses hässliche Hochhaus zugelassen? Übrigens auch diese Fahrt kostet einfach gerade mal Eur 0,47. Oben ist der Link zur ATP. Auf deren Website kann ein Plan der Buslinien (inkl. Preise) ausgedruckt werden. Gegen 15:15 Uhr waren wir zurück am Busbahnhof und warteten auf die Linie 198, die uns wieder zum Hafen bringen sollte.

Nach dem Frühstück fanden wir bereits unsere Gepäckanhänger im Zimmer vor. Das deutsche Begleitschreiben sorgte leider mehr für Verwirrung denn für Aufklärung. So war von einem „Post Cruise Hotel“ die Rede, das wir gebucht hätten. Nee, wir hatten nur Transfer und Flug. Bei unserer Rückkehr am Nachmittag war auch die ausführlich Information zur Disembarkation auf dem Bett. Die Koffer müssen also morgen Abend um 22 Uhr vor der Tür sein. Interessant waren die Zollinformationen, die lediglich Spanier, Briten und Amerikaner aufführten. Alle anderen Nationalitäten – so hieß es – müssten ihre Mitbringsel am Zoll ihres Ankunftsflughafens erklären. Unser Flug geht um 12:10 Uhr und damit fielen wir in die Gruppe der gelben Kofferanhänger für den Transfer aller Flüge zwischen 11:16 Uhr und 12:15 Uhr. Dies bedeutete aber auch eine Abfahrt bereits um 7:10 Uhr (bzw. Verlassen des Schiffs, denn danach muss erst das Gepäck eingesammelt und zum Bus transportiert werden). Der nächste Bus zum Flughafen geht um 8:15 Uhr für Flüge von 12:16 Uhr bis 13:15 Uhr. Natürlich auf eigenes Risiko haben wir unsere gelben gegen die grünen Kofferanhänger für den späteren Transfer umgetauscht. Ein dritter Bus geht übrigens um 9:00 Uhr für alle Flüge von 13:16 Uhr bis 14:30 Uhr und schließlich der vierte Bus um 9:30 Uhr für alle Flüge nach 14:31 Uhr. Alle Passagiere mit Flügen vor 11:15 Uhr fahren bereits um 6:15 Uhr.

Um 17 Uhr wurde für die amerikanischen Sportsfreunde außerhalb des Programms der Orange Bowl zwischen Virginia Tech und Cincinnati in der Medusa Lounge übertragen (Finale des College Footballs). Ich bin um 17:15 Uhr in die Bar City zum Trivia und habe mich unseren kanadischen Freunden angeschlossen.

Heute um 19:30 Uhr war die Wiederholung von „Smokey Joe´s Café“. Um 21:30 Uhr gab es „The International Jade Crew Show“, bei der ausnahmsweise auch Kameras erlaubt waren. Um 23 Uhr gab es in der Spinnaker Lounge die Game Show „The Liar´s Club“, bei welcher das Publikum herausfinden muss, wer auf der Bühne lügt und wer die Wahrheit sagt.

Smokey Joe´s Café hat mir sehr gut gefallen, allerdings hatte die Show ihre Längen. Warum das Lied „Fools Fall in Love“ wiederholt wurde, erklärte sich mir nicht. Das Lied „Neighborhood“ bildete den Rahmen der Show, die übrigens fast 1 ¼ Stunden dauerte. Danach ging es mit unseren deutschen Bekannten ins Alizar. Da wir heute etwas später dran waren, ging das Essen gemütlich von Statten. Sonst war der Service im Alizar schon extrem schnell. Ein 3-Gänge-Menue konnte schon mal in 45 min vorüber sein. Das Essen war lecker und die Männer schwärmten vom Schoko-Cheesecake. Die Crew Show haben wir leider wegen des Essens verpasst. Nach Aussage unserer kanadischen Freunde, soll sie recht gut gewesen sein.

Statt eines Late Night Snacks gab es heute ab 23 Uhr im Garden Café das Chocoholic Buffet. Ich bin zwar noch aufgeblieben und habe es mir angesehen, gegessen habe ich aber nichts mehr.
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Tag 14 Seetag

Der letzte Tag ist angebrochen und wir sind auf dem Rückweg nach Barcelona. Die Wettervorhersage lautete 14°C und teilweise bewölkt. Ein frischer Wind machte den Aufenthalt auf dem Pooldeck nicht gerade angenehm.

Auch dem Freestyle Daily merkte man den letzten Tag dieser Cruise an. Das Programm war noch dünner. Den Morgen verbrachten wir gemütlich in der Latitudes Lounge, bis wir um 11:15 Uhr zum Bingo gingen. Nein, wir spielten nicht. Aber mein Mann hatte von dem einen Spiel acht Raffle Tickets und heute war die Verlosung einer Karibik-Kreuzfahrt. Ums vorwegzunehmen, wir werden nicht demnächst auf eine Karibik-Kreuzfahrt gehen. Aber es war schon amüsant zu sehen, wie viel Geld mit Bingo zu machen ist. Die Preise lagen zwischen $ 40 (für je sechs Papierkarten für jedes der vier Spiele) bis $ 100 für das Fulldeal Meal (Papierkarten, Bingomaschine mit je 72 Karten pro Spiel, T-Shirt, Instant-Win Tickets, 72 Raffle Tickets und eine Tasche). Beim ersten Spiel gab es einen Jackpot von $ 302 und beim zweiten von $ 308 (und da hatten wir 17 Gewinner). Die Fulldeal Meal Pakete gingen weg wie die warmen Semmeln und am Schluss gingen die Spielgeräte aus. Die Geräte spielen übrigens vollautomatisch Bingo. Irgendwie langweilig, wenn man nur draufsehen muss, ob man gewinnt oder nicht.

Am Nachmittag gab es noch diverse NCL „U“ Veranstaltungen, darunter ein Vortrag mit dem Titel „Erinnerungen eines Zollbeamten“, ein Workshop mit Second City und eine kostenpflichtige Martini Verkostung ($ 15). Wir surften unsere letzten Minuten vom Internet-Paket ab. Da die Lufthansa leider trotz einheitlicher Buchungsnummer für jeden Passagier einen neuen Online-Check-In Vorgang verlangt und die Internet-Verbindung eher mäßig war, verzichteten wir auf den Online-Check-In und die Kosten für den Ausdruck unserer drei Boarding-Pässe. Um 14:30 Uhr war im Atrium „Broadway in the Atrium“ angekündigt mit Broadway Classic von Oklahoma!, My Fair Lady, Les Miserables, Show Boat und anderen. Vor allem letzteres, nämlich „Show Boat“ regte unsere Interesse. Mitglied der Showtruppe ist Nicolas mit einem gewaltigen Bariton. Als ich ihn das erste Mal singen hörte, dachte ich sofort an „Old Man River“ (aus Show Boat). Wow, und er war wirklich der einzige, der sich stimmlich gegen die Geräuschkulisse und die eher schlechte Akustik im Atrium durchsetzen konnte. Der Beifall war wohlverdient. Ich traf ihn zufällig im Garden Café beim Abendessen und gratulierte ihm nochmals zu dieser tollen Leistung.

Heute war richtig Stress angesagt. Eine Verlosung nach der anderen. Nach dem erfolglosen Bingo-Raffle versuchte ich nun mein Glück im Gift Shop. Mit dem Freestyle Daily wurden Gewinnkarten verteilt, die mit Name und Kabinennummer im Gift Shop in die Lostrommel geworfen wurden. Um 15:30 Uhr war die Verlosung. Doch nur wer anwesend ist, kann gewinnen. Jeder zweite war es nicht. Ich ging mit einer T-Shirt/Basecap Combo der Jade und einer Flasche Eau de Parfum (100 ml, Allure von Chanel – für die weiblichen Leser) zurück in die Kabine. Weiter verlost wurden auch Schmuckstücke und Kunstdrucke. Die nächste Verlosung im Gift Shop war um 18 Uhr, ein Geschenkkorb verlost unter allen Bingo-Mitspielern (die Bingo-Rechnung musste in die Lostrommel eingeworfen werden). Gewinnerin war übrigens dieselbe Dame, die auch am Vormittag schon die Kreuzfahrt gewonnen hatte. Das Country Line Dancing um 15:30 Uhr habe ich wegen des Raffles verpasst.

Um 17:15 Uhr schlossen wir uns wieder unseren kanadischen Freunden zum Trivia an. Filmzitate waren angesagt. Dummerweise sind wir da als Deutsche deutlich im Nachteil. Immerhin fiel meinem Mann der Name der weiblichen Spionin ein (Mata Hari) und mir der Lieblingschampagner von James Bond (Dom Perignon). Wir belegten mit unserem Team erneut Platz 2.

Die abendlichen Shows waren beide Wiederholungen, „A Night with David McLaine“ um 19:30 Uhr und „Los Mulero“ mit ihrer Flamencodarbietung um 21:30 Uhr. Wir gingen direkt um 20 Uhr in die Spinnaker Lounge zu Second City, die in der letzten Nach open end haben. Wenn da nicht die Koffer wären, die wir bereits nach dem Mittagessen weitestgehend gepackt hatten und die eigentlich um 22 Uhr vor der Tür stehen sollten.

Also zogen wir uns in die Kabine zurück.
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Re: Review: Norwegian Jade - Barcelon Roundtrip 21.12.08-4.1.09

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Tag 15 Barcelona / Spanien (Ankunft 5.00 Uhr, Dock)

Die Ankunft erfolgte schon gegen 4:30 Uhr. So richtig schlafen konnten wir mit unseren Erkältungen leider nicht. Der Abtransport der Koffer ging glücklicherweise ruhig von statten. Auf dem Weg zum Garden Café kommt schließlich meine Tochter mit der glorreichen Frage, wo denn ihre Karte sei. Tja, ich hatte gestern Abend die schmutzige Jeans in den Koffer gepackt und darin war noch die Karte. Die Nachfrage bei der Rezeption ergab, dass sie zum Auschecken nicht nötig sei, wir sollten nur unsere Kabinennummer nennen.

Der Aufruf für unseren Bus erfolgte bereits um 7:45 Uhr. Also gingen wir wehmütig von Bord. Die Koffer waren dieses Mal schnell gefunden und wir waren die ersten am Bus. Die Abfahrt war überpünktlich schon um 8:10 Uhr. Mit einem letzten Blick auf die Jade fuhren wir über die Autobahn zum Flughafen, wo wir gegen 8:45 Uhr eintrafen (wo war da nun das eigene Risiko für einen Abflug um 12:10 Uhr??). Wir waren beide ziemlich angeschlagen durch unsere Erkältung und haben den Quick Check-In Automaten völlig übersehen. Die Dame am Schalter (ja, nur einer für einen normalen Check-In, dafür vier für den Baggage Drop Off nach Quick Check-In) war äußerst gesprächig. Neben der Frage, ob wir nun drei Personen seien und wie viele Gepäckstücke aufgegeben werden, kam nichts. Dieses Nichts bemerkten wir leider erst nach der Sicherheitskontrolle. Sie machte uns nämlich nicht darauf aufmerksam, dass sie uns nicht in eine Reihe platziert hatte, sondern mein Mann zwei Reihen vor uns sitzen sollte. Am Gate gibt es leider niemanden mehr, der dies hätte ändern können. Der dritte Platz in unserer Reihe war aber so freundlich und tauschte mit meinem Mann. Der Rückflug (wieder Käse- oder Schinkensandwich dieses Mal mit Mini-Mars) war kurzweilig. Vor und hinter mir gaben viele Mitreisenden ihre Erlebnisse kund. Die meisten waren leider sehr negativ und alles von Erstfahrern. Bei genauem Hinhören konnte man bemerken, dass offensichtlich falsche Erwartungen bestanden (à la Traumschiff) und die jeweiligen Reisebüros wohl völlig falsch informiert hatten. Eine Mitreisende erfuhr erst durch die Reiseunterlagen von den $ 10 Service Charge (oder Trinkgeld) pro Tag (nach unserer Fahrt waren es dann $ 12). Und des Weiteren ärgerte sie sich über die fehlenden Endpreise bei Getränken (Auszeichnung immer ohne die 15% Service Charge) und dem Spa (plus 18% Service Charge). Offensichtlich hatte sie aber insoweit das Kleingedruckte nicht gelesen. Denn diese Service Charges sind überall angegeben.

Mit der S-Bahn ging es wieder in Richtung zu Hause und in Richtung Waschmaschine.

Im Hafen – aber nicht an einem Passagierkai – lag übrigens die ASTORIA.
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