Start in Hamburg
Unsere Reise begann in Hamburg. Bereits um 10.30 h waren wir am Terminal und konnten dank Priority Check in direkt zum Schalter durchlaufen. Aber auch ohne Priority wurde die Schlange sehr zügig abgearbeitet. In Steinwerder klappt das echt immer gut. Früh waren wir daher bereits auf dem Schiff und verschafften uns einen ersten Eindruck. Mehr zu diesen Eindrücken folgt dann weiter unten.
Molde
Nach einem Seetag erreichten wir mit Molde unseren ersten Hafen. Ehrlich gesagt bietet Molde so gut wie nichts. Der mit Abstand schwächste norwegische Hafen den wir bisher angelaufen haben und auch einer der schwächeren in unserer Gesamtrangliste. Zum Glück war ein Jazz Festival in der Stadt, so dass zumindest ein klein wenig was geboten wurde. Ansonsten kommt in Molde irgendwie noch kein Norwegen Feeling auf. Kaum bis keine der klassischen bunten norwegischen Häuser, wie man sie in anderen Städten finden. Der Ausblick okay aber das geht speziell in Norwegen viel besser. Auch keine besonderen Bauwerke die man besichtigen könnte oder irgendein besonderer Aussichtspunkt den man unbedingt erreichen sollte. Unser erster Landgang war daher relativ kurz und führte durch die Hauptstraße/Fußgängerzone am Jazz Festival vorbei, hin zum Stadion von Molde FK (klein aber fein) weiter zu dem markanten Hotel, welches einem schon bei der Einfahrt ins Auge sticht. Auf dem Rückweg gingen wir noch bewusst in ein paar Gassen, erhaschten zumindest einen kleinen Ausblick oben von der Bibliothek und wollten danach noch die Kirche besichtigen, was aufgrund eines Gottesdienstes aber nicht möglich war. Dann gingen wir auch schon wieder auf das Schiff zurück und genossen dieses noch. In Molde gibt es die Möglichkeit ca. 90 Minuten lang auf einen Berg zu wandern und dort eine etwas bessere Aussicht zu geniessen, das würden wir wohl das nächste mal tun. Molde müsste aber nicht mehr bei einer unserer Kreuzfahrten dabei sein.
Honningsvag
In Honningsvag fuhren wir natürlich zum Nordkapp. Nachdem wir bei unserem ersten Besuch richtig heftigen Nebel hatten und die Kugel kaum sehen konnten, war das Wetter diesmal etwas besser. Schon bei der Fahrt mit dem Schiff am Kapp vorbei war die Kugel zu erkennen. Die Fahrt mit dem Bus dorthin finde ich immer wieder faszinierend. Diese weite karge Landschaft hat was und packt mich jedes mal. Am Nordkapp angekommen waren wir froh, die Kugel dann endlich auch aus nächster Nähe ohne Nebel zu sehen. Es war zwar bewölkt aber wir waren mit dem Wetter zufrieden. Bei den späteren Transfers kam zwar wohl noch etwas die Sonne raus aber man kann eben nicht alles haben. Nachdem wir reichlich Fotos machten, schlenderten wir im Außenbereich noch etwas herum, ehe wir zurück nach drinnen gingen um den klassischen Umweg durch den Shop zu nehmen und noch ein wenig das Wlan zu nutzen. Gerade rechtzeitig, denn es begann kurz zu regnen und der Wind nahm deutlich zu. Auf der Rückfahrt hatten wir einen sehr guten Fahrer, der noch einiges interessante erzählte. Beim Schiff angekommen, gingen wir aber nicht gleich an Board, sondern schlenderten noch durch den Ort. Die Ice Bar ließen wir diesmal allerdings aus, kannten wir diese doch schon. Wir liefen zur Kirche nach hinten und wieder zurück, alles schön gemütlich. Da auch hier der Wind immer stärker wurde, waren wir aber froh, als wir dann irgendwann wieder auf dem Schiff waren.
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Tromso
Nachdem wir nach einem weiteren Seetag den Polarkreis überquert hatten, erreichten wir Tromso. Diese Stadt kannten wir schon. Die Museen ließen wir daher diesmal weg, da wir diese schon besucht hatten. Bei unserem letzten Besuch fuhren wir mit dem normalen Linienbus ins Zentrum, ein Tagesticket ist da umgerechnet noch ein paar Euro günstiger als der Shuttle Bus von MSC und bietet dazu noch die Möglichkeit, auch im Ort mit dem Bus zu fahren. Allerdings wussten wir vom letzten mal, dass man die Tickets nur im Infozelt mit Kreditkarte kaufen konnte, im Bus waren Kronen erforderlich, die wir nicht dabei hatten. Auch war die Schlange vor dem Linienbus das letzte mal sehr lange und wenn dieser nur alle halbe Stunde fährt, besteht die Gefahr zu viel Zeit zu verlieren. Glücklicher Weise war es auf der Meraviglia so, dass man ein Shuttle Bus Ticket auf die Kabine bekam, dieses Ausfüllen musste und dann direkt beim Einstieg in den Shuttle Bus abgeben konnte. Erst dann wurde es gültig. Gibt man es nicht ab, wird auch nichts berechnet. Daher wollten wir spontan entscheiden, was wir machen, wobei der Wunsch schon der Linienbus war. Wir sind gleich nach Anlegen von Board, da hatte das Infozelt noch gar nicht auf, der Kauf des Bustickets war daher noch gar nicht möglich. Die Shuttlebusse standen aber schon da, daher entschieden wir uns das etwas teurere Shuttle Bus Ticket in Anspruch zu nehmen und waren gleich mit dem zweiten Bus ins Zentrum gefahren. Von dort ging es den uns schon bekannten Weg über die Brücke hin zur Eismeerkathedrale. Diese besichtigten wir zunächst von außen und gingen dann gleich weiter zur Seilbahn. Leider hatten wir dort Pech und ein paar Ausflugsbusse waren direkt vor uns angekommen, so dass wir ca. 35 Minuten warten mussten, ehe wir nach oben konnten. War in diesem Fall allerdings nicht schlimm, denn wir nutzen das kostenlose Wlan kräftig aus und nutzen so die Zeit indem wir Grüße und Bilder in die Heimat schickten und uns mit den aktuellsten News versorgten. Auch wenn die Tickets für die Seilbahn selbst nicht günstig sind, lohnt es sich einfach jedes mal für diesen grandiosen Ausblick. Für mich ist der Blick vom Fjellheisen einer der schönsten Ausblicke überhaupt in Norwegen. Atemberaubend, ich könnte da ewig runterschauen. Leider hatten wir aber nicht ewig Zeit, sondern fuhren nach ca. einer Stunde oben auf dem Berg wieder mit der Seilbahn hinunter und liefen zurück zur Eismeerkathedrale. Nachdem wir sie bei unserem ersten Besuch in Tromso noch nicht besucht hatten, weil es speziell mir irgendwie nicht passte für den Besuch einer Kirche Eintritt zu bezahlen, entschieden wir uns diesmal aber doch für den Kauf zweier Tickets und schauten die Kirche auch von innen an. In Live gefiel sie mir deutlich besser als auf den Bildern, die ich gesehen hatte. Insgesamt ein interessanter Besuch. Anschließend ging es über die Brücke zurück ins Zentrum. Dort klapperten wir noch die beiden Kirchen und die Bibliothek ab, liefen dann durch die Fußgängezone noch vor zur Hamburg und der Lofoten, die beide im Hafen lagen. Besonders die Lofoten fand ich spannend, ist sie doch das älteste Hurtigruten Schiff. Allerdings ist sie auch eher was für Liebhaber, auf diesem Schiff möchte ich nicht reisen, ist sie doch wirklich richtig alt...
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Trondheim
Besonders gespannt war ich auf Trondheim, denn diese Stadt kannten wir noch nicht und wir versprachen uns einiges davon. Das Shuttle von MSC kann man sich getrost schenken, sehr schnell ist man zu Fuß in der Stadt. Eigentlich nur raus aus dem Hafen, über die Eisenbahnbrücke und schon ist man in der Stadt. Zu den Sehenswürdigkeiten ist es dann auch nicht mehr weit. Wir liefen zunächst durch die Fußgängerzone Richtung Nidarosdom, was viele andere auch so machten. Schon beim Laufen kann gibt es genug zu schauen. Der Nidarosdom selbst ist ein wunderbares Bauwerk. Zwar kostet der Eintritt auch hier stolze 100 NOK, was ca. 10,50 Euro entspricht, allerdings ist man doch eher selten in Trondheim, daher schauten wir den Dom auch von innen an, was sich lohnen sollte. Wir hatten Glück und es begann gerade eine deutsche Führung, welche ca. 20 Minuten dauerte. Danach erkundeten wir den Dom noch auf eigene Faust, den Gang auf den Turm hoch ersparten wir uns aber, sollte dieser doch nochmals zusätzlich Geld kosten. Dafür gab es im Dom selbst ein ca. 20 minütiges Orgelkonzert, welches wir uns auch noch anhörten. Hierbei konnte man nochmals schön die Blicke durch den Dom schweifen lassen und die tolle musikuntermalte Atmosphäre genießen. Insgesamt verbrachten wir so 1,5 Stunden im Dom. Anschließend machten wir uns über die alten Stadtbrücke auf hoch zur Festung, wo es einen tollen Blick über Trondheim gab. Spannend der Fahrradlift, welcher auf dem Weg dorthin Fahrräder einen steilen Berg hinaufzog. So etwas hatten wir noch nicht gesehen. Anschließend ging es zurück durch die Innenstand und einigen Schlenkern zum Schiff. Trondheim konnte an einem wunderbaren Sommertag wirklich alle Erwartungen erfüllen, gerne kommen wir wieder.
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Alesund
Unser letzter Halt war in Alesund. Bereits vom Schiff ließ sich eine interessante Stadt erahnen. Auch hier ist alles gut zu Fuß zu erreichen. Als erstes gingen wir die 418 Stufen zum Aksla Aussichtspunkt nach oben. Anstrengend aber die Mühe sollte sich lohnen, denn oben bot sich ein toller Blick auf Stadt und Schiff. Der Weg nach oben war zwar der anstrengendere, der Weg nach unten aber länger zu spüren. Nach 418 Stufen bergab hatten wir erstmal weiche Knie und meine Wade merkte dies auch 2 Tage später noch. Danach schlenderten wir einfach durch die Gassen, bei der mittlerweile großen Hitze waren wir froh, den Berg gleich morgens bei noch etwas niedrigeren Temperaturen absolviert zu haben. Später gesellte sich dann auch noch Mein Schiff 3 zu uns in den Hafen, da waren wir zum Glück schon überall und gingen wieder zur Meraviglia zurück. Auch Alesund gefiel uns sehr.
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Die Route war sehr schön, es fehlte einzig ein wenig ein klassischer enger Fjord, wie man ihn in Geiranger oder Flam hat. Molde hätte man dafür streichen können. Nun aber zum Schiff selbst. Mit erstaunen stellte ich fest, dass die Meraviglia nicht wirklich gut bewertet wird. Warum ist mir ein Rätsel. Es gab zwar auch negative Dinge, die positiven überwogen allerdings deutlich.
Buffet:
Besonders positiv ist uns das Buffetrestaurant aufgefallen. Zum einen war es optisch schöner, bspw. wie die Teller und Becher verstaut waren oder die Möbel aussahen. Auch die angebotenen Speisen waren für uns das beste was wir bei bisher 16 Fahrten mit MSC im Buffetrestaurant erlebt haben. Die Speisen waren meist wirklich noch warm und nicht schon abgekühlt wie sonst immer. Besonders hervorzuheben ist, wie viele Speisen auch im Buffet frisch vor Ort zubereitet wurden. Das begann bereits morgens bei den Omelettes nach Wahl und zog sich dann auch mittags über extrem leckere Spaghetti frisch aus der Pfanne, Rindersteaks die auf Wunsch frisch medium gebraten wurden (was auch klappte) oder frisches und noch warmes Brot aus dem Ofen, bis hin zu den Brathähnchen die sich sichtbar im Ofen drehten. Es gab immer mehrere frische Dinge. Toll! Genial schmeckte auch der frisch an Bord zubereitete Mozzarella. Sehr lecker! Auch das Angebot war insgesamt nochmal ein wenig umfangreicher, so gab es morgens bspw. auch immer Lachs und noch mehr Käsesorten.
Positiv war ebenfalls, dass es vor dem Buffetrestaurants einige Waschbecken gibt, so dass man sich auch dort die Hände waschen kann, was mir lieber ist als dieses Desinfektionsmittel.
Im Buffet fielen uns auch ein paar Dinge negativ auf: 6er Tische gab es so gut wie gar nicht. Grundsätzlich finde ich das ja gut, denn die 6er Tische sind ja oftmals auch nur von 4 Personen besetzt, die zwischendrin eine Lücke lassen aber etwas mehr als nur 4 Tische mit mehr Plätzen im ganzen Restaurant hätte man ja anbieten können. Auch die Beschriftungen der Speisen waren irgendwie ungeschickter zu lesen, da diese nun nicht mehr aufrecht standen, sondern etwas mehr nach hinten gelehnt waren, was manchmal ein sehr ungeschickter Blickwinkel war.
Kabine:
Die Kabine selbst war deutlich geräumiger als sonst, was aber am reduzierten Stauraum lag (siehe negativen Punkt). Ansonsten war sie modern und das Bad zum Glück auch mit Duschkabine. Auch gab es klassische Bettdecken, wie wir sie in Deutschland kennen. Am letzten Abend haben wir nochmals frische Handtücher erhalten, was es auf den anderen Schiffen (zuletzt) nicht mehr gab.
Wie oben angesprochen ist die Kabine zwar sehr geräumig, allerdings extrem zu Lasten des Stauraums. Wenn ich an die Kabinen auf anderen Schiffen zurückdenke hat man in der Regel 6 Schubladen, 2 Ablagefächer, die Schublade mit dem Fön und die daneben sowie Schubladen im Nachttisch. Nun hat man nur noch 2 Schubladen, ein großes Ablagefach, die Schublade mit dem Fön und nur zwei kleine offene Fächer beim Nachttisch. Es fehlen also 4 Schubladen im Schrank, die Schublade neben dem Fön und die Schubladen beim Nachttisch. Zudem ist auch der Safe kleiner. Zunächst dachten wir, dass wir unser Zeug niemals unterbekommen. Allerdings hatten wir das Glück, dass wir unser Kleidung in so speziellen Packtaschen im Koffer haben. Diese stapelten wir dann einfach im großen Fach und nutzten diese als eine Art Regal. Ohne das wäre es deutlich schwieriger geworden. Auch Dinge die wir selten oder vielleicht gar nicht benötigten (Ladegeräte, Schal, etc.) ließen wir in einer Tasche, denn sonst hätten wir das niemals untergebracht. Auf den anderen Schiffen konnten wir dagegen alles noch verstauen. Das Bad war zudem gefühlt etwas enger. Speziell im Bereich der Toilette. Wenn man hier etwas breiter ist, könnte es eng werden...
Passage mit LED Himmel:
Die Passage mit LED Himmel hat uns gut gefallen, allerdings könnte man speziell aus dem LED Himmel noch deutlich mehr machen, das waren teilweise gute Ansätze, die dann irgendwie nicht richtig zu Ende gedacht wurden (siehe nächster Absatz). Ansonsten konnte man hier abends immer sehr schön sitzen und kam sich ein wenig vor wie in einem Straßencafe, von wo aus man das Treiben beobachten konnte. Speziell der Pub hat uns gut gefallen, da saßen wir eigentlich fast jeden abend davor und tranken etwas, aber auch drinnen verlieh er recht gut Pub Atmosphäre.
Die "Shows" auf der LED Decke der Passage könnte man durchaus noch optimieren. Kiss Cam bei der keiner weiß was er tun soll... seltsam! Da sollte man sich mal ein Beispiel an Sportarenen nehmen, da versteht jeder um was es geht. Wäre auch auf der Meraviglia möglich. Die Feuerwerke am Abend finde ich eine tolle Idee, aber auch hier teils nicht gut umgesetzt. Einzelne hatten was, andere dagegen nicht. Ich denke es ist besser wenn man speziell Feuerwerke für die LED Decke programmiert als nur irgendwelche Videos laufen zu lassen. Auch die berühmten Decken waren irgendwann nur noch langweilig. Da könnte man mehr Abwechslung reinbringen. Warum nicht an einem Tag den Himmel simulieren mit Vögeln. Flugzeugen, Balloons, etc. An einem anderen Tag das Meer mit Fischen, so dass man sich fühlt wie wenn man durch eine Röhre in einem Aquarium läuft. Und so weiter. Das soll jetzt auch kein wirklicher Negativpunkt sein, jedoch kann man es eben noch deutlich besser machen. Schlecht fanden wir das Animationsprogramm abends am einen Ende der Passage. Das war sehr störend. Saß man beim Pub draußen, musste man immer den Lärm von unten hören. Ich denke die Promenade soll eher ein entspanntes Sitzen ermöglichen, die Animation sollte man daher in einen anderen Bereich verlagern.
Sonstiges:
Das wird jetzt eher ein Mix aus Anmerkungen:
Wirklich toll war das Infosystem auf dem Schiff. Überall auf dem Schiff gab es massenweise Monitore über die man alle möglichen Infos erhalten konnte. Vom Tagesprogramm, über Wetterinfos bis hin zur Reservierungen von Shows. Auch auf der Kabine gab es dieses System, allerdings noch mit persönlichen Dingen wie bspw. der Rechnung erweitert. Genial fanden wir die MSC for me App, welche sich überall an Bord auch ohne Internetpaket nutzen ließ. So hatte man jederzeit Zugriff auf alles und konnte über diese sogar Buchungen vornehmen, was problemlos klappte. Auch erschienen irgendwelche Reservierungen oder Buchungen automatisch im persönlichen Tagesprogramm. Echt klasse!
Das Schiff selbst bietet ansonsten auch sehr viel. Der Wasserpark mit kleinem Hochseilparkours am Heck ist super und wurde schon am ersten Tag sehr gut angenommen. Was es für Kinder und Jugendliche alles gab war grandios, das kann ich hier gar nicht alles aufzählen. Toll auch die Indoor Sporthalle, die deutlich stärker genutzt wurde als die Außenplätze auf anderen Schiffen. Insgesamt alles sehr schön gestaltet und sehr abwechslungsreich.
Die Shows am Abend waren durchgehend auf einem hohen Niveau. Wir zählten 16 Tänzer, 4 wirklich hervorragend Sänger, dazu 2 Opernsänger. Am besten gefielen uns die Abende mit Live Band. Wow, richtig klasse! Der Sound im Theater ist auch richtig gut. Manche fanden es zu laut, wir fanden es gut. Nicht sehen muss man dagegen in unseren Augen den Cirque de Soleil. Eigentlich ist es albern dafür extra Eintritt zu bezahlen. Der Cirque de Soleil besteht aus vielen Akrobatiknummern, die von wummernder Musik und einer grellen LED Wand umrahmt werden. Grundsätzlich alles nicht schlecht gemacht, aber 90% der Nummern habe ich auch schon auf anderen Schiffen in den normalen kostenfreien Shows gesehen. Ein paar Dinge waren beim Cirque de Soleil vielleicht neu und manches mag noch minimal besser umgesetzt gewesen sein. Aber wir würden die Show kein weiteres mal besuchen. In den normalen Shows gab es diesmal daher gar keine Akrobatik Nummern, sonst hätten sich die Besucher des Cirque des Soleil vermutlich veräppelt gefühlt.
Top fanden wir, dass es die Shuttle Bus Tickets auf die Kabine gibt und man die dann selbst ausfüllen kann. Diese werden aber erst gültig, wenn man sie beim Einstieg in den Bus abgibt. So kann man noch spontan entscheiden was man macht und muss nicht früh morgens am Ausflugsbüro Schlange stehen.
Positiv hervorheben möchte ich, dass es auf der Herrentoilette endlich wieder Pissoirs gibt. Habe mich schon immer gewundert, warum es diese nur auf den Schiffen der Lirica Klasse gibt.
An vielen Stellen war die Klimaanlage in unseren Augen etwas unglücklich eingestellt, so dass man immer kalte Luft abbekam. So mag ich es nicht, wenn mir im Theater 45 Minuten lang ein kalter Wind auf den Arm bläst. Auch in der Kabine oder im Bereich der Aufzüge oder im Buffet gab es immer wieder so Stellen mit ständigem kaltem spürbarem Luftzug.
Die Sonnenliegen haben nun alle ein Kopfpolster, was gut ist. Sehr schlecht finde ich dagegen, dass diese jetzt keinen Sonnenschutz mehr für den Kopf bieten. Das finde ich als Bleichgesicht extrem wichtig. Meine Mütze gibt meinem Gesicht da einfach nicht so viel Schatten, wie es der Sonnenschutz tut. Dafür würde ich lieber auf as Kopfpolster verzichten.
Was gar nicht geht ist der Fakt, dass man die Einschiffungsfotos auf die Kabine legt und aktiv zurückgeben muss, um diese nicht zu kaufen. Klar, es reicht sie dem Roomboy zu geben bzw. einfach einen Zettel mit entsprechendem Hinweis hinzulegen aber ich bin mir sicher speziell ältere Reisende die kein Englisch können, sind da doch ein wenig verunsichert und müssen, obwohl vielleicht schlecht zu Fuß, extra zum Fotoshop laufen. Finde ich nicht gut.
Das neue Daily auf der Meraviglia sieht zwar optisch besser aus, ist aber irgendwie total unübersichtlich. Konnte man im alten Daily die Kleiderordnung bspw. auf einen Blick erkennen, muss man diese im neuen Daily erst suchen. Apropos Kleiderordnung: es gab nur noch normal und elegant. Elegant sollte dann Gala sein. Wussten aber viele nicht, wir am ersten Abend auch nicht. Dementsprechend waren die meisten Leute einfach nur normal angezogen, denn bisher hat man ja eigentlich nur zwischen Gala und dem Rest (normal, elegant) unterschieden und sich bei den beiden letzten eigentlich immer gleich angezogen. Am zweiten eleganten Abend wussten wir es dann und zogen unsere Galakleidung an. Allerdings waren das immer noch verhältnismäßig wenige Passagiere die das auch taten, denn offenbar war der erste elegante Abend für viele das Zeichen, dass man auch am eleganten Abend lockerer gehen kann. Grundsätzlich für mich kein Problem, ich brauche den Galaabend nicht, habe aber auch nichts dagegen. Nur entweder richtig oder gar nicht. Einen Galaabend mit nur noch 50% der Passagiere in entsprechenden Outfit zu veranstalten, ist Quatsch. Sonst hatten zumindest 80-90% der Passagiere am Galaabend was entsprechendes an.
Ansonsten fiel negativ auf: Beim Club Geschenk wird gespart, bisher gab es Mütze oder Beutel im Wert von ca. 6 Euro im Shop, diesmal ein Kugelschreiber im Wert von 1,50 Euro. Als Black durften wir nur noch 1 x ins Spezialitätenrestaurant mit 2 Karten, erstmals! Ich war mir aber nicht sicher, ob das jetzt speziell auf der Meraviglia so umgesetzt wurde, weil die Spezialitätenrestaurants dort recht voll sind oder ob das generell bei MSC gilt. Im Januar auf der Orchestra konnten wir noch 2 x gehen. Ein Mitarbeiter des Butchers klang so, wie wenn es nur auf der Meraviglia so wäre (die Änderungen der englischen Clubbedingungen sind mir allerdings bekannt). Apropos Spezialitätenrestaurant: die waren wirklich richtig gut besucht, bis auf das Eataly. Speziell das asiatische schien oftmals komplett voll zu sein. Auf den anderen MSC Schiffen habe ich immer den Sinn der Spezialitätenrestaurants hinterfragt, da diese immer fast leer waren und nicht so schienen, als würden sie sich lohnen. Ganz anders auf der Meraviglia. Das Butchers und das Asiatische Restaurant mit "Frontal Cooking" waren wirklich sehr voll. Unser Black Menü nahmen wir im Butchers ein. Positiv, dass die Auswahl hier im Rahmen des Black Menüs deutlich größer war als auf den anderen Schiffen. Geschmacklich war es auch wirklich sehr gut.
Die Tortenparade im Restaurant wird immer schlechter. Diesmal kamen nicht mal mehr Köche mit und es gab auch keinen extra Applaus für die Kellner wie sonst, weil sie nicht mehr speziell erwähnt wurden. Bitte ganz abschaffen oder richtig machen aber das mit den 5 Kellnern und Plastiktorten finde ich fast schon peinlich. Auch die Abschlussshow im Theater war doch sehr mager, das war bisher immer umfangreicher.
Auch wenn speziell die letzten Abschnitte sehr negativ klingen, hat es uns auf der Meraviglia doch echt gut gefallen. Es ist schwer das Schiff mit den älteren MSC Schiffen zu vergleichen, zu unterschiedlich ist manches. Auf den älteren Schiffen ist alles aber irgendwie ein wenig gemütlicher, da schlendert man abends von einer Bar in die andere, jede recht klar von der anderen abgetrennt. Auf der Meraviglia ist das durch die Passage einfach viel größer. Auch die Breite des Schiffes merkt man extrem, dadurch ist es manchmal etwas verwirrend, weil die Breite meist komplett ausgenutzt wird. Zunächst hatten wir die Befürchtung, dass uns die älteren Schiffe nicht mehr gefallen könnten, wenn wir einmal auf der Meraviglia waren. Dem ist aber nicht so. Wir würden und werden wieder auf die Meraviglia gehen, genau so gerne aber auch auf die älteren MSC Schiffe (bis auf die Lirica Klasse). Beides haben wir auch bereits gebucht und die Vorfreude auf das eine Schiff ist nicht kleiner als auf das andere.