"The Scholar Ship"-Artikel

Hochseekreuzfahrten mit anderen internationalen Veranstaltern
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Raoul Fiebig
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"The Scholar Ship"-Artikel

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

bei Spiegel Online gibt es einen interessanten Artikel zur "Oceanic II" (ex "Mona Lisa"), die derzeit als schwimmender Campus im Rahmen des Projekts "The Scholar Ship" unterwegs ist.

Leider finden sich in dem Artikel auch einige "Seltsamkeiten": So wird behauptet, das Projekt sei "weltweit einzigartig" - und was ist mit "Semester at Sea", das es schon viel länger gibt?!? Auch heißt es sinngemäß, Royal Caribbean engagiere sich wegen der niedrigen Auslastung seiner Schiffe "von Herbst bis Frühling" bei "The Scholar Ship". :rolleyes: :confused:

Dennoch ist das ganze recht lesenswert, finde ich. :)
Susanne
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Re: "The Scholar Ship"-Artikel

Beitrag von Susanne »

Hej Raoul,

wirklich ein lesenswerter Artikel. Und wie passend, dass am Freitag ein Artikel über die (eventuelle) Zukunft des Schiffes in Göteborgs-Posten zu lesen war. :) Für die Interessierten hänge ich mal eine Übersetzung ran.

Viele Grüße
Susanne



M/S Kungsholm wird möglicherweise Hotel
Liegeplatz gesucht – von der M/S Kungsholm. Der zukünftige Besitzer will ein Großhotel aus Göteborgs letztem Amerika-Schiff machen, wenn sie nur irgendwo einen Kaiplatz findet.

Sie ist groß, 201 m vom Bug zum Heck, und wird zudem als Schönheit bezeichnet. Nicht zu vergessen ist auch der kulturhistorische Wert nach den Jahren mit der Svenska Amerika Linjen. Bis 2011 soll das Schiff in den Originalzustand versetzt und gleichzeitig Platz für 1050 Hotelgäste geschaffen werden.

"Irgendwie wollen alle die Kungsholm hierher holen, aber keiner stellt einen Kaiplatz zur Verfügung", so Lars Hallgren, Vorstandsvorsitzender und Eigentümer der Firma Top Industri, die das Vorkaufsrecht für das Schiff besitzt. Das Geschäft – eine Gesamtinvestition von 250 Mio. SEK – soll im März durchgeführt werden. Doch solange es keinen Liegeplatz gibt, gibt es auch kein Geschäft. In der Planung ist eine umfangreiche Investition, die 250 Parkplätze in der Nähe sowie die Errichtung eines Empfangsgebäudes für Lagerräume, Aufzüge usw. vorsieht.

Bürgermeister machte keine Zusage
Hallgren versichert, zu einem früheren Zeitpunkt sehr positive Signale von der Stadt erhalten zu haben, sogar eine Lösung wäre ihm von Bürgermeister Göran Johansson versprochen worden. Dieser dementiert jedoch: "Alle glauben, dass es so läuft, doch das stimmt nicht. Ich mache keine solchen Versprechungen. Das ist eine Angelegenheit des Bauamts, die nach den Regeln der Demokratie behandelt wird." Doch Johansson unterstützt das Projekt und hat es im Stadtrat vorgetragen. "Ich glaube, die Göteborger fänden die Idee klasse", meint er.

"Bei einem Treffen im Februar stellte ich das Projekt vor", berichtet Hallgren. "Damals meinte Johansson, dass wir eine Lösung finden würden, und darauf habe ich mich verlassen. Bedingung ist, dass wir alle behördlichen Anforderungen in Sachen Sicherheit, Umwelt usw. erfüllen."

Doch im Anschluss ist Hallgren auf Widerstand bei den Grundbesitzern gestoßen, allesamt städtische Unternehmen, und jetzt befürchtet er, dass der bürokratische Gang zu lange dauern könnte. "Dies ist ja kein normales Bauvorhaben. Hier brauchen wir schnelle Reaktionen, wenn die Stadt das Schiff haben will", meint er.

Benötigt lange Baugenehmigung
Die Kungsholm braucht eine Tiefe von neun Metern, wodurch sich die Anzahl der Liegeplätze reduziert. Bei einer weiteren Sitzung mit dem Stadtrat wurde Hallgren empfohlen, sich um eine Baugenehmigung am Pier gegenüber der Oper zu bemühen, was er auch im Oktober in Angriff nahm.

Doch das Gelände wird von Älvstranden Utveckling verwaltet, die komplett andere Pläne für das Gebiet haben. "Hallgren wollte eine sehr lange Baugenehmigung für zehn plus zehn Jahre haben, und das kollidiert mit unseren Plänen für die Bebauung des Frihamnen. Daher empfahl ich ihm, stattdessen eine Baugenehmigung am Amerikakajen zu beantragen", so Mats Andersson, Geschäftsführer von Älvstranden Utveckling.

Auch auch das von ihm vorgeschlagene Gelände ist im Besitz der Stadt. Ein kleines Gebiet gehört der Higab, der größere Teil gehört dem Hafen, Göteborgs Hamn. Auf beiden Seiten ist das Interesse jedoch verhalten. "Wir können das nicht mit unseren anderen Aktivitäten vereinbaren, denn wir brauchen den Platz für Kreuzfahrt- und Handelsschiffe", erklärt Jörgen Wallroth, Hafenkapitän bei Göteborgs Hamn.

Das Projekt
* Hotelbetrieb, 400–500 Zimmer/Kabinen mit hohem Mittelklassestandard, etwa 1050 Betten
* Konferenzräumlichkeiten mit u. a. Benutzung von Pools, Auditorien und einem 250 Gäste fassenden Saal mit Bühne
* Restaurants und Bars; gegenwärtig sind 18 Lokale an Bord zu finden, im größten haben 540 Gäste Platz
* Arztpraxis, Friseursalon
* Boutique und Museum
* Ausbildung von Technikern für die Seefahrt
* Möglichkeit zum Vermieten von kleinen Umweltautos und Fahrrädern

Originalartikel: http://www.gp.se/gp/jsp/Crosslink.jsp?d=113&a=387511
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KaLeun
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Re: "The Scholar Ship"-Artikel

Beitrag von KaLeun »

Raoul Fiebig hat geschrieben:gegenwärtig sind 18 Lokale an Bord zu finden, im größten haben 540 Gäste Platz
wo kommen denn die 18 Lokale her???
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Raoul Fiebig
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Re: "The Scholar Ship"-Artikel

Beitrag von Raoul Fiebig »

Gute Frage. Aber von mir stammt die Aussage auch nicht. ;)
Susanne
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Re: "The Scholar Ship"-Artikel

Beitrag von Susanne »

Hallo Leute,

ja, diese Aussage ist mir auch aufgefallen. In der GP heißt es aber sogar "18 Restaurants", was ich mir nun beim besten Willen nicht vorstellen konnte. :rolleyes: Deshalb übersetzte ich es etwas allgemeiner mit "Lokale" - vielleicht stehen irgendwo drei Hocker und eine Minitheke rum und das nennt sich "Bar"? Ich kenne das Schiff nicht und hab mich halt ganz stupide am Quelltext orientiert. Die Fans und Kenner mögen mir verzeihen. :)

Einen schönen 3. Advent wünscht
Susanne
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