Perlen der Ostsee mit der MS Artania,8 Länder,9 Häfen
13.6. bis 25.6.2014
von Gerd Ramm
Diesen Bericht möchte ich unter das Motto stellen: wenn man einen angemessenen Preis zahlt, bekommt man auch eine super Leistung. Ich werde es später begründen.
Soviel vorweg: die Besonderheiten wie Austernbufett , Gourmetfrühstück usw sind kostenlos, wenn etwas zu bezahlen war, werde ich es erwähnen.
Dadurch ,dass so viele Kreuzfahrtschiffe die Ostsee bevölkern, landet man in den Häfen sehr oft sehr weit draussen, dazu später bei den Orten mehr.
Dies ist unsere dritte klassische Ostseereise nach 2001 Flamenco von Festival Cruises und 2005 mit der MS Albatros war es diesmal die Artania. Es war unsere vierte Reise mit diesem schönen Schiff. So war es wirklich ein "nach Hause kommen"
Über das Wetter ist soviel zu sagen: die Eisheiligen schlossen sich nahtlos an die Schafskälte an obwohl oft die Sonne schien und ich im 27 Grad warmen Artaniapool meine Runden drehen konnte. Wir hatten aber auch Schneeregen in Helsinki.
13.6.14 Kiel: Ich bin ja nicht abergläubisch, aber dieser Freitag, der 13. fing nicht gut an. Auf der Fahrt nach Kiel guckte ich, ob meine Videocamera richtig aufnimmt und oh Schreck, es waren nur Streifen zu sehen. Ich stellte dies und das neu ein und siehe da, kurz vor Kiel ein klares Bild, der Urlaub konnte losgehen, meine Nerven waren beruhigt. Wir waren rechtzeitig am Ostseekai, die Garage war im Internet vorbestellt und so konnten wir dieses wunderschöne Schiff in Augenschein nehmen.
Die Einschiffung ging ,wie immer, schnell vonstatten. 935 Passagiere erstürmten das Schiff allerdings nach und nach, weil die Busse z T später ankamen. Wir wurden von Michael van Oosterhout, den wir seit 1990 kennen, an der Gangway begrüßt.
Unsere Kabine auf Deck 6 war ziemlich weit hinten und so hatte ich einen kurzen Weg zu meiner allmorgentlichen Wettererkundung nach draussen auf das Sportdeck. Wir ließen uns die sehr schmackhaften Torten schmecken und packten danach die Koffer aus.
Sonnabend 14.6.14 Seetag: Im 4 Jahreszeitenrestaurant genossen wir das Gourmetfrühstück.
Am ersten und einzigen Seetag war volles Programm: 11 Uhr Jazz Frühschoppen mit einem üppigen Fisch/Austernbufett.
Über Bingo, Make-up,Workshop und anderen Vergnügungen war abends Gala angesagt: 18.45 Uhr Begrüßungscoktail anschließend Gala Abendessen, 21.15 Uhr "It's Showtime", die Künstler stellen sich vor.
Sonntag,15.6.14 Stockholm,Schweden: Wir standen früh auf, denn die Fahrt durch die Schären sollte man sich nicht entgehen lassen. Unser Begleiter war die Brilliance ots, die zeitweise, so sah es aus, in den Wald fuhr.
Pünklich 8 Uhr waren wir an der Pier "Stadsgardskajen 167" um 9 Uhr gings zur Panoramafahrt. Da Sonntag ist, ist es eine ganz entspannte Rundfahrt und die Reiseleiterin wußte zum Schluß gar nicht, was sie uns noch zeigen kann, so schnell waren wir durchgekommen. Die Sonne zeigt sich und ich drehte einige Runden im Artania Pool. Leider war die Gegenstromanlage defekt, aber ich verbrauchte auch so einige Kalorien. Irgendwie aus den Augen verloren hatte ich den Schnitzelabend in der Bodega, zu dem man sich zwar anmelden muß wegen des beschränkten Platzangebots, er ist aber auch kostenlos.
Montag,16.6.14 Mariehamn, Finnland: Der Ort liegt auf einer schmalen Landzunge der Ålandinsel. Wir gingen privat von Bord und machten einen ausgedehnten Spaziergang.
Die Fußball WM wurde auf dem Schiff natürlich übertragen und beim Spiel der Niederlande war die Bodega in Orange dekoriert. Heute spielte Deutschland gegen Portugal und es gab eine "Spezial Budweiser Edition" für 2 €. Beim "Skandinavischen Abendessen" genoss ich zum Hauptgang Rentierragout.
Bei der Abfahrt erlebte der Kapitän beim Drehen ein ungewöhnliches Wetterphänomen, der Wind frischte kurzzeitig auf 51 Kn auf was immerhin 80 km/h bedeutet.
Dienstag,17.6.14 Helsinki/Finnland: Waren wir bei den Reisen davor immer stadtnah gewesen, so ankerten wir jetzt weit weg im "West Harbor, Munkkisaari,LHB" Es fuhr jedoch ein Shuttlebus für 8 € in die Stadt, den wir auch nutzten.
War Mariehamn ein verschlafenes Örtchen so waren wir jetzt in einer Großstadt.
Nach einigen Erkundugen setzte uns die Schafskälte zu und wir wärmten uns in einem Café bei einem Cappuccino auf. Kurzeitig fiel Schneeregen und das im Juni.
Mittwoch,18.6.14 St Petersburg erster Tag: Ich fühlte mich in die Nachkriegszeit an der innerdeutschen Grenze zurückversetzt als ich die Passkontrolle "durchlebte". Hatte ich 2001 und 2005 es noch in einer Baracke erlebt, hat man jetzt ein festes Gebäude mit allem pi pa po wie Videoüberwachung ,Einlesen der Pässe und "Fummelbuden".
Wir machten eine Panoramafahrt für 25 € um überhaupt von Bord zu kommen. Im Vergleich zu den anderen Aufenthalten sah die Stadt "kommerzieller" aus. Bunte Reklame und Baldachine brachten viel Farbe in die für uns vorher erlebte graue Stadt. Die "Toilettenpause" war natürlich ein kommerzieller Stop in einem großen Souvenirladen.
Da morgens ,nachmittags und abends Ausflüge stattfanden war es auf dem Schiff schön ruhig und wir faulenzten auf den leeren Decks.
Donnerstag 19.6.14 St Petersburg zweiter Tag: Wir blieben an Bord.Es fanden wieder viele Ausflüge morgens und nachmittags statt.
An beiden Tagen hatte man die Möglichkeit, die Brücke zu besuchen und "Kapitän zu spielen"
Zum Auslaufen mixten die Offiziere " Oligarchen Coktails" für 3 € oder schenkten russisches Bier für 2.50 € aus.
Am Abend zelebrierte die Küche das "Zarendinner" :
Freitag,20.6.14,Tallin,Estland: Für 5 € nahmen wir ein Taxi, weil unser Liegeplatz "Old City Harbor Pier 24" doch 2,5 km von der Stadt entfernt ist. Von den früheren Besuchen kannten wir die Stadt, so fiel die Orientierung leicht, wir ließen uns in die Oberstadt fahren.
Am Nachmittag war im Restaurant "Vier Jahreszeiten" "Wiener Kaffeezeit" mit Torten von Sacher bis Linzertorte und Melange, Maria Theresia und Pharisäer.
Sonnabend.21.6.14 Riga,Lettland: Hier hatten wir einen kostenlosen Shuttlebus in die 10 km entfernte Stadt. Unser Liegeplatz " Cargo Terminal,Berth KRS 1/2,Zila Street 22/24" lag wieder "JWD", das hatten wir bei den anderen Fahrten stadtnäher. Allerdings beobachtete ich z B in Stockholm und St Petersburg, dass die kleinen 5 Sterneschiffe die stadtnahmen Liegeplätze bekamen.
Wir erkundeten die Stadt,. die wir ja auch von früheren Besuchen kannten.
Sonntag,22.6.14 Klaipeda/Litauen: Am frühen Morgen genießen wir im Vier Jahreszeiten das Gourmetfrühstück, Ich bestellte mir ein Filetsteak, das außerordentlich zart und auf den Punkt gegart war. Da wir erst um 12 Uhr dort ankommen, ist morgens der beliebte "Bayr. Frühschoppen" mit Freibier, Weißwurst und Doppelkorn. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen.
Sogar der Chefkoch Stefan Schmitz nahm sich Zeit für ein Foto. Ich sagte ihm, dass dies unsere vierte Reise mit dem Schiff sei und die Küche sich noch mehr gesteigert hätte, was er dankend gern hörte.
Montag,23.6.14,Gdynia/Polen: Unser Liegeplatz "Francuskie Pier 27" liegt wieder ausserhalb und wir nehmen ein Taxi in die Stadt. Danzig kennen wir und die anderen Ausflüge sagen uns nicht zu.
Zur Auslaufparty spendiert Phoenix Vodka und Danziger Goldwasser.
Dienstag,24.6.14 Rønne,Dänemark: Zwischen 7 und 9 Uhr ist vor dem Restaurant Vier Jahreszeiten ein umfangreiches Früchte- und Beerenbufett aufgebaut.
Dies ist unser letzter Hafen bzw unser einziger Tenderhafen. Mir macht tendern immer sehr viel Spaß, zumal wenn etwas Wellengang herrscht. Ich hatte einen optimalen Platz am Ausgang.
Nach einem ausgiebigen Stadtbummel und einigen Einkäufen gehts wieder an Bord.
Abends heißt es Abschied nehmen beim Abschiedscoktail und anschließendem Galaabendessen.
Mittwoch,25.6.14 Kiel: Pünktlich um 8 Uhr waren wir in der Förde und erblickten die Schwester, die Amadea, die gerade aus dem "Graben" (Kiel Kanal) kam. Nach einem ausgiebigen Sektfrühstück nahmen wir Abschied und trafen vor dem Ausgang Manuela Bzdega, die uns herzlich begrüßte. Sie wollte ihre Kollegen besuchen und wir verabredeten uns für September auf der Amadea.
Auf der Fahrt trafen wir einige Schiffe
Kiel: Azores,Mein Schiff 1
Stockholm: Brilliance ots
St Petersburg:
und die Eurodam,MSC Poesia und Seabourne Quest
Tallin: Silver Cloud,Horizon
Fazit: Wie ich schon eingangs schrieb, bekommt man für den Preis, den man bezahlt auch eine tolle Leistung. Die vielen Extras, die man bei anderen Gesellschaften bezahlen muß ,sind hier inklusive. Die Getränkepreise sind sehr moderat,Getränkepakete sind hier ein Fremdwort Das Essen hat sich sehr gesteigert und das Schiff entwickelt sich immer weiter. Schon vor dem Werftaufenthalt im September hat Phoenix enorm viel in dieses Schiff investiert.
Es war eine tolle Reise, wenn auch das Wetter nicht ganz so mitspielte, aber getreu unserem Motto: man kann nicht alles haben.
Die nächste Reise mit der Amadea ist in Sicht und für 2015 haben wir die Artania auch schon wieder gebucht. Wir sind auch diesmal wieder zufrieden von Bord gegangen.
und eine Menge konnte ich wieder erkennen - zum Schiff und zur Route. Du hast mich "eingeholt", es steht 4:4 mit der ART-Fahrten, aber im Januar geh ich wieder in Führung - oder hast Du vorher noch eine Fahrt "in petto"?
Dich hol´ich nie ein, aber ICH GÖNN´S DIR 
