Sicherheit an Bord

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Basilisk
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Sicherheit an Bord

Beitrag von Basilisk »

Hallo allerseits,

als See-Reisender habe ich schon einige Fährreisen und Kreuzfahrten mitgemacht. Somit ist es für mich eine gewisse Routine, sich mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut zu machen. Insbesondere der Ort der Sammelstation (Muster Station/Assembly Station) ist nicht ganz uninteressant.

Bild

Bei meiner letzten Reise musste ich etwas stutzen: die an meiner Kabinentür genannte Sammelstation (A1) stimmte nicht mit der Sammelstation auf meiner Kabinenkarte (A2 - im Bild oben links) überein. Zugegeben, "Theater backbord" oder "Theater steuerbord" ist nicht dramatisch weit auseinander. Ich bin allerdings der Meinung, beim Thema Sicherheit darf es solche Nachlässigkeiten nicht geben - wie seht ihr das?

Grüsse aus Lübeck
Marco
Ewald
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Ewald »

Hallo, mich würde interessieren wie man an Bord (Rezeption) reagiert hat als Du das angesprochen hast ....oder hast Du nichts unternommen???
Wobei ICH zu A1 gehen würde
Ewald
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Raoul Fiebig
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo Marco,

so etwas sollte in der Tat nicht passieren. :nono:
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Rhein
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Rhein »

Hallo,

natürlich liegen die Sammelplätze nicht weit auseinander. Aber im Notfall? Nach was soll sich denn der Passagier und das Personal halten? Wohin sollen sie Dich schicken? Das kann in einem ganz ordentlichen Chaos enden, solange das noch mehr Passagieren als nur Dir passiert ......... Interpretiere ich den Deckplan richtig und es geht um ein X-Schiff?
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Garfield
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Garfield »

Ähnliches hatten wir auch schon. Auf der Maasdam führte die alternative Fluchtroute direkt vor eine Wand. :rolleyes:
Gelegentlich habe ich den Eindruck, dass man sich mit den Plänen nicht allzu große Mühe gibt.
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Basilisk
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Basilisk »

@ Rhein: ja, die "Infinity"

@ Ewald: ich habe eine Info an den Sicherheits-Offizier geben lassen - leider ohne jede Rückmeldung

Ich wundere mich nur, da die Pläne an den Türen fest installiert sind, während die Schlüsselkarten jede Reise neu programmiert werden. Und dennoch wird man anhand der Schlüsselkarte zu seiner Sammelstation geschickt und dort ist man ja auch auf irgendwelchen Listen erfasst.

Irgendwann muss ja irgendjemand die Zuordnung Kabine->Sammelstation geändert haben. Technisch keine grosse Sache, das anzupassen. Oder ist es einfach nur: neue Software-Updates = neue Fehler? ;)

Schönen Sonntag
Marco
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Rhein
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Rhein »

Das macht zwar Sinn aber offensichtlich ist auch noch niemandem der Fehler aufgefallen oder schlimmer noch, wird einfach ignoriert. :rolleyes:
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Patrick Wetter
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Patrick Wetter »

Moin,

bei Celebrity scheint es in letzter Zeit wohl mehrere solcher "Kleinigkeiten" zu geben.
Ein kürzlich von der CONSTELLATION zurückgekehrter Kunde hat mir bereichtet, dass die Rettungsübung an Bord wohl nur noch in verkürzter Form durchgeführt worden ist. Den Part mit dem Aufstellen bei den Rettungsbooten hat man aus Zeitgründen mal weggelassen, da das Schiff ansonsten nicht mehr hätte pünktlich ablegen können (Aussage des anwesenden Sicherheitspersonals!).

Gut, jetzt könnte man drüber streiten, ob der Gang zu den Muster-Stations nicht ausreicht, da ja auch andere Reedereien nur noch mit Musterstations bei den Übungen arbeiten oder die Gäste gar gleich nur noch zu den Booten führen. Aber bei Celebrity war wohl beides laut Plan vorgesehen und der letzte Part wurde dann mal ausgelassen.

Man hat die Gäste u.a. im Fotoshop auf dem Boden sitzen lassen wo sich auch die Durchsagen per Lautsprecher mit den Erklärungen des anwesenden Sicherheitspersonals überschnitten haben, sodass am Ende nichts zu verstehen gewesen sein soll.

Ich kann jetzt nicht beurteilen inwieweit das jetzt nach Plan gelaufen ist und wo man kurzerhand wirklich improvisiert hat.
Aber fehlende Zeit kann und darf es bei einer Rettungsübung nicht geben :nono:
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Rhein
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Rhein »

Hallo,

also 2008 auf der Galaxy war die Übung auch "für die Katz". Wir wurden gebeten, uns am Treffpunkt, einer Lounge, zu versammeln. Dort setzten wir uns und warteten und warteten und warteten. Einige Gäste standen auf und es hieß, wir sollten nun zu den Booten auf das Promenadendeck. Ein Gast fragte einen Bediensteten, ob es noch Erklärungen gäbe. Die hätte man doch bereits gegeben. es stellte sich heraus, daß die Lautsprecheranlage nicht funktionierte und da die Lounge über Eck gebaut war, bekamen viele nicht mit, was gerade los war. :nono: Gestört hat das die Besatzung nicht.

2011 auf der Constellation: Wir warten von 13h30 bis weit nach 16h00 auf das einschiffen. Laut ausliegendem Programm soll die Rettungsübung bereits um 16h00 starten (was sie wohl auch tat), auslaufen war für 16h30 vorgesehen. An Bord, in der Kabine keine Info über die Rettungsübung. An jeder dritten kabinentür klebt am nächsten morgen eine kurze Info: Da man gestern zu spät zum einchecken erschienen sei (Beginn war um 13h30), sollte man nun den Fernseher nutzen, um sich über die Maßnahmen zu informieren. Wenn dann auch noch ein falscher Sammelpunkt auf der Karte stünde, na gute Nacht! :nono:
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Basilisk
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Basilisk »

Zu den Booten bin ich in den vergangenen zwei Jahren bei keiner Reederei geführt worden (Celebrity, RCI, MSC, Cunard). Überall waren es Sammelstationen im öffentlichen Bereich mit mehr oder weniger glücklicher Akustik bzw Organisation:

MSC: Sammelstation Casino. Die im Bordprogramm genannte Zeit verschob sich um dreissig Minuten, man (Crew und einige wenige Gäste) sitzt irritiert rum und wartet auf Informationen.

Celebrity: durch den Bus-Transfer von San Diego nach Ensenada konnte die im Bordprogramm aufgeführte Zeit von den meisten Reisenden nicht erreicht werden. Die Übung wurde um drei Stunden verschoben. Die Lautsprecherdurchsagen waren kaum zu hören.

Cunard: Sammelstation Gym für deutsche Gäste. Während über Lautsprecher die Durchsagen auf englisch erfolgen, warten die deutschen Reisenden stehend im gut gefüllten, warmen Raum auf einen deutschen Host. Als er nach 20 Minuten endlich loslegt, ist er ohne Mikrofon leider nicht zu verstehen, einge (auch ich) verlassen den Raum.

Erschreckend, wenn es bei den regelmässigen und routinemässigen Sicherheitseinweisungen schon Probleme gibt, wie läuft es dann im Ernstfall? Trotzdem habe ich mich bisher nicht 'unsicher' an Bord gefühlt.

Gruss aus Lübeck
Marco
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Rhein
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Rhein »

Nein, unsicher habe ich mich bisher noch nicht an Bord gefühlt.

Aber richtig ordentliche Sicherheitsübungen habe ich bisher nur bei Princess, Costa, MSC und CDF erlebt.

NCL schickte Leute mit Weste zurück in die Kabine, können Sie sich im TV anschauen, wie man die anlegt. :eek: Lachnummer AIDAcara: Rettungsübung um 17 Uhr am letzten Bundesligaspieltag. Die meisten Männer achten nur auf ihr Handy und die Ergebnisse, die Besatzung kontrolliert nur umständlich, ob auch alle Passagiere da sind (Mutter Costa ist da smarter und schneller) und irgendwann läuft ein Band mit Aussetzern, während die Besatzung gelangweilt drein schaut. Das Ganze 3 Monate nach dem Concordia-Unglück. :nono: Da braucht man sich nicht wundern, wenn im Fall der Fälle mal Panik ausbricht .........
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CrownPrince
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von CrownPrince »

Hallo allerseits,

die Rettungsübung zuletzt bei Princess war so vorbildlich, dass ich sie in diesem Thread hier lobend erwähnen möchte. Die Dauer war erträglich, da die Durchsagen von der Brücke hervorragend mit den Anweisungen an den einzelnen Stationen abgestimmt waren, es gab kaum tote Zeit. Besonders beeindruckt hat mich, dass man begründet hat, warum man gewisse Dinge so macht - z.B. Mitbringen der Rettungsweste aber Anziehen erst nach vorheriger Demonstration und Sammelpunkte im Schiffsinneren anstelle unterhalb eines Bootes. Außerdem gab es wertvolle Informationen nicht nur über das Verhalten im Notfall selbst, sondern auch für Sicherheit während der Reise (MüB, Rauchen außerhalb der "Zonen", Meldung eines Feuers). Note 1.

Die "Rettungsübungen" bei Celebrity waren dagegen stets sehr ärgerliche Veranstaltungen. Von daher passen Eure Beobachtungen ins Bild.

Viele Grüße

Andreas
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OHV_44
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von OHV_44 »

CrownPrince hat geschrieben:Die "Rettungsübungen" bei Celebrity waren dagegen...
das kann ich so bestätigen.
Wir sind gerade von der Silhouette zurück. Dort durften wir uns einen kurzen Film im Theater ansehen. Anschließend wurde ein Text in gefühlten 37 Sprachen vorgelesen. Danach lauschten wir noch der Durchsage des Masters, die aber recht deutlich zu verstehen gewesen ist. Ende bzw. OUT!

Gruß Micha
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Jens Walpert
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Jens Walpert »

Hallo allerseits,

das kann ich so keinesfalls bestätigen. Wir kommen auch gerade von einer Reise mit der Silhouette, war eigentlich die gleiche wie Micha. :)
Wir hatten unsere Assembly-Station im Blu. es lief alles sehr geordnet, ruhig und konzentriert ab. Direkt am Eingang Anwesenheitsprüfung, und zwar nicht pro Kabine sondern pro Person. Dann zuerst die Durchsagen von der Brücke, danach der Demonstrationsfilm direkt im Anschluß. Danach einige Erläuterungen unseres station leaders. Danach wieder Erläuterungen von der Brücke. Dann zum Schluß die Ansprache des Kapitäns von der Brücke. Alles laut, klar und deutlich verständlich.
Es gab nie längere Pausen usw. Überhaupt habe ich auf keiner von insgesamt 7 Reisen mit Celebrity seit 2009 das hier beschriebene erlebt. Klar, es gibt bei allen RCI-Marken keine Aufstellung am Boot mehr, aber die Vorteile von Rettungsübungen im Schiffsinneren wurden hier an diversen Stellen ja auch schon mehrfach diskutiert.
Und das da irgend etwas zu lasch gewesen ist, vermag ich nicht nachzuvollziehen. Klar, wenn man die "klassische" Rettungsübung mit Aufstellung bei den Booten vorzieht, dann muß jede Rettungsübung ohne Aufstellung bei den Booten zu lasch wirken.
Der Informationsgehalt an sich, war jedoch bei unseren Cruises mit X stehts gleich gut, schon allein deshalb, weil der gezeigte Film immer der Gleiche ist und der Ablauf selbst auch immer annähernd gleich war. Sicher, manchmal gab es ein wenig längere Wartezeiten zwischen den durchsagen von der Brücke, dem darauf folgenden Film, den weiteren durchsagen von der Brücke usw. Das ist jedoch auch dem Umstand geschuldet, daß bei einer "zentralisierten" Übung nicht alle Stationen gleichzeitig bereit sind, da die Paxe ja nun mal auch unterschiedlich schnell an den Stationen erscheinen.
Wir haben auch schon größere Assembly-Stationen erlebt, wie z.B. das Hauptrestaurant, Theater usw. Und auch dort lief es jedes mal annähernd gleich, aber auf jeden Fall sehr geordnet und konzentriert ab.
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Basilisk
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Basilisk »

Der Informationsgehalt an sich, war jedoch bei unseren Cruises mit X stehts gleich gut, schon allein deshalb, weil der gezeigte Film immer der Gleiche ist
Hallo Jens,
danke für Deine Schilderung :) Das etwas irritierende ist, dass es innerhalb einer Reederei beim Thema Sicherheit unterschiedliche Handhabungen gibt. Ich bin in den vergangenen 12 Monaten auf der "Millennium" und "Infinity" gefahren - einen Film gab es nur im Kabinen-TV.

Wo immer sie stattfindet, meiner Meinung nach sollte jede Übung von allen Beteiligten (Crew & Passagieren) ernst genommen werden und darf nicht zur Routine abgleiten.

Gruss aus Lübeck
Marco
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Jens Walpert
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Jens Walpert »

Hallo Marco,

klar, das sehe ich genau so.
Es scheint so zu sein, daß dieses Konzept mit der zentralisierten vorführung des Sicherheitsfilms synchron auf allen Assembly-Stationen nur für die Solstice-Klasse angewendet wird. Achja, und das der Film selbst so viele verschiedene Sprachen enthält kann ich auch nicht bestätigen. Es ist vielmehr so, daß lediglich der Hinweis, daß nicht englischsprachige Gäste, das Video in Ihrer jeweiligen Landes sprache im Kabinen-TV anschauen sollten, in Englisch, Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Japanisch und einer weiteren mir unbekannten asiatischen Sprache zu Beginn und am Ende des Films wiederholt wird. Der Sicherheitsfilm selbst ist komplett in englischer Sprache, wie im Übrigen auch alle Erläuterungen von der Brücke und die Erläuterungen des station leaders. Bei den Erläuterungen von der Brücke ist dies meiner Erfahrung nach jedoch davon abhängig, wie viele Gäste eines bestimmten Landes/einer bestimmten Landessprache an Bord sind. Wir haben es schon erlebt, daß es auch von der brücke Erläuterungen z.B. auf Deutsch, Spanisch und Italienisch gab, jeweils dann, wenn besonders viele Gäste aus den jeweiligen Ländern an Bord waren. Auf dieser Cruise mit der C. Silhouette gab es jedoch wie gesagt von der Brücke ausschließlich englischsprachige Erläuterungen, da die Anzahl nicht-englischsprachiger Gäste extrem gering war, schon allein bei den Top 3 USA 1497, Kanada 446, UK 252 waren keine nicht-englischsprachigen Nationalitäten vertreten. Die größten vertretenen nicht-englischsprachigen Nationen waren Malaysia mit 129 und Japan mit 55 Gästen. Daher war es aus meiner Sicht gut nachvollziehbar, die Erläuterungen ausschließlich in englischer Sprache zu geben.
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von kasi1979 »

Hallo,

wir sind gerade von der Celebrity Eclipse zurück.
Unsere Musterstation: B2, was dem Entertainment Court auf Deck 5 entspricht. Damit es für die Passagiere nicht zu eng wird, wurden viele, auch wir, die Treppe runter geschickt, so daß hinterher der gesamte Bereich auf Deck 4 und 5 voll war.
Wie kann es sein, daß eine Assembly-Station nicht genug Platz bietet für alle eingeteilten Passagiere?
Die Demonstration, wie eine Rettungsweste anzulegen ist, erfolgte nur auf Deck 5, ich würde sagen, gut 75% der Passagiere konnten das gar nicht sehen. Der geannte Sicherheitsfilm wurde auf den hinter einer Säule versteckten Monitoren gezeigt, war also zumindest auf Deck 4 auch für mich nicht zu sehen.

Ich war heilfroh, daß das nicht meine erste Rettungsübung war. Ich hätte sonst hinterher im Ernstfall nicht gewusst, wo ich wirklich hin muss, und wie eine Weste anzulegen ist schon gar nicht. Das war unsere dritte Celebrity Kreuzfahrt, die erste auf der S-Klasse, und so eine schlechte Übung hatten wir schon Jahre nicht mehr.
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CrownPrince
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von CrownPrince »

Hallo allerseits,

ich möchte meine Meinung zu den Rettungsübungen bei X gerne begründen, soll ja nicht als inhaltsleerer Vorwurf so im Raum stehen.

Auf Summit und Constellation war unser Sammelpunkt in beiden Fällen die Rendez-Vous-Lounge, mit Rettungswesten, ohne Sicherheitsfilm. Beide Male war die Mikrofonanlage vor Ort defekt bzw. hatte permanente Aussetzer (beim späteren Bingo bzw. Karaoke funktionierte sie seltsamerweise wieder...). Das nervte Besatzung und Passagiere extrem. Auf Summit wurden die kurzen Anweisungen in vielen Sprachen hintereinander gegeben, mit viel Leerlauf dazwischen. Aber das ging noch, zuletzt auf der Constellation war es eine Katastrophe, obwohl alles nur auf Englisch war. Ganz viel tote Zeit. Offensichtlich war die Abstimmung miserabel - oder die Besatzung nicht dazu in der Lage, die (unwilligen?) Passagiere in angemessener Zeit zu den Sammelpunkten zu bringen. Oder war es das Zählen/Erfassen? Egal, es dauerte fast 50 Minuten und damit zu lange, denn der Informationsgehalt war gleich Null.

Auf der Equinox waren meine Kritikpunkte andere. Die Sammelstation war die obere Etage, sprich Galerie des Restaurants. Es wurde von vorn nach hinten am Fenster entlang aufgefüllt. Dann wurde jedoch für die Filmvorführung eine Leinwand auf einem kleinen Quer-Raumteiler des Restaurants aufgespannt. Das war von meiner Position aus sinnlos - muss man sich vorstellen wie im Flieger, wenn man in Reihe 15 sitzt und ganz vorne in Reihe 1 ein kleiner LCD-Monitor mit ca. 20 Zoll Durchmesser aus der Decke geklappt wird. Und dann hätte ich schon gerne gewusst, wie Celebrity sich das vorstellt, die Passagiere (insbesondere Ältere und Gehbehinderte) im Notfall von der Sammelstation zu den Rettungsbooten zu bringen. Denn auch die obere Restaurantetage liegt ein Deck unterhalb des Bootsdecks.

Nun denn, der Thread trägt ja den Titel "Sicherheit an Bord". Die ist bei X sicherlich in überdurchschnittlichem Maße gegeben. Die Besatzung wirkt kompetent und die Rettungsmittel waren in sehr gutem Zustand. Aber die Übungen machten keinen guten Eindruck.

Viele Grüße

Andreas
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OHV_44
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von OHV_44 »

CrownPrince hat geschrieben:Aber die Übungen machten keinen guten Eindruck.
dabei bleibe ich ebenfalls, auch wenn einige User das hier anders sehen.

Gruß Micha
Cali65
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Re: Sicherheit an Bord

Beitrag von Cali65 »

Als Laie muss ich auch zugeben, dass mich die Sicherheitsübung auf der Equinox nicht wirklich beeindruckt hat. Unsere Sammelstation war allerdings unmittelbar neben den Booten im Innenraum ( Nähe Michael's Club ) Es wurden Anwesenheitskontrollen durchgeführt und das Anlegen der Westen gezeigt. Es war aber gar nicht für alle möglich, das zu sehen, zumal sich viele Leute auch hinsetzten.
Was mir aber auffiel war die Vielzahl der Rettungsmittel der Solstice-Class. Ich habe beim Tendern mal nachgezählt und bin zu dem Eindruck gekommen, dass fast die doppelte Zahl an Rettungsmitteln im Vergleich zu den PAXen an Bord war. Im unmittelbaren Vergleich auf Reede in Grand Cayman sah man erhebliche Unterschiede zu anderen Reedereien.

@CrownPrince. Da eure Etage unterhalb des Bootsdecks lag, denke ich mal, dass ihr planmäßig nur in den Genuss eines Monsterfloßes für 400 Personen gekommen wärt, die die Solstice Class zusätzlich zu den Booten an Bord hat. :D
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