Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

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JanMartin
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von JanMartin »

Rhein hat geschrieben: 06.01.2021 21:48Trotzdem meine ich, umso strenger wir die Regeln befolgen (ob Verbot oder Gebot ist doch völlig egal), desto schneller können wir wieder an Bord gehen.
Ich warte sehnlichst darauf, daß Wissenschaft und Politik in Europa darauf einschwenken, dem Wahlvolk die Wahrheit zu sagen, nämlich daß Lockdowns / Shutdowns, wie auch immer sie das nennen, die Neuinfektionszahlen nur sehr wenig und dazu ineffizient verringern, und daß sie eigentlich keine effizient wirksamen Maßnahmen haben, außer dem Volk klarzumachen, daß jetzt nicht die Zeit ist für das übliche Herdenverhalten. Nur Abstand funktioniert!

Kleines Update zu mir; Ich hatte mich in der 2.Dezemberwoche auf der Arbeit infiziert. Symptomatisch wurde ich erst an Tag 6, der Abstrich wurde an Tag 10 gemacht, mit einem CT-Wert, der so hoch war, daß bei mir keine Infektiosität mehr anzunehmen war. Gut 3 Lebenstage sind weg, haben nicht stattgefunden, ich war nichtmal in der Lage, eine ¼ Stunde am Computer zu sitzen. Juristisch und statistisch gelte ich als "genesen". Ich mußte meiner Freilassung hinterhertelefonieren, weil das Gesundheitsamt völlig überlastet war. Meine "Absonderung in häusliche Quarantäne" dauerte damit 1 Tag länger als vorgesehen. Der Bewegungsmangel während der Quarantäne hat meine Lungenfunktion - die nach der Embolie 2019 sowieso limitiert ist - fühl- und meßbar (Pulsoximeter) verschlechtert. Quarantäne = Bewegungsmangel = Gesundheitsrisiken. Ich bin wieder "arbeitsfähig", allerdings schnell müde und erschöpft. Geruchs- und Geschmackssinn kamen viel schneller zurück, als erhofft. Nun bin ich auf Obacht für die nächsten Monate, Spätfolgen, von neurologischen Störungen bis plötzlichem Herzstillstand ist alles möglich. Coronaviren schicken mir leider keine SMS, bevor sie damit anfangen, sich zunächst unbemerkt aber dafür genüßlich durch meine Organe zu fressen. Ich habe beschlossen, daß ich Corona nicht noch einmal brauche, und auch sonst niemand das braucht!

Rund um den Jahreswechsel hat mir NCL mittlerweile 3 eMails geschickt, mit Angeboten wie 30% Rabatt plus Bordguthaben noch oben'drauf. Ich habe mich etwas über diese Eifrigkeit gewundert, mal sehen, was noch kommt. Ich hatte keine der eMails geöffnet, sie wurden von meinem Provider auch gleich als Spam aussortiert. NCL möchte mir offenbar unbedingt eine Kreuzfahrt verkaufen; wissen die, wann sie wieder Segel setzen? Ich würde auch gerne, sehr gerne, Kreuzfahrt, auf's Meer blicken, Meeresluft, tolles Futter; aber wie soll das werden. Ich träume immer noch wenigstens davon, im Frühling, wenn dort alles grünt und blüht, auf meine griechische Trauminsel Santorini zu kommen, aber wie soll das funktionieren; das sind doch wirklich alles nur Träume ...
Shipper
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Shipper »

JanMartin hat geschrieben: 09.01.2021 12:36
Rhein hat geschrieben: 06.01.2021 21:48Trotzdem meine ich, umso strenger wir die Regeln befolgen (ob Verbot oder Gebot ist doch völlig egal), desto schneller können wir wieder an Bord gehen.
Ich warte sehnlichst darauf, daß Wissenschaft und Politik in Europa darauf einschwenken, dem Wahlvolk die Wahrheit zu sagen, nämlich daß Lockdowns / Shutdowns, wie auch immer sie das nennen, die Neuinfektionszahlen nur sehr wenig und dazu ineffizient verringern, und daß sie eigentlich keine effizient wirksamen Maßnahmen haben, außer dem Volk klarzumachen, daß jetzt nicht die Zeit ist für das übliche Herdenverhalten. Nur Abstand funktioniert!

Kleines Update zu mir; Ich hatte mich in der 2.Dezemberwoche auf der Arbeit infiziert. Symptomatisch wurde ich erst an Tag 6, der Abstrich wurde an Tag 10 gemacht, mit einem CT-Wert, der so hoch war, daß bei mir keine Infektiosität mehr anzunehmen war. Gut 3 Lebenstage sind weg, haben nicht stattgefunden, ich war nichtmal in der Lage, eine ¼ Stunde am Computer zu sitzen. Juristisch und statistisch gelte ich als "genesen". Ich mußte meiner Freilassung hinterhertelefonieren, weil das Gesundheitsamt völlig überlastet war. Meine "Absonderung in häusliche Quarantäne" dauerte damit 1 Tag länger als vorgesehen. Der Bewegungsmangel während der Quarantäne hat meine Lungenfunktion - die nach der Embolie 2019 sowieso limitiert ist - fühl- und meßbar (Pulsoximeter) verschlechtert. Quarantäne = Bewegungsmangel = Gesundheitsrisiken. Ich bin wieder "arbeitsfähig", allerdings schnell müde und erschöpft. Geruchs- und Geschmackssinn kamen viel schneller zurück, als erhofft. Nun bin ich auf Obacht für die nächsten Monate, Spätfolgen, von neurologischen Störungen bis plötzlichem Herzstillstand ist alles möglich. Coronaviren schicken mir leider keine SMS, bevor sie damit anfangen, sich zunächst unbemerkt aber dafür genüßlich durch meine Organe zu fressen. Ich habe beschlossen, daß ich Corona nicht noch einmal brauche, und auch sonst niemand das braucht!

Rund um den Jahreswechsel hat mir NCL mittlerweile 3 eMails geschickt, mit Angeboten wie 30% Rabatt plus Bordguthaben noch oben'drauf. Ich habe mich etwas über diese Eifrigkeit gewundert, mal sehen, was noch kommt. Ich hatte keine der eMails geöffnet, sie wurden von meinem Provider auch gleich als Spam aussortiert. NCL möchte mir offenbar unbedingt eine Kreuzfahrt verkaufen; wissen die, wann sie wieder Segel setzen? Ich würde auch gerne, sehr gerne, Kreuzfahrt, auf's Meer blicken, Meeresluft, tolles Futter; aber wie soll das werden. Ich träume immer noch wenigstens davon, im Frühling, wenn dort alles grünt und blüht, auf meine griechische Trauminsel Santorini zu kommen, aber wie soll das funktionieren; das sind doch wirklich alles nur Träume ...
Schön, das Du wieder genesen bist. COVID ist nicht lustig, wir brauchen es auch nicht wieder. Und sei optimistisch, was die Spätfolgen betrifft. Lt. STIKO soll man sich ja nicht impfen lassen, wenn man genesen ist. Es ist aber die Rede von einem Impfnachweis, wenn man z. B. aufs Schiff will oder in den Flieger
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Diddn »

Shipper hat geschrieben: 09.01.2021 15:26 Es ist aber die Rede von einem Impfnachweis, wenn man z. B. aufs Schiff will oder in den Flieger
Island (und schon einige andere Staaten) machen es vor. Es gibt vier verschiedene Wege, zu reisen:

1. Impfnachweis
2. Nachweis der überstandenen Erkrankung (derzeit innerhalb der letzten sechs Monate von Island gefordert)
3. Testnachweis vor Reiseantritt
4. Quarantäne nach Einreise

Und wer das alles nicht will, dem steht die nächste Option offen:

5. Zu Hause bleiben

So ähnlich wird es bald überall in der Welt aussehen - zu Beginn sicherlich in etlichen unterschiedlichen Ausprägungen. Sicher ist: Die Impfung wird der einfachste Weg zum Reisen sein, weil der Nachweis (im Gegensatz zum ärztlichen Attest der überstandenen Vorerkrankung) standardisiert ist und nicht die weniger oder mehr Zeit in Anspruch nehmende Testphase bzw. Quarantäne. Bis zur Jahresmitte werden sich diesem Handling sicherlich die meisten Staaten angeschlossen haben, so dass ab da dann auch wieder mit einem zunehmend normalisierenden Reiseaufkommen gerechnet werden kann. Und dann spräche (zumindest unter Nutzung der ersten drei Optionen) auch rein gar nichts mehr gegen Kreuzfahrten unter Einhaltung von Hygieneregeln.

Anekdote am Rande: Die Insel Tristan da Cunha ist bereits seit ca. zwei Monaten (da gab es noch keine Impfungen) ausschließlich für genesene Corona-Infizierte geöffnet. Wäre also auch ein potentielles Ziel für Impfverweigerer - nachdem sie von einer Infektion genesen sind. ;-)

Gruß

Diddn
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Bernie »

Diddn hat geschrieben: 09.01.2021 16:33
Shipper hat geschrieben: 09.01.2021 15:26 Es ist aber die Rede von einem Impfnachweis, wenn man z. B. aufs Schiff will oder in den Flieger
Island (und schon einige andere Staaten) machen es vor. Es gibt vier verschiedene Wege, zu reisen:

1. Impfnachweis
2. Nachweis der überstandenen Erkrankung (derzeit innerhalb der letzten sechs Monate von Island gefordert)
3. Testnachweis vor Reiseantritt
4. Quarantäne nach Einreise

Und wer das alles nicht will, dem steht die nächste Option offen:

5. Zu Hause bleiben

So ähnlich wird es bald überall in der Welt aussehen - zu Beginn sicherlich in etlichen unterschiedlichen Ausprägungen. Sicher ist: Die Impfung wird der einfachste Weg zum Reisen sein, weil der Nachweis (im Gegensatz zum ärztlichen Attest der überstandenen Vorerkrankung) standardisiert ist und nicht die weniger oder mehr Zeit in Anspruch nehmende Testphase bzw. Quarantäne. Bis zur Jahresmitte werden sich diesem Handling sicherlich die meisten Staaten angeschlossen haben, so dass ab da dann auch wieder mit einem zunehmend normalisierenden Reiseaufkommen gerechnet werden kann. Und dann spräche (zumindest unter Nutzung der ersten drei Optionen) auch rein gar nichts mehr gegen Kreuzfahrten unter Einhaltung von Hygieneregeln.

Anekdote am Rande: Die Insel Tristan da Cunha ist bereits seit ca. zwei Monaten (da gab es noch keine Impfungen) ausschließlich für genesene Corona-Infizierte geöffnet. Wäre also auch ein potentielles Ziel für Impfverweigerer - nachdem sie von einer Infektion genesen sind. ;-)

Gruß

Diddn
Hallo,
genauso sehe ich es auch. Stellt sich nur die Frage, wie lange das mit dem Impfungen dauert. Bzw. wann Impfstoffe vorrätig sein werden. Und da sehe ich momentan kein Land bis ins 3.KVJ.
Was macht man aber, wenn schon gebuchte Reisen vorhanden sind, Impfungen gefordert werden, diese aber nicht zu bekommen sind? Ist dann ein kostenfreier Rücktritt möglich? Bin gespannt, was das dann für Auseinandersetzungen mit den Reiseveranstaltern ergeben wird.
LG
Bernie
shiplover77
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von shiplover77 »

Bis dahin ist unser toller Gesundheitsminister ja möglicherweise Bundeskanzler. Der kümmert sich dann um die Rechte der auf Impfstoffe wartenden. :D
demo

Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von demo »

Wie sieht so ein Nachweis der überstandenen Erkrankung aus?
Danke und Grüsse
Dennis
sima
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von sima »

Niemand,auch nicht die Kreuzfahrtunternehmen, weiss wie es weitergeht.Hinter vorgehaltener Hand wird von einem Ende des Lockdown nicht
vor Sommer geredet.
Deshalb finde ich es langsam eine Frechheit von den Reedereien, unter den Kunden, durch immer neue,dann doch nicht zustandekommende Reiseangebote Hoffnungen zu wecken.
Hat denn Niemand mehr den Arsch in der Hose ,weder in der Politik noch in der Wirtschaft,dem Bürger die Wahrheit zu sagen.
Diese Salamischeibentaktik ist eine Beleidigung für jeden mündigen Bürger.
Schauen wir doch der Realität ins tränengefüllte Auge und lassen uns nicht länger verarschen!!!
Ob ich Angst vor Corona habe oder nicht,spielt doch keine Rolle.Die Realität der Verbote und der Sperrungen holt uns immer wieder ein und
wir haben nicht den Hauch einer Möglichkeit daran etwas zu ändern.
Glücklicherweise bin ich fast 70 und bereue nur das was ich nicht gemacht habe,vor allem die Kreuzfahrten,die noch offen sind.
Aber derzeit muss ich von Erinnerungen leben und gottseidank habe ich da Einige wunderbare auf der Kreuzfahrthabenseite

Bleibt schön gesund
SIMA
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von msc-costa-fan »

naja ich seh das ein bisschen anders.
Denn die Reedereien hoffen ja vermutlich genauso wie die Bürger dass der Lockdown in naher Zukunft beendet sein wird, und dann möchte man auch vorbereitet sein.
Und ich als Bucher dieser Reiseangebote weiß doch mittlerweile bereits beim buchen dass ich ggf. damit rechnen muss, dass die Kreuzfahrt nicht stattfindet.
Findet die Kreuzfahrt aber statt, freuen sich alle ;)

Und wer wegen Corona eh noch nicht auf Kreuzfahrt gehen möchte, dem können die Angebote eh egal sein...
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Rhein
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Rhein »

Naja - es gibt Kreuzfahrtgesellschaften mit Sinn für Realismus, die alle Fahrten bis April oder Mai abgesagt haben und es gibt solche, die dir alle paar Tage einen Newsletter schicken mit tollen Angeboten mit Abfahrten in wenigen Wochen und so tun, als gäbe es kein Problem Dann wird dir die Möglichkeit gegeben umzubuchen, einmalig, bis 60 Tage vor Abfahrt. Und die Regierung plant maximal für die nächsten drei Wochen. Es werden die Sicherheitsvorkehrungen gerühmt (die bei den meisten Anbietern wohl auch greifen) und dann gibt bzw. gab es Hurtigruten ... Steht irgendwo, was passiert, wenn du positiv getestet wirst kurz vor der Abfahrt? Muß man genau suchen ... Hat man sich mal dazu geäußert, wie es um eine Impfpflicht bestellt ist?

Nach zwei abgesagten Fahrten buche ich erst, wenn absehbar ist, dass die Fahrt auch stattfindet und sich die Welt wieder einigermaßen normalisiert hat. So manchen Newsletter oder so manchen Flyer finde ich zur Zeit einfach nur unverschämt. So wie beispielsweise die ständigen Erinnerungen von Costa, dass man ja noch ein Guthaben dort hat und man doch mal buchen könnte ... :lol:
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Diddn »

Rhein hat geschrieben: 09.01.2021 22:58 Nach zwei abgesagten Fahrten buche ich erst, wenn absehbar ist, dass die Fahrt auch stattfindet und sich die Welt wieder einigermaßen normalisiert hat. So manchen Newsletter oder so manchen Flyer finde ich zur Zeit einfach nur unverschämt. So wie beispielsweise die ständigen Erinnerungen von Costa, dass man ja noch ein Guthaben dort hat und man doch mal buchen könnte ... :lol:
Den ersten Teil des ersten zitierten Satzes unterschreibe ich sofort. In 2020 habe ich mehr Interessenten ohne Buchung nach Hause geschickt, als ich Buchungen vorgenommen habe. Warum? In einigen Fällen stimmten Erwartung und Corona-Realität nicht zusammen. In der Mehrzahl aber weil ich davon abrate, etwas zu buchen, von dem man zum Buchungszeitpunkt mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass es eh nicht stattfinden kann. Dennoch gab es ein paar Buchungen auch entgegen meinem Rat. Die Argumente der Buchenden waren durchaus verständlich. Im Endeffekt lautete es: Ein wenig Hoffnung auf Normalität, Hauptsache mal raus, und das egal wie (bezogen auf mögliche Routenänderungen und Hygienekonzepte).

Womit ich beim zweiten Halbsatz wäre: Vollständige 'Normalität' wird erst in etlichen Jahren eintreten. Darauf zu warten, wäre müßig. Wenn es um das Abwarten bis zur Wiederherstellung verlässlicher Einreisebestimmungen geht (gegenwärtig gibt es Staaten, die dreimal in der Woche etwas ändern), bin ich bei Dir.

Natürlich wollen Reedereien mit Flyern, Newslettern etc. Nachfrage stimulieren. Das machen andere Reiseveranstalter, Konzertanbieter, Hotels und wasweißichwersonstnochallesderzeitgeschlossenhabenmuss auch. Es ist sogar wichtig für die Reedereien zu wissen, was die Kunden möchten. Da kaum mit einem Stichtag X alle ursprünglich geplanten Reisen wieder stattfinden werden sondern eher die Schiffe nach und nach wieder in Fahrt kommen, muss das Kundeninteresse ausgelotet werden. Um zu wissen, dass da die erdgebundene An- und Abreise ganz vorn liegt, braucht man das nicht. Aber was wird denn von den Kunden präferiert? Ostsee oder Norwegen? Oder eher gar Island und Grönland? Welche Reisedauer wird favorisiert? Eher Kurzreise, eine Woche, oder lieber gleich drei Wochen? Welche Schiffstypen sind stärker nachgefragt? Rechnet sich die Nachfrage für die Inbetriebnahme des jeweiligen Schiffstyps? Wann wollen die Kunden wieder reisen? All das wird durch Newsletter etc. ausgelotet. Und das nicht nur durch die wenigen dadurch erzeugten Buchungen, sondern vielmehr durch das Zählen der Klicks auf die jeweils weiterführenden Seiten. Daher sehe ich in den Newslettern durchaus einen Sinn, auch wenn darin teils Luftschlösser angeboten werden.

@demo:
Island verlangt als Nachweis eine ärztliche Bescheinigung zu einer überstandenen Infektion. Da sich bei mir derzeit die Nachfrage nach Kreuzfahrten Richtung Island sehr in Grenzen hält habe ich da noch nicht vertieft geschaut, ob diese Bescheinigung irgendwelche Formalien aufweisen muss. Dass diese in englischer Sprache vorgelegt werden müsste, vermute ich mal stark. Und da Bezug genommen wird auf eine überstandene Erkrankung innerhalb der letzten sechs Monate wird wohl auch eine Datumsangabe erforderlich sein. ;-)

@Bernie:
Ich glaube kaum, dass Impfungen zwingend (ohne Alternative dazu) gefordert werden, solange nicht jeder, der sich impfen lassen möchte, dies auch ohne Wartezeit tun kann. Schon gar nicht von den Staaten, die auf Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen sind.

Was einen kostenfreien Rücktritt angeht: Warum sollte dieser immer kostenfrei sein? (Ist er auch nicht; es entstehen dabei Kosten - die m. E. nicht nur einseitig vom Anbieter getragen werden sollten.) Für die Einhaltung von Einreisevorschriften ist grundsätzlich der Reisende verantwortlich - auch, wenn diese sich zwischen Buchung und Reise ändern sollten. Dies traf immer schon neben Pass- und Visa-Vorschriften auch auf Gesundheitsvorschriften zu. In den allermeisten Fällen wirst Du in Kürze die Wahl zwischen den fünf Alternativen haben. Da es derzeit ohnehin keinen Impfstoff für Kinder und Jugendliche gibt, wird es eh neben einer Impfung weitere Möglichkeiten geben müssen, die zumindest Personen mit Unverträglichkeit betreffen. Grundsätzliche Impfgegner dürfen von mir aus zukünftig gerne Urlaub auf Balkonien genießen.

In der Praxis dürfte Deine Chance auf einen kostenfreien Rücktritt sicher steigen, wenn Du rein deutsche Produkte bevorzugt buchst. Hier wäre die Wahrscheinlichkeit höher, dass bei speziellen Anforderungen für Reisende aus Deutschland die Reise gleich komplett abgesagt oder abgeändert würde. Für den Fall einer eigenen Infektion gibt es übrigens schon seit Monaten spezielle Ergänzungen zu Reiserücktrittsversicherungen. Da kann jeder, der möchte, sein persönliches Storno-Risiko ausschließen. Da derzeit viele Reiseanbieter von sich aus in solchen Fällen zumindest eine (für den Kunden) kostenfreie Umbuchung anbieten, wäre es jeweils im individuellen Fall ein Rechenexempel, ob einem die zusätzliche Absicherung des Risikos den Beitrag zur Versicherung wert ist.

Gruß

Diddn
Bernie
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Bernie »

Diddn hat geschrieben: 10.01.2021 09:52
Rhein hat geschrieben: 09.01.2021 22:58 Nach zwei abgesagten Fahrten buche ich erst, wenn absehbar ist, dass die Fahrt auch stattfindet und sich die Welt wieder einigermaßen normalisiert hat. So manchen Newsletter oder so manchen Flyer finde ich zur Zeit einfach nur unverschämt. So wie beispielsweise die ständigen Erinnerungen von Costa, dass man ja noch ein Guthaben dort hat und man doch mal buchen könnte ... :lol:
Den ersten Teil des ersten zitierten Satzes unterschreibe ich sofort. In 2020 habe ich mehr Interessenten ohne Buchung nach Hause geschickt, als ich Buchungen vorgenommen habe. Warum? In einigen Fällen stimmten Erwartung und Corona-Realität nicht zusammen. In der Mehrzahl aber weil ich davon abrate, etwas zu buchen, von dem man zum Buchungszeitpunkt mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass es eh nicht stattfinden kann. Dennoch gab es ein paar Buchungen auch entgegen meinem Rat. Die Argumente der Buchenden waren durchaus verständlich. Im Endeffekt lautete es: Ein wenig Hoffnung auf Normalität, Hauptsache mal raus, und das egal wie (bezogen auf mögliche Routenänderungen und Hygienekonzepte).

Womit ich beim zweiten Halbsatz wäre: Vollständige 'Normalität' wird erst in etlichen Jahren eintreten. Darauf zu warten, wäre müßig. Wenn es um das Abwarten bis zur Wiederherstellung verlässlicher Einreisebestimmungen geht (gegenwärtig gibt es Staaten, die dreimal in der Woche etwas ändern), bin ich bei Dir.

Natürlich wollen Reedereien mit Flyern, Newslettern etc. Nachfrage stimulieren. Das machen andere Reiseveranstalter, Konzertanbieter, Hotels und wasweißichwersonstnochallesderzeitgeschlossenhabenmuss auch. Es ist sogar wichtig für die Reedereien zu wissen, was die Kunden möchten. Da kaum mit einem Stichtag X alle ursprünglich geplanten Reisen wieder stattfinden werden sondern eher die Schiffe nach und nach wieder in Fahrt kommen, muss das Kundeninteresse ausgelotet werden. Um zu wissen, dass da die erdgebundene An- und Abreise ganz vorn liegt, braucht man das nicht. Aber was wird denn von den Kunden präferiert? Ostsee oder Norwegen? Oder eher gar Island und Grönland? Welche Reisedauer wird favorisiert? Eher Kurzreise, eine Woche, oder lieber gleich drei Wochen? Welche Schiffstypen sind stärker nachgefragt? Rechnet sich die Nachfrage für die Inbetriebnahme des jeweiligen Schiffstyps? Wann wollen die Kunden wieder reisen? All das wird durch Newsletter etc. ausgelotet. Und das nicht nur durch die wenigen dadurch erzeugten Buchungen, sondern vielmehr durch das Zählen der Klicks auf die jeweils weiterführenden Seiten. Daher sehe ich in den Newslettern durchaus einen Sinn, auch wenn darin teils Luftschlösser angeboten werden.

@demo:
Island verlangt als Nachweis eine ärztliche Bescheinigung zu einer überstandenen Infektion. Da sich bei mir derzeit die Nachfrage nach Kreuzfahrten Richtung Island sehr in Grenzen hält habe ich da noch nicht vertieft geschaut, ob diese Bescheinigung irgendwelche Formalien aufweisen muss. Dass diese in englischer Sprache vorgelegt werden müsste, vermute ich mal stark. Und da Bezug genommen wird auf eine überstandene Erkrankung innerhalb der letzten sechs Monate wird wohl auch eine Datumsangabe erforderlich sein. ;-)

@Bernie:
Ich glaube kaum, dass Impfungen zwingend (ohne Alternative dazu) gefordert werden, solange nicht jeder, der sich impfen lassen möchte, dies auch ohne Wartezeit tun kann. Schon gar nicht von den Staaten, die auf Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen sind.

Was einen kostenfreien Rücktritt angeht: Warum sollte dieser immer kostenfrei sein? (Ist er auch nicht; es entstehen dabei Kosten - die m. E. nicht nur einseitig vom Anbieter getragen werden sollten.) Für die Einhaltung von Einreisevorschriften ist grundsätzlich der Reisende verantwortlich - auch, wenn diese sich zwischen Buchung und Reise ändern sollten. Dies traf immer schon neben Pass- und Visa-Vorschriften auch auf Gesundheitsvorschriften zu. In den allermeisten Fällen wirst Du in Kürze die Wahl zwischen den fünf Alternativen haben. Da es derzeit ohnehin keinen Impfstoff für Kinder und Jugendliche gibt, wird es eh neben einer Impfung weitere Möglichkeiten geben müssen, die zumindest Personen mit Unverträglichkeit betreffen. Grundsätzliche Impfgegner dürfen von mir aus zukünftig gerne Urlaub auf Balkonien genießen.

In der Praxis dürfte Deine Chance auf einen kostenfreien Rücktritt sicher steigen, wenn Du rein deutsche Produkte bevorzugt buchst. Hier wäre die Wahrscheinlichkeit höher, dass bei speziellen Anforderungen für Reisende aus Deutschland die Reise gleich komplett abgesagt oder abgeändert würde. Für den Fall einer eigenen Infektion gibt es übrigens schon seit Monaten spezielle Ergänzungen zu Reiserücktrittsversicherungen. Da kann jeder, der möchte, sein persönliches Storno-Risiko ausschließen. Da derzeit viele Reiseanbieter von sich aus in solchen Fällen zumindest eine (für den Kunden) kostenfreie Umbuchung anbieten, wäre es jeweils im individuellen Fall ein Rechenexempel, ob einem die zusätzliche Absicherung des Risikos den Beitrag zur Versicherung wert ist.

Gruß

Diddn
Servus Diddn,
Na so ganz sehe ich es nicht wie Du, was kostenfreie Stornierungen betrifft. Man schließt ja schließlich einen Vertrag über eine Pauschalreise. Der Veranstalter bietet etwas an, das ich unter seinen, zum Zeitpunkt der Buchung, gültigen Bedingungen, annehme. Jetzt ändert er aber seine Bedingungen, sprich Impfung. Was soll ich machen, wenn ich die nicht bekomme. Versteh mich richtig, ich bin absoluter Impfbefürworter. Aber dieses Risiko kann doch nicht auf den Kunden abgewälzt werden, der womöglich 14 Tage vor der Fahrt dann 90 % Kosten zu tragen hat.
Ich habe eine Reise aus 2020 zweimal mit Verlusten umbuchen müssen. Die wurde vom Veranstalter abgesagt, nicht von mir. Der gibt mir aber im Umkehrschluss meine Verluste auch nicht.
Aber hoffen wir, dass es, in meinem Fall, wieder zu einer, wenigstens weiteren Umbuchung, von mir aus auf 2022 kommt. Denn im April kann ich mir meine Phönixreise von Marseille nach Venedig ganz ehrlich nicht vorstellen. Was dann im Juni rund um Großbritannien geschieht steht auch in den Sternen. Das wäre dann die zweite umgebuchte Reise.
Und weil Du Kosten ansprichst. Natürlich fallen die an. Aber ist das nicht unternehmerisches Risiko? Die Bedingungen wurden ja nicht von mir geändert.
Versicherungen, ja die gibt es. Aber nur für den Fall, daß ich erkranke. Nicht weil ich keinen Impfschutz erhalte.
LG
Bernie
sima
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von sima »

Hallo diddn

Die Aussage,das man Angebote macht(die man dann sowiso nicht einhält), um vom Kunden Informationen über Ihr Buchungsverhalten zu bekommen ,finde ich schon sehr grenzwertig.
Dies würde,wenn es so währe,ja den Tatbestand des Betruges erfüllen und währe somit justiziabel.

Bleibt Alle schön gesund

SIMA
Diddn
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Diddn »

@ Bernie:
Eine (mögliche) Impfpflicht würde wohl eher als Einreisevorschrift in Zieldestinationen kommen. Dass diese dann auch von der Reederei (wie auch von jeder Fluggesellschaft, jeder Fährgesellschaft und jedem Busunternehmer) als Voraussetzung zum Reiseantritt gefordert werden muss, sollte einer der auf der Route liegenden Staaten dies als notwendig oder zweckmäßig erachten, liegt nicht im Ermessen einer Reederei und fällt zweifelsfrei unter die Erfüllung der Einreisevoraussetzungen, die dem jeweiligen Reisenden obliegen.

Nur in sehr wenigen Fällen gehen Erfordernisse seitens Reedereien über die (Summe der einzelnen) Einreiseerfordernisse hinaus. Oft ist dies sehr gut begründet, z. B. eine Gelbfieberimpfung bei bevorstehender Transatlantikpassage oder eine Reisepasserfordernis für den Fall, dass außerplanmäßig ein Hafen eines Staates mit entsprechender Vorgabe angelaufen werden müsste (z. B. aufgrund eines medizinischen Notfalls). So etwas wird im Allgemeinen bereits in der Reiseausschreibung erwähnt. In den sehr, sehr seltenen Fällen, in denen sich Derartiges im Zeitraum zwischen Buchung und Reiseantritt durch Änderung staatlicher Vorgaben bislang ergeben hat und nicht ohne Vorbereitung vom Reisenden zu erfüllen gewesen wäre (z. B. die Vorgabe der Fiebermessung vor einem Landgang ist nicht damit gemeint), waren Reedereien in der Vergangenheit stets sehr großzügig verfahren. Mit der Mitteilung einer solchen Änderung wurde gleichzeitig angeboten, bei Nichterfüllbarkeit umzubuchen oder zu stornieren. Solche Fälle habe ich in den letzten 15 Jahren vielleicht drei- oder viermal erlebt; stornieren musste oder wollte keiner meiner Kunden.

Wenn Du Reisen aus 2020 (nach Ausbruch der Pandemie) zweimal "mit Verlusten" umbuchen musstest, handelte es sich sicherlich nicht um Pauschalreisen. Meine Kunden haben nahezu alle eine zufriedenstellende Lösung finden können. Entweder gab es Geld zurück, oder es wurde umgebucht, oft sogar schon zeitlich deutlich vor einer Reiseabsage. Meist waren die Umbuchungen noch mit Goodies wie BGH, doppeltem oder dreifachem Frühbucherrabatt, Sondernachlass etc. verbunden, so dass die 'Ersatzreise' günstiger wurde. Ganze drei Vorgänge habe ich aus 2020 derzeit noch offen: Zweimal haben die Kunden erklärt umbuchen zu wollen, das aber noch nicht final entschieden. Und in einem Fall war die Kundin so 'intelligent', sich direkt an die Reederei (die derzeit eine harte Nuss darstellt)zu wenden und direkt zu fordern. Da habe ich mich dann ausgeklinkt, weil mir dann dadurch auch die Möglichkeiten eines fallübergreifenden Deals genommen wurden. Da wird also eine Dame etwas länger auf eine Kompensation der geleisteten Anzahlung i. H. v. 130 € warten müssen. Auch alle außerhalb der Kreuzfahrt gebuchten Zusatzleistungen (Flug, Hotel, Bahn, Parkplatz, Ausflüge...) wurden (über mich) vollständig erstattet; die Prozesskosten der Flugpreis-Erstattungen habe dabei ich getragen. Einzig Sitzplatz-Reservierungen bei der Bahn sind in einzelnen Fällen verfallen, wenn es hier keine Umbuchungsmöglichkeit gab. Dieser Verlust wurde aber regelmäßig durch andere Vergünstigungen durch die Umbuchung mehr als wett gemacht. Sicherlich hat es im einen oder anderen Fall länger gedauert, bis das Geld zurück war. Im Ergebnis war aber alles erfolgreich.

@sima:
Nichts wird beworben, wenn die Durchführbarkeit zum Zeitpunkt der Bewerbung schon aussichtslos, weil durch behördliche Auflagen untersagt, ist. Nicht existente Waren oder nicht leistbare Dienstleistungen zu bewerben, wäre in der Tat rechtswidrig - aber auch nur dann, wenn man die Werbung überhaupt noch stoppen kann. (Beispiel hierzu: Werbeflyer u. a. für Feuerwerkskörper für die Tage vor Silvester, die bereits gedruckt und in der Auslieferung waren, als das Verkaufsverbot kurzfristig erlassen wurde.)

Dein Friseur hat sicherlich bis vorletzte Woche auch noch Termine für den 12.01. angenommen, weil zu diesem Zeitpunkt die Schließungsverfügung nur bis zum 10.01. griff. Gleiches gilt für Dein Lieblingsrestaurant, für das Kino, für das Hotel, Theater, Konzert, Fitnessclub, undundund. Obwohl sich da auch die meisten schon ausrechnen konnten, dass der Lockdown fortbestehen wird - was aber nicht Rechtslage war. Dennoch konnten die Anbieter - wie sonst auch - aus dem Buchungs- bzw. Reservierungsverhalten die Schlüsse ziehen, die sie ggf. zur Einkaufs- und Personalplanung genauso benötigen wie Reiseveranstalter wissen müssen, was aus ihrem Angebot stärker oder weniger stark nachgefragt wird. Mit welchem Argument möchtest Du Gleiches Reedereien und anderen Reiseveranstaltern verwehren? Dass die Reise mit einer Anzahlung verbunden ist, kann da als Argument nicht ziehen. Die Kino-, Theater- oder Konzertkarte zahle ich auch bereits online, und das vollständig und ohne gesetzlich verankerten Rückerstattungsanspruch. Beides ist bei solchen Geschäften üblich (wenngleich es nervt, wieder einer geleisteten Anzahlung ggf. hinterher rennen zu müssen.) Man muss es ja nicht buchen. Es bleibt doch jedem selbst überlassen, ob er ein beworbenes Produkt erwerben will oder nicht - sei es ein Schnitzel, eine neue Frisur, ein Kurzurlaub 'um die Ecke' oder eine Kreuzfahrt. ;-)

Hinzu kommt, dass die allermeisten Reiseanbieter oft für jedwede Reise eine Mindestteilnehmerzahl zur Bedingung machen. Das war schon immer so, juckt sonst aber den Kreuzfahrer kaum. Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl steht dem Reiseveranstalter dann bis zum ausgeschriebenen Termin frei, die Reise abzusagen - oder dennoch durchzuführen. Schau mal in die letzten Reisebestätigungen (auch lange vor Corona). Nicht ohne Grund gibt es gerade jetzt (bei landgebundenen Reisen) öfters eine 'Durchführungsgarantie' (gemeint ist die Durchführung ohne Abhängigkeit von einer bestimmten Gruppengröße).

Daher ist ein Reiseangebot weder grundsätzlich verwerflich noch grenzwertig, auch wenn der Einzelne davon ausgeht, dass diese Reisen durch behördliche Entscheidungen, die in der Zukunft eventuell/vielleicht/ziemlich sicher getroffen werden sollten/könnten/müssten, vereitelt würden.

Gruß

Diddn
micm_
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von micm_ »

Ich bin zu faul die Details rauszusuchen aber zB Del Rio hat ja schon vor langer Zeit den stufenweisen Ablaufplan der Inbetriebnahme der Flotten seiner drei Marken öffentlich kommuniziert. Und trotzdem wurden weiterhin Kreuzfahrten für alle Schiffe beworben und verkauft obwohl klar war, dass diese aus betrieblichen Gründen überhaupt nicht zeitgleich und zeitnah wieder in Betrieb gehen würden. Von daher natürlich werden auch Reisen verkauft die ganz unabhängig von Einschränkungen der Behörden überhaupt nicht geplant sind durchzuführen.

Finde ich jetzt aber auch nicht so den Skandal, wer in den letzten Monaten/Wochen noch frisches Geld hineinsteckt macht das schon absichtlich. Es gibt ja auch genug Leute die MLM Distributoren werden. Sollen sie machen, solange nicht am Ende der Staat einspringen soll um Anzahlungen zu erstatten.
demo

Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von demo »

Danke, Diddn.
Ich weiss nicht, ob ich die Krankheite schon symptomlos hatte oder nicht. Vielleicht lasse ich mal einen Antikörpertest mache.

Unsere nächste nicht stornierte oder umgebuchte Auslandsreise steht erst im August an. Bis dahin warte ich mal.
Es st eine KF mit Phönix. Mal schauen, was bis dahin für Vorschriften gelten.

Impfen lassen möchte ich mich eigentlich nur mit einem Tot- oder Lebendimpfstoff.

Gruss und schönen Sonntag
Dennis
Bernie
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Bernie »

Hallo Diddn,

magst Du in einigen Teilen sicherlich Recht haben. Solange das Unternehmen bei "Unmöglichkeit der Durchführung einer Vorschrift" Umbuchungen anbietet oder zulässt ist das m.e. schon in Ordnung.
Zu Deiner Aussage, meine Reisen wären keine Pauschalreisen, kann ich nur anmerken, dass ich sowohl Anreise, Vorübernachtung und Kreuzfahrt bei Phönix gebucht habe. Sind das dann keine Pauschalreisen?
Zu meinen "Verlusten". Ich habe die ursprüngliche Reise mit dem sog. Geburtstagsrabatt gebucht. War nicht ausschlaggebend, war aber ein "Zuckerl".
Jetzt habe ich bei der Umbuchung die annähernd gleiche Reise bekommen, zwar mit einem Nachlass, insgesamt aber teuerer. Ist das nun ein Verlust oder nicht? Man könnte unterstellen (betone könnte), beim neuen Preis wurde der zu gewährende Abschlag vorher einkalkuliert. Aber das sind Hypothesen die ich nicht belegen kann. Evtl. liegts auch an der anderen Reisezeit, Hafengebühren usw. Wer weiß.

Mir geht es auch nicht darum, wenn Länder ihre Einreisevorschriften ändern, sondern die Anbieter selber.
Aber wir unterhalten uns hier um "Kaisers Bart". Warten wir ab, was die Zeit bringt.

Ansonsten, das habe ich vergessen zu erwähnen, ich finde Dein Verhalten Deinen Kunden gegenüber fantastisch. Kenne eigentlich keinen der einen potentiellen Kunden so fair berät und von seiner Buchung womöglich sogar abhalten will. Hervorragend :thumb:
LG
Bernie
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von shipfriend »

Diddn hat geschrieben: 09.01.2021 16:33 Island (und schon einige andere Staaten) machen es vor. Es gibt vier verschiedene Wege, zu reisen:
1. Impfnachweis
2. Nachweis der überstandenen Erkrankung (derzeit innerhalb der letzten sechs Monate von Island gefordert)
3. Testnachweis vor Reiseantritt
4. Quarantäne nach Einreise
Das kann sich ein abgeschotteter Inselstaat wie Island o. Ä. natürlich leisten, wo du ohnehin schwerer hinkommst. So kann man das von Leuten verlangen, die dort schon hin wollen.
Da gab's ja auch im Sommer, wo europaweites Reisen recht problemlos möglich war, diese Restriktionen, die es woanders nicht gab, so ist damit nicht zu rechnen, dass das flächendeckend kommt.
Das wird bei Schengen-Staaten nämlich nicht funktionieren und ich bin mir sehr sicher, dass das mit den Maßnahmen auf Dauer NICHT so kommt, das würde nämlich den Grenz- und Reiseverkehr erheblich behindern.
Und durch solche Einreisemaßnahmen würde der Tourismus und viele andere Branchen komplett zerstört werden, was viele nicht wollen werden.
Angekündigt wurde vorab ja schon vieles, was zum Glück dann doch nicht so gravierend war. Und ich denke und hoffe, das es so bleibt.

Vielleicht setzen es die USA bald um und einige Fluggesellschaften. Aber ich habe eh fast alles schon auf der Welt gesehen, was ich unbedingt sehen wollte. Ich bin auf Airlines nicht mehr angewiesen. Hauptsache für Skandinavien-Reisen und bei Fährreedereien gibt's keine Restriktionen.
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Rhein
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Rhein »

Hallo Diddn,

natürlich ist mir klar, dass Reedereien herausfinden wollen, ob und wenn ja wie sich das Buchungsverhalten der Kundschaft nach der Pandemie ändert.

Nur, wie soll ich das wissen? Ich kenne doch die Bedingungen nach der Pandemie nicht... Und einen Newsletter als Umfrage? Nun dann ist TUI jetzt falsch informiert. Da schaue ich nämlich gerne mal rein, was man derzeit denn so als Kanaren-Kreuzfahrten anbietet. Interesse habe ich daran aber nicht im geringsten. Da kann man es auch machen wie Costa(?), die haben vor einigen Wochen zu dem Thema eine Umfrage geschickt. Aber aucjh da war die Frage, was soll ich denn antworten? Ich kenne doch die Nach-Corona-Bedingungen noch nicht. Da könnten sich Interessen durchaus ändern....
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Raik »

im Moment ist jegliche Ableitung über künftiges Buchungs- und Nutzungsverhalten reine Kaffeesatzleserei. Wie will man Kunden über etwas befragen, was diese häufig genug selber noch nicht wissen?
Shipper
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Shipper »

demo hat geschrieben: 10.01.2021 15:01 Danke, Diddn.
Ich weiss nicht, ob ich die Krankheite schon symptomlos hatte oder nicht. Vielleicht lasse ich mal einen Antikörpertest mache.

Unsere nächste nicht stornierte oder umgebuchte Auslandsreise steht erst im August an. Bis dahin warte ich mal.
Es st eine KF mit Phönix. Mal schauen, was bis dahin für Vorschriften gelten.

Impfen lassen möchte ich mich eigentlich nur mit einem Tot- oder Lebendimpfstoff.

Gruss und schönen Sonntag
Dennis
Wenn Du symptomless warst, wird der Antikörpertest nicht viel bringen. Erstens hattest Du dann kaum welche und zweitens nehmen die im Laufe der Zeit ab und sind dann nicht mehr nachweisbar. (Eigene Erfahrungen)
Ich hoffe auch, dass ich die Wahl haben werde, welchen Impfstoff ich nehmen würde, Oxford und die Russen wollen ja kooperieren. Obwohl nach STIKO man sich dann nicht mehr impfen lassen soll.
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