Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

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Diddn
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Diddn »

Raoul Fiebig hat geschrieben: 04.04.2020 11:07 Und sollte Costa statt Provisionszahlungen tatsächlich Costa-Gutscheine an Reisebüros ausgeben, bleibt im Grunde nur, diesen Veranstalter kategorisch nicht mehr anzubieten.
Da stimme ich mit Dir überein. Ich habe mir gestern bereits überlegt, Costa solange nicht mehr aktiv anzubieten, bis der letzte Gutschein meiner Kunden (und ggf. auch meiner Gutscheine) eingelöst wurde.

Sollten Kunden in dieser Zeit explizit Costa buchen wollen (ja, sowas gibt es), würde ich mir unterschreiben lassen, dass ich auf die besonderen Risiken bei Buchung dieses Veranstalters hingewiesen habe.

Diese Handhabung würde dann auch auf andere Veranstalter angewendet werden, die genauso verfahren. Eine spürbare Reduzierung des Gesamt-Angebotes sehe ich dabei nicht. Gegenwärtig gibt es durchaus auch Reedereien, die anstandslos und nach geltendem Recht zurückzahlen - auch aus dem Carnival-Konzern. Auch hier werden als für den Kunden wählbare Alternative(!) zur Auszahlung Gutscheine (FCC) angeboten, aber mit zusätzlichen Extras, bis hin zu preisreduzierten Getränkepaketen und Ausflügen, BGH, Upgrades - neben einem weiteren Nachlass auf den Preis einer Neubuchung.

@ Garfield
Um Dein Beispiel aufzugreifen, wären Gutscheine von Phoenix sogar recht gut einsetzbar. Denn Phoenix hat trotz relativ kleiner Flotte auf den Meeren eine Vielzahl an unterschiedlichen Routen zu bieten und dazu noch etliche Fluss-Angebote in aller Welt. Und eine Sparte mit landgebundenem Urlaub gibt es bei Phoenix ebenso. Hier würden sich deutlich mehr Verwendungsmöglichkeiten finden als bei einer Reederei, die mit jedem Schiff immer nur die gleiche Route im Kreis fährt. ;)

Gruß

Diddn
Shipper
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Shipper »

Garfield,
Ist ja hoch interessant. Hab 651t auch gelesen, Vorkasse nur bei hinterlegten Sicherheiten. Der Sicherungsschein ist aber seit TC keine.
651t gilt ja nur für Pauschalreisen.
Mit welchem Recht kassieren Airlines den vollen Preis schon bei Buchung? Hotels machen das in Regel nicht.
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HeinBloed
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von HeinBloed »

Windstar plant die Wiederaufnahme ab 22.05.2020.
Diddn
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Diddn »

Shipper hat geschrieben: 04.04.2020 13:28 Mit welchem Recht kassieren Airlines den vollen Preis schon bei Buchung?
Weil für den Kunden Geiz halt geil ist. Es gibt durchaus weitere Tarife (je nach Airline - da gibt es auch große Unterschiede): voll erstattbar, erst bei späterer Ticketerstellung zahlbar... da gäbe es viele Möglichkeiten. Es gibt da auch im Flugverkehr durchaus Möglichkeiten einer unverbindlichen Option wie bei der Kreuzfahrt - oft sogar für mehrere Monate, wobei dann lediglich der Steueranteil und ggf. ein Wechselkurs variabel ist. Der Flugpreis an sich bliebe für die Optionsdauer garantiert.

Aber nahezu jeder schaut nur auf den günstigsten Preis - und das ist halt (genauso wie bei sehr vielen Hotels) der nicht erstattbare, bei Buchung voll bezahlbare Tarif. Dazu wird dann oft auf mehr oder weniger zweifelhaften Internet-Seiten gebucht, die möglichst keine Service Charge für die Buchung erheben. Die machen die Buchung dann tatsächlich kostenlos, weil ihr Geschäftsmodell a) versucht, Zusatzleistungen (Hotel, Mietwagen, Transfers, Ausflüge...) zu vverkaufen und b) horrende Gebühren vorsieht, sobald etwas schief geht. Bis zu dreistellige Bearbeitungsgebühren (pro Peron und teils pro Strecke) werden da für das Handling einer Änderungs- oder Storno-Abwicklung kassiert. Dabei ist es dann auch egal, wer den Storno ausgelöst hat, denn mit der Buchungsplattform ist dabei grundsätzliche eine separate Geschäftsbesorgungsvereinbarung getroffen worden.

Zurück zur Flugbuchung: Da es bei mir i. d. R. um individuelle Flugbuchungen zu einer Kreuzfahrt geht achte ich - neben Kleinigkeiten wie Gepäckmitnahme, Sitzplatzwahl etc. sehr auf die Ticketingfrist (=Zeitpunkt, zu dem aus der Buchung/Reservierung eine Festbuchung werden muss), sowie auf die Konditionen zu Umbuchung/Stornierung. Darüber wird der Kunde aufgeklärt; wie auch über mögliche Alternativen, die hier bessere Konditionen vorsehen, aber ggf. gar nicht mal viel teurer sind. Für diese Leistung (Flugbuchung) erhebe ich ein Serviceentgelt. Dies beinhaltet neben dem reinen Arbeitsaufwand auch die Systemkosten, die zwangsläufig für die Möglichkeit der Abfrage sowie die Anzahl der Abfragen und Buchungen entstehen. Komt es dann zum Storno oder zur Umbuchung, erhebe ich dafür kein weiteres Entgelt. In der Regel bucht ein Kunde aufgrund äußerer Zwänge um (oder storniert), und daran möchte ich nichts verdienen. So handeln im Übrigen sehr, sehr viele Reisebüros.

Der Merksatz lautet:
Der preislich günstigste Tarif ist im Grunde stets, an den Gesamt-Konditionen gemessen, der ungüntigste Tarif für den Reisenden.

Wiegt man den scheinbaren Vorteil einer vordergründig ein paar Euro günstigeren Buchung im Internet gegen die Leistungen einer Reisebüro-Buchung auf, käme man unter dem Strich auf längere Zeit gesehen wohl auf einen identischen Gesamtpreis, hätte aber oftmals bessere Ticket-Konditionen. Das Reisebüro unterstützt zusätzlich auch in Problemfällen, und die müssen beileibe nicht immer Corona heißen.

Den Exkurs zu den Hotels, bei denen die direkt voll bezahlte, nicht erstattbare Buchung auch stets den günstigsten Tarif darstellt, erspare ich mir mal weitestgehend - bis auf den Hinweis, dass ich möglichst nur Hoteltarife für Vor-/Nachübernachtungen empfehle, die schlimmstenfalls eine Woche vorher Stornokosten verursachen würden.

Gruß

Diddn
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Garfield
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Garfield »

Shipper hat geschrieben: 04.04.2020 13:28... Mit welchem Recht kassieren Airlines den vollen Preis schon bei Buchung? ...
Die Regelungen der §§ 651a ff gelten ausdrücklich nur für Pauschalreisen, also immer dann, wenn ein Paket aus verschiedenen Leistungen bei einem Veranstalter gebucht werden. Sie gelten nicht für Anbieter von Einzeleistungen wie z.B. Fluggesellschaften. Bei den Airlines greifen dann die AGB. Die Berechung des vollen Preises bei Buchung war übrigens vor nicht allzu langer Zeit vor dem BGH strittig; der BGH urteilte (leider, leider), dass das keine unangemessene Benachteiligung des Kunden darstellt. Das Aktenzeichen habe ich jetzt leider nicht parat und bin auch zu faul zum Suchen.

Ob eine Airline allerdings die Erstattung bei einem kompletten Flugausfall verweigern darf, das halte ich für ausgesprochen fraglich. Allerdings müsste man im Augenblick wohl klagen. Dabei sehe ich aber das durchaus reelle Risiko, dass die Airlines sich in eine Insolvenz flüchten, wenn´s zu viele machen. Und wie die AirBerlin-Pleite ja eindrucksvoll demonstrierte, sind einzelne Flugtickets im Gegensatz zu einer Pauschalreise eben nicht durch einen Reisepreissicherungsschein abgesichert ...

Edit: Diddn war schneller. ;)
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Shipper »

Danke Euch beiden für die ausführliche Aufklärung.
Bei Hotel hab ich Keine Probleme, in Amiland kann man in der Regel 24h vorher ohne Kosten stornieren, Zahlung bei Abreise. woanders passe ich auf, auch Zahlung bei Abreise.
Bei TAP hatte ich es schon, dass eine Klasse besser insgesamt mit Gepäck dann unterm Strich günstiger ist. Meist fliegen wir mit Emirates, die haben aber seit Anfang Februar die Gepäckbedingungen auch verschlechtert. Und ich muss zugeben, dass ich dann auf die Billigvariante gesetzt habe. Bisher gut gegangen, hab nur noch Ende Mai einen Italienflug im Feuer und dafür schon ein Voucher Angebot. Die Option Zahlung erst bei Flug kannte ich nicht, bis zur nächsten Buchung wird es ja noch dauern. Danke nochmal
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von HeinBloed »

CORAL PRINCESS durfte zwischenzeitlich auch in Fort Lauderdale anlegen und darf auf mehreren Tagen verteilt ausschiffen:

https://www.princess.com/news/notices_a ... ceZrckAanA
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Gelegentlichflieger »

Vorkasse ist sonst wohl nur in „bordellartigen Betrieben“ üblich. Ob es da einen Sicherungsschei gibt, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
See
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von See »

HeinBloed hat geschrieben: 04.04.2020 18:08 CORAL PRINCESS durfte zwischenzeitlich auch in Fort Lauderdale anlegen und darf auf mehreren Tagen verteilt ausschiffen:

https://www.princess.com/news/notices_a ... ceZrckAanA
Soweit ich die Ergänzung vom 04.04. verstehe, findet die Ausschiffung ab 05.04. in Miami statt (zuvor hatte man sich bemüht in Fort Lauderdale ausschiffen zu dürfen) für vermeintlich gesunde Passagiere. Die Passagiere, welche einen noch nicht so klaren guten Gesundheitszustand haben, bleiben vorläufig an Board (Schiffsärzte ... kümmern sich).
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von henry »

zum Thema "Vorkasse bei Flugbuchungen": wenn ich mich recht erinnere, stammt das noch aus einer Zeit, in der Fliegen keine Reiseart für "Jedermann" war, sondern etwas Besonderes, ja Exklusives". Airlines und Flugzeuge gab es eher wenig, Verbindungen nicht häufig je Destination, Flüge auch schon mal zeitig ausgebucht, und das bei Buchungszeitpunkten, die oft ziemlich nahe dem Abflugtermin nahe waren. Da war "Vorkasse" keine Langfristvorfinanzierung, da war der Kunde finanziell oft gut gestellt, Flüge waren geschäftlich oder privat für gute Betuchte (om warsten Sinne des Wortes, mantrug damals noch zB den Anzug aus gutem Tuch mit Krawatte etc etc.
Und man hat das in jeden weiteren Zeitabschnitt "hinübergerettet", und es hat bis jetzt gut funktioniert.
zum Thema der Flugpreise: ich gebe Diddn grundsätzlich Recht, aber der "Merksatz" trifft m E vllt häufig, aber sicher nicht immer zu. Aber vergleichen ist unabdingbar, und schauen, WO man WEN bucht, ist für mich unabdingbar.
Ich bin gespannt, ob der angestrebten Gutscheinlösungen wie auch künftiger Zahlungsmodalitäten, und noch viel mehr darauf, welche Airline in welcher Größe "danach" noch am Markt ist. Und ich üebrtrage das gedanklich zumindest grob auch auf die Kreuzfahrtbranche.
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von HeinBloed »

Auch auf der HORIZON werden Fälle gemeldet. Sie liegt in Dubai:

http://crew-center.com/pullmantur-horiz ... es-onboard
Kieler
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Kieler »

shipfriend hat geschrieben: 03.04.2020 19:55
Garfield hat geschrieben: 03.04.2020 18:32 Solidarität mit internationalen Großkonzernen?
Die sich zwangsweise Darlehen von ihren Kunden holen wollen?
Sag mal, geht´s noch?

Ganz ehrlich - ich hätte keinerlei Schmerz damit, wenn Carnival, Royal Caribbean & Co pleite gingen. Das wäre übel u.a. für die Aktionäre und für diejenigen, die in den letzten Tagen - offenbar nicht abgesicherte - FCC akzeptiert haben, aber doch nicht für mich. Eine Insolvenz würde ja nicht bedeuten, dass die Schiffe untergehen, nein, die schwimmen munter weiter. Und dann fahre ich zu ggb. Zeit halt mit einer der Nachfolge-Reedereien. Wo liegt da das Problem?
Ich finde das, ehrlich gesagt, ganz schöne Hetze, und eine sehr extreme Ansicht: Von der FCC-Regelung mal abgesehen, was haben dir diese Reedereien getan, als dass du ihnen jetzt den Ruin wünschst? Ich mein, das sind jetzt keine korrupten Konzerne, die Menschenrechte missbrauchen oder dergleichen?!
Es gibt jetzt keinen Grund, gegen die Kreuzfahrt-Konzerne so zu hetzen, diese können für diese Krise nämlich reineweg gar nichts.
Bedenke mal die schönen Reisen in der Vergangenheit!

So wie du meine Ansichten zum Corona-Virus extrem findest, finde ich es extrem, dass du den Reedereien den Tod wünschst, oder jeden, der eine andere Meinung zu Corona hat, als rücksichtslos und respektlos verunglimpfst. :nono:

Man kann ich so über die Pharmaindustrie und das Gesundheitswesen (in dem es nicht um die Gesundheit und das Wohlergehen des Menschen geht, sondern Krankenhäuser müssen sich ja "rechnen", und die Gesundheit des Menschen ist ja ein Geschäftsmodell) äußern, denn diese verdienen jetzt richtig an der Krise (z. B. Tests, Impfstoffe, Mundschützer, etc.), währenddem nahezu alle Branchen jetzt um ihre Existenz bangen müssen.
Wenn du internationale Kreuzfahrt-Konzerne verdammst, dann wünscht du offenbar auch Automobilkonzernen oder Airlines den Ruin, bzw. würdest diesen nicht bedauern?

Umso mehr würde ich internationale Reedereien mit meinen Buchungen nach der Krise unterstützen, diese Unternehmen haben garantiert jetzt nichts zu verschenken...
Sehe ich genauso. Das hat jetzt nichts mit Corona zu tun, aber ich bin selbst nicht so ganz gesund. Und nur durch Carnival & Co habe ich es geschafft, dass mich die Sache nicht komplettt fertiggemacht hat. Warum sollte ich jetzt ausgerechnet denjenigen in den Rücken fallen. Ich bin doch kein undankbarer Widerling. Denen geht es in erster Linie darum, Dividente zu erzielen: und das völlig zu recht!

Solidarität mit internationalen Großkonzernen? Ja , auf jeden Fall! Mit wem sonst?

Und eines sollte auch klar sein: Jegliche Hetze dagegen bestärkt mich noch in meiner Überzeugungen. Es beweist eben, dass alle meine (Vor)Urteile gegen Anti-Kreuzfahrt-Hetzer komplett wahr sind.
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

Windstar Cruises pausiert nun bis zum 21.05.2020.
christian E
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von christian E »

Schaut man sich auf AIS mal den Großraum Karibik-Bahamas an, wird einem schlecht - nur blaue Punkte - geschätzt mehr als 30 Kreuzfahrer liegen dort auf Reede - oder in den Häfen :cry: Ob sich diese Kreuzfahrtindustrie je von diesem Schock erholen wird - ich habe da so meine Zweifel - vor allem wird es sicherlich nicht mehr so wie bisher laufen. :nono:

Christian
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Hamburger Jung »

Kieler hat geschrieben: 05.04.2020 07:48
shipfriend hat geschrieben: 03.04.2020 19:55
Garfield hat geschrieben: 03.04.2020 18:32 Solidarität mit internationalen Großkonzernen?
Die sich zwangsweise Darlehen von ihren Kunden holen wollen?
Sag mal, geht´s noch?

Ganz ehrlich - ich hätte keinerlei Schmerz damit, wenn Carnival, Royal Caribbean & Co pleite gingen. Das wäre übel u.a. für die Aktionäre und für diejenigen, die in den letzten Tagen - offenbar nicht abgesicherte - FCC akzeptiert haben, aber doch nicht für mich. Eine Insolvenz würde ja nicht bedeuten, dass die Schiffe untergehen, nein, die schwimmen munter weiter. Und dann fahre ich zu ggb. Zeit halt mit einer der Nachfolge-Reedereien. Wo liegt da das Problem?
Ich finde das, ehrlich gesagt, ganz schöne Hetze, und eine sehr extreme Ansicht: Von der FCC-Regelung mal abgesehen, was haben dir diese Reedereien getan, als dass du ihnen jetzt den Ruin wünschst? Ich mein, das sind jetzt keine korrupten Konzerne, die Menschenrechte missbrauchen oder dergleichen?!
Es gibt jetzt keinen Grund, gegen die Kreuzfahrt-Konzerne so zu hetzen, diese können für diese Krise nämlich reineweg gar nichts.
Bedenke mal die schönen Reisen in der Vergangenheit!

So wie du meine Ansichten zum Corona-Virus extrem findest, finde ich es extrem, dass du den Reedereien den Tod wünschst, oder jeden, der eine andere Meinung zu Corona hat, als rücksichtslos und respektlos verunglimpfst. :nono:

Man kann ich so über die Pharmaindustrie und das Gesundheitswesen (in dem es nicht um die Gesundheit und das Wohlergehen des Menschen geht, sondern Krankenhäuser müssen sich ja "rechnen", und die Gesundheit des Menschen ist ja ein Geschäftsmodell) äußern, denn diese verdienen jetzt richtig an der Krise (z. B. Tests, Impfstoffe, Mundschützer, etc.), währenddem nahezu alle Branchen jetzt um ihre Existenz bangen müssen.
Wenn du internationale Kreuzfahrt-Konzerne verdammst, dann wünscht du offenbar auch Automobilkonzernen oder Airlines den Ruin, bzw. würdest diesen nicht bedauern?

Umso mehr würde ich internationale Reedereien mit meinen Buchungen nach der Krise unterstützen, diese Unternehmen haben garantiert jetzt nichts zu verschenken...
Sehe ich genauso. Das hat jetzt nichts mit Corona zu tun, aber ich bin selbst nicht so ganz gesund. Und nur durch Carnival & Co habe ich es geschafft, dass mich die Sache nicht komplettt fertiggemacht hat. Warum sollte ich jetzt ausgerechnet denjenigen in den Rücken fallen. Ich bin doch kein undankbarer Widerling. Denen geht es in erster Linie darum, Dividente zu erzielen: und das völlig zu recht!

Solidarität mit internationalen Großkonzernen? Ja , auf jeden Fall! Mit wem sonst?

Und eines sollte auch klar sein: Jegliche Hetze dagegen bestärkt mich noch in meiner Überzeugungen. Es beweist eben, dass alle meine (Vor)Urteile gegen Anti-Kreuzfahrt-Hetzer komplett wahr sind.
Hast Du die Ironie Smilies vergessen, Wenn nicht, dann hast Du schlecht geschlafen und dann kommt morgens so etwas dabei raus. :confused:
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von shipfriend »

christian E hat geschrieben: 05.04.2020 10:39 Ob sich diese Kreuzfahrtindustrie je von diesem Schock erholen wird - ich habe da so meine Zweifel - vor allem wird es sicherlich nicht mehr so wie bisher laufen.
Nun denke ich, dass das für viele Kreuzfahrt-Passagiere eine Momentaufnahme ist, und sie sich nach nicht allzu langer Zeit nach der Krise sich nicht groß davon beeinflussen und beirren lassen, sondern so weiter machen, wie bisher.
Ich zähle mich eindeutig dazu.

Welche Reedereien dann noch an der Bildfläche sind, wird sich zeigen, trotz Aktieneinbrüchen kann ich mir aber nicht vorstellen, dass daran die Reedereien pleite gehen.
Das müsste den Airlines und Automarken genau so gehen.
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Svennimo »

Moin,

wen es interessiert, eine aktuelle Übersicht der Liegeplätze der Schiffe.

http://kreuzfahrtschiffehamburg.de/download/Corona.pdf

Gruß Sven
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Digiman25 »

Hallo Sven,
danke für die Liste. Es ist erstaunlich, wieviele Schiffe noch unterwegs sind. Ich hätte gedacht, die meisten Passagierschiffe hätten inzwischen einen "Unterschlupf" gefunden...

Gruß aus Lippe
Walter
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von fneumeier »

Die Amera ist heute gegen 8:30 Uhr in Bremerhaven angekommen, nachdem in Manaus die Ausschiffung kurzfristig untersagt wurde. Krankheitsfälle gibt es nicht an Bord und die Passagiere können heute das Schiff endlich verlassen.

Die MS4 ist ebenfalls in Richtung Bremerhaven unterwegs und soll dort morgen ankommen. Passagiere sind aber nicht mehr an Bord.

Gruß

Carmen
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Re: Coronavirus: Auswirkungen auf Kreuzfahrten

Beitrag von Dirk »

Svennimo hat geschrieben: 05.04.2020 10:46 Moin,

wen es interessiert, eine aktuelle Übersicht der Liegeplätze der Schiffe.

http://kreuzfahrtschiffehamburg.de/download/Corona.pdf

Gruß Sven
Danke für die Liste. Die Costa Fortuna kommt gerade ohne Passagiere in Brindisi an. Mal schauen, ob sie da bleibt.
Die Costa Mediterranea ist eigentlich zusammen mit der Albatros durch den Suez-Kanal gefahren. Die Albatros ist mittlerweile vor der bretonischen Küste und die Medi schippert immer noch durchs Mittelmeer, z. Zt. südlich von Sizilien. AIS schreibt was vom 09.04. an Neapel.

Gruß

Dirk
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