Jahrestag: Erste Mittelmeerkreuzfahrt der "R One"

[Raoul Fiebig]

Hallo allerseits,

heute vor 19 Jahren, am 01.08.1998, brach die wenige Wochen zuvor von Chantiers de l'Atlantique unter der Baunummer H31 abgelieferte "R One", das erste von acht Schwesterschiffen für die US-Reederei Renaissance Cruises, von Piräus aus zu seiner ersten Mittelmeerkreuzfahrt auf.

Seit 2003 fährt das Schiff als "Insignia" für Oceania Cruises (2003 noch subverchartert), unterbrochen von einer zweijährigen Charter in den Jahren 2012-2014 als "Columbus 2" bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.



Foto © Tony Davis

[Kruizefan]

Raoul,
schön, dass du daran erinnerst.
Im September 2001 kam erstmals ein R-Schiff in den Hamburger Hafen und wurde standesgemäß mit einem Feuewehrschiff und deren riesiger Wilkommensfontäne empfangen.

Aber, hier fällen mir Parallelen zu Festival Cruises auf.

"Equinox" hatte vor wenigen Tagen, leider bisher unbeantwortet, gefragt, warum Festival Konkurs anmelden musste.

Dieselbe Frage möchte ich jetzt bezüglich Renaissance Cruises stellen.

Ich habe folgende These: Meiner Erinnerung nach haben beide Reedereien Schiffbaudarlehen vom französischen Staat erhalten, um den Betrieb in St. Nazaire aufrecht zu erhalten.
Hat die Bedienung dieser Darlehen (Renaissance: 8 Schiffe; Festival: 3 Schiffe) den beiden Reedereien eventuell das Genick gebrochen?
Weiß Jemand dazu noch Näheres?

Gruß
Peter

[Raoul Fiebig]

Hallo Peter,

zu Festival verweise ich einfach mal auf das alte Forum, das allen gegenteiligen Behauptungen der Verantwortlichen bei Internet Brands zum Trotz immer noch lesbar ist.

Bei Renaissance Cruises spielte kurzfristig der 11. September eine Rolle (ich war selbst für Ende September 2001 auf der "Renaissance Seven" im Östlichen Mittelmeer gebucht, woraus nichts mehr wurde). Allerdings sehe ich als in erster Linie ursächlich, daß man zu spät erkannt hat, daß mit acht großen neuen Schiffen (und noch zwei der kleineren alten) das Setzen auf ausschließlich Direktvermarktung nicht mehr funktioniert hat. Frank Del Rio hat zwar, nachdem er das Ruder übernommen hatte, sehr schnell auf die Zusammenarbeit mit Reisebüros gesetzt, aber da war es im Grunde schon zu spät.