Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Kreuzfahrten mit Explora Journeys und MSC Cruises
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Wendy
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Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

Hallo

Wir stehen an zum Check in und es ist uns ein Rätsel, wie das hier mit höherer Passagierzahl klappen soll.

8 Autos beim gebuchten Parkplatz und es ist eher chaotisch und dann vor den "Ankunfts Bereich " unten und warten im Pulk mit mehreren hundert Passagieren . Nach 45 Minuten sind wir erst am Eingang.
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Wendy
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

Die wartehalle ist klein, keiner hält sich daran, die gesperrten Sitze nicht zu nutzen, keiner weist die Gäste darauf hin, die Maske über Mund und Nase zu tragen. Vor betreten wird zwar die Temperatur gemessen, aber immer wieder werden Familien und Mobilitätseingeschränkte vorgelassen, die ohne Messung sind.

Und wir sind noch nicht beim covidtest.
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Wendy
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

Wir haben 3.5 Stunden bis an Bord gebraucht
Cruise-Jaeger123
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Cruise-Jaeger123 »

Da hatten wir ja am 19.09. noch Glück... bei uns stiegen ja "nur" 320 Pax in Ancona auf die MSC Splendida zu, wir waren mit die ersten am Check In (vielleicht 50 Leute vor uns) und waren nach etwa 1:45h an Bord, weil die Gepäckabgabe (dort wurde bereits der QR-Code von der Impfung gechecked) super lange gedauert hat und auch der anschliessende Check In an einem anderen Schalter in Ancona sich ewig hingezogen hat, weil dort nur 3 Mitarbeiter für den Check In zuständig waren und jeder erneut seinen QR-Code rauskramen musste (bzw. auf dem Handy vorzeigen musste).

Dafür war der Corona-Test zwischen Gepäckabgabe und Check In sehr fix. Unsere Gruppe, bestehend aus rund 20 Personen, wurde schon nach wenigen Minuten aufgerufen, nach dem Test sollte man sich dann gleich an den Check In anstellen (wo schon rund 40 Leute anstanden).

Im Juli und August, als noch wöchentlich rund 600-700 Pax in Ancona auf der Splendida ein- und ausgeschifft sind, waren Wartezeiten von über 4 Stunden für die Gepäckabgabe, Corona-Test sowie anschliessendem Check In die Regel, bis man auf das Schiff durfte. Das Problem dort ist, dass man für die Gepäckabgabe draussen in einer Schlange stehen muss, es gibt einige Berichte von sehr verärgerten Kunden im Web, die dort bei 35 Grad über 2h in der Schlange stehen mussten.
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Jeanleon »

Wir sind am 10.10. mit der Msc Virtuosa auch ab Genua dran. Ich stelle mir auf das Schlimmste vor damit ich keine Überraschung erlebe. Kann nur besser werden. Je früher da sein umso schneller kommen wir am Bord. Wenigsten wird es an dem Tag trocken und sonnig sein.
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

Es war prinzipiell ordentlich organisiert. Der Antigentest lief zügig ab. Die "Bubbles" wurden zusammengehalten und voneinander separiert . Es wurde aber von den vielen Mitarbeitern vor Ort weder forciert, dass Masken wirklich korrekt getragen werden (und nicht als Kinnwärmer). Oder dass Leute sich seitlich vordrängeln. Vom 1 m Abstand zueinander sprechen wir gar nicht.

(Wenn man mal drinnen ist und eine Gruppennummer hat, ist das nicht mehr möglich).

Es wäre auch sinnvoll, statt auf italienisch die Nummern aufzurufen, einfach ein Schild mit der Nummer hochzuhalten.

Und die Schalter, an denen man letztlich seine Bordkarte erhält stehen eng beieinander, so dass man garantiert Körperkontakt mit anderen Gästen bekommt. Die Schalter sind portabel und hätten leicht auseinander gestellt werden können. Und 8 Schalter waren auch etwas wenig.

Vom Ablauf her: wenn die Gäste rechtzeitig darauf hingewiesen worden wären, wann sie beispielsweise ihre Gesundheitserklärung zeigen sollen, dann würden nicht manche dort erst anfangen, zu suchen und ihre Kreuze zu machen. Das hätte man in der langen Wartezeit schon den Leuten sagen können. Sowas hat aufgehalten.

Abfahrt hätte auch um 17 Uhr sein sollen, es ist jetzt 18:30 und es sieht nicht nach Ablegeaktivität aus.
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

An Bord gibt es bis jetzt keinen Grund zu Klage. Ich habe gerade gefragt , es sind ca 1600 Gäste an Bord (Genua hat leider an unserem Termin nichts online gestellt). Wir sind von der Crew positiv beeindruckt, wie konsequent man die Hygieneprotokolle einhält, würden uns nur wünschen, sie würden auch manche Gäste strenger dazu abhalten (Anzahl Gäste in Pool und Whirlpool, Maske als kinnwärmer).

Das Essen ist sicher keine Haute Cuisine, aber gut gewürzt und nett angerichtet. Unser Kellner im Restaurant ist wirklich gut und zuvorkommend.
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

Guten Morgen zusammen - wir sind wieder zurück von unserer Reise und ich kann etwas ausführlicher berichten.

Auslastung an Bord: Laut Auskunft der Rezeption "ca. 1600 Passagiere", das deckt sich etwa mit den Hafeninformationen Genua bei unserer Rückkehr.

Manches meiner Erfahrungen muß man sicherlich mit dem Vorbehalt betrachten, daß das Schiff im Grunde mit den Kurzfahrten nur für seine Überführung in ein neues Zielgebiet vorbereitet wird und die Touren auch dazu vermarktet werden (und das sehr günstig), um dem Personal Gelegenheit zu geben, wieder Arbeitsabläufe einzuspielen.

Über das Boarding habe ich ja schon geschrieben - die Autoabgabe hätte prima funktioniert, wenn die Zufahrt etwas ausgeschildert gewesen wäre oder zumindest die Mitarbeiter am Terminal gewußt hätten, wohin sie einen bei Nachfragen schicken müssen. Ein großer Pfeil hätte gereicht. Aber wir haben es gefunden (wir sind aber länger auf der Suche rumgeirrt als die komplette Fahrt durch Genua gedauert hatte). Am Parkplatz wurde beim Ausladen der Koffer der Impfstatus gecheckt und auf dem Cruiseticket ein Vermerk "VAC" gemacht.

Man wurde ja in 1 Stunden Zeitfenstern einbestellt - meine Vermutung ist: 12 Uhr war das erste Zeitfenster und man hat zuviele Menschen für dieses Zeitfenster bestellt. Wir standen erstmal unten (eigentlich der Bereich, in dem Abreisende das Gebäude verlassen) vor dem Gebäude in einer langen Schlange an - und es dauerte. Von Abstand keine Rede. Irgendwann ging jemand von MSC die Reihen ab und prüfte am Handgelenk die Temperatur. Es wurde aber weder vermerkt noch merkte sich der Mitarbeiter, wo er seine Messung beendet hatte. Danach wurden immer wieder Familien mit kleinen Kindern, Mobilitätseingeschränkte etc. vorgebracht und vorne eingereiht - ohne Temperaturmessung.

Im ersten Wartebereich wurde man in Gruppen eingeteilt und bekam einen entsprechenden Aufkleber. Und gruppenweise warteten wir von Etappe zu Etappe. Mitarbeiter versuchten, die Gruppen zusammen zu halten und Abstände bei den Sitzplätzen zu sichern für Personen, die nicht zusammen reisten.
Obwohl überall Plakate hingen, daß Maskenpflicht im Hafen herrscht, wurde die Einhaltung nicht forciert - auch wenn sich die Mehrheit der Gäste daran hielt - es wäre genug Personal da gewesen, die Personen freundlich darauf hinzuweisen.

Welche Gruppe eine Station weiter durfte, wurde nur (ohne Mikrofon oder Verstärker) von den Mitarbeitern angesagt - ein Schild wie bei Ausflügen wäre manchmal hilfreich gewesen, denn der Geräuschpegel in den Hallen war groß.

Es stellte sich heraus - der gesamte Zeitablauf hing am Nadelöhr Antigentest. Nichtmal am Test selbst der ging sehr flott. Aber es hing vor dem Test, weil ein Großteil der Gäste den Gesundheitsfragebogen nicht ausgefüllt hatte, "nie gesehen hatte", irgendwo tief eingepackt hatte. Hier wäre bei der Warterei problemlos die Möglichkeit gewesen, der wartenden Gruppe zu sagen/zeigen, welche Formulare an der nächsten Station erforderlich sind. Die Leute, die das nicht hatten, blockierten alles, denn sie fingen die Suchaktionen natürlich nicht seitlich der Schalter an, sondern blockierten die Schalter, bis sie alles gefunden, notiert etc. hatten. MSC wäre gut vorbereitet gewesen - denn hatte man alles in der Hand, dauerte es keine Minute, bis alles mit vorbereiteten Barcode-Klebern versehen war. Weiter ging es zum test selbst - diskret in Kabinen und ruckzuck erledigt.

Und danach zeigte sich, woran es jeweils hing - jede Gruppe rückte auf, wenn die Ergebnisse der vorherigen negativ waren - also nach ca. 15 Minuten. Wir waren in Gruppe 23 - es dauerte also.
Danach ging es in den Bereich, in dem in normalen Zeiten der Einschiffungsbereich ist. Es waren 8 Schalter - im Grunde alles gut vorbereitet, die Kabinenausweise schon vorgelocht (hier großes Lob - das hatten wir noch nie, daß die Karten standardmäßig gelocht waren). Hatte man alles parat, ging auch alles reibungslos voran. Hier hätten wir den Mitarbeitern gewünscht, daß die Schalter auf Rollen nicht nebeneinander gepreßt worden wären, sondern mit etwas Abstand in Reihe gestellt worden wären. Wenn vor so einem 80 cm Schalter eine Großfamilie eincheckt und daneben auch noch Menschen stehen, wird es überfüllt.

An Bord das Übliche - der Fotograf bietet seine Dienste an - und man muß massiv werden, wenn man ohne Foto vorbei möchte. Die Mitarbeiter versuchen einem, ein Upgrade auf das bereits verkaufte Getränkepaket zu verkaufen (wenn man Wert darauf legt - der Aufpreis von Easy auf das nächsthöhere wären 10 € + 15 % pro Tag gewesen).

Die Abfahrt an diesem Tag aus Genua verzögerte sich um mehr als 2 Stunden.

Kabinen:
Wir hatten 2 Balkonkabinen 12230 und 12253 - auf gegenüberliegenden Seiten des Decks - ganz interessant, weil ja unterschiedliche Stewards zuständig waren.
Auf meiner Kabine lag ein Umschlag mit 2 medizinischen Masken - der beste Mitreisende bekam keine. Dafür bekam ich nach dem 2. Tag keine Frühstücksbestellzettel mehr (wir haben das Fantastica Paket gehabt - und immer Frühstück bestellt) - er hatte zu Beginn keine - bekam dann auf Nachfrage aber einen ganzen Stapel.
Die Kabine war grundsätzlich gepflegt - bei mir "leckte" der Wasserhahn, aber nicht schlimm, es gab ein paar Kofferstreifen an der Wand und eine Schublade im Schreibtisch hätte eine Reinigung verdient.
Unterm Bett war genug Platz für Koffer, der Schrank war groß genug (auch für eine längere Reise) und es waren genug Kleiderbügel vorhanden.
Sehr gefallen hat mir die Aufteilung des Bades mit der teilbaren Duschtür, der Wäscheleine und dem großzügigen Platz unter dem Waschbecken.
Die Betten hatten eine Neigung, auseinanderzudriften, wenn nur eine Person drin schlief (wir hatten sie uns - da Einzelbelegung - ja in der "1 Doppelbettkonfiguration zusammenstellen lassen.) Schläft man mittig , sackte man langsam tiefer, die Gestelle rutschten auseinander und der Topper rutschte in die Bettritze.
Kabinenservice gibt es einmal am Tag - kein Turndown-Service.

Jetzt besuchten wir mal das Buffetrestaurants - Tabletts werden an 2 Stellen ausgegeben - nur ganz "vorne", wenn man poolseitig kommt. Essensangebot war in Ordnung, die Präsentation auch, Salat in kleinen Schüsseln darf man sich selbst aus den Vitrinen nehmen, alles andere wird einem aufgelegt. Die Schlangen waren akzeptabel, das Essen hätte einen Tick wärmer sein können, die Auswahl und Qualität fand ich in Ordnung. Ich hatte schon erheblich besseres - aber auch erheblich schlechteres. (Viel besser bei Holland America - da sprechen wir aber auch von einem anderen Preis-Segment - viel viel schlechter bei NCL auf der Norwegian Star.)
Ein Sitzplatz war problemlos zu finden und es gab auch genug Stewards, die eine Getränkebestellung aufnahmen.
Diese Erfahrung wiederholte sich, wann immer wir das Buffetrestaurant besuchten.
Die Dessertsteilchen und Kuchenstücke kommen mit Sicherheit durchwegs von einem Pendant zu Coppenrath und Wiese und sind nicht an Bord hausgemacht - haben aber eine ordentliche Qualität. Das ein oder andere Mal waren sie noch nicht völlig aufgetaut.....

Bummel übers Schiff:
Das Layout des Schiffes insgesamt hat uns gefallen und der Erhaltungszustand ist gut. Das Wasser in Pools und im Kinderbadebereich sowie der Wasserrutsche war EISKALT.

In den Whirlpools nicht. Hier haben wir uns das erste Mal an Bord geärgert - an jedem Pool und jedem Whirlpool ist ein Plakat, für wieviele Personen er während der Corona-Pandemie zugelassen ist. Whirlpools z.B. für 2 Personen. Wenn man dann direkt im Hauptbereich 8 Leute darin sieht, fragt man sich, warum der Bademeister, der am Pool sitzt hier nicht eingreift. Das war die Regel und nicht die Ausnahme.

Abendessen im Hauptrestaurant Golden Lobster
Wir hatten 1. Sitzung(19:00 Uhr). 2. Sitzung wäre 21:30 Uhr.
Ich habe es so verstanden, daß die Tische jetzt so arrangiert sind, daß immer zusammen gebuchte Gäste an einem Tisch sitzen. Wir hatten einen netten 2er Tisch. Angenehm der generelle Geräuschpegel - direkt hinter uns war eine Station der Mitarbeiter - sowas kann laut sein - Geschirrklappern, Besteck, Diskussionen - nichts davon im ganzen Restaurant. Eine angenehme gepflegte Atmosphäre. Der Head-Waiter (Maurizio aus El Salvador) war ausgezeichnet und zuvorkommen (am ersten Tag baten wir um die Käseplatte als Starter - er hatte sich daraufhin für die folgenden Tage für uns schon parat und sie kam, sowie wir Platz genommen hatten). Sein Assistant Waiter hatte seine erste Tour - man sah aber schon, daß er gut angelernt wurde. Das Essen war im guten mittleren Bereich. Die Präsentation war hübsch auf den Tellern, etwas mutiger hätte die Küche mit den Gewürzen sein können - zumal Salz und Pfeffer nicht mehr automatisch auf den Tischen ist.

Auch hier wieder das Ärgernis, daß niemand vom höherrangigen Personal auf Gäste zuging, die sich nicht an die Maskenregeln hielten - eine Gruppe russischer Damen stolzierte durch das Schiff, eine trug konsequent ein Plastik-Kinn-Shield, die andere eine Tüllmaske. Vom ersten bis zum letzten Tag hat niemand etwas dazu gesagt.

Theater
Es ist jeder 2. Platz gesperrt - daran hält sich niemand. Man kann froh sein, wenn wenigstens nur gemeinsam Reisende zusammen sitzen. Auch sonst wird nicht notiert, wer wo sitzt. Einziges "Corona-Zugeständnis" der Abläufe ist, daß das Theater theoretisch nach Sitzreihen geleert wird. Praktisch geht jeder, wann er will und der Pulk ist vor der Tür.

Cruise-Director: Ansage in 5 Sprachen - ich verstehe 3 davon - ich konnte nicht unterscheiden, wann er von einer zur anderen wechselte.
Die Shows waren:
Italienische Songs am ersten Tag (ich fühlte mich erinnert an die 70er Jahre - ich im Frotteebademantel auf dem Sofa, Samstagabendshow und das Fernsehballett hüpft durchs Bild). Die Sänger knödelten sich durchs Repertoire und die Tänzerinnen versuchten, durch weniger Bekleidung mangelnde Synchronisation wett zu machen. Nach 20 Minuten haben wir den Saal verlassen.

Jump
War ein Deja-Vu zum Vortag - nur wurden diesmal Aretha Franklin und Co verwurschtet und das Fernsehballet arbeitete immer noch mit knapper Bekleidung an der Choreographie.

The Witches of Paris
Wir haben geschwänzt - vermutlich war es das Highlight der Woche

White Night am Pool
Wir hatten keine Lust und keine weißen Klamotten - bummelten aber dran vorbei und das hat richtig Spaß gemacht. Es wurde - obwohl kalt - viel getanzt, es wurde erstaunlich gut Abstand gehalten und Maske getragen. Ein sehr vergnüglicher Abend.

Treasure Island
Es gab ein richtiges Bühnenbild - die Showtreppe war durch einen großen Piratenschädel verdeckt. Gesang kam vom Band, die erzählte Story hat man besser nicht hinterfragt. Jetzt wurde alles an Künstlern auf die Bühne geworfen, was man noch gefunden hat - der Jongleur (dir paßt doch das T-Shirt mit Piratenkopf), der Cyr-Wheel-Akrobat durfte auch mit Piratenshirt auf die Bühne und sogar einen Zauberer hat man gefunden, der gleich 4 Damen des Fernsehballetts verschwinden und wieder auftauchen ließ. Als Sound wummerten Hans Zimmer Melodien.
Prinzipiell aber man der richtige Ansatz für eine Show.

Seit dem Zustieg von Gästen in Barcelona war die "Maskendisziplin" an Bord so miserabel, daß man bei dieser Show Mitarbeiter im Saal verteilt hat, die die Gäste darauf ansprachen. Denn man sah beinahe mehr Gäste, die die Maske als häßlichen Kinnwärmer trugen denn in der korrekten Position.

Corona-Maßnahmen an Bord:
Innen war theoretisch Maskenpflicht beim Rumlaufen, wenn man Platz nahm, durfte man sie abnehmen.
Im Theater wäre Pflicht gewesen, auch während der Vorstellung die Maske korrekt zu tragen.
Das Personal trug konsequent FFP2-Masken innen und außen.
Der Antigen Test vor dem Boarden war für alle - egal ob geimpft oder ungeimpft.
Der Antigen-Test an Bord, der angekündigt war für "Halbzeit" fand nur für ungeimpfte statt am Tag vor der Ankunft in Genua zur Ausschiffung.

Für Gäste, die für die Heimreise einen Test benötigen, wurde gegen Bezahlung Antigen (25,00 €) und PCR-Tests (80,00 €) angeboten.

Es gibt kein Eataly mehr an Bord, ich glaube Butchers Club hat diese Stelle eingenommen. Und es gibt keine Lavazza Bar mehr - das ist jetzt ein normales Cafe, dessen Kaffee (zumindest Espresso und Cappucchino) im normalen Easy Paket inklusive ist.

Cocktails aus dem Easy Paket waren ordentlich gemixt und hatten auch an den diversen Bars eine recht konstante Qualität, verwendet wurden auch dafür Marken-Alkoholika - natürlich "normale Qualität" und nicht Premium.

Soft Drinks wurden auch mit Getränkepaket fast immer als komplette Dose ausgegeben (ich trinke Pepsi light oder Max und bekam bis auf eine Ausnahme eine komplette Dose, einmal wurde aus der Dose in das Glas gegossen und ich bekam "nur" das Glas.) Espresso und Cappucchino waren überall hervorragend.

Bedient wurde man schnell - egal an welcher Bar.

Room-Service
Wir hatten ja das Paket mit dem Frühstück. So umfangreich ist die Frühstückskarte nicht. Am 2. Tag konnten wir sie auswendig.
Was man bestellte und was man bekam war eher zufällig.
Kaffee und Milch kamen immer wie bestellt (Milch kalt oder warm).
Ich habe immer Müsli bestellt und bekam 2 x Müsli, einmal gar nichts und 1 x Cornflakes.
Ich habe immer Orangensaft bestellt, 1 x kam Orange, 2 x Ananas (Tropical Fruit) und einmal kein Saft
Joghurt kam 3 x richtig und einmal gar nicht.
Wir haben immer für 1 Person bestellt - wieviel Brötchen/Pastry/Butter kam wechselte - mal 2 von jeder Sorte, mal 1. Wenn Honig bestellt wurde, kam er zuverlässig - Marmelade eher nicht.

Marmelade, Honig und Cerealien kommen in Porzellanschalen - keine Einwegverpackungen. Auch am Buffet nicht.

Die Trefferquote beim besten Mitreisenden war vergleichbar. Der Mitarbeiter, der die Tabletts brachte hatte den Bestellzettel immer unter dem Tablett liegen - offenbar überprüft aber niemand die "Bestückung".

Extrawünsche werden nicht berücksichtigt (ich hatte einmal nach Nutella gefragt - das kam nicht).

Nutella gab es auch im ganzen Buffetrestaurant nicht zum Frühstück - an süßen Aufstrichen gab es Orangenmarmelade, Aprikose und Honig. Das wurde jeweils in kleine Papierschalen portioniert.

Aussschiffung:
Die Kabinen durften bis 9 Uhr bewohnt bleiben. Das Buffetrestaurant bot Frühstück bis 10:30 Uhr an.
Unsere Ausschiffungszeit sollte 11:30 Uhr sein.
Das Buffetrestaurant war erfreulich moderat gefüllt, kein Problem, mit Handgepäck einen Platz zu finden, der Staufläche bot.

Nach Ende der Frühstückszeit machten wir uns mal langsam auf den Weg in Richtung Theater (Treffpunkt zur Ausschiffung). Nachdem uns Gäste mit 2 Ausschiffungszeiten vor uns entgegenkamen, gingen wir schon früher als geplant, wurden auch als Nächste aufgerufen. Das Verlassen ging zügig und völlig reibungslos, die Koffer waren gut sortiert und beschildert nach Ausschiffungsnummern und am Ausgang war ein Tisch mit den Autoschlüsseln für Gäste mit Parkservice.

Wir hatten große Sorge, da in Italien am 11.10.2021 ein Generalstreik ausgerufen war und vor dem Hafen die große Autobahn komplett für Demonstranten gesperrt war (wir konnten sie aus dem Heck des Buffetrestaurants gut beobachten) und Einschränkungen auch für Autobahnen, Mautstationen etc. angekündigt waren.

Wir kamen aber ungehindert aus dem Hafen, auf die Autobahn und problemlos durchs ganze Land.

Bei Fahrzeiten zum und vom Schiff sollte man derzeit die vielen Bauarbeiten auf den italienischen Autobahnen einplanen. Unsere Strecke war 600 km (über die Schweiz) und wir haben 9 Stunden gebraucht - mit 2 sehr kurzen Pausen von 15 Minuten. Und wir hatten absolut keine Staus auf der Rückreise. Auf der Hinfahrt war um Mailand ein großer Stau, wo uns Google eine 75 km längere Umfahrung angeraten hat. Wir haben in Como zwischenübernachtet und brauchten von Como bis Genua 4 Stunden.

Sehr häufig wird auf der Autobahn auf 60 km/h runtergeregelt für lange Strecken.

So - das war jetzt sehr ausführlich.

Wir haben keine Landausflüge gemacht, individuell war es nicht möglich, in einer Gruppe wollten wir nicht und wir konnten auch die Erholung dringend brauchen, also kann ich zur Durchführung der Ausflüge nichts sagen.

Fazit:
Es hat uns sehr gut gefallen und MSC ist von "ganz bestimmt nicht" zu "wenn Route und Preis stimmt gerne wieder" aufgerückt beim besten Mitreisenden.
Das Personal war gut
Das Schiff ist in meinen Augen gute Mittelklasse und bedient seine Zielgruppe gut
Einschiffung muß sicherlich vom Timing her noch verbessert werden.
Die Ausschiffung war gut.
Die Abrechnung war korrekt und am Abend vorher auf der Kabine.

Wir konnten aber noch im Paket enthaltene Getränke nach Rechnungsstellung bestellen (Cappucchino an der Bar, noch einen Softdrink am Abreisemorgen)

Was ich persönlich super schlampig finde ist der Umgang mit den Corona-Maßnahmen - besonders angesichts der Tatsache, daß MSC nach wie vor mit Ungeimpften Gästen fährt. Man hätte ja die ganzen Gesundheitsprotokolle - und man setzt sich bei der Crew auch durch - es wäre Aufgabe der höherrangigen Mitarbeiter, entweder dem normalen Servicepersonal Rückdeckung zu geben, damit sie Gäste auf die Einhaltung hinweisen oder aber selbst aktiv zu werden. Es kann nicht sein, daß Pulks von Menschen im Atrium ohne Maske rumlaufen und niemand etwas sagt.
Das diskreditiert auch die ganze Branche, die wieder auf die Füße kommen möchte.

Das merkt man auch daran: Der Steward beim besten Mitreisenden meinte, die Gäste der Nachbarkabine würden in Kabine und auf dem Balkon rauchen - und wenn er das merken würde, solle er doch bitte an der Rezeption anrufen. Der Steward hat sich offensichtlich nicht getraut "Gäste anzuschwärzen". Er war empört, aber wollte lieber, daß ein anderer Gast der Beschwerde Nachdruck verleiht.
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von fneumeier »

Danke, Wendy! Das deckt sich, was die Corona-Maßnahmen angeht, mit unseren Erfahrungen auf der MSC Seashore. Auch bei uns wurde konsequent eine Tüllmaske und ein Kinnshield getragen und keiner sagte was (auch sonst nicht zur Masken"un"disziplin). Pools/Whirlpools dasselbe - kein Wort zum "Füllstand". Wir hatten zusätzlich noch das Pech, dass am ersten Tag in Barcelona das Buffetrestaurant gegen 15 Uhr schlicht völlig überfüllt war mit langen Schlangen und allen Tischen voll besetzt. Das hatten wir später dann aber so nicht mehr beobachtet.

Gruß

Carmen
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von kofferradio »

Danke für diesen lesenswerten Bericht!

Beim Check-In hast du wohl Pech gehabt. Wir haben das zweimal sehr organisiert erlebt in Genua. Wir waren allerdings auch schon gegen 9:30 bzw. 10:30 vor Ort (und dementsprechend Gruppe 5 bzw. 9). Ich glaube nicht, dass bei euch die erste Check-In-Zeit 12:00 Uhr war (dann wärt ihr vermutlich nicht Gruppe 23 gewesen, bei ca. 25 Gästen pro Gruppe).

Zu den Corona-Maßnahmen hast du natürlich recht. Andererseits hat MSC ein Publikum aus ganz Europa und in den meisten Ländern ist die Maskenpflicht entweder (weitgehend) abgeschafft oder wird zumindest in der Praxis so betrachtet. Da ist es dann ganz schwer, diese durchzusetzen, selbst wenn man es versuchen würde. Das war bei uns auch bei NCL nicht anders.
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Cruise-Jaeger123 »

Bei den Kuchen glaube ich schon, dass diese schon an Bord frisch zubereitet werden. Allerdings, um Arbeit zu sparen, wird an jedem Tag immer nur 1 oder 2 Sorte von Kuchen gemacht (anstatt 4-5, die täglich im Wechsel benötigt werden) und dann halt in sehr großen Mengen an Bord eingefroren.
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

Nachdem ich mich mit gastro ein bisschen auskenne: eher nein. Die Art der Ausführung, Dekoration und die verwendeten Cremes lassen auf gelieferte tk ware schließen. Was ich nicht per se als schlecht bezeichnen möchte.

Aus Kostengründen auch verständlich.

Sie schreiben es übrigens auf der Frühstückskarte zum Kabinenfrühstück, dass Dinge gefrorenen kommen und "gemäß Anleitung zum idealen Verzehr aufbereitet werden " oder so ähnlich. Damit dürften Brötchen und Pastry gemeint sein, den nichts sonst auf der Karte gibt es als Convenience tk ware.
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Jens Walpert
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Jens Walpert »

Hallo Wendy,

nach Gesprächen mit einigen Crew member und F&B-Managern bei MSC und auch bei anderen Reedereien kann ich sagen, daß eben u.a. der Kostenaspekt gegen einen TK-Einkauf spricht.
Mir wurde erklärt daß das selbst herstellen preiswerter ist als der Einkauf und die damit verbundene und teure TK-Lagerhaltung.
Pastry und Brot und Brötchen werden definitiv selbst an Bord gebacken.
Ich muß sagen, daß ich gerade bei MSC auch nicht den Eindruck hatte, daß die Backwaren TK wären.
Vielleicht war das auf der MSC Preziosa irgendwie anders, aber auf allen MSC-Schiffen, auf denen ich bisher unterwegs war, kann ich diesen Eindruck definitiv nicht teilen. Im Gegenteil, gerade die Backwaren empfinde ich bei MSC als überdurchschnittlich gut.
Ich habe im Übrigen noch von keinem Hochseeschiff gehört, wo Pastry und Backwaren nicht selbst an Bord gebacken werden. Auf Flußschiffen ist dies wiederum zumindest bis zu einem gewissen Qualitätsniveau der Schiffe üblich, was zumeist hauptsächlich platztechnische und logistische Gründe hat.
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Wendy
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Re: Msc Preciosa 06.10.21 ab/bis Genua

Beitrag von Wendy »

Hi Jens, vielleicht ist es derzeit der Tatsache geschuldet, dass das Schiff erst "hochgefahren wird ", nur ganz wenige Kurztrips / Fahrten in Europa macht und dann ja verlagert wird.

Vielleicht mangelt es auch noch an Personal.

Wenn zugekauft wurde, war es auf jeden Fall solide Qualität. Wir haben zu keiner Zeit Grund zur Klage über das Essen gehabt, auch nicht über die Desserts/Kuchen. (Ok, die komplett gefrorene Kirschtorte im Phoenicien Plaza wäre diskutabel gewesen, ich selbst habe sie für mich als Eistorte deklariert, mit einem Suppenlöffel war es zwar etwas schwer, sie zu essen.... aber lecker war sie. Und der beste Mitreisende hatte eine Art Donauwelle, die ebenfalls noch durchgefroren war).
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