Tag 1 Barcelona / Spanien (Abfahrt 19.00 Uhr)
http://www.barcelona-airport.com/ (Flughafen Barcelona)
http://www.barcelonaturisme.com/ (Touristeninformationen Barcelona)
http://www.apb.es/ (Hafen Barcelona)
Da wir erst ca. sechs Wochen vor Abreise gebucht hatten und zudem in Bayern Pfingstferien waren, entschlossen wir uns, das Anreisepaket von NCL zu buchen. Abgesehen von den schon fast üblichen Verspätungen der Münchner S-Bahn (die Stammstrecke war wieder einmal wegen eines Notarzteinsatzes gesperrt) war die Anreise unspektakulär. Condor brachte uns pünktlich nach Barcelona. Es gab auf dem zweistündigen Flug sogar einen Muffin und Getränke. Nur vom vielgepriesenen Familienservice konnten wir bzw. unsere Tochter nichts erkennen, sprich keine Malsachen oder Gummibärchen wie es die Condor-Website verspricht. Auch kein vorgezogenes Boarding von Familien mit Kleinkindern erfolgte.
Im Bereich des Gepäckbandes in Barcelona fand sich bereits eine Mitarbeiterin von NCL, die unsere Namen in ihrer Liste abhakte, unsere Transfer Voucher mit der Flugnummer kennzeichnete und uns den weiteren Weg zum Bus erklärte. Kostenlose Gepäckwagen waren übrigens im Überfluss vorhanden. Nach dem Zoll erwartete uns der nächste Mitarbeiter, welcher uns zu Nummer 3 wenige Schritte weiter begleitete. Dort waren wir auch bereits wieder unsere Koffer los. Zur Überbrückung der Wartezeit auf den Bus erhielten wir alle erst einmal den Pocket-Guide in die Hand gedrückt. Die Busfahrt ging zunächst noch zu einem anderen Terminal, wo weitere Passagiere aufgenommen wurden. Danach folgte ein ca. 30 min Fahrt zum Hafen, wo uns die Gem erwartete. Es war inzwischen kurz nach 16 Uhr (Flugankunft 14:30 Uhr). In der Check-In Halle herrschte gähnende Leere, so dass wir an den aufgebauten Getränken und Kuchen rasch vorbeimarschierten. Pässe zeigen, Foto machen, Kreditkarte einlesen und weiter ging es an Bord, wo wir nur von einem Fotografen kurz gestört wurden. An Bord selbst durften wir die ersten Neuerungen von Freestyle 2.0 erleben, sprich ein Glas Sekt (wahlweise Orangensaft bzw. „Mimosa“, sprich Sekt mit Orangensaft). Der Weg zur Kabine wurde mittels eines Zettelchens beim Check-In erklärt und selbige in Kürze gefunden.
Mit uns im Hafen waren übrigens die SUMMIT und die WIND SURF.
In der Kabine fanden wir zunächst einen Gutschein für einen Onboard-Credit vor. Leider nicht für uns, sondern unsere Nachbarin (aber immerhin wäre der Vorname schon mal richtig gewesen), den wir bei der nächst erreichbaren Housekeeping-Person abgaben. Nicht dagegen fanden wir einen Fön. Selbiger wurde offensichtlich von einem der Vorbenutzer mitgenommen. Über unsere Kabinenstewards wurde rasch Ersatz beschafft, allerdings ein deutsches Modell, was die Frage nach der 230V Steckdose aufwarf. Letztere versteckte sich unter dem Kühlschrank hinter dem Eiskübel. Ein weiteres kleines und sofort behobenes Manko: Die Kabine war nur für zwei Personen vorbereitet und wir mussten erst nach einem weiteren Satz Handtücher fragen.
Um 17 Uhr fand die obligatorische Rettungsübung statt. Zu unserem Erstaunen ist die Muster-Station auf Deck 8 in einem der Restaurants und nicht bei den Rettungsbooten auf Deck 7. Immerhin wurde gewissenhaft jeder auf einer Liste abgehakt. Die Prozedur wurde durch die Ansagen auf Englisch, Spanisch und Deutsch leicht in die Länge gezogen.
Wir machten uns erst einmal auf den Weg zum Tree Tops Kid´s Club, um unsere Tochter zu registrieren. Praktisch: Bei NCL gibt es zwar Bändchen für die Kinder, allerdings werden diese nur während des Besuchs der Kinderbetreuung angemacht und müssen nicht, wie bei RCL, während der kompletten Cruise getragen werden. Überreicht wurde gleich ein Wochenprogramm.
Inzwischen war es schon Zeit für das Abendessen. Da alle Restaurants erst um 18 Uhr öffneten mit Ausnahme des Garden Café, das schon um 17:30 Uhr seine Pforten öffnete, entschieden wir uns für letzteres. Die Abfahrt war für 19 Uhr geplant und diese wollten wir nicht verpassen. Die umfangreiche Auswahl des Buffet-Restaurants hat uns positiv überrascht. Die Getränkeautomaten waren leicht erklärungsbedürftig, aber wenn frau lesen könnte, dann hätte sie auch merken können, dass frau vielleicht doch besser den Knopf der vier drückt, neben dem Eistee dransteht. Aber auch das Problem ließ sich einfach beheben. Übrigens, wer Espresso, Cappuccino oder eine Latte haben möchte, dem sei die zweite Getränkestation ans Herz gelegt, die sich etwas weiter hinten im Garden Café befindet. An der ersten Station im Anschluss an das Buffet gibt es nur Kaffee (wahlweise natürlich mit oder ohne Koffein). Milch steht ebenfalls kostenlos zur Verfügung (Vollmilch oder entrahmte Milch, Half & Half) ebenso wie Eiswasser. Beim Gehen entdeckten wir das Kids´ Café im hinteren Bereich des Garden Café mit einer eigenen kleinen Buffet-Station.
Nach einem kleinen Rundgang über die Pool und Sport Decks war auch schon das Schiffshorn zu hören, das die Abfahrt etwas vorzeitig anzeigte.
Um 20 Uhr öffnete der Kids´ Club und für unsere Tochter gab es nach der Besichtigung kein Halten mehr. Später erfuhren wir, dass 185 Kinder an Bord waren. Darunter waren auch viele Deutsche (meist aus Bayern und Baden-Württemberg, siehe Pfingstferien). Erfreulicherweise sprach auch eine der Betreuerinnen einigermaßen Deutsch (auch wenn das bei unserer Tochter nicht unbedingt nötig gewesen wäre, die Betreuerin hieß übrigens „Sharky“ – alle Betreuer haben nur Nicknames).
Wir gingen um 21 Uhr zur heute einzigen Show. Wie üblich wird am ersten Abend die Entertainment-Crew vorgestellt. Diese Vorstellung zog sich über lange 30 min hin. Der Comedian und Magier Bob Trunell (
http://www.bobtrunell.com) entschädigte allerdings für die Wartezeit. Und vor Beginn der Show mussten natürlich noch Bingo-Karten und Aufreißlose für Sofortgewinne von bis zu $2.000 an den Passagier gebracht werden (letzteres wiederholte sich an den folgenden Abenden, einmal gab es einen Schlüsselanhänger mit Lampe als Zugabe und zum Schluss eine Tasche, die angeblich schon alleine $ 20 wert war, die für Lose und Tickets verlangt wurden). Übrigens wurden nach der Show noch Bingokarten kostenlos für das dritte Spiel am nächsten Tag verteilt. Keine Sorge, auch wer noch nie Bingo gespielt hat, kommt gut mit. Alles wird bis ins Detail erklärt.
Gegen 22 Uhr holten wir unsere Tochter wieder ab (Öffnung des Kids´ Club an diesem Tag war 22:30 Uhr, danach gegen Gebühr). Wir fielen im Anschluss müde ins Bett. Des nächtens wurden wir allerdings durch eine klappernde Schranktür und später ein knarzendes Fenster geweckt (der Tipp war, die Kindersicherung zu verriegeln, dann solle es nicht mehr knarzen, warten wir es ab).
In unserer Kabine fand sich auf dem Bett neben der Mintschokolade auch eine rosa Nelke. Ob dies wegen des Muttertags war oder immer üblich, konnten wir nicht herausfinden. In Ermangelung einer Vase wurde eines der Sektgläser zweckentfremdet.