Tag 6 Seetag
Heute war endlich ausschlafen angesagt. Vom Abendessen der letzten Nacht immer noch gut satt, gingen wir ins Garden Café für ein kleines Frühstück. Irgendwie hatte ich nach den Fleischmassen vom Vortag Lust auf Obst. Unsere Tochter fand Lego für Familien zu langweilig und ging zur Kletterwand (gebaut wurde mit den Big Blocks, nicht den normalen Lego-Steinen). Da es heute leicht kühler aber etwas windiger war, war es uns am Pool zu kalt (so abgehärtet wie der Großteil der Gäste sind wir offensichtlich nicht, denn die Liegen füllten sich schnell). Mein Mann und ich probierten das General Trivia in der Bliss Lounge aus. Hmm, ein Team aus Kanada und eines aus Großbritannien, da konnten wir kaum punkten. Glücklicherweise waren die anderen beiden Teams auch nicht besser drauf und einige Fragen waren doch zu sehr USA-spezifisch. Allerdings loste das britische Team beim Mädchennamen von Maggie Thatcher

. Schließlich gewannen wir mit 7 Punkten (vor 6 aus Kanada und 4 aus Großbritannien – bei insgesamt 15 Fragen). Übrigens es gibt auch Trivias in zwei Sprachen (Englisch – Spanisch oder Englisch – Deutsch und sogar Italienisch – Deutsch stand einmal im Programm). Jeder bekam einen Schlüsselanhänger mit Taschenlampe. Weiter ging es zum Wii-Spiel an der großen Leinwand im Atrium. Unsere Tochter hatte ihre Freundin bereits getroffen und so waren wir als Spielpartner nicht mehr gefragt. Ich schaute mir noch den Spanisch-Crash-Kurs im Headliners Comedy Club an. Hola!! Um 11:15 Uhr ging es weiter zum Früchteschnitzen – oder wieder zurück ins Atrium.
Wir entschieden uns für das O´Sheehan´s zum Mittagessen. Während unsere Tochter dem Burger treu blieb, probierte mein Mann das Chili Hot Dog (tatsächlich scharf) und ich den Grilled Chicken Burger, der mit einer ebenfalls durchaus scharfen Sauce kam. Um 13 Uhr war schließlich die Slime Time Live! angesagt. Allerdings wurden die vielen Kinder, die extra Badeklamotten angezogen hatten, um geslimet zu werden, leicht enttäuscht. Es waren bereits je vier Kandidaten für zwei Teams vorab ausgesucht worden. Das Publikum durfte nur bei diversen Spielen mithelfen. Das Siegerteam wurde schließlich mit dem grünen Schleim überschüttet. Hilfreich für die Teams war übrigens die Kenntnis der diversen Nickelodeon Sendungen. Wer kennt schon die Farbe von Dora The Explorers´ Shorts?? (pink und purple war übrigens falsch, orange war die richtige Antwort). Ich verabschiedete mich vorzeitig, denn in der Bibliothek neben dem Maltings war ein Treffen der Stricker und Sticker angesagt (ich bin jetzt mal ganz auf Gender Mainstreaming, denn eigentlich erschienen erwartungsgemäß nur weibliche Passagiere – die Männer waren nur Begleitung, „zum Tragen“ wie es einer der Herren formulierte). Es handelte sich aber nicht um eine organisierte Aktivität, sondern nur um eine Möglichkeit des Treffens Gleichgesinnter. Dafür wurde sogar das Licht in der Bibliothek hochgedreht. Allerdings muss ich sagen, dass mir das für das Sticken auch nicht ausgereicht hat, so dass ich nach einer Weile auf das Pooldeck umzog.
Diverse Tanzkurse, zuzahlungspflichtige Tastings und Seminare (Bierverkostung, Martini-Kurs), Bingo, Sportkurse und mehr stand auf dem Programm. Auch die – nun nicht blauen – Mitglieder der Blue Man Group standen für Fragen zur Verfügung. Das Gibson Guitar Rental hatten wir in den Vortagen nicht weiter erforscht, aber heute musste man die Gitarren wieder zurückgeben. Unsere Tochter hatte dann aber keine Lust am Pizza Backen für Familien um 16:30 Uhr teilzunehmen, sondern zog lieber mit ihrer neuen Freundin über das Schiff, mit der sie dann doch zum Pizza Backen ging.
Apropos Freundin, die Mädels hatten gestern einen der Fotografen beschäftigt und sich in verschiedenen Posen vor der weißen Leinwand aufnehmen lassen. Mal abgesehen davon, dass die Haare von beiden völlig zerzaust waren, wurden die Aufnahmen sogar ganz nett. Nur die Brille unsere Tochter war zu viel für den Fotografen. Zwei schön verspiegelte Fotos waren in der Mappe, der Rest ist dann ohne Brille

! Auf Deck 5 ist übrigens der Foto-Laden. Für jede Kabinennummer gibt es einen Ordner, in dem sich die Bilder befinden. Teilweise wird die Zimmerkarte zur Identifizierung gescannt. Teilweise scheint aber auch eine Gesichtserkennungssoftware zum Einsatz zu kommen, denn in unserem Ordner waren auch Bilder vom Abendessen im Taste, bei dem nicht nach der Kabinennummer oder der Karte gefragt wurde. Allerdings scheint das System nicht ganz perfekt zu sein, denn ein Foto von uns fand ich noch an der allgemeinen Bilderwand. Dort kann man natürlich seine Bilder abnehmen und dem Personal für den Ordner geben. Interessanterweise ist die Fotogalerie der einzige Ort am Schiff, wo die Preise gleich mit 18% Mehrwertsteuer angegeben werden. Die großen Bilder (8 mal 10 in) liegen bei 23,54 Dollar (15,65 Euro), die kleineren (6 mal 8 in) waren etwas „günstiger“ mit 11,74 Dollar (7,80 Euro) (allerdings sind die meisten Bilder im großen Format).
Zwischen 17 und 18 Uhr stand Epic Live! im Programm und das von unterschiedlichen Orten aus. So ganz wurden wir aus der Erläuterung im Tagesprogramm nicht schlüssig, um was es sich hier wohl handelt. Es war eine live TV-Show, die Cruise Director Andy vom Studio im Atrium aus moderierte und die auf die Leinwände im Atrium und Spice H2O übertragen wurde. Außenstudio war die Bliss Lounge, in welcher ein Quiz mit Passagieren stattfand. Weitere Quizfragen konnten auch per Telefon von der Kabine aus beantwortet werden, die Show wurde natürlich auch in die Kabinen übertragen.
Wir gingen heute in den Manhatten Room zum Abendessen. Und beinahe wäre unsere Tochter am Dress Code gescheitert, denn sie hatte eine Bermuda-Jeans an. Long slacks, no jeans hieß es schon vor dem Empfang. Auf meine Nachfrage, ob das wirklich auch für Kinder gelte, kam dann „12 years and up“. Glück gehabt, sie ist noch 11 Jahre. Sonst hätte sie einmal von hinten nach vorne und von unten wieder ganz hoch zum Umziehen gemusst. Wenn ich mir allerdings das ansehe, was die Mädls am Nachbartisch anhatten… da war nicht mal klar, ob das Spaghetti-Träger-Oberteil tatsächlich noch einen Rock dran hatte

. Ich hatte das Special des Chefkochs: Penne in Weißwein-Sauce und Lachs. O.k., das war das letzte Mal, dass ich auf diesem Schiff Lachs bestellt habe. Er war definitiv tot und durch, um nicht zu sagen staubtrocken. Die Vorspeise war hingegen sehr lecker, für den Nachtisch fehlte irgendwie die Lust. Den Anfang der Motown Tribute Show bekamen wir auch noch mit. Diese bestreiten übrigens die fünf „Background“ Sänger und Tänzer der Legends in Concert (drei Damen und zwei Herren).
Für 20 Uhr hatten wir eine Reservierung für
Steven Sorrentino, der im Headliners Comedy Club auftrat. Steven Sorrentino ist der Sänger, der Elton John in den Legends of Concert imitiert. Prima Stimme, spielt auch gut Gitarre und Querflöte. Eine Art musikalischer Comedy, sehr unterhaltsam und nett.
Danach trafen wir uns für eine gute halbe Stunde mit Andy Steinhauser, dem Cruise Director, im O´Sheehan´s, der trotz seines deutschen Nachnamens kein Wort Deutsch spricht, dafür aber gut Spanisch. Seinem Team gehören aber zwei deutschsprachige Mitarbeiter an, wie Richard, der auch das deutschsprachige Trivia leitete. Anschließend ging es wieder zurück in den Headliners Comedy Club zu
Howl at the Moon, zwei Pianisten, die Wünsche der Zuschauer erfüllen. Eigentlich sind es mehr Pianisten, aber es sind immer nur zwei auf der Bühne.