Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Kreuzfahrten mit Carnival Cruise Line, Costa Crociere, Cunard Line, Holland America Line, P&O Cruises, P&O Cruises Australia, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line (ohne Aida Cruises)
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demo

Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von demo »

Reisebericht
Weihnachts- und Silvesterkreuzfahrt mit der QM 2 von 20.12.07 bis 03.01.08


Vorbemerkung:
Diese Reise war meine 4. Kreuzfahrt mit CUNARD und meine dritte Fahrt mit der QM2. Wir haben uns in diesen 14 Tagen wunderbar erholt und alles sehr genossen. Keiner der im Folgenden beschriebenen „Mängel“ war so gravierend, dass er den Erholungswert der Reise gemindert hätte.
Wir reisten zu viert. Meine Mutter und Ihr Man, sowie mein Freund und ich. Für meinen Freund war es die erste Kreuzfahrt.

Anreise
Gemeinsam flogen wir am 20.12. von Zürich mit der SWISS an den JFK Airport nach NYC.
Der Flug hat mich erneut von der hochstehenden Qualität der SWISS überzeugt. Obwohl wir Economy geflogen sind, hatten wir einen vergleichsweise hervorragenden Service und Sitze mit grosser Beinfreiheit.
Am Flughafen in NYC waren die Einreiseformalitäten in weniger als 30 Minuten erledigt und wir konnten gegen 14 Uhr mit unserem Gepäckberg (pro Person 2 Koffer zzgl. ein Handgepäckskoffer) zu unserem Shuttle gehen, dass wir gebucht hatten, um uns zum Hafen zu bringen. Es war zwar bitter kalt, aber kein Schnee behinderte die Fahrt, dafür einige Staus. In etwas mehr als 1 Stunde hatten wir den Weg zurückgelegt.

Einschiffung
Am (neuen) Red Hook Pier in Brooklyn angekommen war die Einschiffungsprozedur natürlich schon in vollem Gang und die QM2 lag wartend vor uns. Obwohl ich sie ja nun schon zwei Mal von ganz Nahem gesehen hatte, beeindruckte mich die Grösse des Schiffes wieder. Wir erfuhren, dass auch wir mit unserer B5-Garantiekabine ein Upgrad erhalten hatten, dies bestand allerdings darin, dass wir von Deck 8 mit sichtbehinderten Glas-Balkonkabinen auf Deck 6 mit einem nicht sichtbehinderten allerdings metallummantelten umgebucht worden waren. Da das Schiff komplett ausgebucht war, verwies man uns beim Einchecken auf einen erneuten Versuch beim Purser.
Auch das Einschiffen mit der obligatorischen Registrierung der Kreditkarte und dem Photo für die Bordkarte ging in weniger als 30 Minuten über die Bühne. Schliesslich haben wir noch ein traditionelles Bild mit Rettungsring etc. vom Bordfotographen machen lassen.

Kabine/Stewardess
Unsere Aussenkabine (# 6258 im hinteren Drittel des Schiffes) mit nun einem Metallbalkon war sehr schön. Sie begrüsste uns mit einer Flasche Sekt und den obligatorischen Kärtchen für CWC-Mitglieder. Meine Mutter und ihr Mann waren auf Deck 11 untergebracht.
Ich war schon zweimal in der Britannia-Klasse auf unterschiedlichen Decks gereist, die Kabinen unterschieden sich jedoch von dieser in keiner Weise. Selbst für unsere Unmengen von Gepäck war ausreichend Platz im Schrank (> als 30 Kleiderbügel) und den Schubladen. Auch das kleine Bad ist mit erstaunlich viel Stauraum ausgestattet.
Die Lage der Kabine war allgemein sehr günstig, da nur ein Deck über dem uns am nächsten liegenden Treppenaufgang (D) eines der Buffetrestaurants (La Piazza) liegt, ebenfalls über diesen Treppenaufgang ein paar Decks unter uns der Zugang zu unserem Hauptrestaurant liegt und es nur wenige Meter zur nächsten Türe ans Aussendeck waren. Einzig zum Fitnessstudio, SPA und Schönheitssalon muss man einen etwas längeren Weg zu Treppenaufgang A in Kauf nehmen.

Die Perle, die in den nächsten 14 Tagen für unser Wohlergehen auf der Kabine sorgen sollte, hiess Joy wie uns das Begrüssungskärtchen kundtat. Joy tat Ihrem Namen alle Ehre. Sie war immer gut gelaunt, freundlich, flink und einfach klasse!!! Daher haben wir Ihr auch unsere Stimmen für den Mitarbeiter des Monats gegeben. Unsere Kabine war immer sauber, schon wenn wir morgens vom Frühstück kamen genauso flink und gut war der Abendservice mit der Reinigung des Badezimmers, den neuen Handtüchern und dem Bettaufschlagen etc.

Restaurants/Essen/Bars
Britannia
Wir hatten uns zusammen mit meinen Eltern einen Vierertisch in der 2. Sitzung des Britannia-Restaurants geben lassen. Erstmals sass ich in der unteren Ebene. Ich muss sagen, dass es mir hier nicht so gut gefällt. Unser Tisch hatte die Nummer 142 und war (nur) in der zweiten Reihe vor einem Fenster, was nicht gestört hat, da es ohnehin ab 18 Uhr immer stockdunkel war.
Aufgefallen ist mir, dass es im unteren Teil des Restaurants an den Aussenseiten (niedrigere Decken) relativ laut war und man manchmal sogar etwas Mühe hatte ein normales Tischgespräch zu führen.
Unsere Kellner hiessen Adam und Igor. Wobei Adam der Hauptkellner schon seit Jahren bei CUNARD tätig ist und sehr routiniert war wohingegen Igor wohl seine erste Reise hatte. Er war sehr unsicher und schüchtern, aber das alles auf eine sehr sympathische Art und Weise.
Das Essen war die gesamten 2 Wochen hindurch exzellent, abwechslungsreich und mit wenigen Ausnahmen ansprechend präsentiert. Dennoch muss ich sagen, dass es nicht mit der Küche der QE2 mithalten kann (mag das an der Menge der Essen liegen), dort ist alles noch feiner noch abgerundeter. In der Auswahl der Gemüsebeilagen war der Ideenreichtum nicht sehr gross. Es gab fast jeden Abend kleine grüne Spargel und Brokkoli oder Blumenkohl dazu. Auch die Auswahl an Brot ist erbärmlich, eigentlich gibt es nur Weissbrot (entweder in Form von Baguette oder Brötchen). Manchmal hatte man das Glück ein Roggen oder Körnerbrötchen vorzufinden. Auch dies war auf der QE2 ganz anders.

Der Service war gut, WENN man bedenkt, wie viele Tische die beiden Kellner „abarbeiten“ mussten. Dies kann man weder Adam noch Igor ankreiden, sondern muss dies der cunardschen Sparpolitik zuschreiben. So fiel z.B. das jedem Gast den Stuhl zurecht rücken“ (nur meiner Mutter wurde dies zu teil) und „das Serviette auf den Schoss legen“ der wenigen zeit der Kellner zum Opfer.
Hingegen war es auch hier kein Problem z.B. mal zwei Hauptgänge zu bestellen. Wir haben das regelmässig gemacht, wenn es Hummer gab, nach dem Hummer haben wir uns dann noch ein Filet gegönnt.

Auch, was den Nachtisch angeht, war ich etwas enttäuscht. Erstens wurden die meisten (zwar unterschiedlichen Desserts) immer in derselben Form, nämlich der einer Pyramide, auf den Tellern serviert und es gab, was für mich als Schokofan bedauerlich ist, nicht jeden Abend etwas mit/aus Schokolade.
Eine besondere Begebenheit zum Thema Service, möchte ich noch erwähnen. Nach dem Essen fragte Igor meinen Freund: Coffe or tea, Sir? Darauf hin frage er, ob es auch Ingwertee gäbe. Ja, war die Antwort. Also bestellt er einen Ingwertee. Auf diesen Tee musste wir fast 15 Minuten warten (was kann denn so schwierig sein, einen Beutel Tee in heisses Wasser zu hängen), als die Kanne dann kam, war es ein ganz gewöhnlicher Schwarztee. Da es uns zu spät war, sind wir dann gegangen, am nächsten Abend dieselbe Frage und dieselbe Antwort meines Freundes, mit dem Hinweis, dass es am Vorabend aber kein Ingwertee sondern Schwarztee gewesen sein. Diesmal wurde ihm Ingwertee versprochen, wieder dauerte es eine kleine Ewigkeit und wieder kam Schwarztee.
Man hätte ja gleich sagen können, wir haben keinen Ingwertee, dann wäre es ja gut gewesen.

Kings Court
Das Konzept oder sollte ich besser sagen die Übersichtlichkeit der SB-Restaurants an Bord der QM2 lässt sehr zu wünschen übrig. Das fand und finde ich jedesmal immer wieder. Ich bin vielleicht einfach zu dumm, aber wirklich zu Recht finde ich mich dort nicht. Und wenn man nicht das Tagesprogramm mit den jeweiligen (etwas zeitversetzten Öffnungszeiten) mit sich trägt, kommt man sicher immer dann in sein „Lieblingsrestaurant“, wenn es gerade schliesst, um sich auf die nächste Essenszeit umzurüsten.
Für alle, die es nicht wissen oder kennen, jedes der 4 Restaurants hat einen anderen Stil, es gibt ein italienisch/mediterranes (La Piazza), ein asiatisches (Lotus), ein englisches ( The Carvery)und eine Grillstation (Chefs Galley).
Da unser nächstgelegener Zugang in die SB-Restaurants das La Piazza war, haben wir jeden Morgen unser Frühstück dort eingenommen. Auswahl und Qualität waren für ein SB-Restaurant sehr gut, auch in der Präsentation hat man sich sehr viel Mühe gegeben. Erstaunlicherweise war es, zumindest hier, nie wirklich voll, obwohl das Schiff ja ausgebucht war. Jedes der Restaurants bietet auch zum Frühstück eine kleine Variation an, so dass es z.B. bei uns morgens nie Lachs gab, hätte man das gewollt hätte man ins Lotus gehen müssen. Das kann natürlich bei sehr unterschiedlichen Geschmäckern von Paaren dann schwierig werden bzw. mit langen Wegen verbunden sein. Wir hatten das Glück alles im La Piazza zu finden, was wir brauchten.

Die zu Mittag angebotenen Speisen waren in allen diesen Restaurants gut, aber überhaupt nichts Besonderes.

Abends waren wir nie dort essen, da das Essen im Britannia sehr überzeugend war.
Die „Mitternachtsbuffets“ im Kings Court fand ich auch schon immer mager, es unterscheidet sich eigentlich kaum oder gar nicht vom tagesprogramm und ich erwarte von einem Mitternachtsbuffet auf dem Schiff schon etwas mehr, auch atmosphärisch. Die Beleuchtung war mir zu hell und es war keine besondere Stimmung.
Boardwalk Cafe
Diesen „Deck-Grill“ auf Deck 12 haben wir sehr häufig nachmittags nach unseren Landgängen für einen kleinen Imbiss genutzt. Man kann es sich gemütlich im Freien bequem machen und frische Burger, Wraps, Hot Dogs, Salate und Nachspeisen geniessen.

Sir Samuels
Diese, offiziell als Weinbar ausgewiesene, Lounge ist ein kleiner Geheimtipp. Sie liegt auf Deck 3 mittschiffs gegenüber des Chart Rooms und bietet zu Frühstück, Mittagessen und zum Kaffee „Kleinigkeiten“ an. Wir haben dort mehrfach mittags phantastische frisch zubereitete Sandwiches gegessen (Crevetten, Lachs, Pastrami, Schinken etc.) Ausserdem gibt es dort sehr guten Kuchen und tolle Eiskaffees.

Andere Essenseinrichtungen haben wir nicht genutzt.

Commodore Club/Smokers Lounge
Der Commodore Club ganz vorne auf Deck 9 eignet sich wunderbar um bei einem Apéro den Abend einzuläuten. Dies haben wir auch des Öfteren getane. Ausserdem liegt dort auch die (leider zu kleine) Smokers Lounge für Gäste, die gerne Zigarren und Pfeifen rauchen. Vor dem Dinner war meist noch gut ein Platz zu bekommen, danach jedoch war es überfüllt. Es stehen leider auch nur 12 Sitzplätze zur Verfügung.
Abens spielt im Commodore Club immer ein Pianist sehr angenehme Barmusik.

Chart Room
Dieser ist vor den Dinnerzeiten im Britanniarestaurant immer stark frequentiert, da er direkt vor dem Restauranteingang liegt. Die Bar ist jedoch sehr schon gemacht und auch hier treten immer Musiker (Klassik und Jazz) auf.

Veuve Clicquot Bar
Hier haben wir am 31.12. 19 Uhr Ortszeit bei einer Flasche Champagner „unser“ Silvester gefeiert. Wer gerne Champagner trinkt ist hier sicher immer gut aufgehoben.

sonstige Einrichtungen
Die Mehrzahl der Einrichtungen an Bord haben wir gar nicht genutzt, da wir nicht so Animations-/Entertainmentgäste sind. Hier eine kurze Auflistung der häufiger genutzten Bereiche.


Fitness Center
Das Fitnesscenter ist an einer schönen Lage (ganz vorne im Schiff) platziert und gut ausgestattet. Während dieser Reise war es auch durchwegs gut besucht, was auf meinen beiden letzten Reisen mit der QM2 nie der Fall gewesen war.

Canyon Ranch SPA Club
Hier hat man jeweils an dem Tag Zugang, an dem man eine Anwendung (Massage etc.) gebucht hat oder man erwirbt einen Einzel oder Mehrfacheintritt (zu 35$/Tag oder 115$/5 Tage)
Das SPA ist gut geführt nur meines Erachtens für die Grösse des Schiffes zu klein. Auf dieser Reise war es immer sehr voll. Dies habe ich zuvor so nie empfunden.
Wir haben uns je zweimal massieren lassen und die 135$ für eine 50 Minütige Ganzkörpermassage sind voll gerechtfertigt. Schön ist die Ausstattung und Lage der Lounge, die man vor und nach der Anwendung nutzen kann. Diese liegt auf Deck 7 ganz vorne seitlich im Schiff, sie ist so verglast, dass man zwar vom Liegesessel einen tollen Blick auf das Meer hat und die Leute auf dem Promenadendeck beobachten kann, diese einen aber nicht sehen können.
Die Massagen war en jedes Mal hervorragend. Ausserdem habe ich mir wieder eine Gesichtsbehandlung geben lassen und auch diese wird überaus professionell durchgeführt. Mein Freund war an Bord beim Friseur und hat einen sehr guten Herrenhaarschnitt für 37$ bekommen, was ich sehr günstig finde, wenn man bedenkt, dass ich hier in der Schweiz 78 CHF zahle.

Geschäfte
Auch für Souvenierjäger und Schmuckkäufer/innen gibt es genug Möglichkeiten an Bord zu fairen Preisen einzukaufen. Wir haben hier einige Reisemitbringsel erstanden.

Entertainment
Royal Court Theater
Wir haben keine der angebotenen Shows besucht.

Empire Casino
Hier kann man sehr gut Mensch beobachten, die in angetrunkenem Zustand täglich tausende von Dollars verspielen.

Bingo
Eines meiner liebsten Programme an Seetagen auf dem Schiff. Ich habe keine nachmitttagliche Ausspielung verpasst.

Captains-Empfang und CWC-Cocktail
Diese beiden Programmpunkte lasse ich grundsätzlich ausfallen. Ich lege kein gesteigertes Interesse darauf, mich mit ein paar hundert anderen Mensch anzustellen um dem Kapitän die Hand zu schütteln (was soll das?) und auch der CUNARD-Worldclub Empfang kann immer gut ohne mich statt finden. Aber es gab beide Ereignisse an Bord.

Reiseroute
20.12. Einschiffen NYC
bis 23.12. Seetages
23.12. Totola (auf Reede)
24.12. St. Maarten (auf Reede)
25.12. Seetag
26.12. Curacao (am Pier)
27.12. Grenada (auf Reede)
28.12. Barbados (am Pier)
29.12. Dominica (am Pier)
30.12. St. Kitts (am Pier)
31.12. St. Thomas (am Pier)

Wir nur einmal das Reiseprogramm von CUNARD genutzt (Domenica, zu den Trafalgafalls bzw. zum River Tube) ansonsten haben wir uns im Hafen ein Taxi geschnappt, gesagt, was wir alles sehen wollen, einen Preis ausgehandelt und uns dann 1,5 bis 2 Stunden auf der Insel herumkutschieren lassen. Dies endete immer an einem schönen karibischen Strand, an dem uns der Fahrer dann 3 Sunden später wieder aufgelesen hat. Dies hat immer wunderbar funktioniert und uns nie mehr als 40 Dollar pro Person gekostet. So dass wir sehr viel günstiger waren als die Schiffstouren und uns das touristische Einkaufsprogramm erspart haben.

Die Reisroute war unserer Meinung nach gut gewählt und wir haben es sehr genossen, die wunderbare tropische Vegetation zu bestaunen.

Allgemeines
Wie erwähnt war die Reise ausgebucht. Da das Schiff aber wirklich sehr gross ist, kam es uns nie überfüllt vor. Wir haben immer ein Plätzchen „für uns zwei“ gefunden. Seltsamerweise waren z.B. die Wirlpools abends nie voll und so haben wir es oft genossen bei einem Drink im Wirlpool zu liegen und das Auslaufen zu erleben.
Das Publikum war bunt gemischt sowohl alters- als auch herkunftmässig. Am meisten waren natürlich Engländer und Amerikaner an Bord. Leider gab es erst auf Nachfrage eine Passagierübersicht, was früher automatisch im Bordprogramm abgedruckt war.
Was für mich auf den Reisen mit CUNARD immer eine Freude war und worauf ich mich auch diesmal gefreut habe, war das abendliche Tanzen im Queen Room. Leider war die engagierte Band eine zweitklassige Schülerband und hat neben extrem langen Soloeinlagen der Musiker auch den Takt des Tanzes nicht eingehalten, was ein musikalisch-harmonisches tanzen fast verunmöglicht hat. Nach 3 Tagen haben wir uns mit anderen Paaren zusammen getan und uns mündlich wie schriftlich an verschiedenen Stellen (Purser, Cruise Director etc.) beschwert. Leider weder mit einer grossen Konsequenz noch gab es eine offizielle Antwort auf unsere Beschwerden/Fragen. Dies alles vor dem Hintergrund, dass meine Mutter schon im Juni letzten Jahres einen Brief an CUNARD geschrieben hatte, um darauf hinzuweisen, dass es diesmal besser laufen sollte. Sie hatte auch eine entsprechend positive Antwort erhalten. Eine Mitreisende bestätigte mir aber, das CUNARD auf solche Schreiben von Passagieren keinen Deut gäbe und diese zwar lese und beantworte, aber sich sonst nicht daum kümmere.

Wir sind natürlich mit mehreren Gästen ins Gespräch gekommen, die auch schon öfter mit CUNARD und der QM2 gefahren sind, alle haben uns bestätigt, dass sie unser Gefühl teilen, dass die Qualität bei CUNARD sinkt; dabei sollte es doch die Premiunmarke von Carnival sein, oder?

Aussschiffung
Da wir zwei Kabinen auf unterschiedlichen Decks hatten, gab es verschiedene Ausschiffungszeiten. Unser Flieger ging ja erst gegen 18 Uhr ab, so haben wir uns, auch auf Anraten des Pursers, dazu entschlossen so spät wie möglich von Bord zu gehen. Dies war denn gegen 11 Uhr der Fall. Leider gab es einen grossen Mangel an Portern am Hafen und wir mussten einige Zeit warten, bis uns einer zugeteilt wurde. Wie sich herausstellen sollte, war das aber unser Glück. Es ging dann schnell durch die Zollkontrollen und wir standen wieder am Red Hook Pier. Hier sollte es sich dann rächen, dass wir den Transfer nicht schon vorab gebucht hatten. Ich dachte es genüge dies 2 Tage vor Ankunft via Internet vom Schiff aus zu machen. Aber da erfuhr ich dann, dass keine Kapazitäten mehr zur Verfügung stünden, der von CUNARD angeboten Bustransfer zum Flughafen wäre definitiv zu früh gewesen, denn der war zeitlich für Gäste ausgelegt, deren Flieger bis 13.00 Uhr startete.
Die Schlange der am Taxistand Wartenden war ungelogen bestimmt 100 Meter lang und wir bräuchten mit unseren 12 Gepäckstücken zu viert ohnehin 2 bis 3 „normale“ Cabs. Hier kam dann unser rührseeliger Porter ins Spiel, es dauerte zwar auch fast 15 Minuten, aber er erreichte es uns einen privaten Chauffeur mit Van zu organisieren, der uns dann für ein geringes Aufgeld sogar noch über eine Stunde durch Manhatten gefahren hat.

Rückreise
Die Rückreise wieder mit der SWISS war sehr gut. Wobei ich den Flug, dank einer Schlaftablette, im wahrsten Sinn des Wortes verschlafen habe.

Fazit:
Es war wunderschön und wir haben uns prächtig erholt! Wir würden jeder Zeit wieder mit der QM2 fahren (sofern wir wieder nicht den regulären deutschen Preis zahlen müssen), aber nach der bereits gebuchten Fahrt mit der QE2 im August diesen Jahres wird auf jeden Fall zunächst eine andere Reederei bevorzugt.
CUNARDs Service hat sich in den letzten Jahren in vielen kleinen Dingen stetig nach unten bewegt, was ich sehr bedauerlich finde. Dies haben viele Mitreisende in Gesprächen auch zum Ausdruck gebracht. CARNIVAL wird aus dem Ausbleiben der Stammgäste hoffentlich Konsequenzen ziehen.

Schöne Grüsse
Dennis
MathiasK
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von MathiasK »

Hallo Dennis,

alles in Allem ein interessanter Bericht. Das was aber in Tiens Blog zu lesen war hört man auch Hier wieder heraus. Natürlich würden mich die Schiffe der Cunard mal interessieren, jedoch zu solch einem Preis und diesem Service dann lieber doch nicht ...

MfG Mathias K.
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HeinBloed
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von HeinBloed »

Moin,

einen Punkt können wir nicht von der QV bestätigen:

Es wird sowohl der Stuhl gerückt als auch die Serviette auf den Schoss gelegt - in allen Bedienrestaurants zu allen Zeiten.

Gruß
HeinBloed
kreuzfahrtgirl
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von kreuzfahrtgirl »

Hallo Dennis,

danke für den tollen Reisebericht. Ich war ja im Sommer mit der Queen auf der TA von Hamburg nach New York und war total begeistert. Bei uns wurden im Britannia Restaurant immer die Stühle gerückt und die Servietten auf den Schoß gelegt und der Service hob sich auf jeden Fall von unseren anderen Kreuzfahrten (Costa, NCL) d e u t l i c h ab. Vor allem die Buffet-Restaurants boten jeden Tag andere Speisen, was bei Costa und NCL leider nicht der Fall war. Die Speisen im Buffet-Restaurant der QM2 waren auf jeden Fall auch hochwertiger. Ich hoffe, die Servicequalität sinkt hier nicht auch noch. Wäre wirklich schade. Würde jederzeit wieder mit der Queen fahren, aber leider ist das ja hier in Deutschland ein ziemlich teurer "Spaß".

Viele Grüße
Ingrid
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Philipp
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von Philipp »

kreuzfahrtgirl hat geschrieben: Bei uns wurden im Britannia Restaurant immer die Stühle gerückt und die Servietten auf den Schoß gelegt und der Service hob sich auf jeden Fall von unseren anderen Kreuzfahrten (Costa, NCL) d e u t l i c h ab.
Hallo Ingrid,

darf ich erfahren mit welchem Schiff von Costa du zu welchem Zeitpunkt gereist bist?

Weil als wir 2006 auf der Classica waren, wurden Stühle gerückt und Servietten auf den Schoß gelegt. :)
Britt
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von Britt »

Hallo Phillip,
auf unserer Fahrt mit der Costa Concordia 2006 hat man uns auch keine Stühle "gerückt" und die Servierten auf den Schoß gelegt, aber auf der C. Mediterranea (Pfingsten 07 und der MSC Orchestra (im Sommer 07) dagegen schon.
Scheint wohl ein bischen vom jeweiligen Schiffsmanagement abzuhängen.
Bin mal gespannt wie es Ostern auf der Magica sein wird. :rolleyes:
Liebe Grüße Britt :wave:
Britt
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von Britt »

Oh sorry Dennis :(
habe völlig vergessen vorher noch zu schreiben, dass ich Deinen Bericht total Klasse fand. Sicherlich haben die "kleinen" Service-Patzer Deinen Urlaub nicht stark beeinträchtigt, aber ich kann gut verstehen, dass es Euch stört, wenn die Meinung und die Anregungen von Stammgästen überhaupt kein Gehör bei der Schiffsleitung finden. Es sieht so aus, als wenn auch Cunard darauf vertraut, dass sie Ihre Schiffe auch in Zukunft mit Neulingen ausreichend füllen und damit auf Stammgäste verzichten zu können. Schade.
Liebe Grüß Britt
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von CrownPrince »

Hallo Dennis,

ein sehr anschaulicher und aufschlussreicher Reisebericht über die QM2. Vielen Dank! Also mir macht das durchaus Appetit, dieses ungewöhnliche Schiff einmal selbst auszuprobieren.

Bezüglich des Stühlerückens ist meine persönliche Meinung, dass das bei den Damen angemessen ist, bei den Herren finde ich es seltsam und etwas antiquiert. Bei den Servietten teile ich dagegen die allgemeine Meinung.

Deine Beobachtung, dass Cunard sich allmählich "carnivalisiert", sprich dass an Kleinigkeiten immer mehr gespart wird, trifft auf viele Konzerngesellschaften zu. So haben beispielsweise die Aida-Fans (eine völlig andere Klientel ;)) ganz ähnliche Beobachtungen gemacht, seitdem auch der Kussmund unter der Faschingsflagge fährt. Ich frage mich allerdings, wo für Cunard-Fans denn eine Alternative, die nichts mit Carnival zu tun hat, liegt? Also: Wo zieht es Dich bzw. andere Cunarder denn zukünftig hin?

Viele Grüsse
Andreas
MathiasK
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von MathiasK »

Hallo Andreas,

also ich würde da dann wohl eher die Crystal Cruises bevorzugen. Nach meinem Besuch auf der Crystal Symphonie achte ich auch immer wieder auf die Angebote von Vista Travel. Ganz großer Vorteil ist das ich bei Vistatravel es mir aussuchen kann ob ich den € oder $ Preis haben möchte (Jedenfalls wurde es mir so gesagt). Was mich dann auch immer wieder überrascht ist das die Touren durch den Panamakanal mit der Crystal Symphony im Vergleich zu NCL, Celebrity und RCCL oft um einiges günstiger sind, wenn man bedenkt was ich wo bekomme.
Schade das die Silver Schiffe einen so hohen Preis verlangen, denn die Silver Shadow ist auch ein richtiges Wohlfühlschiff !

MfG Mathias K.
kreuzfahrtgirl
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Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von kreuzfahrtgirl »

Hallo Philipp,

wir waren 2004 im August auf der Atlantica, 2005 über Ostern auf der Viktoria und 2006 über Ostern auf der Fortuna. Auf der Fortuna war der Service besonders schlecht. Beispiel: Als wir einmal um 09:00 Uhr ins Restaurant zum Frühstück kamen, gab es entweder besetzte oder unaufgeräumte Tische. Als wir uns dann an einen "unaufgeräumten" Tisch setzen wollten, wurden wir vom Kellner mit der Bemerkung weggescheucht: Hier nix setzen, hier schmutzig.

Viele Grüße
Ingrid
demo

Re: Reisebericht QM2 20.12.07-03.01.2008

Beitrag von demo »

Hallo zusammen,

danke für Eure Rückmeldungen zu meinem Bericht.

Wie gesagt, die Reise war alels in allem sehr, sehr schön udn wir haben es mehr als genossen. Sicher ist der CUNARD-Standard immer noch (vglw.) hoch, ich würde ja auch wieder mit der QM2 fahren, aber es steht jetzt nicht ganz oben auf der Liste. Wir wollen ab 2009:

Chrystal
Seabourn
HAL

mal ausprobieren.

Es gäbe noch viel zur Reise zu berichten, was ich hier nicht aufgeführt habe. Wenn jemand spezielle Fragen hat, kann er diese natürlich gerne hier stellen oder mir ein Pm senden.

Liebe Grüsse
Dennis
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