NORWEGIAN EPIC 29.10.2018 review
Verfasst: 05.11.2018 14:52
Hallo allerseits,
wir waren vom 29.10. bis 4.11.2018 auf der EPIC im Mittelmeer unterwegs und ich wollte Euch kurz mitteilen wie es war.
An- und Abreise haben wir in Eigenregie ab/bis Luxemburg gemacht und sind per Taxi vom Flughafen zum Hafen gefahren. Im Hafen angekommen ging das Einchecken recht schnell. Da wir Haven gebucht hatten, wurden wir noch in einer "etwas angestaubten" VIP-Lounge im Terminal zwischengeparkt, bis dann jemand kam, der uns zur Kabine bringen sollte. Hätte man sich sparen können, da wir Haven und die Kabine bereits von vorher kannten und lieber direkt aufs Schiff gegangen wären. Diese Lounge wirkte zudem nicht sehr einladend. Im Endeffekt ging es aber relativ schnell und wir wurden zur Kabine gebracht. Den Rundgang durch den Havenbereich mit dem Butler ersparten wir uns da wir es schon kennen.
Das Ablegen fand kurz nach 18:00 Uhr statt, soweit lief hier noch alles nach Plan.
Am ersten Seetag war das Wetter morgens noch einigermaßen ok, auch wenn es bereits zeiweise heftig regnete. Am Nachmittag verschlechterte sich die Wetterlage dann dramatisch. Kapitän Marco Quartesan machte dann eine Durchsage, dass zwei extreme Sturmfronten auf uns zukämen, eine hinter uns aus Richtung Spanien und eine aus Süditalien. daraufhin hat er entschieden, die Route anzupassen und Neapel ausfallen zu lassen, die Geschwindigkeit zu reduzieren um die Straße von Bonifacio erst in der Nacht zu passieren und somit zwischen den Fronten zu bleiben. Damit sorgte er vor allem damit, dass die EPIC verhältnismäßig ruhig in der See lag, trotz zum Teil 11 Meter hohen Wellen und extremem Wind. Irgendwann war es dann auch so weit, daß sich die EPIC in extremer Schräglage befand, und das mindestens eine halbe Stunde lang und dabei schon teilweise Gegenstände an Bord umgefallen sind. Irgendwann wurde dann der Sturm so stark, dass auf dem obersten Sonnendeck der Posh-Bereich total verwüstet wurde. Hier hat es u.a. eine schwere Tür aus den Scharnieren gerissen und diese flog dann über die Reeling runter zum Pooldeck, landete aber zum Glück auf dem Sonnensegel, welches über dem Hauptausgang hängt. Dadurch wurde schlimmerer Schaden verhindert und vor allem ist dabei niemand erschlagen worden. Auch hat es eine provisorische Absprerrung, die gerade aus Aluminium-Trennwänden auf der hinteren Backbordeite errichtet wurde, komplett abgerissen. Diese Abtrennung sollte zur Abschirmung von bald zu erfolgenden Umbauten errichtet werden.
Die Außendecks wurden dann für die Passiergiere gesperrt, alle mussten sich im Inneren des Schiffs aufhalten.
Hier hat man dann zum ersten mal richtig erlebt, was es heißt, mit 4000 Passagieren auf einem Schiff zu sein. So voll und teilweise überfüllt habe ich die EPIC noch nicht erlebt.
Aber die Entscheidung des Kapitäns, Neapel ausfallen zu lassen und zwischen den Fronten zu bleiben, war absolut richtig. Ich hätte mir nicht ausmalen wollen, was los gewesen wäre, wenn wir durch eine der Fronten durchgefahren wären...
Wir sind dann direkt nach Civitavecchia gefahren wo wir gegen 14:00 Uhr angekommen und dann über Nacht liegen geblieben sind.
Hier gab es dann das nächste Chaos. 4000 Gäste wollten vom Schiff und da für diesen ungeplanten frührene Halt an diesem Tag keine Ausflüge organisiert waren, wollten alle mit dem Shuttlebus nach Civitavecchia. Doch es gab nur 4 Busse für 4000 Gäste. Es bildete sich eine Menschenschlange um das ganze Terminalzelt bis ins Schiff rein, die sich auch so schnell nicht auflösen sollte. Ich habe dann bis 19:00 an Bord gewartet, bis die Schlange sich langsam auflöste und bin dann erst raus. Auch hier zeigt sich wieder der klare Nachteil eines großen Schiffs, wenn etwas unplanmäßig läuft. Ich befürchtete das gleiche Chaos für die Rückfahrt zum Schiff, aber aufgrund des Overnights verteilten sich die Rückfahrer recht gut auf unterschiedliche Zeiten, sodass es keine Schlangen mehr gab. Bei den AIDAprima-Gästen sah das jedoch anders aus. Die Schlange am Busparkplatz wurde immer länger und länger.
Ansonsten verlief die weitere Kreuzfahrt nach Plan.
Essen und Service waren gut und es ist immer wieder erstaunlich, wie bei einem solch großen Schiff die Qualität kosntant gehalten werden kann.
Nach meinen schlechten Erfahrungen auf der wesentlich kleineren JADE vor ein paar Jahren kann ich die EPIC uneingeschränkt empfehlen. Auch Haven würde ich jederzeit wieder nehmen, da man sich hier sehr gut von der Masse trennen kann und auch mal seine Ruhe hat. das würde ich auf jeden Fall jedem raten, der längere Schlagen oder Wartezeiten vermeiden möchte. Denn die gibt es im Haven dank der eigenen Rezeption und des Conciere-Services nicht :-)
Da wir in Barcelona noch Zeit bis 15:00 Uhr hatten, haben wir unsere Koffer mit "bags to go" zum Flughafen bringen lassen und sind dann in die Stadt. Super bequem, denn man holt die Koffer dann einfach beim Excess-Baggage-Schalter am Flughafen im Terminal 1 ab und braucht sie nicht mit rum zu schleppen.
wir waren vom 29.10. bis 4.11.2018 auf der EPIC im Mittelmeer unterwegs und ich wollte Euch kurz mitteilen wie es war.
An- und Abreise haben wir in Eigenregie ab/bis Luxemburg gemacht und sind per Taxi vom Flughafen zum Hafen gefahren. Im Hafen angekommen ging das Einchecken recht schnell. Da wir Haven gebucht hatten, wurden wir noch in einer "etwas angestaubten" VIP-Lounge im Terminal zwischengeparkt, bis dann jemand kam, der uns zur Kabine bringen sollte. Hätte man sich sparen können, da wir Haven und die Kabine bereits von vorher kannten und lieber direkt aufs Schiff gegangen wären. Diese Lounge wirkte zudem nicht sehr einladend. Im Endeffekt ging es aber relativ schnell und wir wurden zur Kabine gebracht. Den Rundgang durch den Havenbereich mit dem Butler ersparten wir uns da wir es schon kennen.
Das Ablegen fand kurz nach 18:00 Uhr statt, soweit lief hier noch alles nach Plan.
Am ersten Seetag war das Wetter morgens noch einigermaßen ok, auch wenn es bereits zeiweise heftig regnete. Am Nachmittag verschlechterte sich die Wetterlage dann dramatisch. Kapitän Marco Quartesan machte dann eine Durchsage, dass zwei extreme Sturmfronten auf uns zukämen, eine hinter uns aus Richtung Spanien und eine aus Süditalien. daraufhin hat er entschieden, die Route anzupassen und Neapel ausfallen zu lassen, die Geschwindigkeit zu reduzieren um die Straße von Bonifacio erst in der Nacht zu passieren und somit zwischen den Fronten zu bleiben. Damit sorgte er vor allem damit, dass die EPIC verhältnismäßig ruhig in der See lag, trotz zum Teil 11 Meter hohen Wellen und extremem Wind. Irgendwann war es dann auch so weit, daß sich die EPIC in extremer Schräglage befand, und das mindestens eine halbe Stunde lang und dabei schon teilweise Gegenstände an Bord umgefallen sind. Irgendwann wurde dann der Sturm so stark, dass auf dem obersten Sonnendeck der Posh-Bereich total verwüstet wurde. Hier hat es u.a. eine schwere Tür aus den Scharnieren gerissen und diese flog dann über die Reeling runter zum Pooldeck, landete aber zum Glück auf dem Sonnensegel, welches über dem Hauptausgang hängt. Dadurch wurde schlimmerer Schaden verhindert und vor allem ist dabei niemand erschlagen worden. Auch hat es eine provisorische Absprerrung, die gerade aus Aluminium-Trennwänden auf der hinteren Backbordeite errichtet wurde, komplett abgerissen. Diese Abtrennung sollte zur Abschirmung von bald zu erfolgenden Umbauten errichtet werden.
Die Außendecks wurden dann für die Passiergiere gesperrt, alle mussten sich im Inneren des Schiffs aufhalten.
Hier hat man dann zum ersten mal richtig erlebt, was es heißt, mit 4000 Passagieren auf einem Schiff zu sein. So voll und teilweise überfüllt habe ich die EPIC noch nicht erlebt.
Aber die Entscheidung des Kapitäns, Neapel ausfallen zu lassen und zwischen den Fronten zu bleiben, war absolut richtig. Ich hätte mir nicht ausmalen wollen, was los gewesen wäre, wenn wir durch eine der Fronten durchgefahren wären...
Wir sind dann direkt nach Civitavecchia gefahren wo wir gegen 14:00 Uhr angekommen und dann über Nacht liegen geblieben sind.
Hier gab es dann das nächste Chaos. 4000 Gäste wollten vom Schiff und da für diesen ungeplanten frührene Halt an diesem Tag keine Ausflüge organisiert waren, wollten alle mit dem Shuttlebus nach Civitavecchia. Doch es gab nur 4 Busse für 4000 Gäste. Es bildete sich eine Menschenschlange um das ganze Terminalzelt bis ins Schiff rein, die sich auch so schnell nicht auflösen sollte. Ich habe dann bis 19:00 an Bord gewartet, bis die Schlange sich langsam auflöste und bin dann erst raus. Auch hier zeigt sich wieder der klare Nachteil eines großen Schiffs, wenn etwas unplanmäßig läuft. Ich befürchtete das gleiche Chaos für die Rückfahrt zum Schiff, aber aufgrund des Overnights verteilten sich die Rückfahrer recht gut auf unterschiedliche Zeiten, sodass es keine Schlangen mehr gab. Bei den AIDAprima-Gästen sah das jedoch anders aus. Die Schlange am Busparkplatz wurde immer länger und länger.
Ansonsten verlief die weitere Kreuzfahrt nach Plan.
Essen und Service waren gut und es ist immer wieder erstaunlich, wie bei einem solch großen Schiff die Qualität kosntant gehalten werden kann.
Nach meinen schlechten Erfahrungen auf der wesentlich kleineren JADE vor ein paar Jahren kann ich die EPIC uneingeschränkt empfehlen. Auch Haven würde ich jederzeit wieder nehmen, da man sich hier sehr gut von der Masse trennen kann und auch mal seine Ruhe hat. das würde ich auf jeden Fall jedem raten, der längere Schlagen oder Wartezeiten vermeiden möchte. Denn die gibt es im Haven dank der eigenen Rezeption und des Conciere-Services nicht :-)
Da wir in Barcelona noch Zeit bis 15:00 Uhr hatten, haben wir unsere Koffer mit "bags to go" zum Flughafen bringen lassen und sind dann in die Stadt. Super bequem, denn man holt die Koffer dann einfach beim Excess-Baggage-Schalter am Flughafen im Terminal 1 ab und braucht sie nicht mit rum zu schleppen.