REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Kreuzfahrten mit Celebrity Cruises, Royal Caribbean International, Silversea Cruises und Silversea Expeditions (ohne TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises)
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Santa Matze
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REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von Santa Matze »

Reisebericht Kreuzfahrt USA Ostküste / Kanada
mit der Anthem otS vom 23.08.2018 – 01.09.2018
New York – Seetag – Boston – Portland – Bar Harbor – Saint John – Seetag - Halifax – Seetag - New York
Wie immer haben wir die Reise nach der Route ausgewählt. Das Schiff stand daher an 2. Stelle. Für uns war es die 10. Kreuzfahrt und die 5. KF mit RCCL. Bisher waren wir auf kleineren Schiffen unterwegs wie die Serenade, Navigator und die Adventure. Die Anthem ist da schon eine andere Hausnummer. Rundgänge die auf youtube gezeigt wurden ließen uns dann doch etwas skeptisch werden aufgrund der Größe und des – ich sage es mal – Bling-Bling Designs. Leider wurden die Bedenken nicht aus dem Weg geräumt. Aber dazu gleich mehr.

Da die Rundreise in New York City begann und wir noch nie in NY waren haben wir beschlossen vor der KF dort 4 Nächte zu verbringen. Wir hatten über unser Reisebüro eine Kombi aus Flug und Hotel gebucht. Es ging am 19.08. mit der Lufthansa mittags von MUC direkt nach JFK. Früh morgens sind wir also aufgestanden und mit dem Auto zum vorab reservierten Parkplatz P41Nord nach München gefahren. Da es Sonntag war gab es absolut kein Problem mit dem Verkehr. Wir kamen gut durch. Wie gut dass wir fast 3h vor dem Abflug am Terminal 2 waren denn es waren sehr lange Schlangen an den Lufthansa-Schaltern. Da wir vorab schon online eingecheckt hatten blieben für uns die Automaten übrig, an denen man alles selbst erledigen muss. Also Pass einscannen, Koffer wiegen, Tag anbringen. Dauert auch alles länger weil bei vielen Leuten die Maschine manchmal nicht reagierte oder aus unerfindlichen Gründen meinte keinen Koffer zu erkennen. So auch bei uns. Servicepersonal? Fehlanzeige! Nach mehreren Anläufen klappte dann auch alles, wir bekamen unsere Gepäckabschnitte ausgedruckt, die übrigens parallel auch gleich per email ankamen und begaben uns dann zügig zur Sicherheitskontrolle und anschließenden Passkontrolle. Letztere ist für EU-Bürger mit maschinenlesbarem Ausweis wieder per Automat zu erledigen. Aber auch dort bildeten sich lange Schlangen. Kurzum, wir waren in Summe gute 1,5h unterwegs bis wir endlich am Gate standen. Und das an einem Sonntag! Nicht auszudenken wie es wochentags hier zugehen würde.....

Langstrecke sind wir bisher nur mit Emirates geflogen, jedoch soll Lufthansa ja auch gut sein hat man uns im Reisebüro gesagt. Die Maschine war ein vierstrahliger Airbus 340-600. Wird seit 2011 nicht mehr hergestellt. Als wir dann in die Maschine durften war es sehr warm, an unseren und auch mehreren Sitzen um uns herum waren die sehr kleinen Netz-Taschen teilweise abgerissen so dass darin nichts verstaut werden konnte. Mein Monitor machte sich selbstständig und schaltete sich wild ein und aus oder wechselte die Ansichten. Die Touch-Funktion ging auch nur ab und zu. Bei meiner Frau ähnliches Bild wenn auch nicht so ausgeprägt. Die Filmauswahl war im Vergleich zu Emirates, mit denen wir im Mai letztmalig unterwegs waren sehr enttäuschend. Nur sehr wenig aktuelle Filme, keinerlei Serien oder Comedy. Hätte ich so nicht erwartet. Bis auf die Landkarte und die Restflugzeit habe ich den Monitor ausgelassen.
Wie gesagt, beim Einsteigen war der Flieger schon sehr warm, was nicht gerade angenehm war, denn wir hatten Langstrecken-Klamotten an – waren also gewappnet für kalte, lange Flüge. Während der Einsteigezeit wurde es wärmer und wärmer. Die Maschine bietet jedoch keine Möglichkeit der individuellen Belüftung, hat also keine Über-Kopf-Luftauslässe. Als es eigentlich los gehen sollte meldete sich der Kapitän aus dem Cockpit dass es noch ein paar Minuten dauern würde weil an der Klimaanlage noch gearbeitet wird. Die Minuten vergingen und des wurde immer wärmer in der Maschine. Nach ca. 20 min kam die nächste Durchsage dass wohl ein Fremdkörper angesaugt wurde und jetzt viele Teile demontiert werden müssten bis man den Fremdkörper entfernen kann. Es könne also noch 1,5 – 2h dauern. Nach über einer Stunde kam dann die Entwarnung dass das Teil entfernt wurde und es nun los gehen könne.
Der Flug selbst war unkompliziert und ohne weitere Komplikationen. Die Verpflegung war nicht schlecht, kam jedoch an Emirates nicht heran.
Aufgrund der Verspätung landeten wir erst am späten Nachmittag Ortszeit in JFK. Es dauerten noch 20min bis wir am Terminal ankamen. Der Immigration-Prozess verlief ohne großartige Fragerei, jedoch dauerte es noch lange bis die Koffer endlich auf dem Band lagen.

Mit dem Taxi ging es dann für gut $60 + Tip zu unserem Hotel Riu Plaza Timesquare, welches wie der Name schon sagt, nur 2 Blocks vom Time Square entfernt lag. Einen Block weiter westlich in der 9. Avenue lag „die Fress-Meile“ wie wir sie nannten. Hier fanden sich sehr viele unterschiedlichste Lokalitäten und dort haben wir jeden Abend gegessen, mal mexikanisch, indisch, asiatisch usw. Hervorragend!
Die nächsten 3 Tage haben wir NY erkundet. Wir sind sehr viel zu Fuß unterwegs gewesen und haben auch den HopOn-HopOff Bus benutzt. Diese Stadt ist wirklich der Wahnsinn. Kann man so gar nicht beschreiben. Das muss man echt mal gesehen haben. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Am letzten Abend sind wir dann aufs Rockefeller-Center rauf gefahren. Man muss unbedingt vorab reservieren! Das Rockefeller-Center bietet den Vorteil dass man beim Blick auf Downtown das Empire MIT auf dem Bild hat. Wenn man früh genug vor dem Sonnenuntergang oben ist dann bekommt man auch einen Platz in erster Reihe. Der Sonnenuntergang dort oben war atemberaubend.

Am nächsten Vormittag ging es dann mit dem Taxi zum Schiff. $95 + Tip. Ist teurer weil die Bundesstaatsgrenze überschritten werden muss. Das Bayonne Liberty Cruise Center liegt nämlich im Bundesstaat New Jersey. Die Fahrt dorthin dauerte gut 45 min.
Die Anthem lag dort schon seit dem frühen Morgen und alle Paxe waren schon ausgestiegen. Wir kamen ziemlich genau zur Mittagszeit dort an und hatten den schnellsten Check-In unserer ganzen KF-Karriere. In 7 min waren wir am Bord!
Durch das vorherige Hochladen der Fotos war am Counter (sind keine klassischen Tresen sondern kleine Pulte mit iPads drauf) war nur noch eine Passkontrolle nötig. Die Mitarbeiterin hat etwas gestutzt weil wir einen Stempel aus Dubai und den Malediven drin hatten und musste noch eine Vorgesetzte fragen aber es war alles schnell geklärt. Wir wurden gleich durch die Priority-Lane zur Durchleuchtung geleitet und nach wenigen Metern standen wir schon vor der Gangway und waren am Schiff auf Deck 5.
Genau in diesem Bereich geht in Richtung Bug die „Royal Esplanade“ an, wie sich herausstellte die Shopping-Meile wenn das Schiff unterwegs ist, und in der anderen Richtung „the Via“ eine Art Verbindungs-Gang mit einer seltsamen Skulptur, die aussieht wie eine halb fertige, überdimensionale Tuba. Muss wohl Kunst sein  Dort befindet sich auch ein Zuzahl-Restaurant, natürlich wieder ein teures Geschäft, ein Weinlokal und am Heck endet dieser Gang dann im „two70°“, welches verglast ist und ein weiteres Theater mit Bar darstellt. Allerdings ist mir nicht klar warum dieser Bereich two70° heißt. Der verglaste Öffnungswinkel ist vielleicht gerade mal 100 Grad aber egal. Hier fand an vielen Abenden je 2 Mal die Show „Spectre“ statt. Tanz, Akrobatik, Gesang und ganz viel Bühnentechnik mit an Produktionsrobotern aufgehängten, und dadurch voll dreh- und schwenkbaren Displays.

Apropos Roboter, im Bereich der Royal Esplanade befand sich auch die „Bionic-Bar“ mit 2 Robotern, die einen Drink auf Bestellung mixen. Ganz nett anzusehen aber bei den aufgerufenen Preisen.... Wurde auch nicht wirklich häufig genutzt. Meist standen die Leute nur drum herum und machten Fotos oder warteten auf jemanden, der sich einen Drink mixen ließ. Im Nachhinein gesehen wäre es für die Reederei sicherlich lukrativer gewesen dort noch eine Shopping-Möglichkeit dort zu platzieren.
Es gibt eine schöne Kneipe mit viel Holz, in der jeden Abend ein talentierter Gitarrenspieler auftritt. Nach ein paar Tagen jedoch kennt man die Lieder. Hier hätten wir uns etwas Abwechslung gewünscht. Weiter in Richtung Bug gibt es noch eine 2-stöckige Bar, Disco, Konzertlokalität mit 3 Billard-Tischen drin. Wir haben einmal gespielt, da wir während der ganzen Reise keinerlei Seegang hatten. Als dann jedoch die Musik anging haben wir den Raum fluchtartig verlassen. Es ist einfach viel zu laut dort. Lautstärke ist auch eines der Probleme auf dem Schiff – sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung. Entweder viel zu laut oder viel zu leise. Aber dazu später.
Geht man an weiteren Shopping-Geschäften vorbei kommt man im Bug zum Theater. Hier ist auch wieder sehr viel und tolle Bühnentechnik verbaut. Wir haben die Queen-Show „We will rock you“ angesehen. Technisch sehr aufwändig und toll umgesetzt, aber inhaltlich halt an das amerikanische Publikum angepasst. Laut und viel Effekt. Die Musiker waren sehr gut, die Sängerinnen hatten leider recht blecherne Stimmen, aber gut, insgesamt hat es uns gefallen.
Das Design der öffentlichen Bereiche des Schiffes erinnert nur an einer einzigen Stelle daran dass es ein Schiff sein könnte – in der Shooner-Bar. Hier hat man ein paar Fragmente eines Fischernetzes und ein paar Holz-Blöcke drapiert. Leider war die Lautstärke auch hier – z.B. wenn ein Pianist gespielt und gesungen hat – viel zu laut um sich zu unterhalten. Bestellungen an der Bar mussten brüllend erfolgen. Wir haben uns nur 2 Mal dort kurz aufgehalten. Auf anderen Schiffen mit denen wir gefahren sind hatte man eher noch das Gefühl auf einem Schiff zu sein. Insgesamt war uns das Design zu „glatt“ und zu modern. Ist halt Geschmackssache.
Ein weiteres Problem auf dem gesamten Schiff – es ist überall ca. 5°C zu kalt. Wir haben uns beide trotz entsprechender Kleidung eine tierische Erkältung eingefangen.

Auf Deck 14 befand sich das Windjammer Restaurant. Es wird auch auf diesem Schiff darauf geachtet dass jeder, der das Restaurant betritt, sich zuerst die Hände wäscht. Das Personal ist sehr nett und bewegt diejenigen, die „nur mal schnell rein wollen“ auch mit einem Lächeln und den Worten „no washi-washi – no foody foody!“ zum Händewaschen.
Gott sei Dank gab es einen Außenbereich zum Essen, in dem wir immer gesessen haben. Die meisten Amerikaner wollten wohl nicht freiwillig ihre unterkühlte Komfortzone verlassen. Gut für uns. Wir konnten in der Sonne sitzen und die Meeresluft einatmen.
Um 13:00 gab es den Startschuss dass die Kabinen fertig wären. Wir gingen unsere suchen. Sie war auf Deck 9 backbord 9260. Eine sehr tolle Kabine mit sehr schönem Design. Hier wurde wirklich Wert auf Details gelegt. Viel Stauraum und große Schränke mit vielen Kleiderbügeln. Ein großer, fast raumhoher Spiegel und ein runder, beleuchteter über dem Tisch. Über dem Bett auch noch 2 große Schränke zum Verstauen. Der Balkon war riesig und durch die Schräge hatte er genug Fläche um locker 2 Liegestühle mit Fußstützen unterzubringen. Auf den vorangegangenen Schiffen hatten wir immer das „Problem“ dass man beim Sitzen den hölzernen Handlauf immer genau auf der Höhe des Horizonts hatte, was optisch sehr gestört hat. Jetzt wurde die Glasfront höher ausgelegt und der Handlauf liegt jetzt höher.
Das Bad hat Standardgröße und die Duschkabine ist aus Glas zum Aufschwenken. Man hat sehr viel Platz in der Dusche. Ein tolles Detail: Es gibt eine Art „Nachtlicht“ im Bad, welches ständig brennt. Man muss beim nächtlichen Öffnen der Türe nicht das große Licht anmachen, welches automatisch blenden aufs Bett scheinen würde. Es reicht das kleine Licht. Hier hat man echt mitgedacht.
Die Klimaanlage haben wir gleich mal ausgemacht, wobei sie eh nicht funktioniert wenn die Balkontüre offen ist und die war bei uns quasi 24h offen. Vor allem nachts war es toll bei offener Türe zu schlafen währen das Meeresrauschen leise zu hören war. Da unsere Reisegeschwindigkeit ausgenommen am letzten Tag nie höher als 10kn war, war es ein leises Rauschen.

Vor dem Auslaufen gab es die obligatorische Rettungsübung, die ohne Rettungsweste stattfand. Wir mussten uns mit hunderten andern Gästen im Bereich des komischen Tuba-artigen Kunstwerkes treffen, wo nur wenige Sitzplätze vorhanden waren. Eigentlich hätte jeder ankommende Passagier per Scanner über die Bordkarte erfasst werden sollen, jedoch waren die beiden vom Personal mit der schieren Menge der eintreffenden Gäste schier überfordert so das gut die Hälfte der Gäste nicht registriert wurden. Es kam dann zwar die Durchsage dass alle registriert werden müssen und man sich doch wenn noch nicht erfolgt beim Personal melden solle, jedoch herrschte ein solches Durcheinander dass hier kein Durchkommen war. An der Wand waren in paar Monitor eingelassen, auf denen ein Film über die Resttunsmaßnahmen in James-Bond Manier gezeigt wurde. Allerdings hatte die Mehrheit der Passagiere aufgrund der Anordnung der Monitore nicht den Hauch einer Chance diesen Film auch nur ansatzweise zu sehen. Die Unruhe und das Gerede während der Darbietung war dementsprechend hoch. Ich mir absolut unverständlich wie man solch eine Aktion an dieser Stelle durchführen kann. Die örtlichen Gegebenheiten sind völlig ungeeignet um solch eine große Masse an Leuten zum einen aufzunehmen (es waren viel alte Leute mit Rollatoren an Bord) und zum anderen jedem die Möglichkeit zu geben überhaupt den Film zu sehen.

Zum Abendessen hatten wir My Time Dining gebucht. Auf dem Schiff wird viel mit iPads oder anderen Mobilgeräten gearbeitet, so auch bei der Tischreservierung. Allerdings gab es während der ganzen Reise immer wieder hektische Fragen und Befehle über die Headsets vom Empfangspersonal hinein zu den Leuten in den Restaurants so dass trotz digitalem Verfügbarkeitssystem oft nicht klar war ob ein Tisch frei war oder nicht. Wir sind daher dann immer erst sehr spät gegangen, so zwischen 20:15 und 20:30 so dass die Warteschlange recht kurz war oder gar nicht vorhanden war. Wir wurden auch ein paar Mal zu einem angeblich freien Tisch begleitet, um dann wieder umzukehren und dann quer durchs Restaurant am anderen Ende einen anderen Tisch zu bekommen. Oft fehlte dann dort Teile des Bestecks oder andere Utensilien, die dann hektisch nachgereicht wurden. Machte alles einen recht konfusen Eindruck und ist sicher nicht der Standard, den RCCL vorgibt zu haben. Kannten wir auch nicht von den anderen Schiffen. Ich weiß nicht ob das immer so ist oder ob es temporäre Probleme gab aber dieser Umstand fiel jedoch negativ auf.
Das Personal jedoch war extrem freundlich und versuchte so gut es eben ging die Missstände so schnell als möglich zu beheben.
Die Qualität der Speisen war wie gewohnt einzigartig. Sehr große Auswahl, wenn auch bestimmt Gerichte jeden Tag auf der Karte zu finden sind. Aber wer da nichts passendes findet dem ist nicht mehr zu helfen!

Da auf der Internetseite nur ein kleiner Teil der tatsächlich vor Ort verfügbaren Landausflüge angeboten werden haben wir uns bisher immer entschlossen gleich am ersten Tag das Ausflugsprogramm zu studieren und dann entsprechend zu buchen. Da wir gerne in der Natur unterwegs sind und dies z.B. in der Karibik sehr genossen haben durch den Regenwald zu wandern und neuartige Dinge erklärt zu bekommen, sind wir auch hier davon ausgegangen dass gerade in Kanada sicher viele Wanderausflüge durch die kanadischen Wälder dabei sein werden. Dies war sicher die größte Enttäuschung dieser Reise – es gab gerade mal einen einzigen und zwar in Bar Harbor. Der Rest war meist im typischen Muster: Lange Busfahrt durch die Landschaft, hier und da mal ein 5 min Fotostopp, dann weiter, zu einem „Highlight“ wie ein Leuchtturm oder so wo sicher 5 andere Busse gleichzeitig vor Ort sind, dann inkludiertes Mittagessen (wer braucht das schon bei dem Dauerangebot auf dem Schiff) und dann nach ein paar Stunden wieder zurück zum Schiff. Und das dann für ca. $100 oder sogar mehr. Wir haben uns dann lediglich für den Wanderausflug in Bar Harbor entscheiden, welcher zwar nicht lang aber landschaftlich sehr schön war und für einen in Halifax mit dem Boot entlang der Kanadischen Küste – so dachten wir jedenfalls.
Im Endeffekt sind wir mit dem Boot im erweiterten Hafenbecken rumgetuckert, uns wurde aus einer Hummerfalle ein Hummer rausgeholt und gezeigt und dann ging es langsam wieder zurück. Der Titel des Ausflugs: Nature watch! Kein Kommentar!

Am ersten Seetag haben wir dann noch ein großes Problem dieses Schiffes kennengelernt. Da wir einen großen Balkon hatten auf dem die Sonne immer wieder vorhanden war konnten wir die Ruhe dort genießen und verbrachten einen Großteil des Tages dort mit Ausspannen und lesen. Mittags um 12:00 gab es die obligatorische Meldung von der Brücke – für alle, nur nicht auf den Kaninen. Es gab nicht mal die Möglichkeit über einen Lautstärke-Regler so wie auf anderen Schiffen die Meldung zuzulassen oder wegzudrehen. Nein, auf den Kabinen wurden keinerlei Meldungen und Ankündigungen durchgestellt, außer die für die Rettungsübung. Es gab am letzten Seetag noch einen medizinischen Notfall bei dem ein Blutspender gesucht wurde. Auch diese Meldung wurde nicht in den Kabinen verteilt. Aber wir haben auch festgestellt dass die üblichen Meldungen des Kapitäns oder des Cruise-Direktors auch nicht auf Deck 15 zu hören sind, sofern man sich nicht im Pool-Bereich aufhält, wo man die Meldung dann vom darunterliegenden Deck mitbekommt. Liegt man auf Deck 15 im Bug- oder Heckbereich hört man gar nichts.

In Boston sind wir dann mit dem Taxi erstmal ins Zentrum gefahren und sind dann zu Fuß mehrere Stunden umher gegangen und letztendlich über den Harbor-Walk wieder zurück zum Schiff gelaufen.

In Portland hatten wir auch keinen Ausflug, also gingen wir in der Stadt umher. Allerdings gibt diese überhaupt nichts her. Es gibt einen Art Aussichtspunkt und einen Strand mit einer kleinen Schmalspurbahn, aber recht viel mehr gibt es dort nicht. Nach 2h sind wir etwas enttäuscht wieder aufs Schiff zurück.

In Bar Harbor lagen wir auf Reede, das bedeutet dass getendert werden musste. Es legten große Katamarane von lokalen Anbietern an, so dass an 2 Ausstiegsstellen in kurzer Zeit viele Menschen von Bord gebracht werden konnten. Es dauerte trotzdem fast 40min bis wir die paar hundert Meter übers Wasser gebracht wurden und an Land waren. Vom Wasser aus haben wir schon einen schönen Weg direkt am Wasser ausgemacht, der entlang der Küstenlinie führte. Diesen haben wir dann auch gleich abgelaufen da wir vor unserem Ausflug noch viel Zeit hatten. Dort war es angenehm ruhig da diesen Weg wenig gingen oder gehen wollten. Die kleine Stadt war jedoch vollgestopft und die Shopping-Läden voll mit Kreuzfahrern. Wenn man so die Gespräche der Mitreisenden mithörte dann war für viele runter vom Schiff, rein in die Geschäfte und in die Lokalitäten der Hauptgrund an Land zu gehen. Wir konnten da nur ungläubig den Kopf schütteln. Jedoch so ganz neu war uns dieses Verhalten dann doch nicht. Haben wir in der Karibik Ähnliches erlebt. Runter vom Schiff, rein in den zollfreien Shopping-Bereich, ein paar Bier kippen und dann wieder aufs Schiff..... Na ja, andere Länder, andere Sitten.
Zu unserem Ausflug wurden wir mit einem alten, kurzen Schulbuss, dessen kraftvoller Motor laut brüllend klar machte dass man sich im Land der unbegrenzen Möglichkeiten befindet, ca. 15min an die Küste in den Acadia Nationalpark gebracht, wo wir dann zu Fuß immer entlang der Klippen und inmitten von Wäldern mit einem Guide entlang knapp 2 Stunden relativ alleine die schöne Landschaft genießen konnten. Es gab immer mal wieder Erklärungen und spektakuläre Felsabbrüche hinab ins Meer gaben tolle Motive ab.
Zurück in Bar Harbor gab es dann noch ein Bier und bei herrlich tief stehender Sonne, die ein schönes weiches Licht auf die Bucht fallen ließ ging es dann wieder aufs Schiff. Die Ausfahrt bei untergehender Sonne und einem schnell heranbrausenden Fischerboot, welches 2 an Land zurück gebliebene Gäste über den Lotsen-Eingang an Bord brachte ging es wieder langsam hinaus aufs spiegelglatte, offene Meer. Wir hatten dermaßen Glück mit dem Wetter. Ausgestattet mit viel langer und warmer Kleidung waren wir sehr überrascht dass wir tagsüber 25 – 30 Grad hatten und nachts mit offener Balkontüre schlafen konnte, so warm war es dort.

In Saint John liefen wir planmäßig erst gegen Mittag ein, was an der Tide liegt, denn dort kann solch ein großes Schiff nur bei Hochwasser ein- und wieder auslaufen. Entsprechend lag die Auslaufzeit auch bei 23:00 Uhr.
Wir erkundeten den Ort auf eigene Faust. Nach ein paar Stunden Sightseeing sind wir dann wieder zurück zum Schiff. Man musste sich erstmal durch einen in einer kleinen Zeltstadt provisorisch aufgebauten Souvenirstand kämpfen ehe man an Bord gehen konnte. Wir saßen auf unserm Balkon, der auf der Wasserseite lag und genossen die Sonne, als es völlig unvermittelt dunkel, kalt und extrem nebelig wurde. Von einer auf die andere Minute zog dicker Seenebel auf und machte den Tag zur Nacht. Als wir ablegen schliefen wir tief und fest und wurde nur durch eine laut läutende Glockenboje wach, als die Bugwelle sie traf. Wir haben das Wendemanöver im Hafenbecken total verschlafen so sachte ging das alles.

In Halifax hatten wir einen Ausflug gebucht, der wie oben bereits erwähnt auch ein ziemlicher Reinfall war. Würden wir nicht mehr machen. Halifax selbst hat auch wieder einen Harbor-Walk der eigentlich ganz schön anzusehen ist. Gleich neben dem Crusie-Terminal liegt ein Lokal einer kanadischen Brauerei. Dort kann man sich viele verschiedene kleinen Probiergläser mit verschiedenen Biersorten bestellen. Schade dass wir nach dem Ausflug nur noch eine Stunde Zeit hatten. Wir hätten uns den Ausflug besser geschenkt und das Geld in verschiedenen Bieren angelegt. Das wäre ein besseres Erlebnis gewesen.
Als wir dann an der Reeling standen um das Auslaufen anzuschauen kam plötzlich eine Durchsage von der Brücke dass sich dieses wegen noch nicht fertiggestellter Wartungsarbeiten um 1,5 – 2h verzögern würde. Der Dudelsack-Spieler, der zu unserem Abschied an der Pier geblasen hat, hat dies nicht mitbekommen und noch eine lange Zeit weitergemacht, ehe er abgerückt ist. Wir haben es uns dann unter dem North-Star an der Bar bemütlich gemacht und die untergehende Sonne genossen.
Apropos North-Star. Diese Gondel, die in der Werbung seitlich neben das Schiff geschwenkt wird. Das ist so nicht richtig. Sie geht lediglich hoch und wir oben am höchsten Punkt ganz leicht nach links und rechts gedreht. In der Werbung wird sie ja auf niedriger Ebene seitlich neben das Schiff geschwenkt.... Na ja..... Der Andrang war aber trotzdem hoch. Wir haben es gelassen.
Wir sind also statt wie geplant um 17:00 dann erst um 19:00 ausgelaufen und schon fast auf offener See hat das Schiff auf einmal einen Notstopp eingeleitet und wurde um 180 Grad herum gerissen. Schon interessant wie kraftvoll 100.000 PS ein 170.000 to schweres Schiff in gut einer Bootslänge, also 350m aufstoppen und umdrehen können. Es wurde der Grund des Stopps durchgesagt, aber da wir uns auf der Kabine befandern und uns langsam fürs Abendessen fertig machten haben wir diesen zu diesem Zeitpunkt leider wieder mal nicht mitbekommen. Erst als wir wieder in Halifax anlegten und beim Essen waren hat man uns auf Nachfrage mitgeteilt dass es wohl einen medizinischen Notfall gegeben, der zur Umkehr veranlasst hat. Nach ca. Einer Stunde legten wir dann endgültig ab in Richtung New York.

Der folgende Seetag wäre eigentlich nicht erwähnenswert gewesen, hätte es nicht einen großen Zwischenfall gegeben. Wir hatten eh schon mehr als 3h in Halifax verloren und deshalb pflügte das Schiff auch mit 20kn durchs Wasser, als es plötzlich auf hoher See wieder aufstoppte und die Breitseite in den Wind drehte. Mir war klar dass dies nur einen Grund haben konnte – eine Rettung durch den Hubschrauber, der am Heck im rechten Winkel zur Längsachse des Schiffes anfliegen würde und deshalb die Nase im Wind haben muss. Es erfolgte wieder eine Durchsage – diesmal vom Kreuzfahrt-Manager dass alle Aktivitäten an Deck eingestellt werden müssten, da eine Helikopter-Rettung erfolge. Dies haben wir aber wieder nicht direkt erfahren sondern über den „Flurfunk“ den es von Balkon zu Balkon gab. Eine Stunde davor – wir saßen gerade beim Essen im Außenbereich des Windjammers gab es einen Aufruf zur Blutspende. Auch diese Durchsage war nur im Innenbereich des Windjammers, nicht im Außenbereich zu hören. Mir ist diese Vorgehensweise völlig unverständlich. Durchsagen, vor allem solch wichtige, müssen von allen Passagieren gehört werden können.

Der Tag der Ausschiffung verlief auch reibungslos. Wir bekamen zwar einen Tag für eine frühe Ausschiffung, allerdings war ein Umtauschen nicht möglich bzw. lt. Aussage des Service-Personals auch nicht notwendig. Man solle einfach später von Bord gehen. Das Gepäck würde solange bereit stehen. Und so war es dann auch. Nachdem unser Flug erst um 17:40 erfolgte verließen wir das Schiff fast als letztes so gegen 9:30 Uhr. Da wir keinen Ausflug gebucht hatten wollten wir mit dem Taxi zum Flughafen JFK fahren. Als wir die Passkontrolle durchschritten hatten ging es auf die Suche nach einem Taxi. Aber scheinbar ist es etwas Exotisches dass Passagiere mit dem Taxi fahren wollen und nicht mit dem Ausflugsbuss, denn der „Taxistand“ befand sich gegenüber auf einem öffentlichen Parkplatz in Form einer Blechhütte mit 2 Mitarbeitern die wild gestikulierend und brüllend versuchten die Taxen zu koordinieren, die jedoch sehr spärlich eintrafen. Wir mussten nochmal fast eine Stunde warten – nicht weil so viel los war – sondern weil einfach kein Taxi zur Verfügung stand. Kam dann eines gab es großen Aufruhr und viel Geschrei wer denn jetzt trotz vorheriger Nummernvergabe dort einsteigen dürfe. Letztendlich haben wir dann für $140 + Tip eines bekommen und sind dann sehr früh am Lufthansa-Schalter gestanden, der noch geschlossen war. Hinter uns bildete sich nach und nach eine Schlange. Es war nirgends vermerkt ob der Schalter für mehrere Flüge oder wie in Deutschland üblich für alle Flüge von Lufthansa bestimmt war, als nach einer halben Stunde ein Mitarbeiter aufkreuzte, der uns sagte dass erst die Frankfurt-Gäste einchecken könnten. Wir könnten zwar auch einchecken, könnten aber unser Koffer nicht abgeben. Große Fragezeichen über unser aller Köpfe entstanden. Also sind wir mit allen Koffern erstmal ins nächste Cafè und haben die Szenerie vom ersten Stock aus betrachtet. Mangels Beschriftung immer wieder die gleichen Szenen: Die Leute haben sich lange in der Schlange angestellt bis sie endlich an der Reihe waren zum Einchecken, wo man ihnen dann mitgeteilt hat dass zuerst FRA und dann erst MUC einchecken darf. Natürlich war die Verärgerung der Leute dann groß was zu Gestikulierungen führte. Man hätte natürlich auch auf den Monitoren wie üblich draufschreiben können „FRA only“ oder so aber warum kompliziert wenn es auch einfach geht....
Um 13:40 hat dann der Schalter für die MUC Passagiere geöffnet. Wir waren an 4. Stelle, jedoch dauerte es nochmal fast eine halbe Stunde bei 3 geöffneten Schaltern bis wir die Koffer endlich los wurden.

Der Rückflug erfolgte diesmal ohne Verspätung. Beim Einsteigen wieder das gewohnte Bild vom Hinflug – viele Netze zum Verstauen von Habseligkeiten waren teilweise oder ganz runtergerissen. Ich konnte meines provisorisch reparieren. Diesmal ging der Monitor auch ohne dass er sich selbst immer ausschaltet, allerdings aufgrund schlechtem Unterhaltungsangebot habe ich ihn nur selten genutzt.

Fazit der Reise:
Was New York angeht wurden wir extrem positiv überrascht. Die Stadt ist der Wahnsinn. Wir hatten 3,5 tolle Tage dort verbracht, viel gesehen, viel erlebt, die Zeit voll ausgenutzt. Das Hotel war auch super. Tolles Frühstück mit vielen frischen Früchten. Die Lage war super. Kurzumm ein voller Erfolg

• Die Anthem otS werden wir leider nicht noch einmal befahren. Das Schiff ist uns viel zu groß und zu modern. Wir haben uns auf dem Shoppingcenter auf dem Wasser nie wirklich wohl gefühlt. Es ist überall in den öffentlichen Bereich viel zu kalt und in den Bars aufgrund der Musik viel zu laut. Die Amerikaner mögen das vielleicht so, wir definitiv nicht.
• Die Kabine war spitze – das Beste was wir in unseren bisherigen Reisen hatten. Sowohl vom Design, von der Größe und vom Platzangebot war nichts, aber auch gar nichts dran auszusetzen.
• Das Personal war – wie von RCCL gewohnt – extrem freundlich und jederzeit bemüht etwaige Schwachstellen und Probleme sofort zu lösen. Unser Stuart hat uns immer gefragt ob wir was brauchen und ob alles i.O. ist. Wir habe dies auch entsprechend honoriert. Alle Leute haben einen tollen Job gemacht.
• Uns war das Schiff einfach zu groß und zu wenig „Schiff“. Dafür kann das Schiff selbst nichts, das ist ein rein subjektives Empfinden und ich kreide das RCCL auch nicht an. Es war ein Versuch in die neuen Klassen hinein zu schnuppern, jedoch wird dieser Vorstoß keine Fortsetzung finden.
• Maßlos enttäuscht waren wir vom Angebot der Landausflüge. Hier haben wir uns weit mehr erwartet. Aus der Karibik wissen wir dass es auch anders geht und dass es auch möglich ist Natur erlebbar zu machen. Jedoch haben wir keinerlei andere negative Stimmen aus den Gesprächen mit anderen Passagieren gehört, so dass man davon ausgehen muss dass RCCL einfach ein der Nachfrage entsprechendes Angebot bereit hält. Dies halt leider nicht unseren Geschmack getroffen.
• Wettertechnisch hatten wir ein Traumlos gezogen. 25 – 30 Grad, teilweise wolkenlosen Himmel. Und das in diesen Breitengraden. Hätten wir so nicht gedacht!

Mit Lufthansa werden wir allerdings – sofern es sich vermeiden lässt – nicht mehr fliegen. Der Service war zwar o.k. aber der Zustand der Maschine und vor allen das sehr schlechte Unterhaltungsangebot auf einer Langstrecke hat uns dann doch sehr negativ überrascht. Andere Carrier sind da meilenweit voraus – bei ähnlichen Preisen. Möglicherweise wäre der A380, den Lufthansa auf der FRA-Strecke einsetzt und den wir von Emirates kennen besser gewesen, jedoch war der Flug mit der relativ alten A340-600 kein positives Erlebnis.
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Re: REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von Marcuerro »

Sehr ausführlicher und detaillierter, reflektierter Bericht, danke.

Mit der Lufthansa bin ich grundsätzlich immer sehr zufrieden, allerdings lehne ich sie aus geschäftlichen und teilweise auch privaten Gründen ab wo ich kann. Aber da ist ja jeder Reisende sich selbst überlassen und muss diese Entscheidung treffen.

Meine einzige Reise auf der Anthem OTS hat mich dazu gebracht, nie wieder mit der Marke Royal Caribbean International fahren zu wollen. Von meiner Kabine (Single Balcony Super Studio) abgesehen, war nach meinen persönlichen, subjektiven, nicht repräsentativen Massstäben alles ein "giant mess" mit Ausnahme der gar nicht mal so üblen "Gratisgastronomie". Spätestens bei der alle fünf Minuten wieder durch die Lautsprecheranlage des Buffetrestaurants gemeldeten Bitte um möglichst schnelles Verspeisen der Mahlzeiten mit Wunsch nach unverzüglichem Verlassen des Buffetrestaurants war jedes Verständnis meinerseits aufgebraucht.

Mir ist bewusst, dass die AOTS nicht repräsentativ für RCI sein muss, aber bei der Menge an Failures war ich dann irgendwann raus.
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Re: REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von fneumeier »

Hallo Santa Matze,

seid ihr am 19.8. geflogen? Meine Tochter auch, aber gegen 10 Uhr. Trotz S-Bahn-Verspätung und dann Auto-Transport zum Flughafen waren sie glatte 2 Stunden zu früh am Gate. Bei ihnen machten die Automaten keine Probleme und auch an der Sicherheitskontrolle ging es relativ flott durch. Wir sind eine Woche vorher unterwegs gewesen (11.8.) - Chaos an den Automaten, weil keine Bänder gespannt waren und sich die Leute in einer Schlange an jedem einzelnen Automaten anstellte. Personal zuckte nur die Schultern, dann bricht die Anlage zusammen und mein Mann musste mit seinem Koffer an den separaten Schalter (dort natürlich gefühlt eine halbe Stunde Wartezeit, er ging dann zum Sperrgepäck). Dann an der Security die Schlange bis vor die Scanner. Wir waren um kurz nach 7 Uhr am Flughafen und 10 min vor offiziellem Boarding am Gate. So schlimm hab ich das schon lange nicht mehr erlebt. Die Sommerferien ließen eindeutig grüßen! An den Gepäckautomaten waren halt sehr viele Passagiere, die das noch nie zuvor gemacht hatten, und entsprechend lange dauerte es.

Gruß

Carmen
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Re: REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von musikus1704 »

Wir haben die Kreuzfahrt im Oktober 2016 gemacht. Sicherlich ist so ein Schiff eine Geschmackssache. Wir waren damals ganz begeistert, haben natürlich auch an vielen Aktivitäten teilgenommen. Unsere Ausflüge haben wir wie immer im voraus selbst organisiert. Wir hatten zu der Zeit My time mit dem Versuch, das der Gast aus 4 verschiedenen Inclusivrestaurants wählen konnte, aus unserer Sicht ein hervorragendes Konzept, das aber im November eingestellt wurde , angeblich kamen die Gäste damit nicht klar. Natürlich sollte man vieles im Vorfeld reservieren da die Highlights schnell ausgebucht sind z.B. I-Fly u.a.
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Re: REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von shipfriend »

Vielen Dank für den Bericht.
Wir gehen am 04.10. auch auf die Anthem, gleiche Route wie bei euch.
Trotz der Vorfreude werde ich mit realistischen Erwartungen an Bord gehen. Mir ist die Größe des Schiffes und damit die Menge an Menschen bewusst. Ferner erwarte ich bei der Verpflegung keine Bestleistungen a la Princess oder Holland America, aber eine Küche, die für 4 Sterne angebracht, und damit gut ist. Verpflegung und Service schienen bei euch ja absolut zu passen.
Wie waren die Speisen denn am Buffet?

Gut zu wissen, dass im Internet nur ein Bruchteil der Ausflüge, die RCI anbietet, verfügbar sind.
Für Saint John und Portland haben wir nichts brauchbares mehr gefunden, daher werden wir am ersten Tag an Bord fragen, was noch verfügbar ist.
Peter K
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Re: REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von Peter K »

Hallo Max,

für Portland kann ich euch nur empfehlen, einen kleinen Ausflug zum "Fort Williams Park" zu unternehmen. Ich bin vor einem Jahr zu Fuß dort hingegangen und es hat mir auf jeden Fall gefallen.

Gruß aus Gummersbach.

Peter Kunze
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fneumeier
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Re: REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von fneumeier »

Max,

Portland kann man sehr gut auch selber machen. Ist zwar schon eine Weile her, aber lies mal hier.

Saint John fiel bei uns Hurricane bedingt aus. Hier findest Du meine damaligen Links. Franz war letztes Jahr mit der MS6 dort (siehe hier).

Gruß

Carmen
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shipfriend
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Re: REISEBERICHT Anthem otS New York - Ostküste - Kanada

Beitrag von shipfriend »

Hallo zurück,

Danke Peter und Carmen, für die Tipps.
Zum Portland ahead Lighthouse, also Cape Elizabeth wollten wir eigentlich schon.
Bekommen wir sicher auf eigene Faust hin, entweder über Anbieter vor Ort, oder Taxis, obwohl uns das eher nicht so recht wäre.
Ich lese mir die Sachen von Carmen mal in Ruhe durch, da wird sicher was hilfreiches bei sein.
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