Leider sind wir auch schon wieder auf der Rückfahrt auf der AZAMARA PURSUIT und Tag 3 meines Blogs führt uns wieder nach Koper, Slowenien.
Hier waren wir schon mit unseren Eltern damals auf der NORWEGIAN JADE 2011 (2). Auch damals waren wir mit Istranka Tours unterwegs. Ich freue mich daher den Manager Ivan wiederzusehen, der immer noch seinen Stand vor dem Kreuzfahrtterminal betreibt und die Ausflüge anbietet. Er ist dann auch sehr überrascht, dass ich ihm ein Bild von damals zeigen konnte. Es sind die kleinen Gesten, die oft in besserer Erinnerung bleiben als die großen Attraktionen. Damals hat er meiner Mutter einen Satz slowenische Euro-Münzen besorgt und sie ihr als Souvenirs geschenkt.
Mit seiner Führerin Mateja fahren wir zu einem UNESCO Weltkulturerbe: Die Tropfsteinhöhlen von Skocjan. Der Ausflug wird an Bord nicht angeboten. Daher werden dort keine Massen vom Schiff sein. Leider ist der Ort nichts für Fotografiersüchtige wie mich. Aber meine Augen und mein operierter Meniskus werden diesen Ort lange in Erinnerung behalten. Alleine innerhalb der Höhlen: 500 Stufen rauf und runter und dazu noch die Rampen rauf und runter.
Danach gehen wir mit Mateja noch kurz in eine Bar für Einheimische, um dort lokale Spezialitäten zu probieren. Bei der Gelegenheit planen wir schon unseren nächsten Aufenthalt in Koper: Ein Meet & Greet mit einem Sänger, der 2002 am Eurovision Song Contest in Tallinn teilgenommen hat: Erinnert sich jemand noch an die drei Drag-Queens in roten glitzerden Stewardessen Uniformen? Einer ist ein entfernter Verwandter von Mateja!
Eine weitere Reise mit Azamara wird auch an Bord gebucht: Azamara gibt es nicht zum Preis einer Mittelmeerreise im Januar mit MSC oder Costa. Eine Nacht mit Azamara kostet genauso viel, wie dann eine ganze Woche im Januar mit MSC oder Costa im Mittelmeer. aber wir bekommen überproportional mehr für unser Geld. Aber das ist in Ordnung, wenn ich im Gegenzug an Bord nicht ständig an der Rezeption verarscht werde oder für jedes Glas Wasser extra zahlen muss. Und so wie es sich abzeichnet: ein großer Anteil, den wir sonst an Bord zahlen, verschiebt sich eben in den Fixkostenteil für die Kreuzfahrt, den wir dann vorher zahlen: Machu Pichu: wir kommen. Und auch endlich werden wir Zeit für Valparaiso und Santiago de Chile haben.
Wir bekommen nun einmal eine bessere Auswahl und vor allem eine sehr viel höhere Qualität. Wir hassen feste Tischzeiten und daher kommt uns das System Azamara entgegen. Normalerweise widersprechen sich flexible Tischzeiten und die selben Kellner. Aber wir haben unsere Strategie entwickelt, um es doch zu bekommen: flexible Tischzeit bei den selben Kellnern Kimberly, Aurelio und Jerome: sie kennen nach so kurzer Zeit unsere Präferenzen und so tut es mir schon sehr leid, dass wir nicht mehr Crew-Mitglieder kennengelernt haben.
Ich kann ein ausgesprochen ekelhafter Passagier mit Marotten und Sonderwünschen sein. Ich bin mir sicher, dass das eine oder andere Crew-Mitglied bzw. ein oder anderer Senioroffizier Party feiert, wenn ich wieder von Bord bin. Aber so schlimm kann ich wohl auch nicht gewesen sein, wenn jemand, den ich zuletzt 2013 bei NCL gesehen habe und jetzt bei Azamara arbeitet, mich auf Facebook anschreibt, dass ich ihre Freundin Jennifer de Guzman aufsuchen soll, wenn es mir an etwas fehlt und sie sich um mich sorgen wird: Vielen Dank an Maria Anna Grace Ocuaman, dass sie sich noch so an mich erinnert.
Hoteldirektor Elisabeth hat bereits Sonderinspektion unseres Gepäcks beim Verlassen des Schiffes angeordnet, als wir erwähnen, wie toll unsere Kabinenstewards Ashley und Berry sind. Offensichtlich sind wohl schon mehrere Crewmitglieder abhanden gekommen, dass sie zu solchen drastischen Maßnahmen greifen muss. Aber die Crew ist auch so fantastisch, dass man sie einfach am liebsten mit nach Hause nehmen möchte.
Auf anderen Kreuzfahrten habe ich mich oft zurückgezogen und Schläfchen gemacht. Ich leide mittlerweile unter Schlafmangel: morgens wieder ein traumhafter Sonnenaufgang und abends wieder Kreuzfahrtdirektor Tony, seine Frau Christine, sein Assistant Lee, seine Musiker unter Sasha und seine Sänger Abbey, Kelsey, Nate und Luke: Sie lassen mich alle nicht schlafen: Bei "You don't bring me Flowers", weiß ich nicht ob ich Barbra Streisand und Neil Diamond oder Tony und Christine besser finden soll.
Mit einem Schokoladenbüffet, das bei anderen oft als Kostentreiber abgeschafft wurde, bleibt es jedoch nicht als Höhepunkt der Reise.
Statt morgen früh bringt uns Kapitän Antonio bereits gegen 23:00 Uhr wieder zurück nach Venedig durch den Giudecca-Kanal.
Einzige Reklamation außer einem Fahrstuhl, in dessen Kabine die Belüftung ausgefallen ist und dass es immer zu gutes Essen gibt und das viel zu viel: Sie haben keine Laternen entlang des Kanals von Giudecca aufgestellt, damit ich mehr sehen kann. Venedig bei Nacht ist leider nicht The Venetian in Las Vegas oder Macao.
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