REISEBERICHT AIDAsol Nordeuropa 13.09.19 bis 17.09.19

Kreuzfahrten mit Aida Cruises
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Techno255
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REISEBERICHT AIDAsol Nordeuropa 13.09.19 bis 17.09.19

Beitrag von Techno255 »

REISEBERICHT AIDAsol Nordeuropa 13.09.19 - 17.09.19

Hamburg - Ijmuiden - Dover - Hamburg

Auch dieses Jahr ging es mit wieder mit AIDA raus nach Ijmuiden und Dover, unsere nun schon 7. Runde, dieses Jahr am ersten Tag der „Cruise Days“. Wir buchten wieder Vario, bekamen „BB“ unten auf Deck 5, eine der Kabinen hinten mit „Balkonbrüstung Stahl“. Bei diesen Kabinen merkt man wirklich mal das „BB“ eine eigentlich schlechtere Kategorie ist. Die Lage an sich ist gut, man ist schnell draußen auf dem Promenadendeck, eine Alternative zum Pooldeck, der Kabinengang ist eine Sackgasse, es gibt gegenüber keine Innenkabinen und der Kidsclub liegt auf der anderen Seite.

Der Balkon ist größer als die der oberen Kabinen (Decks 7 bis 9) und hat eine praktische Klapptür, statt der manchmal schwergängigen Schiebetüren, vielleicht ist die Kabine nicht ganz so hell. Und es müffelte aus dem vor dem Kabinengang gelegenen Crewtreppenhaus nach Müll (sowie aus einer weiter unten gelegen Ladeluke). Eine weitere Luke auf Deck 4 rechts unter unserem Balkon hatte auf dieser Reise keine Funktion. Durch das Müffeln fehlte auf dem Kabinengang der typische „Kreuzfahrtgeruch“.

13.09.19 TAG 1 ANREISE HAMBURG AM LIEGEPLATZ „ALTONA“

Der Check In fand wieder in Altona statt, war schnell erledigt und für uns Routine, so dass wir gegen 13:15 Uhr an Bord waren. Die Kabine war sogar schon bezugsfertig so dass wir unser Handgepäck verstauen konnten, die Koffer wurden uns auch bald in die Kabine gestellt und danach war wie immer unser erster Anlaufpunkt der „California Grill“, den wir für ein kleines Mittagessen nutzten.

Die AIDAsol lag Ende letzten Jahres in der Werft, man merkt das z.B. das Mobiliar überarbeitet wurde, einer unserer beiden Balkonstühle war aber stark vom Salzwasser beschädigt und hätte schon lange getauscht werden müssen. Toll fanden wir die neuen HD-Fernseher und das überarbeite Programm, allerdings waren die internen Kanäle und Durchsagen sehr leise.

Unsere Kabine lag „Landseitig“, im Vergleich zur letzten Reise war nicht zu erkennen das Landstrom genutzt wurde. Diese Kurzreise fand zwischen zwei längeren Norwegen-Kreuzfahrten statt, daher gab es wahrscheinlich heute kein Loading.

Erschreckend fanden wir das vermutlich wegen zu erwartender Proteste von Klimaschützern das Terminal abgeriegelt war, bislang war es immer öffentlich zugänglich, heute kamen wir nur gegen Vorlage unserer Dokumente rein. Auch war die Terrasse gesperrt, so das beim Sail Away viele Schaulustige am Zaun standen und das benachbarte Dockland-Gebäude bevölkerten.

Die Zeit bis zur Seenotrettungsübung verbrachten wir auf dem seeseitigen Promenadendeck 5 in der Sonne, schön dicht an der Elbe, und einer wirklich nur kleinen Portion Kaffee und Kuchen im „Bella Donna“.

Weiter ging es gegen 17 Uhr mit der Seenotrettungsübung, nach einigen Reisen drinnen im Bereich der Rezeption mal wieder draußen, ist ja von der Lage der Kabine abhängig. AIDA hat wie immer ihre lautesten Männer als Stationsvorsteher, schade aber das diese nicht die auf dieser Reise wieder zahlreicher vertretenen, lauten Männergruppen zurechtwiesen die die Seenotrettungsübung wohl mehr als einen Spaß betrachteten, Selfies machten usw. Die Reise über traf man immer wieder auf dieses lauten Gäste, gab aber weiter keine Probleme bzw. Konflikte. Naja, man muss aber nicht unbedingt leere kurze (Flaschen) über Bord werfen und nachts das Mobiliar auf dem Balkon umräumen (oder besoffen drüber stolpern...).

Gegen 18 Uhr war das erste „Sail Away“, das Auslaufen und Drehen des Schiffes verfolgten wir auf dem Balkon. Für Interessierte standen auf dem Pooldeck Fischbrötchen und Erbsensuppe bereit. Leider gab es im Rahmen der Cruise Days keine „Hafenrundfahrt“ bis zur Elbphilharmonie, vom Blue Port sahen wir so nur die blauen Lichter an der Terrasse vom Cruise Center. Das Feuerwerk blieb an diesem Abend der „Costa Mediterranea“ vorbehalten, die dieses Jahr erstmals in Hamburg lag. Unser Kapitän war dieses Jahr der Grieche Mantzavinos, freundlich aber sparsam mit seinen Durchsagen.

Bald war es Zeit für das erste Abendessen an Bord, so wechselten wir ins Brauhaus, auch dieses Jahr verfolgten wir von einem Fensterplatz aus die abendliche Flussfahrt.

Im weiteren Verlauf bis Cuxhaven bot sich ein mitunter spektakulärer Abendhimmel, begegnete uns die Helgoland-Fähre „Halunder Jet“.
Schon um 19 Uhr veranstalteten der Entertainment Manager Dominik Meisterfeld und General Manager Clemens Spangler (letzterer war auch auf unserer Reise 2018 an Bord) die erste Primetime im Theatrium. Durch diese frühe Uhrzeit verpassten wir diese leider, wird auf dieser Reise nicht das erste Mal sein das die abendlichen Höhepunkte nicht günstig zu den Essens- bzw. Ablegezeiten liegen. Um 20 Uhr stellten sich dann die AIDA Stars vor, hier war schon zu sehen das AIDA auch das Showprogramm überarbeitet hat. Auch gibt es die Shows nur noch einmal am Abend, auf vorherigen Reisen auch zwei Mal, eben um alle Gäste zu erreichen, auch vom Platz her.

Später wurde der „Welcome Sekt“ am Pool gereicht, anschließend gab es mal wieder die Poolparty, letztes Jahr fiel diese witterungsbedingt aus. Auch heute war es ein kühler und böiger Abend, so kenne ich das aber. Die Nacht war wolkenlos, so bot sich bei Vollmond ein tolles Bild auf dem Meer.

In der AIDA Bar spielte Abends die Band „Midnight Spirits“. Viel los war nicht, meistens ist der erste Abend an Bord eh immer verhaltener. Die Band hat vielseitiges Programm, war aber vielleicht nicht gut ausgesteuert. „Hotspot“ war aber das Brauhaus mit Karaoke, wie wir im Vorbeigehen sahen war viel los, soll dann auch die beste Party der Reise gewesen sein.

Alles in allem war dieser Tag ein guter Start in den Urlaub und ein schöner erster Tag.
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Re: REISEBERICHT AIDAsol Nordeuropa 13.09.19 bis 17.09.19

Beitrag von Techno255 »

14.09.19 TAG 2 IJMUIDEN NIEDERLANDE

Die Nacht war ruhig, später war mehr Seegang, nahm das beruhigende Schaukeln zu. In der Kabine klapperte und knarzte nichts wirklich, nur irgendwas am Gardinenbrett, was sich nie lokalisieren ließ.Gab ja schon Kabinen wo man denkt die fallen bei Seegang auseinander. Von den Maschinen war etwas mehr zu hören wie in den Kabinen weiter oben, aber nicht störend.

Das späte Frühstück gab es heute im Marktrestaurant, etwas gewöhnungsbedürftig seine Sachen zu finden da wir meistens immer im Bella Donna oder East frühstückten. Den Vormittag bzw. schon Mittag verbrachten wir auf „unserem“ Promenadendeck 5 (auf der Kabine hatten wir die Schattenseite) in der Sonne, schneller als gedacht war Land in Sicht (Zandvoort und später die Einfahrt nach Ijmuiden), hatte nicht mal mein Handy für Fotos parat. Das Anlegemanöver zog sich bestimmt 45 Minuten, war eine herrliche Zeit an diesem Mittag. Ijmuiden zeigte sich nochmal sommerlich, blauer Himmel, um die 20 Grad, war uns bis auf wenige Ausnahmen auf unseren Reisen in der Vorsaison so nicht vergönnt. Unser Kapitän wies darauf hin das er das gute Wetter zur Verfügung gestellt hat.

Auch im Hafen hatten wir die Schattenseite, und für einige Zeit die „Müllabfuhr“ unter uns (Deck 5 liegt ja eigentlich nur 2 bis 3 Decks über der Wasserlinie), zwar mehr die Maschine der Schute, aber es müffelte noch deutlicher als Eingangs beschrieben, das hielt sich auch noch nach deren Ablegen. Die Entsorgung erfolgte durch eine Luke weiter links unten Richtung Mittschiffs.

Zum Mittag gab es „Wurst und Durst“ auf dem Pooldeck, Brat- und Currywurst sowie Salate wurden draußen zubereitet. Die Bratwurst im Brötchen, also quasi eine Stadionwurst, war richtig gut, für mich das kulinarische Highlight der Reise, wenn auch ein einfaches.

Nachmittags waren wir bei bestem Wetter wie immer mal eine Stunde raus in die nähere Umgebung, auch dieses Jahr verwarfen wir schnell wieder Pläne mal mit dem Taxi nach Haarlem oder Zandvoort zu fahren. Gut fand ich das der Entertainment Manager vor dem Anlegen ausführlich auf Möglichkeiten hinwies wie z.B. Amsterdam auch mit dem ÖPNV erreicht werden kann, wies aber auch darauf hin Zeit einzuplanen und die Abfahrtszeit der AIDAsol zu beachten.

Kaffee und Kuchen lockte uns dann ins East, angenehm leer, bzw. wie beim Abendessen kamen die Gäste 15 bis 30 Minuten nach Öffnung.
Der milde Tag ließ mich dann noch auf dem Balkon verweilen, OK, hier war wieder die „BB-Lage“ zu merken, zum einen der schwer verfliegende Geruch, zum anderen waren links oben (zwischen Deck 5 und Deck 6) Lüfter in Betrieb. Aber wer weiß wie viele sommerliche Tage dieses Jahr noch kommen.

Das „Marktrestaurant“ stand heute genau wie letztes Jahr am Abend in Ijmuiden unter dem Motto „Italien“, z.B. mit dem AIDA Klassiker Gulasch und Tiramisu. Mir hat alles gut geschmeckt. War nicht zu voll, so war es eine ruhige Sitzung. Obwohl wieder einige Gäste vor 18 Uhr anstanden (der Klassiker bei AIDA, und es waren auch jedes Mal die gleichen Leute, ob nun beim Kaffee oder Abendessen) kamen mehr Gäste erst im Zeitraum 18:15 Uhr bis 18:30 Uhr.

Vor dem Sail Away gab es eine kurze, freundliche Durchsage vom Kapitän, er versprach eine ruhige Überfahrt nach Dover, so war es dann auch, vielleicht so ruhig wie nie im Frühjahr.

Der teils wolkige Sonnenuntergang bot spektakuläre Szenen im Hafen, das Auslaufen war großartig, was für ein Abendhimmel. Weiß nicht, vielleicht war kein Sail Away schöner. Der Lotse verließ bald schräg unter uns das Schiff, das Manöver hatten wir auch so (aber akustisch) als am ersten Abend spät der Elblotse von Bord ging.

Danach starte die Show „I Want It All“ (Queen Musical), war gut, auch wenn mich der Sänger eher an Boy George als an Freddy Mercury erinnerte. Gut gefielen mir die von einer Sängerin soulig vorgetragenen Songs.

Letztes Jahr hatten wir Glück und es gab kein Alpenglühen, dafür aber in diesem Jahr wieder in der AIDA Bar (eine Reise gab es das mal im Brauhaus). Dafür entfiel z.B. der Discofox- Abend samt Tanzkurs. Wie wir in einer Primetime hörten ist es immer schwer aus allem ein Angebot für 4 Nächte auszuwählen, die AIDAsol dürfte vom Programm her auf 10 Nächte ausgelegt sein, da sie in der Saison in der Regel immer solch lange Reisen fährt. Parallel zum Alpenglühen gab es eine Mallorca Sause im Brauhaus, somit dürfte der Abend für all die Gruppen an Bord gerettet gewesen sein.

Ich war mal einige Zeit in der Anytime Bar, das Motto 80er/90er sprach mich an und war musikalisch gut umgesetzt, naja, bei Britney Spears und „Mambo No. 5“ reichte es dann auch... Aber es war gut, hier trafen sich eher die „normalen“ und auch einige etwas ältere Gäste, die Disco war zum Außendeck hin offen, auf der Nordsee spielgte sich schön der Vollmond.

Reflektiere ich dieser Tage die Reise war es der beste Tag finde ich.
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Re: REISEBERICHT AIDAsol Nordeuropa 13.09.19 bis 17.09.19

Beitrag von Techno255 »

15.09.19 TAG 3 DOVER

Das Anlegemanöver begann gegen 8 Uhr, wir erlebten nach dem Aufstehen die letzten Meter bis zum Kai mit. Schon im Vorwege war mir bekannt das an diesem Tag drei Schiffe (AIDAsol, Boudicca, Disney Magic) in Dover liegen und wir, da ohne Passagierwechsel in Dover, erstmals einen anderen Liegeplatz als sonst an den alten Terminals bekommen werden.

Die von uns letztes Jahr beobachteten Bauarbeiten im Hafen sind fast beendet, beachtlich was in nur 1,5 Jahren geschaffen wurde. Die ehemalige Hoovercraft-Rampe verschwunden, es gibt eine neue Lagerhalle, neue Kräne, neue Stege bzw. Molen und einen noch nicht in Betrieb gegangenen Yachthafen. Die ganze Anlage liegt ungefähr Mittig im Hafen, man ist den weißen Klippen näher.
Ein großer Nachteil der neuen Anlage kündigte sich aber schon im Tagesprogramm an, man kommt nicht, wie in den Vorjahren an den alten Terminals, zu Fuß weg, auch eine kleine Hoffnung Taxen vorzufinden zerschlug sich bei einem Blick auf den Kai. Dafür gibt es einen kostenlosen Shuttlebus, laut Tagesprogramm aber nur ca. alle 20 Minuten, fuhr aber mitunter kürzer getaktet meine ich.Der Bus fährt direkt in die Stadt und zum Dover Castle.

Da wir für einen Ausflug bequeme Wege bevorzugen bzw. benötigten schauten wir uns das ganze erstmal von Bord an. Bedingt durch die Tide gab es nur eine provisorische, sehr steile Gangway (am Abend war dann Niedrigwasser, so lag die AIDAsol sogar so tief das die Reeling von unserem Deck 5 so gut wie auf Höhe der Kaikante lag), ein Zelt, keine Sitzgelegenheiten und eine Traube an Gästen die in der Sonne auf die Busse warteten. Diese brachten schon früh so einige Gäste zurück an Bord. Eine andere Möglichkeit wie z.B. Taxen zu nutzen gab es nicht bzw. dann erst in Dover selber. Schweren Herzens entschieden wir uns an Bord zu bleiben, das Wetter war auch in Dover sommerlich (wie in den Niederlanden um die 20 Grad), das entschädigte etwas. Ich hätte aber gerne mal die Stimmung im Land vor dem Brexit erfahren.

Der Vormittag an Bord brachte die übliche Routine wenn man in einem britischen Hafen ankommt, Frühstück (im „East“, da gibt’s auch frisch zubereitetes Omlette) und danach zur Passkontrolle durch die britischen Behörden, dieses Mal in der AIDA Bar statt weiter hinten in der Lounge durchgeführt. Dieses Jahr sollten alle „Nicht-Ausflügler“ zeitgleich antreten, das verursachte eine kleine Warteschlange, war aber schnell und gut organisiert.

Den Tag saßen wir viel draußen, tolles Wetter, wie schon erwähnt, und gute Sicht bis rüber in das französische Calais. Wie immer nutzen wir Mittags den „California Grill“ für einen Snack und natürlich auch Kaffee und Kuchen. Dieses Angebot im Bella Donna war anfangs so wenig besucht das nur die Plätze direkt am Fenster belegt waren, da haben viele die Sachertorte verpasst.

Für Unterhaltung sorgten Nachmittags die Boudicca und Disney Magic, ein paar hundert Meter weiter uns gegenüberliegend, wir sonnten uns da auf unserem Schiff auf Deck 5. Da beide Passagierwechsel hatten führten beide ihre Seenotrettungsübungen durch, mitunter lautstark durch ein kleines „Thyponbattle“ hörbar. Bei Disney banden sie auch ein Rettungsboot ein, der Jubel über das Ende der Übung war deutlich zu hören. Weiter ging es bei denen schon um 17 Uhr mit der Poolparty, die Animation war gut zu hören. Lustig.

Der Abend stand im „Marktrestaurant“ unter dem Motto „Alpen“, wie schon letztes Jahr in Dover. Auch diese Sitzung war ruhig, wie gestern standen dieselben Leute an, kamen mehr Gäste erst im Zeitraum 18:15 Uhr bis 18:30 Uhr. Wir hatten das so nicht erwartet da deutlich mehr Gäste an Bord blieben oder waren als sonst während der Liegezeit in England.

Nach dem Essen gab es das (unmoderierte) AIDA Quiz das hauptsächlich im Theatrium gezeigt wurde. Es werden drei mal zwölf Fragen gestellt, es gibt wie bei „Wer wird Millionär“ vier Auswahlmöglichkeiten. Die Teilnahme ist über die AIDA App möglich, wie ich später erfuhr auch überall auf dem Schiff. Die App läuft über das bordinterne WLAN und ist kostenlos, bietet viele Informationen und ersetzt das auf dem neuen TV so gut wie abgeschaffte Informationsportal. Die Funktionen und das Angebot der App fand ich gut, nutzten wir das erste Mal.

Zurück zum Quiz, ich hab im Theatrium mitgemacht, hat Spaß gemacht, die Musik die das Quiz begleitete war gut und draußen war wunderbares Abendlicht. Alles in allem eine schöne Atmosphäre im Atrium, gewonnen habe ich aber nicht.. Am Vorabend stand das größere AIDA Reisequiz im Programm, war aber zeitlich so gelegen das viele Gäste noch an Land waren, fiel dann mangels Teilnehmern aus. Hätte ich schneller reagiert hätte ich wohl noch teilnehmen können, war gerade im Theatrium unterwegs, hatte aber nicht auf die Moderation geachtet die wohl noch einen Teilnehmer suchte.

Danach gab es die Prime Time, hat Dominik Meisterfeld kurzweilig gemacht, weiß nicht, war es diese Show oder eine andere, war auch einige Werbung für das Spa dabei. Als Show gab es eine namenlose multimediale Tanz- und Abendshow, war gut gemacht, hatte ich so bei AIDA noch nicht gesehen.

Für das letzte „Sail Away“ dieser Reise bot gegen 21:30 Uhr das schon nächtliche Dover auch heute eine schöne Kulisse. Der Abend war mild, man könnte sich auch in einem Mittelmeerhafen wähnen. Wir vermissten nur das „Sail Away“, weder draußen noch im TV zu hören. Darf man das in Dover nicht mehr oder wollte man die noch laufende Show nicht stören? Ist wieder das schon erwähnte Thema das Primetime, Shows und Angebote mitunter nicht zu Essens- und Fahrzeiten passen.

Der Tag in Dover endete irgendwie symbolisch, in Bezug auf den Brexit machte das Bild, das bald der Lotse von Bord ging, nachdenklich. Als ob bildlich der Engländer die EU verlässt, kurioserweise fährt AIDA ja unter italienischer Flagge.

Wir hatten danach noch Appetit auf was Süßes im California Grill, das war aber der einzige Reinfall was das Essen angeht, gemeldet haben wir das aber nicht. Es standen schon Mittags der Quarkkuchen (wohl vom Vortag, aber das macht nichts) und Lachsbagels in der Kühlung. Beim Lachs fand ich das da schon nicht so gut, die Theke ist offen und die Kühlung scheint per Umluft zu laufen. Vermutlich sind diese Lebensmittel, vielleicht auch die Zangen, den Tag über nicht getauscht bzw. kontrolliert worden, so schmeckte der Kuchen einfach nur noch fischig und war ungenießbar.
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Re: REISEBERICHT AIDAsol Nordeuropa 13.09.19 bis 17.09.19

Beitrag von Techno255 »

16.09.19 TAG 4 SEETAG

Heute merkte man das wir, trotz bislang so gutem Wetter wie nie auf unseren Kurzreisen, doch keine Mittelmeerkreuzfahrt machen. Erst war es dunstig bis nebelig, danach gab es Regen, aber in der zweiten Tageshälfte war es durchweg heiter. Schon kühler als die Tage zuvor, knapp über 10 Grad, ab Nachmittags auch mit spürbarem Seegang.

Das späte Frühstück im Bella Donna war richtig gut besucht, schwer einen Platz zu finden, ein Steward half.

Den Tag verbrachten wir dann mal hier, mal da. Unter anderem mit einem Besuch vorne in der geliebten aber heute gut besuchten „AIDA Lounge“, ich liebe diesen Bereich mit dem großen Panorama. Es stand auch ein Puzzle zum Mitmachen bereit. Auch Shopping war gefragt, gab tolle aber teure Regenjacken, bei passender Größe wär ich schwach geworden. Auf Spa und Sport verzichteten wir, „Rückenfit“ hätte gerne zu einer anderen Tageszeit als morgens stattfinden können, gerade an einem Seetag.

Auch der immer im Theatrium und TV gezeigte Reisefilm lief heute schon Vormittags, sahen wir auf dem TV in der Kabine, Neugierig verfolgt von unserem Kabinensteward, der gerade bei uns tätig war.

Für das Abendessen haben wir uns für das Farewell im gut besuchtem „Marktrestaurant“ entschlossen, es gab u.a. Rinderfilet, Spargel (im September), Rouladen, Ente.

Im Theatrium fand danach die Show „Gimme Gimme Gimme – ABBA Reloaded“ statt, bekannt von der letzten Reise. Alle Hits von ABBA in einer Dreiviertelstunde hintereinander weg, war gut und begeisterte wieder. Später wurde der Farewell-Sekt im Theatrium gereicht, dieses Jahr verpasste ich die Verabschiedung nicht, die fast schon magischen Worte „Auf AIDA sehen“.

Wir haben dann auf weiteres Abendprogramm verzichtet und verfolgten das Hamburger Stadtderby St. Pauli gegen HSV im Radio, bzw. TV. Ja, AIDA hat sogar NDR 90,3 Hamburg in der Senderliste, nur RTL Nitro mit ersten Livebildern war nicht verfügbar.

Am Vorabend kündigte der Kapitän ein Sturmtief an, wie schon erwähnt außer Nachmittags deutlich mehr Seegang (vermute 1 Meter, vereinzelt wohl auch 1,5 Meter) war aber nichts weiter von zu merken. Wie wir Dienstag kaum wieder zu Hause sahen war das eine Frage von Stunden, wir hatten hier in Hamburg ordentliche Schauerböen mit 8 bis 9 Bft., an der Nordseeküste dann schon Orkanböen. Da lagen wir aber schon sicher vertäut in Altona und konnten das letzte Frühstück genießen.

17.09.19 TAG 5 HAMBURG

So fest geschlafen wie auf der ganzen Reise nicht, der Wecker hätte gerne später klingeln können.

Es war geplant gegen 7 Uhr, 7:30 Uhr in Altona anzulegen, wir erreichten das Terminal aber schon wie üblich deutlich früher gegen 6 Uhr. Diese Uhrzeit und mögliche Zeitverschiebungen lockten mich auch auf dieser Reise nicht mal früh aufzustehen und das Einlaufen zu verfolgen, man könnte aber die Position in Echtzeit im Internet verfolgen, muss dann trotzdem früh raus...

Auch in Hamburg zog sich das Anlegen über längere Zeit, bestimmt wurde mindestens eine Viertelstunde mit dem Heckstrahlruder gegen Strömung und Hochwasser angekämpft. Eine Zeit lang hatten wir eine Innenkabine, hatten die Vorhänge bewusst nicht geöffnet da direkt vor unserem Balkon das Loading für die anstehende, längere Norwegen-Kreuzfahrt begonnen hatte. Interessant aber zu sehen wie die Ware kontrolliert und per Kran in das Schiff verladen wurde

Der weitere Morgen war Routine, startete mit einem letzten Frühstück im „East“ mit Blick auf das Dockland. Den Genuss trübte nur die kalt eingestellte Klimaanlage, bzw. kam durch die Tür zu Terrasse immer wieder frische Luft rein (wir hatten an diesem Morgen nur noch ca. 10 Grad, und wie schon erwähnt war es windig) Die Kabine stand wieder bis 9 Uhr zur Verfügung, danach verweilten wir noch etwas im Atrium und unser Taxifahrer brachte uns wieder nach Hause.

Auf AIDA sehen! :wave:
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Wendy
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Re: REISEBERICHT AIDAsol Nordeuropa 13.09.19 bis 17.09.19

Beitrag von Wendy »

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Reisebericht - es ist immer spannend zu lesen, wie Reisen bei Reedereien ablaufen, mit denen wir noch nicht unterwegs waren.

Wendy
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