20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Kreuzfahrten mit Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises
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CrownPrince
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von CrownPrince »

Hallo Raoul,

und was habt Ihr (bzw. Eure Kunden) dann gemacht? Sind Sie einfach auf gut Glück zum Check-In gegangen? Also ich würde ja auch gerne kostenlos mitcruisen, aber irgendwie fühle ich mich wohler, wenn ich weiß, dass mir das Boarding nicht mangels Zahlung verweigert werden kann.

Mich erinnern Peters bisherige Erlebnisse mit dem Oceania-Buchungschaos eher an die große Reederei mit den drei Buchstaben - die ja auch Ihre guten Seiten hat, sonst hätten wir sie nicht wieder gebucht.

Viele Grüße
Andreas
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Raoul Fiebig
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von Raoul Fiebig »

CrownPrince hat geschrieben:und was habt Ihr (bzw. Eure Kunden) dann gemacht?
Hallo Andreas,

wir haben solang täglich "Theater gemacht", bis sie sich schlußendlich bequemt haben, die Restzahlung zu belasten.

Seltsamerweise gibt es keine Probleme mehr, seit wir Oceania in Luxemburg über die dortige GSA buchen - Buchungssystemzugang inklusive. ;)
Aurora
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von Aurora »

Hallo Ihr lieben Regatta-Cruiser,

hiermit verabschiede ich mich von Euch und wünsche einen guten Flug. :wave:

Wir sehen uns auf der Regatta, aber vorher geht es für uns schon morgen nach Rom und ab Sonntag auf die Navigator otS.

Bis zum 20.11.2011 tschüss bis zum Wiedersehen.

Liebe Grüße
Gesa
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CrownPrince
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von CrownPrince »

Hallo zusammen,

alle Teilnehmer unserer kleinen Forengruppenreise sind wohlbehalten zu Hause angekommen. Zeit, die frischen Eindrücke meiner ersten Kreuzfahrt mit Oceania kurz festzuhalten.

Von Superlativen möchte ich Abstand nehmen, denn "die beste Kreuzfahrt überhaupt" kommt vielleicht erst noch bzw. gibt es vielleicht gar nicht. Aber diese war sehr gut. Die passenden Begriffe für mich sind Entspannung und Entschleunigung pur. Die "Regatta" erwies sich als das ideale Schiff für Genießer, die ausgedehnte, gepflegte Mahlzeiten und das anschließende gemütliche Gespräch schätzen und nicht von einem Event zum nächsten hetzen möchten – man verpasst sowieso nicht allzu viel.

Besonders erfrischend war für mich, dass auf übermäßigen Kommerz verzichtet wurde: keine Massen von Verkaufsständen mit vermeintlichen Sonderangeboten und Glücksspielautomaten, die immer im Weg stehen, keine überteuerten Zuzahlrestaurants (Hallo, NCL), keine aufdringlichen "Weinverkaufskräfte" (Hallo, Celebrity) und keine Bordfotografen und Kunstauktionen. Kellner, die einem gerne statt teuren Cocktails den kostenlosen Illy-Cappuccino oder – zu meiner Verblüffung – ein Gratis-Fläschchen Perrier servieren. Und das stets mit einem Lächeln. Hier macht sich bereits der signifikant höhere Reisegrundpreis mehr als bezahlt.

Das Niveau von Gastronomie und Service befindet sich in Sichtweite zur Luxusklasse. Die Besatzung war höchst aufmerksam, sehr freundlich und bis auf wenige Ausnahmen in ungewöhnlich umsichtiger Weise um das Wohl der Passagiere besorgt. Das Servicepersonal war hervorragend ausgebildet und mit Spaß bei der Sache. Trotz "Freestyle" (à la Oceania!) kannten einige sehr schnell ihre Pappenheimer und deren persönliche Vorlieben.

Die Karte des Hauptrestaurants war geprägt von anspruchsvoller "World Cuisine" mit einem merklichen Schwerpunkt auf französischer Küche. Interessante, anspruchsvolle Gerichte, die eher klassisch interpretiert und handwerklich meisterhaft "à la minute" ausgeführt wurden – man dürfte sich aber gerne auch an ungewöhnlichere Kreationen wagen. Dennoch nahe am Sterneniveau und ähnlich, wie ich es bisher auf Schiffen nur im "Normandie"-Restaurant auf der Celebrity Summit genießen durfte. Dort allerdings ein einmaliges Erlebnis mit erheblicher Zuzahlung – auf der Regatta dagegen täglich und inklusive. Meist bekamen wir sogar zu siebt schnell einen Tisch, nur am Tag des Kapitänsempfangs, wo keiner mit seiner Abendgarderobe ins Buffetrestaurant wollte, war zur Rush Hour eine lange Wartezeit fällig, für die wir jedoch direkt mit einem Gläschen Sekt entschädigt wurden (und später noch mit einer zweiten Reservierung für den Polo Grill).

Die Spezialitätenrestaurants boten in intimerem Rahmen besondere Steak- bzw. italienische Köstlichkeiten. Man sollte jedoch nicht mit der Anspruchshaltung dorthin gehen, dass dort alles nochmals besser wäre als im kulinarisch absolut überzeugenden Hauptrestaurant. "Polo Grill" und "Toscana" sind eben Themenrestaurants, die sich auf dem gleichen hohen Niveau wie die vergleichbaren Zuzahlrestaurants bei z. B. RCI befinden und den verwöhnten Oceania-Passagieren noch mehr gastronomische Abwechslung bieten.

Auch das Buffetrestaurant bietet gegenüber den Angeboten auf preisgünstigeren, größeren Schiffen ein deutliches Plus an Service. Man findet bereits einen eingedeckten Tisch mit Sets, Besteck, Servietten und Gläsern vor. Die Stühle auf der einladenden Terrasse wurden abends mit Hussen versehen. Kaffee und Säfte wurden zum Frühstück serviert, auch Softdrinks standen immer bereit. Auch am Buffet selbst wurden einem die gewünschten Speisen vorgelegt. Das ist sicher Geschmackssache; ich finde es aus ästhetischen und hygienischen Gesichtspunkten viel besser als die gefürchtete Büffetschlacht. Auch hier waren die Speisen ausgezeichnet – allerdings ist das Angebot verständlicherweise etwas reduzierter als auf so manchem Megacruiser mit fünffacher Passagierzahl.

Ein besonderes gastronomisches Highlight auf der Regatta ist der täglich zelebrierte Afternoon Tea. In der Aussichts-Lounge Horizon wurden täglich ab 16:00 Uhr zum Tee köstlichste Gebäck- und Sandwichspezialitäten gereicht, untermalt von der Musik des bordeigenen Streichquartetts. Daran schloss sich die tägliche Happy Hour an. Zwei Drinks zum Preis von einem (zzgl. 18 % Service-Charge). Ein wirklich günstiges Angebot – genau wie die drei "Cocktails of the Day" für jeweils 4,25 US $. Die Weine waren etwas teurer als bei Reedereien des Standardsegments, konnten jedoch bei der Kochdemonstration des Küchenchefs deutlich günstiger vorab erworben werden. Die Bordabrechung fiel trotz des deutlichen Plus an Genuss erfreulich gering aus, und die tägliche Servicegebühr von 13,50 US $ war in Anbetracht der Professionalität und Freundlichkeit der Besatzung gerade im Vergleich zur günstigeren Freestyle-Konkurrenz mehr als angemessen.

Was gibt es zur Regatta zu sagen? Sie hat eine sehr angenehme Größe, nicht groß, aber auch nicht zu klein – ideal wenn es darum geht, nur "mal kurz" zur Kabine zu gehen. Ein schönes Schiff für Kreuzfahrten mit Freunden und "hafenintensivem" Fahrplan. Sie lässt zwar an manchen Stellen ihr Alter erahnen (relativ laute Klimaanlage, sehr kleine Bäder), ist jedoch für ihr Baujahr 1998 in einem hervorragenden Gesamtzustand und wirkte wesentlich neuer und besser gepflegt als z. B. die Norwegian Gem (Bj. 2007) im letzten Jahr. Es sind alle wesentlichen Einrichtungen vorhanden, auch ein erstaunlich gut ausgestattetes Fitnessstudio nebst Dampfbad. Die bei Kreuzfahrtkennern zumindest auf Bildern besonders bekannte Bibliothek oder das kleine Atrium mit der Reminiszenz an die legendäre "Titanic" sind ein Sinnbild für den Stil an Bord. Das Ambiente mag zunächst ein wenig kitschig wirken, aber man gewöhnt sich schnell daran und fühlt sich wohl. Das Schiff wirkt sehr gemütlich und äußerst gediegen. Aber ein Hauch von Eleganz weht nur durch das Hauptrestaurant. Und bei dem luxuriösen Niveau der Oceania-Gastronomie stünde ihr auch ein wenig Glanz und Glamour gut zu Gesicht – Fehlanzeige, das findet man nur auf der neuen Oceania Marina. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf meine Reise mit dem Schwesterschiff Insignia alias Columbus 2 im nächsten Jahr.

Unsere Innenkabine (7040) war absolut ausreichend, komfortabel, gepflegt und gut geräuschisoliert (wenn man von der Pantry des Room Service direkt gegenüber absieht). Die Reise hatte dank des attraktiven Innenkabinenpreises ein fantastisches Preis-Leistungsverhältnis. Und wann erreicht man jemals mit einem "Massenschiff" Traumdestinationen wie Virgin Gorda und St. Barth?

Was gibt es zu kritisieren?

1. Die Regatta hatte offensichtlich ein Problem mit einer der vier Hauptmaschinen. Bereits bei Kabinenbezug lag ein Schreiben von Kapitän Silvachinsky vor, dass aufgrund "unvorhergesehener Wartungsarbeiten" mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren würde. Man kündigte eine um 1 Std. verspätete Ankunft auf Virgin Gorda an (9:00 Uhr). Doch bei dem Gegenwind und Seegang der ersten beiden Seetage (eigentlich völlig normal für dieses Fahrgebiet im November) schaffte die Regatta kaum 16 Knoten, und so war diese Ankunftszeit nicht zu halten; es wurde fast 14:00 Uhr, bis mit dem Tendern begonnen werden konnte. Trotz Beschwerde meinerseits in der "Mid-Cruise Comment Card" gab es keine Kompensation für diesen heftig verkürzten Aufenthalt an einem der schönsten Orte der Welt.

2. Das Tendern selbst lief trotz 4 Booten für jeweils 100 Passagiere (bei 660 Passagieren insgesamt) längst nicht so reibungslos ab wie bei anderen Reedereien – auch wenn es keine problematischen Seebedingungen wie auf Virgin Gorda gab, für die Oceania nichts konnte. Der Einstieg in die Tenderboote war mit kleinen Holztreppchen schlecht gelöst. Eine kleine Gangway hätte Wunder gewirkt. Auch sollte man den Einstieg der vielen schwer gehbehinderten Gäste besser organisieren. Auf Grand Turk riss zudem eine Festmacherleine.

3. Die Reiseunterlagen waren in einem wichtigen Punkt nicht korrekt. Für alle Häfen bis auf Grand Turk war darin "docked" angegeben. Dies war schon im Vorfeld seltsam, da ja auf Virgin Gorda und St. Barth gar keine Pier vorhanden ist, an der ein Schiff wie die Regatta hätte festmachen können. Doch auch auf Tortola wurde unnötigerweise getendert. In jedem Fall schafft man wider besseres Wissen mit solchen Angaben falsche Erwartungen.

4. Das Seeverhalten der nicht wirklich kleinen Regatta überraschte mich negativ. Mit der Dünung von schräg vorn, die für den Übergang des Nordatlantiks in die Karibik zumindest im November typisch ist, hatte sie ziemliche Schwierigkeiten. Nicht nur, dass die Geschwindigkeit beeinträchtigt war, sie tanzte, stampfte und rollte unerwartet stark. Besonders in den hoch und achtern gelegenen Spezialitätenrestaurants war dies unangenehm.

Kleinigkeiten. Es war wunderschön. Ich kann die Regatta nur wärmstens empfehlen. Und eine Wiederholung mit Oceania wird es für mich ganz bestimmt geben.

Herzliche Grüße – ganz besonders an unsere lieben Mitreisenden!
Andreas
egyptnic
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von egyptnic »

Hallo Andreas!

Vielen Dank für den informativen Bericht.
Momentan schwanken wir noch, ob es im Sommer die Azamara Quest (interssantere Route) oder die Regatta wird...
Die Quest kennen wir bereits vom Sommer 09 und waren mit dem Produkt 100% zufrieden.
Gegen die Regatta (sofern überhaupt etwas dagegen gesagt werden kann) spricht für mich persönlich die französisch geprägte Küche. Ist nicht so unbedingt mein Ding.

Gruß
egyptnic
Aurora
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von Aurora »

Hallo Andreas,

vielen Dank für Deinen sehr guten und informativen Bericht von der Regatta. Wir waren ja das von Dir schon benannte Forengrüppchen und haben ja gemeinsam die Regatta genossen.

Wir kennen auch die AZAMARA Journey und kennen auch einige Schiffe von Holland-Amerika. Im Vergleich dazu kann ich von meiner Warte aus sagen, dass mir persönlich die französisch geprägte Küche etwas weniger zusagt und auch ich AZAMARA oder auch Holland-Amerika vorziehen würde. Auch diese beiden Reederein haben mir zu 100 % zugesagt. Aber das ist mal wieder eine reine Geschmacksache und das kann man nicht so pauschal sagen, es wird auch immer an dem Küchenchef liegen.

Aber wie Du ja bereits schon geschrieben hast, war das ganze Ambiente auf der Regatta einfach umwerfend und hat mich sehr begeistert und ich habe mich auf diesem Schiff auch sehr wohlgefühlt, wahrscheinlich auch, weil wir nette Mitreisende hatten und wir gemeinsam eine schöne Kreuzfahrt in der Karibik genießen konnten.

Liebe Grüße
Gesa
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CrownPrince
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von CrownPrince »

Hallo Egyptnic,

schön, dass mein Beitrag Dir als Entscheidungshilfe dienen kann. Also ich bin mir recht sicher, dass die Regatta mit Ihrer Küche auch anspruchsvolle Genießer zufriedenstellen kann, die nicht unbedingt auf französische Spezialitäten stehen. Die Auswahl ist reichhaltig. Aber ungefähr die Hälfte der Gerichte ist ausgesprochen französisch (wobei uns kein Froschschenkel untergekommen ist, wohl aber Austern und Schnecken), und das kann natürlich zu Recht den Ausschlag gegen Oceania und pro Azamara geben, wenn man gerne "weiß, was man hat". Ich fand es einen tollen Service, dass es bereits am Vorabend zusammen mit dem Tagesprogramm die Speisekarte für Lunch und Dinner im Hauptrestaurant für den folgenden Tag auf die Kabine gab. Dazu kamen noch die frischen Fische und Meeresfrüchte, die der Chefkoch je nach Marktlage während der Reise frisch kaufte (z. B. Hummer und Mahimahi).

Bei Interesse scanne ich Dir gerne mal 1-2 Speisekarten ein und schicke sie rüber.

Liebe Gesa,

es war wirklich eine sehr schöne Reise - natürlich auch dank Eurer Gesellschaft. Hoffentlich können wir das bald auf einem anderen Schiff wiederholen, vielleicht auf Princess oder HAL. :cool: Die stehen schon auch auf unserer Liste, die Frage ist nur, wann wir mal Zeit für sie haben... :rolleyes:

Viele Grüße
Andreas
Aurora
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von Aurora »

Hallo Andreas,

ja, es war einfach schön mit Euch und auch wir würden uns gerne mit Euch mal, vielleicht ja auch auf einem anderen Schiff, wieder treffen.

Liebe Grüße
Gesa
Birger
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Re: 20.11.11 mit MS Regatta in die Karibik

Beitrag von Birger »

Moin,

ich habe gestern Abend die Speisekarten gescannt:

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