2017 deutscher Buchungsrekord auf Europas Flüssen

Nicht nur auf hoher See kann man die Annehmlichkeiten einer Kreuzfahrt genießen, sondern auch auf Flüssen, Seen & Kanälen
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Raoul Fiebig
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2017 deutscher Buchungsrekord auf Europas Flüssen

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

folgende Pressemeldung hat mit von der IG RiverCruise erreicht:
Deutscher Buchungsrekord auf Europas Flüssen

• Das deutsche Passagieraufkommen wächst um 8%
• Der Ticketerlös steigt auf über eine halbe Milliarde Euro
• Über 30‘000 Mitarbeitende beschäftigt die Fluss-Kreuzfahrtbranche

Im Jahr 2017 konnte die Flusskreuzfahrtbranche erneut expandieren. Das Gesamtpassagieraufkommen auf europäischen Flüssen steigerte sich um 4,9% auf 1,42 Millionen Passagiere. Bereits zum Jahresbeginn zeichnete sich ein erfreulich hoher Frühbucheranteil im deutschen Quellmarkt ab, der in einem Wachstum von 8,0% auf 470‘398 Passagiere resultierte. Der Buchungsrekord aus dem Jahr 2011 wurde damit übertroffen. Dies ist das Ergebnis der Studie „Der Fluss-Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2017“, welche in Berlin von der IG RiverCruise, der Vereinigung der in Europa tätigen Fluss-Kreuzfahrtreedereien, gemeinsam mit dem DRV vorgestellt wurde.

Der Ticketerlös schlug mit einer zweistelligen Steigerungsrate von 11,6% zu Buche und führte zu Gesamterlösen, die erstmalig die Halbe-Milliarde-Euro-Marke erreichten. Gleichzeitig ist die Anzahl verkaufter Passagiernächte um 6,9% auf 3,2 Millionen Logiernächte angestiegen. Die Rekordmarke aus dem Jahr 2011 mit 3,5 Millionen verkauften Passagiernächten konnte nicht ganz erreicht werden, es waren 2017 jedoch mehr Personen auf Flüssen unterwegs als in den Jahren davor.

Durchschnittlich bezahlten deutsche Fluss-Kreuzfahrtpassagiere einen Reisepreis von 1.065,05 Euro in den weltweiten Fahrgebieten. Das sind 34,74 Euro (3,4%) mehr als im Vergleich zum Vorjahr, wobei die An- und Abreisekosten im angegebenen Reisepreis nicht enthalten sind. Der Einsatz neuer Fluss-Kreuzfahrtschiffe und Investitionen der Unternehmen in das Kreuzfahrtprodukt sowie eine gestiegene Nachfrage nach höherpreisigen exotischen Fahrtgebieten sind die Gründe der gestiegenen Reisepreisentwicklung.
Die Tagesrate einer Fluss-Kreuzfahrt übertrifft mit 155,57 Euro das bisherige Rekordniveau von 153,60 Euro aus dem Jahr 2006 und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,57 Euro.

Die Reisedauer hat in den letzten zehn Jahren um eine Nacht abgenommen. Die durchschnittliche Reisedauer beträgt 2017 6,8 Nächte, was ungefähr den Werten des Vorjahres entspricht. Kombinationsreisen mit integrierten Fluss-Kreuzfahrtanteilen finden zunehmend ihre Abnehmer auch auf außereuropäischen Gewässern.
2017 wurden vorwiegend einwöchige Fluss-Kreuzfahrten gebucht. Diese dominieren mit 61,0% vor Kreuzfahrten mit 4 Nächten Dauer mit einem Anteil von 16,3%. Zweiwöchige Reisen (13-15 Nächte) haben im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 Prozentpunkte zugenommen und bilden mit 13,6% die drittgrößte Kategorie. Der Trend einer durchschnittlichen Reisedauer von mehr als einer Woche setzt sich 2017 nicht fort.

Weiter zulegen konnte der Anteil im „Premium“- und „Luxus“-Bereich, der 2017 im Verhältnis zum Gesamtmarkt um 11,8 Prozentpunkte stieg. Offenbar nehmen die Endkunden die Angebotserweiterungen und Modernisierungsmaßnahmen der Fluss-Kreuzfahrtindustrie gut an. Zum ersten Mal verkauften die Reiseveranstalter mehr Kreuzfahrten in der Premium- (39,4%) als in der Standardkategorie (35,8%). Der Budgetbereich liegt mit anteiligen 18,5% um 3,4 Prozentpunkte höher
Die Altersgruppe der über 66-Jährigen steigt auf einen Rekordanteil von 59,3% an und macht damit über die Hälfte der deutschen Passagiere, die auf den Flüssen unterwegs waren, aus. Um 9,9 Prozentpunkte rückläufig ist der Anteil der Kreuzfahrtpassagiere zwischen 41 und 65 Jahren. Nur jeder siebte Gast ist unter 55 Jahre alt.

Die meisten Passagiere kamen wie in den beiden Jahre davor erneut aus den USA und Kanada: insgesamt 38,0%. Dahinter folgt der deutsche Quellmarkt, der mit einem Anteil von 27,9% ein Wachstum von 3,1% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen kann. Platz drei belegen Großbritannien und Irland mit einem Marktanteil von insgesamt 11,2%. Die Donau ist erneut beliebtestes Reiseziel bei den deutschen Passagieren mit einem Anteil von 38,0%, vor dem Rhein mit seinen Nebenflüssen (31,5%).

2017 wurden 22 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 2.912 Betten in Dienst gestellt, 18 davon für das europäische Fahrtgebiet. Weitere 14 Neubauten mit einer Gesamtkapazität von 1.729 Betten werden 2018 in den Markt eingeführt. Davon sind 9 Schiffe für den Einsatz auf europäischen Flüssen geplant.
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Re: 2017 deutscher Buchungsrekord auf Europas Flüssen

Beitrag von KF_81 »

Moin!

Interessant zu lesen. Gibts hier denn auch Flusskreuzfahrer?

Für mich wäre das ja ehrlich gesagt nix bzw. ich kann es mir auf so nem Fluss irgendwie schwerlich vorstellen!? Ich glaube, dann würde ich her mit dem Wohnmobil entlang der großen Flüsse reisen wollen!? Ist mit nem Schiff sicherlich bequemer, aber für das oben genannte Geld kann man auch schon was anderes sehen als den Rhein oder die Mosel (die sicherlich auch schöne Ecken haben).

Aber das ist natürlich der persönliche Geschmack eines jeden Menschen. :thumb:

Gruß, René
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fneumeier
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Re: 2017 deutscher Buchungsrekord auf Europas Flüssen

Beitrag von fneumeier »

René,

ich habe anno 1995 mit Fluss angefangen... allerdings etwas ausgefallener mit dem Ohio auf einem (echten) Raddampfer. Erst 2007 wechselten wir sozusagen vom brown water zum blue water. Das war aber noch eng flussbezogen, denn wir wollten die letzten 90 Meilen des Mississippi auch noch "erfahren" - sprich ab New Orleans.

Uns gefällt immer noch beides und beides hat seinen Reiz - selbst die eher bekannteren Flüsse in Deutschland. Das ist zum einen Entschleunigung pur und zum anderen eine völlig andere Perspektive als von der Straße aus. Klar, das Schiff ist viel kleiner und das Entertainment (jedenfalls bei europäischen Flusskreuzfahrten) eher "gewöhnungsbedürftig" - da spielt schon mal der osteuropäische "Alleinunterhalter" und man braucht den halben Song, um ihn zu erkennen. Aber das steht halt nicht im Vordergrund.

Einfach mal ausprobieren! Es gibt immer wieder Schnupperfahrten von 2 oder mehr Nächten für relativ wenig Geld. Und die Anreise ist dann meist auch nicht so aufwändig (gut, kommt drauf an, wo man wohnt - Köln läge jetzt bei mir auch nicht um die Ecke).

Schau halt mal in die Reiseberichte rein.

Gruß

Carmen
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Re: 2017 deutscher Buchungsrekord auf Europas Flüssen

Beitrag von KF_81 »

Ah ja okay...

An andere Kontinente habe ich gar nicht gedacht, wäre vielleicht dann wieder etwas anderes!?

Gruß, René
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Digiman25
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Re: 2017 deutscher Buchungsrekord auf Europas Flüssen

Beitrag von Digiman25 »

Hallo René,
auch ich bin auf dem Fulss angefangen - und dass, obwohl ich nach Meinung aller möglichen Leute doch viel zu jung dafür war. Man muss wissen, auf was man sich einlässt und kann es sicher nicht mit Seeschiffen vegleichen (wobei auch die dortigen Konzepte teilweise nur schwer vergleichbar sind), aber es ist Entspannung pur. Man lernt die Leute schnell kennen, ist sofort in den Städten (auch in kleinen Städten, die man mit dem Auto garnicht besuchen würde) und kann vieles auf eigene Faust erkunden. Für Bekannte wichtig: es gibt keinen Seegang und keine Seekrankheit :D
Ich mag beides, wobei ich auf dem Fluss gerne die etwas kürzeren Themenfahrten buche. Und bisher hatte ich noch keine Enttäuschung im Sinn vonn "ist das Geld nicht wert".
Wie von Carmen erwähnt: hier im Forum gibt es einige lesenswerte Berichte, die Lust auf Fluss machen.

Gruß aus Lippe
Walter
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