Hi Andreas.
Ein Besuch im Lawn Club Grille hat sich nicht ergeben, ebenso wenig wie einer im The Porch. Morgens bin ich so faul, daß ich mir dieses Mal bei früh startenden ShorEx sogar das Oceanview gespart und den Room Service für´s Frühstück genutzt habe. Und im Grand Cuvée hatte ich zwei super Kellner, die mir keinen Anlaß gegeben haben, etwas anderes auszuprobieren.
Womit wir beim Thema wären. Das Essen im Grand Cuvée ist immer noch wirklich "okay", die Desserts teils großartig. Wer nicht "das Pech" hat, die Equinox zu ihren besten Zeiten erlebt zu haben, der wird sicher zufrieden sein. Damals war das Essen dort besser als in allen Restaurants in Hannover und Umland, und hier gibt´s ein paar nette. Aber beispielsweise sind meine Tischgenossen nicht zu den Tischzeiten erschienen, und somit saß ich jeden Abend allein an einem großen, runden Tisch. Darauf angesprochen hat mich niemand. Als ich nachfragte, wurde mir gesagt ich soll mir das noch zwei oder drei Tage angucken und mich dann wieder melden (auf einer 7-Tage-Cruise...) .Auf der EQ wäre das seinerzeit undenkbar gewesen.
Es gab keine Abschlußveranstaltung mehr. Es wurden zwar noch Eisskulpturen aufgebaut und die Schokobrunnen-Show ebenfalls. Aber das Ganze fand nicht mehr als Event in der Sky Lounge statt sondern wurde kurz nebenbei im Oceanview nachmittags irgendwo in der Ecke abgehandelt.
Wie gesagt, wenn man von MSC oder vergleichbaren Anbietern kommt, mag man durchaus zufrieden oder begeistert sein, aber ich komme halt von einer zwei Jahre alten Equinox mit dem vermutlich besten Cruise Director der Flotte (der X inzwischen zugunsten Frau und kommendem Kind auch verlassen hat) sowie von einer fast neuen Queen Victoria und bemerke es, wenn ich der Service nicht mehr over the top ist und mich nicht mehr jeder Staff-Kontakt mit einem breiten Grinsen entlässt, wie es damals auf der EQ war.
ich war abends gegen 20 Uhr mal im Spa, das bis 21 Uhr besetzt sein sollte, um einen recht teuren Termin zu machen. Da war aber schon nur noch das Reinigungspersonal da, das mir zwar helfen wollte, aber halt keinen Termin eintragen konnte. Ich hab´s dann gelassen.
Es gab insgesamt vier Personen im Staff, an die ich mich gern erinnere. Die zwei Kellner sowie ein Mädel, das im Bacio bediente und eine aus dem Theater, die mir wirklich das Gefühl gegeben haben, sich über MEINE Anwesenheit zu freuen und MICH wiederzusehen. Alle anderen waren doch ziemlich unpersönlich und machten einen gestressten Eindruck nach dem Motto "hier haste dein Getränk, ich muss weiter". An der Mast Bar gab es einen Kellner (Kelroy oder so), der sichtlich engagiert und aus selbigem Grund frustriert war, weil er offensichtlich Klasse bieten wollte, aber mangels Zeit nie die Gelegenheit dazu bekam.
Ach ja, der Check In dauerte zwei Stunden, wovon wir ungefähr eineinhalb Stunden vor dem Terminal in einer unendlich langen Schlange standen, die fast bis zur Allure rüber reichte
. Hatte angeblich damit zu tun, daß die Coast Guard nach der Transatlantik zu lange an Bord war.
Einzige positive Neuerung, die ich bemerkt habe, war eine Art Disko mit Exotic Dancers
, die nachts im Solarium stattfand, die war wirklich cool und auch gut besucht.
Kurz gesagt: Die Silhouette erlebte ich weit entfernt von schrottig, aber auch weit entfernt von "jeder Tag war unvergesslich". Das gespart wird, empfand ich jedoch subjektiv als spürbar.
CrownPrince hat geschrieben:Hallo Marcuerro,
Marcuerro hat geschrieben:Das riecht mir doch sehr nach Gewinnmaximierung bei (... wenn auch marginal ...) nachlassender Qualität. Bestätigt die Eindrücke, die ich vor zwei Wochen auf der Silhouette erfahren mußte. Alles noch ganz okay, aber kein "oh mein Gott, ist das klasse hier" mehr wie noch 2012 auf der EQ.
auch wenn es off-Topic ist, Deine Einschätzungen würden mich näher interessieren, gerne auch per PM, wenn Du lieber magst. Hast Du meinen Tipp mit dem Lunch im Lawn Club Grille umgesetzt?
Ob die "Edge Class" nun bei Meyer, STX France, Fincantieri oder Mitsubishi gebaut wird, ist doch letztendlich egal. Auch die Werftarbeiter außerhalb unseres Heimatlands wollen schließlich leben.
Viele Grüße
Andreas