Hallo Dirk,
ich denke, es war eher der Fluch des "den Hals als Möchtegern-Monopolist nicht voll Kriegens".
NCL America ist meiner Meinung nach zu schnell gewachsen. So hatte man nun das Problem, drei Schiffe gewinnbringend füllen und für drei Schiffe qualifiziertes Personal finden zu müssen. Hätte man erst mal mittelfristig mit einem Schiff gearbeitet, wären die Voraussetzungen vermutlich bedeutend besser gewesen.
Wenn NCL-Chef Veitch nun über "ausländische Billigschiffe" schimpft, ist das schon allein deshalb lächerlich, weil NCL selbst neun "ausländische Billigschiffe" betreibt (die "Pride of Hawai'i" / "Norwegian Jade" zähle ich mal gnädigerweise nicht mit). Darüber hinaus wundert mich sehr, daß NCL offenbar davon ausgegangen ist, daß sich die Zahl der "Konkurrenzschiffe" in Hawaii nicht oder nur unwesentlich ändert. Bei dem Wachstum des Kreuzfahrtmarktes war aber doch wohl zu erwarten, daß auch Hawaii-Kreuzfahrten stark zulegen werden - wie die meisten anderen Fahrtgebiete auch.
Geradezu aberwitzig wäre es, wenn der "Dämon", den man in Form der US-Behörden nun zur Hilfe "beschworen" hat, in dem Maße zuschlagen würde, wie in dem o.g. Thread diskutiert wird. Denn dann würde das bedeuten, daß sich die Rahmenbedingungen für das eine verbliebene NCL America Schiff deutlich bessern würden, alle anderen NCL-Schiffe aber in große Schwierigkeiten geraten könnten.
Ich fand es seinerzeit gut, daß NCL den Schritt in den Hawaii-Markt unter US-Flagge gewagt hat, und im Grunde denke ich immer noch, daß das ein gelungener Coup war. Aber die Umsetzung war ja wohl bislang ein einziges Fiasko. Man kann nur hoffen, daß man es jetzt mit nur noch einem Schiff schaffen wird, sich mit einem angemessenen Produkt am Markt zu behaupten!