Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.13

Kreuzfahrten mit Explora Journeys und MSC Cruises
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Techno255
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Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.13

Beitrag von Techno255 »

REISEBERICHT MSC ORCHESTRA MITTELMEER 30.08.13 - 06.09.13
Genua - Civitaveccia - Palermo - Palma de Mallorca - Ibiza - Villefrance - Genua


Auch diese Reise hat Ihre Vorgeschichte. Auf Ibiza verbrachte ich im Zeitraum 1995 - 2005 gerne meinen Sommerurlaub.
Später dann entdeckte ich Kreuzfahrten für mich.

MSC bot, Anfangs mit der MSC Sinfonia, ab letzter Saison mit der MSC Orchestra, Mittelmeer kreuzfahrten mit „Overnight“ in Ibiza an.
Da ich dieses Jahr einen runden Geburtstag feiern durfte und es daher im Sommer noch einmal nach Ibiza gehen sollte konnte ich so beide Urlaubsziele miteinander verbinden. Mit Erscheinen des neuen Kataloges im Frühjahr 2012 stand dann auch die diesjährige Route fest, ab Genua statt Livorno und nun sogar mit Liegezeit von Dienstag Abend bis Mittwoch Nachmittag. In der Vorsaison traf die MSC Orchestra gegen 1 Uhr Nachts auf der Insel ein, man hätte aber dann gleich in eine der örtlichen Discos fahren können.

Auch war der Frühbucherpreis für eine Innenkabine für die erste Abfahrt nach der Hochsaison bezahlbar also buchte ich zeitig, konnte mir eine Wunschkabine auf Deck 10 aussuchen ( was die Reederei sich aber vorbehält zu ändern ). Für mich die erste „große Fahrt“ mit 7 Nächten an Bord.

Im Laufe der 14 Monate bis zur Reise änderte sich der Reiseverlauf dann wirklich paarmal:
Die ursprüngliche Route ging von Genua über Neapel, Catania ( Sizilien ), Tunis, Ibiza und Villefrance ( Nizza ) zurück nach Genua. Erst wurde Neapel gegen Civitaveccia ( Rom ) getauscht, dann Catania gegen Palermo. Das brachte dann zu meiner Freude 5 Stunden mehr Aufenthalt auf Ibiza mit sich. Zuletzt wurde dann Tunis gegen Palma de Mallorca getauscht. Hierdurch verschob sich die Liegezeit auf Ibiza wieder zum Nachteil meiner Planungen, auch bekam Palma eine ungünstige Liegezeit Abends 20:30 Uhr bis 03:00 Uhr. Dieses ärgerte mich dann doch, hatte sogar schon an Storno oder Umbuchung auf die nächste Abfahrt nachgedacht. Aber es gab für alle Routenänderungen Bordguthaben, als dann noch ein sehr günstiges Upgrade auf eine (Garantie-) Balkonkabine Kat. 6 angeboten wurde war der Groll verfolgen, spätestens als ich das Schwesterschiff MSC Magnifica hier in Hamburg live sehen konnte war die Vorfreude da.

Mit den Reiseunterlagen wurde eine gut gelegene Balkonkabine vorne auf Deck 9 bestätigt, alles in allem dann doch ein guter Preis für diese Reise im Vergleich dazu was Frühbuchen für diese Kabine gekostet hätte bzw. gleichwertige Angebote. Hätte zwar gerne mal afrikanischen Boden betreten aber angesichts der Lage in Syrien weiß man nicht wie die Lage dann in Tunesien geworden wäre.

Nach ein paar freien, sonnigen Tagen zu Hause war dann endlich „der“ Freitag gekommen.

TAG 1 ANREISE / GENUA 30.08.13

Hatte die Flüge über MSC gebucht, lange war’s spannend ob es nicht doch nur bis Mailand statt Genua gehen würde, mit entsprechend langer Busfahrt. Es lief dann aber auf GOA hinaus, allerdings wie erwartet Abflug 06:45 Uhr und Umsteigen in München. MSC rät 2 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, glücklicherweise fand sich in den Reiseunterlagen der Buchungscode für den Online-Check-In der Lufthansa. Hat mal eben eine Stunde mehr Schlaf gebracht.

Gegen 05:15 Uhr brachte mich ein Taxi zum Flughafen, für den wenigen Schlaf, den ich vorher abbekam, war ich im Flieger erstaunlich wach, schnell war München erreicht. Auf dem dortigen Flughafen gab’s einiges zu sehen, z.B. einen Dreamliner von Quatar, gut gemacht auch die ganzen SB-Getränkestationen der Lufthansa. Im Wartebereich am Gate eine ganze Menge Leute, hm, wer sieht nach Kreuzfahrt aus, wer fliegt mit nach Genua? Eigentlich kann man das Publikum zuordnen aber ich lag ich falsch.

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Weiter ging es mit einer älteren, lauten Proppelermaschine von Air Dolomiti, aber tolles Alpenpanorama. Der Landeanflug auf Genua war nichts für schwache Nerven, erst an einem Hang hochgezogen, dann in einer steilen Kurve über dem Meer den Landeanflug eingeleitet, die Start- und Landebahn in GOA liegt mitten im Meer. Gab auch schon einen ersten Blick auf mein neues Zuhause für die nächsten Tage. Schade, kein Fotoapparat greifbar gehabt. Ebenfalls einen Vorgeschmack auf die kommenden bot auch Air Dolomiti mit einem italienischen Crossaint.

Im Gewusel am Airport Genua den Transfer nicht gleich gefunden, ging dann aber zügig los zum Schiff. Für den Check In bekam ich dank der MSC Clubcard doch „Priority“, für die Schalter wo man die Bordcard bekommt wäre es nicht nötig gewesen. Eine Halle weiter dann die Sicherheitskontrolle, auch waren verschiedene Infostände für Ausflüge, Getränkepakete, Kids etc. aufgebaut. Überraschung, der Scanner für „Priortiy“ war nicht besetzt. Ein Mitarbeiter deutete an sich in die normale Schlange anzustellen, ging so dann doch noch zügig rein. Hätte ich eine reguläre Nummer bekommen hätte sich sicher deutlich länger gedauert. Italienisches lala halt. Nach einem Fotostop dann endlich an Bord, über den Außenbereich Deck 7 wie es gehört. Eingang war am Casino. Erstdesinfektion hab ich nicht gesehen, wurde auch nicht drauf aufmerksam gemacht. Erster Eindruck: Gediegen, wie es erwartet hatte. Durch’s Casino, am Theater vorbei erst mal zurück zur Rezeption, die Clubcard registrieren lassen.

Dann auf die Kabine, war schon gegen 12:30 Uhr bezugsfertig. Gemütlich klein, die höheren Kategorien dürften ein paar qm mehr haben.
Hab mich aber dort all die Tage wohlgefühlt, In einer Innenkabine wäre ich sicher doch nicht glücklich geworden. Der Balkon mit unverbautem Blick nach unten auf’s Wasser. Sauberkeit der Kabine war OK, hier und da etwas Staub, am Föhn Haare, eine „Breakfast Order“ war noch vom Vormieter angefangen worden. OK, solche „Mängel“ sind bekannt. Auch eine Halogenbirne ging nicht, die brauchte ich eigentlich nicht, hatte den netten Kabinensteward, der sich später vorstellte, der Ordnung halber mal darauf hingewiesen. Auffällig aber nicht großartig störend, die Orchestra hat wenig Trittschalldämmung. Eine Crewtür schräg links verursachte keinen Lärm. Gut fand ich das klassische Angebot des Roomservice über das Frühstück hinaus. Z.B. hätte man sich Snacks und Drinks liefern lassen können, Abends gabs ein gebührenpflichtiges Angebot für Pizza. Mit MSC’s neuem Preismodell für 2014 aber nicht mehr allgemein verfügbar. Die Klimaanlage war gut auf eine angenehme, nicht zu kalte Temperatur einstellbar. Im ganzen war es, bis auf hauptsächlich im Theater, nirgends zu kühl auf dem Schiff.

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Nach ein wenig Ankommen und Information auf dem angenehm schattigem Balkon ( Genua zeigte sich sommerlich mit 28 Grad, Nachmittags aber ein paar dunkle Wolken die aber keinen Regen brachten ) das Pooldeck erkundet, und das Büffetrestautant natürlich. Für Menge an Gästen wirkt es im ersten Moment klein, war aber auch an den Seetagen nicht überfüllt. Hab mir was vom „Grill“ geholt und an den Tischgruppen am Pooldeck Platz genommen. Hier hab ich, wenn ich draußen Essen wollte, immer gern gesessen. Dann noch ein wenig im Halbschatten gelegen, wieder was gelernt, im Mittelmeerraum gehört Sonnenmilch nicht in den Koffer. Das Pooldeck war am Nachmittag des Anreisetages noch angenehm leer.

Weiter ging’s mit der Infoveranstaltung im Theater, hier gab es aber nichts was man nicht schon wußte, gab auch viel Werbung für das Ausflugsprogramm.

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Nächster „Programmpunkt“ war die Seenotrettungsübung. Gut zu wissen, das schon erwähnte Crewtreppenhaus schräg gegenüber ist alternativer Rettungsweg. Überraschend war meine Musterstation innen in der „The Savannah Bar“, so war es eine gemütliche Veranstaltung. Die Bordcard wurde gescannt, der Umgang mit der Rettungsweste erklärt. Außerdem gab es die üblichen Lautsprecherdurchsagen auch auf Deutsch mit Informationen zum Verhalten im Notfall.

Auf den Wegen von hier nach da hab ich schon mal einen guten Überblick über Deck 5 und 6 bekommen. Das öffentliche Leben konzentriert sich auf die Decks 5 - 7 sowie oben dem Poolbereich mit dem Büffetrestaurant. Im mittleren Teil von Deck 5 liegen die Außenkabinen, hier ist viel Durchgangsverkehr.

Beim Auslaufen Halligalli am Pool, internationales Publikum, Wetter immer noch warm bis heiß, auch auf See.

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Für’s Abendessen hatte ich mir die erste Tischzeit gewünscht, diese bekam ich auch. Egal wie der Fahrplan diese Reise über war, die erste Sitzung startete immer um 19 Uhr, die zweite 21:30 Uhr. Bekam einen 8er Tisch im „Villa Borghese“. Wir waren die Reise über eine unterhaltsame, gesellige Runde mit 9 verschiedensten Personen. War aber nicht zu eng. Mit einem Paar war ich dann auch auf Ibiza unterwegs. Das Ambiente im Borghese war gut, nicht zu rummelig wie ich es seinerzeit auf der MSC Opera erlebt hatte. Obwohl ab Palermo das Schiff ausgebucht war blieben auch mal ganze Tische leer. Interessant, ab dem zweiten Abend stieg der Geräuschpegel, klar, die Tischgruppen haben sich gefunden und sind aufgetaut. Hab vergessen Fotos von diesem Restaurant zu machen.Die Kellner stellten sich nicht persönlich vor, waren aber ansonsten aufmerksam und machten Ihren Job gut. Das Essen fand ich gut, am besten schmeckten mir die Reise über die Risottos und die Hauptgerichte waren immer ein Höhepunkt. Auch die Desserts waren liebevoll arrangiert und lecker.

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Anmerkung: Schnitzel mit Pommes stand nur an einem Abend auf der Karte.

Während dem Essen wurde die Kabine zur Nacht hergerichtet, das mag ich. Auch wenn man später wieder die Vorhänge aufreisst um etwas Sommer und Meeresrauschen reinzulassen.

Später gab’s noch den UEFA Supercup oben am Pool auf der Leinwand, in Italienisch, war schon interessant mal die Kommentare in dieser Sprache zu hören. Allerdings hatte die Leinwand viele Pixelfehler, einige Elemente wurden während der Reise getauscht. Da ich wegen dem langen Tag und frühem Ausflugsbeginn in Civitaveccia nicht zu spät in’s Bett wollte verfolgte ich die Verlängerung und das Elfmeterschießen von der Kabine aus, ZDF war gut empfangbar. Wurde eh windiger und kühler oben an Deck.

Die Fahrt Abends und Nachts war mit 15 Knoten angenehm, ab der Nordostecke von Korsika gab es ein wenig mehr Seegang.

Es dauerte bis ich zur Ruhe fand, ich mag kleine Kopfkissen nicht gerne, auch waren diese viel zu hart.
Wollen die Morgen Massagepakete verkaufen?
Beim Kabinensteward holte ich mir am nächsten Morgen erst mal weichere Kissen auf denen man die nächsten Tage gut schlafen konnte.

TAG 2 CIVITAVECCIA 31.08.13

Fortsetzung folgt.
Techno255
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

TAG 2 CIVITAVECCIA 31.08.13

Für diesen Tag hatte ich den Ausflug „Rom Individuell entdecken“ gebucht. Sicher, man kann auch in Eigenregie mit der Bahn nach Rom fahren aber ich hab Urlaub und mag es bequem.

Die Ankunft der MSC Orchestra in Civitaveccia war für 7 Uhr geplant, der Treffpunkt für den Ausflug um 07:45 Uhr im Theater. Am Büffet befürchtete ich ob der ganzen Ausflüge das schlimmste also dann lieber woanders frühstücken. Frühstück auf der Kabine war aber erst ab 07:30 Uhr möglich, zu knapp, dann also Plan B. 07:30 Uhr war für die meisten anderen Ausflüge Treffpunkt, dann muß das Büffetrestaurant ja leerer sein. Zur Not stehen in der L‘ Incontro Bar Croissants bereit.

Ob des schönen morgendlichen Panoramas beim Einlaufen und Schiffsspotting ( die „Royal Princess“ und „Legend of the Seas“ lagen schon am Kai ) hab ich mich dann vertrödelt, so reichte es grad noch für eine schnelle Grundausstattung im tatsächlich nicht zu vollen Büffetrestaurant.

Den Bus nach Rom fuhr zügig eine Dame mit Hut (!), nicht schlecht. Hatte mich auf einen langen Tag in Rom eingerichtet, es standen dann aber doch nur 5,5 Stunden Zeit zur Verfügung. Einen wirklichen Plan was ich sehen wollte / muß hatte ich nicht, hatte mir einen kleinen Reiseführer mit Stadtplan eingepackt. Da wir am Colosseo entlassen wurden habe ich mir erstmal dieses in Ruhe und ausgiebig angeschaut.

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Dem Reiseführer nach fuhr ich dann weiter mit dem roten „Hop On, Hop Off“ Sightseeing-Bus zum Petersplatz ( San Pietro ). Hab den Petersdom ( Basilika ) von innen besichtigt, sehr beeindruckend. Anschließend ging es zu Fuß die Kuppel rauf, spektakulärer Blick in den Innenraum, und weiter über teilweise abenteuerlichen Treppen bis ganz rauf auf mit großartigem Blick über ganz Rom. Wieder etwas weiter unten lädt eine Art Dachterrasse zum Verweilen ein.

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Diese ganze Besichtigung kostete ob des Ansturms an Besuchern einiges an Zeit, wollte eigentlich in Rom schön draußen Mittagessen, die Zeit reichte aber nur noch für einen Imbiss.

Mit dem Sightseeing-Bus fuhr ich dann über die restliche, verbleibende Strecke zurück zum Colosseo, wurde aber etwas nervös da die Fahrer zwischendurch ausgiebig Pause machten und auch wechselten. War dann aber doch zeitig wieder am Treffpunkt und konnte schon einen der ersten Busse zurück nach Civitaveccia nehmen. Dieser war aber von innen schon recht ramponiert. Auf der Fahrt war auch zeitweise wieder die Mittelmeerküste zu sehen. Rom zeigte sich übrigens sonnig und warm, wenn ich mich recht erinnere auch hier um die 28 Grad.

Erschreckend aber in Rom zu sehen die vielen Bettler, und Händler die sich mit Wasserflaschen, Hüten und Schirmen an jedem Stop des Sightseeing-Busses auf die Fahrgäste stürzten.

Der Ausflug war zeitig zurück an Bord, so war Zeit sich auf der Kabine ein wenig zu sonnen und zu erfrischen. Währenddessen stand die nächste große Seenotrettungsübung an, für die heute neu zugestiegenen Gäste. Alle anderen Gäste an Bord mußten nicht teilnehmen.

Als die Übung fertig war bin ich in das „Shanghai Oriental Restaurant“. Hier wurde heute ein fernöstlicher Aperitif angeboten, für 4,50 €. War lecker, bestand aus einem Glas Wein oder Sake, Sushi, Frühlingsrollen und einer kleinen Schale Glasnudeln. Passte heute ganz gut da ja
mein Mittagessen ausgefallen war. Über einen Espresso an einer Bar gings dann zum nächsten Abendessen im „Villa Borghese“. Hier war heute italienischer Abend mit entsprechendem Kleidervorschlag und Tiramisu, war toll. Ein Amaretto danach mußte auch sein.

Im Theater hab ich mir dann mal eine der täglichen Shows angeschaut. Heute gab es eine Musikshow mit italienischen Hits, dauerte ca. 30 Min. und war OK. Da ich das Bordprogramm gerade nicht vorliegen habe fehlt hier auch der Name der Show.

Mit 20 Knoten ging es Nachts durch das Tyrrenische Meer weiter nach Sizilien.

TAG 3 PALERMO 01.09.13

Fortsetzung folgt...
nele772
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von nele772 »

Super Bericht, ich freue mich auf die Fortsetzung!
Rom ist übrigens eine Destination, die ich auf Kreuzfahrten lieben gelernt habe. Hat mich in diesem Jahr ein verlängertes Wochenende gekostet. Jetzt wird am liebsten die Mittelmeer-Kf um Rom gestrickt... :cool:
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steff
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von steff »

Hey Techno,
vielen Dank für Deine Arbeit.
Lustig finde ich Deine Aussage, dass es nirgends zu kalt war.
Das habe ich auf der Musica ähnlich empfunden und das ist enorm wichtig für mich.
Denn ich war vorher mit Madame auf der Epic und es war ihr auf dem gesamten Schiff zu kalt.
Durch langwierige Überredungsarien brachte ich Madame dann dazu noch einmal mit mir auf Kreuzfahrt zu gehen.
Zum Glück stellt MSC die Regler höher ein !!
... sonst wäre es sicherlich die letzte gemeinsame Kreuzfahrt geworden.
:)
Ich freue mich auf Deine Fortsetzung.
Gruß Steff
Techno255
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

Vielen Dank. Ich sollte noch erwähnen daß ich alle auf dieser Reise besuchten Orte vorher noch nicht "live" erlebt hatte.

Und schon sind wir in Sizilien:

TAG 3 PALERMO 01.09.13

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Die Ankunft war für 08:30 Uhr geplant, einen Ausflug hatte ich heute nicht gebucht.
Zeit ein wenig länger zu schlafen als die letzten Tage.

Wurde aber zu meiner aus dem Alltag gewohnten Zeit wach, riskierte mal einen Blick nach draußen.
Das spannende an Kreuzfahrten ist ja auch, befindet man sich schon in der Nähe des nächsten Hafens oder sogar schon im selbigen, beim Öffnen der Vorhänge zu erleben wie Welt heute draußen aussieht. Besonders wenn man erstmalig ein neues Zielgebiet „erobert“. Überraschung, die Sonne spiegelte sich im Meer, die Anfahrt auf Sizilien bzw. Palermo bietet ein spektakuläres Panorama. Dazu schon morgens drückend schwül.

Trotzdem hab ich noch wenig weiter gedöst, ist ja schließlich Sonntag.

In Palermo angekommen dann doch dunkle Wolken, gab den Tag über etwas Regen und mal ein Donner, aber auch ein wenig Sonne. So wie schon vor Reisebeginn bei einem Wetteranbieter im Internet vorhergesagt und auch im Tagesprogramm an Bord prognostiziert. Die angekündigte Balkonreinigung war auch schon in vollem Gange, OK, passt ja zum Wetter. Die Jungs waren aber schnell durch, räumten meine ich, auch schon vor dem Anlegen die Möbel zusammen.

Das Büffetrestaurant bot ab 10 Uhr bis Mittags kontinentales Frühstück an, ließ ich mir draußen am Pool schmecken.

Gegen 11 Uhr bin ich dann mal los Palermo erkunden. Im Bordprogramm war nie vermerkt wo sich der Ausgang befindet aber in der Regel fand sich auf Deck 5 immer leicht ein "Exit"-Schild.

„Hop On, Hop Off“ war für diese Stadt ein guter Tipp, gleich am Schiff konnte man sich informieren und ein Ticket klar machen. Tipp für’s nächste Mal, die roten „HOHO’s“ im Mittelmeerraum sind vernetzt, so hätte man mit der Fahrkarte aus Rom in Palermo einen Rabatt auf den Fahrpreis bekommen.

Auf dem Weg zur eigentlichen Bushaltestelle in einer Bar einen originalen Cappuccino genossen, am Tresen so wie es sich in Italien gehört und ich es in meiner Zeit in Venedig lieben gelernt hatte. Dort war immer Samstag Morgens Zeit für Cappucino, Brioche und Spremuta.

Bin danach die rote Route ( Palermo bietet zwei Strecken ) gefahren, schöne Strecke, gibt einen guten Überblick über die Stadt. Dem Stadtplan und Eindrücken vom Anfang der Tour nach bin ich die vorletzte Station raus und zu Fuß weiter. Mit etwa Suchen in einer Gasse Nähe dem „Theatro Massimo“ das gefunden was ich suchte, frisch gemachte Pizza ( OK, die an Bord war aber auch keine Tiefkühlware ) und Vino, draußen in einer Gasse serviert. Herrlich. Aber Vorsicht, eine Gasse weiter sind auch entsprechende Lokalitäten wo aber gezielt Touristen mit mehrsprachigen Menükarten angesprochen werden. In einem dieser Restaurant wird Sonntags Pizza nur abends angeboten…
Und die Antipasti steht draußen ungeschützt rum wo jeder vorbeiläuft, na dann mal guten Appetit. Durch einige Straßen dann zu Fuß zurück zum Hafen gelaufen, einige Läden haben auch Sonntags auf, in Italien kann man gut z.B. ausgefallene T-Shirts zu kleinen Preisen kaufen.

Alles in allem fand ich Palermo richtig klasse, das echte Italien im Vergleich zu Rom.

An Bord hab ich dann nichts weiter unternommen, vom Balkon aus das lauten Treiben im Hafen verfolgt und ein wenig gedöst, später das Auslaufen vom Bug aus verfolgt, auf einigen Decks, so auch auf meinem Deck 9, kann man nach vorne raus. In der Regel trifft man dort aber nur Crewmitglieder die Ihre Pausen dort verbringen. Im Hafen lag übrigens noch die „Quest for Adventure“. Wie ich später herausfand
ist dieses die ehemalige Astor, das Ur-Traumschiff.

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Eine Zeitlang fuhren wir noch in Sichtweite der sizilianischen Küste, tolles Panorama im Abendlicht.

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Heute erste Gala, ich wie es sich gehört im Anzug und mit Krawatte, macht auch mal Spaß zumal ich beruflich in Freizeitkleidung arbeiten kann. Im Bedienrestaurant dann eine interessante Mischung an Outfits. Von der Menükarte her aber „nur“ Standard, das Rinderfilet fand ich aber sehr gut und die Desserts wieder liebevoll arrangiert.

Im Theater gab es später noch die Vorstellung des Kapitäns, wir waren mit Marco Massa unterwegs, dem jüngsten Kapitän bei MSC wie es hieß, der Homepage von MSC nach hatte er schon das Kommando auf der MSC Musica. Sympathischer Typ wie ich finde. Ebenfalls wurden die „Head of Departments“ vorgestellt.

Ansonsten kein Abend wie nicht zuvor auch, naja, Richtung Balearen ging’s mit steifer Briese, erstmalig war richtig zu spüren daß man sich auf einem Schiff befindet, besonders am Heck wo oben auf Deck 13 auch mal Glas und Stahl dröhnten.

Fortsetzung folgt....
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Nachtfreundin »

Klasse Bericht. Freue mich schon auf die Fortsetzung.
Techno255
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

rccl_fan hat geschrieben:Hallo Techno,

vielen dank für den interessanten Bericht! :cool:
Wie lang braucht man in etwa von Civitavecchia nach Rom? Für mich nicht ganz unwichtig, da wie nächstes Jahr dort (wenn auch nicht mit MSC) auch sind.
Wenn Ihr von 07:00 - 18:00 in Civitavecchia wart, wie lang hat man in Rom etwa Zeit? Weißt Du, wie man am Besten in Eigenregie von Civitavecchia nach Rom kommt?

Freue mich auf die Fortsetzung des Berichtes! :wave:
es gibt auch eine zugverbindung von civitaveccia nach rom, hierzu steht einiges in der rubrik "kreuzfahrt-destinationen" hier im forum.
der "transfer-ausflug" von msc kostet ca. 50,- €. treffpunkt an bord war 07:45 uhr, los gings so gegen 08:00 uhr, ca 1,5 std. fahrzeit. da die rückfahrt schon für 15:15 uhr festgelegt wurde blieben ca. 5,5 std für rom. fährt man in eigenregie los darf man aber nicht das "alle mann an bord" vergessen welches für 17:30 uhr angesetzt ist.
Techno255
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

Vielen Dank.

Es sollte gestern übrigens heißen: Ich sollte noch erwähnen daß ich bis auf Ibiza alle auf dieser Reise besuchten Orte vorher noch nicht "live" erlebt hatte.

Zum Wetter habe ich einiges in den Berichten geschrieben. Zusammengefasst und ausgehend von den Infos im Kabinen-TV war es selbst auf
See nachts meistens immer um 20 Grad rum warm, die italienischen Städte lagen bei so 28 Grad, Ibiza war mit über 30 Grad am heißesten.
Die Cote d' Azur zeigte sich gemässigter bei ca. 25 Grad, empfand ich zum Abend hin schon leicht kühl. Sonnig bzw. Heiter war es bis auf Palermo überall, windig war es nur auf dem Weg von Sizilien nach Mallorca. Mit einzelnen Schauern sollte man im September im Mittelmeerraum aber schon rechnen. Ein Bekannter von mir weilt seit Samstag auf Ibiza, ist dort noch warm aber ungewöhnlich wenig Sonne und auch mal mehr Regen als gewohnt.

Jetzt aber erstmal weiter von Italien nach Spanien:

TAG 4 AUF SEE UND IN PALMA DE MALLORCA 02.09.13

Seetag unter südlicher Sonne und immer noch steife Briese. Böig war’s, das Solarium Deck 16 ganz oben blieb gesperrt. Erst zu Mallorca hin legte sich der Wind.

Wie ich am Vortag erlebte wird das Frühstück im Büffetrestaurant zeitig auf „Continental“ umgestellt, daher hab ich mir das gleiche Angebot gleich auf die Kabine bestellt.

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Weiter ging es dann im Theater mit einer interessanten Diashow über die Brücke, Technik und Küche des Schiffs. Man hätte auch einen „Ausflug“ für 39,- € buchen können und einige Bereiche hinter den Kulissen “live“ erleben können aber mir war das zu teuer, auch wenn eine Gourmet-Kostprobe eingeschlossen war. MSC nimmt für viele Extras Geld, das ist einem vorher bewußt, einige gönnt man sich aber irgendwann ist auch mal gut.Interessant muß es aber sein, gelegentlich war Landgang über das Deck 4, was eigentlich eines der Crewdecks ist und hier konnte man schon erahnen wie es so in diesen Bereichen aussieht. Auch war an den ganzen „Bettenwechseltagen“ mal ein Crewtreppenhaus auf.

Wollte danach mal das „Internetcafe“ nutzen. Katastrophal, statt das Internet zu erleben hat die Technik die Boardcard geschrottet. Wie ich hörte funktioniert kaum eine Station im "Internetcafe". Vielleicht sollten sie es beim nächsten Werftaufenthalt rausreißen und durch eine andere Freizeiteinrichtung ersetzten... Gab an der Rezeption dann eine neue Boardcard, die alte wurde gesperrt, auf Nachfragen ein Bordkontoauszug ausgehändigt um zu prüfen ob nicht doch Gebühren abgerechnet wurden. Am Ende standen doch noch 4,40 € drauf, hatte später bei einer anderen Gelegenheit an der Rezeption dem Mitarbeiter, der sich meines Problems annahm, die ganzen Umstände nochmals erklärt, er wollte sich drum kümmern aber es passierte natürlich nichts. Ich hatte dann nach Erhalt der Endabrechnung auch keine Lust mehr mich weiter darum zu streiten. Ein später mich noch richtig ärgern sollender Punkt bahnte sich an diesem Tag auch schon an, auf dem Zwischenkontoauszug fehlten zwei von drei Bordgutenhaben. Wie schon am Einschiffungstag zu hören: Ja Ja, wird noch gebucht, Computerfehler. Naja.

Die Zeit bis zum Mittagessen verbrachte ich auf dem Pooldeck. War angenehm, die Animation hatte gerade Pause. Während der Reise lag ich auf dem Pooldeck am liebsten weiter oben auf Deck 15 unter der Leinwand, guter Überblick, einigermaßen Windgeschützt und etwas abseits von der Poolanimation. Einmal war dort sogar eine kleine Bar aufgebaut, der Mitarbeiter hinter dem Tresen hatte den Tag den wahrscheinlich entspanntesten Job auf dem ganzen Schiff.

Das Mittagsbüffet ist OK, aber nichts für Alleinreisende. Bekanntlich schaufeln sich die Leute die Teller maßlos voll und lassen die Hälfte liegen. So wird gnadenlos alles abgeräumt was auch nur kurz scheinbar herrenlos auf den Tischen steht. Da hilft auch kein persönlicher Gegenstand auf Tisch oder Stuhl. Hatte mein Geschirr zwar so drapiert daß ein erfahrender Kellner sehen sollte da wird gegessen als ich mir noch etwas holen wollte, kaum umgedreht konnte ich gerade noch meine kurz vorher bezahlte Cola retten…

Gegen 18:30 Uhr bogen wir Richtung Mallorca ab. Die Tischzeiten der Bedienrestaurants waren während der gesamten Reise nicht den Einlaufzeiten bzw. den Ausflugszeiten angepasst. Alternative ist da aber das Büffet, entschied mich aber wie die Abende zuvor für ein entspanntes und geselliges Essen im „Villa Borghese“.

Auf dem Weg zum Restaurant gab es im Atrium noch eine Hochzeit zu bejubeln, vom Kapitän persönlich durchgeführt. Passend dazu und zu Mallorca war das Motto des heutigen Abends „White Party“.

Unsere Runde war heute kleiner und bestellte weniger Gänge, im ganzen war das Restaurant diesen Abend leerer, angesichts der geplanten Ankunftszeit für Mallorca von 20:30 Uhr. So waren wir rechtzeitig zum Einlaufen in Palma de Mallorca fertig. Traumhafte Kulisse, auch schon vom Restaurant aus zu sehen.

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Einlaufen und Anlegen verfolgte ich vom „Promenadendeck“ Deck 7 ( Saxofono ) aus. Kaum war das Schiff freigegeben setzte eine wahre Massenflucht ein. Auch ich begab mich mal an Land.

Hatte erst überlegt auf ein Bier zum Ballermann zu fahren, mein Fokus lag aber auf dem nächsten Abend in Ibiza, spätestens als ich im Terminal sah daß mich ein Taxi alles in allem 60,- € kosten würde war auch die letzte Motivation dieses in die Tat umzusetzen dahin.

Auf dem Weg durchs Terminal konnte ich erstmals die MSC Orchestra von außen bei Nacht bewundern. Ich mag es wenn alles so schon elegant leuchtet und man von außen einen Einblick in die verschiedenen Bereiche eines Schiffes bekommt. Vergleiche auch gerne Schiffsfotos mit Decksplänen um zu erfahren was wo liegt.

Am Jachthafen um die Ecke fand ich eine traumhaft gelegene Bar, mit guter Musik. 2 Cocktails später ging es zurück an Bord. Überraschung auf dem Pooldeck, tolle „White Party“ Dekoration und die „Tropical Band“ mit gutem Latinosound. Das Brautpaar des Abend wagte auch mal
einen Tanz dazu. Zum Abschluß gab’s noch ein Stück Pizza vom Büffet mit Blick auf die nächtliche Kulisse von Palma.

Es war ein wunderbarer Abend in Palma, dazu dieses typische milde und würzige Klima der Balearen, stimmte schon auf Ibiza ein.
Ebenso schön im Bordprogramm zu lesen : 09:00 Uhr Ankunft Ibiza. Geschafft!

Fortsetzung folgt.
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

Was kurioses zwischendurch. Auf der MSC Orchestra sind die Decks 5 - 14 Backbord und Steuerbord durchgänig begehbar. Backbord auf Deck 7 allerdings, in der "The Amber Bar", landet man aber in einer Sackgasse, dem "MSC Logo Shop". Bin auch mal drauf reingefallen....

TAG 5 IBIZA 03.09.13

Das Ablegen in Palma samt Drehen des Schiffes und die Überfahrt hab ich verschlafen oder fuhr das Traumschiff so sanft durch die Nacht.
Abends in Mallorca schlafen gehen, morgens in Ibiza aufwachen, das hat schon was.

Ibiza!

Hatte mir zwar den Wecker gestellt, war aber pünktlich wach als Ibiza nordöstlich erreicht wurde. Der auf die Kabine bestellte Kaffee kam auch bald, so konnte ich vorne auf dem Bug meines Decks das Panorama und die Einfahrt in den Hafen genießen.

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Frühstück heute mal im Bedienrestaurant, frisch gemachter Obstsalat und Omelette mit Lachs.

Nach Rundumblick von den obersten Decks hatte ich eine Bucht am Eck ausgemacht, war dann da mal dort hin. Steinig, baden nur für geübte Schwimmer aber es reichte mal die Füße zu kühlen.

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Für das Mittagessen nahm ich wieder das Bedienrestaurant in Anspruch, auch Mittags sind die Gerichte hier gut. Es zog sich aber ein wenig.

Bevor es nochmal und „richtig“ an Land gehen sollte etwas Mittagsruhe auf dem heute natürlich wenig belegten Pooldeck. Hab auch mal den Whirlpool ausprobiert, der war so warm, da kam sich vor wie ein Hummer im Kochtopf. Obendrauf gab’s noch Sonne und 35 Grad Lufttemperatur.

Gegen 16 Uhr brach ich dann mit dem MSC-Shuttle auf in’s Zentrum von Eivissa, „mein“ Ibiza erleben.

Zuerst ging es zu Fuß nach Dalt Villa, bis rauf zur Kathedrale und weiter bis ganz oben. Egal ob spätnachmittags oder Nachts, immer ein toller Ausblick auf Ibiza und heute auch auf die MSC Orchestra.

Weiter ging’s mit dem Taxi zur Playa d’en Bossa, dort fand in einer ehemaligen Strandbar eine von Deutschen veranstaltete Beachparty statt. Eintritt war frei und Fassbier kostete für Ibiza moderate 5, - €. In den Clubs zahlt man 13,- € für eine Flasche Bier. War sehr gut diese Party. Gegen 22:30 Uhr hatte ich mich aufgemacht meine Tischnachbarn in einer Bar einzusammeln, weiter ging es dann in’s „Space“. Eintrittskarten gab’s auf der Insel mit Glück für 20,- €, ich hatte, um mir langes Suchen zu ersparen, bereits im Internet für das doppelte eine Karte bestellt. Im Space war ich früher schon paar Mal, noch vor dem Umbau und in den Jahren wo die Öffnungszeiten noch nicht so reglementiert waren wie heute. Hat mich gefreut den Club mal wieder zu erleben. Jetzt wisst Ihr auch woher mein Nickname kommt.

Dennoch war ich schon um 4 Uhr mit einem Taxi zurück zum Schiff, 04:15 Uhr schon an Bord. Hatte noch einen kleinen Rundgang durch die Decks gemacht, war neugierig wie es mitten in der Nacht an Bord ist, man erschreckt aber nur die fleißigen Menschen die dafür sorgen daß tagsüber alles ordentlich aussieht. Auf dem Pooldeck traff man noch auf ein paar durchgefeierte Typen, hab mich gefragt ob die in Ibiza jeden an Bord gelassen haben…

Auch war ich hungrig, hatte mich auf die Croissants ab 6 Uhr konzentriert und dabei übersehen daß noch bis 5 Uhr Waffeln und Pfannkuchen am Büffet angeboten wurden. Wollte bis zum Auslaufen auf der Kabine ein wenig dösen, fand aber keine Ruhe. Für das Auslaufen um 6 Uhr hatte ich mir den „Ausguck“ meines Decks an einer der Ecken vom Heck ( dort wo die durchgängigen Treppen sind ) ausgesucht, dort stand nach Reinigungsarbeiten aber das Wasser. Dann also rauf auf’s Sonnendeck und sich dort von Ibiza verabschieden.

Der Kapitän wollte offensichtlich früher los, auf dem letzten Drücker kamen aber noch 2 Gäste mit dem Taxi vorgefahren. Das Büffetrestaurant machte auch nicht pünktlich auf, war dann zu müde auf die Öffnung zu warten und bin in die Koje. War zufrieden mit den Stunden auf der Insel und daß alles so klappte wie ich es mir gewünscht hatte.
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

TAG 6 SEETAG 04.09.13

Bin gegen 13 Uhr aufgestanden. Da ich auf dieser Strecke die Schattenseite hatte war’s nicht zu hell, die Kabine liegt in einer „Sackgasse“ so war’s nicht unruhig auf dem Gang.

Um 10 Uhr sollte die Ausschiffungsinfo stattfinden, hatte ich bewusst verschlafen. Warum man diese an einem Seetag um diese Uhrzeit und erst 4 Stunden nach dem Sail Away in Ibiza macht bleibt mir ein Rätsel…

Frühstück wäre von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr im Bedienrestaurant möglich gewesen, das sprach mich nicht an wenn da alle schon beim Mittagsmenü sitzen. Am Büffet fanden sich auch Brötchen, Wurst und Käse, Kaffee ist eh immer da.

Der Spätnachmittag verlief sehr ärgerlich, die beiden fehlenden Bordguthaben ( siehe Tag 4 ) waren noch immer nicht gebucht, ich wendete mich dann an die deutschsprachige Reiseleitern. Sie kannte das Problem auch schon von anderen Gästen, ging mit mir zum Zahlmeister und erklärte Ihm das Problem. Scheint Wirkung gezeigt zu haben, nach dem ich die entsprechenden Unterlagen da ließ die ich mit den Reiseunterlagen bekam erfolgte die Buchung. Es hat aber viel Zeit gekostet, sollte zum Glück das einzige bleiben was mich auf dieser Reise richtig geärgert hat.

Abends fand der zweite Galaabend statt, Risotto, Hauptgericht und Dessert wieder sehr gelungen. Dazu dann die Küchenparade und „Baked Alaska“.

Auf dem Weg in’s Theater kurz halt in der „Savanah Bar“ gemacht, die „Tropical Band“ spielte wieder. Von allen Musikern an Bord, die ich so im Vorbeigehen erlebte, gefielen sie mir am besten. In die R32-Disco wollte ich eigentlich auch mal, bis Mitternacht war’s aber dem Programm nach mehr für die Teens, danach hat es sich nie ergeben, das kann ich schon vorweg nehmen. Gut gefiel mir auch immer die „Musik vom Band“ die rund um die Uhr auf dem Pooldeck lief bzw. wenn keine Animation war.

Im Theater gab es heute Abend die Show „Samurai Geschichte“. Zuvor eine Aufführung des „Mini und Juniorclubs“ und schon heute das Farewell des Animationsteams. Die eigentliche Show fand ich dieses mal gut, mit Elementen aus Magie, Artistik und Musical. Alles andere war zu viel Farewell da ja noch zwei Nächte und ein Tag an der Cote d‘ Azur auf dem Programm standen. Die Kofferanhänger wurden auch schon verteilt.

Tipp für den Theater-Besuch, wer vor der Show nicht animiert werden möchte nimmt die oberen Eingänge auf Deck 7.

Leider gab es auch heute kein Mitternachtsbüffet, das ist wohl dem 23 Stunden-Büffet zum Opfer gefallen. Aber Pizza ist am späten Abend immer da, heute zum Abschluß eines eigentlich erholsamen Seetages. „Make your own Sandwhich“ wird auch angeboten, das Brot ist gut aber es gibt nur Pasten / Cremes mit Thunfisch und Geflügel z.B. Unter dem Begriff stell ich mir aber eher Salami, Käse, Salat etc. vor.

Diesen Abend fand ich wieder schlechter zu Ruhe, hatte den Eindruck nicht nur die blaue Infomappe ist schon zur Vorbereitung für den Bettenwechsel in Genua entfernt worden sondern auch die guten Kopfkissen...
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

Was mir noch zu den „Head of Departments“ einfällt, der Schiffsarzt war auch mal in den öffentlichen Räumen präsent, erinnerte mich vom Typ her an die Schiffsärzte in amerikanischen Filmen oder Serien.

TAG 7 Villefrance 05.09.13

Den Wecker hatte ich mir auf 8 Uhr gestellt, die wunderschöne Cote d‘ Azur zog schon vorbei.

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Bald war Villefrance erreicht, was für eine herrliche Bucht. Das Werfen des Ankers war deutlich zu hören.

Das Frühstück hatte ich mir wieder auf die Kabine bestellt, kam diesesmal zum Ende des gewählten Zeitfensters, so wurde es dann wieder hektisch da ich wieder einen Ausflug über MSC gebucht hatte und pünklich am Treffpunkt in der Savanah Bar sein mußte. „Monaco und Monte Carlo“ standen auf dem Programm.

Die Fahrt dorthin ging über die untere Route ( Beaulieu-sur-Mer ) zunächst in den unteren Teil der Stadt, mit dem Jachthafen, der Formel 1-Strecke und dem Casino. Dann ging es mit dem Bus und Fuß in den oberen Teil, mit den Villen von Stephanie und Caroline, der Kathedrale und dem Fürstenpalast. Gerade dort war es sehr voll, es gab ein Boule Turnier, Reisegruppen von AIDA und RCI waren auch unterwegs. Schön daß alles mal „live“ zu erleben, spannend die ganzen unterirdischen Straßen und Kreuzungen. Interessant auch zu sehen die ganzen Luxussportwagen und Jachten.

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Über die mittlere Route ( „Bundesstraße“ / Eze ) ging es dann zurück nach Villefrance-sur-Mer, von hier boten sich tolle Ausblicke, allerdings war die Fahrt recht zügig so flog einiges mehr oder weniger vorbei.

Gab noch einen kurzen Fotostop mit dem Blick auf Nizza:

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War vom Bus aus dann zum Strand gelaufen, hatte mich erst geärgert keine Badesachen dabei zu haben, bin dann trotz zeitaufwändigem Tenderns doch noch mal an Bord, Badesachen holen. Der Strand zwar feiner Sand/Kies aber das kurze Bad war herrlich erfrischend.

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Neben Mallorca war dieses für mich der schönste Stop der Reise.

Allerdings reichte die Zeit an Bord nicht noch was zu essen, die abgepackten Hamburger am Grill waren gerade abgeräumt worden. In Monaco gab es „nur“ leckeres aber auch teures Eis und Crepes. Zurück an Bord und richtig hungrig gab es aber vor Abendessen noch Pizza, der Andrang war so groß daß die Pizzabäcker gar nicht mehr hinterherkamen.

Bald kam das letzte Abendessen mit Wiener Schnitzel, Zeit sich von allen im Restaurant zu verabschieden. Nach einem letzten „Cocktail of the Day“ war dann Kofferpacken angesagt. Rauszustellen waren diese bis um 01:00 Uhr.

Derweil fuhren wir etwas früher als geplant und an der schön illumierten Küste ( Riviera, San Remo ) längs zurück nach Italien, mit gemütlichen 8 Knoten. Schon am letzten Seetag bei ungefähr 15 Knoten war von der Fahrt nichts mehr spüren oder hat man sich schon so dran gewöhnt? Erst etwas weiter draußen war diese Nacht etwas mehr Seegang.
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

TAG 8 Genua und Abreise 06.09.13

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Genua, das erwartete „Grauen“. Ankunft war schon gegen 06:30 Uhr, die Kabine bis 07:00 Uhr zu räumen, 08:15 Uhr Treffpunkt zur Ausschiffung im Theater. Zum Frühstück nutzte ich noch einmal eine entspannte Sitzung im Bedienrestaurant, mit Obstsalat und Lachsomlette.
Gegen 08:30 Uhr wurden wir dann von Bord geleitet, den Transferbus zum Flughafen fand ich mit etwas suchen.

Der Rückflug nach München ging erst um 17 Uhr, wenn ich so laß von wo überall MSC Flüge zurück nach Deutschland oder anderen Destinationen arrangiert hatte trotz der langen Zeit bis zum Abflug eine bequeme Route. In der MSC Lounge am Flughafen konnte man das Gepäck deponieren, mit dem Velobus ( 6,- € die Strecke ) bin ich dann zurück in die Stadt, bis zur Endstation „Brignole“. Leider war ich unvorbereitet auf Genua, so sah ich zu spät daß man noch einen Ausflug nach Portofino hätte buchen können, oder selbstorganisiertes „Groundhopping“ und das Stadion von Sampdoria Genua besichtigen können. So bin ich dann „nur“ die Hauptstraße hochgebummelt, durch Shops und Seitenstraßen gelaufen und die Markthalle entdeckt. Um sich wieder an den Alltag zu gewöhnen Mittagessen dann bei Mc Donalds, die haben aber dort in Italien ein viel besseres Angebot wie hier. Z.B. mit Pasta von Barilla.

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Rechtzeitig dann zurück zum Airport, auf der stickigen MSC Terasse ( mit dem Ambiente einer Gartenlaube ) auf den Check In gewartet. Kurz nach dem Start gab es noch einen letzten Blick auf die MSC Orchestra die schon wieder auf dem Weg nach Civitaveccia war.

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Der Flug diesmal viel angenehmer, „Augsburg Airways“ flog und bot Lufthansa-Standard. Über den Alpen spektakuläre Gewitterwolken, in München gab es einen Rundflug um die Allianz-Arena wo den Abend Deutschland gegen Österreich spielte und schon alles für Spiel vorbereitet war.

Nach dem Umsteigen in München landete ich etwas verspätet gegen 21:30 Uhr wieder in Hamburg.

Ein Fazit zu dieser Reise reiche ich noch nach.
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Atomic911 »

Danke für den tollen Reisebericht. :thumb:

Mfg Markus
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Re: Reisebericht MSC Orchestra Mittelmeer 30.08.13 - 06.09.1

Beitrag von Techno255 »

FAZIT

Es war eine gute Reise mit vielen Eindrücken und Erlebnissen, sowie ich es mir vorgestellt hatte. Hab mich wohlgefühlt und vom Alltag erholt. An Schiff und Essen war nichts auszusetzen, der Service im Bedienrestaurant und des Kabinenstewards war gut. Richtig geärgert hat mich nur der Kampf um das Bordguthaben.

Manche Routenänderung hatte mich anfangs auch geärgert, dafür gab’s aber mit Rom, Palermo und Mallorca sehr sehenswerte Orte und Bordguthaben oben drauf. Die Route war dann doch ganz gut geplant, frage mich nur ob sich die Änderungen für MSC lohnen. Zwei Strecken wurden mit schnellen 20 Knoten gefahren, in Palma verließen hunderte das Schiff und gaben ihr Geld an Land aus. An einem Tag in Tunis hätten die Reederei sicher mehr verdient.

Hatte Bedenken ohne Getränkepaket draufzuzahlen aber das was ich an Bordausgaben, Getränken, MSC-Ausflügen und Servicepauschale abzüglich Bordguthaben noch zu zahlen hatte lag unter dem was "Allegrissimo" gekostet hätte. Verzichteten musste ich dabei nicht. "Taschengeld" kommt natürlich immer noch oben drauf, Rom und Ibiza sind teure Orte.

Hatte im April ja das Glück ein paar Tage an Bord der „AIDAstella“ verbringen zu dürfen, wenn Ihr mich jetzt fragt, wer war besser kann ich nur sagen ich habe mich bei beiden wohlgefühlt, würde auch wieder mit MSC fahren bei entsprechenden Zielen und Angboten, was auch für AIDA gilt. Nur das Angebot im Büffettrestaurant darf man nicht vergleichen, das hab ich mir auch gleich am ersten Tag schnell abgewöhnt. Da ist AIDA aber eindeutig vorne meiner Meinung nach.

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