Genua - Civitaveccia - Palermo - Palma de Mallorca - Ibiza - Villefrance - Genua
Auch diese Reise hat Ihre Vorgeschichte. Auf Ibiza verbrachte ich im Zeitraum 1995 - 2005 gerne meinen Sommerurlaub.
Später dann entdeckte ich Kreuzfahrten für mich.
MSC bot, Anfangs mit der MSC Sinfonia, ab letzter Saison mit der MSC Orchestra, Mittelmeer kreuzfahrten mit „Overnight“ in Ibiza an.
Da ich dieses Jahr einen runden Geburtstag feiern durfte und es daher im Sommer noch einmal nach Ibiza gehen sollte konnte ich so beide Urlaubsziele miteinander verbinden. Mit Erscheinen des neuen Kataloges im Frühjahr 2012 stand dann auch die diesjährige Route fest, ab Genua statt Livorno und nun sogar mit Liegezeit von Dienstag Abend bis Mittwoch Nachmittag. In der Vorsaison traf die MSC Orchestra gegen 1 Uhr Nachts auf der Insel ein, man hätte aber dann gleich in eine der örtlichen Discos fahren können.
Auch war der Frühbucherpreis für eine Innenkabine für die erste Abfahrt nach der Hochsaison bezahlbar also buchte ich zeitig, konnte mir eine Wunschkabine auf Deck 10 aussuchen ( was die Reederei sich aber vorbehält zu ändern ). Für mich die erste „große Fahrt“ mit 7 Nächten an Bord.
Im Laufe der 14 Monate bis zur Reise änderte sich der Reiseverlauf dann wirklich paarmal:
Die ursprüngliche Route ging von Genua über Neapel, Catania ( Sizilien ), Tunis, Ibiza und Villefrance ( Nizza ) zurück nach Genua. Erst wurde Neapel gegen Civitaveccia ( Rom ) getauscht, dann Catania gegen Palermo. Das brachte dann zu meiner Freude 5 Stunden mehr Aufenthalt auf Ibiza mit sich. Zuletzt wurde dann Tunis gegen Palma de Mallorca getauscht. Hierdurch verschob sich die Liegezeit auf Ibiza wieder zum Nachteil meiner Planungen, auch bekam Palma eine ungünstige Liegezeit Abends 20:30 Uhr bis 03:00 Uhr. Dieses ärgerte mich dann doch, hatte sogar schon an Storno oder Umbuchung auf die nächste Abfahrt nachgedacht. Aber es gab für alle Routenänderungen Bordguthaben, als dann noch ein sehr günstiges Upgrade auf eine (Garantie-) Balkonkabine Kat. 6 angeboten wurde war der Groll verfolgen, spätestens als ich das Schwesterschiff MSC Magnifica hier in Hamburg live sehen konnte war die Vorfreude da.
Mit den Reiseunterlagen wurde eine gut gelegene Balkonkabine vorne auf Deck 9 bestätigt, alles in allem dann doch ein guter Preis für diese Reise im Vergleich dazu was Frühbuchen für diese Kabine gekostet hätte bzw. gleichwertige Angebote. Hätte zwar gerne mal afrikanischen Boden betreten aber angesichts der Lage in Syrien weiß man nicht wie die Lage dann in Tunesien geworden wäre.
Nach ein paar freien, sonnigen Tagen zu Hause war dann endlich „der“ Freitag gekommen.
TAG 1 ANREISE / GENUA 30.08.13
Hatte die Flüge über MSC gebucht, lange war’s spannend ob es nicht doch nur bis Mailand statt Genua gehen würde, mit entsprechend langer Busfahrt. Es lief dann aber auf GOA hinaus, allerdings wie erwartet Abflug 06:45 Uhr und Umsteigen in München. MSC rät 2 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, glücklicherweise fand sich in den Reiseunterlagen der Buchungscode für den Online-Check-In der Lufthansa. Hat mal eben eine Stunde mehr Schlaf gebracht.
Gegen 05:15 Uhr brachte mich ein Taxi zum Flughafen, für den wenigen Schlaf, den ich vorher abbekam, war ich im Flieger erstaunlich wach, schnell war München erreicht. Auf dem dortigen Flughafen gab’s einiges zu sehen, z.B. einen Dreamliner von Quatar, gut gemacht auch die ganzen SB-Getränkestationen der Lufthansa. Im Wartebereich am Gate eine ganze Menge Leute, hm, wer sieht nach Kreuzfahrt aus, wer fliegt mit nach Genua? Eigentlich kann man das Publikum zuordnen aber ich lag ich falsch.

Weiter ging es mit einer älteren, lauten Proppelermaschine von Air Dolomiti, aber tolles Alpenpanorama. Der Landeanflug auf Genua war nichts für schwache Nerven, erst an einem Hang hochgezogen, dann in einer steilen Kurve über dem Meer den Landeanflug eingeleitet, die Start- und Landebahn in GOA liegt mitten im Meer. Gab auch schon einen ersten Blick auf mein neues Zuhause für die nächsten Tage. Schade, kein Fotoapparat greifbar gehabt. Ebenfalls einen Vorgeschmack auf die kommenden bot auch Air Dolomiti mit einem italienischen Crossaint.
Im Gewusel am Airport Genua den Transfer nicht gleich gefunden, ging dann aber zügig los zum Schiff. Für den Check In bekam ich dank der MSC Clubcard doch „Priority“, für die Schalter wo man die Bordcard bekommt wäre es nicht nötig gewesen. Eine Halle weiter dann die Sicherheitskontrolle, auch waren verschiedene Infostände für Ausflüge, Getränkepakete, Kids etc. aufgebaut. Überraschung, der Scanner für „Priortiy“ war nicht besetzt. Ein Mitarbeiter deutete an sich in die normale Schlange anzustellen, ging so dann doch noch zügig rein. Hätte ich eine reguläre Nummer bekommen hätte sich sicher deutlich länger gedauert. Italienisches lala halt. Nach einem Fotostop dann endlich an Bord, über den Außenbereich Deck 7 wie es gehört. Eingang war am Casino. Erstdesinfektion hab ich nicht gesehen, wurde auch nicht drauf aufmerksam gemacht. Erster Eindruck: Gediegen, wie es erwartet hatte. Durch’s Casino, am Theater vorbei erst mal zurück zur Rezeption, die Clubcard registrieren lassen.
Dann auf die Kabine, war schon gegen 12:30 Uhr bezugsfertig. Gemütlich klein, die höheren Kategorien dürften ein paar qm mehr haben.
Hab mich aber dort all die Tage wohlgefühlt, In einer Innenkabine wäre ich sicher doch nicht glücklich geworden. Der Balkon mit unverbautem Blick nach unten auf’s Wasser. Sauberkeit der Kabine war OK, hier und da etwas Staub, am Föhn Haare, eine „Breakfast Order“ war noch vom Vormieter angefangen worden. OK, solche „Mängel“ sind bekannt. Auch eine Halogenbirne ging nicht, die brauchte ich eigentlich nicht, hatte den netten Kabinensteward, der sich später vorstellte, der Ordnung halber mal darauf hingewiesen. Auffällig aber nicht großartig störend, die Orchestra hat wenig Trittschalldämmung. Eine Crewtür schräg links verursachte keinen Lärm. Gut fand ich das klassische Angebot des Roomservice über das Frühstück hinaus. Z.B. hätte man sich Snacks und Drinks liefern lassen können, Abends gabs ein gebührenpflichtiges Angebot für Pizza. Mit MSC’s neuem Preismodell für 2014 aber nicht mehr allgemein verfügbar. Die Klimaanlage war gut auf eine angenehme, nicht zu kalte Temperatur einstellbar. Im ganzen war es, bis auf hauptsächlich im Theater, nirgends zu kühl auf dem Schiff.


Nach ein wenig Ankommen und Information auf dem angenehm schattigem Balkon ( Genua zeigte sich sommerlich mit 28 Grad, Nachmittags aber ein paar dunkle Wolken die aber keinen Regen brachten ) das Pooldeck erkundet, und das Büffetrestautant natürlich. Für Menge an Gästen wirkt es im ersten Moment klein, war aber auch an den Seetagen nicht überfüllt. Hab mir was vom „Grill“ geholt und an den Tischgruppen am Pooldeck Platz genommen. Hier hab ich, wenn ich draußen Essen wollte, immer gern gesessen. Dann noch ein wenig im Halbschatten gelegen, wieder was gelernt, im Mittelmeerraum gehört Sonnenmilch nicht in den Koffer. Das Pooldeck war am Nachmittag des Anreisetages noch angenehm leer.
Weiter ging’s mit der Infoveranstaltung im Theater, hier gab es aber nichts was man nicht schon wußte, gab auch viel Werbung für das Ausflugsprogramm.

Nächster „Programmpunkt“ war die Seenotrettungsübung. Gut zu wissen, das schon erwähnte Crewtreppenhaus schräg gegenüber ist alternativer Rettungsweg. Überraschend war meine Musterstation innen in der „The Savannah Bar“, so war es eine gemütliche Veranstaltung. Die Bordcard wurde gescannt, der Umgang mit der Rettungsweste erklärt. Außerdem gab es die üblichen Lautsprecherdurchsagen auch auf Deutsch mit Informationen zum Verhalten im Notfall.
Auf den Wegen von hier nach da hab ich schon mal einen guten Überblick über Deck 5 und 6 bekommen. Das öffentliche Leben konzentriert sich auf die Decks 5 - 7 sowie oben dem Poolbereich mit dem Büffetrestaurant. Im mittleren Teil von Deck 5 liegen die Außenkabinen, hier ist viel Durchgangsverkehr.
Beim Auslaufen Halligalli am Pool, internationales Publikum, Wetter immer noch warm bis heiß, auch auf See.

Für’s Abendessen hatte ich mir die erste Tischzeit gewünscht, diese bekam ich auch. Egal wie der Fahrplan diese Reise über war, die erste Sitzung startete immer um 19 Uhr, die zweite 21:30 Uhr. Bekam einen 8er Tisch im „Villa Borghese“. Wir waren die Reise über eine unterhaltsame, gesellige Runde mit 9 verschiedensten Personen. War aber nicht zu eng. Mit einem Paar war ich dann auch auf Ibiza unterwegs. Das Ambiente im Borghese war gut, nicht zu rummelig wie ich es seinerzeit auf der MSC Opera erlebt hatte. Obwohl ab Palermo das Schiff ausgebucht war blieben auch mal ganze Tische leer. Interessant, ab dem zweiten Abend stieg der Geräuschpegel, klar, die Tischgruppen haben sich gefunden und sind aufgetaut. Hab vergessen Fotos von diesem Restaurant zu machen.Die Kellner stellten sich nicht persönlich vor, waren aber ansonsten aufmerksam und machten Ihren Job gut. Das Essen fand ich gut, am besten schmeckten mir die Reise über die Risottos und die Hauptgerichte waren immer ein Höhepunkt. Auch die Desserts waren liebevoll arrangiert und lecker.

Anmerkung: Schnitzel mit Pommes stand nur an einem Abend auf der Karte.
Während dem Essen wurde die Kabine zur Nacht hergerichtet, das mag ich. Auch wenn man später wieder die Vorhänge aufreisst um etwas Sommer und Meeresrauschen reinzulassen.
Später gab’s noch den UEFA Supercup oben am Pool auf der Leinwand, in Italienisch, war schon interessant mal die Kommentare in dieser Sprache zu hören. Allerdings hatte die Leinwand viele Pixelfehler, einige Elemente wurden während der Reise getauscht. Da ich wegen dem langen Tag und frühem Ausflugsbeginn in Civitaveccia nicht zu spät in’s Bett wollte verfolgte ich die Verlängerung und das Elfmeterschießen von der Kabine aus, ZDF war gut empfangbar. Wurde eh windiger und kühler oben an Deck.
Die Fahrt Abends und Nachts war mit 15 Knoten angenehm, ab der Nordostecke von Korsika gab es ein wenig mehr Seegang.
Es dauerte bis ich zur Ruhe fand, ich mag kleine Kopfkissen nicht gerne, auch waren diese viel zu hart.
Wollen die Morgen Massagepakete verkaufen?
Beim Kabinensteward holte ich mir am nächsten Morgen erst mal weichere Kissen auf denen man die nächsten Tage gut schlafen konnte.
TAG 2 CIVITAVECCIA 31.08.13
Fortsetzung folgt.