Hallo,
hier Teil 2 des Reiseberichtes - Westliches Mittelmeer - Silvesterkreuzfahrt 2007/2008
29.12.2007 – Genua – die zweite Halbzeit beginnt
Den Tag verbrachten wir in unserer Kabine und auf Deck, da wir ja bereits im letzten Jahr 5 Tage in Genua verbrachten. Diesmal sind wir pünktlich um 16.10 Uhr ausgelaufen.
Die AIDA Aura liegt immer noch im Hafen zur Reparatur. Wie wir von unseren Tischnachbarn erfahren haben, fiel die letzte Tour ins Wasser und die folgende starte nicht in Südamerika sondern ist jetzt eine Transatlantic-Reise. Bekannte unserer Tischnachbarn hatten diese Reise gebucht und sich umsonst auf den Panama-Kanal gefreut, die Tour wurde komplett verändert.
Einige Passagiere sind bei dieser Reise ohne Koffer. Meist waren es Schachtelflüge bei denen die Koffer verloren gingen. Einige kamen in Barcelona an Bord, andere aber auch noch nicht.
30.12.2007 – Barcelona – Auf den Spuren Gaudis
Barcelona war an diesem Sonntag total überfüllt, so daß wir im Güell Park nur wenige Fotos machen konnten, ohne gleich auch eine Menschentraube zu fotografieren. Familie Krause (E-Man), die wir ja schon auf der letzten Kreuzfahrt kennenlernten, kamen erst gar nicht in die Sagrada Familia, die Besucherschlange stand rund herum. Wir mit unserer Gruppe hatten Glück einen separaten Eingang zu haben. Unser Reiseleiter hier war leider nicht der beste und motivierteste, zudem noch reichlich unfreundlich. Vergaß er doch (alle kamen vom Mittagessen) eine Toilettenpause einzulegen, prompt wurde später eine Dame vermißt, die die Gruppe nach einem "unplanmäßigen" Toilettenbesuch nicht wiedergefunden hatte. Das kostete dann allen anderen 15 Min. Eine ältere Dame stolperte und fiel über einen der "Rosenkranz-Steine" im Park, weil er die Gruppe im dichten Gedränge ausgerechnet hier entlang führte und die Auf-merksamkeit nach oben oder in eine andere Richtung lenkte. Erst nachdem die Dame ihm mit blutigen Knien zu Füße lag, fand er es als nötig auf diese steinernen Hindernisse aufmerksam zu machen.
Von diesem Ausflug hatte ich mehr erwartet – es wurden nur einige wenige Gaudi-Gebäude gezeigt, und auch nur von außen bzw. im Vorbeifahren.
Die Las Ramblas glich auch einer Völkerwanderung, ganz Barcelona war wohl heute unterwegs.
Seit heute haben wir auch ein Haustier
31.12.2007 – Seetag
Bei wunderbarem Sonnenschein war das Pooldeck total belegt – typisch deutsch – mindestens 20 – 30 % Stühle, Liegen wurden mit Handtüchern und Büchern reserviert, es war aber keine Mengenseele zu sehen. Die Belegung zur Zeit 3.000 Passagiere, etwa 1.700 Deutsche/700 Italiener/300 Russen Rest diverse.
Am Abend zogen wir es vor im Restaurant Il Giardino zu speisen. Wir wurden fürstlich bedient, mit uns speisten der Kapitän mit seinen Offizieren und Familien. Auch in den Restaurants hatte man in diesem Jahr etwas mehr Ruhe, man hatte diesmal keine Flöten verteilt. Auf ein Bier gin-gen wir noch in die Blue Velvet Bar. Auf dem Pooldeck hatte man, entgegen der Ankündigung, die Tische und Stühle nicht abgeräumt, aber dafür gab es nur noch eine Runde Sekt, sprich die leeren Gläser wurden im Gegensatz zum vergangenen Jahr nicht wieder gefüllt.
Die Party startete mit einer brasilianischen Show auf der Tanzfläche. Viel gesehen haben wir davon leider nicht, weil typisch deutsch alle mit ihren Nasen vor der Tanzfläche standen und den anderen die Sicht dadurch versperrten. Tische und Stühle blieben dann von Kleidungsstük-ken Gläsern reserviert!
An Land gab es kein Feuerwerk, daher wurden die oberen Bugdecks für das Feuerwerk gesperrt. Mit Aufheulen des Schiffshorns wurden Luftschlagen von oben abgeschossen, eine Konfettibombe geöffnet sowie ein ca. 15 min. Feuerwerk gestartet.
Happy New Year
Wir waren alle noch vollkommen gesättigt, so daß das Mitternachtsbuffet ausfiel. Mit Norbert und Steffi sowie Werner und Sabine zogen wir uns gegen 01.00 Uhr in die wärmere Disco zurück. Gegen 3.00 Uhr sind wir dann in unsere Kabine gegangen
01.01.2008 – Seetag
Frühstück fiel aus, nach einem kleinen Mittagsimbiß zogen wir es vor wieder zur Kabine zu gehen ein paar Fotos zu verarbeiten und uns für heute Abend auszuruhen.
02.01.2008 – Madeira – Funchal – auf eigene Faust
Entlang der Strandpromenade gingen wir zur Markthalle, anschließend bummelten wir noch et-was durch die Stadt. Um 12.00 Uhr trafen wir uns mit Pierre von Pestana im Miramar – hier die Vorschau auf unseren Mai-Urlaub, Steffi und Norbert haben uns begleitet. Nach einem leckeren Steak in einem Restaurant am Hafen gingen Steffi und ich zu Fuß zum Schiff, Norbert und Rudi nahmen ein Taxi.
03.01.2008 – Teneriffa – Puerto de la Cruz
Nach Frühstück und Sonnenbad auf unserem Balkon ging unsere Tour um 13 Uhr nach Puerto de la Cruz. Den Gipfel des Vulkan Teide, mit 3.718 m höchster Berg Spaniens, konnten wir trotz Wolken mehrmals auf unserer Fahrt sehen. Nach einem 30 Min.-Stop im botanischen Garten hatten wir 1 ½ Stunden Zeit uns in Puerto de la Cruz umzusehen. Wunderschön – irgendwann werden wir hier auch einmal Urlaub machen. Urteil – sauber, zivile Preise und meiner Meinung nach noch schöner als Miami. Mit der schnellsten Fähre der Welt kann man auch 8 x am Tag von Santa Cruz nach Gran Canaria übersetzen Fahrtzeit ca. 30 Min.
Wetter: 22 °C im Schatten / 30 °C am botanischen Garten, was will man mehr am 3. Januar?
04.01.2008 – Lanzarote – Ein Tag in Arrecife - ganztags
Heute fing unser Tag wieder ultrafrüh an, unser Ausflug ging schon um 7.30 Uhr los. Zuerst fuhren wir bis kurz vor den Nationalpark Timanfaya. Hier warteten 200 Dromedare auf die Gä-ste der Musica. Wir stiegen vom Traumschiff auf das Wüstenschiff zu einem 20 min. Ritt am Rande der Berge, noch gerade bevor es leider heute teilweise regnete, die Temperatur war entsprechend um 8.30 Uhr morgens. Bei unserer Abfahrt vom Schiff hoffte ich noch auf besseres Wetter, daher die etwas unpassende Fußbekleidung...
Weiter ging es dann zum Restaurant El Diabolo, wo uns einige Demonstrationen erwarteten. Von hier aus ging es dann mit der Busfahrt durch den Nationalpark weiter. Beeindruckend, welche Naturgewalten hier gewirkt haben.
Aussteigen konnten wir nicht, so daß alle Fotos – vor dem Regen – aus dem Bus gemacht wurden findet ihr später
Fotos hier. Später besuchten wir noch eine kleine Bodega, wo wir eine Weinprobe bekamen und etliche Leute auch von dort Wein mitgenommen haben. Zum Mittagessen ging es dann an Bord zurück, nach 1 ½ Stunden Mittagspause startete unsere Tour zum Norden der Insel dann wieder um 13.30 Uhr.
Nach einem Fotostop mit Blick über das Tal der Palmen an einer weiteren Bodega, fuhren wir weiter Richtung Norden zum eigentlichen Höhepunkt, zu den Höhlen Jameos del Agua. Wie viele Bauwerke, Anlagen und Monumente auf Teneriffa und Lanzarote wurde auch diese vom berühmten Architekten, Bildhauer und Schriftsteller César Manrique gebaut.
Gebaut wird hier überall und im großen Stil; Bungalow an Bungalow. Alle Häuser sind hier weiß (erlaubt ist auch noch beige und ocker) Holz ist meistens braun, an der Küste sind Fenster und Türen blau, auf den Hochlagen grün. Einziges Hochhaus auf Lanzarote – ein 5 Sterne Hotel in Arrecife, welches jedoch nicht für Touristen ausgelegt ist. Gebaut werden dürfen hier max. 6 Stockwerke, meist findet man jedoch nur Häuser -/Anlagen mit 1, höchstens 2 – 3 Etagen.
Entlang der Kakteenfelder ging die Fahrt dann zur Küste, vorbei an den Hotelanlagen zum Schiff zurück, welches wir wie 7 andere Busse, dann auch kurz nach 17.00 Uhr erreichten, was lt. Aussage von Norbert die Brücke äußerst nervös gemacht hat. Mit dem Fernglas hielt man Aus-schau nach den Bussen, welche eigentlich schon um 16.30 Uhr spätestens erwartet wurden. Unseren Reiseleitern hatte man (angeblich ohne Wissen der Brücke) 17.00 Uhr als Ankunftszeit genannt.
Den anstrengenden Tag beendeten wir nach dem Repeaters Cocktail, hierzu erhielten wir eine schriftliche Einladung (teilgenommen haben ca. 100 Personen), gleich nach dem Abendessen.
Nachts wurde ich wie üblich wach, ich hörte aber neben meinem Fernseher noch andere laute Geräusche – es wurde stundenlang gebohrt und gehämmert. Erst gegen 5 Uhr morgens war wieder Ruhe. Beim Ablegen in Arrecife gab es wohl Probleme mit dem Seitenruder???
05.01.2008 – Seetag
Frühstück fiel aus, den Tag starteten wir heute mit einem Rundgang durch die Gemälde- und Bernsteinausstellung. Nun ist es Zeit für unser Mittagessen und Treffen mit Steffi und Norbert. Auf dem Pooldeck gesellten sich Werner, Sabine & Kids zu uns. 18.00 Uhr - the Bar is closed - jetzt eine kurze Verschnaufpause bis zum Abendessen.
Mißstimmung kam auf, weil die Jungs nicht an den Spielen auf dem Pooldeck teilnehmen durften – es waren laut Anweisung der Cruiseleitung nur Erwachsene zugelassen, wie der zuständi-ge Animateur E-Man zur Antwort gab. Dies war während der Weihnachtskreuzfahrt noch anders!
06.01.2008 – Malaga – Alhambra / Granada - ganztags
Wieder ging unsere Tour um 7.45 Uhr los nach Granada zur Alhambra, entlang der Oliven-, Mandel- und Tabakplantagen. Angebaut wird hier auch grüner Spargel und Mais, sowie sämtliche andere Gemüsesorten. Es gibt in Spanien 300 Mio. Olivenbäume, in der Saison werden hier täglich 60 t Spargel geerntet berichtete unsere Reiseleiterin.
Zu Land und Leute erzählte uns unsere Reiseleiterin Brigitte, daß man in der Region hauptsächlich vom Tourismus lebt, sie machte Werbung für die Andalusien-Rundreise von Dr. T.... welche, obwohl etwas teurer, aber dafür auch die besten wären.
Zu Land und Leute: Zwei Personen teilen sich ein Auto, jeder Haushalt hat 1 Fernseher pro Person. Die Frauen trugen früher schöne Ohrringe, heute Mobiltelefone. Die Kids spielen Playstation und essen Fastfood, was sich sichtbar an Figur und Gewicht erkennen läßt. Fast alle Familien haben Eigentum, nur 15 % wohnen zur Miete.
Leider war nicht alles so grün wie ich mir das erhofft hatte, auch war es hier keine 22 Grad wie in Malaga. Die Berge der Sierra Nevada waren schneebedeckt, so daß man hier, wenn man möchte, morgens Skifahren und ab Mittag am Meer sonnen oder gar baden kann. Etwas enttäuscht war ich auch von der Alhambra – die völlig überbucht war, was schon zur Verärgerung an Bord geführt hatte. Ich hatte einen Palast vergleichbar dem Großmeisterpalast auf Rhodos erwartet und war daher etwas enttäuscht hier mehr oder weniger – wie Rudi es bezeichnet – nur alte Steine vorzufinden. Gut mein Pech, ich hätte mich ja vorher besser informieren können.
Mittagessen gab es im Hotel Alixaris gegenüber der Alhambra, danach ging es zurück zum Schiff. Pünktlich kurz nach 17.00 Uhr verließen wir Malaga Richtung Rom, erstmals unter Einsatz eines Schleppers, der uns von der Kaimauer zog! Erfahren haben wir auch, daß die Musica im März in die Werft geht.
Abschiedsgala und Gala Diner, nach dem Diner trafen wir uns noch auf ein paar Bierchen mit Steffi und Norbert, auch Sabine und die Jungs saßen neben uns in der Crystal Lounge, E-Man hatte sich schon ins Bett gelegt. Wir wurden dann wieder einmal, aufgeschreckt durch helles Licht in unsere Kabinen "gekehrt".
07.01.2008 – Seetag - und KOFFERPACKTAG....
Den Tag haben wir wieder – wie des öfteren – mit dem Mittagessen auf Deck 13 begonnen, danach war Siesta angesagt. Weil das Wetter heute auch nicht dazu einlud den Tag auf dem Pooldeck zu verbringen, schlenderten wir nochmals durch die Loungen, tranken ein Bier bevor wir uns zum Gala-Diner begaben. Müde sind wir dann klammheimlich in unsere Kabine geschlichen, auch Steffi konnte uns heute nicht aus unserer Kabine locken.
08.01.2008 – Rom – Barockes Rom
Diese Tour machten wir bereits im letzten Jahr nur hatten wir in diesem Jahr das Glück, daß nicht die halbe Stadt für den Verkehr gesperrt war. Wir erlebten ein ganz anderes Rom, sahen Gebäude etc. welche wir im letzten Jahr (6.1. – mit Papstsegen auf dem Petersplatz) nicht gesehen haben. Leider kamen wir auch erst später in Civitaveccia an, so daß die letzten Programmpunkte in Rom bereits im Dunkeln absolviert wurden. Alles in allem hatten wir aber genügend Zeit auch den Peters Dom von innen zu sehen, lediglich die Sixtinische Kapelle hätte ich noch gerne gesehen, vielleicht beim nächsten Rom-Besuch.
Steffi und ich besichtigten den Petersdom, während Rudi und Norbert es vorzogen draußen am Brunnen auf uns zu warten. Das anschließende Mittagessen entpuppte sich als Nepp, zahlten wir doch für 4 Lasagne/Vorspeisen, 1 Flasche Wasser und 2 Bier 65 Euro!. Wir folgten der Einladung per Einladungskarte, welche uns beim Verlassen des Vatikans überreicht wurde.
Für die Passagiere der ersten Essensitzung wurde auf Deck 13 das Abendmenü in Buffetform hergerichtet. Das erforderliche Bedienungs-Personal wurde u. a. aus den Bars abgezogen. Weil die Leute hier nicht wirklich eingearbeitet waren kam es hier zu unschönen Situationen zwischen den verärgerten Passagieren der ersten Sitzung, die sich jetzt am Buffet bedienen mußten und dem Personal. Wie uns Norbert berichtete flossen hier auch einige Tränen bei den Kellnerinnen, die die geballte Ladung Wut der Passagiere abbekamen. Alle wollen immer die erste Sitzung – nachher könnte ja etwas weniger da sein, keiner rechnet aber dabei ein, daß die gebuchte Tagestour eben auch später endet und man dann nicht den reservierten Restaurantplatz einnehmen kann. Insbesondere die deutschen Passagiere müssen hier noch hinzulernen!
Allgemein
Wenn man sie alle reden hört ist immer alles bei A... etc. viel besser! Unsere ersten Tischnachbarn auf der Weihnachtskreuzfahrt hatten nach Ende der ersten Kreuzfahrt zum Schnäppchenpreis verlängert. Erste Aussage: Wir waren einmal mit N.., einmal mit A... unterwegs, aber mit Sicherheit nie mehr mit MSC. A... hat Fahrräder an Bord, die man mieten kann für die Landgänge, A... bietet den Leuten Animation zu Golf...etc. pp. Das Essen ist .... usw.
Wenn man aber nachfragt, die Unterschiede analysiert – sieht die Sache schon anders aus.
Z.B. bei A... ist Abendbuffet normal... feste Reservierung gibt es nicht gratis – und daß soll doch so viel besser sein...??? verstummen schon viele Stimmen. Um den von MSC gebotenen Service der Tischreservierung und Bedienung zu genießen muß man anderenorts erst einmal draufzahlen. Aufgrund des höheren Reisepreises und des geringeren Personalbedarfes können es sich A... & Co. leisten ein paar Garnelen, Hummer etc. auf's Buffet zu legen.
Den Herrn habe ich dann erst einmal gefragt, was denn die Luxus-Reise bei A... für 8 Tage gekostet hat? Dann solle er diesen Preis erst einmal ins Verhältnis setzen zu den von MSC gebotenen Leistungen. Balkonkabine, 11 Tage Vollpension mit Tischreservierung und Bedienung. Ich möchte mich jedenfalls nicht allabendlich der heißen Schlacht am Abendbuffet mit anschließender oder vorheriger Tischsuche beteiligen, dann ist der erste schon satt oder hat kaltes Essen bevor der Ehegatte mit dem Teller zurückkommt. Aber das ist bekanntlich Ansichtssache.
Welche Einrichtungen ich an Bord vorfinde oder erwarte ist meiner Meinung nach auch mein Ding und sollte vor der Buchung geklärt werden. Ich kannte das Vorzeigeschiff anhand der Fotos besser als die beiden, wußte er doch nicht einmal, daß es im Theater dieses A...-Schiffes nur "Holzbänke" und nicht einmal Rückenlehnen gibt – aber angeblich hat er doch die Vorstellungen besucht...!?
Ganz schnell war dieses Thema erledigt und das Essen auf einmal vorzüglich, plötzlich konnte man mit dem Animationsteam auch Tennis, Minigolf etc. spielen und das Fitneß-Center auch ohne Babysitter aufsuchen.
Auch unsere zweiten Nachbarn haben schon die Welt gesehen, diese Reise nur wegen Tripolis gebucht, was dann leider ausgefallen ist. Auch die beiden hatten bereits die Weihnachtskreuzfahrt gemacht. Erst "etepetete" und das Essen unter dem erwarteten Niveau, waren auch diese beiden später voll des Lobes, nachdem sie bemerkt hatten, daß sie mit ihrer Nörgelei bei uns nicht landen konnten. Von Anfang an habe ich ihm zu verstehen gegeben, daß ich die angebotenen Gerichte als vollkommen preis-/leistungsgerecht halte und für den von ihm beschriebenen Schickimickikram sowieso nichts übrig habe – ich brauche nicht täglich Shrimps, Jacobsmuscheln, Kaviar oder Hummer. Plötzlich kam er dann auch wieder auf den Teppich der Tatsachen, alles war dann auf einmal köstlich, schlemmen und einfach ausgezeichnet – bekommt man doch sein "Sorbett" und seinen "Expresso" – usw., das sagt doch alles oder ?
Eine Kritik gestehe ich neidlos ein – die zuvor beschriebene "gefallene" ältere Dame aus der Schweiz saß am Nebentisch. Diese Dame hat sich nie beschwert, hat man doch eine Billigreise gebucht, allerdings auch keinen Zweifel daran gelassen, besseres zu kennen ohne dabei überheblich zu sein. Die nächste Reise geht mit der Silver Shadow in die Karibik – Neid Neid. Wir haben uns einmal kurz unterhalten, sie wußte nicht einmal, daß die Reisen mit Silver Seas (nur Suiten) um ein vielfaches teurer sind als die Reise mit der Musica. Sie guckte ungläubig ihren Mann an, nachdem ich eine Summe ins Gespräch geworfen hatte, stimmt das?.. Ich kann sagen, daß die alte Lady danach äußerst zufrieden war.
Resümee:
Wir haben uns an Bord der Musica pudelwohl gefühlt – kann man doch jetzt Biermarken kaufen, wo daß 0,5l-Glas statt 5,4o € nur noch knapp 4,00 € kostet. Spaß beiseite:
Uns hat es supergut gefallen, wir haben nette Leute getroffen, uns wunsch-/erwartungsgemäß unterhalten. Es fehlte uns nichts, wir konnten unseren Tag unseren Vorstellungen/Planungen gemäß gestalten. Fast alle gebuchten Touren (außer Madeira haben wir alles gebucht) waren gut bis super, von Barcelona und Gaudi hatte ich andere Vorstellungen, ich war enttäuscht nicht das gesehen zu haben, was ich erwartet hatte. Alhambra - hier hätte ich mich vorher besser informieren sollen.
Das Personal war wie im letzten Jahr supergut. Wie es in den Wald schallt, so kommt es zurück. Wir hatten wie im vergangenen Jahr unsere Stammkellnerin Dewi und die englische Reiseleiterin Anna adoptiert (sprachen beide nur englisch, wir konnten sie aber super verstehen).
Norbert, aufgrund seiner Krankheit und einem Ekel vor Fischgeruch, hat nie im Restaurant gespeist, er bekam immer seine "Extrawurst" auf Deck 13 und auch die – News of the day! von den Kellnern gleich mit serviert.
Lt. Personal war die Silvesterreise, diese absolute Horrorreise seit Dienstantritt der Musica!!
Änderungen zu 2006/2007
Deck 13 – Frühstück – der Kaffee und Saft wird nun serviert, man muß sich nicht mehr an der Kaffeemaschine/Saftautomat anstellen.
Getränke-ABO's für Wasser, kleine oder große Biere = 14 Getränke zum Preis von 10.
Wasser 0,75 l = 25,-- €, kleine Biere 0,2 l = 27,-- €, große Biere 0,5 l = 54,-- €. Im letzten Jahr gab es nur das Wein-ABO.
Mittagsbuffet Deck 13 und Abendessen – meiner Meinung nach wesentlich besser als im vergangenen Jahr, was die Qualität des Fleisches, die Optik und den Geschmack betrifft. Auch mit meiner individuellen Zusammenstellung beispielsweise mal statt ...Kartoffel Pommes Frites oder den Salat zum Hauptgericht hatte man keine Probleme. Die Gemüse waren knackig und ansehnlich. Die Speisen wurden auch ansehnlich auf den Tellern plaziert, Vor- und Nachspeisen nett verziert. Kurz: wir konnten uns nicht beklagen und ich bin schon sehr kritisch, esse bei weitem nicht alles, habe aber immer etwas gefunden.
Was die Sauberkeit betrifft, so wurden zwar die Messinggeländer auch jetzt noch mehrfach am Tag poliert, jedoch ging nicht mehr hinter jedem Passagier ein Boy mit einem Putzlappen hinterher.
Toiletten: Weihnachtskreuzfahrt – alles o. k. / Silvesterkreuzfahrt – bereits 10 Min. nach dem Putzen sahen teilweise die Toiletten aus wie auf einer stark frequentierten Autobahnraststätte. Wie Rudi und Norbert sagten hatten manche Männer entweder zuviel oder zuwenig Zielwasser getrunken. Bei den Damen hatte man den Eindruck, daß für manche die französischen Toiletten besser gewesen wären und die Öffnung der Papierkörbe nicht groß genug waren um das Trockentuch hinein zu werfen. War das Toilettenpapier im Wandhalter alle, flogen die Rollen ganz einfach auf den Boden, aber das kennen wir ja schon von den ach so etepetete-Kolleginnen im Büro.
Wir haben uns an den Tip unserer deutschen Reiseleiterin gehalten, sich nicht schon vom ersten Tag an von den Nörglern den Urlaub vermiesen zu lassen.
Grüße
Rudi und Trudi
