RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Kreuzfahrten mit Carnival Cruise Line, Costa Crociere, Cunard Line, Holland America Line, P&O Cruises, P&O Cruises Australia, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line (ohne Aida Cruises)
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Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,

wir sind heute von einer sehr schönen Kreuzfahrt mit der Koningsdam zurückgekehrt.
Es gab, ich denke wie bei jeder Kreuzfahrt, positive und negative Erlebnisse. Insgesamt haben für uns die positiven klar überwogen.
Ich konnte einiges von dem speziellen "HAL-Feeling", dass Tien in seinen Blogs vermittelt nachvollziehen. Wir haben einige Mitarbeiter kennenlernen dürfen, die einfach dieses gewisse bisschen mehr leisten, damit der Gast sich wohlfühlt.

Mehr dazu in den nächsten Tagen.

Ralf
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shipfriend
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von shipfriend »

Ralf hat geschrieben:[...] Insgesamt haben für uns die positiven klar überwogen.
Ich konnte einiges von dem speziellen "HAL-Feeling", dass Tien in seinen Blogs vermittelt nachvollziehen. Wir haben einige Mitarbeiter kennenlernen dürfen, die einfach dieses gewisse bisschen mehr leisten, damit der Gast sich wohlfühlt.

Mehr dazu in den nächsten Tagen.
Super, bin schon sehr auf einen Bericht gespannt, wenn er dann kommt.
In 2 Monaten lerne ich die Koningsdam auch kennen (1 Woche Norwegen), klingt, als ob ich mich auf etwas schönes freuen kann. :)
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HeinBloed
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von HeinBloed »

Ralf hat geschrieben:Hallo,

wir sind heute von einer sehr schönen Kreuzfahrt mit der Koningsdam zurückgekehrt.
Es gab, ich denke wie bei jeder Kreuzfahrt, positive und negative Erlebnisse. Insgesamt haben für uns die positiven klar überwogen.
Ich konnte einiges von dem speziellen "HAL-Feeling", dass Tien in seinen Blogs vermittelt nachvollziehen. Wir haben einige Mitarbeiter kennenlernen dürfen, die einfach dieses gewisse bisschen mehr leisten, damit der Gast sich wohlfühlt.

Mehr dazu in den nächsten Tagen.

Ralf
Freut mich, dass Ihr das spezielle HAL-Feeling nachvollziehen konntet.

Wir warten ungeduldig auf das 2019-er Programm.

Gruß
HeinBloed
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Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,

dann mal hier etwas unstrukturiert unsere Eindrücke:

Warum schon wieder Norwegen:
Wir waren vor 3 Jahren schon mal für 12 Nächte auf Norwegen Kreuzfahrt. Es war traumhaft schön. Dort war Alesund der nördlichste Hafen und ich war eigentlich der Meinung, den schönsten Teil Norwegens gesehen zu haben.
Meine Frau wollte aber gerne zum Nordkap. Irgendwo mit vielen anderen auf einen Globus starren, dachte ich.
Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir es gemacht haben. Nördlich des Polarkreises ist es einfach noch mal speziell. Spät abends die sich spiegelnde Sonne auf der ruhigen See...
Das Wetter war in Ordnung, es war weitestgehend trocken, aber recht kühl. Sehr schön sonnig und verhältnismäßig warm war es in Trondheim und Honningsvag. Überwiegend geregnet hat es in Stavanger, ansonsten war es heiter bis wolkig.
Wenn jemand noch eine Möglichkeit für Stavanger sucht: Flor & Fjaere http://florogfjare.no/english. Trotz regnerischem Wetter mit nur kurzen Regenpausen eine tolle Tour.
Die Ausflüge von HAL waren aus meiner Sicht unverschämt teuer. Beispiel für einen sehr einfach selbst zu organisierenden Ausflug: Nordkap hatte ich für 61 Euro pP gebucht. HAL wollte 169 Dollar.
In Flam (Stegastein) und Geiranger (Flydalsschlucht und Adlerkehre) haben wir ebenfalls kleine Ausflüge mit lokalem Anbieter unternommen. In Trondheim, Eidfjord, Bergen und Alesund waren wir zu Fuß unterwegs.

Sauberkeit:
Da CMK es hier schon ansprach, möchte ich auch unsere Eindrücke schildern.
Die Wasserlachen auf den Decks (10 + 14) kann ich absolut so bestätigen. Obwohl es schon seit Stunden nicht mehr geregnet hatte, stand das Wasser großflächig auf den Decks. Auch die chaotisch stehenden Sonnenliegen, die obwohl mangels entsprechender Temperatur nicht benutzt, wurden nicht aufgestapelt, wie wir es sonst kennen.
Aber auch insgesamt war die Sauberkeit in den öffentlichen Bereichen nicht so, wie wir es von Kreuzfahrten gewohnt waren. ca. 1/3 meines Bestecks habe ich wegen sehr offensichtlichen Wasserflecken nachpoliert. Mehrmals waren Krümel unter dem Tisch (auch wenn wir abends die ersten am Tisch waren, also offensichtlich noch von mittags). Die Servietten im Buffetrestaurant hatten oft Flecken.
Ich habe während der gesamten Kreuzfahrt nur einmal eine Reinigungskraft in einer Toilette getroffen. Meine Frau 2 x. Entsprechend war aber auch der Zustand manchmal. Bei Celebrity hatte man eine 50% Chance eine Reinigungskraft in der Toilette zu treffen.
Tische im Buffetrestaurant, im Poolbereich und in Bars wurden oft nur extrem oberflächlich abgeputzt.

In diesem Zusammenhang: Vor dem Buffetrestaurant gibt es Handwäscher, ähnlich aussehend wie die Dyson-Handtrockner, halt nur mit Wasser. Diese wurden von 99% der Gäste ignoriert. Einen zusätzlichen Spender für Händedesinfektion gibt es nicht direkt am Eingang sondern vor den Aufzügen. Ein völlig verfehltes Konzept in meinen Augen.
Also marschieren fast alle ohne Waschen/Desinfektion in Restaurant. Von Celebrity kennen wir es so, dass dort an jedem Eingang ein Mädel steht, dass einem Desinfektionsmittel aus einem Beutel in die Hände gibt. Ebenso nach dem Betreten des Schiffes nach Landgang übrigens. Ist psychologisch eine völlig andere Situation etwas persönlich angebotenes abzulehnen, als an einem Spender vorbei zu laufen.
Auch vor dem Hauptrestaurant benutzte fast niemand die Spender. Die mit der festen Sitzung, die wir gesehen haben, marschierten zu 100% daran vorbei. Wenn es eine Schlange vor dem open seating Eingang gibt, ändert sich das Verhalten bei denen nach uns in der Schlange.

"Vorurteile":
Durch diverse Reiseberichte usw. hatten wir gewisse Erwartungen/Befürchtungen. Nicht alle haben sich bewahrheitet.
- Nur alte Leute: Es gab etwas mehr Rollstühle und Rollatoren. Der Schnitt war sicher auch etwas höher, aber es waren auch viele jüngere an Bord, sogar Kinder sah man immer wieder. Keineswegs wie im Altenheim, insgesamt eine angenehme Alterstruktur.
- Shows im Theater nicht so toll: Das können wir voll bestätigen.
- gutes Essen: Auch hier, klare Bestätigung.
- gediegeneres Publikum: Eher nicht. Mir sind mehrfach Mitreisende unangenehm aufgefallen.
- gutes Personal: In vielen Bereichen klare Zustimmung.
- Kein "Spaßschiff": Absolut. Brauchen wir nicht, gut so.

Service:
Mal ein paar Beispiele, die mir spontan einfallen.
- Nach der Einschiffung und dem Reservieren der Restaurants (sehr angenehm) sind wir zum Mittagessen ins Hauptrestaurent. Hier haben wir dann das Eiswasser abgelehnt und den Wunsch geäußert, unser Getränkepaket vom Standard-Paket (Signatur Beverage Package) auf das neue Premium-Paket (Elite Beverage Package) upzugraden.
Der Kellner wusste damit nichts anzufangen, hat sich entschuldigt aber einen Getränkekellner (Sommelier) gerufen, der kurz später da war und das Upgrade erledigt hat. Er hat von sich aus erklärt wie das Getränkepaket funktioniert. Hat das Limit der 15 Getränke angesprochen, geraten was er tun würde um nicht in Gefahr zu kommen, das Limit zu überschreiten. Und er hat uns auch noch gleich den ersten Wein empfohlen und geholt.
- Ab dem 3./4. Tag fing der Mitarbeiter im Buffetrestaurant an, 4 kleine Scheiben Vollkornbrot und 2 Scheiben Käse auf einen Teller zu laden, wenn ich noch etwa 10 Meter von der entsprechenden Station weg war.
- Ab dem 2. Abend war der Zettel mit unserer Tischnummer (immer! 29) schon ausgedruckt bevor wir überhaupt vorne in der Schlange waren.
- An einem Abend erwähnte ich bei dem Host, dass wir am folgenden Tag spät von einer Tour zurückkommen würden und somit wohl leider nicht "unseren" Tisch bekommen könnten. Während des Hauptgangs kam dann der Host, entschuldigte sich für die Störung und teilte uns mit, dass er uns den Tisch für 19 Uhr reserviert.
- Ab dem 2./3. Abend im Crows Nest, direkt nach dem Betreten: Hello Sir Ralf, a Mojito Sir?
usw.
Grundsätzlich: Man hat bei einer Person etwas angesprochen, die hat sich darum gekümmert, bis es erledigt war, auch wenn dafür zusätzliche Mitarbeiter benötigt wurden. Ich wurde nie(!) von hier nach dort geschickt, so nach dem Motto "nicht zuständig".
Sehr nett und entspannt auch der Service in den Spezialitätenrestaurants. Wir wurden gefragt, ob wir zum ersten Mal da wären, das Menü wurde verständlich kurz erklärt, Empfehlungen gegeben usw..

Es ging aber auch anders. An den ersten Tagen im Buffetrestaurant war der Service insgesamt recht "träge". Sowohl hinter den Theken als auch innerhalb der einzelnen Bereiche. Dann hat offensichtlich jemand eingegriffen, ab dem 3. oder 4. Tag war es schlagartig besser, hat bis kurz vor Ende angehalten.


Schiff allgemein:
Da es in einem anderen Bericht bzgl. der Meraviglia angesprochen wurde: Auch bei der Koningsdam hatte ich den Eindruck, dass Schiffsbewegung und Wellengang irgendwie nicht zusammenpassen. Selbst bei ganz ruhiger See, bewegte sich das Schiff schon deutlich. Als dann eine Nacht und am kommenden Tag tatsächlich mal ein paar Wellen (lt. Kapitän bis 5 Meter, für mich sah es eher nach 3 Meter aus) kamen, schwankte die Koningsdam schon ziemlich.
Das führte an dem Abend sogar zu sehr vielen leeren Tischen im Restaurant. Optisch waren die Wellen 2011 auf der Fantasia auf dem Weg nach Madeira mindestens doppelt so hoch und sie lag wesentlich ruhiger. Ebenso die QM2 von Göteborg nach Hamburg.

Weiteres folgt.

Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von HeinBloed »

Ralf hat geschrieben:- An einem Abend erwähnte ich bei dem Host, dass wir am folgenden Tag spät von einer Tour zurückkommen würden und somit wohl leider nicht "unseren" Tisch bekommen könnten. Während des Hauptgangs kam dann der Host, entschuldigte sich für die Störung und teilte uns mit, dass er uns den Tisch für 19 Uhr reserviert.

...

Es ging aber auch anders. An den ersten Tagen im Buffetrestaurant war der Service insgesamt recht "träge". Sowohl hinter den Theken als auch innerhalb der einzelnen Bereiche. Dann hat offensichtlich jemand eingegriffen, ab dem 3. oder 4. Tag war es schlagartig besser, hat bis kurz vor Ende angehalten.
Don und Glenn bekommen beide von mir einen Einlauf, wenn ich denen wieder begegnen sollte!!! Ich habe noch NIE einen Tisch für 19.00 Uhr reserviert bekommen!!!

Und wie beschrieben: Glenn wurde befördert und hat daher als stellvertretender F&B Manager das Kommando übernommen. Daher die Änderungen, die dir aufgefallen sind.

Gruß
HeinBloed

Übrigens vergiss eines bitte nie: DAS SCHIFF IST MADE IN ITALY!!! Ich stand ja schon im letzten September schon die ganze Zeit im Wasser. Es läuft einfach an den Seitenrinnen nicht ab.
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Raoul Fiebig »

HeinBloed hat geschrieben:DAS SCHIFF IST MADE IN ITALY!!!
...in dieser Hinsicht passen Fincantieri und STX France wirklich bestens zusammen. :rolleyes:
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Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,

Ein- Ausschiffung:
Bei der Einschiffung haben bei unserer 8. Kreuzfahrt zum 1. Mal eine Einschiffungsnummer bekommen.
Bisher war der Ablauf immer so: Gepäck abgeben, check in -> aufs Schiff (jeweils ca. zwischen 9 und 10:15 Uhr). (Bis auf QM2: Da kam zwischen Gepäck abgeben und check in noch 1 Stunde warten)
Hier: Gepäck abgeben, check in, Einschiffungsnummer bekommen, gut 1,5 Stunden warten -> aufs Schiff.

Ich persönlich sehe den Sinn hier nicht wirklich. Wir waren gegen 10:30 am Terminal. Insgesamt warteten vielleicht so 60-70 Gäste darauf, aufs Schiff gelassen zu werden. Los ging es erst als der Wartebereich wirklich übervoll war.
Für mich würde es doch mehr Sinn machen, die Gäste nach und nach wie sie kommen aufs Schiff zu lassen, dann verteilt sich der Besucheransturm doch wesentlich besser.

Die Ausschiffung wäre beinahe mit einem sehr unschönen letzten Eindruck geendet.
Wir haben schon recht früh in Amsterdam angelegt, gegen 6 Uhr, etwa 1 Stunde vor Plan. Wir haben normal gefrühstückt, sind dann noch mal kurz in die Kabine, haben uns (nochmals kurz) von unseren Zimmer-Stewards verabschiedet und sind Richtung Ausgang marschiert, etwa gegen 7:10 Uhr.
Die Queenslounge war voll. Vor allem mit Gästen die mit ihrem gesamten Gepäck selbst auschecken wollten. Die waren in langer Schlange aufgereiht und ein wichtig aussehender Securtiy stand vor der Schlange. Es machte sich Unmut breit, von mehreren Stellen in der Schlange wurde gefragt, was los ist.
Wir haben uns mal gar nicht daran gestört und sind einfach weiter Richtung Ausgang, kurz hinter der Queens Lounge. Dort standen dann ca. 10 Angestellte aus verschiedenen Bereichen (inkl. Cruise Direktorin), die uns nett verabschiedet haben (schöne Geste, finden wir).
Dann kam die Dame die unsere Karte zum letzten Mal scannte. Das hat sie noch gemacht, dann fragte sie, wo wir hin wollen und ob und wenn ja welche Nummer wir haben. Als sie dann meinte, Pink 2 wäre erst um 7:30 Uhr dran, wir müssten noch mal zurück, wäre ich fast ungehalten geworden, wenn ich die Zeit dazu gehabt hätte.
Unmittelbar hinter der Dame stand aber ein offensichtlich Vorgesetzter, der uns sofort sehr freundlich eine gute Heimreise wünschte und wir dürften selbstverständlich gehen, müssten evtl. noch ein wenig auf das Gepäck warten. Das Gepäck war natürlich schon da, unsere Koffer schnell gefunden und schon saßen wir im Taxi.
Ich kann diese aus meiner Sicht völlig unnötige Schlangensteherei nicht nachvollziehen. Wen hätte es gestört, gerade die self-deembarkation Gäste einfach gehen zu lassen? Nein, es war wohl noch nicht 7:15, die Zeit wann dies offiziell starten sollte.

Die Kabine:
Viel unterscheiden sich die Kabinen ja nicht. Die Einrichtung unserer Balkonkabine auf Deck 11 fanden wir gelungen. Der Balkon ist recht klein.
Stauraum ist ausreichend vorhanden, auch für 2 Wochen. Die Koffer passten gut unter das Bett. Der Fön war gut, ausreichend Steckdosen vorhanden, die Beleuchtung gut zu steuern.
Die Klimaanlage war viel zu laut und erzeugte einen unangenehmen Zug. Gut: Man konnte sie abstellen, was wir nachts genutzt haben.
Das Bad war normal groß, die Dusche richtig toll. Extrem gut fanden wir, dass Shampoo, Duschgel und Conditioner nicht in kleinen Tübchen sondern in großen Spendern in der Dusche angeboten wurde. Auch die Produkte an sich waren gut.
Die Lüftung im Bad ist unterdimensioniert. Merkt man z.B. daran, dass nach dem Duschen alles lange beschlagen ist und Handtücher nicht gut trocknen. Auf Nachfrage ob man da was machen könnte: Leider nein, das wäre schon das Maximum.
Die Kabine wahr recht hellhörig über Gang- und Balkontür. Und es gab das gleiche Phänomen, wie auf der QM2: Wenn irgendjemand im Gang die Balkontür öffnet, hört man im Gang und damit auch den anderen Kabinen ein lautes unangenehmes Pfeifen/Jaulen (nicht in der Kabine wo man die Balkontür öffnet).
Auf anderen Schiffen hatten wir dies nicht, dort war die Balkontür allerdings auch immer eine Schiebetür.
Die Abwärme der Minibar wird schlecht abgeführt. Der Tresor oberhalb war richtig warm.

Kabinenstewards:
Die beiden waren richtig lieb. Die Handtuchtiere waren toll (besser und aufwendiger gemacht als sonst). Sie fragten immer ob alles in Ordnung ist, ob was fehlt usw..
Und ihre Arbeit haben sie auch gut gemacht, haben nie unseren Tagesablauf gestört.
Direkt nach dem Bezug der Kabine haben sich die beiden nett vorgestellt. Kurz danach kam Sonia, die Leiterin Housekeeping um sich vorzustellen. Es hat bestimmt nicht geschadet, dass ich ihr erzählt habe, sie bekäme Ärger mit Tien, wenn es uns an Bord nicht gefällt ;-)

Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von HeinBloed »

Ralf hat geschrieben: Kurz danach kam Sonia, die Leiterin Housekeeping um sich vorzustellen. Es hat bestimmt nicht geschadet, dass ich ihr erzählt habe, sie bekäme Ärger mit Tien, wenn es uns an Bord nicht gefällt ;-)
Und ich wundere mich schon, warum sie mit mir auf Facebook nicht mehr befreundet sein will...

Gruß
HeinBloed
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von TTPilot »

Hallo,

dass Einschiffen fanden wir 2016 auch etwas zäh.
Dieses Jahr hatten wir eine Neptune Suite und dürften daher priority boarding genießen.
Aber die Sicherheitskontrolle mit Gepäcküberprüfung und Metalldetektor etc. Ist dann halt für alle ein Nadelör.
Grundsätzlich gibt es ja auch für jedes Deck etc. eine vorgegebene Zeit zum Einchecken, zumindest bei uns.
Das sich vermutlich kaum jemand daran hält und HAL auch keinen weg schickt, bringt dann halt Wartenschlangen mit sich.
Das man ja auch teilweise sehr spät auschecken kann, bringt natürlich auch mit sich, dass nicht alle Kabinen schon früh fertig sind etc., daher sicher die unterschiedlichen Zeiten und Wartezeiten.

Auschecken finde ich bei den bisher erlebten Reisen nirgendwo so gut wie bei HAL. Man kann bis zur recht freigewählten Zeit zum auschecken auf der Kabine bleiben und geht dann einfach vom Schiff.
Kein warten in einer Lobby oder sonst irgendwo bis man aufgerufen wird.

Ansonsten kann ich den Eindrücken nur zustimmen.

P.S. wir waren ab dem 04.06.2017 für eine Woche, nach 2016 zum zweiten Mal auf der Koningsdam und waren zu 98% zufrieden.

Grüße
Jan
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von HeinBloed »

TTPilot hat geschrieben:dass Einschiffen fanden wir 2016 auch etwas zäh.
Dieses Jahr hatten wir eine Neptune Suite und dürften daher priority boarding genießen.
Aber die Sicherheitskontrolle mit Gepäcküberprüfung und Metalldetektor etc. Ist dann halt für alle ein Nadelör.
Grundsätzlich gibt es ja auch für jedes Deck etc. eine vorgegebene Zeit zum Einchecken, zumindest bei uns.
Das sich vermutlich kaum jemand daran hält und HAL auch keinen weg schickt, bringt dann halt Wartenschlangen mit sich.
Das man ja auch teilweise sehr spät auschecken kann, bringt natürlich auch mit sich, dass nicht alle Kabinen schon früh fertig sind etc., daher sicher die unterschiedlichen Zeiten und Wartezeiten.
Du solltest vielleicht auch dazu schreiben, in welchem Hafen du eingeschifft hast.

Bei uns lief es in Amsterdam beispielsweise total toll.

Die Gepäck- und Passkontrolle lief beispielsweise vorbildlich ab, weil EU/EWR-Bürger von Nicht EU/EWR-Bürger getrennt wurden und daher ihre eigene Schlange hatten, in der man verhältnismäßig schnell durchkam. Es wurde gruppenweise eingeschifft und nur soviele durchgelassen, wie auch durch die Sicherheitskontrolle gelassen.

Bis dahin hatte man alle in Amsterdam in Sitzgruppen zusammengefasst.

Hätte man abgewiesen, wäre in Amsterdam aufgrund des verhältnismäßig kleinen Cruise Terminals schnell ein Chaos verursacht worden, das auf die Straße verlagert worden wäre.

Gibt es überhaupt Gesellschaften, die einen abweisen, wenn man nicht zu dem Zeitslot erscheint? Habe ich persönlich noch nie erlebt, weil wir meistens auch gerade bei HAL das komplett ignorieren und zum Embarkation Lunch für Mariner Society Mitglieder an Bord sein wollen.

Gruß
HeinBloed

P.S. Ich bin schon auf deine Eindrücke auf der MSC MERAVIGLIA gespannt im Vergleich zur KONINGSDAM...
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,

noch mal zur Verdeutlichung:
2 mal in Amsterdam eingeschifft, einmal Celebrity Constallation, einmal HAL Koningsdam.
Constellation: Ankunft Terminal ca. 10:20 Uhr, Gepäckabgabe, sofort zum check-in (schnell und freundlich) -> aufs Schiff (ca. 10:40 Uhr)
Koningsdam: Ankunft Terminal ca. 10:20 Uhr, Gepäckabgabe, sofort zum check-in (schnell und freundlich) -> gut 1,5 Stunden Wartezeit -> aufs Schiff (ca. 12:10 Uhr)

Mein Verständnis für diesen Unterschied hält sich in Grenzen. Würde man die Leute nach dem Check-In direkt weiter aufs Schiff lassen, gäbe es kein Nadelöhr bei der Sicherheitskontrolle, da ja nur eine begrenzte Anzahl jeweils den Check-In verlassen. Das Problem entsteht doch erst, wenn ich warte bis 100te Leute im Wartebereich des Terminals sitzen. Das dann gruppenweise vorgegangen werden muss ist die logische Konsequenz.
Und das die Anreisepläne der wenigsten Leute zu den zugeteilten Einschiffungszeiten passen ist ja wohl auch verständlich.
Mir ist es völlig egal, ob die Kabine fertig ist, wenn ich an Bord komme oder nicht.

Die Einschiffung ist aber natürlich auch kein Kriterium, dass für mich zukünftige Kreuzfahrten mit HAL ausschließen würde.

Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Raoul Fiebig »

Ralf hat geschrieben:2 mal in Amsterdam eingeschifft, einmal Celebrity Constallation, einmal HAL Koningsdam.
Constellation: Ankunft Terminal ca. 10:20 Uhr, Gepäckabgabe, sofort zum check-in (schnell und freundlich) -> aufs Schiff (ca. 10:40 Uhr)
Koningsdam: Ankunft Terminal ca. 10:20 Uhr, Gepäckabgabe, sofort zum check-in (schnell und freundlich) -> gut 1,5 Stunden Wartezeit -> aufs Schiff (ca. 12:10 Uhr)
...interessant ist, daß dies von einem anderen User gerade in Bezug auf Celebrity in Amsterdam auch schon einmal völlig anders geschildert wurde. Womöglich spielt da doch die "Tagesform" eine größere Rolle. Bei uns ging es im letzten Jahr in Amsterdam auf der "Koningsdam" auch sehr zügig und wir waren 20-30 Minuten nach Eintreffen am PTA an Bord.
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von HeinBloed »

10.40 Uhr am Tag der Einschiffung an Bord und evtl. mit Kabinen, die bezugsbereit sind. Wie soll das funktionieren?

Gruß
HeinBloed
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,

hat bei MSC und Celebrity bisher jeweils 3x und damit zu 100% so funktioniert. Die Kabinen waren jeweils nicht fertig, interessiert mich aber auch nicht.

Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von HeinBloed »

Wir hatten für unsere Fahrt im September 2016 bereits Februar 2016 folgende Information erhalten:
IMPORTANT NOTIFICATION:
Please be advised that Koningsdam will berth at Passenger Terminal Amsterdam
and will operate a progressive embarkation schedule to ensure a smooth start to
the voyage. Guests with priority boarding may check in any time from 12:00PM
to 2:30PM. Guests who've booked a transfer or hotel package with Holland
America will be provided a check-in time at the airport or hotel. Boarding
will commence shortly after check-in. We ask our guests not to arrive at the
pier prior to 12:00PM. All guests are required to be aboard by 3:00 PM.
12:00 PM - 4 & 5 Star Mariners and Neptune & Pinnacle Suite guests
12:30 PM - Deck 7 & Deck 8 (Schubert & Navigation)
1:00 PM - Deck 4 & Deck 10(Beethoven & Panorama)
1:30 PM - Deck 5 & Deck 11(Gershwin & Sun)
2:00 PM - Deck 6 (Mozart)
2:30 PM - Deck 1 (Main)
Damit wären wir eigentlich erst um 13.00 Uhr drangewesen und stand auch schon fest: vor 12.00 Uhr kommt einer an Bord.

Wir sind gegen 11.30 Uhr da gewesen und waren so bis 12.30 Uhr an Bord. Der Check-In hatte schon angefangen, so dass auch bereits Einschiffungsgruppe 5 aufgerufen wurde.

Sie haben sich eigentlich an dem gehalten, was sie auch geschrieben haben.

Habt ihr für eure Reise auch so ein Schreiben bekommen?

Gruß
HeinBloed
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von TTPilot »

Bei meinem Post ging es auch beide male um Amsterdam.
Das ist ja dem Grundthema hier zu entnehmen, die Amsterdam fährt ja immer von und nach Amsterdam wenn es in den Norden geht, ansonsten hätte ich es dazu geschrieben.

@Heinbloed.

Danke noch für den Tip mit dem Parkhaus in Amsterdam aus deinem Blog.
Der Preis ist zwar inzwischen auf 15€ pro Tag gestiegen, aber es ist sehr modern, bietet viel Platz und ist sehr gut zu Fuß zu erreichen.

Jan
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,
HeinBloed hat geschrieben:Habt ihr für eure Reise auch so ein Schreiben bekommen?
ja, haben wir auch bekommen. Danach wären wir, wenn ich mich recht erinnere, 14 Uhr dran gewesen.

Solche Mails haben wir von MSC und Celebrity auch immer bekommen, und komplett ignoriert. Hat immer funktioniert.


bzgl. Parken.
In Amsterdam bevorzugen wir im Steigenberger Airport zu parken. Dort kostet eine Übernachtung und bis zu 3 Wochen Auto in der Tiefgarage abstellen zum Normalpreis 159,-, bei Angeboten 139,- Euro.
+ 2 x Taxi ergab 255,- Euro. Vielleicht ist das ja auch eine Alternative? Theoretisch könnte man sich das Taxi auch noch sparen, da das Hotel einen kostenlosen Shuttle zum Flughafen anbietet man von dort per Zug fahren könnte. War uns mit Gepäck aber zu umständlich.
2 Wochen im Parkhaus hätten uns 210,- Euro gekostet, ohne Übernachtung.

Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,

Theater:
Das Theater ist winzig im Vergleich zur Gästezahl. Daher gibt es die Shows ja auch 3x am Abend.
Wir haben in einige der Shows oft nur mal kurz reingeschaut. Im Vergleich zu anderen Schiffen wirkte einiges eher amateurhaft. Wenn man keine vernünftigen Akrobaten an Bord hat, lässt man den Teil einfach weg, sonst ist eher peinlich.
Interessant war eigentlich nur ein Abend als die 5 klassischen Musiker mit der Hausband zusammen eine BBC-Naturdoku auf der LED Leinwand musikalisch begleiteten.

sonstige Abendunterhaltung:
Zuerst fand ich das Konzept mit den klar zeitlich und räumlich getrennten Musikern gut. Lincoln Stage 4 Streicher und Klavier, Queens Lounge BB Kings AllStars, Billboard mit meistens einem, manchmal 2 Pianisten. (Plus noch 1 Pianist in einer anderen Bar). Die einzelnen Bereiche sind aber nicht geschlossen und haben somit halt auch Durchgangsverkehr.
Über 14 Tage war es aber doch etwas eintönig, zumal sich vieles wiederholte. Die Dauer der einzelnen Konzerte war jeweils so 30-40 Minuten, i.d.R. 3x pro Abend.
Ich fand die klassischen Konzerte sehr gut. Auch der Mix verschiedener Musikrichtungen und Jahrhunderte hat mir gefallen. Ihre Interpretation von Stairway to Heaven fand ich toll.
Die BB King AllStars waren fantastisch. Teilweise überragende Stimmung und tolle Musiker und Sänger. Die bisher besten Musiker die wir auf einer Kreuzfahrt hatten.
Bei den Klassikern und den BB Kings hatten wir also Glück mit der Besetzung auf unserer Kreuzfahrt.
Mit dem Billboard Kram konnte ich nichts anfangen. Lag vielleicht auch an der meiner Meinung nach recht mäßigen Gesangsleistung. Wann immer ich dort mal reingeschaut habe, war dort nie viel los. Leute kamen, setzten sich und gingen nach kurzer Zeit wieder.
Aber irgendwie ist das Konzept so nicht ganz rund. Gerade bei den klassischen Konzerten stört die offene Bauweise der Musikbereiche manchmal doch sehr. Wenn die BB Kings aktiv waren, kamen immer wieder Gäste vorbei, die sich die Ohren zuhielten. Da es keine anderen Wege gibt, irgendwie unbefriedigend für die Musiker, die Gäste denen es gefällt und diejenigen die nur von A nach B wollen. Im glaube aber, da kann man im Nachhinein nicht mehr viel verbessern durch evtl. Umbauten.

Bars:
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Bars an Bord. Besonders gefallen hat uns auch hier die Bar vorne oben, bei HAL Crows nest genannt. Der Service war überall ganz überwiegend freundlich und schnell. Die meisten Kellner kennen sich sehr gut aus, sind kommunikativ und empfehlen von sich aus auch mal einen Drink.

Ralf
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Re: RollCall Koningsdam, Nordkap, 11.06.2017

Beitrag von Ralf »

Hallo,

Frühstück:
Wir haben nur einmal im Hauptrestaurant gefrühstückt. Schulnote: 5-. Es war extrem wuselig, es war laut (vor allem die Kellner in den Stationen). Es hat ewig gedauert (und wir frühstücken nicht viel).
Die Versorgung mit zusätzlichem Kaffee und Saft war sehr schleppend. Meine Eggs Benedikt waren dann auch noch absolut enttäuschend.
Da wir ansonsten zum Frühstück nur frisches Obst, Naturjoghurt, ein ordentliches Brot, etwas Käse und Marmelade benötigen, haben wir ansonsten dass Buffetrestaurant zum Frühstück besucht. Im Canaletto-Teil dort war es ruhiger als im Hauptrestaurant. Die Kaffee-Versorgung klappte auch besser.
Das Angebot dort war völlig in Ordnung. Obst war immer ausreichend und frisch vorhanden, das Brot (richtiges Vollkornbrot!) war sehr gut, der Käse auch. Alles was wir mal zusätzlich probiert haben, mal Lachs, einen Muffin, ein Müsli, Spiegelei usw. war gut.
Wartezeiten an den einzelnen Stationen gab es kaum, und wenn dann nur kurz. Meine Frau wurde ausreichend mit trinkbarem Kaffee versorgt.
Lediglich der Orangensaft war sehr unterschiedlich. An manchen Tagen in Ordnung, manchmal ungenießbar. Die Möglichkeit einen frisch gepressten O-Saft zu erwerben gab es nicht.

Mittagessen (bzw. zwischendurch):
Hauptrestaurant: Die Auswahl ist relativ klein, aber ausreichend. Das Essen war gut, der Service sehr gut.
Grand Dutch Cafe: Hier muss man hin, wenn man richtig heißes Essen möchte. Eine nette Auswahl, geringe Wartezeit, die besten Pommes auf hoher See. Wenn man einen Platz bekommt, eine sehr schöne Abwechslung. Leider wurden fast immer Plätze von lesenden und schlafenden Gästen blockiert, die offensichtlich nichts konsumieren wollten. Das Platzangebot dort ist eh schon nicht sehr groß, es gibt wirklich genügend tagsüber leere Bars wo man sich hinsetzen kann.
New York Deli und Pizza: Hier war ich enttäuscht. Ich liebe Sandwiches. Ich habe 2 verschiedene probiert, überhaupt nicht mein Fall. Die Pizza ist anders als man sie so kennt, weder typisch italienisch noch typisch amerikanisch, aber für uns in Ordnung. Der Salat war gut.
Dive in Burger: Ich habe schon oft gelesen, dass HAL die besten Burger anbietet. Diese Meinung kann ich nicht teilen. Sie sind gut, ich würde allerdings nicht sagen besser als die von Celebrity.
Buffetrestaurant: Auswahl in Ordnung, geschmacklich ok. Essen könnte wärmer sein.
Sehr gut finde ich, dass man sich die allermeisten Sachen nicht selbst nimmt, sondern der Teller befüllt wird. Das führt zum einen dazu, dass die Auswahl appetitlicher aussieht und 2. ich keinen einzigen hochvollen Teller gesehen habe, der annähernd komplett wieder abgeräumt werden. Ich hatte mir auch erhofft, dass das Essen dadurch wärmer bliebe, dass war aber nicht der Fall.
Die Sandwiches hier fand ich besser als im New York Deli.

Abendessen:
Hauptrestaurant: Wir hatten open seating. Das hat noch besser funktioniert als ich es mir vorgestellt hatte. Die "Host"s dort wussten besser was gut für uns ist, als wir selbst. Wir hatten immer den gleichen schönen Tisch am Fenster (29) und den Service dort fanden wir sehr gut. Die beiden Kellner waren sehr gut, einer sprach deutsch und wollte das auch gerne anwenden. Der für uns zuständige Sommelier war auch toll. Ohne uns etwas aufzudrängen kam er eigentlich immer im richtigen Moment um einen weiteren Wein oder einen Dessertwein zu bestellen. Die bestellten Getränke kamen in der Regel recht zügig.
Das Essen war durchgehend gut. Es gab keinen einzigen Ausreiser nach unten, aber auch wenig nach oben. Der Schwertfisch und einmal die Lammkotelett waren fantastisch. Und es war das erste Mal das baked alaska nicht nur hübsch aussieht, sondern man es auch Essen konnte. Die Auswahl war mir etwas zu "gewöhnlich". Es gab 4 mal an den 12 Abenden prime rib. Damit macht man bei der Mehrheit Gäste wohl nichts falsch. Ich esse halt lieber mal neue Sachen, oder zumindest neu zusammengestellt. Die Temperatur der Gerichte war für ein Hauptrestaurant mit der entsprechenden Gästeanzahl in Ordnung, fanden wir.
Dennoch ist für uns das Vergnügen Hauptrestaurant durch den Lärmpegel der vielen Gäste einfach eingeschränkt. Wir waren froh am Rand direkt am Fenster zu sitzen. Ein kleineres Restaurant liegt uns da wesentlich mehr.

Pinnacle Grill: Ein schöner Abend in angenehmer Atmosphäre bei gutem Service mit gutem Essen. Die Hummersuppe war ein Traum (beste Suppe auf hoher See). Extrem gut abgeschmeckt. Das Pistazieneis das beste Eis auf hoher See (obwohl schon 3x auf italienischem Schiff unterwegs). Mein Filet Mignon war in Ordnung der Heilbutt meiner Frau gut.
Unterhaltsam war ein russisches Pärchen ein paar Tische weiter. Er bekommt 3 Scheiben Tomaten serviert. Sein Blick: entsetzt. Die Frau, mit großem Garnelencocktail, lacht sich kaputt. Er hatte doch beef bestellt, beef tomato.

Tamarind: Als ganzes Menü insgesamt wahrscheinlich das beste Dinner auf hoher See. Der Taih-Beef-Salat war ein Traum. Ich wüsste nicht, was man da besser machen könnte. (Überhaupt waren Salate auch im Hauptrestaurant immer außergewöhnlich gut.) Der Rest sehr sehr gut. Klare Empfehlung!
Falls wir noch mal mit HAL fahren, würden wir das Tamarind klar vorziehen gegenüber dem Pinnacle Grill. Für 25 Dollar wird dort eine ausgezeichnete Leistung geboten.

Ralf
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