Für alle Interessierten hier der Reisebericht unserer ersten Reise mit Celebrity.
Am 3.4. ging es mit Air Berlin direkt von Düsseldorf nach Miami. Die Übernachtung erfolgte (mal wieder) im Sleep Inn.
Morgens ging es mit dem kostenfreien Shuttlebus wieder zum Flughafen. Beim Check-In herrschte Chaos, denn die Osterferien begannen auch in den USA. Wir benutzten den Self-Service Automaten der, Murphy, genau in dem Moment abstürzte, als wir die Bordkarten ausdrucken wollten. Daher hieß es: Anstellen am Schalter und waaarten. Da wir weniger als 24 Std. zuvor aus Deutschland angereist waren, brauchten wir keine Koffergebühr für unsere beiden Gepäckstücke zu zahlen. Unser Flieger hob pünktlich um 11 Uhr ab und landete etwa 2 Stunden später in San Juan.
Mit dem Taxi (25 USD incl. Tip) ging es zum Panamerican Pier.
Hier lag neben der Summit auch die Serenade ots von Royal Caribbean. Der erste äußere Eindruck war ernüchternd - irgendwie sieht das Schiff neben der Serenade etwas unförmig aus. Insbesondere das Heck wirkt so als hätte man eine Fähre umgebaut.
Innerhalb von Minuten waren wir auf dem Schiff und wurden mit einem Glas Sekt empfangen. Ein dienstbarer Geist war ebenfalls sofort zur Stelle, nahm uns das Handgepäck ab und begleitete uns zur Kabine. Diese war tadellos sauber und zeigte keine nennenswerten Gebrauchsspuren. Lediglich auf dem Balkon waren einige Roststellen sichtbar. Das Bad war ausreichend geräumig, lediglich ein an der Wand befestigtes Monstrum namens Föhn ist für Frau nicht akzeptabel. Die Dusche bot ausreichend Platz, war aber leider nocch mit einem Duschvorhang ausgestattet.
Unser Kabinensteward Igusti klopfte kurz darauf an die Tür, stellte sich persönlich vorund brachte dabei auch gleich das deutschsprachige Tagesprogramm mit. Während der gesamten Woche blieb er immer sichtbar und leistete tadellose Arbeit.
Im Lido (SB-Bereich) gab es ein umfangreiches Angebot zur Selbstbedienung und auch Made-to-order Bereiche (italienisch, asiatisch). Auch die Eisausgabe mit reichhaltigem Angebot war hier zu finden. Getränke bekam man an Zapfstationen und die Mischung von 2/3 Eistee und 1/3 Fruchtpunsch (2 verschiedene im Angebot)
Nach der Stärkung unternahmen wir einen ersten kleinen Rundgang. Die Außenbereiche boten viel Platz und es gab reichlich Liegen. Viele waren mit bequemen Auflagen und gerollten Handtüchern ausgestattet.
Ein erstes informelles Treffen des Roll-Calls (cruisecritc) fand um 16 Uhr in der Mast Bar statt. Es waren etwa 20 Personen anwesend und so bot sich die Gelegenheit zur persönlichen Kontaktaufnahme.
Für das Abendessen hatten wir die zweite Sitzung gewählt. Auf den Karibikrouten beginnt diese um 20.30 Uhr. Platziert wurden wir an einem Vierertisch, den wir uns mit zwei deutschen Damen teilten. Ein 6er- oder 8er-Tisch wäre mir persönlich lieber gewesen.
Nun zu dem was immer alle Leser solcher Berichte besonders interssiert - das Essen und der damit verbundene Service:
Zur Auswahl standen täglich 4 - 5 unterschiedliche Vorspeisen (kalt/warm), Suppen (je eine kalte und warme) und Salate (2 - 3) waren in einem Bereich zusammengefasst, bestellt haben wir immer beides. Zum Hauptgang konnte man unter 5 - 6 Gerichten wählen und als krönenden Abschluss gab es dann noch verschiedene Nachspeisen zur Auswahl.
Shrimp-Cocktail, Cesar Salat, Lachs und Steak waren täglich erhältlich.
Die Qualität war erfreulich gut, wenngleich die Süßspeisen nicht meinem Geschmack entsprachen - zu süß! Meist habe ich als Nachspeise Eis bestellt.
Für das Abendessen hatten wir die zweite Sitzung gewählt. Diese beginnt auf den Karibikreisen um 20.30 Uhr.
Kellner und Hilfskellner waren sehr freundlich und boten während der gesamten Woche perfekten Service. Auch Sonderwünsche wurden berücksichtigt. Besser geht es wirklich nicht.
In den zahlreichen Bars gab es immer Aktionen und besoners die Martini Bar war immer gut besucht. Häufig wurden Drinkspecials wie Martini-Sampler (6 verschiedene, 10 USD) angeboten.
Erfreulicherweise waren alle Bereiche angenehm temperiert und nicht zu stark heruntergekühlt.
Sonntag, 5.4. Philipsburg, Sint Maarten
Zum Frühstück gehen wir ins Lido. An den verschieden Stationen gibt es ein umfangreiches Angebot und der Kaffee ist ebenfalls ok. Erwähnenswert sind die leckeren Waffeln, die an einer Station im hinteren Bereich immer frisch gebacken wurden.
Für 9.15 Uhr ist das offizielle Treffen, die Cruise Connection Party angesetzt. Es sind ca. 40 Gäste, der Cruise Director und mehrere Offiziere anwesend.
Die Summit ist das einzige Schiff im Hafen und legt gegen 9.30 Uhr in Philipsburg an.
Über den Roll Call haben wir vorab mit insgesamt 9 Personen Bernard für eine Inseltour engagiert. Er erwartete uns pünktlich um 10 Uhr.
Nach einigen kurzen Stopps fahren wir zum Maho Beach. Hier blieben wir etwa eine Stunde und hatten Gelegenheit, zahlreiche landende Flugzeuge zu fotografieren. Die Beach Bar dort am Strand sorgt für Schatten und Getränke. Die Weiterfahrt erfolgte durch den französischen Teil (Euro-Zone) bis nach Marigot. Ein kleiner Hafen mit Promenade und Cafes - genau das richtige für eine Pause. Dann ging es weiter zum Orient Beach mit etwa 2 stunden Zeit zum Baden und Faulenzen. Gegen 17 Uhr sind wir wieder am Hafen.
Um 18 Uhr legt die Summit ab in Richtung Dominica ab.
Montag, 6.4. Roseau, Dominica
Die Summit ist wieder das einzige Schiff im kleinen Hafen.
Wieder hatten wir über den Roll Call vorab eine Tour mit Levi Baron von Bumpiing Tours verabredet. Da wir bereits um 7.15 Uhr am Treffpunkt verabredet waren, bestellten wir das Frühstück auf die Kabine. Es kam pünktlich, wurde vorher telefonisch angekündigt und die Croissants waren noch warm - ein guter Start in den Tag.
Am Hafen wurden wir wiederum bereits erwartet. Die Insel ist gebirgig und und zum größten Teil mit Regenwald bedeckt. Die Kulisse ist schon beeindruckend sofern man die Muße hat, den Ausblick zu genießen. Die Straßen sind eher Schlaglochpisten mit fehlender seitlicher Sicherung. Unser Guide beruhigt uns und meint, dass er jede kritische Stelle genaustens kennt. Sehr tröstlich.
Ursprünglich wollten wir eine Wanderung zu den Middleham Falls unternehmen, da die Pfade aber aufgrund vorheriger intensiver Regenfälle sehr schwierig begehbar waren, erfolgt eine kurzfristige Programmänderung. Wir machten stattdessen zwei kürzere Wanderungen zu kleineren Wasserfällen, heißen Quellen und zu der aus dem Film Fluch der Karibik Teil 2 bekannten Schlucht Titou Gorge. Zum Abschluss der Tour fahren wir zum Champagne Reef und schnorcheln in den Blubberblasen.
Um 16 Uhr kommen wir ziemlich müde wieder am Hafen an und legen gegen 17 Uhr in Richtung Grenada ab.
Kurz vor der Abfahrt melden sich nacheinander der Cruisedirektor (englisch, spanisch) und der Kapitän.
Weitere Ansagen erfolgen erfreulicherweise nicht, da man offensichtlich davon ausgeht, dass jeder das Bordprogramm selber lesen kann.
Abends ist die erste von zwei Formal Nights. Die Tuxedo Quote ist verschwindend gering. Die meisten Passagiere tragen einen Anzug oder eine Kombination. Auch Jeans und Polohemd sind (bevorzugt beim spanischsprachigen Publikum) vertreten.
Dienstag, 7.4. St. George, Grenada
Um 7.30 Uhr legen wir in St.George an. Außer der Summit ist noch die Thomson Destiny im Hafen.
Nach dem anstrengenden Dominica-Ausflug hatten wir hier nichts vorab geplant. Nach einem kurzen Stadtbumel engagieren wir einen netten Taxifahrer, der uns zu einer Gewürzplantage, mehreren Aussichtspunkten und hinterher zu einem ruhigen Strand namens Aquarium Beach fährt. Ein traumhaft schöner und fast menschenleerer karibischer Strand. Zur vereinbarten Zeit ist unser Fahrer am Treffpunkt, um uns wieder zum Hafen zu fahren.
Grenada ist eine landschftlich vielfältige Karibikinsel, die noch nicht überlaufen ist aber im Gegensatz zu Dominica über eine gute Infrastruktur verfügt. Um 17 Uhr legen wir Richtung Tobago ab.
Kurz vor dem Abendessen erhalten wir Besuch von einem der griechischen Offiziere. Er fragt detailliert nach unseren Eindrücken (Service, Schiff, Essen, Entertainment etc.) und bedankt sich mit einer kleinen Flasche Wein für das ca. 15 minütige Interview.
Mittwoch, 8.4. Scarborough, Tobago
Ein Blick vom Balkon bestätigt leider die Wettervorhersage, tiefhängende Regenwolken begrüßen uns. Die Summit ist das einzige Schiff im Hafen.
Wir verlassen das Schiff und telefonieren zunächst einmal mit Peter wegen der vereinbarten Schnorcheltour. Er meint. das Wetter würde sich schon noch aufklären. Wir fahren mit dem Taxi zum Treffpunkt und gemeinsam mit einem Paar aus Atlanta starten wir eine erlebnisreiche Tour mit Peter und seinem Spielzeug, dem Speedboat Zoe. Das Wetter wird nach und nach besser und statt der vereinbarten 3 Stunden sind wir dann insgesamt 4,5 Stunden mit Peter unterwegs. Die Unterwasserwelt von Tobago ist faszinierend.
Am Ende setzt er uns an einem schönen Strandabschnitt ab. Hier treffen wir noch andere Passagiere der Summit. Mit dem Taxi geht es zurück zum Schiff.
Donnerstag, 9.4. Bridgetown, Barbados
Als wir in den Hafen einlaufen, liegen dort bereits die Serenade ots, die Aidavita und die Thomson Destiny. Es ist also voll!
Aus diesem Grund hatte ich ausnahmsweise eine Schiffstour gebucht. Es sollte eine Powerboat-Tour zu einem Wrack, einem Riff und den Schildkröten werden.
Tatsache ist, dass wir mit 50 weiteren Gästen auf einem Partykatamaran enden, der ein Wrack in unmittelbarer Strandnähe und die Schildkröten (ebenfalls in unmittelbarer Strandnähe) ansteuert. Zum krönenden Abschluss gibt es dann noch einen 25minütigen Badestopp. Wir wollten am ersten Stopp das Boot verlassen, was uns allerdings verwehrt wurde. Die Crew teilte uns mit, dass sie alle gebuchten Gäste auch wieder am Schiff abzuliefern hätten
Das Thriller-Boat sahen wir übrigens davonzischen. Hinterher stellte sich heraus, dass die Gäste der Serenade ots damit unterwegs waren.
Mit dem Taxi unternehmen wir dann noch eine kleine Inselrundfahrt.
Abends reklamieren wir die Tour, füllen (wie andere Gäste auch) ein Formular aus und warten auf die Dinge, die nicht kommen. Da ich mir den tollen Urlaub nicht weiter vermiesen lassen möchte, interveniere ich nicht weiter und gebe mich mit den 13 USD anteilige Rückerstattung zufrieden.
Abends ist wieder Formal-Night. Es gibt Lobster und zum Schluss die große Baked Alaska Parade.
Freitag, 10.4. Auf See
Wir genießen das schöne Wetter, suchen uns einen Liegestuhl im Schatten und lassen die Reise Revue passieren.
Fazit:
Eine Reise, die wir jederzeit sofort wiederholen würden. Das einzige Ärgernis ist, dass wir keine B to B gebucht haben und das Schiff am nächsten Tag verlassen müssen.
Route: Sehr unterschiedliche Inseln die, außer Barbados, abseits der großen Touristenströme liegen.
Schiff: Gepflegter Zustand, auch wenn hier und da einige Rostflecken zu sehen sind. Der etwas gewöhnungsbedürftige erste Eindruck ist längst vergessen.
Service: Perfekt. Immer sehr freundlich und effektiv. Das Frühstück wurde immer pünktlich und entsprechend der Order
geliefert.
Publikum: Gemischt und sehr angenehm. Überwiegend natürlich Amerikaner und Kanadier aber auch viele Gäste
aus Mittel- und Südamerika. Die deutschen Gäste konnte man sicherlich an zwei Händen abzählen.
Eine deutschsprachige Gästebetreuung gab es auf der Reise meines Wissens nicht.
Insgesamt war es eher ruhig an Bord, die Partyleute suchte man hier vergebens. Auch die zahlreichen Kinder und
Jugendlichen waren ausnahmslos angenehme Mitreisende.
Unterhaltung: Wir haben uns nur die Production-Shows angesehen. Beide waren durchaus sehenswert. Die Licht- und Bühnen-
technik war recht aufwendig gestaltet.
Vergleiche sind sicherlich subjektiv und alle bisherigen Kreuzfahrten waren ein Erlebnis. Service und Essen waren allerdings das Beste, was wir bislang auf einem Schiff erlebt haben. Das Gesamtpaket stimmte auf dieser Fahrt einfach.
Samstag, 11.4. Ausschiffung und Rückflug nach Miami
Ein letztes Frühstück auf dem Balkon. Leider ist die Woche viel zu schnell vergangen

Um 8.30 Uhr gehen wir mit unseren Koffern von Bord. Nach weiteren 10 Minuten sitzen wir bereits im Taxi. Da wir nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden in Richtung Deutschland weiterreisen, sind diesmal je 15 USD für unsere beiden Koffer zu zaheln. Um 11.45 Uhr hebt der Flieger ab. Pünktlich um 14 Uhr landen wir in Miami.
Der Teil 2 des Urlaubs beginnt


Gruß aus dem Rheinland
egyptnic