Dann will ich mal (hoffentlich kurz) von unserer Holland-Rundreise berichten. Zum Schiff selbst hatte ich ja schon im vorigen Reisebericht (Donau im August 2011) etwas geschrieben. Dazu ein paar Ergänzungen:
Seit der letzten Saison wurde ein Großteil ( über Zweidrittel) des Personals beibehalten. Ich war doch etwas überrascht, dass wir praktisch von allen aus dem Stammpersonal wiedererkannt wurden. Das hätte ich nicht erwartet, denn schliesslich hat man ja jedes Jahr hunderte von neuen Gästen an Bord.
Der Reederei hatte ich vorgeschlagen, auf dem Sonnendeck ein größeres Sonnensegel anbringen zu lassen und man sagte mir eine Prüfung zu. Und tatsächlich, für diese Saison wurde ein ganz neues (und größeres) Sonnensegel auf dem Schiff montiert.
Obwohl die Besatzung nur aus Bulgaren besteht, wird das Catering von einer italienischen Firma (Ligabue) gemanagt. Das Essen war gut und schmackhaft, aber man merkte doch einen Unterschied zu Swiss/Excelence Coral (ehemals Scylla). Obwohl beide Schiffe mit 4 Sternen klassifiziert sind, waren die Zutaten auf der Swiss Coral doch höherwertiger. Allerdings gab es auf der Elegant Lady 'all inklusive', d.h. Tischwein, Bier, Wasser, Saft, Softdrinks, Kaffee und Tee waren den ganzen Tag über (natürlich auch bei den Mahlzeiten) im Preis inkludiert. Nur Getränke in Flaschen, Hochprozentiges und Cocktails mussten separat bezahlt werden. Und dies wurde von den Passagieren auch 'verantwortungsvoll' in Anspruch genommen, es setzte also kein 'Run' auf die Freigetränke ein.
In Köln lag das Schiff direkt vor dem Schokoladenmuseum an der Kaimauer und wurde prompt von einigen Passagieren übersehen. Das Schiff ist halt relativ flach und ich habe vom Taxi das Schiff auch erst im letzten Moment an der bulgarischen Flagge am Heck erkannt.
Anlegestelle: http://g.co/maps/3cq6g
Über Nacht ging es dann über Rhein und Maas nach Venlo zum Besuch der Floriade. Lag die BUGA im letzten Jahr noch sehr zentral, so liegt die Floriade 'right in the middle of nowhere'. 5 km ausserhalb der Stadt, hinter einem Industriegebiet, mitten in der Pampa.
Auf der Maas herscht erstaunlich viel Schiffsverkehr, mehr noch als auf der Mosel. Während man bei der BUGA noch gezielt auf Schiffstourismus setzte, scheint dies bei der Floriade nicht der Fall zu sein. Gerade mal 2 Schiffsanlegeplätze bietet Venlo, den Zugang zu einem davon hat man in Eile asphaltiert, sonst müssten die Besucher durch Kies waten:

Anlegestelle: http://g.co/maps/pjrqa
Noch ein Tip: die Ausflüge vom Schiff zur Floriade sind nicht ganz preiswert. Mit etwa 15 min. Fussmarsch gelangt man von der Anlegestelle quer durch die Fussgängerzone der Innenstadt zum Bahnhof (Station). Dort kann man für 3,50 € im Zeitschriftenladen ein Busticket kaufen, die Pendelbusse fahren von dort alle 15 min. zur Floriade (ca. 15 min. Fahrzeit).
Der Tages-Eintritt kostet mit Seilbahn 30.- €, ohne 25.- €.
Die Floriade ist eher eine Gartenbau-Ausstellung, man sollte also nicht zu viele Blumen erwarten (die gibt es eher im Keukenhof).

Wie man sieht: Wald, einige Blumen, Ausstellungsgebäude und das monströse Torgebäude. Da will ich auch den Stargast des Tages nicht vergessen:

Auch die Königin fährt also Bus.
In der Nacht fuhr das Schiff dann weiter nach Dordrecht und lag auch dort recht zentral: http://g.co/maps/6sc6t
Allerdings sollte man berücksichtigen, dass in den Niederlanden die meisten Geschäfte erst um 10:00 Uhr öffnen. Insofern ist frühmorgens noch nicht allzu viel Betrieb.

Nachmittags war dann Rotterdam an der Reihe, hier lag das Schiff dann fast 'stilecht' am Kai für die 'großen Pötte', also am Kreuzfahrtterminal in der Nähe der Erasmusbrücke: http://g.co/maps/ryg7s
Direkt vis-a-vis das ehemalige Terminal der Holland-Amerika-Linie, heute das Hotel 'New York':

Und was man auch sieht: Rotterdam hat auch den Spitznamen 'Maashattan'. Moderne Wolkenkratzer von Stararchitekten in Hülle und Fülle, da die Stadt im Krieg größtenteils mit ihrer historischen Substanz zerstört wurde.
Fortsetzung folgt am nächsten Tag mit Gouda.