Tag 1 Köln
Das Hotelzimmer nutzte ich bis zur letzten Minute aus, hab mich dann entschieden, da ich übersehen
hatte das einen Transfer vom Hbf zur Casanova gab, mich für die Zwischenzeit strategisch am Heumarkt
zu platzieren. Von da aus sind nur ein paar (hundert) Meter bis zum "Leystapel" wo die Casanova wartete.
Tipp: Durch die Passage vom Maritim Hotel kommt man über eine Fußgängerbrücke gleich zum Ufer,
von da aus ist man schon fast am Schiff.
Man mußte nur zwei Mal hinschauen um sie überhaupt zu finden, der Rhein hat ja Niedrigwasser so hatte
sich die Casanova an der Kaimauer versteckt.
Einschiffung war schon vor 15 Uhr möglich, für mich Anfangs ein eigenartiges Gefühl wieder an Bord
zu sein, man kennt eigentlich alles aber ist doch irgendwie fremd.
Das Schiff macht auch nach 10 Jahren noch einen sehr guten Eindruck, kaum sichtbarer Verschleiß,
naja, an Dingen wie z.B. den einst goldenen Wasserhähnen vielleicht. Aber die alten Zahnputzbecher
müssten echt mal ersetzt werden. Auf dem Duschwannenvorleger fand sich sogar noch ein Deilmannlogo.
Hatte eine Kabine Mittschiffs auf dem Unterdeck, mit Bett und (Schlaf-)Sofa. Klappern tat eigentlich
nur die Duschkabinentür an der Kabinenwand, ein schnell zu lösendes Problem. Tipp für die zugige
Klima, die Lüftungsschlitze sind verstellbar. Ganz ohne gings nicht da sich auch auf einem
Flußkreuzfahrtschiff niedrige Außentemperaturen bemerkbar machen. Das Sonnendeck war morgens
regelmässig eine Eisbahn. Auch die im Katalog versprochene kostenlose Wasserflasche ( 1L ) stand
bereit. Jede weitere 3,- €, etwas viel wie ich finde. Die weiteren Mitreisende waren angenehme
Leute, vom Schnitt her 40 bis 60, 65. Muß dazu sagen bin knapp unter 40.
Die Abfahrt verzögerte sich um ca. 40 Minuten, es fehlten noch 2 Gäste deren Zug Verspätung
hatte. Genau wegen so was war ich froh schon Sonntag angereist zu sein. Gerade als wir den
Liegeplatz räumen mussten um der "River Navigation" Platz zu machen kamen sie an, sie gingen
dann über die "River Queen" ( links am Bildrand, nächsten Tag auch in Amsterdam anzutreffen )
an Bord.
Zwischenzeitlich hatte Kreuzfahrtleiterin Jessica die Infoveranstaltung begonnen, sie machte dann
aber Pause um die Ausfahrt aus Köln zu kommentieren. Man konnte auch noch ein paar Fotos von der
Kölner Abendstimmung machen.
Weiter ging's um 18:30 Uhr mit dem angenehm familären Willkommenscocktail ( bzw. Sekt ) und dem
Abendessen. Ein
Dresscode war im Tagesprogramm nicht genannt. Hemd, Pulli mit Hemd, ggf. auch
Jeans und Halbschuhe waren OK. Die Karte versprach gut bürgerliche Küche, Hauptgericht zur
Wahl ( Fisch / Fleisch / Vegatarisch ). Die nächsten Tage sollte man sich dann schon beim Frühstück
vorentscheiden. Nachschlag war möglich aber das einfachste war dann einfach gleich eine große
( eigentlich normale ) Portion zu bestellen. Das Weinangebot kann ich nicht beurteilen, bei den
0,25-Liter Angeboten war aber keiner meiner Favoriten dabei.
Als einer der ersten Gäste an Bord konnte bei der Tischvergabe ( gleich bei der Einschiffung )
darauf drängen als Einzelreisender nicht der Beisitzer an einem 8er-Tisch zu sein und bekam
einen 4er den ich mir mit einem älteren Paar aus Baden-Württemberg teilen konnte.
War eine angenehme Runde. Auch das Essen war gut, währenddessen zog Düsseldorf an uns
vorbei. Anschliessend gab's kostenlos Kaffee, auch entkoffiniert, und Tee. Im großen und ganzen
läuft ein Essen mit nur einer Sitzung entspannter ab. Liegt vielleicht auch daran daß viele Getränke
oben von der Bar geholt werden müssen.
Müde von den Eindrücken des heutigen Tages verzichtete ich auf weitere Aktivitäten ( in der Lounge
war glaub ich der Alleinunterhalter vom Keyboard an's Piano umgezogen ) und verzog mich auf die
Kabine. Die zügige Fahrt ( der Kapitän wollte Zeit gutmachen ) und das Rauschen der Klima wogten
später in den Schlaf. Leider gab's zumindet auf meiner Kabine kein Radioprogramm.