In letzten Jahr mussten wir zwei Reisen absagen. Im Jahr 2016 sollte mal wieder eine Transatlantikreise gemacht von Europa in die USA werden. Und auch in diesem Jahr konnten wir erneut eine Reise nicht antreten. Diese Kreuzfahrt sollte uns nach China und Japan führen.
Im Jahr 2017 haben wir uns mit einigen kleineren Reise getröstet. So haben wir Metz, das Saarland, das südliche Holland und Barcelona besucht. Als Abschluss dieses Reisejahres sollte es dann mal wieder auf ein Schiff gehen.
Wir haben uns die Asara von Phönix für eine Kurzreise ausgesucht. Dies war unsere zweite Flusskreuzfahrt. Die erste Reise führte uns im Jahr 2009 mit der Arosa Mia von Passau nach Budapest und zurück.
Ich bin in Bonn aufgewachsen. Und dann ist es eigentlich eine Schande, wenn man noch nie eine Reise mit Phönix gemacht hat. Ist doch Phönix Reisen in Bonn beheimatet. Weiter wollten wir erkunden was an dem ‚Willkommen zu Hause‘ dran ist.
Hier nun mein kleiner Reisebericht.
Reiseverlauf
25.11.2017 Samstag
Start der Reise um 15.30 in Köln. Die Asara lag vor den alten Messehallen auf der rechten Rheinseite. Da es schnell dunkel wurde, konnten wir die vorbeiziehende Rheinlandschaft nicht so recht genießen. Trotzdem war es schön durch die dunkle Landschaft zu fahren. Beleuchtete Industrieanlagen, imposante Brücken, die Skyline von Düsseldorf und anderen Orten gab uns trotzdem einen guten Eindruck von der Landschaft entlang des Rheins. In der Nacht wechselte das Schiff vom Rhein in den Waal, um dann auf dem Amsterdam Rijn Kanaal am nächsten Tag Amsterdam zu erreichen.

Die Asara in Köln.

Die Kabinen sind noch nicht fertig.

Wir stoßen auf eine schöne Reise an.

Es geht los……..
26.11.2017 Sonntag
Amsterdam. Die Ankunft erfolgte so gegen 9.00 Uhr. Der Aufenthalt in Amsterdam war reichlich bemessen, wir verließen die Stadt kurz vor Mitternacht. Die Asara lag direkt unterhalb der Central-Station, dem Hauptbahnhof von Amsterdam. Unmittelbar neben uns befand sich das Cruise-Terminal für die großen See-Kreuzfahrer. Aber diese Pier war wie zu erwarten an diesem Tag verweist.

Asara in Amsterdam

Es war kalt und windig.

Weihnachtsdekoration an einem netten Cafe

Eine Stadt mit Tradition

Grachtenblick


Sabine und ich sind gut 4 Stunden durch Amsterdam gelaufen. Das Wetter war kalt und windig. Es gab allerdings nur wenige kurze Graupelschauer. Amsterdam ist immer eine Reise wert. Die Stadt versprühte allerdings sehr wenig weihnachtlichen Charme. Es gab kaum entsprechende Dekorationen und einen Weihnachtsmarkt haben wir erst recht nicht gesehen. Höhepunkt war der Besuch des renovierten Reichsmuseums. Wir besuchten allerdings nicht die Gemäldeausstellung, sondern haben im (nun überdachten) Innenhof des Museums das imponierende Cafe besucht.


Teuer, aber empfehlenswert. Das Cafe im Reichsmuseum.

Andenkenladen

Willkommen zu Hause
27.11.2017 Montag
Nijmegen. Gegen 9.00 Uhr haben wir die Stadt am Waal erreicht, die Abfahrt war gegen 15.00 Uhr. Das Schiff lag direkt unterhalb der netten Altstadt. Der Regen und Wind war allerdings so stark, dass es bei einem kurzen Gang durch die Altstadt blieb. Hier müssen wir bei besserem Wetter noch mal hin. Der Waal ist einer der Mündungsarme des Rheins. Hier ist der Fluss beachtlich breit.



Impressionen Nijmegen
28.11.2017 Dienstag
Köln. Angekommen sind wir gegen 8.30 Uhr. Köln hat sich ja in Sachen Kreuzfahrt zum ‚Barcelona am Rhein‘ gemausert. Es liegt immer eine Vielzahl an Kreuzfahrern an den Anlegebrücken der Stadt. Diese Schiffe waren sehr schön dekoriert. Weiter machte die Stadt in den dunklen Morgenstunden einen festlichen Eindruck. Überall Weihnachtsdekorationen. Das war eine stimmungsvolle Einfahrt. Die Asara legte nun auf der linken Rheinseite etwas unterhalb des Schokoladenmuseums an.
Passagiere
Auf dieser Reise waren fast alle Altersklassen vertreten. Kinder waren nicht an Bord. Die Passagiere hatten aber zum großen Teil die Fünfzig überschritten.
Es war ein angenehmes Publikum.
Park-Service Globus
Wir haben unser Auto beim Globus Parkservice in Köln Poll untergestellt. Von deren Großgarage wird man mit einem Bus zum Schiff gefahren und am Ende der Reise auch abgeholt und zurück zum Parkhaus gefahren. Ein angenehmer Service. Die Koffer werden von Globus zum Schiff transportiert. Am Ende der Reise geht es natürlich umgekehrt.
Der Globus Parkservice betreibt auch das Parkhaus in Passau, welches dort einen ähnlichen Service anbietet.
Allerdings hat es beim Globus-Parkservice bezüglich des Liegeplatzes der Asara ein Problem gegeben. In den Phönix-Unterlagen war der Liegeplatz nördlich der Hohenzollernbrücke angegeben. Der Busfahrer hat den Gästen der Asara aber einen Liegeplatz im südlichen Köln-Deutz genannt und diese dann mit Gästen von A-Rosa im Gebiet nördlich der Aurora-Mühle aussteigen lassen. Was allerdings falsch war. Er konnte mit dem Bus nicht an den Schiffen vorfahren, sonst wäre es direkt aufgefallen, dass dort keine Asara lag. Natürlich habe ich mich geärgert, dass ich den Busfahrer nicht direkt auf den Fehler angesprochen habe. Aber er sprach so bestimmt und sicher, dass ich keinen Einwand wagte.
Mit uns waren noch 4 weitere Asara Gäste ausgestiegen. Sabine hat die Mitarbeiter der Garage angerufen und auf den Fehler hingewiesen. Sabine und ich sind dann zu Fuß in Richtung Rheinpark gegangen. Die anderen Gäste wurden später von Globus per Fahrzeug an die Asara befördert.
Ein kleiner Fehler, aber trotzdem ärgerlich.
Der Rücktransport erfolgte allerdings ohne Probleme.
Essen und Trinken an Bord.
Hier wurde ein hohes Niveau geboten.
Das Frühstücksbuffet war Extra-Klasse. Es gab alles, was man sich vorstellen kann. Eierspeisen wurden von einem Koch frisch zubereitet. Hervorzuheben ist das wunderbare Brot. Auch die knusprigen Brötchen waren eine Wucht. Das hat jemand sein Handwerk beherrscht. Kaffee wurde unaufgefordert nachgeschenkt, schmutziges Geschirr schnell abgeräumt. Ein freundlicher, unaufdringlicher Service. Ein gelungener Start in den Tag.

Frühstück
Zu Mittag haben wir nur einmal auf dem Schiff gegessen. Hierzu waren wir in dem kleinen Spezialitäten-Restaurant welches sich auf dem Orion-Deck am Heck der Asara befindet. Ein leckeres kleines Buffet wurde in angenehmen Ambiente geboten. Der Besuch ist inkludiert.
Kaffee, Tee und Kuchen wurde in der Lounge in Buffetform angeboten. Tolle Kuchenstücke, ganze Torten standen zur Auswahl. Auch hier alles auf hohem Niveau.
Höhepunkt war jeweils das Abendessen. Ansprechend eingedeckte Tische gaben den würdigen Rahmen. Mir haben die übersichtlichen Portionen gefallen. So konnte man alle Gänge essen, ohne am Abend wie ein gestrandeter Wal im Bett zu liegen. Die Speisen wurden auf den Tellern liebevoll angerichtet. Der Service durch die Getränkekellnerin Tanja und den Kellner Milan war außergewöhnlich gut und freundlich.




Beim Abendessen.
Nun sind wir ja schon sehr oft auf Schiffsreisen gewesen, daher haben wir auch Vergleichsmöglichkeiten. Auf der Asara spielte man in einer sehr hohen Liga.
Bewertung der Asara
Das Schiff ist erst 2017 in Dienst gestellt worden und befindet sich in einem Top-Zustand.
190 Passagiere können an Bord genommen werden.
Die Besatzung besteht aus knapp 50 Mitarbeitern, die auf unserer Reise aus 12 Nationen stammten.
Unsere Kabine 308 war sehr gemütlich. Wir hatten einen französischen Balkon. Das heißt die Kabine ist zur Fluss-Seite hin voll verglast und man kann eine Hälfte der Glasfläche zur Seite schieben und hat damit Zugriff auf Frischluft. Dies war allerdings bei unserer Reise wegen der niedrigen Temperaturen nicht ratsam.
Natürlich ist eine solche Kabine kleiner als die Kabine auf einem Hochseeschiff, aber wir empfanden den Platz als ausreichend.
Die Betten waren sehr gut. Ablagemöglichkeiten in Schränken und Kommoden waren ausreichend vorhanden.
Die Klimaanlage war der einzige Minuspunkt. Die Bedienung war etwas umständlich. Aber sie heizte gut und ließ sich auch über Nacht in einen Ruhemodus versetzen.
Der Sanitärbereich war ebenfalls ausreichend groß. Hier hatte man den Eindruck eher in einem Hotel zu sein. Sonst kommt ja gerade in diesem Bereich das Gefühl auf, an Bord eines Schiffs mit einem Kompromiss leben zu müssen. Auf der Asara hatte die Dusche fast Normalmaß.


Im Sanitärbereich.
Die Farbgebung und das Design sind gelungen. Man fühlt sich auf Anhieb wohl.


Atrium.
Wie immer auf Reisen bleibt der Fernseher aus. Ob und wie der TV-Empfang funktionierte haben wir nicht ausprobiert.
WLAN steht ebenfalls zur Verfügung ist aber kostenpflichtig. Haben wir ebenfalls nicht genutzt.
Das Restaurant des Schiffes ist so groß, dass alle Passagiere in einer Sitzung essen können. Die Tische waren zu allen Mahlzeiten sehr stilvoll eingedeckt.
Ein gemütliches Restaurant welches auf unserer Reise weihnachtlich geschmückt war.

Das Restaurant ist zum Frühstück eingedeckt.
Die Lounge des Schiffs ist wie das Restaurant im vorderen Schiffsbereich beheimatet. Das Restaurant befindet sich auf dem Saturndeck, die Lounge auf dem darüberliegenden Oriondeck. Die Lounge ist so groß, dass hier jeder Passagier seinen Platz findet. Hier wird am Nachmittag Kaffee, Tee und Kuchen angeboten.
Abends spielt der musikalische Alleinunterhalter. Die schöne Bar ist ebenso wie die kleine Bibliothek in diesen Bereich des Schiffs eingebunden.

Bar
Ein ganz wichtiges Detail ist der vorhandene Aufzug, welcher auch Personen mit einer Körperbehinderung den Aufenthalt an Bord ermöglicht.
Crew
Der Kapitän war so vom Typ gemütlicher Holländer. Ob jemand seine Einladung auf die Brücke (kommen sie mal vorbei und schauen was wir machen) angenommen hat?
Der Kreuzfahrtdirektor aus Rumänien machte seine Sache ganz souverän. Freundlich, bestimmt. Interessant seine Erklärungen zur Route. Mir hat sehr gut gefallen, dass er nicht den Zirkusdirektor gegeben hat.
Der Hoteldirektor kam auch aus Rumänien. Ebenfalls ein freundlicher Mensch mit Charme.
Der größte Teil der Crew kam aus Osteuropa. Unter den Kellnern war z. B. nur ein Deutscher.
Die Küche lag überwiegend in asiatischer Hand. Der Chef der Küche war ein Grieche. Beim Gala-Abend wurden die Mitarbeiter vorgestellt und erhielten natürlich riesigen Beifall für ihre Leistung.
Abschließend.
Wir wurden von dem was uns geboten überrascht. Das hatten wir so nicht erwartet.
Die Wertschätzung wird den Kunden schon beim Betreten der Kabine vermittelt. Eine Flasche Sekt, Pralinen, eine Asara-Tasse, die kleinen Rucksäcke und ein schönes Schreibgerät überraschen den Gast.
Und dann ging es mit den angenehmen Erfahrungen immer weiter.
Wir würden gerne noch einmal auf der Asara fahren. Dann in einer besseren Jahreszeit und auf einer längeren Reise. Wir wollen doch dann auch mal das Oberdeck bei Sonnenschein genießen.
Ach, noch etwas. Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen.
Kajo Kluge