Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Nicht nur auf hoher See kann man die Annehmlichkeiten einer Kreuzfahrt genießen, sondern auch auf Flüssen, Seen & Kanälen
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CrownPrince
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Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Hallo Allerseits,

so, dann will ich mal, so lange die Erinnerungen noch so frisch sind.

Vorweg ein Disclaimer: Es war unsere erste A-Rosa-Reise, seitdem der neue Premium-Tarif (All Inclusive) eingeführt wurde. Und zudem sind wir erstmals Mitglied im A-Rosa-Club (für „Vielfahrer“, die in der Vergangenheit mindestens dreimal mit der Rostocker Flussreederei unterwegs waren). Warum dieses Vorwort: Wir sind auf dieser Kurzreise mit zahlreichen großen und kleinen Überraschungen und Annehmlichkeiten verwöhnt worden wie noch nie zuvor auf A-Rosa. Ich habe mir aber die genaue Recherche erspart, was davon auf die „Premium“-Buchung und was auf die Clubmitgliedschaft zurückzuführen ist. Erstrebenswert ist jedenfalls beides. Und dazu ließ sich noch unser Reisebüro so einiges einfallen.

Der Eindruck von der Hardware der neuen „A-Rosa Flora“ ist höchst positiv. Wie immer hat die Neptun-Werft ein gut verarbeitetes Schiff mit hochwertiger Einrichtung in den A-Rosa-typischen farbfrohen Stoffen abgeliefert. Das Ambiente ist urlaubstypisch bunt, aber mit gewissem Stil. Es unterscheidet sich z. B. von dem der unterwegs überholten „Alina“ von Phoenix, die eine moderne gediegene Eleganz bevorzugt (und deren 1,5-stöckige Lounge unschlagbar gut gemacht ist, auch von der Flora nicht zu toppen). Die Farbwahl hat sich aber geändert, das A-Rosa-typische Rot ist nur noch Beiwerk, es dominieren Himbeer- und Grüntöne. Meist kräftig, teils dezent (Day Lounge/Wine & Dine). Dazu zieren zahlreiche Bilder die Wände. Insgesamt sehr gelungen.

Kenner der A-Rosa-Rheinflotte (Aqua, Viva und Brava) werden fragen, ob man auf der Flora mit der auf diesen Schiffen gelegentlichen Enge in den öffentlichen Räumen rechnen muss. Nein, da kann man Entwarnung geben. Es waren etwa 150 Paxe (von maximal 183 laut Zulassung) an Bord und speziell im Marktrestaurant und Wine & Dine war das Platzangebot stets üppig. Man konnte fast immer Platz nehmen, wo man wollte. Mein Tipp ist dennoch der Wine & Dine-Bereich, da dort die höchst aufmerksame und humorvolle Bedienkraft Fatme aus Bulgarien wuselte. Und mir ist auch kein Buffetrestaurant bekannt (nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land), wo man so nahe des Buffets so ruhig und intim speisen kann. Was die Lounge betrifft, auch diese ist geräumig genug, hat eine schöne große Bar, die daneben auch einige Stehtische an der Panoramaverglasung bereithält. Ein kleines optisches Schmankerl ist der begehbare Weinschrank in diesem Bereich. Apropos Panorama: Die unter den Flusskreuzfahrtfreunden häufigen Landschaftsgucker werden sich freuen, dass die Lounge nun wieder vorn liegt. Die Flora ist ein 2,5-Decker wie die etwas kürzeren Rhône-Schiffe von A-Rosa – das Vorschiff gehört komplett den öffentlichen Räumen (und der Besatzung), die Kabinen liegen auf drei Decks hinten.

Wird fortgesetzt.

Viele Grüße

Andreas
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CrownPrince
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Bleiben wir beim Thema Essen & Trinken: An der Lounge-Bar (und auf dem gesamten Schiff) sind im Premium Select-Tarif fast alle Getränke inklusive, egal ob mit oder ohne Alkohol. Einige Spezialitäten wie z.B. Champagner, alte und besonders edle Brände sowie rare Weine befinden sich in einem rot markierten Bereich auf der Barkarte. Ich empfand das Inklusiv-Angebot zwar als nicht üppig, doch der übersichtlichen Schiffsgröße angemessen und qualitativ sehr zufriedenstellend. Viele beliebte Cocktail-Klassiker sind erhältlich z.B. Mojito, Caipirinha, Cosmopolitan, Manhattan Dry, Bloody Mary und Dry Martini Cocktail. Zugegeben, der Dry Martini wird mit Gordons anstelle Bombay oder Tanqueray gemacht … aber an den Zutaten gespart wurde nie, speziell Caipirinha und Cosmopolitan ernteten viel Lob. Als Kaffeetrinker freute ich mich über die original italienische Barista-Maschine für meinen (gratis) Espresso, Cappuccino oder Latte – der anderswo übliche WMF-Vollautomat fehlt glücklicherweise. Für Weinliebhaber gibt es neben den beiden A-Rosa-Hausweinen noch einen akzeptablen Chardonnay. Wer es lieber prickelnd mag, sollte meiner Meinung nach den ordentlichen Prosecco dem A-Rosa-Haussekt (ich tippe geschmacklich auf den Lieferanten "Rotkäppchen") vorziehen.

Zu den Mahlzeiten gibt es zusätzlich zu den normalen Weinen noch passende Tagesempfehlungen für Rot oder Weiß (bzw. Rosé) wie Lugana, Chiaretto oder Dornfelder. Information für „Smartbucher“: Glaspreis zw. 5-6 Euro, Flaschenpreis 20-25 Euro. Eigentlich sind das eher „Abendempfehlungen“, denn diese wechselnden Sonderweine gibt es nur zum Dinnerbuffet.

Fangen wir aber beim Thema Kulinarik lieber mit dem Frühstück an: Hier erwartet einen das morgendliche A-Rosa-Highlight, nämlich die frisch- und selbstgebackene Brot- bzw. Brötchenauswahl. Meiner Meinung nach nicht nur die Beste auf den Flüssen, auch besser als auf allen mir bekannten Hochseeschiffen. Auch die Auswahl an frischem und hervorragend schmeckendem Obst bzw. Obstsalaten überzeugt, ebenso die Müslis und Milchprodukte. Ausgezeichnet auch die Eierspeisen, die nur auf Gästewunsch „live“ mit frisch aufgeschlagenen Eiern zubereitet werden (weich- bzw. hartgekochte Eier freilich ausgenommen). Mir ist das wesentlich lieber, als in einer Schüssel mit glibberigem Rührei (mit Vollei aus dem Tetra-Pack) rumzurühren – und den Kritikern, die die „Wartezeit“ auf ihr Rührei monieren, möchte ich vorschlagen, dass man diese Zeit sinnvoll nutzen kann, indem man sich so lange am Buffet mit Brot, Aufschnitt, Saft etc. eindeckt und an seinen Platz bringt. Mitdenken hat bekanntlich noch nie geschadet.

Apropos Aufschnitt: Traditionell wird die Auswahl bei A-Rosa frisch mit der Aufschnittmaschine zubereitet. Hier auf der Flora waren dies 5 Sorten Wurst. Kritisieren muss ich aber, dass Schinken (roh und gekocht) sowie leichtes Geflügel komplett fehlte. Generell fiel auf, dass das räumlich äußerst geräumige Buffet noch Platz für deutlich mehr Auswahl geboten hätte – die ich auch auf den Donau- und Rhône-Schiffen stets vorfand. So gab es nun lediglich eine täglich wechselnde Fischspezialität (z.B. Heringssalat und Makrele) zum Frühstück. Dürftig auch die Saftauswahl, lediglich 3 Sorten standen an einem völlig überdimensionierten Buffet bereit, davon A- und O-Saft nur im täglichen Wechsel. Gut, die Qualität stimmte versöhnlich.

Die restliche Auswahl (Käse, Marmeladen, etc.) entsprach in etwa einem normalen 4-Sterne-Hotel an Land. Das „Kaffeeproblem“ löst man bei A-Rosa mit einer Thermoskanne, die auf den Tisch gebracht wird. Teetrinker (zu denen ich nicht gehöre) bedienen sich selbst an einer Theke mit reichhaltiger Auswahl. Wer seinen „Hallo-Wach-Sekt“ zum Frühstück benötigt, kann diesen an der nahe gelegenen Bar abholen.

Fortsetzung folgt.

Viele Grüße

Andreas
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christian-p
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von christian-p »

CrownPrince hat geschrieben:Fortsetzung folgt.
Ich bitte drum! :D
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

christian-p hat geschrieben:Ich bitte drum! :D
Okay, ein Teil geht heute noch, ich bitte dann jedoch um Verständnis für Verzögerungen – ich bin für ein paar Tage unterwegs. :wave:

Das Mittagsbuffet am Flusstag stand unter dem Thema „Pastavariationen“. Es wurden zwei Vorspeisen angeboten (luftgetrockneter Schinken mit Melone – na also, geht doch, und eine feine Tomatencremesuppe) sowie das umfangreiche Salatbuffet zum selbst Anrichten, ergänzt durch einen fertig angemachten griechischen Salat. Auch auf das gute A-Rosa-Brot musste man nicht verzichten. Als Hauptspeisen waren verschiedene Pastaformen mit folgenden Zubereitungen im Angebot: Meeresfrüchte, Bolognese, Puttanesca, Aglio e Olio, Spinatpesto und Carbonara (letztere leider in der deutsch-amerikanischen Variante mit Sahne, die ich nicht mag). Dazu gab es noch Cannelloni ebenfalls mit Bolognese, Putensteaks in Curry, Risotto (sah nicht so doll aus), Zuckerschoten und gemischtes Wokgemüse. Der Geschmack der von mir probierten Variationen war sehr gut und durchaus nahe an den italienischen Originalrezepturen. Was auch daran lag, dass die Pasta bereits „italienisch“ mit der Soße fertiggekocht wurde. (Nicht wie bei unserer letzten Kreuzfahrt mit der separaten Erwärmung von Pasta und der offensichtlich direkt aus der Dose stammenden Soße – in einer Kantine mag das in Ordnung gehen, in der halbwegs anständigen Gastronomie inakzeptabel.)

So gesehen war das Mittagessen mehr als in Ordnung. Wäre da nicht das Problem gewesen, dass sich der Härtegrad der gekochten Pasta an der deutsch-amerikanischen Interpretation des Begriffs „al dente“ orientierte… und das Warmhalten am Buffet macht diese Sache nicht besser. Ich mag es lieber italienisch. So waren für mich die Putensteaks, die Cannelloni und die wirklich knackig frischen Zuckerschoten am besten. Zum Dessert gab es Rote Grütze mit Vanillesoße sowie Windbeutel und wieder frisch aufgeschnittenes Obst. Das Mittagessen während des Amsterdam-Aufenthalts wurde von uns zugunsten einer ausgedehnten Stadtbesichtigung nicht besucht.

A-Rosa versorgt seine Gäste traditionell an Flusstagen mit einem warmen Snack zum Frühschoppen. Während es auf der Donau dazu gerne bayerischen Leberkäse gibt, servierte Chefkoch Stefan Schuldt dieses Mal eine „holländische“ Kartoffel-Eier-Käse-Quiche. Es war eher ein Auflauf, aber leicht und lecker mit einem hervorragenden Dip.

Die hohe Qualität der Backwaren betrifft bei A-Rosa nicht nur Brot und Brötchen, sondern auch den Kuchen. Also ist die Kaffeezeit für mich immer ein wichtiger Grund, mich auf eine A-Rosa-Reise zu freuen. Dieses Mal riss mich der Kuchen und dessen Auswahl zwar nicht vom Hocker – gut war er trotzdem – aber ein schwerer Servicemangel trat speziell bei dieser Mahlzeit auf dieser Reise zu Tage, ein Phänomen, das ich sonst nur noch gelegentlich in der Gastronomie der neuen Bundesländer (sorry, wenn sich darüber jemand ärgern sollte, es ist nun mal meine Erfahrung) antreffe: Dass bereits eine halbe Stunde nach Beginn der Mahlzeit das Buffet zum großen Teil „abgefrühstückt“ ist und nicht mehr richtig (und wenn doch, dann offensichtlich widerwillig) nachgelegt wird. Konkret: Kaffeezeit war von 15:30 – 16:30 Uhr angesetzt, gegen 16:00 tauchte ich auf – vom Cross-Trainer kommend und hungrig – und fand nur noch 3 Sorten Kuchen und Sahnereste. Die frisch gebackenen Crêpes waren laut Aussage eines Zeugen bereits um 15:45 alle gewesen. Der gleiche Mangel trat auch beim Frühstück in Amsterdam (gegen 9:40 Uhr) in abgemilderter Form auf. Liebe A-Rosa-Manager: Das geht gar nicht! Nicht bei eurem durchaus hohen und ansonsten berechtigten Eigenanspruch. In der „amerikanischen“ Kreuzfahrt beispielsweise ist es selbstverständlich, dass während der angegebenen Mahlzeiten die volle Auswahl zur Verfügung steht! Auch wenn die Speisen an sich dort manchmal Mängel aufweisen (Convenience Food), die es bei A-Rosa nicht gibt, das ist keine Entschuldigung.

Dass bei dieser Veranstaltung auch noch zu wenig Personal zum Verteilen der Kaffeekannen und Abräumen der Tische eingeteilt war, machte die Sache nicht besser. Immerhin bemerkte die ranghöchste Kellnerin meine Unzufriedenheit und ging auf meine Beschwerde ein, ohne sich rauszureden. Beim nächsten Frühstück am Ausschiffungsmorgen in Köln trat dieser Mangel schon nicht mehr auf; das Buffet war vollständig, bis der letzte Gast die Flora verlassen hatte.

Schauen wir uns das Dinnerbuffet auf der Flora an. Es besteht generell aus 2 Vorspeisen, einer Suppe, dem üblichen Salat- (und Brot-) Buffet und einem Pastagericht, das nicht auf der Karte steht (praktischerweise Gnocchi, die werden warmgehalten nicht zu weich; sie waren hier allerdings nicht aus Kartoffeln zubereitet). Als Hauptspeisen gibt es drei Fleischgerichte und einmal Fisch. Dazu natürlich täglich wechselnde Beilagen. Als Abschluss zwei verschiedene Desserts und eine täglich wechselnde Eisauswahl (3 Sorten). Auf keinen Fall übersehen: Ein abwechslungsreiches Käsebuffet, das tatsächlich auch gehobene Ansprüche erfüllt.

Vorweg: An der Frische und Zubereitungsqualität gab es nichts zu beanstanden, alles bestens. Aber erneut fragte ich mich, ob auf den A-Rosa-Rheinschiffen im Hinblick auf die kulinarische Raffinesse Abstriche gegenüber Rhône und Donau gemacht werden. Letztere tragen ja erfolgreich der feinen Küche ihrer Fahrtgebiete Frankreich und Österreich Rechnung. Hierzulande und in den Niederlanden geht es ja eher „herzhafter“ zu. Was ich konkret meine sind die Fleischspeisen, speziell am ersten Abend. Es gab Schweinsbraten, Schweinehaxe, Frikadelle und Putenleber. Alles sehr gut – aber nicht gerade „teuer“. Die Lachsforelle riss es für mich heraus. Am zweiten Abend gab es unter anderem Rinderschmorbraten und frisch gegrilltes „Zitronenhähnchen“, die Tendenz ging also leicht aufwärts. Der Unterschied zu Donau und Rhône blieb aber – und es ist auch offensichtlich, dass für A-Rosa die Bäume finanziell auch nicht in den Himmel wachsen. Zumindest nicht in der Kurzreisesaison mit vielen All-Inclusive-Buchern. Aber ich muss fair bleiben: Diese Beschreibung darf gerade im Hinblick auf unser persönliches Preis-Leistungsverhältnis (Kategorie S – Premium-Tarif) auf dieser Reise keinesfalls als Kritik aufgefasst werden! Diese würde sich fast schon verbieten.

Am letzten (Buffet-)Abend war auch alles wieder in bester Ordnung: Mit Rinderhüftsteaks, Schweinefilet, Wildgulasch und Marlinsteaks wurden die Passagiere verwöhnt, wie ich das von A-Rosa kenne und schätze. Wir allerdings nicht – denn wir nahmen stattdessen an einem Event der Extraklasse teil.

To be continued…

Viele Grüße

Andreas
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von arosablau »

das mit dem o-saft ist schon ein leid. in jedem O Sterne Hotel bekomme ich zum frühstück o-saft auf der Flora und silva nicht.ich habe es jedesmal bemängelt, aber wie zulesen haben sie es bis heute nicht verstanden. schade...
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

CrownPrince hat geschrieben:... – denn wir nahmen stattdessen an einem Event der Extraklasse teil.
Dessen Name: A-Rosa „Wine and Dine”, ehemals Weinwirtschaft, auf internationalen Hochseeschiffen auch als „Chef’s Table” bekannt. Ein fixes 4-Gang-Menü mit erlesenen Zutaten, korrespondierenden, hochwertigen Weinen und zahlreichen weiteren Überraschungen. Nur mit Tischreservierung, im intimen Rahmen des gleichnamigen Bereiches serviert (der an diesem Abend auch liebevoll dekoriert wird) und vom Maître d’Hotel moderiert. Da hier auf der Flora der langjährig A-Rosa-erfahrene und stets souveräne Maître Mario Braun die Position des Hoteldirektors innehatte, übernahm er die Moderation einfach selbst. Der Kostenpunkt für diese Veranstaltung beträgt 39,- Euro pro Person inklusive der Weine und Spirituosen – und ist somit im Rahmen der mir bekannten Zuzahlangebote auf den Fluss- und Hochseekreuzfahrtschiffen der Welt ein wahres Filetstück – nicht nur im Hinblick auf die Qualität, sondern besonders auf das Preis-Leistungsverhältnis.

Nachdem zum Aperitif ein Crémant von der Loire ausgeschenkt wurde, startete das Menü mit Garnelen-Tartar mit Lachskaviar-Haube, begleitet von einem leichten Mosel-Riesling mit dem treffenden Namen „Der Fisch“. Es folgte ein interessant gewürztes Rotkohlschaumsüppchen, dazu ein deutscher Spätburgunder Rosé. Als Erfrischung zwischendurch: Passionsfruchtsorbet, mit Crémant aufgegossen. Danach der köstliche Hauptgang, ein Rinderfilet im Ganzen aus dem Ofen mit Morchelsoße, sautiertem Wirsing und Kartoffel-Ziegenkäsepüree. Eher ein Gedicht als ein Gericht, perfekt begleitet von einem roten Bordeaux, der lustigerweise „Grand Bateau“ hieß – die A-Rosa Flora mag zwar für ein Flussschiff groß sein, aber die wirklich dicken Pötte auf den Meeren, auf denen man vergleichbar gut speisen kann, sind ziemlich rar.

Den Abschluss der Menüfolge bildete eine Zwetschgen-Mandeltarte mit Vanilleeis (letzteres war eher eine geeiste Praline) und einem Dessertwein von der Scheurebe. Ganz fertig waren wir noch nicht, es folgten Espresso und/oder Cappuccino mit Pétit Fours, danach noch ein Grappa als Digestif. Müßig zu erwähnen, dass dies meine beste Kreuzfahrt-Mahlzeit des Jahres 2014 war. Chefkoch Stefan Schuldt bewies seine Erfahrung in der Sternegastronomie, und seine Menükreation überzeugte auch erfahrene und anspruchsvolle Mitreisende (deren Lieblingsschiff die „Hanseatic“ ist) durchaus. Ein gelungener Abend, der für uns als Krönung des Ganzen sogar kostenlos war: Mitglieder des „A-Rosa-Kundenclub“ sind zu diesem Event eingeladen! So macht man sich Freunde und sichert sich eine solide Basis an loyalen Stammgästen.

Dennoch wäre es empfehlenswert, dass die Gesellschaft im Vorfeld der Reise besser darüber informiert, wie das kulinarische Zusatzangebot auf der jeweiligen Fahrt genau aussieht. Einige Bucher des Premium-Tarifs monierten zu Recht, dass der inkludierte sogenannte „Spezialitätenabend“ parallel zum Buffet nicht angeboten wurde. Für mich nicht überraschend, denn bei 3 Nächten wäre die Kapazität des „Wine and Dine“-Bereichs längst nicht ausreichend für alle gewesen.

Viele Grüße

Andreas

PS @arosablau: Das mit dem O-Saft beim Frühstück ist in der Tat seltsam. Aber nun gut, wir hatten ja all-inclusive, ich hätte ihn mir von der Bar bringen lassen können.
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Ich unterbreche den Text mal für ein paar Bilder.

Marktrestaurant der A-Rosa Flora
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"Wine and Dine"-Bereich
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Teil des Pastabuffets
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Teil des Salatbuffets mittags
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Viele Grüße

Andreas
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Auftakt zum "Wine and Dine"
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Garnelen-Tatar
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Passionsfrucht-Sorbet mit Crémant
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Rinderfilet im Ganzen
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Das Dessert
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Mario Braun (links) und Stefan Schuldt (rechts) stellen ihr Team vor
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Ach ja, ganz vergessen: Die edlen Tropfen während des "Wine and Dine" wurden übrigens großzügig nachgeschenkt :D

Viele Grüße

Andreas
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von Digiman25 »

Ein toller bericht. Er macht noch mehr Lust auf meine nächste Fahrt, auch wenn es nicht die Flora ist.
Und zum O-Saft: bei dem sonst sehr reichhaltigen Angebot ist es zwar komisch, dass dieser Standard nicht vorhanden ist, aber lieber kein O-Saft als die Plörre, die sonst oftmals in den Hotels angeboten wird. Irgendetwas ist immer....

Gruß aus Lippe
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von christian-p »

Wow, wow, wow, ich habe jetzt RICHTIG Lust auf unsere Reise in einem Monat. Kann das Wine&Dine an Bord gebucht werden? Findet es nur an einem Abend statt? Wenn ja, könnte es ja eng mit freien Plätzen werden... da muss man sicherlich schnell sein.
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von Raoul Fiebig »

christian-p hat geschrieben:Wow, wow, wow, ich habe jetzt RICHTIG Lust auf unsere Reise in einem Monat. Kann das Wine&Dine an Bord gebucht werden?
Hallo Christian,

ja, kann es, solange Platz ist.
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Hallo allerseits und vielen Dank für die Blumen,

@Walter: Auch wenn die nächste Fahrt nicht auf der Flora ist, darf man von einem hohen Standard ausgehen. Aber sie hat mit ihren 4 Balkonsuiten und 7 Juniorsuiten durchaus Flaggschiffcharakter. Wenn diese Suiten nicht verkauft werden (auf dieser Kurzreise waren nur 2 Juniorsuiten belegt, kostenlose Upgrades gibt es wegen der zahlreichen zusätzlichen Leistungen keine) ist dieses Schiff sicher in den öffentlichen Räumen das geräumigste der Flotte, besonders wenn wie auf unserer Reise einige normale Doppelbettkabinen zur Einzelbelegung gebucht werden.

@Christian: Raoul hat es schon beschrieben; die Liste für das Wine and Dine liegt schon während des Einschiffungssnacks am Buffet oder im Bereich der Rezeption aus, teilweise bereits mit vorgesehener Speisenfolge. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ganz oben stehen bereits fix eingetragen Mitglieder des A-Rosa-Kundenclubs (die nichts aufzahlen müssen), die ihre Teilnahme aber erst mit Unterschrift bestätigen müssen. So ergeben sich Chancen für "Nachrücker". Einfach beim Hoteldirektor nachfragen, es lohnt sich, alleine die Weine sind den Aufpreis wert.

Leider erfährt man erst an Bord, ob Wine and Dine angeboten wird. Wir machten zwei Festtagsreisen (Weihnachten und Ostern), wo dieses Event zugunsten mehrerer besonders opulenter Buffets nicht durchgeführt wurde. Und bei einer Kurzreise in der Vorsaison - noch vor Zeiten des Kundenclubs - wurde es zwar angeboten, aber es fanden sich nicht genug Teilnehmer.

Viele Grüße

Andreas
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Es geht vorerst nur mit Bildern weiter, bin die nächsten Tage wieder eingespannt.

Gehen wir über zum Thema Unterkünfte. Hier eine D-Kabine mit Französischem Balkon by night:
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Und hier jener Balkon mit der Schiebetür leicht geöffnet -> Colaflaschenkühlung ;)
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Schlimmer als diese Kabine geht's auf der Flora nimmer :lol: denn das ist die Kategorie S (in diesem Fall eine Kat. A mit getrennten Betten, identisch mit der S, nur ohne drittes Klappbett und ein halbes Deck tiefer):
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Tolle "Einsteigerkabine", klasse Raumeindruck, gut und effizient ausgenutzt.

Viele Grüße

Andreas
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Besichtigung einer Junior-Suite:
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Man beachte die abweichende Farbgestaltung der Suiten. Sehr dezent.
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Der Weg zum Glück:
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Und hier das prächtige Bad der Balkonsuite:
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Der Rest ist auch nicht übel...
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Viele Grüße

Andreas
Tina2014
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von Tina2014 »

Hallo Andreas,
vielen Dank für deine ersten Eindrücke auf der Flora.

Ich habe dazu gleich mehrere Fragen:
Ab wann kann man an Bord, gibt dann auch schon Mittagessen? Wird später dann auch Kuchen angeboten?
Gibt es jeden Tag Mittagessen, also auch an Nichtflußtagen? Bei unserer Reise liegen wir Mittags fast immer Hafen.
Kannst du mir evtl. die jeweiligen Tischzeiten mitteilen?
Gibt es an Bord einen Frisör und hast du eine Preisliste zu den angebotenen Massagen?
Was wird an Abendunterhaltung angeboten?

Wir hoffen, das Wine & Dine Angebot gibts auch bei unserer Reise und wir bekommen hoffentlich Platz.

Bald geht los und wir freuen uns sehr.

Nun wünschen ich allen einen schönen 2. Advent! :)
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Digiman25
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von Digiman25 »

Ich bin zwar nicht Andreas, aber vielleicht kann ich helfen...
- An Bord kann man üblicherweise ab 14 Uhr
- Mittag gibt es am ersten Tag nicht, nachmittags gibt es aber Kaffe und Kuchen, manchmal auch kleine Snacks, essenstechnisch beginnt die Fahrt mit dem Abendessen.
- Die Tischzeiten variieren etwas und richten sich nach dem Tagesprogramm, sind aber in der Regel gut bemessen und ohne Stress zu schaffen.
- Einen Frisör gibt es auf den anderen Rheinschiffen nicht, meines Wissens auch nicht auf der Flora (in der Schiffsbeschreibung steht nur "Massage / Beauty")
- Die Preisliste der SPA-Anwendungen findest du bei AROSA im Download-Bereich:
http://www.a-rosa.de/uploads/tx_templav ... e_2014.pdf

Gruß aus Lippe
Walter
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Weiter mit meiner Review – und dem Thema Kabine. Die von uns gebuchte Kategorie S ist zwar als Kabinentyp vorhanden, bedeutet bei A-Rosa aber automatisch „Garantiekabine“. So kann je nach Buchungs- und Kassenlage diese preisgünstigste Klasse so häufig verkauft werden, wie die Gesellschaft es für richtig hält, und der Passagier muss sich überraschen lassen, wo er letztendlich landet. Bei uns war es die Kabine 106 der Kategorie A unten auf Deck 1. Diese weist den gleichen Grundriss auf wie die beiden S-Kabinen ein halbes Deck höher (die noch ein drittes Klappbett haben). Vermutlich schätzt A-Rosa die Lage der Kabinen 103-106 etwas ruhiger ein, daher die Hochstufung nach A.

Etwas skeptisch war ich im Vorfeld, ob mir die Kabine wohl gefallen würde. Weniger wegen der getrennten Betten sondern wegen des fehlenden A-Rosa-typischen Baldachins, der diesen Kabinen eine charakteristische Gemütlichkeit verleiht. Weit gefehlt, die Kabine ist sehr schön (siehe die Vorab-Bilder) und die getrennte Anordnung der Betten schafft für die angegebenen 14,5 qm ein erstaunliches Raumgefühl. Ohne dass es irgendwie eng wird, bleibt Platz für einen Couchtisch, zwei Sesselchen und eine separate Schminkspiegel-Notiztischeinheit mit Fön. Dazu gibt es zwei offene Regale zusätzlich zu dem wie bei A-Rosa üblich großen Schrank (mit integriertem Safe). Genug Platz für 14 Tage bis zum Donaudelta und zurück. Zwischen den Betten befindet sich eine fixe Bank, zum Fernseher ausgerichtet, die wesentlich bequemer ist, als sie aussieht. Das Programm enthält viele deutsche sowie einige englischsprachige Sender (an die Mitleser aus A und CH: Habe leider nicht aufgepasst, ob Ihr programmtechnisch vertreten seid, immerhin gibt es 3Sat).

Natürlich gibt es auch eine Einschränkung – die Einzelbetten sind bequem, aber nicht gerade breit, ich schätze 80 cm. Und wenn wir gerade bei der Kritik sind: A-Rosa gönnt auf diesem Schiff den Gästen auf Deck 1 erstmalig Panoramafenster, auf den bauartverwandten Rhône-Schiffen und der anderen Rhein-Baureihe gibt es Doppel-Bullaugen. Die Fenster sind schön für die Helligkeit, aber – Ludwig hat es schon festgestellt – negativ für die Geräuschkulisse auf dem verkehrsreichen Rhein, auch weil man das Wasser stärker gegen das Schiff platschen hört. Egal ob in Fahrt oder in Amsterdam liegend.

Nur Positives gibt es über das zweckmäßige Bad zu berichten, erneut farbenfroh statt mondän gestaltet. Insbesondere die sehr geräumige Duschkabine ist zu loben. Zu dem bekannten, seit Jahren unveränderten A-Rosa-Wasch-und Duschgel im Spender kommt beim Premium-Tarif ein Sortiment hochwertiger Kosmetikprodukte des Hauslieferanten Babor hinzu.

Kabinenservice und Sauberkeit sind – wie bei A-Rosa üblich – perfekt. Bei Bezug warten bereits die Bademäntel mit Schlappen auf den Betten, dazu für Bucher des Premium-Tarifs eine Flasche Sekt (die gerne gegen eine gekühlte getauscht wird) sowie pro Person eine Flasche Mineralwasser, die täglich neu gebracht wird. Die Arbeit des Kabinenservice wird hier traditionell sehr liebevoll gemacht, z. B. mit nett geformten Badvorlegern statt vorgefertigter Handtuchtiere. Als Kundenclub-Mitglied bekamen wir eine weitere Sektflasche gebracht, diesmal stilvoll im Sektkühler.

Da ich es angesprochen habe, ein kleiner Exkurs zum Thema Sauberkeit: Die geht bei A-Rosa so weit, dass nicht nur das Buffet während der Mahlzeiten mehrfach gereinigt wird, sondern sogar der Brotbereich jede Viertelstunde von Bröseln freigekehrt wurde. Ständig wurde feucht gewischt, nur benutzten die Gäste – wenig überraschend – kaum den Handdesinfektor im Bereich des Atriums hin zu den Restaurants.

Viele Grüße

Andreas
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Hallo Tina,

alles so, wie es Walter gerade beschreiben hat. Kleine Ergänzungen:

Der Einschiffungssnack begann wohl gleich nach 14:00 Uhr und bestand in erster Linie aus dem Kuchenbuffet, aber mit ein paar Erweiterungen. Bei uns waren dies Flammkuchen, belegte Schnittchen und das Salatbuffet. Auf das genaue Angebot achtete ich nicht, wir kamen spät und gerade aus einem kölschen Brauhaus, wo wir nicht nur dem lokalen Bier zusprachen, sondern auch ein Mittagessen einnahmen.

Mittagessen gibt es bei A-Rosa immer, mit vollständigem Buffet, auch wenn das Schiff im Hafen liegt.

Frühstück endet um 10:00, Lunch beginnt ab 12:30 (abhängig auch von den Landausflugszeiten), Abendessen ab 19:00 Uhr.

In der Tat, kein Friseur auf der Flora. Aber in den Häfen gibt's ja genügend.

Auf die Abendunterhaltung gehe ich noch ein. Hoffe, ich schaffe es vor Eurer Abfahrt. Schlecht war sie nicht.

Viele Grüße

Andreas
Tina2014
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von Tina2014 »

Vielen Dank Walter und Andreas für die Infos. :)

@Andreas:
Auf deinen Bildern sieht der Wine & Dine Bereich ganz anders aus als auf dem Decksplan. Er erscheint mir auf deinen Fotos viel größer/mehr Tische.
Auf dem Decksplan sind nur ein paar Tische und hinter der der optischen Abtrennung (Steuerbord) beginnt schon die Bar/Lounge.

Wir freuen uns auf die Fortsetzung deines Berichtes :rolleyes:
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CrownPrince
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Re: Review: Reiseeindrücke A-Rosa Flora 20.-23.11.2014

Beitrag von CrownPrince »

Bleiben wir bei den Unterkünften: Die Kategorien A (außer 103-106), C und D verfügen anstelle der Einzelbetten über das A-Rosatypische „Himmelbett“ und zwei Sesselchen ohne weitere Sitzgelegenheit. Alle weiteren Ausstattungsmerkmale entsprechen unserer Kabine, nur ist die Anordnung bedingt durch das Doppelbett bei gleicher Quadratmeterzahl anders, das zusätzliche offene Regal fehlt. Geschenkt, auch diese Kabinen sind mustergültig in Gestaltung und Funktionalität. Die Kategorien C und D besitzen den bei modernen Flussschiffen beliebten Französischen Balkon. Aufgefallen ist mir beim Besuch einer achtern gelegenen D-Kabine, dass dort die Maschinengeräusche nicht zu überhören waren – wie alle A-Rosas ist auch die Flora kein Twin-Cruiser.

Unsere Truppe hatte dank unseres agilen Reisebüros die Gelegenheit, jeweils eine Balkonsuite und eine Juniorsuite zu besichtigen. Die Flora bietet als inoffizielles Flaggschiff mehr Suiten als die Schwester Silva, auf der diese Kategorien erstmals eingeführt wurden. Während mich bei der Balkonsuite zusätzlich zum privaten Freisitz im Wohnbereich vor allem das stilsichere luxuriöse Bad überzeugte, so würde ich persönlich doch die Juniorsuite wählen: Während bei der BS eine normale Couch zwischen Balkon und überdimensioniertem Schreibtisch etwas eingezwängt wirkt, lädt in der JS eine richtige Sofalandschaft mit einem Panoramafenster zum ausgiebigen Relaxen in der Horizontalen ein, um draußen die Flusslandschaft vorbeiziehen zu sehen. Features, die beide Suitentypen gemeinsam haben: Dezentere Farbgestaltung als in den Normalkabinen und öffentlichen Bereichen, einen begehbaren, beleuchteten Schrankbereich, einen vom Bett zum Wohnbereich schwenkbaren großen Fernseher sowie einen Französischen Balkon im Schlafbereich. Alles sehr gelungen.

Natürlich werden Suitenbucher auch mit besonderem Service belohnt – aber ohne dass es auf der Flora zur gefürchteten Zweiklassengesellschaft kommt. Vieles davon neu für A-Rosa und ungewöhnlich für Flussschiffe: Butler-Service, Early-Check-in, kostenlose Minibar, frisches Obst und Blumen, Waschen und Bügeln inklusive und – vor allem – der Room Service. Das macht schon Lust auf mehr, nicht unbedingt auf Meer… Laut Hoteldirektor Mario Braun kommen die Suiten auch gut an und sind meistens ausgebucht. Nur an einer Stelle wird der Status der Suitenbucher für alle offensichtlich: Sie erhalten einen fixen reservierten Tisch zu den Mahlzeiten im „Wine and Dine“-Bereich. Erkennbar an einem kleinen Aufsteller und einem großen Blumenbouquet. Diese Leistung gibt es aber nur auf Wunsch. Wer sich lieber „unters Volk“ mischt oder mit seinen Freunden zusammen sitzt, kann darauf auch verzichten, das Essen ist sowieso für alle identisch.

Ein weiterer für A-Rosa neuer Kabinentyp ist auf der Flora auch die Familienkabine Kat. G mit 18,5 qm und einen Doppel- und zwei Klappbetten. Wer die will, muss sich bei der Buchung sputen, sie seien extrem beliebt. Ansonsten sind auch Kabinen mit Verbindungstür erhältlich.

Geht natürlich weiter. :)

Viele Grüße

Andreas
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